GELLERTSTADT-BOTE - Hainichen
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Gellertstadt-Bote <strong>Hainichen</strong> 8. September 2012<br />
Eiserne (65.) Hochzeit von Gerhard und Ursula Nötzold<br />
Am 30. August 1947 gaben sich in Chemnitz Gerhard und Ursula Nötzold<br />
das Ja-Wort. Sowohl auf dem Standesamt, als auch in der Kirche, wurde<br />
zwei Jahre nach Kriegsende die Hochzeit gefeiert. Das Datum der Hochzeit<br />
war gleichzeitig der 20.Geburtstag von Ursula Nötzold.<br />
65 Jahre später konnte das sehr fitte und lebensfrohe Ehepaar im Kreis der<br />
Familie und der Nachbarschaft das Fest der eisernen (65.)Hochzeit feiern.<br />
Damit ist Gerhard und Ursula Nötzold in unserer Stadt das am zweitlängsten<br />
miteinander verheiratete Ehepaar. Gerhard Nötzold gehört auch heute<br />
noch aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit als Notar beim <strong>Hainichen</strong><br />
Gericht zu den bekannteren Einwohnern unserer Stadt. Aufgrund seiner<br />
sehr gewissenhaften und engagierten Arbeit ist er auch heute noch sehr<br />
angesehen bei unseren Bürgern.<br />
Seit 1932 kennen sich die beiden schon. Im Chemnitzer Stadtteil Adelsberg<br />
wohnten sie im gleichen Haus und spielten schon als Kinder miteinander.<br />
Später musste Gerhard Nötzold in den 2. Weltkrieg ziehen und bekam in<br />
der Sowjetunion einen Lungensteckschuss ab. Später war er in Deutschland<br />
eingesetzt. In Schleswig-Holstein kam er für einige Wochen in englische<br />
Kriegsgefangenschaft. Ein sicherlich glücklicher Umstand, denn die<br />
Behandlung in der Kriegsgefangenschaft bei den Briten war ungleich<br />
besser, als zum Beispiel in der Sowjetunion.<br />
Wenige Monate nach der Rückkehr heirateten dann die beiden und<br />
Gerhard Nötzold begann eine Tätigkeit auf dem Chemnitzer Kasberg, wo<br />
sich schon damals das Gericht befand. Wenige Jahre später wurde er zum<br />
Gericht nach Frankenberg versetzt. Dieses war bis zur Schließung in der<br />
Nähe des Ritterguts (heutiges Heimatmuseum der Stadt Frankenberg)<br />
untergebracht. Auch an den Gerichten in Oederan und Freiberg war<br />
Gerhard Nötzold tätig. In den 50er Jahren erfolgte dann der Wechsel zum<br />
<strong>Hainichen</strong>er Amtsgericht. Hier war er bis zu seiner Verrentung als Notar<br />
tätig.<br />
Ursula Nötzold arbeitete viele Jahre als Sekretärin in der Poliklinik Mittweida<br />
auf der Robert-Koch-Straße. Zu den Nachkommen von Familie Nötzold<br />
zählen 2 Kinder, 4 Enkel und 4 Urenkel.<br />
Bürgermeister Dieter Greysinger überbrachte dem Jubelpaar die Glückwünsche<br />
des Stadtrats und der Verwaltung. Er hatte eine Glückwunschkarte<br />
vom Sächsischen Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich dabei. Ebenfalls<br />
eine Glückwunschkarte bekam das Paar von Bundespräsident Joachim<br />
Gauck.<br />
Wir wünschen den beiden Jubilaren viele weitere gemeinsame Jahre bei<br />
bester Gesundheit.<br />
6<br />
Diamantene Hochzeit von Manfred und Anneliese<br />
Bösenberg am 1.9.2012<br />
Der 1. September 1952 war ein schöner Spätsommertag. An diesem Tag<br />
gaben sich in <strong>Hainichen</strong> Manfred und Anneliese Bösenberg das Ja-Wort.<br />
Zunächst traf man sich zur standesamtlichen Trauung im <strong>Hainichen</strong>er<br />
Rathaus. Dann ging es mit der ganzen Gesellschaft im Festgewand und<br />
Kutsche in die Trinitatiskirche. Die Feier fand seinerzeit im elterlichen Haus<br />
in der Kohlengasse statt.<br />
Während Manfred Bösenberg in <strong>Hainichen</strong> aufgewachsen ist, stammt seine<br />
Frau aus Brieg in der Nähe von Breslau in Schlesien. Gemeinsam mit ihrer<br />
Familie musste sie zum Ende des 2. Weltkriegs die Flucht antreten und<br />
landete schließlich in Zwickau.<br />
In der Robert-Schumann-Stadt erlernte sie den Beruf der Friseuse. Ein<br />
glücklicher Zufall wollte es, dass ihr späterer Ehemann seinerzeit ebenfalls<br />
in Zwickau tätig war. Er war dort als Gärtnergehilfe beschäftigt. Während<br />
dieser Zeit lernten sich die beiden kennen und lieben.<br />
Manfred Bösenberg ist in der Gärtnerei aufgewachsen. Seine Eltern betrieben<br />
in <strong>Hainichen</strong> eine Gärtnerei zwischen der Kohlengasse und dem Alten<br />
Friedhof. Dort war das Jubelpaar in den Jahren vor und nach der Hochzeit<br />
auch gemeinsam tätig.<br />
Ihr großes Hobby war damals die Laienschauspielerei. In den 50er Jahren<br />
führten sie in den Gasthöfen in und um <strong>Hainichen</strong> so manch lustigen<br />
Schwank auf.<br />
1961 gründete Familie Bösenberg gemeinsam mit den anderen <strong>Hainichen</strong>er<br />
Gärtnern die GPG „Chrysantheme“. Bis zur Auflösung der GPG (infolge<br />
wirtschaftlicher Umstrukturierungen im Zusammenhang mit der Wende)<br />
war Manfred Bösenberg deren Vorsitzender. Anneliese Bösenberg war<br />
ebenfalls dort tätig, sowohl in der Produktion als auch im Handel.<br />
1990 ging man dann gemeinsam in den Ruhestand. Im Haus und Hof gab<br />
es genug zu tun. Außerdem konnten sie nun ihrem großen Hobby, dem<br />
Reisen in fremde Länder besser nachkommen. Gerade in den Jahren nach<br />
1990 reiste man bevorzugt in die Länder, die man während der DDR -Zeit<br />
nicht besuchen konnte.<br />
Auch heute noch reisen Manfred und Anneliese Bösenberg gerne.<br />
Aufgrund des Alters zwar nicht mehr in die weite Ferne, aber auch in<br />
Deutschland entdecken sie alljährlich neue und schöne Ecken.<br />
Zu den Nachkommen von Manfred und Anneliese Bösenberg gehören 2<br />
Kinder, 4 Enkel und 2 Urenkel. Gemeinsam haben sie mit ihnen gefeiert.<br />
Während Sohn Donald seit vielen Jahren eine Elektrofirma in <strong>Hainichen</strong><br />
betreibt, zog die Tochter bereits vor der Wende in die Nordrhein-Westfälische<br />
Landeshauptstadt Düsseldorf.<br />
Neben vielen schönen Erlebnissen, gab es aber auch so manchen Tiefschlag.<br />
Beim 2002er Hochwasser stand das Wasser fast einen Meter im<br />
Erdgeschoß des Hauses und als man mit viel Mühe alles wieder aufgebaut<br />
und ansprechend hergerichtet hatte, schlug 2006 ein Blitz im Haus ein und<br />
richtete schweren Schaden an.<br />
Manfred und Anneliese Bösenberg sind heute mit ihrem Leben sehr zufrieden.<br />
Sie sind auch heute noch dankbar, dass sie nach den Schreckensereignissen<br />
2002 und 2006 von der Familie, Freunden und Nachbarn, aber<br />
auch von der öffentlichen Hand unterstützt wurden und sie heute gemeinsam<br />
optimistisch in die Zukunft blicken können.<br />
Der Bürgermeister übermittelte die Glückwünsche im Namen von Stadtrat<br />
und Stadtverwaltung.<br />
Dieter Greysinger<br />
C<br />
M<br />
Y<br />
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