rund um gute Messer - Fissler GmbH
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TITELTHEMA<br />
Die Auswahl des richtigen <strong>Messer</strong>s ist der erste Schritt zu<br />
einer langen und glücklichen Beziehung zwischen Koch und<br />
Klinge. Der zweite und ebenso wichtige: die richtige Pflege.<br />
Drei Regeln für ein langes <strong>Messer</strong>leben<br />
� Reinigen nach den drei „S“ – sofort, sanft, sorgfältig. <strong>Messer</strong><br />
sollten unmittelbar nach der Benutzung gereinigt werden,<br />
da lange anhaftende Fruchtsäuren und Lebensmittelreste zu<br />
Korrosion führen können. Der Geschirrspüler ist jedoch<br />
tabu – Reinigungsmittel greifen die Klinge an, andere Gegenstände<br />
in der Maschine können sie beschädigen. Stattdessen<br />
sind warmes Wasser und ein weicher Schwamm oder Lappen<br />
Mittel der Wahl. Die <strong>Messer</strong> nie im Spülwasser liegen lassen,<br />
sondern direkt gründlich abtrocknen.<br />
� Regelmäßig schärfen. Richtiges Nachschärfen – im allerbesten<br />
Fall nach jeder Anwendung – ist das A und O der <strong>Messer</strong>pflege.<br />
Ob Wetzstahl oder Stein, entscheidend ist der richtige<br />
Winkel von 15–20°. Setzt man dagegen falsch an, wird die<br />
Klinge nicht scharf, sondern st<strong>um</strong>pf.<br />
15 –20º<br />
� � Richtig Richtigaufbewahren aufbewahren. Für Für<strong>gute</strong><strong>Messer</strong>gibtesnureinen<strong>gute</strong>n<br />
<strong>gute</strong> <strong>Messer</strong> gibt es nur einen <strong>gute</strong>n<br />
Auf be wah rungs ort: den <strong>Messer</strong>block. Hier ist die Klinge vor<br />
Beschädigung sicher und das Verletzungs risiko wird anders als<br />
bei der losen Aufbewahrung in der Schublade minimiert.<br />
06 KOCHLUST 04 2012<br />
Interview<br />
Wer könnte über mehr <strong>Messer</strong> -<br />
wissen verfügen als ein Meister -<br />
schmied? Norbert Grobosch,<br />
Geschäftsführer des Schmiedebetriebs<br />
Julius Kirschner &<br />
Sohn in Deutschlands Mes serhauptstadt<br />
Solingen, lässt uns<br />
teilhaben.<br />
KOCHLUST: Herr Grobosch, woran erkennt ein Experte<br />
wie Sie ein <strong>gute</strong>s <strong>Messer</strong>?<br />
Norbert Grobosch: Wie bei jedem anderen Menschen<br />
auch zählt der erste Eindruck. Sieht das <strong>Messer</strong> gut aus?<br />
Möchte man es in die Hand nehmen? Dann schaue ich auf<br />
die vielen Details, für die wir selbst in der Fertigung viel<br />
Mühe aufwenden. Bleibt noch der Umgang. Dazu eignet<br />
sich am besten der Papiertest – ein neues <strong>Messer</strong> muss sanft<br />
durch gleiten, ohne zu reißen.<br />
KOCHLUST: Und woran kann sich der Verbraucher im<br />
Handel orientieren?<br />
Norbert Grobosch: Bei <strong>Messer</strong>n gilt tatsächlich der<br />
G<strong>rund</strong>satz: Wat nix kostet, is nix wert. Der Verbraucher<br />
soll te zu einem Markenmesser greifen, denn jeder Markenhersteller<br />
weiß, dass er vom Vertrauen seiner Kunden lebt –<br />
deshalb wird er es nicht enttäuschen wollen. Ein <strong>Messer</strong><br />
ist außerdem sehr persönlich, schließlich ist es quasi die<br />
Verlängerung der Hand. Also muss es sich gut anfassen und<br />
einfach „passen“. Wer vor der Auswahl an Tomaten testen<br />
kann, sollte die Chance ergreifen.<br />
KOCHLUST: Wie viele Arbeitsschritte durchläuft denn ein<br />
Premi<strong>um</strong>messer, bis es fertig für den Handel ist?<br />
Norbert Grobosch: Ein Qualitätsmesser durchläuft 40 bis<br />
50 Arbeitsschritte, von denen viele nach wie vor von Hand<br />
erledigt werden. Ein Roboter kann nicht den handwerklichen<br />
Spezialisten ersetzen, der z<strong>um</strong> Beispiel beim Verschleifen<br />
von Metall und Kunststoff im Griffbereich den<br />
Anpressdruck auf die Schleifscheibe durch sein Tastgefühl<br />
variiert und so die gewünschte Oberfläche erreicht.