Haus der Begegnung - H' d' B' - St. Ignatius und St. Antonius
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Die fünf 1958 von Johannes Beeck aus Hinsbeck entworfenen Chorfenster zeigen<br />
die Geheimnisse des Rosenkranzes. Der gotische Hochaltar ist das Werk eines<br />
unbekannten Meisters aus <strong>der</strong> ersten Hälfte des 15. Jahrhun<strong>der</strong>ts. Er entstammt<br />
einer Sammlung mittelalterlicher Altäre, die <strong>der</strong> damalige katholische <strong>St</strong>adtpfarrer<br />
Franz August Münzenberger im 19. Jahrhun<strong>der</strong>t anlegte, <strong>und</strong> befindet sich seit<br />
1974 in <strong>der</strong> <strong>Antonius</strong>kirche. Er zeigt im Mittelstück die Krönung Mariens, im unteren<br />
Teil des Retabel Bildnisse <strong>der</strong> Heiligen Sebastian <strong>und</strong> <strong>St</strong>ephan.<br />
Die 1965 von <strong>der</strong> Orgelbaufirma Gebrü<strong>der</strong> Späth aus Ennetach als opus 800 geschaffene<br />
Orgel ist mit über 5000 Pfeifen in 55 Registern eine <strong>der</strong> größten Kirchenorgeln<br />
Frankfurts. Zu ihren Beson<strong>der</strong>heiten zählen ein beson<strong>der</strong>s tiefes Baßregister,<br />
die Kontrabombarde 32′, <strong>und</strong> eine Spanische Trompete.<br />
Drei <strong>der</strong> vier ursprünglichen Glocken wurden 1942 beschlagnahmt <strong>und</strong> eingeschmolzen.<br />
Erst 1999 zum hun<strong>der</strong>tjährigen Kirchenjubiläum konnte das Geläute<br />
wie<strong>der</strong> mit drei Glocken ergänzt werden, die von <strong>der</strong> Gießerei Petit <strong>und</strong> Gebr.<br />
Edelbrock aus Gescher stammen. Das Geläute hat damit heute wie<strong>der</strong> vier Glocken<br />
mit folgen<strong>der</strong> Disposition: Carolus c‘, <strong>Antonius</strong> d‘, Maria f‘, Josef g‘.<br />
Wie ist die Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Ignatius</strong> entstanden?<br />
Bis Ende des 1. Weltkrieges waren die Jesuiten durch Bismarck in Deutschland<br />
verboten. Als dieses Verbot aufgehoben wurde, waren die Jesuiten, die bis dahin<br />
in Valkenburg in den Nie<strong>der</strong>landen, nahe <strong>der</strong> deutschen Grenze lebten <strong>und</strong> arbeiteten,<br />
bereit, auch in Frankfurt wie<strong>der</strong> tätig zu werden. Dies geschah an zwei Orten:<br />
� In Sachsenhausen eröffneten die Jesuiten die Philosophisch-theologische<br />
Hochschule Sankt Georgen an <strong>der</strong> Offenbacher Landstraße 224, wo heute<br />
noch Philosophie- <strong>und</strong> Theologiestudenten ausgebildet werden.<br />
� Im Westend Frankfurts wurde aus schon bestehenden Pfarreien ein Gebiet<br />
ausgeglie<strong>der</strong>t <strong>und</strong> den Jesuiten als Pfarrvikariat für die Seelsorge übergeben.<br />
Die erste Kirche stand Anfang <strong>der</strong> 30er<br />
Jahre »Im Trutz Frankfurt«. Noch heute<br />
sagen daher viele Gemeindemitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Pfarrei, dass sie aus dem »Trutz« kommen.<br />
Jugendräume mit einer Disco im Keller<br />
des Pfarramtes tragen auch diesen<br />
Namen <strong>und</strong> erinnern an die Vergangenheit.<br />
Die Kirche ist dem Grün<strong>der</strong> des Jesuitenordens,<br />
<strong>Ignatius</strong> von Loyola (1491-1556),<br />
geweiht. Anfang <strong>der</strong> 60er Jahre wurde das<br />
Gelände <strong>der</strong> neubarocken Kirche <strong>und</strong> des<br />
Jesuitenhauses an die damalige Metallgesellschaft<br />
verkauft. Ab 1962 wurde unter<br />
dem Architekten Gottfried Böhm eine neue<br />
Kirche in Beton am Gärtnerweg errichtet.<br />
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