Geschäftsbericht - zur Bank
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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />
08<br />
GmbH
G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Kennzahlen<br />
5-Jahresvergleich<br />
03 Bericht des Aufsichtsrats<br />
04 Wir für Sie – Biz Siziz<br />
10 Geschäftsführung<br />
11 Lagebericht<br />
18 Dienstleistungsangebot<br />
22 Ansprechpartner<br />
23 Jahresbilanz zum 31. Dezember<br />
31 Organe<br />
32 Bestätigungsvermerk<br />
Geschäftsstellen<br />
˙I S¸ B A N K G m b H
G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Kennzahlen<br />
31.12.2007 31.12.2008 Veränderungen 31.12.2007 31.12.2008 Veränderungen<br />
in TEUR in TEUR in % in TUSD* in TUSD* in %<br />
Bilanzsumme 541.867 540.029 – 0,34 797.682 751.558 – 5,78<br />
Eigenkapital 62.640 65.725 4,92 92.212 91.469 – 0,81<br />
Sachanlagen 16.120 15.984 – 0,84 23.730 22.245 – 6,26<br />
Barreserve 8.622 17.456 102,46 12.692 24.294 91,40<br />
Schuldverschreibungen und Wertpapiere 16.371 16.752 2,33 24.100 23.314 – 3,26<br />
Forderungen an Kreditinstitute 233.158 147.583 – 36,70 343.232 205.391 – 40,16<br />
Forderungen an Kunden 266.251 341.476 28,25 391.498 475.232 21,25<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 111.922 57.804 – 48,35 164.760 80.446 – 51.17<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 365.361 414.730 13,51 537.848 577.180 7,31<br />
Risikoaktiva gewichtet 345.690 403.844 16,82 508.890 560.030 10,44<br />
Zinsertäge 22.698 28.208 24,28 33.414 39.257 17,49<br />
Provisionserträge 9.798 10.397 6,11 14.424 14.470 0,32<br />
Jahresüberschuss 2.293 4.085 78,15 3.376 5.685 68,42<br />
% %<br />
Eigenkapitalquote 17,20 15,20<br />
Eigenkapitalrendite vor Steuern 5,73 5,65<br />
Eigenkapitalrendite nach Steuern 3,86 6,67<br />
* Devisenkurse: 31.12.2007 EUR / USD = 1,4721<br />
31.12.2008 EUR / USD = 1,3917
5-Jahresvergleich<br />
Eigenkapital in tEuR<br />
2004<br />
Bilanzsumme in tEuR<br />
2004<br />
2005<br />
2005<br />
2006<br />
2006<br />
2007<br />
57.009<br />
2008<br />
58.787<br />
2008<br />
2007<br />
317.288<br />
Forderungen an Kunden in tEuR<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
98.555<br />
364.477<br />
2008<br />
134.028<br />
60.847<br />
436.922<br />
176.858<br />
62.640<br />
541.867<br />
266.251<br />
65.725<br />
540.029<br />
341.476<br />
Bilanzgewinn in tEuR<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
3.084<br />
2008<br />
1.778<br />
2.060<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden in tEuR<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
225.268<br />
2008<br />
238.247<br />
319.023<br />
2.293<br />
365.361<br />
˙I S¸ B A N K G m b H<br />
4.085<br />
414.730
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2008<br />
˙I S¸ B A N K G m b H
02 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
A. Aykut Demiray, Vorsitzender (zweiter von links)<br />
Hakan Barut, Stellv. Vorsitzender (links)<br />
Burhanettin Kantar, Mitglied (rechts)<br />
Inci Önal, Mitglied (zweite von rechts)
Bericht des Aufsichtsrats<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 03<br />
Im Verlauf des Geschäftsjahres überwachte der Aufsichtsrat laufend die Geschäftsentwicklung<br />
der <strong>Bank</strong> durch mündliche und schriftliche Berichte der Geschäftsführung, besprach wesentliche<br />
Geschäftsvorfälle mit der Geschäftsführung und hat sich von der korrekten Führung der Geschäfte<br />
durch eigene Prüfung überzeugt.<br />
Die Buchführung und der Jahresabschluss für die Periode vom 1. Januar bis zum 31. Dezember<br />
2008 sowie der Lagebericht sind von der Ernst & Young AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Frankfurt am Main, geprüft und wurden mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
versehen. Der Aufsichtsrat stimmt dem Ergebnis der Prüfung zu.<br />
Der Aufsichtsrat hat dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008 und dem Lagebericht<br />
zugestimmt und damit gebilligt.<br />
Wir möchten besonders unseren Kunden, der Geschäftsführung und allen unseren Mitarbeitern<br />
danken, deren Unterstützung und Bereitschaft auch das Jahr 2008 zu einem erfolgreichen Jahr<br />
für die <strong>Bank</strong> gemacht haben.<br />
Frankfurt am Main, 30. Juni 2009<br />
Aykut Demiray<br />
Vorsitzender des Aufsichtrats
04 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
»Im Vergleich zu anderen Instituten trifft<br />
die İşbank schnelle Entscheidungen – und<br />
ist unkompliziert und flexibel.« Nina Öger<br />
In die ganze Welt<br />
Nina Öger, Geschäftsführerin<br />
Öger Tours GmbH, Firmenkunde der Filiale Hamburg<br />
Mittlerweile 5 Kataloge rund um den Schwerpunkt Türkei gibt der Hamburger Reiseveranstalter<br />
Öger Tours heraus – darunter spezielle Themenkataloge zu Familien-, Kultur- und Erlebnisreisen.<br />
Man versteht sich als Pionier auf dem deutschen Markt und bietet dort nach eigenen Angaben das<br />
umfangreichste Türkeiprogramm.<br />
Kreditfinanzierungen und die Ausführung von Kundenzahlungen – seit mehr als zehn Jahren ist<br />
Öger Tours Kunde der İşbank GmbH und profitiert von der vertrauensvollen Zusammenarbeit.
˙I S¸ B A N K G m b H 05<br />
Wir für Sie – Biz Siziz!<br />
Erklärter Anspruch der İşbank GmbH ist die Kundennähe und<br />
die daraus resultierende bestmögliche Beratung und Betreuung in<br />
allen Lebensphasen. Menschliche Nähe kombiniert mit fachlicher<br />
Kompetenz als Grundvoraussetzung für eine lang angelegte Partnerschaft<br />
zwischen <strong>Bank</strong> und Kunde ist unsere Handlungsmaxime.<br />
Basierend auf diesem Leitgedanken war das Geschäftsjahr 2008 geprägt<br />
von einer verstärkten Kundenorientierung, wie sie sich auch<br />
in unserem Motto „Biz Siziz“ („Wir für Sie“) widerspiegelt. Unsere<br />
Mitarbeiter verfügen über eine hohe soziale Kompetenz und<br />
Einfühlungsvermögen, wodurch den kulturellen Besonderheiten<br />
unserer Kunden entsprochen wird. Die Beratungsphilosophie<br />
basiert dabei grundsätzlich auf den individuellen Wünschen der<br />
Kunden.<br />
Um den wachsenden Kundenbedürfnissen und -ansprüchen gerecht<br />
zu werden, wurde im Berichtsjahr im Privatkundengeschäft<br />
durch die Zusammenarbeit mit HDI-Gerling Leben das Produkt-<br />
und Dienstleistungsangebot erweitert, unter anderem werden<br />
nun konventionelle und fondsgebundene Rentenversicherungen,<br />
Riesterrenten und Berufsunfähigkeitsversicherungen angeboten.<br />
Das Online-<strong>Bank</strong>ing wurde weiterentwickelt und es wurde ein<br />
Call-Center eingerichtet, so dass dem Anliegen unserer Bestandskunden<br />
aber auch potentieller Kunden stets Rechnung getragen<br />
werden kann.<br />
Grundvoraussetzung einer kundenorientierten Beratung ist, dass<br />
der Kunde sich wohl fühlt. Basierend auf dieser Erkenntnis, wurde<br />
im Berichtsjahr mit der Optimierung der Filialgestaltung in Hinblick<br />
auf technische Ausstattung, Räumlichkeiten und Design begonnen.<br />
Den Anfang machten die Filialen Amsterdam, Gelsenkirchen, Köln,<br />
Nürnberg und Frankfurt, alle anderen werden sukzessive folgen.<br />
Wir genießen das Vertrauen unserer Kunden, dies wurde auch in den<br />
Ergebnissen der Kundenzufriedenheitsstudie, die wir im Dezember<br />
2008 durchgeführt haben, bestätigt. Mit einem Bekanntheitsgrad<br />
von 84% und einem Nutzungsanteil von 55% unter den türkischstämmigen<br />
Migranten, die türkische <strong>Bank</strong>en nutzen, ist die<br />
İşbank GmbH in Bezug auf die <strong>Bank</strong>produkte und -Dienstleistungen<br />
führend unter den in Deutschland ansässigen türkischen <strong>Bank</strong>en.<br />
Unsere Privat- und Firmenkunden<br />
Wir stehen unseren Privat- und Firmenkunden mit unseren Mitarbeitern<br />
und unserer langjährigen Erfahrung in allen Angelegenheiten<br />
<strong>zur</strong> Verfügung – persönlich in unseren Filialen oder im<br />
Rahmen unseres Internet-<strong>Bank</strong>ing. Ob es darum geht für unsere<br />
Privatkunden Ihre Überweisungen in die Türkei schnellstmöglich<br />
auszuführen, Ihr Angespartes anzulegen oder Ihre Traumimmobilie<br />
in der Türkei zu finanzieren. Oder ob es darum geht, unsere<br />
Firmenkunden vom Kleingewerbetreibenden bzw. Freiberufler<br />
über den etablierten mittelständischen Unternehmer bis hin zu<br />
wichtigen Großkunden im laufenden Geschäftsjahr oder bei neuen<br />
Projekten zu unterstützen. Biz Siziz!
06 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
»Kurze Dienstwege und eine unbürokratische<br />
Verfahrensweise machen uns den Geschäftsbetrieb<br />
leichter – selten für eine <strong>Bank</strong>!« Manfred Disser, Thomas Koch und Harald Tietjen<br />
Damit alles rund läuft<br />
Manfred Disser, Thomas Koch und Harald Tietjen, Geschäftsführer<br />
Skaters World GmbH, Firmenkunde der Filiale Frankfurt<br />
Die »Skaters World« ist Komplettausstatter für den Eis- und Rollkunstlauf – für Hobby-Läufer<br />
oder Spitzen-Athleten bietet sich ein breitgefächertes Programm. Eine fachkundige Beratung –<br />
für Anfänger oder Fortgeschrittene – macht die Wahl leichter. Alle Artikel sind auch auf dem<br />
Versandweg erhältlich; auch ein Webshop ist im Aufbau.<br />
Die »Skaters World« ist seit 2005 Kunde der İşbank GmbH. Ein erster Anlass für die Zusammen-<br />
arbeit war die Umwandlung eines Dispositionskredites in einen Ratenkredit – mittlerweile besteht<br />
ein Geschäftskredit bei der <strong>Bank</strong> sowie Geldanlagen in Form von Fonds und Spareinlagen. Auf die<br />
Frage »Warum İşbank?« antworten die drei dynamischen Inhaber »Uns hat besonders gefallen, dass<br />
die İşbank unkompliziert ist. Wir sind Mittelständler und brauchen ein Institut, das uns auf Augenhöhe<br />
begegnet.« Kenntnis des Unternehmensumfelds sei ihnen wichtig, hört man von den Inhabern<br />
der Skaters World.
Unkompliziert und unternehmerisch<br />
Serpil Kurum, Geschäftsführerin<br />
Restaurants Goko Sushi/Cafe-Bistro Anatre, Firmenkunde der Filiale Berlin-Kreuzberg<br />
Seit 2008 ist Serpil Kurum Kundin der İşbank und unterhält dort ihre Geschäftskonten<br />
und ein privates Girokonto. Die İşbank schätzt sie wegen ihrer offenen und<br />
freundlichen Mitarbeiter. »Die Zusammenarbeit ist ausgezeichnet und unkompliziert.«<br />
hört man von der dynamischen Unternehmerin, die neben der Beteiligung<br />
an einem Sushi-Restaurant ein Café-Bistro in Berlin betreibt. Geschäftliche Angelegenheiten<br />
würden effizient und schnell erledigt.<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 07<br />
»Das Online-<strong>Bank</strong>ing Angebot der İşbank wird mir<br />
noch mehr Möglichkeiten bieten – alles <strong>zur</strong> Optimierung<br />
meiner Geschäfte.« Serpil Kurum
08 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
»Wir können auf gegenseitiges Vertrauen bauen.«<br />
Ibrahim Kavun<br />
Auf Vertrauen gebaut<br />
Ibrahim Kavun, Inhaber und Geschäftsführer<br />
Kavun Unternehmensgruppe, Firmenkunde der Filiale München<br />
Seit rund drei Jahren ist die Kavun Unternehmensgruppe Kunde der İşbank GmbH. Über 25 Jahre<br />
hinweg hat der Bauunternehmer Ibrahim Kavun ein Unternehmen aufgebaut, das Gewerbeimmobilien,<br />
Ein- und Mehrfamilienhäuser plant und baut. Kavun betreibt außerdem sechs Hotels und ist<br />
mit einem Import-/Exportunternehmen in der Türkei, im Irak und in Syrien tätig.<br />
Neben kurz- und langfristigen Finanzierungen für die gesamte Unternehmensgruppe wickelt die<br />
İşbank den Zahlungsverkehr im In- und Ausland ab. Auch kurz- und langfristige Finanzierungen<br />
sind ein Thema. Ibrahim Kavun kommt aus der Türkei – und das war anfänglich sicher ein Motiv<br />
für die Zusammenarbeit. »Durch zahlreiche Besuche haben wir Kundennähe ganz nah erfahren.«<br />
berichtet er.
»Ich werde nicht nur als Kunde empfangen.<br />
Bei einer Tasse Tee in freundlicher Atmosphäre<br />
fühle ich mich auch als Gast.« Dr. Ercenk Tecirlioğlu<br />
Alles im Blick<br />
Dr. Ercenk Tecirlioğlu, Augenarzt<br />
Kunde der Filiale Frankfurt<br />
Seitdem sich Dr. Ercenk Tecirlioğlu als Augenarzt in Frankfurt am Main niedergelassen hat, ist er<br />
Kunde der İşbank GmbH. Bei der Filiale Frankfurt am Main hat er sein Privatgirokonto sowie ein<br />
Geschäftskonto. Darüber hinaus setzt er auch die Kreditkarte der <strong>Bank</strong> ein. Nach den Gründen seiner<br />
Entscheidung für die İşbank berichtet er: »Ich habe die Möglichkeit meine in- und ausländischen<br />
Geschäfte über die İşbank in allen Großstädten abzuwickeln – denn die <strong>Bank</strong> ist auch außerhalb<br />
Deutschlands in Europa präsent.«<br />
Während der Gründungsphase seiner Praxis benötigte er dringend einen Kredit. Bei den deutschen<br />
<strong>Bank</strong>en hätte die Bearbeitungszeit 4 Wochen in Anspruch genommen – nicht so bei der İşbank. Nach<br />
einer schnellen und fachkundigen Beratung war das Geld innerhalb weniger Tagen auf seinem Konto. Die<br />
Zusammenarbeit mit der İşbank erstreckt sich über nahezu alle Dienstleistungen des Instituts. Und<br />
in der Zukunft? »Ich fühle mich wohl bei der İşbank! Und: ich nehme auch weiterhin die schnelle, zuverlässige,<br />
kompetente Geschäftsabwicklung in Anspruch – und das alles in freundlicher Atmosphäre!«<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 09
10 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Geschäftsführung<br />
Bayram Öztürk<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
Geschäftsführung<br />
Bayram Öztürk<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
Selami Düz<br />
Geschäftsführer<br />
Burkhard von Wallenberg<br />
Geschäftsführer<br />
Selami Düz<br />
Geschäftsführer<br />
Burkhard von Wallenberg<br />
Geschäftsführer
Lagebericht<br />
Geschäfts- und Rahmenbedingungen<br />
Die vom US-Hypothekenmarkt ausgehende Krise an den internationalen<br />
Finanzmärkten und die Abkühlung der globalen Weltwirtschaft<br />
führten insbesondere gegen Ende des dritten Quartals<br />
in vielen Ländern zu einem gebremsten Wirtschaftswachstum.<br />
Auch im Euroraum kam es zu einer verlangsamten Konjunkturentwicklung.<br />
Trotz eines deutlich verminderten Tempos sind die<br />
Schwellenländer auch 2008 vergleichsweise kräftiger gewachsen.<br />
Die Entwicklungen unserer beiden Hauptmärkte, Deutschland<br />
und Türkei, verliefen im Geschäftsjahr 2008 ähnlich.<br />
Im Vergleich zu anderen Ländern der Eurozone entwickelte sich<br />
Deutschland geringfügig günstiger. Aufgrund der Finanzkrise sank<br />
das reale Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland<br />
deutlich von 2,5% auf 1,3%. Obwohl die deutsche Wirtschaft im<br />
Jahresverlauf in eine konjunkturelle Abschwungphase geriet, konnte<br />
die Arbeitslosigkeit auch im letzten Quartal des Jahres 2008 noch<br />
von der guten Konjunktur der Vorjahre profitieren. Die Exporte<br />
zogen dank der guten Entwicklung in den ersten drei Quartalen<br />
im Jahre 2008 um insgesamt 2,8% an.<br />
Vor diesem Hintergrund war das Geschäftsjahr 2008 in Deutschland<br />
ein schwieriges Jahr für die Geschäftsbanken. So konnten<br />
viele deutsche Geschäftsbanken keine zufriedenstellenden Ergebnisse<br />
erzielen. Die Diskussionen über die Neuordnung der deutschen<br />
<strong>Bank</strong>enlandschaft dauern unter den schwierigen Rahmenbedingungen<br />
der Finanzkrise an.<br />
In der Türkei ist die starke positive Tendenz der Vorjahre von<br />
einer abgeschwächten Entwicklung abgelöst worden. Es wird<br />
erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt im letzten Quartal des<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 11<br />
Jahres 2008 um 2% sank und das Wirtschaftswachstum im gesamten<br />
Jahr 2008 1,7% betrug. Die Inflationsrate stieg zum Jahresende 2008<br />
von 8,4% auf 10,1%. Die Arbeitslosenquote lag im Oktober 2008<br />
mit 10,9% um 1,2 Prozentpunkte über dem Vorjahresmonat. Die<br />
Auslandsverschuldung ist mit USD 247,1 Mrd. Ende 2008 in etwa<br />
gleich geblieben. Die Exporte stiegen um 23% und beliefen sich<br />
im Gesamtjahr 2008 auf USD 132 Mrd. Die Importe werden für<br />
das Gesamtjahr 2008 mit USD 202 Mrd. ausgewiesen. Das Handelsvolumen<br />
zwischen Deutschland und der Türkei stieg im Vergleich<br />
zum Vorjahr um 16,2% und belief sich auf USD 31,7 Mrd. Diese<br />
Entwicklung unterstreicht unsere geschäftspolitische Orientierung<br />
im Bereich der Handelsfinanzierung.<br />
Die konsequente Durchsetzung von Wirtschaftsstrukturreformen<br />
haben die türkische Wirtschaft deutlich gestärkt und dazu geführt,<br />
dass die Türkei von der Finanzkrise nicht so stark beeinflusst<br />
wurde wie einige andere Länder in Europa.<br />
Aufgrund nachhaltiger Reformen im <strong>Bank</strong>ensektor in den vergangenen<br />
Jahren und einer relativ starken Kapitalstruktur konnten<br />
türkische <strong>Bank</strong>en trotz der globalen Finanzkrise weiterhin zufrieden<br />
stellende Gewinne erzielen und ihre Geschäftsvolumina steigern.<br />
Überblick über die Geschäftsentwicklung<br />
für das Berichtsjahr 2008<br />
Unsere <strong>Bank</strong> kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2008<br />
<strong>zur</strong>ückblicken. Trotz der turbulenten Entwicklungen der allgemeinen<br />
wirtschaftlichen Umgebung war die İşbank GmbH in<br />
der Lage, das in den letzten Jahren anhaltende Wachstum auch<br />
im Jahre 2008 fortzuführen. Unsere anhaltende konsequente Konzentration<br />
auf ausgewählte Geschäftsbereiche hat zusammen mit
12 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Aktiva – Jahresbilanz zum 31.12.2008 in teur<br />
sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
451.263<br />
Wertpapiere<br />
16.752<br />
Forderungen<br />
an Kunden<br />
341.476<br />
Forderungen an<br />
Kreditinstitute<br />
147.583<br />
Barreserve<br />
17.456<br />
Sachanlagen<br />
15.984<br />
einer unverändert vorsichtigen Risikostrategie dazu geführt, dass<br />
die <strong>Bank</strong> in Ihrer Marktnische expandieren konnte.<br />
Im Geschäftsjahr 2008 haben wir das Privat- und Firmenkundengeschäft<br />
und den Bilanzgewinn planmäßig ausgeweitet. Unsere<br />
geschäftspolitische Fokussierung auf ausgewählte Geschäftspartner<br />
im Unternehmens- und <strong>Bank</strong>enbereich ist konsequent weiter<br />
durchgeführt worden, und hat sich insbesondere in der jüngsten<br />
Zeit der Finanzmarktturbulenzen bewährt. Das bedingt, dass wir<br />
unverändert auch im Berichtsjahr eine Vielzahl uns angetragener<br />
Geschäftsmöglichkeiten aufgrund einer unserer Kreditrisikostrategie<br />
nicht entsprechenden Struktur abgelehnt haben.<br />
Die İşbank GmbH deckt mittlerweile alle Bereiche des Privat-<br />
und Firmenkundengeschäftes ab. Im Kreditgeschäft setzte sich<br />
der Trend fort, das Volumen an Ratenkrediten weiter zu erhöhen.<br />
Neben dem Kreditgeschäft ist das online und real-time abgewickelte<br />
klassische Überweisungsgeschäft mit den Filialen unserer<br />
Muttergesellschaft weiterhin ein wichtiger Bestandteil des Pro-<br />
visionsgeschäftes. Die durch die regulatorischen Rahmenbedingungen<br />
in Deutschland bedingte Konzentration auf das kurzfristige<br />
Handels-finanzierungsgeschäft zwischen der Türkei und Europa<br />
haben wir im Geschäftsjahr 2008 weiter fortgesetzt. Unser Angebot<br />
an Festzinssatz-Anlagen im Bereich bis zu 5 Jahren wird weiterhin<br />
nachgefragt. Das Internetbanking wurde im Berichtsjahr<br />
weiter entwickelt und ausgeweitet.<br />
Unsere Filialen<br />
Zum Ende des Geschäftsjahres 2008 unterhielten wir in Deutschland<br />
11 Filialen. In den Niederlanden, in Frankreich und in der<br />
Schweiz sind wir jeweils mit einer Filiale vertreten.<br />
Im Rahmen unserer geschäftspolitischen Strategie haben wir die<br />
Optimierung unseres Filialnetzes weiter vorangetrieben. Nach<br />
der Neuausrichtung unserer Aktivitäten in den Niederlanden im<br />
Jahre 2007 haben wir im Geschäftsjahr 2008 die Zweigstelle<br />
Hauptbahnhof/Frankfurt a. M. geschlossen und deren Geschäft<br />
in die Filiale Frankfurt integriert.<br />
Wir haben im Berichtsjahr verstärkt auf lokale Mitarbeiter gesetzt<br />
und den Anteil der entsandten Mitarbeiter aus der Türkei weiter<br />
<strong>zur</strong>ückgeführt.<br />
Die Auslandsfilialen haben sich auch im Jahre 2008 entsprechend<br />
der Tendenz der Vorjahre entwickelt. Die Entwicklung der Filiale<br />
Amsterdam ist nach ihrer Neuausrichtung zufrieden stellend. Die<br />
Filiale Paris entwickelte sich im Berichtsjahr entsprechend unseren<br />
Planungen, und wir gehen von einer weiter positiven Geschäftsentwicklung<br />
aus. Im Rahmen der lokalen Geschäftsmöglichkeiten<br />
hat die Filiale Zürich unseren Erwartungen entsprochen.<br />
Das Filialnetz wird ständig im Hinblick auf eine weitere Optimierung<br />
bewertet. Überlegungen bezüglich der eventuellen Gründung<br />
neuer Filialen in europäischen Ländern werden dabei angesichts<br />
der Wirtschaftskrise mit der gebotenen Vorsicht angestellt. Im<br />
Inland sind derzeit keine konkreten Veränderungen im Bestand<br />
der Filialen geplant.
Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008<br />
Bilanz<br />
Zum 31.12.2008 beläuft sich das Geschäftsvolumen auf EUR<br />
569,373 Mio. sowie die Bilanzsumme auf EUR 540,029 Mio.<br />
Das Geschäftsvolumen ist gegenüber dem Vorjahr um 1,2% und<br />
die Bilanzsumme um 0,3% unwesentlich gesunken.<br />
Die Forderungen an Kunden betragen am 31.12.2008 EUR 341,476<br />
Mio. und sind gegenüber dem im Vorjahr ausgewiesenen Betrag<br />
von EUR 266,251 Mio. deutlich ausgeweitet worden. Die Zunahme<br />
hat ihre Ursachen insbesondere in der stärkeren Inanspruchnahme<br />
von Ratenkrediten durch unsere Zielgruppe. Die Forderungen<br />
gegenüber Kreditinstituten sind von EUR 233,158 Mio. im Vorjahr<br />
auf EUR 147,583 Mio. gesunken. Dies resultiert im Wesentlichen<br />
aus der Erhöhung der Forderungen an Kunden bei einer<br />
gleichbleibenden Bilanzsumme.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben sich im Berichtsjahr<br />
weiter positiv entwickelt. Das Gesamtvolumen der Kundeneinlagen<br />
beträgt zum 31.12.2008 EUR 414,729 Mio. (Vorjahr EUR 365,360 Mio.).<br />
Zum 31.12.2008 betragen die täglich fälligen Kundeneinlagen EUR<br />
65,409 Mio. Spareinlagen werden mit EUR 19,103 Mio. (Vorjahr<br />
EUR 21,306 Mio.) und Kundeneinlagen mit vereinbarter Laufzeit<br />
mit EUR 330,217 Mio. (Vorjahr EUR 273,888 Mio.) ausgewiesen.<br />
Die Erhöhung der Kundeneinlagen mit vereinbarter Laufzeit wird<br />
im Wesentlichen von verstärkten Marketingaktivitäten getragen,<br />
die insbesondere auf unsere Zielgruppe ausgerichtet ist. Die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten betragen EUR 57,804<br />
Mio. Der Rückgang um EUR 54,118 Mio. wurde im Wesentlichen<br />
durch die Kundeneinlagen kompensiert.<br />
Passiva – Jahresbilanz zum 31.12.2008 in teur<br />
sonstige Passiva<br />
448.402<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 13<br />
Das Eigenkapital der <strong>Bank</strong> vor Bilanzgewinn hat sich leicht um<br />
2,1% auf EUR 61,640 Mio. erhöht. Dies stellt weiterhin eine unverändert<br />
solide und ausreichende Kapitalbasis für die weitere<br />
Entwicklung der <strong>Bank</strong> dar.<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden<br />
414.730<br />
Verbindlichkeiten<br />
gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
57.804<br />
rückstellungen<br />
1.332<br />
eigenkapital<br />
65.725<br />
Im Geschäftsjahr 2008 betrug der Zinsüberschuss EUR 14,445 Mio.,<br />
der Wert des Vorjahres belief sich auf EUR 11,604 Mio. Hierbei<br />
haben sich die wesentlich um EUR 5,510 Mio. gestiegenen Zinserträge<br />
aus dem Privat- und Firmenkundengeschäft sowie Handelsfinanzierungsgeschäft<br />
ausgewirkt. Der Zinsaufwand stieg hingegen<br />
von EUR 11,094 Mio. im Vorjahr auf EUR 13,762 Mio. zum<br />
31.12.2008. Der Anstieg lässt sich insbesondere durch gestiegene<br />
Refinanzierungskosten in der zweiten Hälfte des Jahres 2008<br />
erklären. Im Jahr 2008 ist der Provisionsüberschuss um 4,0% auf<br />
EUR 10,075 Mio. gestiegen. Die Summe der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen<br />
wuchs im Berichtsjahr um 9,9% auf EUR 18,297 Mio.<br />
Hierin spiegeln sich unter anderem die weiterhin vorangetriebenen<br />
infrastrukturellen Erneuerungsarbeiten der Filialen sowie Aufwendungen<br />
für Werbekampagnen wider. Für das Geschäftsjahr 2008<br />
wurde eine Netto-Risikovorsorge in Höhe von EUR 2,078 Mio. gebildet<br />
im Vergleich zu EUR 0,207 Mio. im Vorjahr. Per 31.12.2008<br />
ergibt sich ein positives Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit<br />
in Höhe von EUR 3,459 Mio. gegenüber EUR 3,402 Mio.<br />
zum 31.12.2007.<br />
Aufgrund steurlicher Effekte haben wir das Geschäftsjahr 2008<br />
mit einem Bilanzgewinn von EUR 4,085 Mio. abgeschlossen,<br />
deutlich über dem für das Geschäftsjahr 2007 ausgewiesenen<br />
Bilanzgewinn in Höhe von EUR 2,293 Mio.
14 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Erträge 01.01.2008 bis 31.12.2008 in teur<br />
Zinserträge<br />
28.208<br />
Im Geschäftsjahr 2008 war die Zahlungsfähigkeit der İşbank GmbH<br />
jederzeit sichergestellt und die aufsichtsrechtlich vorgeschriebenen<br />
Liquiditätskennzahlen wurden stets eingehalten.<br />
Risikobericht<br />
Im Rahmen der Geschäftspolitik der Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.-Gruppe<br />
spielt die İşbank GmbH eine wichtige Rolle bei der Finanzierung<br />
lokaler europäischer und türkischer Geschäfte. Die Volatilität in<br />
den Finanzmärkten unserer Hauptzielmärkte Deutschland und<br />
Türkei infolge der aktuellen globalen Finanzkrise erfordert dabei<br />
eine vorausschauende Haltung bei der Übernahme von Risiken.<br />
Ziel der Geschäftspolitik der İşbank GmbH ist unter vorsichtiger<br />
Bewertung der Risiken ein kontinuierliches nachhaltiges Wachstum<br />
des Ertrages. Hierbei konzentriert sich die <strong>Bank</strong> bewusst auf<br />
einige geographische und produktbezogene Märkte sowie ausgewählte<br />
Geschäftspartner im Unternehmens- und <strong>Bank</strong>enbereich.<br />
Gesamtrisikomanagement<br />
Provisionserträge<br />
10.397<br />
Sonstige erträge<br />
207.291<br />
Die İşbank GmbH misst und steuert ihre Risiken mit Hilfe eines<br />
Rahmenwerks von Arbeitsrichtlinien, Organisationsstrukturen und<br />
Prozessen <strong>zur</strong> Risikomessung und -überwachung, die auf Tätigkeitsbereiche<br />
und Risikostrukturen ausgerichtet sind. Der Zweck<br />
dieser Bestimmungen ist es, eine Basis <strong>zur</strong> Begrenzung von Risiken<br />
zu schaffen.<br />
Die zentrale Steuerung, Überwachung und Kontrolle der Risikobereiche<br />
der <strong>Bank</strong> im In- und Ausland wird von der Abteilung Risikomanagement<br />
in der Hauptverwaltung der <strong>Bank</strong> wahrgenommen.<br />
Aufwendungen 01.01.2008 bis 31.12.2008 in teur<br />
Abschreibungen und<br />
Wertberichtigungen<br />
2.945<br />
Verwaltungsaufwendungen<br />
7.480<br />
Personalaufwendungen<br />
10.818<br />
Sonstige<br />
Aufwendungen<br />
26<br />
Zinsaufwendungen<br />
14.445<br />
Provisionsaufwendungen<br />
322.127<br />
Zu den wesentlichen Aufgaben der Abteilung, die direkt dem<br />
Geschäftsführer Marktfolge unterstellt ist, gehört insbesondere<br />
die laufende Unterrichtung der Geschäftsleitung über alle wesentlichen<br />
Risikopositionen der <strong>Bank</strong>. Dadurch ist es der Geschäftsleitung<br />
möglich, ihre Gesamtverantwortung für alle Risikobereiche<br />
umfassend wahrzunehmen und rechtzeitig erforderliche Maßnahmen<br />
<strong>zur</strong> Steuerung und Minimierung dieser Risiken zu ergreifen.<br />
Die Abteilung Risikomanagement erstellt in regelmässigen Abständen<br />
einen Risikobericht, die die Risikosituation unter Berücksichtigung<br />
aller wesentlichen Risikoarten auf Gesamtbankebene sowie<br />
wesentliche strukturelle Merkmale des Kreditgeschäfts abbildet.<br />
Die Überwachung des Kreditgeschäfts hinsichtlich der Einhaltung<br />
der gesetzlichen Vorgaben und der internen Kompetenzregelungen<br />
obliegt der Kreditabteilung, die ebenfalls direkt dem Geschäftsführer<br />
Marktfolge unterstellt ist. Sie überwacht die Handelsbereiche der<br />
<strong>Bank</strong> auf der Basis der EDV-gestützten Instrumente und gewähr-<br />
leistet die Einhaltung der vorgegebenen Handelslimite. Weiterhin<br />
steht die Abteilung mit den entsprechenden Bereichen der Muttergesellschaft<br />
in der Türkei in engem Kontakt und ergänzt dadurch<br />
die eigene Expertise vor allem im Bereich des Adressen- und Marktpreisrisikos<br />
in der Türkei und in Fragen des Länderrisikos.
Kredite in teur<br />
153.193<br />
98.555<br />
251.747<br />
Adressenausfallrisiko<br />
an <strong>Bank</strong>en<br />
an Kunden<br />
Kredite<br />
134.028<br />
308.053<br />
Das Risiko des Ausfalls von vertraglich vereinbarten Leistungen<br />
ist primär im Kreditbereich angesiedelt. Die <strong>Bank</strong> nimmt auf der<br />
Grundlage von umfassenden Vorgaben und Arbeitsrichtlinien<br />
eine eingehende Bonitätsprüfung aller Kreditnehmer und Kontrahenten<br />
vor. Das nach Art und Höhe detaillierte Kompetenzsystem<br />
sowie die Länder-, Branchen- und Größenklassenlimite<br />
werden von der Abteilung Risikomanagement EDV-gestützt<br />
laufend überwacht. Die <strong>Bank</strong> arbeitet mit einem Risikoklassifizierungssystem,<br />
das regelmäßig überprüft wird.<br />
Die klare Trennung der Bereiche Markt und Marktfolge lässt auf<br />
der Basis von ausführlichen Analysen und Marktbeobachtungen<br />
unter Einbeziehung der Muttergesellschaft eine risikogerechte<br />
Votierung zu.<br />
Durch EDV-gestützte Überwachungssysteme wird die Einhaltung<br />
der laufenden Verträge kontrolliert und es erfolgt eine regelmäßige<br />
Überprüfung der Bonität der Kreditnehmer und Kontrahenten.<br />
Bei Leistungsstörungen werden im Rahmen der Arbeitsrichtlinien<br />
standardisierte Verfahren zum Einsatz gebracht. In den Fällen, in<br />
denen die Leistung gefährdet scheint, wird eine entsprechende<br />
Risikovorsorge getroffen.<br />
Das Länderrisiko wird durch die Beschränkung auf einige ausgewählte<br />
Märkte und durch die angemessene Vergabe von Länderlimiten<br />
reduziert. Grundlage für die Beurteilung des Länderrisikos<br />
bilden neben eigener Bewertung die Bonitätsbeurteilungen externer<br />
Ratingagenturen sowie die Analysen der volkswirtschaftlichen<br />
Abteilung der Muttergesellschaft. Darüber hinaus beschränkt<br />
sich die <strong>Bank</strong> überwiegend auf Handelsfinanzierungen, weshalb<br />
das Länderrisiko als überschaubar angesehen wird.<br />
176.858<br />
395.459<br />
174.025 218.601 233.158<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 15<br />
Eine ausbalancierte Geschäftspolitik sorgt für eine Minimierung<br />
des Risikopotentials. Die Fokussierung auf das Türkei-Geschäft<br />
führt zu einer relativen Übergewichtung, die aufgrund der zuneh-<br />
menden Kreditaktivitäten im lokalen Markt, insbesondere in<br />
Deutschland, einen sinkenden Trend aufweist. In enger Zusammenarbeit<br />
mit der Muttergesellschaft werden die politischen und<br />
konjunkturellen Entwicklungen zeitnah analysiert und entsprechende<br />
Strategien entwickelt.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
266.251<br />
499.409<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
147.583<br />
341.476<br />
489.059<br />
Die Sicherstellung einer stabilen Refinanzierung und damit<br />
die Gewährleistung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ist mit<br />
hoher Priorität im Rahmen des Liquiditätsrisikomanagements<br />
neu geordnet worden.<br />
Die Messung, Analyse, Überwachung und Steuerung der Liquiditätsposition<br />
der <strong>Bank</strong> erfolgt sowohl monatlich anhand des<br />
Liquiditätsgrundsatzes als auch fortlaufend anhand der Tätigkeit<br />
der Abteilung Handel. Ferner wurde eine neue Richtlinie zum<br />
Liquiditätsrisikomanagement eingeführt, welche die bestehenden<br />
Regelungen zusammenfasst und teilweise ergänzt.<br />
Darüber hinaus erstellt die <strong>Bank</strong> einen sogenannten Liquiditätsreport,<br />
worin die Zahlungsmittel sowie die Zahlungsverpflichtungen<br />
entsprechend ihrer Fristigkeit statisch gegenübergestellt<br />
werden. Es erfolgt auf Basis der getrennt dargestellten Zahlungsströme<br />
pro Währung eine aggregierte Gesamtbetrachtung.<br />
Neben der statischen Betrachtungsweise obliegt der Abteilung Handel<br />
auch die Durchführung von Szenariobetrachtungen auf Basis<br />
des statischen Liquiditätsreports. Die dynamische Betrachtung
16 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen in teur<br />
317.288<br />
350.400<br />
der Liquiditätsposition erfolgt jeweils vierteljährlich unter<br />
Berücksichtigung des bestehenden Liquiditätsnotfallplans<br />
sowie möglicher Wertschwankungen.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Bilanzsumme<br />
Geschäftsvolumen<br />
376.309<br />
Hierbei unterliegt die <strong>Bank</strong> vor allem den Marktpreisrisiken im<br />
Handelsbereich sowie Zinsänderungsrisiken.<br />
Die Marktrisiken, die aus der Veränderung von Marktpreisen für<br />
Devisen und Derivate sowie der Veränderung von Zinssätzen oder<br />
Zinsstrukturen entstehen, werden laufend innerhalb von vorgegebenen<br />
Limiten von der Abteilung Handel beobachtet und gesteuert.<br />
Die laufende Überwachung dieser Risikopositionen sowie die Kon-<br />
trolle der Einhaltung der vorgegebenen Grenzen erfolgt durch<br />
die Abteilung Risikomanagement, die dem Geschäftsführer Marktfolge<br />
gegenüber berichtspflichtig ist. Die Geschäftsleitung wird über<br />
aktuelle Entwicklungen sowie die Gewinn- und Verlustsituation<br />
zeitnah informiert. Das laufende Berichtswesen durch die Abteilung<br />
Risikomanagement wird in Zeiten von ungewöhnlichen Marktent-<br />
wicklungen intensiviert und die Kompetenzhierarchie wird daran<br />
angepasst. Derivate werden ausschließlich zu Hedging-Zwecken<br />
eingesetzt. Im Berichtsjahr wurden solche Geschäfte nicht getätigt.<br />
Im Wertpapier-Handel ist die <strong>Bank</strong> im Rahmen von überschaubaren<br />
Eigengeschäften tätig.<br />
Die Zinsänderungsrisiken werden durch weitgehende Kongruenz<br />
und strikte zeitnahe Überwachung gering gehalten.<br />
460.883<br />
364.477 436.922 541.867<br />
Operationelle Risiken<br />
576.280<br />
2004 2005 2006 2007 2008<br />
540.029<br />
569.373<br />
Operationelle Risiken werden durch klare schriftliche Vorgaben<br />
von Arbeitsabläufen und die Überwachung der Geschäftsprozesse<br />
durch interne Kontrollmaßnahmen gesteuert. Die Interne Revision<br />
prüft alle Bereiche der <strong>Bank</strong>.<br />
Ferner wird eine Verlustdatenbank <strong>zur</strong> Erfassung und Analyse von<br />
tatsächlich eingetretenen Verlusten aus operationellen Risiken<br />
geführt, in der sämtliche Informationen über die operationellen<br />
Fehler wie Art, Grund, Häufungsgrad und Betrag überwacht wer-<br />
den. Unter Koordination der Abteilung Risikomanagement werden<br />
Maßnahmen <strong>zur</strong> künftigen Vermeidung des operationellen Risikos<br />
in der betreffenden Abteilung erarbeitet und eingeleitet.<br />
Die rechtlichen Risiken werden durch die weitestgehende Verwendung<br />
von standardisierten Verträgen eingegrenzt. Bei komplexen<br />
Geschäftsvorfällen werden externe Berater im Rechts-<br />
und Steuerbereich mit ihrer Fachkompetenz eingebunden.<br />
Technische Risiken bestehen vor allem im Bereich der EDV.<br />
Diesen Risiken hat die <strong>Bank</strong> durch umfangreiche Arbeitsricht-<br />
linien und entsprechende vertragliche Vereinbarungen mit<br />
externen Anbietern Rechnung getragen. Ein Back-up-System<br />
sorgt für die erforderliche Funktionalität im Notfall. Die EDV-<br />
Systeme werden von externen Revisoren regelmäßig überprüft.
Verbandszugehörigkeiten<br />
Die <strong>Bank</strong> ist Mitglied im Bundesverband deutscher <strong>Bank</strong>en e.V.<br />
und in den regionalen <strong>Bank</strong>enverbänden. Sie gehört dem Verband<br />
der Auslandsbanken e.V. an. Als Mitglied des Prüfungsverbandes<br />
deutscher <strong>Bank</strong>en e.V. nimmt sie am Einlagensicherungsfonds<br />
der privaten <strong>Bank</strong>en teil.<br />
Besondere Vorgänge nach Schluss des Geschäftsjahres<br />
Es haben sich keine besonderen Vorgänge nach Schluss des<br />
Geschäftsjahres ergeben.<br />
Ausblick<br />
Die andauernde globale Finanzkrise sowie deren Auswirkungen<br />
auf die realen Wirtschaftsaktivitäten beobachten wir weiterhin<br />
aufmerksam. Der Zeitpunkt einer positiven Richtungsänderung<br />
des vorhandenen Wirtschaftsumfelds ist derzeit schwer vorherzusagen.<br />
Auch die Reaktion der führenden Wirtschaftsnationen auf<br />
die Finanzkrise in regulatorischer Hinsicht verfolgen wir im Hinblick<br />
auf eventuelle Auswirkungen auf unsere Aktivitäten zeitnah.<br />
Das Jahr 2009 wird von einer vorsichtigen Ausweitung des Geschäfts<br />
in den angestammten Produktbereichen gekennzeichnet<br />
sein. Dies wollen wir insbesondere durch die weitere Modernisierung<br />
unserer Infrastruktur, eine verstärkte Marktdurchdringung,<br />
die Akquisition von Neukunden sowie die Fortführung unserer<br />
risikobewussten Geschäftspolitik, insbesondere die Fokussierung<br />
auf das Management von Adressenausfallrisiken sowie Liquiditätsrisiken<br />
im aktuellen Umfeld, erreichen.<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 17<br />
Daraus resultierend dürften sich die Bilanzsumme und die<br />
Gewinnsituation im Geschäftsjahr 2009 weiter verhalten<br />
positiv entwickeln.<br />
Frankfurt am Main, 13. März 2009<br />
Bayram Öztürk Selami Düz Burkhard von Wallenberg<br />
Vors. Geschäftsführer Geschäftsführer Geschäftsführer
18 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Dienstleistungsangebot<br />
Geschichte<br />
Die İşbank GmbH kann als Ergebnis der lange bestehenden engen<br />
wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland<br />
betrachtet werden. Seit Jahrzehnten hat die Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.<br />
als die führende Außenhandelsbank der Türkei die Bedeutung der<br />
Präsenz in fremden Märkten erkannt. Die Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.<br />
war die erste türkische <strong>Bank</strong>, die Auslandsfilialen eröffnete; so<br />
nahm im Jahre 1932 eine Niederlassung in Deutschland am Standort<br />
Hamburg ihre Arbeit auf. Diese Geschäftsstelle wurde während<br />
des Zweiten Weltkrieges geschlossen.<br />
Im Jahre 1965 erneuerte die İşbank ihre Präsenz in Deutschland<br />
durch die Eröffnung einer Repräsentanz in Frankfurt am Main.<br />
Im Jahre 1980 hat die Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş. eine Niederlassung<br />
in Frankfurt am Main eröffnet. In den Folgejahren wurde ein<br />
Netz von Zweigstellen in Deutschland sowie Repräsentanzen in<br />
den Niederlanden und der Schweiz sowie eine Niederlassung in<br />
London errichtet. Die İşbank GmbH wurde im Jahre 1992 als<br />
100%-ige Tochtergesellschaft der Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş. gegründet<br />
und übernahm danach die Aktivitäten der Muttergesellschaft<br />
in Deutschland. Ihre europäischen Aktivitäten begann die İşbank<br />
GmbH durch die Übernahme der bestehenden Repräsentanz in<br />
Den Haag in den Niederlanden und die Gründung von Zweigstellen<br />
in Amsterdam in den Niederlanden und Paris in Frankreich<br />
sowie die Übernahme der Repräsentanz in Zürich in der Schweiz.<br />
Aktuell ist die İşbank GmbH ein führendes Finanzinstitut mit<br />
türkischer Kapitalbeteiligung in Europa. Die Hauptgeschäftsfelder<br />
der <strong>Bank</strong> sind:<br />
_ Außenhandelsfinanzierung<br />
_ Firmenkundengeschäft<br />
_ Privatkundengeschäft<br />
Außenhandelsfinanzierung<br />
Die Dienstleistungspalette der İşbank GmbH deckt annähernd<br />
alle Bereiche der Außenhandelsfinanzierung ab, die Kunden in<br />
der Türkei und in Europa benötigen. Die wichtigsten Produktangebote<br />
sind:<br />
_ Zahlungsverkehr in Euro<br />
_ Export- und Importakkreditive<br />
_ Export- und Import-Dokumenteninkassi<br />
_ Exportvorfinanzierungen<br />
_ Forfaitierungen<br />
_ Devisen-Kassa- und Termingeschäfte<br />
Firmenkundengeschäft<br />
Das ausgedehnte Filialnetz unterstützt die traditionellen Beziehungen<br />
zu Firmenkunden aller Größenordnungen in verschiedenen<br />
Branchen in Europa. Zum Produktangebot gehören:<br />
_ Kredite in Euro, US Dollar und anderen Währungen<br />
_ Forderungsankauf<br />
_ Diskontgeschäft<br />
_ Garantien<br />
_ Einlagengeschäft<br />
Unser Hauptaugenmerk gilt dabei der:<br />
_ Anbahnung von Finanzierungs- und Privatgeschäften für im Ausland<br />
ansässige türkischstämmige Unternehmen und Personen,<br />
die in Europa Investitionen tätigen bzw. zu tätigen beabsichtigen<br />
_ Vermittlungsfunktion für in Europa ansässige türkische und<br />
ausländische Unternehmen, die in der Türkei investieren möchten
_ professionellen und aktuellen Beratung bzgl. Firmen, Branchen,<br />
Entwicklungen sowie Joint Ventures bei Türkei-Investitionen<br />
durch Einbeziehung des Know-hows der Muttergesellschaft<br />
Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.<br />
Privatkundengeschäft<br />
14 Geschäftsstellen in Europa bilden die Grundlage für maßgeschneiderte<br />
Dienstleistungen für Privatkunden, die die İşbank<br />
GmbH zum Marktführer unter den Finanzinstituten mit türkischer<br />
Kapitalbeteiligung in diesem Sektor gemacht haben. Der private<br />
Überweisungsverkehr zwischen Deutschland und der Türkei war<br />
in der Vergangenheit das Fundament für die Kundenbeziehungen.<br />
Heute wird diese Dienstleistung über ein hoch entwickeltes IT-<br />
System abgewickelt, das alle 1000 Geschäftsstellen der Türkiye Iş<br />
<strong>Bank</strong>ası A.Ş. direkt und online mit dem Filialnetz der İşbank<br />
GmbH verbindet. Aktuell bietet die İşbank GmbH ihren Kunden<br />
ein breites Produktangebot an:<br />
_ Kontokorrentkonten in Euro und anderen Währungen<br />
_ Gehaltskonten zu Sonderkonditionen<br />
_ Sparkonten<br />
_ Termingelder<br />
_ Ratenkredite<br />
_ Immobilienfinanzierungen<br />
_ Kreditkarten<br />
_ Zahlungsverkehr<br />
_ Geldausgabeautomaten<br />
_ Vertrieb von Investmentfonds<br />
_ Vertrieb von Versicherungen<br />
_ Online-<strong>Bank</strong>ing<br />
Türkisfund<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 19<br />
Der von der İşbank GmbH in Deutschland vertriebene TÜRKIS-<br />
FUND ist einer der wenigen Investmentfonds am Markt, der einen<br />
gezielten Zugang zum türkischen Kapitalmarkt eröffnet.<br />
Auf Initiative der İşbank GmbH ist der TÜRKISFUND als SICAV<br />
(Investmentaktiengesellschaft nach dem Recht des Großherzogtums<br />
Luxemburg) im Jahre 1997 in Luxemburg gegründet worden.<br />
Derzeit werden Anteile an folgenden Teilfonds angeboten, die<br />
jeweils eigene Anlageziele und -grundsätze verfolgen:<br />
_ TÜRKISFUND-Equities<br />
_ TÜRKISFUND-Bonds<br />
_ TÜRKISFUND-Eurobonds<br />
Das Ziel des Teilfonds TÜRKISFUND-Equities ist hauptsächlich<br />
die Anlage in Aktien türkischer Emittenten und in Aktien, die in<br />
türkischer Lira notiert sind.<br />
Das Ziel des Teilfonds TÜRKISFUND-Bonds ist hauptsächlich<br />
die Anlage in türkischen Obligationen.<br />
Das Ziel des Teilfonds TÜRKISFUND-Eurobonds ist hauptsächlich<br />
die Anlage in von der Republik Türkei ausgegebenen Euro-Anleihen.<br />
Das Gesamtvermögen des Fonds beträgt per 31. Dezember 2008<br />
EUR 25 Millionen.<br />
Die Kursentwicklung des Fonds ist vor dem Hintergrund der<br />
volatilen Entwicklung der Istanbuler Börse und der türkischen<br />
Wirtschaft allgemein als sehr erfolgreich zu bezeichnen.
20 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Die İşbank-Gruppe<br />
Mustafa Kemal Atatürk gründete die İşbank am 26. August 1924.<br />
Die <strong>Bank</strong> hat in den 85 Jahren ihres Bestehens immer eine aktive<br />
Rolle in der Weiterentwicklung der Wirtschaft in der Türkei gespielt<br />
und war der Pionier in vielen Bereichen des Finanzwesens<br />
und der Industrie.<br />
Die İşbank war die erste türkische <strong>Bank</strong>, die ausländische Filialen<br />
eröffnete; so die Filiale in Hamburg, Deutschland, im Jahre 1932 und<br />
die Filiale in Alexandria, Ägypten, im folgenden Jahr. In den frühen<br />
siebziger Jahren war sie die erste <strong>Bank</strong> in der Türkei, die den sich<br />
neu entwickelnden Kapitalmarkt ernst nahm und eine Wertpapierabteilung<br />
gründete. Im Jahre 1925 ergriff die <strong>Bank</strong> die Initiative <strong>zur</strong><br />
Gründung einer Versicherungsgesellschaft, der Anadolu Sigorta,<br />
die heute zu einer der bedeutendsten Versicherungsunternehmen<br />
in der Türkei geworden ist. Daneben spielte die <strong>Bank</strong> den Vorreiter<br />
in der Leasing- und Factoring-Branche, indem sie in erstklassige<br />
Finanzinstitute der Branchen investierte. Im Jahre 1935 investierte<br />
die İşbank in den ersten Glasproduzenten der Türkei, die Şişecam.<br />
Diese Gesellschaft ist heute der marktführende Glasproduzent der<br />
Türkei, die Nummer 2 in Europa und die Nummer 3 in der Welt.<br />
Zur İşbank-Gruppe gehören 30 direkte und 78 indirekte Beteiligungen,<br />
unter anderem am dritten GSM Mobilfunknetz in der<br />
Türkei, Avea Iletişim Hizmetleri A.S.<br />
Die Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş. ist als einziges türkisches Unternehmen<br />
unter den ersten 100 der „Global Top 500 <strong>Bank</strong>ing Brands“-Aufstellung<br />
der Zeitschrift „The <strong>Bank</strong>er“ in Kooperation mit „Brand<br />
Finance Plc.“ platziert. Aktuell rangiert die İşbank in der Liste<br />
„Die weltweit größten 1000 <strong>Bank</strong>en“ der Zeitschrift „The <strong>Bank</strong>er“<br />
auf dem 86. Platz. In der Auflistung der „Global 2000“ des „Forbes<br />
Magazins“ ist die Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş. führend unter den türkischen<br />
Unternehmen mit einer Positionierung unter den Top 100.<br />
Nachdem im Mai 1998 die Privatisierung des Kapitalanteils des türkischen<br />
Schatzamtes an der İşbank in Höhe von 12,3% durchgeführt<br />
wurde, ist die İşbank zu 100% eine Privatbank. Die einzigartige Aktionärsstruktur<br />
ist geprägt durch den 41,5%-igen Kapitalanteil der<br />
Mitarbeiter der <strong>Bank</strong> durch deren Pensionsfonds. Im Jahre 1986 war<br />
die İşbank die erste türkische <strong>Bank</strong>, die an der Istanbuler Börse (ISE)<br />
notiert wurde. Die an der ISE und der Londoner Börse gehandelten<br />
ca. 30% des Kapitals der İşbank entsprechen einer Gewichtung von<br />
6,6% des ISE-100 Index. Die <strong>Bank</strong> hat mehr als 300.000 Aktionäre.<br />
Mit 1.040 Filialen, die über das ganze Land verteilt sind, deckt die<br />
<strong>Bank</strong> regional die ganze Fläche der Türkei ab und stellt alle Arten<br />
von Finanzdienstleistungen <strong>zur</strong> Verfügung. Die <strong>Bank</strong> ist in Europa<br />
vertreten durch ihre 100%-ige Tochter İşbank GmbH. Das internationale<br />
Netzwerk der <strong>Bank</strong> zeigt Präsenz in Großbritannien,<br />
in der Türkischen Republik Nord-Zypern und in Bahrain sowie<br />
mit einer Repräsentanz in der V.R. China. Insgesamt beschäftigt<br />
die <strong>Bank</strong> 20.754 Mitarbeiter weltweit.
Die Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş. bietet sowohl dem Privatkunden wie<br />
auch dem Geschäftskunden die gesamte Palette von Finanzdienstleistungen<br />
an. Die <strong>Bank</strong> verfügt über eines der am weitesten entwickelten<br />
Datenverarbeitungssysteme in der türkischen <strong>Bank</strong>enwelt.<br />
Durch ihre mehr als 3.450 Geldausgabeautomaten und<br />
anderen interaktiven <strong>Bank</strong>dienstleistungen verfügt die Türkiye İş<br />
<strong>Bank</strong>ası A.Ş. über hochentwickelte technologische Marketingmöglichkeiten,<br />
um die vorhandene Kundenbasis und das Produktangebot<br />
weiter auszubauen.<br />
Im Inland nutzen Millionen von Kunden die Dienstleistungen der<br />
İşbank. Durch die Einführung des einzigartigen İşbank Investment<br />
Kontos und den Verkauf des Produkts an mehr als eine Million<br />
Kunden wurde die Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş. zu einem dominierenden<br />
Marktteilnehmer im Kapitalmarkt. Die Gruppe ist einer der ativsten<br />
Händler in Aktien und festverzinslichen Papieren, ist Marktführer<br />
mit 21,40% Marktanteil bei Investment-fonds und betätigt<br />
sich sehr aktiv im Repo-Markt.<br />
Sie hat einen Anteil von 14,3% am Kreditkartenmarkt der Türkei.<br />
Aus gewachsener Tradition heraus ist die <strong>Bank</strong> ein wesentlicher<br />
Marktteilnehmer in der Außenhandelsfinanzierung. Dabei kann<br />
sie sich auf Verbindungen zu mehr als 1.400 Korrespondenzbanken<br />
in der ganzen Welt stützen, was das größte derartige Netzwerk<br />
einer türkischen <strong>Bank</strong> darstellt.<br />
İşbank war und ist einer der vertrauenswürdigsten Namen für<br />
die Türken. Seit ihrer Gründung war die Firmenphilosophie der<br />
İşbank darauf gerichtet, zuerst das Wohl des Vaterlandes zu sehen,<br />
wobei die Beibehaltung einer soliden finanziellen Struktur die<br />
Basis bildet.<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 21<br />
Die Werte der İşbank werden unterstützt durch die Qualität der<br />
gebotenen Dienstleistungen und zeigen ihre Ergebnisse in der<br />
Zufriedenheit von Kunden, Mitarbeitern und Gesellschaftern.<br />
Weitere Informationen über die Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş. finden Sie<br />
im Internet unter www.isbank.com.tr
22 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Ansprechpartner in der Hauptverwaltung<br />
Zentrale<br />
Roßmarkt 9<br />
60311 Frankfurt am Main<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 1- 0<br />
Kreditmanagement<br />
Ferhat Kelleli<br />
Direktor<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 13 02<br />
Marketing –<br />
Public Relations<br />
Kemal Ozan<br />
Direktor<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 11 29<br />
Organisation –<br />
Zahlungsverkehr<br />
Ali şimşek<br />
Stellvertretender Direktor<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 11 61<br />
Fevzi Uzgişi<br />
Stellvertretender Direktor<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 11 56<br />
Geld- und Devisenhandel<br />
Cem Mercikoğlu<br />
Stellvertretender Direktor<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 11 69<br />
Buchhaltung<br />
Müge Yazgan<br />
Stellvertretende Direktorin<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 11 83<br />
Innenrevision<br />
Deniz Tüzün<br />
Leiter<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 12 03<br />
Auslandsabteilung<br />
Alois Schwan<br />
Stellvertretender Direktor<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 11 51<br />
EDV<br />
Özgür Özyar<br />
Gruppendirektor<br />
Tel. +49 / 69 / 29 90 11 39
Bilanz zum 31.12.2008<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 23
24 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Aktiva<br />
1. Barreserve<br />
31.12.2008 in EUR Vorjahr in EUR<br />
a) Kassenbestand 5.263.948,25 4.802.995,71<br />
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken<br />
davon: bei der Deutschen Bundesbank: eur 7.568.958,10<br />
(Vorjahr: eur 1.786.300,62) 12.191.710,85 3.819.339,58<br />
2. Forderungen an Kreditinstitute<br />
17.455.659,10 8.622.335,29<br />
a) täglich fällig 20.450.096,88 134.986.341,54<br />
b) andere Forderungen 127.132.704,39 98.171.435,00<br />
3. Forderungen an Kunden<br />
davon: durch Grundpfandrecht gesichert: eur 0,00<br />
(Vorjahr: eur 0,00)<br />
Kommunalkredite: eur 0,00<br />
(Vorjahr: eur 0,00)<br />
4. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen von öffentlichen emittenten<br />
davon: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank eur 5.661.978,81<br />
(Vorjahr: eur 3.151.302,74)<br />
andere emittenten<br />
davon: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank eur 5.974.437,84<br />
(Vorjahr: eur 4.994.655,00)<br />
147.582.801,27 233.157.776,54<br />
341.476.207,72 266.250.855,16<br />
10.777.670,13<br />
5.974.437,83<br />
16.752.107,96 16.371.050,89<br />
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 0,00 0,00<br />
6. Beteiligungen<br />
davon: an Kreditinstituten eur 0,00<br />
(Vorjahr: eur 0,00)<br />
0,00 0,00<br />
7. Immaterielle Anlagewerte 245.547,02 537.888,53<br />
8. Sachanlagen 15.983.969,66 16.120.455,90<br />
9. Sonstige Vermögensgegenstände 451.263,34 356.902,72<br />
10. Rechnungsabgrenzungspositionen 81.764,23 450.226,64<br />
Summe der Aktiva 540.029.320,30 541.867.491,67
Passiva<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 25<br />
31.12.2008 in EUR Vorjahr in EUR<br />
a) täglich fällig 11.319.308,91 13.185.916,57<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 46.484.882,67 98.736.398,70<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
57.804.191,58 111.922.315,27<br />
18.782.231,94<br />
321.164,84<br />
65.408.944,15<br />
330.217.316,98<br />
21.078.343,46<br />
227.780,25<br />
70.166.456,30<br />
273.888.085,66<br />
414.729.657,91 365.360.665,67<br />
3. Sonstige Verbindlichkeiten 448.402,67 395.092,12<br />
4. Rechnungsabgrenzungsposten 0,00 218.423,70<br />
5. Rückstellungen<br />
a) Steuerrückstellungen 132.224,91 74.937,27<br />
b) andere rückstellungen 1.190.119,21 1.256.296,45<br />
1.322.344,12 1.331.233,72<br />
6. Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 0,00 0,00<br />
7. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital 51.129.188,12 51.129.188,12<br />
b) Kapitalrücklage 315.292,40 315.292,40<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
andere Gewinnrücklagen<br />
10.195.280,67 8.902.237,16<br />
d) Bilanzgewinn 4.084.962,83 2.293.043,51<br />
65.724.724,02 62.639.761,19<br />
Summe der Passiva 540.029.320,30 541.867.491,67<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 15.169.336,44 14.067.489,59<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
unwiderrufliche Kreditzusagen 14.174.586,21 20.345.088,81<br />
29.343.922,65 34.412.578,40
26 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1. Zinserträge aus<br />
31.12.2008 in EUR Vorjahr in EUR<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 27.510.711,43 22.004.659,67<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 696.898,64 693.129,84<br />
28.207.610,07 22.697.789,51<br />
2. Zinsaufwendungen 13.762.202,26 11.094.253,68<br />
14.445.407,81 11.603.535,83<br />
3. Provisionserträge 10.396.854,36 9.797.509,45<br />
4. Provisionsaufwendungen 322.127,95 106.518,09<br />
10.074.726,41 9.690.991,36<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge 106.756,99 124.522,76<br />
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
für Altersversorgung und für unterstützung<br />
davon: für Altersversorgung eur 44.675,14<br />
(Vorjahr: eur 53.068,46)<br />
9.424.954,78<br />
1.392.793,64<br />
8.849.782,60<br />
1.401.334,26<br />
10.817.748,42 10.251.116,86<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 7.479.727,37 6.397.913,04<br />
18.297.475,79 16.649.029,90<br />
7. Aufwendungen aus der Zuführung<br />
zum Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 0,00 0,00<br />
8. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 783.548,99 1.089.415,17<br />
9. Sonstige betriebliche Aufwendungen 26.365,65 77.159,46<br />
10. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu<br />
Rückstellungen im Kreditgeschäft 2.161.113,14 399.628,81<br />
11. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmte Wertpapiere sowie aus der Auflösung<br />
im Kreditgeschäft 83.034,10 192.963,39<br />
-2.078.079,04 -206.665,42<br />
12. Erträge aus Zuschreibungen aus Beteiligungen, Anleihen<br />
an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelten Wertpapiere 17.500,00 5.700,00<br />
17.500,00 5.700,00<br />
13. Ergebnis aus der normalen Geschäftstätigkeit 3.458.921,74 3.402.480,00<br />
14. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -746.027,96 1.052.907,14<br />
15. Sonstige Steuern, soweit nicht<br />
unter Position 9 ausgewiesen 119.986,87 56.529,35<br />
-626.041,09 1.109.436,49<br />
16. Jahresüberschuss 4.084.962,83 2.293.043,51<br />
17. Bilanzgewinn 4.084.962,83 2.293.043,51
Anhang für das Geschäftsjahr 2008<br />
A) Allgemeine Bilanzierungs-und Bewertungsgrundsätze<br />
Der Jahresabschluss der İşbank GmbH für das Geschäftsjahr 2008<br />
wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB),<br />
der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute und<br />
Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) sowie des Gesetzes<br />
betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG)<br />
aufgestellt.<br />
Die Barreserve ist zum Nennwert ausgewiesen.<br />
Die Forderungen sind grundsätzlich mit dem Nennwert zuzüglich<br />
abgegrenzter Zinsen angesetzt. Für erkennbare Bonitätsrisiken<br />
im Kreditgeschäft haben wir Einzelwertberichtigungen<br />
bzw. Rückstellungen und Pauschalwertberichtigungen gebildet.<br />
Die Anleihen und Schuldverschreibungen wurden dem Anlagevermögen<br />
zugeordnet. Der Gesamtbestand von TEUR 16.752 wird<br />
nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet. Durch die<br />
Zuordnung zum Anlagevermögen wurden Abschreibungen in<br />
Höhe von TEUR 168 vermieden. Gründe für den niedrigeren beizulegenden<br />
Wert sind zinsinduziert und nicht bonitätsinduziert.<br />
Im Berichtsjahr wurden erstmalig abgegrenzte Agien bzw. Disagien<br />
bei der Bilanzierung der dem Anlagevermögen zugeordneten Wertpapieren<br />
berücksichtigt. Die Umstellung im Vergleich zum Vorjahr<br />
hat keinen wesentlichen Einfluss auf die Finanz- und Ertrags-<br />
lage der <strong>Bank</strong>.<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 27<br />
Sachanlagen und immaterielle Anlagewerte, deren Nutzung zeitlich<br />
begrenzt ist, werden planmäßig über die erwartete Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben. Geringwertige Wirtschaftsgüter bis 150 EUR<br />
werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben. Wirtschaftsgüter,<br />
deren Anschaffungskosten zwischen 150 und 1.000 EUR liegen,<br />
werden aktiviert und über fünf Jahre linear abgeschrieben.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände sind zum Nennwert ausgewiesen.<br />
Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag zuzüglich<br />
abgegrenzter Zinsen bilanziert. Ist der Rückzahlungsbetrag einer<br />
Verbindlichkeit höher als der Ausgabebetrag, wird der Unterschiedsbetrag<br />
gemäß §250 Abs.3 HGB i.V.m. §340e Abs.2 Satz 3<br />
HGB in den Rechnungsabgrenzungsposten auf der Aktivseite aufgenommen.<br />
Der Rechnungsabgrenzungsposten wird planmäßig<br />
linear über die Laufzeit der Verbindlichkeit aufgelöst. Für ungewisse<br />
Verbindlichkeiten wurden nach vernünftiger kaufmännischer<br />
Beurteilung Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen Inanspruchnahme<br />
gebildet.<br />
Das gezeichnete Kapital von TEUR 51.129 wurde zum Nennbetrag<br />
angesetzt.<br />
Aufwendungen und Erträge wurden periodengerecht erfasst.<br />
Kontogebühren werden vierteljährlich- und Kreditgebühren<br />
sofort bei Abschluss vereinnahmt.<br />
Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und<br />
Schulden wurden zum Devisen-Kassamittelkurs des Bilanzstichtages<br />
umgerechnet.
28 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
B) Erläuterungen <strong>zur</strong> Bilanz<br />
Gliederung der Forderungen, Wertpapiere und Verbindlichkeiten<br />
nach Restlaufzeiten. Die anteiligen Zinsen wurden nach<br />
§11 RechKredV nicht mit in die Restlaufzeitengliederung einbezogen.<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von TEUR 451<br />
(Vorjahr: 357) beinhalten im Wesentlichen mit TEUR 341 Forderungen<br />
an Finanzämter wegen Steuererstattungsansprüche auf<br />
Gewerbe-, Umsatz-, und Körperschaftsteuer sowie Solidaritätszuschlag<br />
und mit TEUR 53 Mietkaution der Filiale Paris.<br />
Anlagenspiegel zum 31.12.2008<br />
31.12.2008 in TEUR Vorjahr in TEUR<br />
– bis drei Monate 80.428 86.225<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahre 46.351 11.690<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 0 0<br />
– mehr als fünf Jahre 0 0<br />
Forderungen an Kunden<br />
– bis drei Monate 9.898 39.630<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahre 57.130 37.070<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 117.943 84.945<br />
– mehr als fünf Jahre 79.714 53.154<br />
– mit unbestimmter Laufzeit 74.852 49.403<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen im Bestand<br />
Von öffentlichen emittenten<br />
– davon in Pension gegebene Anleihen und Schuldverschreibungen (Buchwerte)<br />
Von anderen emittenten<br />
– davon in Pension gegebene Anleihen und Schuldverschreibungen (Buchwerte)<br />
10.778*<br />
5.151<br />
im Folgejahr fällig werdend 5.228 4.995<br />
* Sämtliche Wertpapiere sind börsenfähig und börsennotiert.<br />
Immaterielle Anlagewerte<br />
Anschaffungs-/<br />
Herstellungskosten<br />
5.974*<br />
2.924<br />
8.379*<br />
5.151<br />
7.992*<br />
2.924<br />
Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von TEUR 81<br />
(Vorjahr: TEUR 450) enthält mit TEUR 30 Vorauszahlungen für<br />
Miete und mit TEUR 46 für Betriebsrentenversicherung für unsere<br />
Filiale in Amsterdam sowie Vorauszahlungen einiger Rechnungen<br />
von unserer Filiale Paris in Höhe von TEUR 5.<br />
Das Grundstück und Gebäude haben zum Jahresende einen Restbuchwert<br />
in Höhe von TEUR 14.926 und werden eigengenutzt.<br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen Kumulierte Abschreibungen<br />
Umrechnungs- Abschreibungen des Geschäfts-<br />
differenzen<br />
jahres<br />
Stand<br />
01.01.2008<br />
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR<br />
Stand<br />
31.12.2008<br />
in TEUR<br />
Stand<br />
31.12.2008<br />
in TEUR<br />
Buchwerte<br />
Stand<br />
31.12.2008<br />
in TEUR<br />
Stand<br />
31.12.2007<br />
in TEUR<br />
Software 6.385 60 194 2 6.008 172 245 538<br />
Sachanlagen<br />
1. Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung 7.014 473 5 54 6.478 285 1.058 868<br />
2. Vom Kreditinstitut selbst genutzte<br />
Grundstücke und Bauten 19.865 4.939 327 14.926 15.253<br />
26.879 473 5 54 11.417 612 15.984 16.121<br />
Wertpapiere des<br />
Anlagevermögens 16.371 5.364 4.983 0 0 0 16.752* 16.131<br />
* zuzüglich Zinsabgrenzung in Höhe von TEUR 367 49.635 5.897 5.182 56 17.425 784 32.981 32.790
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind nicht<br />
besichert. Jedoch enthalten die Verbindlichkeiten insgesamt<br />
nominal TEUR 7.000, die im Rahmen von Offenmarktgeschäften<br />
mit der Deutschen Bundesbank mit im Depositendepot bei der<br />
Deutschen Bundesbank hinterlegten Wertpapieren besichert sind.<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 29<br />
31.12.2008 in TEUR Vorjahr in TEUR<br />
– bis drei Monate 46.372 73.253<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 0 22.506<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 0 2.735<br />
– mehr als fünf Jahre 0 0<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
– bis drei Monate 212.960 235.931<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 54.121 23.759<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 50.120 12.277<br />
– mehr als fünf Jahre 8.610 0<br />
Spareinlagen<br />
– bis drei Monate 0 0<br />
– mehr als drei Monate bis ein Jahr 48 55<br />
– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 79 75<br />
– mehr als fünf Jahre 194 98<br />
Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Verbundenen Unternehmen<br />
sind in folgenden Positionen enthalten:<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
– davon gegenüber der Gesellschafterin<br />
35.518<br />
35.518<br />
Forderungen an Kunden 35.091 21.907<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
– davon gegenüber Gesellschafterin<br />
21.073<br />
21.073<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 110.317 123.947<br />
35.426<br />
35.426<br />
40.011<br />
40.011<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 448 (Vorjahr:<br />
395) enthalten im Wesentlichen die Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Finanzämter wegen den noch abzuführenden Steuern in Höhe<br />
von TEUR 143, Verbindlichkeiten wegen Gehaltsabrechnungen in<br />
Höhe von TEUR 208 und Verbindlichkeiten wegen den anderen<br />
noch zuleistender Zahlungen in Höhe von TEUR 77.<br />
Auf Fremdwährung lautende Positionen:<br />
31.12.2008 in TEUR Vorjahr in TEUR<br />
Vermögensgegenstände 79.976 77.077<br />
Schulden 79.811 76.906<br />
Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />
setzen sich wie folgt zusammen:<br />
Akkreditive 991 1.974<br />
Bürgschaften und Gewährleistungsverträge 14.179 12.093<br />
Von den Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen entfallen<br />
auf die Gesellschafterin TEUR 268.<br />
15.169 14.067<br />
Die unwiderruflichen Kreditzusagen belaufen sich im Geschäftsjahr<br />
auf TEUR 14.175.
30 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
C) Erläuterungen <strong>zur</strong> Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach der Staffelform erstellt.<br />
Über die Verwendung des Bilanzgewinns ist noch kein Beschluss<br />
gefasst worden. Die Gesellschafterversammlung wird zu einem<br />
späteren Zeitpunkt darüber eine Entscheidung treffen.<br />
Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 106 (Vorjahr:<br />
TEUR 125) ergeben sich im Wesentlichen aus Auflösungen<br />
von Rückstellungen in Höhe von TEUR 13 (Vorjahr: TEUR 24)<br />
und Mieterträgen in Höhe von TEUR 86 (Vorjahr: TEUR 86).<br />
Verwendung des Bilanzgewinns des Vorjahres:<br />
Mit Beschluss der ordentlichen Gesellschafterversammlung<br />
vom 20.06.2008 wurde 1.000.000 EUR des Bilanzgewinns des<br />
D) Sonstige Angaben<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Der Gesamtbetrag der sonstigen finanziellen Verpflichtungen<br />
teilt sich wie folgt auf:<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen beinhalten vor allem<br />
Kassen-Fehlbeträge in Höhe von TEUR 8 (Deutschland TEUR 6).<br />
Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag beinhalten mit<br />
TEUR 1.307 Körperschaftsteuer- und Solidaritätszuschlag- sowie<br />
Gewerbesteuererstattungen aus den Jahren 2005 und 2006. Darin<br />
sind auch die Erstattungen für das laufende Geschäftsjahr in Höhe<br />
von TEUR 213 enthalten. Des Weiteren wurde für das Geschäftsjahr<br />
für Körperschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Gewerbesteuer sowie<br />
sonstige Steuern in Höhe von TEUR 894 an das Finanzamt abgeführt.<br />
Die Erträge gliedern sich nach den Betriebsstätten wie folgt:<br />
Filialen in<br />
Deutschland<br />
Filiale in<br />
Holland<br />
Filiale in<br />
Frankreich<br />
Filiale in<br />
der Schweiz<br />
Gesamt<br />
in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR in TEUR<br />
Zinserträge 23.754 3.271 931 252 28.208<br />
Provisionserträge 7.431 703 1.085 1.178 10.397<br />
Sonstige betriebliche erträge 100 0,1 2 4 106<br />
Geschäftsjahres 2007 an die Muttergesellschaft Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.<br />
ausgeschüttet. Der Restbetrag in Höhe von 1.293.043,51 EUR wurde<br />
in die Gewinnrücklagen eingestellt.<br />
2009<br />
in TEUR<br />
2010-2011<br />
in TEUR<br />
ab 2012<br />
in TEUR<br />
Gesamt<br />
in TEUR<br />
Mietverträge 1.715 2.831 2.615 7.161<br />
Leasingverträge 176 529 77 782<br />
Sonstige Verträge 53 37 6 97<br />
Aufgrund der Mitgliedschaft im Einlagensicherungsfonds des<br />
Bundesverbandes deutscher <strong>Bank</strong>en e.V. sind wir unter bestimmten<br />
Umständen verpflichtet, Nachschüsse zu leisten. Die Nachschussverpflichtung<br />
ist derzeit nicht gegeben.<br />
Mitarbeiter<br />
Im Jahresdurchschnitt beschäftigte die <strong>Bank</strong> insgesamt 159<br />
Mitarbeiter, darunter<br />
2008 Vorjahr<br />
Prokuristen 17 21<br />
Angestellte 142 138<br />
Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr TEUR 460 (Vorjahr: TEUR 404).<br />
159 159<br />
An die Mitglieder des Aufsichtsrates wurden im Geschäftsjahr<br />
Aufwandsentschädigungen gemäß §285 Nr. 9a HGB in Höhe von<br />
TEUR 48 (Vorjahr: TEUR 48) gezahlt.
Organe<br />
Geschäftsführung<br />
Bayram Öztürk<br />
Frankfurt am Main,<br />
Vorsitzender Geschäftsführer<br />
Selami Düz<br />
Frankfurt am Main,<br />
Geschäftsführer<br />
Burkhard von Wallenberg<br />
Neu-Isenburg,<br />
Geschäftsführer<br />
(seit 01. Oktober 2008)<br />
Aufsichtsrat<br />
A. Aykut Demiray<br />
Istanbul/Türkei,<br />
Vorsitzender,<br />
Stellv. Generaldirektor bei<br />
der Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.<br />
Hakan Barut<br />
Istanbul/Türkei,<br />
Stellv. Vorsitzender,<br />
Stellv. Generaldirektor bei<br />
der Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.,<br />
(seit 16.10.2008)<br />
Turgay Atalay<br />
Istanbul/Türkei,<br />
Stellv. Vorsitzender,<br />
Bereichsdirektor bei der<br />
Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.,<br />
(bis 16.10.2008)<br />
Ertuğrul Bozgedik<br />
Istanbul/Türkei,<br />
Bereichsdirektor bei der<br />
Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.,<br />
(bis 31.07.2008)<br />
Burhanettin Kantar<br />
Istanbul/Türkei,<br />
Bereichsdirektor bei der<br />
Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.<br />
Inci Önal<br />
Istanbul/Türkei,<br />
Gruppendirektorin bei der<br />
Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ş.,<br />
(seit 31.07.2008)<br />
Konzernbeziehungen<br />
Die İşbank GmbH, Frankfurt am<br />
Main, ist eine 100-%ige Tochterge-<br />
sellschaft der Türkiye İş <strong>Bank</strong>ası A.Ș.,<br />
Büyükdere Cad. Pembegül Sok,<br />
34330, Levent-Istanbul, Türkei.<br />
Zum 31. Dezember 2008 wird von<br />
der Muttergesellschaft Türkiye İş<br />
<strong>Bank</strong>ası A.Ș. ein Konzemabschluss<br />
erstellt, der auch am Sitz der<br />
Gesellschaft erhältlich ist.<br />
˙I S¸ B A N K G m b H 31<br />
Mitgliedschaften<br />
Bundesverband deutscher<br />
<strong>Bank</strong>en e.V., Berlin<br />
<strong>Bank</strong>enverband in Hessen e.V.,<br />
Frankfurt am Main<br />
Verband der Auslandsbanken e.V.,<br />
Frankfurt am Main<br />
Prüfungsverband deutscher<br />
<strong>Bank</strong>en e.V., Köln<br />
Einlagensicherungsfonds des<br />
Bundesverbandes deutscher<br />
<strong>Bank</strong>en e.V., Berlin
32 G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 8<br />
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn-<br />
und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und den Lagebericht der İşbank GmbH, Frankfurt<br />
am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2008 bis zum<br />
31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen<br />
Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen<br />
Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />
Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung<br />
über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung<br />
und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach §317 HGB unter<br />
Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) fest-<br />
gestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />
die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den<br />
Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit<br />
erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />
werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />
wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen<br />
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie die Nachweise für<br />
die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen<br />
Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses<br />
und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,<br />
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />
unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen<br />
Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen<br />
Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang<br />
mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes<br />
Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und<br />
Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Eschborn/Frankfurt am Main, den 28. Mai 2009<br />
Ernst & Young AG<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Steuerberatungsgesellschaft<br />
Hultsch, Wirtschaftsprüfer Binder, Wirtschaftsprüfer
˙lS¸ BANK GmbH<br />
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