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Getreidemühlen-Test TESTMAGAZIN 03/10 - hawos Kornmühlen ...

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VergLeichSteSt – <strong>Kornmühlen</strong><br />

gehäuse aus holz oder Kunststoff?<br />

Beim Gehäuse kann man sich zwischen Holz<br />

und Kunststoff als Material entscheiden. Laut<br />

Statistik bevorzugen potentielle Käufer <strong>Getreidemühlen</strong><br />

mit einem Holzgehäuse. Die am<br />

häufigsten verwendeten Holzarten sind dabei<br />

Buche, Ahorn und Linde, da diese stabil<br />

und recht feinporig sind. Teilweise wird auch<br />

Zirbenholz (Zierbelkiefer; Weichholz) verwendet,<br />

da es milbenabweisend ist. Im Laufe der<br />

Jahre verliert sich aber diese Eigenschaft des<br />

Zirbenholzes. Auch Erle kommt als Modeholz<br />

mit optischen Reizen vereinzelt zum Einsatz.<br />

Aufgrund der formstabilen Eigenschaften wird<br />

diese Holzart auch gerne im Modellbau verwendet.<br />

Die meisten <strong>Getreidemühlen</strong>-Vorsätze für<br />

Küchenmaschinen sind dagegen aus Kunststoff<br />

gefertigt. Allerdings nehmen werder Form noch<br />

Material Einfluss auf die Mahlqualität, sofern<br />

sie nicht direkt mit der Mahlwerkkonstruktion<br />

in Verbindung stehen.<br />

Mahlwerk aus Stein oder Stahl?<br />

Beim Mahlwerk muss zwischen einem Stein-<br />

oder Stahlmahlwerk unterschieden werden. Wer<br />

besonders feines Mehl beispielsweise für die<br />

Zubereitung von Kuchen und Gebäck benötigt,<br />

sollte sich eine Kornmühle mit Stein-Mahlwerk<br />

zulegen. Mit diesem lässt sich prinzipiell das<br />

feinere Mehl herstellen. Für das Backen eines<br />

Vollkorn-Brotes reicht dagegen die „gröbere“<br />

Mahlfeinheit eines Stahlmahlwerks vollkommen<br />

aus. Zudem liegt der Vorteil dieses leicht zu<br />

reinigenden Mahlwerks darin, dass damit auch<br />

ölhaltige Saaten (Leinsamen, Mohn, Sesam<br />

etc.) gemahlen werden können. Dies ist mit<br />

einem Steinmahlwerk oft nur möglich, wenn<br />

kleine Mengen ölhaltiger Saaten mit Getreide<br />

zwecks Vermahlung kombiniert werden oder die<br />

Mahlsteine nach Gebrauch intensiv gesäubert<br />

werden.<br />

Bei der Beschaffenheit der Mahlkammer kann<br />

man sich widerrum für Holz, Kunststoff oder<br />

Edelstahl entscheiden. Wer sich dabei für<br />

Kunststoff oder Edelstahl entscheidet, hat<br />

die Hygiene im Auge. Der Rest-Mehlstaub<br />

haftet nämlich nicht so an diesen beiden<br />

Materialien, da sie glatter sind als Holz.<br />

TEsTMAGAzIn <strong>03</strong>/ 20<strong>10</strong><br />

edelkorund als bevorzugtes<br />

Mahlstein-Material<br />

Der Großteil der Hersteller vertraut dabei auf<br />

Mahlsteine aus Edelkorund (Ko-Ke, Korund-<br />

Keramik, Korund in Keramikmasse gebunden),<br />

da sie als sehr hart, langlebig und relativ unempfindlich<br />

gelten. Edelkorund ist ein hoch<br />

verdichteter und sehr heiß gebratener Kunststein,<br />

der sich seit 1985 in vielen Steinmühlen<br />

bewährt hat. Einige Modelle der Salzburger<br />

<strong>Getreidemühlen</strong> werden mit einem echten Naturstein<br />

angeboten. Dieser ist völlig natürlich<br />

gewachsen und frei von Zusätzen. Allerdings<br />

sind Mühlen mit Naturstein auch teurer als<br />

vergleichbare Mühlen mit Keramik-Steinen<br />

und weitaus empfindlicher beim Vermahlen<br />

von feuchtem Getreide. Die Abnutzung des<br />

Mahlsteines hängt in erster Linie von der zu<br />

mahlenden Menge ab und von der allgemeinen<br />

Mühlenkonstruktion.<br />

Übrigens: Die Größe des Mahlsteins einer<br />

Getreidemühle ist nur bedingt entscheidend<br />

für die Mehlfeinheit. Das Ergebnis erwächst<br />

vielmehr aus der Symbiose der Präzision der<br />

Mahlsteine und der möglichst optimalen Paralellität<br />

der Steine zueinander.<br />

es reichen<br />

schon 230 Watt<br />

Elektrische Mühlen werden mit<br />

unterschiedlichen Leistungsstärken<br />

angeboten. Von der<br />

Motorleistung hängt es letztendlich<br />

ab, wieviel feines<br />

Mehl innerhalb einer Minute<br />

gemahlt werden kann. Wenn<br />

bevorzugt harte Körner wie<br />

Mais und Kichererbsen<br />

oder kiloweise<br />

Getreide gemahlen<br />

werden sollen, sind <strong>Getreidemühlen</strong> mit starken<br />

Motoren ab 600 Watt Leistungsaufnahme<br />

empfehlenswert. Allgemein sind 360 Watt-Geräte<br />

am gebraüchlichsten, wobei auch schon<br />

230 Watt für einen Zwei-Personen-Haushalt<br />

genügen. Ein weiterer Anhaltspunkt für die<br />

Festlegung der benötigten Wattzahlen ist die<br />

Mahlleistung pro Minute. <strong>10</strong>0 bis 200 Gramm<br />

Mahlerzeugnis pro Minute sind im Regelfall<br />

dabei für den Privathaushalt ausreichend. Zum<br />

Brotbacken im familiären Bereich genügt eine<br />

Kapazität von <strong>10</strong>0 Gramm in der Minute.<br />

Dinkel als Vorführ-getreide<br />

Die Mahlfeinheit ist durch eine Siebprobe (nach<br />

DIN <strong>10</strong>765) angegeben. Hierbei wird vorgegeben,<br />

dass 80 Prozent des Mahlgutes durch<br />

die Maschen des feinen Siebes durchfallen<br />

(Maschenweite: 0,3 mm). Beachten Sie aber,<br />

dass eine deratige Probe nicht pauschalisiert<br />

werden kann. Das Ergebnis hängt immer stark<br />

von der jeweiligen Getreidesorte ab, mit der<br />

gemessen wird. Mit Dinkel beispielsweise ist<br />

es sehr leicht, fein zu mahlen. Daher führen<br />

Verkäufer die Mahlfeinheit ihrer <strong>Getreidemühlen</strong><br />

gerne mit Dinkel vor.

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