Geschäftsbericht 2009 - Stadtwerke Ettlingen GmbH
Geschäftsbericht 2009 - Stadtwerke Ettlingen GmbH
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Bericht der Geschäftsführung<br />
<strong>Stadtwerke</strong> zwischen Wettbewerb, Regulierung<br />
und Daseinsvorsorge<br />
Die deutsche Wirtschaft ist <strong>2009</strong> zum ersten Mal seit 6 Jahren<br />
geschrumpft. Mit - 5 % war die Verminderung des<br />
preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes ersten Berechnungen<br />
des Statistischen Bundesamtes zufolge so stark wie noch<br />
nie in der Nachkriegszeit.<br />
Diese Entwicklung spiegelt sich auch bei den Unternehmen<br />
der Energiewirtschaft wider. So ist der Energieverbrauch in<br />
Deutschland <strong>2009</strong> kräftig gesunken. Er lag um rund 6,5 %<br />
unter dem Wert des Vorjahres. Wesentlicher Treiber für den<br />
Abwärtstrend war die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.<br />
Insbesondere die rückläufigen Entwicklungen im Industriebereich<br />
haben im Jahr <strong>2009</strong> zu einem insgesamt sinkenden<br />
Absatz der Stromwirtschaft geführt (- 6 %).<br />
Der Erdgasverbrauch hat sich ebenfalls, vor allem rezessionsbedingt,<br />
deutlich verringert. Insgesamt betrug der Rückgang<br />
rund 5,5 %, er ist in erster Linie auf den Nachfragerückgang<br />
bei Industrieunternehmen zurückzuführen. Die privaten<br />
Haushalte steigerten ihren Verbrauch leicht infolge der<br />
Temperaturentwicklung. Die Wasserversorgung ist von<br />
einem Andauern des jährlichen Mengenrückgangs von circa<br />
1 % per anno gekennzeichnet.<br />
Diese bundesweite Entwicklung wird in <strong>Ettlingen</strong> mehr als<br />
bestätigt. Aufgrund des hohen Anteils an Industrie- und<br />
Gewerbekunden im Vergleich zu den versorgten Privathaushalten<br />
trifft der krisenbedingte Absatzrückgang unser Unternehmen<br />
besonders. So ging der Stromabsatz (Abgabe und<br />
Durchleitung) um 18 % zurück. Im Erdgasbereich beträgt<br />
der Rückgang 7,4 %, wobei hier zu berücksichtigen ist, dass<br />
ein Teil des Rückganges durch eine witterungsbedingt verstärkte<br />
Nachfrage aus dem Privatkundenbereich ausgeglichen<br />
werden konnte. Damit müssen die <strong>Stadtwerke</strong> nach<br />
2008 einen weiteren signifikanten Absatzrückgang bewältigen.<br />
Von der Wirtschaftskrise ebenfalls betroffen ist der Geschäftsbereich<br />
Buhlsche Mühle. Ein Rückgang der Belegungszahlen<br />
um 22 % ist fast ausschließlich durch die Reduzierung<br />
entsprechender Maßnahmen im Geschäftskundenbereich<br />
begründet.<br />
Positiv dagegen ist die Entwicklung im Bereich der Ettlinger<br />
Bäderlandschaft. Ein Anstieg der Besucher um 10 % auf<br />
über 465.000 Besucher ist ein deutliches Zeichen für die<br />
Attraktivität des Freizeitangebotes der Stadt <strong>Ettlingen</strong>.<br />
Die konjunkturell bedingten Herausforderungen auf der<br />
Absatzseite treffen das Unternehmen zum einen in einem<br />
sich ständig verändernden rechtlichen Umfeld und zum<br />
anderen in einem sich permanent wandelnden marktseitigen<br />
und produktseitigen Verhalten der Wettbewerber. Dies<br />
führt zu einer zunehmenden Sensibilität der Kunden, was<br />
sich in der Bereitschaft äußert, bei steigenden Preisen einen<br />
Anbieterwechsel zu vollziehen.<br />
Diese Entwicklung unterstreicht sehr deutlich, dass die im<br />
Jahr <strong>2009</strong> eingeleiteten Schritte zur Ausweitung des Geschäftsfeldes<br />
Strom und Gas unabdingbar sind. Durch die<br />
beabsichtigte Übernahme der Stadtteilnetze im Bereich der<br />
Stromversorgung, verbunden mit einer Integration der Gasnetze<br />
von Malsch und Durmersheim in den Netzbetrieb<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> <strong>Ettlingen</strong> <strong>GmbH</strong>, ist ein ganz wichtiger<br />
Schritt zur Effizienzsteigerung in diesem Unternehmensbereich<br />
möglich.<br />
Die <strong>Stadtwerke</strong> stellen sich als Unternehmen des Konzerns<br />
Stadt <strong>Ettlingen</strong> den aktuellen Herausforderungen. Die <strong>Stadtwerke</strong><br />
verstehen sich als wichtiger Bestandteil der Daseinsvorsorge<br />
für die Bürger unserer Stadt.<br />
81 %<br />
örtliche <strong>Stadtwerke</strong><br />
65 %<br />
Sparkassen<br />
45 %<br />
Gewerkschaften<br />
36 %<br />
Als Arbeitgeber, Ausbildungsbetrieb und Auftraggeber, vor<br />
allem für die regionale Wirtschaft, sind die <strong>Stadtwerke</strong> Partner<br />
für die Stadt und die Region. Diese Position zu stärken<br />
und, wo immer es möglich ist, weiter auszubauen, ist für die<br />
Geschäftsführung und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
der <strong>Stadtwerke</strong> Auftrag und Leitlinie ihres täglichen Handelns.<br />
Die aufgezeigten Aufgaben, die bewältigt wurden und bewältigt<br />
werden müssen, sind nicht von einigen Wenigen<br />
alleine zu lösen. Nur mit engagierten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern, aber auch durch Unterstützung aus den<br />
Gremien der Stadt <strong>Ettlingen</strong>, ist dies im Jahr <strong>2009</strong> gelungen.<br />
Hierfür ist allen ganz herzlich zu danken. Das Annehmen<br />
der Aufgaben und die Art und Weise, wie Lösungen herbeigeführt<br />
werden, zeigt, dass eine hohe Identifikation mit dem<br />
Unternehmen sowie der Stadt <strong>Ettlingen</strong> als Gesellschafter<br />
besteht. Damit ist die wichtigste Voraussetzung geschaffen,<br />
um auch die Herausforderungen des Jahres 2010 und darüber<br />
hinaus zu bewältigen.<br />
Banken<br />
36 %<br />
Emnid: <strong>Stadtwerke</strong> im Spiegel der öffentlichen Meinung,<br />
veröffentlicht am 26.08.<strong>2009</strong><br />
Medien<br />
26 %<br />
Großunternehmen, Konzerne<br />
SWE Geschäftsbericht <strong>2009</strong><br />
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