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Evangelisch in Herzogenrath - Evangelische Kirchengemeinde ...

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6<br />

Wir<br />

stellen Ihnen vor:<br />

Horst Kienbaum<br />

ist seit dem 23 . August 2009 Mitglied<br />

des Presbyteriums der <strong>Evangelisch</strong>en<br />

Kirchengeme<strong>in</strong>de Merkste<strong>in</strong> . Horst und<br />

Ehefrau Christa Kienbaum s<strong>in</strong>d Eltern<br />

von Tochter Andrea, 47 Jahre alt und<br />

Sohn Axel, jetzt 40 Jahre alt . Beide<br />

K<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Kirchengeme<strong>in</strong>de<br />

Merkste<strong>in</strong> getauft und konfirmiert worden<br />

.<br />

Geboren wurde Horst Kienbaum 1942 <strong>in</strong><br />

Witzenhausen, e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en nordhessischen<br />

Städtchen direkt an der ehemaligen<br />

Zonengrenze . Im malerischen,<br />

damals jedoch am Rande der<br />

Bundesrepublik Deutschland gelegenen<br />

Werratal, verlebten er und se<strong>in</strong>e vier<br />

Geschwister ihre K<strong>in</strong>dheit . Anschließend<br />

wurde er ebenfalls <strong>in</strong> Witzenhausen zum<br />

Bäcker ausgebildet und arbeitete im<br />

Anschluss an se<strong>in</strong>e Lehre im nahegelegenen<br />

Gött<strong>in</strong>gen als Geselle .<br />

1961 wurde es ihm <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Heimat zu<br />

eng und er folgte der E<strong>in</strong>ladung se<strong>in</strong>er <strong>in</strong><br />

Merkste<strong>in</strong> verheirateten Schwester, um<br />

zunächst für e<strong>in</strong> halbes Jahr <strong>in</strong> der<br />

Bäckerei Crumbach <strong>in</strong> Kohlscheid se<strong>in</strong>en<br />

Lebensunterhalt zu verdienen .<br />

Als er se<strong>in</strong>e jetzige Frau Christa kennenlernte<br />

und die Hochzeit schon geplant<br />

war, fasste Horst Kienbaum, damals<br />

schon tatendurstig und zielstrebig, wie<br />

man ihn heute kennt und schätzt, den<br />

ehrenamt ehrenamt<br />

Entschluss, e<strong>in</strong>e Ausbildung im Bergbau<br />

zu beg<strong>in</strong>nen . Nach kurzer Lehrzeit als<br />

sogenannter „Schlepper“ arbeitete er<br />

von 1961 bis 1964 als Bergmann unter<br />

Tage im Kohleabbau <strong>in</strong> der Grube Adolf .<br />

In dieser Zeit bewährte er sich durch<br />

se<strong>in</strong>e zügige und ergebnisorientierte<br />

Arbeitshaltung so gut, dass ihm e<strong>in</strong>e<br />

Fortbildung als Grubensteiger angeboten<br />

wurde .<br />

Von 1964 bis 1970 absolvierte Horst<br />

Kienbaum als junger Bergmann die<br />

Bergbauschule <strong>in</strong> Aachen <strong>in</strong> der<br />

Goethestraße und arbeitete im Anschluss<br />

als Steiger im Masch<strong>in</strong>enbetrieb .<br />

Zu se<strong>in</strong>er Verantwortung gehörte es<br />

unter anderem, den technischen Betrieb<br />

unter Tage im Bereich der Kohlegew<strong>in</strong>nung<br />

zu optimieren, die Auflagen<br />

zur Sicherheit der Bergleute umzusetzen<br />

und damit zu gewährleisten .<br />

Nachdem die Grube Adolf bereits 1972<br />

geschlossen wurde und durch den<br />

Zusammenschluss der Gruben Anna<br />

und Emil-Mayrisch veränderte sich der<br />

Arbeitsbereich . E<strong>in</strong> weiterer Aufstieg<br />

folgte:<br />

Ab 1984 arbeitete Horst Kienbaum als<br />

Reviersteiger und übernahm damit die<br />

Verantwortung für zehn Steiger und rund<br />

sechzig Schlosser im Untertage-Betrieb .<br />

Der Schlusspunkt se<strong>in</strong>er Tätigkeit im<br />

Bergbau wurde durch die Schließung<br />

der Grube Anna im Jahr 1992 e<strong>in</strong>geleitet:<br />

im Jahr 1993 wurde Host Kienbaum<br />

im Alter von 52 Jahren bei unverm<strong>in</strong>dertem<br />

Tatendurst <strong>in</strong> den (Un)Ruhestand<br />

versetzt .<br />

Weit entfernt davon, den ausgeübten<br />

Berufstätigkeiten nachzutrauern, ergriff<br />

der gelernte Bäcker und Bergmann<br />

Kienbaum die günstige Gelegenheit<br />

beim Schopfe, sich wieder e<strong>in</strong> neues<br />

<strong>Evangelisch</strong> <strong>in</strong> <strong>Herzogenrath</strong><br />

Handwerk - diesmal als Autodidakt –<br />

anzueignen: nach und nach stattete er<br />

se<strong>in</strong> Haus mit selbstgebauten, massiven<br />

Möbeln aus . Für se<strong>in</strong>e Tochter und<br />

Enkel<strong>in</strong> erstellte er, auf Wunsch, besondere<br />

Stücke nach Fotografien und<br />

Bildern aus "Schöner Wohnen", die<br />

jedem Tischlermeister alle Ehre machen<br />

würden!<br />

Se<strong>in</strong>e umfassenden handwerklichen<br />

und arbeitsorganisatorischen Fähigkeiten<br />

kamen jedoch nicht nur se<strong>in</strong>er<br />

Familie zu Gute: der Bergbauvere<strong>in</strong><br />

Grube Adolf sowie der Angelvere<strong>in</strong><br />

Ottilie <strong>in</strong> Hofstadt profitierten <strong>in</strong> den folgenden<br />

Jahren von se<strong>in</strong>em kompetenten<br />

und unermüdlichem ehrenamtlichen<br />

(Arbeits-)E<strong>in</strong>satz .<br />

Umso glücklicher schätzt sich die<br />

<strong>Evangelisch</strong>e Kirchengeme<strong>in</strong>de Merkste<strong>in</strong>,<br />

dass Host Kienbaum sich 2009<br />

entschlossen hat, se<strong>in</strong>e Tatkraft <strong>in</strong> vielen<br />

Bereichen der Geme<strong>in</strong>dearbeit zur<br />

Verfügung zu stellen . Nach se<strong>in</strong>er<br />

Berufung <strong>in</strong>s Presbyterium verlor er<br />

ke<strong>in</strong>e Zeit, dr<strong>in</strong>gende Aufgaben zu<br />

benennen und – wie es se<strong>in</strong>em Lebensmotto<br />

entspricht - energisch und zeitnah<br />

zu erledigen .<br />

Mit viel Überzeugungskraft und Enthusiasmus<br />

arbeitet er sich seitdem sozusagen<br />

von „außen“ nach „<strong>in</strong>nen“ vor:<br />

Als Mitglied des Bauausschusses, nach<br />

der erfolgreichen Sanierung der Parkplätze<br />

und der alten Glocken an der<br />

Mart<strong>in</strong>-Luther-Kirche sowie der Neuanlage<br />

des Außengeländes und der<br />

Renovierung der Heizungsanlage der<br />

geme<strong>in</strong>deeigenen K<strong>in</strong>dertagesstätte <strong>in</strong><br />

der Magerauer Straße unter se<strong>in</strong>er<br />

Egide, hat sich der engagierte Presbyter<br />

vorgenommen, für e<strong>in</strong>en neuen Chor <strong>in</strong><br />

der Geme<strong>in</strong>de zu sorgen, und wirbt an<br />

dieser Stelle herzlich um <strong>in</strong>teressierte<br />

Mitsänger . Se<strong>in</strong> Hauptantrieb jedoch -<br />

so Horst Kienbaum - sei der Wunsch,<br />

dort ehrenamtlich Hilfe zu leisten, wo sie<br />

ihm nötig ersche<strong>in</strong>t . Beim Besuchsdienst<br />

oder beim Gottesdienst im Seniorenheim<br />

nimmt er sich Zeit, alten Menschen<br />

Gesellschaft zu leisten .<br />

Die „Kle<strong>in</strong>en“ liegen ihm besonders am<br />

Herzen: bei der Arbeit an der<br />

Außenanlage <strong>in</strong> der K<strong>in</strong>dertagesstätte,<br />

zeigt er den K<strong>in</strong>dern Tiere und Pflanzen<br />

und erklärt geduldig, warum es so lange<br />

dauert, bis e<strong>in</strong> Apfel am Baum wächst .<br />

Se<strong>in</strong> besonderer Wunsch ist es, Eltern<br />

mit ihren K<strong>in</strong>dern zu aktivieren, sich am<br />

Geme<strong>in</strong>deleben zu beteiligen - zum<br />

Beispiel, eigene Gottesdienste mit zu<br />

gestalten, um e<strong>in</strong>e lebendige Geme<strong>in</strong>de<br />

zu erhalten .<br />

Heike Stiller<br />

Presbyter<strong>in</strong> <strong>in</strong> <strong>Herzogenrath</strong>-Merkste<strong>in</strong><br />

<strong>Evangelisch</strong> <strong>in</strong> <strong>Herzogenrath</strong> 7

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