Caritas intern - Caritasverband für die Stadt Recklinghausen e.V.
Caritas intern - Caritasverband für die Stadt Recklinghausen e.V.
Caritas intern - Caritasverband für die Stadt Recklinghausen e.V.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Ausgabe Juli 2008<br />
Wir pflegen Menschlichkeit<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.
Auf ein Wort<br />
Titelbild:<br />
Das Titelbild der aktuellen Ausgabe zeigt eine Szene aus<br />
der Heilpädagogischen Frühförderung. Das ist ein Ange-<br />
bot an Eltern mit Kindern im Säuglingsalter, Kleinkindal-<br />
ter und Vorschulalter, deren Entwicklung nicht altersge-<br />
mäß erscheint, <strong>die</strong> von einer Behinderung bedroht sind<br />
oder bei denen eine Behinderung vorliegt!<br />
Mehr unter: www.caritas-recklinghausen.de<br />
Termin:<br />
Die nächste Ausgabe erscheint am 15. Oktober 2008.<br />
Redaktionsschluss ist am 30. August. Ihre Beiträge schi-<br />
cken Sie bitte an: s.gemma@caritas-recklinghausen.de<br />
Impressum:<br />
Herausgeber:<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.,<br />
Börster Weg 11, 45657 RE, Tel.: 02361/58 9-0,<br />
Geschäftsführer: Fred D. Kaufmann<br />
Druck: Schützdruck GmbH, Oerweg 20, 45657 RE<br />
© <strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
Essen auf<br />
Rädern<br />
Fahr<strong>die</strong>nst<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
Keine Kirche der Armen<br />
– aber <strong>für</strong> <strong>die</strong> Armen<br />
Dialog mit den Muslimen - Grundlage <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> Arbeit der kath. Kirche im Niger<br />
Täglich wird Erzbischof Michel Cartatéguy am frühen Mor-<br />
gen und in der Abenddämmerung an seine Hauptaufgabe<br />
erinnert. Rund um Kathedrale und Bischofssitz im Herzen<br />
der nigerischen Hauptstadt Niamey liefern sich <strong>die</strong> Muez-<br />
zin einen Wettstreit in Lautstärke und Ausdauer: „Allahua-<br />
kbar“ schallt es von den Moscheen ringsum. Cartatéguy<br />
nimmt den Ruf an: „60 Prozent meiner Arbeit ist dem Di-<br />
alog mit den Muslimen gewidmet,“ sagt er und fügt mit<br />
einem Augenzwinkern hinzu: „Und 40 Prozent, um <strong>die</strong> Ka-<br />
tholiken von der Notwendigkeit <strong>die</strong>ses Dialog zu überzeu-<br />
2 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
gen.“<br />
Hausnotruf<br />
Seit 10 Jahren in <strong>Recklinghausen</strong>… <strong>für</strong><br />
<strong>Recklinghausen</strong><br />
Cartatéguys Amtsbruder Ambroise Quedraogo in Mara-<br />
di, der zweiten Diözese des Landes, kann auf <strong>intern</strong>atio-<br />
nalen Bischofskonferenzen immer wieder erstaunte Blicke<br />
ernten mit dem Hinweis, das der Leiter der katholischen<br />
Schulen im Niger Muslim ist. Auch sein Diözesancaritasdi-<br />
rektor Abdoul Moumouni betet zu Allah, baut deshalb aber<br />
45659 <strong>Recklinghausen</strong> | Mühlenstr. 29 | � 02361/ 2 41 00-0 | www.malteser-recklinghausen.de
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. Auf ein Wort<br />
mit nicht weniger Energie und elf hauptamtlichen und fast<br />
80 ehrenamtlichen Mitarbeitern <strong>die</strong> soziale Arbeit in einem<br />
Gebiet von der zweifachen Größe Deutschlands auf.<br />
Die katholische Kirche im Niger ist klein. Sie muss sich ar-<br />
rangieren und tut <strong>die</strong>s pragmatisch. 20.000 Katholiken le-<br />
ben mit 13 Millionen Muslimen, einigen hunderttausend<br />
Anhängern animistischer Religionen und ein paar tau-<br />
send Evangelikalen im ärmsten Land der Erde zusammen.<br />
Ihre Bedeutung ist weit größer, weil ihre Mitglieder über-<br />
wiegend der Mittel- und Oberschicht angehören und über<br />
gute Kontakte in <strong>die</strong> Regierung verfügen.<br />
Es ist somit keine Kirche der Armen und <strong>die</strong> katholische<br />
Mission eine grüne, sauber geharkte und mit Beeten ge-<br />
schmückte Oase in der eher verfallenden, staubigen und<br />
von allgegenwärtigem Plastikmüll durchwehten Haupt-<br />
stadt der ehemaligen französischen Kolonie. Aber sie ist<br />
eine Kirche <strong>für</strong> <strong>die</strong> Armen und gewinnt gerade auch daraus<br />
ihre starke Stellung im Lande.<br />
Dass Kirche und <strong>Caritas</strong> untrennbar und ganz eng zusam-<br />
men gehören, daran lassen beide Bischöfe keinen Zweifel.<br />
Auf ihren Wunsch sind <strong>die</strong> beiden Vorgängerorganisati-<br />
onen 2005 zu CADEV verschmolzen worden. „<strong>Caritas</strong>-Dé-<br />
veloppement“ soll, so Erzbischof Cartatéguy, <strong>die</strong> sozialen<br />
Aktivitäten seiner Kirche koordinieren, sie effektiver ma-<br />
chen und nicht zuletzt <strong>für</strong> mehr „Sichtbarkeit“ im musli-<br />
mischen Umfeld sorgen. Auch sollen dadurch <strong>die</strong> Christen<br />
stärker einbezogen und der Pastoral eine höhere Verant-<br />
wortung zugewiesen werden.<br />
All das geht letztlich nur in enger Abstimmung mit den<br />
Imamen der muslimischen Mehrheit und <strong>die</strong> „muss jeden<br />
Tag neu errungen werden“, sagt Cartatéguy, der aus dem<br />
französischen Baskenland stammt. Die Chancen sind ver-<br />
gleichsweise gut. Der Islam im Niger ist nicht fundamen-<br />
talistisch wie in den umgebenden Ländern, sondern to-<br />
lerant. Der Erzbischof hat einen Sitz im Komitee „Weise<br />
Häupter der Religion“, in dem gemeinsam nach Wegen<br />
gesucht wird, das Zusammenleben der Religionsgemein-<br />
schaften zu verbessern.<br />
„Das heißt nicht, dass es keine Probleme gibt,“ sagt sein<br />
Amtsbruder in Maradi: „Aber es explo<strong>die</strong>rt nicht“. Seine<br />
Botschaft: Angst ist ein schlechter Ratgeber. Man müs-<br />
se sich vor den Muslimen nicht <strong>für</strong>chten. Durch Kennen-<br />
lernen entstünden Freundschaften und bleibe man offen<br />
<strong>für</strong> andere Menschen. Damit das so bleibt, will <strong>die</strong> katho-<br />
lische Kirche vor allem mit ihrer Sozialarbeit ein starkes<br />
Gegengewicht gegen fundamentalistische Tendenzen set-<br />
zen. Darin wird sie von <strong>Caritas</strong> <strong>intern</strong>ational, dem Hilfs-<br />
werk des deutschen <strong>Caritas</strong>verbandes seit Jahrzehnten in<br />
einem Maße unterstützt, dass über <strong>die</strong> reine Größe des<br />
Landes und ihrer Kirche weit hinaus geht.<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
Die katholische Kirche hat dabei ein Alleinstellungsmerk-<br />
mal, dass offensichtlich in der Bevölkerung wahrgenom-<br />
men wird. Während sich andere Religionsgemeinschaften<br />
auf ihre eigenen Angehörigen beschränken, hilft sie allen<br />
Menschen und ist Bedürftigkeit der einzige Maßstab. Das<br />
öffnet Straßen. Den Begriff „<strong>Caritas</strong>“ kennt offensichtlich<br />
jeder Mautbeamte und jeder Polizist im Lande. Ihre Ge-<br />
sichter hellen sich auf, wenn <strong>die</strong> Fahrer ihn nennen, je-<br />
der Gedanke an Kontrolle scheint wie weggeblasen, das<br />
Sperrseil senkt sich und der Weg ist frei.<br />
Harald Westbeld, Diözesancaritasverband Münster<br />
Gebet der <strong>Caritas</strong> im Niger<br />
Ehre sei Gott in der Höhe. Und Friede den Menschen, <strong>die</strong> Er<br />
liebt. Wir loben Dich in Deiner großen Majestät. Wir prei-<br />
sen Dich <strong>für</strong> Deinen immensen Ruhm. Wir sagen Dir Dank<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Ehre Deines Namens. Wir sind hier als Gläubige<br />
versammelt und respektieren den besonderen Weg jedes<br />
Einzelnen. Wir sind hier vor Dir und bereit, den Ärmsten<br />
zu <strong>die</strong>nen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.<br />
Nehme unseren Glauben an, damit er in der Liebe zu Dei-<br />
nem Namen wachse. Alle: Amin!<br />
Erleuchte unseren Geist, damit Dir unsere Entscheidungen<br />
gefallen. Alle: Amin!<br />
Nimm unsere Hände, damit sie Werkzeug Deines Willens<br />
werden. Alle: Amin!<br />
Höre unsere Stimmen, damit durch sie das Leiden zur<br />
Ruhe gebracht wird. Alle: Amin!<br />
Lenke unseren Blick über uns hinaus und lass uns Deine<br />
Gerechtigkeit schauen. Alle: Amin!<br />
Segne unser Engagement, unsere Solidarität, unsere Ta-<br />
ten und unseren Kampf. Alle: Amin!<br />
Du bist der Milde, der Barmherzige, der Lebendige in Ewig-<br />
keit. Alle: Amin!<br />
„Amin“ ist ein Ausdruck der Bekräftigung oder Bestätigung in der<br />
lokalen afrikanischen Sprache Houssa.<br />
WOLFGANG REITMAYER<br />
Rechtsanwalt<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Allg. Vertragsrecht, Arbeitsrecht,<br />
Familienrecht, Verkehrsrecht,<br />
Sozialrecht<br />
Bockholter Str. 425 45659 <strong>Recklinghausen</strong><br />
Tel.: 02361/23444 Fax: 02361/24250<br />
3
<strong>Caritas</strong> <strong>intern</strong><br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
Beratung und Hilfen <strong>für</strong> schwangere Frauen<br />
25 Jahre Schwangerschaftsberatung beim <strong>Caritas</strong>verband<br />
1983 wurde <strong>die</strong> Schwangerschaftskonfliktberatung, <strong>die</strong><br />
bis dahin beim SkF <strong>Recklinghausen</strong> angesiedelt war, dem<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. über-<br />
tragen. Grund <strong>für</strong> den Wechsel war, dass im Rahmen der<br />
Schwangerschaftskonfliktberatung Beratungsnachweise<br />
über eine erfolgte Beratung ausgestellt werden sollten<br />
und der damalige Vorstand des SkF ´s sich davon dis-<br />
tanzierte.<br />
Die Beratungsstelle begann mit einer Mitarbeiterin. Diese<br />
war <strong>für</strong> das gesamte Kreisdekanat <strong>Recklinghausen</strong>, also<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Städte <strong>Recklinghausen</strong>, Dorsten, Haltern, Herten,<br />
und Marl zuständig. In <strong>die</strong>sen fünf Städten werden auch<br />
heute noch Beratungen durchgeführt. Da<strong>für</strong> zuständig<br />
sind in der Zwischenzeit 8 Mitarbeiterinnen, <strong>die</strong> sich 6,25<br />
Vollzeitstellen teilen.<br />
Über eine lange Zeit zog sich der Ausstieg aus der Schwan-<br />
gerschaftskonfliktberatung hin. Der Papst wünschte,<br />
dass zwar weiterhin Beratungen <strong>für</strong> Frauen im Schwan-<br />
gerschaftskonflikt durchgeführt werden sollten, aber der<br />
Beratungsnachweis sollte nicht mehr ausgestellt werden.<br />
Damit mussten <strong>die</strong> katholischen Schwangerschaftsbera-<br />
tungsstellen zum 31.12.2000 aus dem staatlichen Sy-<br />
stem ausscheiden und <strong>die</strong> staatliche Anerkennung entfiel,<br />
ebenso zunächst <strong>die</strong> staatliche Förderung. Der Ausstieg<br />
aus der Konfliktberatung wurde von großem Bedauern<br />
seitens der Träger und Mitarbeiterinnen begleitet.<br />
Das Bistum Münster trat <strong>für</strong> <strong>die</strong> ausfallenden Landesmit-<br />
tel ein förderte <strong>die</strong> allgemeine Schwangerschaftsberatung<br />
in den katholischen Beratungsstellen. Hier durch wurden<br />
viele neue Arbeitsschwerpunkte wie sexualpädagogische<br />
Präventionsarbeit, Beratung bei Inanspruchnahme von<br />
Pränataldiagnostik, Gruppenarbeit mit jungen Schwan-<br />
geren und Müttern, Frauenfrühstück und andere entwi-<br />
ckelt und eingeführt.<br />
In der Zwischenzeit sind einige Jahre vergangen und<br />
viele Be<strong>für</strong>chtungen, wie der Rückgang der Nachfrage<br />
nach Beratung, haben sich nicht bewahrheitet. Unser Be-<br />
ratungsangebot und <strong>die</strong> Nachfrage danach sind im Laufe<br />
der Jahre immer weiter gewachsen.<br />
25 Jahre erfolgreiche Beratungsarbeit <strong>für</strong> Frauen und Fa-<br />
milien in schwierigen Lebenssituationen – <strong>die</strong>ses wollen<br />
wir feiern. Am 23.Oktober 2008 wollen wir mit vielen Gä-<br />
sten <strong>die</strong>se 25 Jahre Revue passieren lassen und ein paar<br />
schöne Stunden verbringen. Einladungen dazu werden<br />
rechtzeitig zugeschickt.<br />
Kontakt und Informationen:<br />
Sozialberatung bei Schwangerschaft<br />
Börster Weg 11<br />
45657 <strong>Recklinghausen</strong><br />
Leitung: Elisabeth Cramer<br />
Sekretariat Terminvergabe:<br />
Sylvia Knappik - Tel.: 0 23 61 / 58 90 59<br />
Mo. - Do. von 13.30 Uhr bis 15.30 Uhr<br />
Elisabeth Cramer<br />
Mo., Die., Do. u. Fr. von 08.30 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
schwangerschaftsberatung@caritas-recklinghausen.de<br />
Zur Online-Beratung gelangen Sie über:<br />
www.caritas-recklinghausen.de<br />
4 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. Gastbeitrag<br />
Areopag Kulturpreis<br />
Das christliche Jugendcafé<br />
Der Areopag, das christliche Jugendcafé in der Steinstra-<br />
ße in <strong>Recklinghausen</strong> vergibt einen Jugendkulturpreis.<br />
Schirmherr der Preisvergabe ist der Leiter der Ruhrfest-<br />
spiele, Dr. Frank Hoffmann. Hoffmann, der <strong>die</strong> Ruhrfest-<br />
spiele zu einem immer größeren Erfolg verhilft, unter-<br />
stützt den Areopag-Jugendkulturpreis, da ihm nicht nur<br />
Kunst und Kultur im Herzen liegt, sondern er sehr ge-<br />
spannt auf <strong>die</strong> Ideenvielfalt der jungen Menschen ist. Un-<br />
ter dem Thema „Was geht…“ werden Jugendliche aufge-<br />
rufen in vier Bereichen ihre Werke einzureichen: Musik,<br />
Bildnerische Gestaltung, Literatur und Darstellung. Bis<br />
zum 25 August müssen <strong>die</strong> Werke oder DVD´s und Be-<br />
schreibungen im Areopag abgegeben werden. Eine<br />
Verstellung der Werke wird durch <strong>die</strong> Künstler am 12.<br />
September ab 19 Uhr im Areopag gegeben. Danach ent-<br />
scheidet eine Jury über <strong>die</strong> Preisträger. Es winkt in jeder<br />
Kategorie ein Preisgeld von 150 Euro. Mitmachen können<br />
Einzelpersonen oder Gruppen im Alter von 14-22 Jah-<br />
ren.<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
Mehr über den Areopag:<br />
www.areopag-re.de<br />
Öffnungszeiten: Mo+Mi 10:00 -15:00 Uhr<br />
Di+Do 10:00 - 18:00 Uhr<br />
Fr 12:00 - 21:30 Uhr<br />
5
Schwerpunktthema<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
Verantwortungsfähigkeit bei Jugendlichen stärken<br />
<strong>Caritas</strong>-Jahreskampagne 2008: „Achten statt Ächten!“<br />
Sie geht wieder zur Schule, obwohl sie ihre Tochter al-<br />
leine erziehen muss.<br />
Seit Beginn des Jahres bewegen <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>nberichte<br />
über brutale Überfälle in U-Bahnhöfen von München<br />
und Berlin durch Jugendliche ganz Deutschland.<br />
Viele fordern eine Verschärfung des Jugendstraf-<br />
vollzuges, Erziehungscamps und eine schnellere<br />
������������<br />
�����������������<br />
�����������<br />
�����<br />
ückenotto<br />
GmbH<br />
���������������������������������������������<br />
��������������������������������������������<br />
������������������������<br />
�����������������������������<br />
������������������������������������������������<br />
�����������������������������������<br />
�������������������������������������<br />
�������������������������<br />
E-Mail: info@sanitaetshaus-lueckenotto.de<br />
www.sanitaetshaus-lueckenotto.de<br />
Abschiebung von jungen ausländischen Straftä-<br />
tern. Sie stoßen auf hohe Akzeptanz. Stimmen wie<br />
<strong>die</strong> der <strong>Caritas</strong>, <strong>die</strong> eine stärkere Bekämpfung der<br />
Ursachen fordern, werden weniger gehört. Jugend-<br />
kriminalität beginnt nicht erst bei der Straftat. Ihre<br />
Ursachen liegen vor allem in sozialer Ausgrenzung,<br />
Armut, sowie fehlenden Bildungsabschlüssen und<br />
Zukunftsperspektiven. Das Motto der Meinungsfüh-<br />
rer lautet jedoch: Der Staat muss durchgreifen, <strong>die</strong><br />
Jugendlichen müssen durch Härte und drakonische<br />
Strafen einen Schuss vor den Bug bekommen. Und<br />
dann?<br />
Stärken, Talente, Mut und Hoffnung fördern. Zwei Mädchen<br />
mit Blick in <strong>die</strong> Kamera. Darunter: Sie hören nicht auf sich<br />
zu bewerben, obwohl ihre Chancen 1:1.000 stehen.<br />
Die aktuelle Diskussion zeigt eine große Hilflosigkeit und<br />
eine hoch problematische Stigmatisierung von Jugend-<br />
lichen mit Migrationshintergrund. Umso stärker ist der<br />
Kontrast der Jahreskampagne 2008 des Deutschen Ca-<br />
ritasverbandes. Ihr Motto lautet: „Achten statt ächten“ -<br />
eine Befähigungsinitiative <strong>für</strong> junge Menschen. Sie zeigt<br />
auf ihren Plakatmotiven Jugendliche, <strong>die</strong> versuchen, <strong>für</strong><br />
sich Zukunftsperspektiven zu entwickeln und sich zum<br />
Beispiel bewerben, obwohl ihre Chancen 1:1.000 stehen.<br />
Die Kampagne setzt dabei an, den Umgang mit und das<br />
Bild von Jugendlichen, <strong>die</strong> von Armut und Benachteili-<br />
gung betroffen sind, zu verändern. Sie betont <strong>die</strong> Stär-<br />
ken, Talente, Mut und Hoffnungen <strong>die</strong>ser Jugendlichen.<br />
Sie macht deutlich, dass sie von Kindesbeinen an Rah-<br />
menbedingungen wie bessere Bildungschancen, Auf-<br />
merksamkeit und Wertschätzung brauchen, damit sie<br />
sich zu eigenverantwortlichen und solidaritätsfähigen<br />
jungen Menschen entwickeln können.<br />
Als <strong>Caritas</strong> zeigen wir mit den 800 Projekten und poli-<br />
tischen Positionen in der Befähigungsinitiative, welche<br />
Rahmenbedingungen notwendig sind und wie Befähigung<br />
konkret gelingen kann. Und dabei geht es nicht um Ku-<br />
schelpädagogik! Unsere Initiative ist geprägt vom christ-<br />
lichen Menschenbild, das den Menschen in seinen Fähig-<br />
keiten, seiner Freiheit und Verantwortungsfähigkeit sieht<br />
und nicht sein Versagen in den Vordergrund stellt. „Ach-<br />
ten statt ächten“ - als <strong>Caritas</strong> der Kirche können wir ge-<br />
rade jetzt dazu einen wesentlichen Beitrag leisten!<br />
Dr. Ulrike Kostka<br />
Abtlg. Theologische und verbandliche Grundlagen im<br />
6 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. Schwerpunktthema<br />
Forderungen:<br />
Jugendliche respektieren und fördern!<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
Deutschen <strong>Caritas</strong>verband, Freiburg<br />
In Deutschland gibt es eine Reihe von Jugendlichen, <strong>die</strong><br />
an den Anforderungen scheitern, <strong>die</strong> täglich auf sie ein-<br />
prasseln. Sie kommen in der Schule nicht mehr mit,<br />
sie schaffen es nicht, eine ordentliche Bewerbung zu-<br />
sammenzustellen, sie sind perspektivlos. Ihre „Überle-<br />
bensstrategien“ bringen ihre Hilflosigkeit zum Ausdruck:<br />
Schule schwänzen, verweigern und abbrechen, Flucht in<br />
virtuelle Welten ...<br />
Zu oft bleiben <strong>die</strong>se Jugendlichen mit ihrer Verantwor-<br />
tung alleine. Durchs Raster gefallen, aussortiert, selbst<br />
schuld. Doch können sie wirklich etwas da<strong>für</strong>, wenn der<br />
Vater durchgebrannt ist, <strong>die</strong> Mutter an der Flasche hängt,<br />
oder <strong>die</strong> Familie einfach nie das Geld <strong>für</strong> <strong>die</strong> notwendige<br />
Nachhilfe aufbringen konnte?<br />
Jugendliche werden oft unterschätzt - vor allem, wenn<br />
sie aus Sicht der Erwachsenen „schwierig“ sind. Schnell<br />
werden Schubladen auf- und nicht wieder zugemacht. Zu<br />
wenige fragen ehrlich interessiert nach: Was denkst du,<br />
was willst du, was kannst du? Es lohnt sich jedoch, hinter<br />
<strong>die</strong> coole Kulisse <strong>die</strong>ser jungen Leute zu blicken und zu<br />
erkennen: Jeder und jede hat ihre eigene Geschichte.<br />
Der Dialog ist selten einfach, braucht Geduld und gelingt<br />
nicht immer. Doch unsere Gesellschaft darf es sich nicht<br />
erlauben, <strong>die</strong>se Jugendlichen auszugrenzen, nur weil <strong>die</strong><br />
Auseinandersetzung mit ihnen mühsam ist. Jugendliche<br />
brauchen Erwachsene, <strong>die</strong> sie als Gesprächspartner ernst<br />
nehmen. Klare Standpunkte sind gefragt, nicht Besser-<br />
wisserei und Überheblichkeit.<br />
Politik, Gesellschaft, Verbände, Schulen und Unterneh-<br />
men müssen alles da<strong>für</strong> tun, <strong>die</strong>sen Jugendlichen eine<br />
neue Chance zu geben. Denn auch sie haben Talente und<br />
Fähigkeiten, <strong>die</strong> sie entdecken und nutzen müssen, um<br />
in unserer Gesellschaft nicht dauerhaft auf dem Abstell-<br />
gleis zu landen. Selbstvertrauen, Mut und Kraft entwi-<br />
ckeln auch junge Menschen nur, wenn sie gefördert wer-<br />
den.<br />
Mehr Informationen zur Kampagne „Ach-<br />
ten statt Ächten“ und mehr „Helden“ fin-<br />
den Sie Internet:<br />
www.achten-statt-aechten.de<br />
Forderungen:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Jugendliche sind Teil <strong>die</strong>ser Gesellschaft. Ihre Su-<br />
che nach Identität braucht Erwachsene, <strong>die</strong> zum Dia-<br />
log bereit sind - auch mit Jugendlichen, <strong>die</strong> über <strong>die</strong><br />
Stränge schlagen.<br />
Schulsozialarbeit flächendeckend ausbauen, insbe-<br />
sondere an Förder- und Hauptschulen<br />
Gezielte Projekte <strong>für</strong> Schulverweigerer entwickeln<br />
Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe<br />
verstärken<br />
Sie hören nicht auf sich zu bewerben, obwohl ihre Chan-<br />
cen 1:1000 stehen.<br />
Er will sich nicht prügeln, obwohl er damit aufgewach-<br />
sen ist.<br />
7
<strong>Caritas</strong> <strong>intern</strong><br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
<strong>Caritas</strong>haus Reginalda feiert Sommerfest!<br />
Ein sonniger Sonntag lockte viele Gäste in das Seniorenheim am 1. Juni:<br />
Bei schönstem Sonnenschein konnten <strong>die</strong> Gäste unter<br />
dem schattigen Pavillon gemütlichen sitzen.<br />
Exklusive Modenschau<br />
<strong>Caritas</strong>haus Reginalda<br />
„Schauen, wählen und anprobieren“ unter <strong>die</strong>sem Motto<br />
präsentierte das <strong>Caritas</strong>haus Reginalda am 22. April eine<br />
Modenschau der besonderen Art! Die Firma BW Moden<br />
Weber aus Duisburg zeigte pflegeleichte und modische<br />
Kleidung und Schuhe <strong>für</strong> Senioren. Die Modelle wurden<br />
wie in Paris und Mailand vorgeführt! Ehrenamtliche und<br />
Mitarbeiter wirkten als Modelle mit.<br />
Kleine und große Preise gab es am Glückrad!<br />
Tanz in den Mai<br />
<strong>Caritas</strong>haus St. Hedwig<br />
Mitarbeiter und Bewohner des <strong>Caritas</strong>hauses St. Hed-<br />
wig tanzten ausgelassen in den Mai. Mit großer Unter-<br />
stützung von Ehrenamtliches des Hauses, der Gemeinde<br />
St. Elisabeth und den Angehörigen verwandelte sich der<br />
Speisesaal in ein buntes Maifest. Und es wurde sogar das<br />
Tanzbein geschwungen.<br />
8 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. <strong>Caritas</strong> <strong>intern</strong><br />
Warum das Leben so unterschiedlich „tickt“!<br />
InCa-Projekt - Vorstellung der Sinus Milieus<br />
Im Rahmen des InCa –Projektes wurden wir durch <strong>die</strong><br />
Darstellung von Herrn Gerhards über <strong>die</strong> Sinus Milieus ®<br />
von Sinus Sociovision bereichert. Sinus fasst Menschen-<br />
gruppen zusammen, <strong>die</strong> sich in Lebensauffassung, Le-<br />
bensweise und sozialer Lage ähneln.<br />
Für den beruflichen Alltag im sozialen Netz der <strong>Caritas</strong> ist<br />
es wichtig zu wissen, mit welchen Gruppierungen wir es<br />
zu tun haben und wie man sie erreichen kann,<br />
z.B. <strong>die</strong> Sprachcodes verstehen und richtig anzuwenden,<br />
um nicht in Kommunikationsfallen zu tappen und Flyer /<br />
Aushänge darauf ausrichten können.<br />
Um z.B. einen Aushang zu gestalten, ist es wichtig, dass<br />
im Vorfeld überlegt wird, welche Gruppierung wir anspre-<br />
chen wollen und <strong>die</strong>sen in Sprache und Layout dement-<br />
sprechend präsentieren.<br />
Innerhalb jeder Einrichtung haben wir es mit sehr unter-<br />
schiedlichen Milieus zu tun, auf <strong>die</strong> differenziert einge-<br />
gangen werden muss.<br />
Christiane Thormann (FZ St. Christophorus)<br />
Christiane Röhl (Integration + Migration/ GWA)<br />
WDR im <strong>Caritas</strong>verband<br />
COSMO-TV interviewt Willi Salbreiter<br />
Für einen Beitrag im Mai über das Bleiberecht interview-<br />
te ein Kamerateam des WDR Willi Salbreiter, Leitung des<br />
Fach<strong>die</strong>nstes Integration, Migration und Gemeinwesenar-<br />
beit unseres Verbandes.<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
Integrationsrat zu Gast<br />
<strong>Caritas</strong>haus St. Michael<br />
Zum Schwerpunktthema ältere Migranten hatte der Ca-<br />
ritasverband den Integrationsrat der <strong>Stadt</strong> Recklinghau-<br />
sen im Mai ins <strong>Caritas</strong>haus St. Michael ab. Maria Peters<br />
begrüßte als Vorstandsmitglied des <strong>Caritas</strong>verbandes <strong>die</strong><br />
Gäste. Willi Salbreiter, Leitung des Fach<strong>die</strong>nstes Integra-<br />
tion, Migration und Gemeinwesenarbeit, stelle <strong>die</strong> inter-<br />
kulturelle Arbeit in unserem Verband vor. Zum Abschluss<br />
führte Pflege<strong>die</strong>nstleiter Michael Teschlade <strong>die</strong> Gäste<br />
durch <strong>die</strong> Einrichtung.<br />
9
Hinter den Kulissen<br />
„Mir gibt es eine innere Zufriedenheit“<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
Ludger Twachtmann ist ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender des <strong>Caritas</strong>verbandes RE<br />
Als eingetragener Verein hat der <strong>Caritas</strong>verband<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. als oberstes Or-<br />
gan einen ehrenamtlichen Vorstand. Neun Per-<br />
sonen arbeiten hier ehrenamtlich <strong>für</strong> unseren Ver-<br />
band. Ihr Vorsitzender ist Ludger Twachtmann<br />
(Verwaltungsleiter und Prokurist des Prosper-<br />
Hospitals). Doch was genau ist eigentlich seine<br />
Aufgabe? Und warum übt er zusätzlich zu seinem<br />
Hauptberuf noch ein Amt in seiner Freizeit aus,<br />
das ihn so sehr beansprucht? Der <strong>Caritas</strong>REport<br />
hat darüber mit ihm gesprochen:<br />
Herr Twachtmann, was sind eigentlich Ihre Aufga-<br />
ben als Vorstandsvorsitzender?<br />
Der Vorstand hat <strong>die</strong> Aufgabe, <strong>die</strong> strategische Entwick-<br />
lung des Verbandes zu planen. Hier werden Vorgaben und<br />
Richtlinien erarbeitet <strong>für</strong> <strong>die</strong> Verbandsarbeit. Gleichzeitig<br />
übt er <strong>die</strong> Aufsicht über <strong>die</strong> Geschäftsführung aus. Als<br />
Vorstandsvorsitzender eines eingetragenen Vereins tra-<br />
ge ich zusätzlich <strong>die</strong> rechtliche Verantwortung und hafte<br />
auch mit meinem Privatvermögen. Ich sehe es als unse-<br />
re Aufgabe im Vorstand, den Verband am Markt zu po-<br />
sitionieren, ihn in <strong>die</strong> Zukunft zu leiten und damit seine<br />
Zukunft zu sichern. Wir legen damit auch <strong>die</strong> finanziellen<br />
und organisatorischen Rahmenbedingungen fest. Ganz<br />
praktisch sieht <strong>die</strong>se Arbeit so aus, dass ich viele Ge-<br />
spräche und Sitzungen führe. Gespräche im Verband, um<br />
mit Mitarbeitern Projekte zu planen oder Probleme zu lö-<br />
sen und natürlich mit unseren vielen Kooperationspart-<br />
nern und Kostenträgern. Außerdem leite ich viermal jähr-<br />
lich <strong>die</strong> Vorstandssitzung und <strong>die</strong> Mitgliederversammlung<br />
und vertrete den Verband im Jugendhilfeausschuss.<br />
Wie viel Zeit bringen Sie <strong>für</strong> <strong>die</strong>se Aufgaben auf?<br />
Den Großteil meiner Freizeit. Ich bin schließlich voll be-<br />
rufstätig und versuche deshalb <strong>die</strong> meisten Termine au-<br />
ßerhalb meiner regulären Arbeitszeit wahr zunehmen.<br />
Bei sehr wichtigen und umfangreichen Fragestellungen<br />
kann es auch schon mal sein, dass ich mir in meinem<br />
Hauptberuf Urlaub nehme, um präsent zu sein. Außer-<br />
dem nehme ich an vielen Abendterminen und Veranstal-<br />
tungen auch am Wochenende teil.<br />
Seit wann haben Sie <strong>die</strong>ses Amt inne?<br />
Seit Juli 2001 bin ich Vorsitzender. Theo Ramhorst, mein<br />
Vorgänger, hat mich damals zuerst gefragt. Aus Respekt<br />
vor <strong>die</strong>ser verantwortungsvollen Aufgabe habe ich zu-<br />
nächst gezögert.<br />
Was war und ist Ihre Motivation <strong>die</strong>ses Ehrenamt<br />
zu übernehmen?<br />
Als Vorstandsvorsitzender eines solchen Verbandes kann<br />
man etwas bewegen. Es reizt mich, dass ich auf <strong>die</strong>se<br />
Weise über das normale Maß hinaus etwas <strong>für</strong> <strong>die</strong> Men-<br />
schen tun kann, gemeinsam mit vielen anderen, denen<br />
<strong>die</strong>se Arbeit genauso wichtig ist. Zusammen können wir<br />
<strong>für</strong> viele Menschen in <strong>die</strong>ser <strong>Stadt</strong> <strong>die</strong> Rahmenbedin-<br />
gungen und somit ihre Lebenssituation verbessern. Das<br />
ist schön.<br />
Was macht Ihnen an der Aufgabe Freude? Was<br />
schätzen Sie?<br />
Die Begegnungen mit den Menschen in unseren Einrich-<br />
tungen und Diensten. Die leuchtenden Kinderaugen oder<br />
<strong>die</strong> dankbaren Worte von Senioren, wenn wir <strong>für</strong> sie et-<br />
was erreichen konnten. Die Anerkennung <strong>für</strong> das, was<br />
wir leisten.<br />
Was finden Sie problematisch oder schwierig?<br />
Die finanziellen Rahmenbedingungen. Es wird immer<br />
schwieriger unsere Arbeit zu finanzieren. Die Not der<br />
Menschen und der Bedarf wird immer größer. Aber wir<br />
10 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. Hinter den Kulissen<br />
bräuchten viel mehr Geld, um alles das tun zu können,<br />
was wir als notwendig ansehen. Das ist oft sehr frustrie-<br />
rend.<br />
Wenn Sie auf Ihre Erfahrungen mit <strong>die</strong>ser sehr<br />
verantwortungsvollen, ehrenamtlichen Aufgabe<br />
zurückblicken, was könnten Sie Menschen mit auf<br />
dem Weg geben, sich ebenfalls <strong>für</strong> andere zu en-<br />
gagieren?<br />
Es ist eine innere Befriedigung, <strong>für</strong> andere etwas zu tun.<br />
Natürlich muss man sich auch der Verantwortung be-<br />
wusst sein, <strong>die</strong> man übernimmt. Wir sind <strong>für</strong> hilfsbedürf-<br />
tige Menschen da – da<strong>für</strong> sollte man sich bewusst ent-<br />
scheiden. Aber ich kann nur jedem sagen, es macht viel<br />
Freude, <strong>für</strong> andere da zu sein. Und schließlich werden wir<br />
einmal vor dem höchsten Richter daran gemessen, wie<br />
wir unser Leben sinnvoll gestaltet haben und wie wir mit<br />
unseren Nächsten umgegangen sind.<br />
Haben Sie ein bestimmtes Ziel oder einen Wunsch<br />
vor Augen <strong>für</strong> Ihre Tätigkeit als Vorstandsvorsit-<br />
zender?<br />
In unserem Leitbildprozess haben wir als ehrenamtlicher<br />
Vorstand drei Visionen entwickelt. Unsere Ziele <strong>für</strong> <strong>die</strong>sen<br />
Verband sind es, dass wir <strong>die</strong> Bedürfnisse der Familien,<br />
der Alten, der Behinderten und der Migranten ermitteln,<br />
Lösungsansätze erarbeiten und <strong>die</strong>se gemeinsam umset-<br />
zen. Wir möchten <strong>die</strong> katholischen Kräfte in Recklinghau-<br />
sen größer vernetzen und uns in Zusammenarbeit mit<br />
den Kirchengemeinden gemeinsam <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zukunft auf-<br />
stellen. Unsere größte Vision ist es, flächendeckend und<br />
niederschwellig in allen <strong>Stadt</strong>teilen präsent zu sein mit<br />
unseren Angeboten. Dies ist mein Wunsch und <strong>für</strong> <strong>die</strong>ses<br />
Ziel stehe ich ein. Ich wünsche uns allen hier im Verband<br />
dazu Gottes Hilfe.<br />
Gibt es eine Begebenheit oder ein Erlebnis, dass<br />
Ihnen im besonderen Maße in Erinnerung geblie-<br />
ben ist?<br />
Viele! Einzelne herauszugreifen ist schwer. Immer wie-<br />
der habe ich sehr lustige Begegnungen mit den Kindern<br />
in unseren Einrichtungen. Von <strong>die</strong>sen Momenten zehre<br />
ich lange. Beispielsweise haben mir <strong>die</strong> Kinder der Kin-<br />
dertagesstätte zur Begrüßung in meinem Amt als Vor-<br />
sitzender ein Ständchen gesungen. Das war eine ganz<br />
neue Erfahrung <strong>für</strong> mich. Besondere Highlights sind <strong>für</strong><br />
mich, wenn Projekte realisiert werden können oder eine<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
Baumaßnahme wieder fertig wird – so wie beispielsweise<br />
<strong>die</strong> Einweihung des <strong>Caritas</strong>hauses St. Michael bzw. schon<br />
vorher, als wir einen Tag vor Weihnachten eine Lösung<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Unterbringung des Kindergartens gefunden ha-<br />
ben. Da stecken stets viele Stunden Arbeit und Kraft drin.<br />
Wenn wir dann wieder etwas erfolgreich geschafft haben,<br />
sind das große Momente. An solchen Punkten kann ich<br />
nur sagen, dass mir <strong>die</strong>se Arbeit richtig Spaß macht und<br />
ich eine starke innere Befriedigung fühle!<br />
Der Vorstand des <strong>Caritas</strong>verbandes:<br />
Der <strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> ist ein<br />
eingetragener Verein. Rund 600 hauptamtliche Mitarbei-<br />
terinnen und Mitarbeiter sind <strong>für</strong> ihn tätig.<br />
Jährlich findet eine ordentliche Mitgliederversammlung<br />
statt. Dieser obliegt u. a. <strong>die</strong> Billigung des Jahrestätig-<br />
keitsberichtes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Geschäftsstelle und <strong>die</strong> Einrich-<br />
tungen, <strong>die</strong> Prüfung und Genehmigung der Jahresrech-<br />
nung, <strong>die</strong> Wahl der Mitglieder <strong>für</strong> Vorstand sowie <strong>die</strong><br />
Beschlussfassung über Änderungen der Satzung und <strong>die</strong><br />
Auflösung des Verbandes. Der Vorstand besteht aus dem<br />
Vorsitzenden, dem stv. Vorsitzenden und acht Mitgliedern<br />
als Beisitzer.<br />
Der Vorsitzende, Ludger Twachtmann, wurde vom Bi-<br />
schof von Münster ernannt. Geborene Vorstandsmit-<br />
glieder sind <strong>die</strong> jeweils in <strong>Recklinghausen</strong> amtierenden<br />
Dechanten. Die übrigen Mitglieder werden auf Vorschlag<br />
des Vorstandes von der Mitgliederversammlung jeweils<br />
<strong>für</strong> drei Jahre gewählt.<br />
Zurzeit sind <strong>die</strong> Vorstandsmitglieder:<br />
• Ludger Twachtmann - Vorstandsvorsitzender -<br />
• Dr. Ludwig Liesenklas - stellv. Vorsitzender -<br />
• Dechant Peter Lenfers - geborenes Mitglied -<br />
• Pfarrer Norbert Caßens<br />
• Winfried Hoff<br />
• Christoph Kortenjann<br />
• Cornelia Sindern<br />
• Maria Peters<br />
• Thomas Schultes<br />
Dem Vorstand obliegt <strong>die</strong> Verbandsgeschäftsführung so-<br />
wie <strong>die</strong> Berufung des Geschäftsführers des Verbandes.<br />
Der Geschäftsführer, Fred Dietmar Kaufmann, ist im Rah-<br />
men seiner Dienstanweisung alleinvertretungsberechtigt.<br />
Die Einrichtungen, Dienste und Angebote des <strong>Caritas</strong>ver-<br />
bandes <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> gliedern sich in Hil-<br />
fen <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung,<br />
Hilfen <strong>für</strong> alte Menschen, Kinder-, Familien- und Jugend-<br />
hilfe sowie in weitere Beratungs<strong>die</strong>nste.<br />
11
MAV-Seite<br />
Die MitArbeiterVertretung informiert!<br />
§ 5 Besondere Dienstpflichten<br />
( 1 ) Das Gebot der Verschwiegenheit in allen <strong>die</strong>nst-<br />
lichen Angelegenheiten besteht nicht nur während des<br />
Dienstverhältnisses, sondern auch nach dessen Beendi-<br />
gung.<br />
( 2 ) Die Ausübung einer Nebentätigkeit ist zulässig.<br />
Über <strong>die</strong> Aufnahme einer Nebentätigkeit ist der Dienst-<br />
geber zu unterrichten. Eine Nebentätigkeit ist unzuläs-<br />
sig, wenn dadurch <strong>die</strong> Arbeitskraft der Mitarbeiter oder<br />
berechtigte Interessen des Dienstgebers erheblich beein-<br />
trächtigt werden. In <strong>die</strong>sem Fall kann der Dienstgeber<br />
eine Nebentätigkeit untersagen bzw. <strong>die</strong> Erlaubnis zur<br />
Nebentätigkeit einschränken.<br />
( 4 ) Der Mitarbeiter darf Belohnungen und Geschenke in<br />
Bezug auf seine <strong>die</strong>nstliche Tätigkeit nur mit Zustimmung<br />
des Dienstgebers annehmen. Werden dem Mitarbeiter<br />
Belohnungen und Geschenke in Bezug auf seine <strong>die</strong>nst-<br />
liche Tätigkeit angeboten, so hat er <strong>die</strong>s dem Dienstge-<br />
ber unverzüglich und unaufgefordert mitzuteilen.<br />
Pflegliche Behandlung des Eigentums der Einrichtung<br />
und Sparsamkeit in seiner Anwendung gehören zu den<br />
selbstverständlichen Pflichten.<br />
( 5 ) Wenn der Mitarbeiter seine Dienstpflicht vorsätzlich<br />
oder grobfahrlässig verletzt, so haftet er dem Dienstge-<br />
ber <strong>für</strong> den dadurch entstandenen Schaden nach Maßga-<br />
be der gesetzlichen Bestimmungen.<br />
§ 6 Personalakten<br />
( 1 ) Für jeden Mitarbeiter ist eine Personalakte zu füh-<br />
ren.<br />
( 2 ) Der Mitarbeiter hat ein Recht auf Einsicht in seine<br />
vollständigen Personalakten. Er kann von seinen Perso-<br />
nalakten Abschriften verlangen.<br />
( 3 ) Der Mitarbeiter muss zu Beschwerden und Behaup-<br />
tungen jeder Art, <strong>die</strong> <strong>für</strong> ihn ungünstig sind oder ihm<br />
nachteilig werden können, vor Aufnahme in <strong>die</strong> Personal-<br />
akten gehört werden. Seine Äußerungen sind zu den Per-<br />
sonalakten zu nehmen.<br />
§ 8 Ärztliche Untersuchungen während des Dienst-<br />
verhältnisses<br />
( 1 ) Der Dienstgeber kann bei gegebener Veranlassung<br />
durch einen Arzt seines Vertrauens feststellen lassen,<br />
ob der Mitarbeiter <strong>die</strong>nstfähig und/oder frei von anste-<br />
ckenden Krankheiten ist.<br />
( 2 ) Entstehen dem Mitarbeiter aus vom Dienstgeber<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
Auszüge aus dem Allgemeinen Teil der AVR - Themen, <strong>die</strong> häufig angefragt werden:<br />
angeordneten ärztlichen Untersuchungen Kosten, sind<br />
sie vom Dienstgeber zu übernehmen. Das Ergebnis der<br />
ärztlichen Untersuchung ist dem Mitarbeiter auf seinen<br />
Antrag bekannt zu geben.<br />
( 3 ) Gesetzliche Vorschriften, <strong>die</strong> den Mitarbeiter ver-<br />
pflichten oder berechtigen, sich ärztlich untersuchen zu<br />
lassen, bleiben unberührt.<br />
§ 9 Versetzung und Abordnung<br />
( 1 ) Der Mitarbeiter kann im Rahmen seiner vertrag-<br />
lich vorgesehenen Tätigkeit aus <strong>die</strong>nstlichen oder be-<br />
trieblichen Gründen in eine andere Einrichtung desselben<br />
Dienstgebers unter Wahrung des Besitzstandes versetzt<br />
oder bis zu sechs Monaten abgeordnet werden. Vor der<br />
Versetzung oder Abordnung ist der Mitarbeiter zu hören.<br />
Zu einer Versetzung, <strong>die</strong> mit der Zuweisung eines an-<br />
deren <strong>die</strong>nstlichen Wohnsitzes verbunden ist, ist <strong>die</strong> Zu-<br />
stimmung des Mitarbeiters erforderlich.<br />
( 2 ) Von einer Versetzung oder Abordnung des Mitarbei-<br />
ters soll Abstand genommen werden, wenn sie ihm aus<br />
persönlichen Gründen nicht zumutbar ist (z.B. mit Rück-<br />
sicht auf seine Familie).<br />
( 3 )Während der Probezeit (§ 7 Abs. 4) ist eine Verset-<br />
zung oder Abordnung nur mit Zustimmung des Mitarbei-<br />
ters zulässig.<br />
( 4 ) Die Zuweisung eines anderen Arbeitsplatzes in der-<br />
selben Einrichtung ist keine Versetzung oder Abordnung<br />
im Sinne der Absätze 1 bis 3.<br />
Einladung zum<br />
Betriebsfest:<br />
„Abriss-Party“<br />
Wann: 22. August 2008 ab 19 Uhr<br />
Wo: <strong>Caritas</strong>haus St. Vinzenz<br />
Redaktionsgruppe MAV<br />
All´ inclusiv: keine Ausgabe von Wertmarken (Portmonee<br />
zu Hause lassen), Programm, Essen und Trinken, gute<br />
Musik, aber keine Übernachtung!!!<br />
Wir bitten Sie, sich in Ihrer Einrichtung verbindlich bis<br />
zum 8. August 08 anzumelden, Mitarbeiter der Zentrale<br />
melden sich bitte bei Frau Willner an.<br />
Die Planungsgruppe!<br />
12 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. Personalia<br />
Josef Schlierkamp<br />
25-jähriges Jubiläum<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
Am Mittwoch, 21. Mai, fei-<br />
erte Josef Schlierkamp,<br />
Schulleiter der Raphael-<br />
Schule (Förderschule <strong>für</strong><br />
geistige Entwicklung) des<br />
<strong>Caritas</strong>verbandes <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
sein 25-jähriges Dienstjubi-<br />
läum.<br />
Mit einem großen Empfang<br />
überraschten ihn seine Schü-<br />
ler, das Lehrerkollegium sowie <strong>die</strong> Verbandsleitung. Mit<br />
„Standing-Ovations“ wurde der engagierte Schulleiter<br />
begrüßt. Seine Schülerinnen und Schüler hatten <strong>für</strong> <strong>die</strong>-<br />
sen Anlass Tanz- und Musikstücke einstu<strong>die</strong>rt, <strong>die</strong> sie<br />
stolz vorführten.<br />
Seit nun 25 Jahren ist Josef Schlierkamp Schulleiter der<br />
Raphael-Schule. Seine große Verbundenheit mit der<br />
Schule zeichnen seine tägliche Arbeit aus. Josef Schlie-<br />
rkamp hat in den 25 Jahren seiner Leitungstätigkeit <strong>die</strong><br />
Schule zu einer Einrichtung gemacht, <strong>die</strong> mit ihrer hohen<br />
pädagogischen Qualität <strong>für</strong> geistig behinderte Kinder-<br />
und Jugendliche einzigartig ist im Kreis <strong>Recklinghausen</strong>.<br />
Auch das Lehrerkollegium schätzt ihn als Führungsper-<br />
son sehr. Herr Schlierkamp setzt sich in hohem Maße<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Belange der Schule und damit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Interes-<br />
sen und Bedürfnisse der ihm anvertrauten Schülerinnen<br />
und Schüler ein. Gemeinsam mit seinem Lehrerteam und<br />
dem von ihm gegründeten Förderverein der Schule ist<br />
es ihm in den letzten 25 Jahren gelungen, trotz immer<br />
knapper werdender finanzieller Mittel, viele Aktionen und<br />
Projekte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler zu realisieren.<br />
So verfügt <strong>die</strong> Schule über ein über das normale Maß hi-<br />
nausgehende Einrichtungs- und Ausstattungsmerkmale<br />
sowie über Freizeit-, Förder- und Lernmöglichkeiten <strong>für</strong><br />
<strong>die</strong> jungen Menschen.<br />
Für sein großes Engagement <strong>für</strong> <strong>die</strong> Einrichtung möchte<br />
sich auch Vorstand und Geschäftsführung des <strong>Caritas</strong>ver-<br />
bandes <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> bedanken. An sei-<br />
nem Ehrentag überreichten Vorstandsvorsitzender Lud-<br />
ger Twachtmann und Geschäftsführer Fred D. Kaufmann<br />
Josef Schlierkamp <strong>die</strong> silberne Ehrennadel des Deutschen<br />
<strong>Caritas</strong>verbandes.<br />
Christel Zynga<br />
25-jähriges Jubiläum<br />
25 Jahre <strong>Caritas</strong>verband - <strong>für</strong> Christel Zynga, <strong>die</strong><br />
am 28. März 1983 als Küchenleiterin im alten Hed-<br />
wigshaus den Grundstein ihrer <strong>Caritas</strong>laufbahn<br />
legte, ein guter Anlass, das Küchenteam der „er-<br />
sten Stunde“ einzuladen.<br />
Alle ehemaligen Mitarbeiterinnen sind bereits im Ruhe-<br />
stand oder aus anderen Gründen ausgeschieden. Sie alle<br />
haben den Nachmittag mit vielen Geschichten aus der<br />
gemeinsamen Zeit bereichert und festgestellt, dass noch<br />
immer eine große Verbundenheit besteht. Ein erneutes<br />
Wiedersehen wurde sofort vereinbart.<br />
Christel Zynga wird im Herbst eine neue Herausforderung<br />
als Leitung des <strong>Caritas</strong>hauses Reginalda annehmen. Für<br />
ihr großes Engagement <strong>für</strong> den Verband sprechen Vor-<br />
stand und Geschäftsführung des <strong>Caritas</strong>verbandes Reck-<br />
linghausen ein großes Dankeschön aus. Zu ihrem Jubilä-<br />
umstag wurde Christel Zynga <strong>die</strong> silberne Ehrennadel des<br />
Deutschen <strong>Caritas</strong>verbandes verliehen.<br />
oben, v.l.: Betti-<br />
na Buschmann,<br />
Elisabeth Küb-<br />
ber-Bhatti,Eri- ka Koschik, Erika<br />
Schwarz, Marlies<br />
Kumke, Martha<br />
Wellner.<br />
unten, v.l.: Chri-<br />
stel Zynga, Petra<br />
Raupach, Barba-<br />
ra Daute.<br />
Oben, v.l.:<br />
Luise Schulte,<br />
Bettina Wehrsich<br />
(Buschmann),<br />
Elisabeth Küb-<br />
ber-Bhatti,Eri- ka Koschik, Erika<br />
Schwarz, Martha<br />
Wellner.<br />
Unten, v.l.: Chri-<br />
stel Zynga, Petra<br />
Raupach, Barba-<br />
ra Muras (Daute)<br />
13
Personalia<br />
<strong>Caritas</strong> St. Hedwig<br />
25-jähriges Jubiläum<br />
Neun Mitarbeiterinnen feiern in <strong>die</strong>sem Jahr ihr Jubilä-<br />
um. Gemeinsam mit den jeweiligen Leitungskräften und<br />
einer Vertreterin der MAV lud Heimleiter Christoph Oden-<br />
kirchen seine Jubilarinnen zu einem gemütlichen Kaffee-<br />
trinken ein und überreichte als kleines Zeichen des Dan-<br />
kes Blumen.<br />
(v. l. n. r.): Karola Albrecht (20 J.), Carla Karnstedt (10<br />
J.), Erika Gietz (15 J.), Elvira Borszcz (WB-Leitung),<br />
Josefine Lischka (10 J.), Christoph Odenkirchen (Leiter<br />
d. Einrichtung), Renate Brall (MAV), Gerald Bluhm (Kü-<br />
chenleitung), Natalia Gazke (10 J.), Mina Cvijanovic (10<br />
J.), Thi-Bich-Nga Vu (15 J.), Birgit Boersch (20 J.), Jo-<br />
lanta Pietryga (15 J.).<br />
Kornelia Titze<br />
10-jähriges Jubiläum<br />
Kornelia Titze ist seit dem 01.04.1998 als Altenpflege-<br />
rin in der ambulanten Pflege tätig. Durch ein Praktikum<br />
während ihrer Ausbildung in der Sozialstation Nord merk-<br />
te sie <strong>die</strong> Freude an der Arbeit in der ambulanten Pflege<br />
und kam somit sofort nach der Ausbildung als Fachkraft<br />
in <strong>die</strong> Sozialstation Nord.<br />
Wir danken Frau Titze <strong>für</strong> den engagierten Einsatz in un-<br />
serer Einrichtung zum Wohle unserer Patienten.<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
Ingrid Schulz-vor der<br />
Wülbecke<br />
Herzlich willkommen!<br />
Mein Name ist Ingrid Schulz-<br />
vor der Wülbecke und ich bin<br />
seit dem 15.Mai <strong>für</strong> den Fach-<br />
bereich Gemeindecaritas zu-<br />
ständig.<br />
Zu meinem Aufgabenbereich<br />
gehören u.a. <strong>die</strong> Gewinnung,<br />
Beratung und Begleitung von<br />
Ehrenamtlichen in der carita-<br />
tiven Arbeit der Pfarrgemein-<br />
den, <strong>die</strong> Initiierung von Projekten und Hilfsangeboten<br />
vor Ort, <strong>die</strong> Kooperation mit kirchlichen und außerkirch-<br />
lichen Gruppen und Institutionen, <strong>die</strong> Förderung der Zu-<br />
sammenarbeit von <strong>Caritas</strong>verband und Pastoral sowie<br />
<strong>die</strong> Beratung und Unterstützung von Diensten und Ein-<br />
richtungen des <strong>Caritas</strong>verbandes bei der Gemeinde- und<br />
Sozialraumorientierung. Daher freue ich mich auf eine<br />
Zusammenarbeit mit Ihnen an den verschiedensten Stel-<br />
14 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
len.<br />
In den vergangenen Jahren habe ich beim <strong>Caritas</strong>ver-<br />
band Gelsenkirchen im Projekt Integrationsfach<strong>die</strong>nst<br />
schwerbehinderte Jugendliche an der Schnittstelle von<br />
der Schule in das Berufsleben begleitet. Die Beratung der<br />
Betriebe war dabei genauso wichtig wie <strong>die</strong> Zusammen-<br />
arbeit mit den Eltern und der Agentur <strong>für</strong> Arbeit. Bei <strong>die</strong>-<br />
ser Arbeit konnte ich oft feststellen, was alles möglich ist<br />
wenn viele an einem Strang ziehen.<br />
Für meine Arbeit in <strong>Recklinghausen</strong> wünsche ich mir auch<br />
Wege zu finden, <strong>die</strong> von <strong>die</strong>sen Erfahrungen begleitet<br />
werden. Den Rest des Tages verbringe ich gerne mit mei-<br />
ner Familie. Außerdem reise und lese ich gerne.<br />
Geschäftsführer<br />
Fred D. Kauf-<br />
mann und Clau-<br />
dia Kurmann,<br />
Leitung der So-<br />
zialstation Nord,<br />
gratulieren Kor-<br />
nelia Titze mit<br />
bunten Blumen.
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. <strong>Caritas</strong> <strong>intern</strong><br />
Fred Dietmar Kaufmann<br />
10-jähriges Jubiläum<br />
Seit dem 1. Juli 1998 ist Fred D.<br />
Kaufmann Geschäftsführer des<br />
<strong>Caritas</strong>verbandes <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Recklinghausen</strong>. Insgesamt ist<br />
er bereits mehr als 30 Jahre<br />
im kirchlichen Dienst tätig. Be-<br />
vor er vom damaligen Vorstand<br />
zum Geschäftsführer berufen<br />
wurde, war er über 21 Jahre bei<br />
der bischöflichen Prüfungsgesellschaft tätig. In seiner da-<br />
maligen Funktion als Wirtschaftsprüfer hat er auch viele<br />
Jahre den <strong>Caritas</strong>verband RE betreut und kennen gelernt.<br />
Für seine engagierte und verantwortungsvolle Führung un-<br />
seres Verbandes sprechen ihm der Vorstand sowie <strong>die</strong> Mit-<br />
arbeiterinnen und Mitarbeiter des Verbandes ihren Dank<br />
aus!<br />
Elke Hoffmann<br />
Ausbildung zur Qualitätsbeauftragten<br />
Elke Hoffmann ist seit dem<br />
01.07.1994 als examinierte<br />
Krankenschwester in der Cari-<br />
tas Sozialstation Nord tätig. In<br />
den ersten Jahren war sie ak-<br />
tiv in der Pflege tätig. Seit ca.<br />
3 Jahren führt sie u .a. auch<br />
Pflegeberatungsgespräche<br />
bei Pflegebedürftigen Kindern<br />
und Erwachsenen durch, <strong>die</strong><br />
eine Pflegeeinstufung haben<br />
und Pflegegeld beziehen. Di-<br />
ese Beratungsgespräche in<br />
der häuslichen Umgebung fin-<br />
den alle 3 bis 6 Monate statt,<br />
je nach Pflegestufe. Nun ist<br />
Elke Hoffmann auch als ausgebildete Qualitätsbeauftrag-<br />
te eine weitere Bereicherung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Sozialstation Nord.<br />
Zu ihren Aufgaben gehören in Kooperation mit Frau Kur-<br />
mann und Frau Paus u a. <strong>die</strong> Organisation von Fortbil-<br />
dungen und Unterstützung der Mitarbeiter sowie auch <strong>die</strong><br />
Pflegevisiten vor Ort bei den Patienten, um <strong>die</strong> Pflege-<br />
qualität zu sichern.<br />
Herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung!<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
Brigitte Willner<br />
10-jähriges Jubiläum<br />
Seit dem 1. Juni 1998<br />
ist Brigitte Willner<br />
im Sekretariat der<br />
Geschäftsführung<br />
unseres Verbandes<br />
tätig. Engagiert, zu-<br />
verlässig und souve-<br />
rän unterstützt sie<br />
hier Geschäftsführer<br />
Fred D. Kaufmann<br />
und den Vorstands-<br />
vorsitzenden Ludger<br />
Twachtmann in der<br />
Führung des Verbandes.<br />
Für ihre große Unterstützung bedankten sich Fred D.<br />
Kaufmann und Ludger Twachtmann mit Blumen und ei-<br />
ner Urkunde des <strong>Caritas</strong>verbandes.<br />
15
Danke!<br />
Traum in Blau-Weiß wird wahr!<br />
„Ich bin schon immer Schalke-Fan. Schon mein<br />
Vater war Fan“, berichtet sie. Im Januar ist Frau<br />
Danino ins <strong>Caritas</strong>haus St. Hedwig eingezogen. Im<br />
Rahmen der Biographiearbeit erzählte sie dann<br />
von ihrer Fußballleidenschaft.<br />
Pfleger Manfred Schlimmbach setzte sich dann gemein-<br />
sam mit dem Pflege<strong>die</strong>nstleiter Frank Flemke da<strong>für</strong> ein,<br />
dass Frau Danino als Rollstuhlfahrerin in der Arena „Auf<br />
Schalke“ registriert wurde und eine der begehrten Karten<br />
bekam. Am Samstag, 10. Mai, war es dann soweit. Die<br />
Partie Schalke gegen Hannover sollte Frau Danino live<br />
ansehen können. Gemeinsam mit Pfleger Manfred fuhr<br />
sie nach Gelsenkirchen. „Für 13 Euro haben wir den Roll-<br />
stuhlplatz <strong>für</strong> Frau Danino bekommen, einen Parkplatz<br />
<strong>für</strong> den Bulli direkt am Stadion und meine Karte als Be-<br />
gleitperson. Das war super“, berichtet Manfred Schlimm-<br />
bach. Und dann hat sogar das Wetter mitgespielt. Bei<br />
strahlendem Sonnenschein und echter Schalke-Atmo-<br />
sphäre genoss <strong>die</strong> 84-jährige den Ausflug sehr. „Das war<br />
ein schöner Tag!“, erzählt sie mit leuchtenden Augen.<br />
Ein kleiner Wehmutstropfen war dann das schlappe 1: 1.<br />
Aber da<strong>für</strong> haben <strong>die</strong> zwei dann mit Bratwurst und Apfel-<br />
schorle noch etwas geschlemmt.<br />
Jetzt möchte sie gerne noch einmal zu einem Spiel ins<br />
Stadion. Und Pfleger Manfred wird auch ganz sicher wie-<br />
der mitfahren, denn sein Herz schlägt nicht nur <strong>für</strong> Fuß-<br />
ball - er engagiert sich sehr <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bewohner, <strong>die</strong> ihm<br />
anvertraut sind und würde gerne noch einmal seine -Frei-<br />
zeit mit Frau Danino „Auf Schalke“ verbringen!<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
84-jährige Elsbeth Danino erlebt zum ersten Mal ein Schalke-Spiel im Stadion<br />
Elsbeth Danino in der Schalke-Arena!<br />
Ein fußballbegeistertes Team: Manfred Schlimmbach<br />
und Elsbeth Danino!<br />
Wir danken Herrn Schlimmbach <strong>für</strong> sein tolles En-<br />
gagement!<br />
Und ein Dankeschön <strong>für</strong> <strong>die</strong> Möglichkeit der ver-<br />
günstigten Karten nach Schalke!<br />
Circus Roncalli spendet<br />
30 Freitickets<br />
Am 17. April erlebten 30 KlientInnen aus dem Betreuten<br />
Wohnen <strong>für</strong> psychisch Kranke und Suchtkranke eine Vor-<br />
stellung des Circus Roncalli in Essen live mit. Mit <strong>die</strong>ser<br />
Spende ermöglichte Roncalli den TeilnehmerInnen das<br />
Eintauchen in <strong>die</strong> fantastische Welt des Circus.<br />
Der <strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. be-<br />
dankt sich <strong>für</strong> <strong>die</strong>se großzügige Spende herzlich!<br />
Mehr zum Circus Roncalli: www.roncalli.de<br />
CKD-Gruppen sammeln<br />
<strong>für</strong> den Babykorb<br />
Die <strong>Caritas</strong>gruppen (CKD) im Dekanat Haltern haben<br />
zum wiederholten Male Sachspenden <strong>für</strong> den „Babykorb“<br />
der Schwangerschaftsberatung des <strong>Caritas</strong>verbandes RE<br />
gesammelt. Die Beratungsstelle, <strong>die</strong> zuständig ist <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />
Städte Herten, Dorsten, <strong>Recklinghausen</strong>, Marl und Hal-<br />
tern, gibt <strong>die</strong> Spenden an Familien weiter.<br />
Ein großes Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer,<br />
<strong>die</strong> sich <strong>für</strong> <strong>die</strong>se wichtige Aktion so sehr engagieren!<br />
16 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. Helfen Sie mit!<br />
Spendenaufruf<br />
„Einschulung 2008“<br />
In <strong>Recklinghausen</strong> leben 25% der 0-18-jährigen von<br />
„Hartz IV“ – also jedes 4. Kind! Insgesamt sind 10% der<br />
Recklinghäuser Einwohner – rund 12.000 Personen – auf<br />
„Hartz IV“ angewiesen.<br />
In <strong>die</strong>sen Familien bleibt <strong>für</strong> eine Schultasche und <strong>die</strong><br />
entsprechende Ausstattung mit Heften, Stiften etc. häu-<br />
fig kein Geld übrig. Zur Einschulung bekommen Eltern<br />
in der Regel eine DIN A4 lange Liste mit Dingen, <strong>die</strong> ihr<br />
Kind im ersten Schuljahr benötigt: Hefte, Stifte, Turn-<br />
zeug, Ranzen, Etui, Bücher, Lineal, Ra<strong>die</strong>rgummi etc..<br />
Viele kleine und große Dinge müssen besorgt werden.<br />
Doch in den meisten Familien, <strong>die</strong> von Hartz IV betrof-<br />
fen sind, fehlt dazu das Geld – zumal wenn sie mehrere<br />
schulpflichtige Kinder zum Schulbeginn mit neuen Mate-<br />
rialien und Büchern ausstatten müssen.<br />
Den Kindern fehlt dann im Unterricht Material. Dinge, <strong>die</strong><br />
nicht nur das Folgen im Unterricht behindern, sondern<br />
vor allem das Selbstwertgefühl der Kinder mindern. Die<br />
Kinder schämen sich!<br />
Um Kindern aus bedürftigen Familien, <strong>die</strong> wir in der Kin-<br />
der- und Jugendhilfe, dem Kinder- und Jugendtreff Hiller-<br />
heide, der Flüchtlingshilfe sowie dem Begegnungs- und<br />
Beratungszentrum Ziegelgrund betreuen, einen guten<br />
Start in <strong>die</strong> Schule zu ermöglichen, bitten wir <strong>die</strong> Bevöl-<br />
kerung um Spenden!<br />
So können Sie helfen:<br />
Sachspenden:<br />
Wir sammeln gut erhal-<br />
tene Schulranzen und<br />
Lernmaterial aller Art!<br />
Ihre Sachspende können<br />
Sie abgeben in der Zen-<br />
trale des <strong>Caritas</strong>verbandes, Börster Weg 11, 45657 Reck-<br />
linghausen, Telefon: RE 58 90 0.<br />
(Öffnungszeiten: Mo-Do 8:30 bis 12:00 Uhr und 13:00<br />
bis 16:00 Uhr, Fr. 8:30 bis 13:30 Uhr)<br />
Geldspenden - Spendenkonto:<br />
<strong>Caritas</strong>verband RE, Kto. 521 66 66 001, BLZ 426 61 008,<br />
Volksbank Marl-<strong>Recklinghausen</strong>, Stichwort: „Einschulung<br />
2008“<br />
DANKE!<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
„Eine Million Sterne“<br />
Aktion: 15. November 2008 - 17:00 Uhr<br />
Mit der Aktion „Eine<br />
Million Sterne“ möch-<br />
te <strong>Caritas</strong> <strong>intern</strong>atio-<br />
nal zusammen mit den<br />
Ortsverbänden einen<br />
Anlass schaffen, der<br />
Solidarität und Ver-<br />
bundenheit der Men-<br />
schen in Deutschland<br />
und in aller Welt erlebbar macht.<br />
Wir alle sind Zeugen einer zunehmenden Individualisie-<br />
rung der Gesellschaft. Die Solidarität schwindet, zum<br />
Beispiel zwischen Reichen und Armen, zwischen Gesun-<br />
den und Kranken, zwischen den Generationen. Die Aktion<br />
„Eine Million Sterne“ möchte ein Zeichen setzen <strong>für</strong> So-<br />
lidarität, <strong>für</strong> eine gerechte Welt, gegen Armut und Aus-<br />
grenzung. Zusammen mit vielen Verbänden in Deutsch-<br />
land und Europa möchten wir sichtbare Zeichen setzen <strong>für</strong><br />
eine solidarische Gesellschaft und eine gerechte Welt!<br />
So möchte der <strong>Caritas</strong>verband in <strong>Recklinghausen</strong><br />
<strong>die</strong> Aktion umsetzen:<br />
Der Rathausplatz soll mit Kerzen beleuchtet werden! Pate<br />
<strong>für</strong> <strong>die</strong> Aktion ist Bürgermeister Wolfgang Pantförder.<br />
Unter dem Motto „Achten statt Ächten“ soll auf <strong>die</strong> Be-<br />
nachteiligung von Kindern und Jugendlichen in unserer<br />
Gesellschaft aufmerksam gemacht und gleichzeitig Spen-<br />
den <strong>für</strong> entsprechende Projekte in RE gesammelt werden.<br />
Die Aktion möchte der <strong>Caritas</strong>verband RE zusammen mit<br />
den katholischen Kirchengemeinden durchführen. Ge-<br />
meinsam möchten wir Projekte <strong>für</strong> Kinder und Jugendli-<br />
che präsentieren und hier<strong>für</strong> <strong>für</strong> Spenden aufrufen!<br />
Um <strong>die</strong> Aktion durchführen zu können, benötigen wir je-<br />
doch Gelder, um <strong>die</strong> rund 600 Kerzen einkaufen zu kön-<br />
nen sowie ehrenemtlich Helfer, <strong>die</strong> beim Anzünden der<br />
Kerzen mithelfen. Und natürlich lebt <strong>die</strong>se Aktion nur,<br />
wenn zahlreiche Besucher am 15. November um 17:00<br />
Uhr auf dem Rathausplatz dabei sind, um gemeinsam ein<br />
Zeichen <strong>für</strong> Solidarität zu setzten!<br />
Haben Sie Fragen zur Aktion oder möchten Sie<br />
mitmachen?<br />
Dann kontaktieren Sie, Silvana Gemma (Presse- und Öf-<br />
fentlichkeitsarbeit): Tel.: RE 58 90 13 oder per e-Mail:<br />
s.gemma@caritas-recklinghausen.de<br />
17
Termine<br />
Samstag, 6. September<br />
13:00 bis 18:00 Uhr -<br />
Sommerfest - Heilpädagogische Frühförderung<br />
Ein buntes Programm: Schminken, Rollbrett- und Bobby-<br />
Car-Führerschein, Hüpfburg, Schatzsuche im Sand, But-<br />
tons basteln, Seifenblasen, Malen!<br />
Viele tolle Preise erwarten Sie bei unserer großen Tombo-<br />
la und beim Glücksraddrehen.<br />
Für das leibliche Wohl ist mit Kuchen, Getränken und<br />
Grillwurst gesorgt!<br />
Sie finden uns auf der Friedrich-Ebert-Straße 233!<br />
28. Juli - 1. August<br />
9:30 bis 17:00 Uhr - Kur ohne Koffer<br />
Familienzentrum St. Christophorus<br />
Ein Angebot <strong>für</strong> Frauen in belasteten Lebenssituationen:<br />
Mit Kur ohne Koffer möchten wir Frauen eine Woche<br />
lang <strong>die</strong> Gelegenheit geben, sich selbst in den Mittelpunkt<br />
zu stellen. Ihre Bedürfnisse neu kennen zu lernen und<br />
Möglichkeiten zeigen, wie sie in ihrem Alltag Zeit <strong>für</strong> sich<br />
finden können. Für Kinderbetreuung ist gesorgt!<br />
Kontakt und Information: Marlene Ott, Famlienzentrum<br />
Triangel, Tel.: 41908.<br />
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V.<br />
an jedem letzten Dienstag im Monat<br />
14:00 bis 16:00 Uhr<br />
MigrationsErstBeratung -<br />
Familienzentrum St. Christophorus<br />
Die Mitarbeiter des Fach<strong>die</strong>nstes <strong>für</strong> Integration und Mi-<br />
gration stehen hier <strong>für</strong> Information und Beratung zu fol-<br />
genden Themen zur Verfügung:<br />
* deutsche Sprache (und Sprachkurse)<br />
* Schule und Ausbildung<br />
* Beruf und Arbeit<br />
* Ehe, Partnerschaft und Familie<br />
* Zusammenleben und Freizeit<br />
* Aufenthaltsstatus<br />
* Behörden und Einrichtungen<br />
Eine Terminvereinbarung ist nicht erforderlich. Jeder In-<br />
teressierte ist herzlich willkommen!<br />
31. August - 12:00 bis 18:00 Uhr<br />
Großes Recklinghäuser Kinder- u. Familienfest<br />
Rund um das Rathaus<br />
Auch der <strong>Caritas</strong>verband ist mit dem Familienzentrum,<br />
der Heilpädagogischen Frühförderung und der Heilpäda-<br />
gogischen Tageseinrichtung Mutter-Teresa mit dabei!<br />
18 <strong>Caritas</strong> REport Juli 2008
<strong>Caritas</strong>verband <strong>für</strong> <strong>die</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Recklinghausen</strong> e.V. <strong>Caritas</strong> <strong>intern</strong><br />
„Wir sind <strong>für</strong> Sie da, wenn Sie uns brauchen!“<br />
NEUES ANGEBOT: <strong>Caritas</strong>-Alltagsbegleitung - <strong>die</strong> zuverlässigen Helfer <strong>für</strong> Zuhause!<br />
„Ich war heil froh, dass <strong>die</strong> Mitarbeiter der Cari-<br />
tas mir bei meinem Umzug geholfen haben. Ich<br />
brauchte nichts machen, nur dirigieren“, berichtet<br />
<strong>die</strong> 77-jährige Rentnerin Maria Nuyken. Frau Nu-<br />
yken hat sich kurz vor ihrem Umzug in eine neue<br />
Wohnung einen Bruch am Handgelenk zugezogen.<br />
Die <strong>Caritas</strong>-Alltagsbegleiter halfen ihr, <strong>die</strong> liebge-<br />
wordenen Gegenstände sicher zu verpacken und<br />
unterstützten sie auch im Haushalt.<br />
Kleine und große Hilfen <strong>für</strong> das alltägliche Leben Zuhau-<br />
se bieten <strong>die</strong> <strong>Caritas</strong>-Sozialstationen mit der Alltagsbe-<br />
gleitung an. „Viele Senioren oder Menschen mit Behin-<br />
derungen möchten so lange wie möglich in ihrer eigenen<br />
Wohnung leben. Kleine alltägliche Dinge stellen sie aber<br />
häufig vor große Probleme“, weiß <strong>Caritas</strong>-Seniorenbera-<br />
terin Tanja Trümper. Mal eben eine Glühbirne wechseln,<br />
ein neues Bild an <strong>die</strong> Wand hängen, einkaufen gehen<br />
oder zum Arzt gefahren werden. Die <strong>Caritas</strong> Alltagsbe-<br />
gleiter können in vielfältiger Weise zur Seite stehen. Die<br />
Mitarbeiter kommen in <strong>die</strong> Haushalte, wenn sie angefor-<br />
dert werden. „Wir bieten kurzfristige, einmalige Hilfe an<br />
oder auch Pakete mit regelmäßigen Hilfestellungen“, er-<br />
klärt Angelika Rademacher, Leitung der <strong>Caritas</strong>-Sozial-<br />
station Süd. Auf <strong>die</strong>se Weise kann der Dienst flexibel ge-<br />
bucht werden. Manchmal sehen Menschen ihren eigenen<br />
Hilfebedarf auch gar nicht selbst. Hier haben Angehöri-<br />
ge <strong>die</strong> Möglichkeit über <strong>die</strong> Alltagsbegleiter eine Entla-<br />
stung zu buchen. Tanja Trümper erläutert: „Viele woh-<br />
nen in großer Entfernung zu ihren Angehörigen. Kinder<br />
könnten aber zum Beispiel über <strong>die</strong>sen Dienst einmal in<br />
der Woche einen Spaziergang buchen und <strong>die</strong>sen ihrer<br />
Mutter oder dem Vater schenken. So haben sie Gewiss-<br />
heit, dass jemand regelmäßig nach dem Rechten schaut<br />
und der alte Mensch hat ein positives Erlebnis, das er gut<br />
annehmen kann.“<br />
Wie können <strong>die</strong> Alltagsbegleiter helfen?<br />
„Wir bieten hauswirtschaftliche Dienste, Begleitungen,<br />
Besorgungen, handwerkliche Hilfen und vieles mehr an.<br />
Uns geht es darum, Menschen in Ihrer Selbstständigkeit<br />
zu unterstützen. Das Angebot richtet sich vor allem an<br />
Senioren und Menschen mit gesundheitlichen Einschrän-<br />
kungen“, so Claudia Kurmann, Leitung der <strong>Caritas</strong>-So-<br />
zialstation Nord. Einzig pflegerische Tätigkeiten gehören<br />
nicht zu den Aufgaben der Alltagsbegleitung – hier<strong>für</strong> sind<br />
<strong>Caritas</strong> REport Juli 2008<br />
Werner Rö-<br />
ring räumt <strong>die</strong><br />
wertvollen Glä-<br />
ser von Maria<br />
Nuyken in ih-<br />
renWohnzim- merschrank.<br />
<strong>die</strong> Pflege<strong>die</strong>nste der <strong>Caritas</strong>-Sozialstationen zuständig.<br />
Frau Nuyken war sehr zufrieden mit den helfenden Hän-<br />
den der Alltagsbegleiter. „Die <strong>Caritas</strong> war mir bekannt,<br />
da hatte ich keine Sorgen, Hilfen in Anspruch zu neh-<br />
men. Und zu den beiden Mitarbeitern in meiner Wohnung<br />
hatte ich Vertrauen. Das sind nette Leute. Ich habe mich<br />
wirklich wohlgefühlt mit <strong>die</strong>ser Hilfe“, erzählt <strong>die</strong> Rent-<br />
nerin. Schnell und ordentlich verpackte Werner Röring<br />
als Alltagsbegleiter unter den Augen seiner Auftraggebe-<br />
rin <strong>die</strong> wertvollen Erinnerungsstücke. In der neuen Woh-<br />
nung räumten <strong>die</strong> beiden dann alles wieder an seinen<br />
gewohnten Platz. Zusätzlich kommt zweimal in der Wo-<br />
che eine Mitarbeiterin, <strong>die</strong> Frau Nuyken im Haushalt zur<br />
Hand geht. Mittags bringt dann der Malteser-Hilfs<strong>die</strong>nst<br />
noch das Mittagessen, denn mit einer Hand lässt es sich<br />
nicht so gut selbst kochen. Damit kommt bei Frau Nuy-<br />
ken auch eine Menge Leben in <strong>die</strong> neue Wohnung. „So<br />
ist immer was los. Das wird mir schon fehlen, wenn mein<br />
Arm wieder in Ordnung ist und ich mich wieder selbst<br />
versorgen kann“, so Frau Nuyken.<br />
Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der <strong>Caritas</strong>-Alltags-<br />
begleitung sind Multitalente. Sie haben verschiedenste<br />
Fähigkeiten und können den Menschen bei den vielfäl-<br />
tigen kleinen und großen Problemen des Alltags zur Sei-<br />
te stehen. Egal ob waschen, Rasenmähen, Haustiere ver-<br />
sorgen, Schreibhilfe bei Korrespondenz, das Vorlesen der<br />
Tageszeitung oder das Besorgen von Rezepten und Me-<br />
dikamenten – <strong>die</strong> Hilfen richten sich ganz nach dem Be-<br />
darf der Menschen.<br />
So erreichen Sie <strong>die</strong> <strong>Caritas</strong> Alltagsbegleitung:<br />
montags bis freitags von 8:00 bis 16:00 Uhr<br />
<strong>Caritas</strong> Sozialstation Nord - Telefon: 02361/186765<br />
<strong>Caritas</strong> Sozialstation Süd - Telefon: 02361/3021830<br />
19