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UMWELTERKLÄRUNG HYDROS GmbH/S.r.l. Jahr 2010

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GEPRÜFTES<br />

UMWELTMANAGEMENT<br />

IT-001211<br />

UMWELTERKLÄRUNG<br />

<strong>HYDROS</strong> <strong>GmbH</strong>/S.r.l.<br />

<strong>Jahr</strong> <strong>2010</strong>


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

INHALT<br />

1.0 Informationen für die Öffentlichkeit 6<br />

2.0 Die Gesellschaft und ihre Tätigkeiten 7<br />

2.1 Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätspolitik der Hydros <strong>GmbH</strong> 9<br />

2.2 Organisationsinterne Prozesse der Hydros <strong>GmbH</strong> 10<br />

3.0 Wasserkraftwerke der Organisation Hydros <strong>GmbH</strong> 13<br />

4.0 Betriebsdaten der Organisation Hydros <strong>GmbH</strong> 14<br />

4.1 Schlüsselindikatoren 15<br />

5.0 Beschreibung eines Wasserkraftwerkmodells 16<br />

6.0 Ermittlung der Umweltaspekte und Bewertung ihrer Relevanz 22<br />

6.1 Schlüsselindikatoren der Umweltleistung 22<br />

6.2 Ermittlung der mit den organisationsinternen Prozessen verbundenen Aspekte 23<br />

6.3 Unfallrisiken und Notsituationen 39<br />

6.4 Relevanz der Umweltaspekte 41<br />

7.0 Umwelt- und Sicherheitsmanagementsystem der Organisation 43<br />

8.0 Umweltziele und Umweltprogramm 52<br />

— Inhalt Anhang 55<br />

1


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Gültigkeitserklärung<br />

Hydros <strong>GmbH</strong><br />

C. Augusta Straße 161, 39100 Bozen (BZ)<br />

NACE-Code der wirtschaftlichen Tätigkeit:<br />

NACE 35.11.7 - Erzeugung von elektrischer Energie aus Wasserkraft<br />

Diese Erklärung wurde von folgenden Personen erstellt:<br />

Francesco Festa<br />

Produktionsleiter<br />

Luca Dellai<br />

Verantwortlicher Umwelt, Sicherheit und Qualität<br />

Emanuele Baldi<br />

Abteilung Umwelt, Sicherheit und Qualität<br />

CDM Ohg<br />

Grafik, Layout und Umbruch, Druck<br />

Elisa Gschwendtner<br />

Deutsche Übersetzung<br />

und bewilligt von<br />

KLAUS STOCKER<br />

Präsident<br />

3


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung<br />

Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens im Dezember 2012 zur Validierung<br />

vorgelegt. In den <strong>Jahr</strong>en dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung erstellt<br />

und dem Umweltgutachter zur Validierung vorgelegt.<br />

Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation<br />

Als Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:<br />

Dr. Peter Vogel (Zulassungs-Nr. DE-V-0277)<br />

Intechnica Cert <strong>GmbH</strong> (Zulassungs-Nr. DE-V-0279) Ostendstr. 181 - 90482 Nürnberg (D).<br />

Validierungsbestätigung<br />

Der Unterzeichnete, Dr. Peter Vogel EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer<br />

DE-V-0277, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 35.11.7 (NACE-Code Rev. 2) bestätigt,<br />

begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die gesamte Organisation <strong>HYDROS</strong> <strong>GmbH</strong>, wie in<br />

der Umwelterklärung / der aktualisierten Umwelterklärung (mit der Registrierungsnummer<br />

IT-001211 (soweit vorliegend) angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009<br />

des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige<br />

Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und<br />

Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.<br />

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass:<br />

• die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der<br />

Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden;<br />

• das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung<br />

der geltenden Umweltvorschriften vorliegen;<br />

• die Daten und Angaben der Umwelterklärung / der aktualisierten Umwelterklärung der Organisation /<br />

des Standortes ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der<br />

Organisation / des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.<br />

Nürnberg, 21.09.<strong>2010</strong><br />

Umweltgutachter<br />

Dr. Peter Vogel<br />

4


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Präsentation der Umwelterklärung der Organisation<br />

<strong>HYDROS</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Die <strong>HYDROS</strong> <strong>GmbH</strong> erklärt darüber hinaus ihre Absicht, Instrumente, wie die Umwelt- und<br />

Sicherheitserklärung aller Wasserkraftwerke gemäß der Norm UNI EN ISO 14001:2004 und der<br />

Spezifikation OHSAS 18001:2007, noch präziser anzuwenden, um so die Umweltverträglichkeit<br />

ihrer Tätigkeiten und die Sicherheit der Arbeiter zu garantieren.<br />

Die Umwelterklärung ist ein Kommunikationsinstrument zum Dialog mit der Öffentlichkeit, lokalen<br />

Verbänden, Mitarbeitern und Behörden auf lokaler und nationaler Ebene, anhand dessen die<br />

Tätigkeit von Hydros <strong>GmbH</strong> transparent dargestellt und konkrete Maßnahmen zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung des Arbeitsbereichs vorgestellt werden sollen.<br />

Präsident<br />

Klaus Stocker<br />

Bozen, 04/10/<strong>2010</strong><br />

5


ev01 - PS<br />

1.0 Informationen für die Öffentlichkeit<br />

Die Veröffentlichung der vorliegenden Umwelterklärung ist eine der Maßnahmen, mit denen die<br />

Organisation Hydros <strong>GmbH</strong> die lokalen Behörden und Gemeinden über Umweltaspekte und<br />

technische Belange informiert.<br />

Die Umwelterklärung und deren jährliche Aktualisierung sind an allen der Organisation unterstellten<br />

Wasserkraftwerken oder direkt beim Sitz der Verwaltungsdirektion, C. Augusta Straße 161, 39100<br />

Bozen (BZ), erhältlich. Die Umwelterklärung ist außerdem online unter www.hydros.bz.it verfügbar.<br />

Unter der E-Mailadresse info@hydros.bz.it können Informationen angefordert werden.<br />

Kontaktpersonen:<br />

Francesco Festa<br />

Produktionsleiter<br />

C. Augusta Straße 161 – 39100 Bozen<br />

Tel. +39 0471 440678 – Fax. +39 0471 440660<br />

E mail: francesco.festa@hydros.bz.it<br />

Luca Dellai<br />

Verantwortlicher Umwelt, Sicherheit und Qualität<br />

C. Augusta Straße 161 – 39100 Bozen<br />

Tel. +39 0471 440678 – Fax. +39 0471 440660<br />

E mail: luca.dellai@hydros.bz.it<br />

Der Entschluss, freiwillig am EMAS Umweltmanagement teilzunehmen, bedeutet für die Organisation<br />

die logische Konsequenz ihres Engagements für eine umweltverträgliche Arbeitsweise ihrer<br />

Produktionsstellen, die strikt nach einem integrierten Umwelt- und Sicherheitsmanagementsystem<br />

operieren. Abgesehen vom bedeutenden Beitrag für den Umweltschutz den dieses Systems leistet,<br />

ist die Organisation davon überzeugt, dass dessen Anwendung auch eine Chance zur Verbesserung<br />

und Weiterentwicklung der internen Strukturen ihrer Produktionsstellen bietet.<br />

Die Umwelterklärung ist ein weiterer Anreiz, um Beziehungen und Kontakt zur Umgebung zu<br />

intensivieren und die kontinuierliche Verbesserung des Managements von Umweltbelangen in vollem<br />

Einklang mit der Firmenpolitik voranzutreiben.<br />

6


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

2.0 DIE GESELLSCHAFT UND IHRE TÄTIGKEITEN<br />

Die Hydros <strong>GmbH</strong> wurde 2008 gegründet und hat zwei Gesellschafter: SEL AG und Edison AG.<br />

Laut dieser Vereinbarung führt die Gesellschaft die sieben Wasserkraftwerke in der Provinz Bozen<br />

(Bruneck, Graun, Laas, Marling, Waidbruck, Wiesen und Prembach).<br />

Die SEL AG, mit Hauptsitz in Bozen, ist eine Aktiengesellschaft, bestehend aus den Aktionären<br />

Autonome Provinz Bozen, Gemeinden und Bezirken Südtirols. Die direkt von der SEL AG oder über<br />

Tochtergesellschaften angebotenen Dienstleistungen sind: Versorgung mit elektrischer Energie, Gas,<br />

Wärme, Klimaschutz und Dienstleistungen, die direkt mit der Firmenaktivität zusammenhängen.<br />

Ziel der SEL AG ist es, Dienstleistungen von hoher Qualität zu bestmöglichen Bedingungen anzubieten.<br />

Die SEL AG richtet sich an die Kunden des Energiemarkts Südtirol. Ihre Investitionen konzentrieren<br />

sich in erster Linie auf den Bereich der erneuerbaren Energien und die Förderung von lokalen<br />

Energiequellen. Als ortsansässiges Unternehmen steht die SEL AG klar hinter ihrer Firmenstrategie,<br />

die auf Achtung und Schutz der Umwelt und der Bevölkerung beruht.<br />

Abb. 1<br />

Bruneck, Einlauf des Brunstbachs<br />

Die Edison AG ist einer der Hauptakteure auf dem italienischen Energiesektor. Die Tätigkeit der<br />

Edison AG reicht von Versorgung bis hin zu Produktion und Verkauf von elektrischer Energie und Gas.<br />

Die Edison AG verfügt über Kraftwerke zur Produktion von elektrischer Energie, die sowohl<br />

erneuerbaren Energiequellen, wie Wasser (Wasserkraft) und Wind (Windenergie), als auch Erdgas<br />

und Stahlgas nutzen (thermoelektrische Energiegewinnung).<br />

Insgesamt umfasst die installierte Leistung der Hydros <strong>GmbH</strong> ca. 245MW. Ihre mittlere<br />

<strong>Jahr</strong>esproduktion beträgt ca. 1.000 GWh. Die Hydros <strong>GmbH</strong> verpflichtet sich die Eintragung in das<br />

EMAS Register und somit den Einsatz für eine umweltfreundliche Energiegewinnung fortzusetzen.<br />

Darüber hinaus arbeiten alle Wasserkraftwerke nach einem Umweltmanagementsystem gemäß<br />

der internationalen Norm UNI EN ISO 14001 und einem Sicherheitsmanagementsystem laut der<br />

Spezifikation OHSAS 18001.<br />

7


ev01 - PS<br />

Abb. 2<br />

Wasserkraftwerk Bruneck,<br />

Steuerwarte<br />

8


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

2.1 <strong>HYDROS</strong> Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätspolitik<br />

Die Mission von Hydros ist es, saubere Energie aus erneuerbaren Energiequellen zu produzieren. Unser besonderes<br />

Augenmerk liegt dabei auf der ständigen Verbesserung von Sicherheit, Umweltverträglichkeit, Qualität und Effizienz.<br />

Wir verstehen es somit als unsere Aufgaben:<br />

1. Uns im höchsten Maß um die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter und externen Partner,<br />

sowie die der Anwohner in unmittelbarer Nähe zu unseren Stauseen und Wasserkraftwerken,<br />

zu kümmern;<br />

2. Gemäß den Gesetzen und Vorschriften zu handeln und dabei den örtlichen Bräuchen, Traditionen<br />

und Werten vollsten Respekt entgegen zu bringen. Unser Anliegen ist es, einen harmonischen<br />

Einklang zwischen den Bedürfnisse der Gemeinden, in denen unsere Kraftwerke angesiedelt sind,<br />

und denen von Hydros zu finden;<br />

3. Erneuerbare Energie aus Wasser - einem öffentlichen Gut, für dessen Nutzung uns die<br />

Lizenz übertragen wurde, zu erzeugen und dabei sichere Prozesse, die auch mit dem<br />

ökologischen System der Bäche, Flüsse und Seen vereinbar sind, zu gewährleisten;<br />

4. Das historische Erbe unserer Wasserkraftwerke und die damit verbundenen Meisterleistungen<br />

aus Architektur und Ingenieurwesen zu erhalten;<br />

5. Die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung und Sensibilisierung unseres Personals in den Bereichen<br />

Umwelt, Sicherheit und Qualität zu fördern;<br />

6. Für die Einhaltung des Stromliefervertrags, der mit unseren Kunden vereinbart wurde,<br />

zu garantieren;<br />

7. Aufgaben lediglich an qualifizierte externe Personen weiter zu geben und diese ebenfalls für<br />

Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsfragen zu sensibilisieren;<br />

Bozen, 04.10.<strong>2010</strong><br />

Klaus Stocker<br />

9


ev01 - PS<br />

2.2 ORGANISATIONSINTERNE PROZESSE DER <strong>HYDROS</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Die Hydros <strong>GmbH</strong> hat die zur Ausführung ihrer Tätigkeit notwendigen Prozesse geplant und entwickelt.<br />

Dabei handelt es sich um folgende Prozesse:<br />

Technischer Dienst und Verwaltungsdienst, Entwicklung von neuen Kraftwerken<br />

oder Kraftwerksteilbereichen und technologische Neuerungen, Verwaltung,<br />

Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an Kraftwerken und Anlagen, Betrieb.<br />

Im Bereich des Verwaltungssystems Umwelt und Sicherheit ist die Direktion verantwortlich<br />

für die Definition der Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätspolitik und deren Verbreitung auf<br />

allen Firmenebenen, die Bestimmung der Aufgabenverteilung und Verantwortungsbereiche, die<br />

regelmäßige Überprüfung des Systems, die Planung der Prozesse und die Koordinierung der<br />

Tätigkeiten im Firmenhauptsitz und in den einzelnen Kraftwerken, das Erreichen der Ziele, die<br />

Forschung nach neuen Technologien und das Ergreifen der Maßnahmen zur ständigen Verbesserung<br />

des Verwaltungssystems.<br />

Technischer Dienst und Verwaltungsdienst<br />

Der technische Dienst und Verwaltungsdienst sind zuständig für die Kontakte und Beziehungen<br />

zu den örtlichen Behörden, externen Unternehmen sowie für die Unterstützung der Produktion:<br />

• Messungen, Kontrollen und Inspektionen der Anlagen und Kraftwerke für Kontrolleinrichtungen<br />

• Sicherstellung der Bewilligungen<br />

• Vermögensverwaltung<br />

• Bilanz der Betriebsparameter<br />

• Versorgung<br />

• Leitung der Buchhaltung<br />

• Lagerleitung<br />

• Planung der personellen Fort- und Weiterbildung<br />

• Analyse der Betriebsdaten und der Leistungsindikatoren<br />

• Leitung der Korrektur- und Vorbeugemaßnahmen<br />

• Koordinierung der Prüfungen<br />

• Identifikation der gesetzlichen Vorschriften.<br />

Entwicklung von neuen Kraftwerken oder Kraftwerksteilbereichen,<br />

technologische Neuerungen<br />

Der Renovierungsprozess eines Wasserkraftwerks im Sinne einer technologischen<br />

Anpassung und/oder Steigerung der Produktivität wird von der Hydros <strong>GmbH</strong> und deren<br />

Mitarbeitern und mit der Unterstützung durch externe Unternehmen, geleitet.<br />

10


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Die Bauarbeiten für die Erstellung von Gebäuden und die Aufstellung der Maschinen werden von<br />

externen Firmen durchgeführt.<br />

Die Haupttätigkeiten dieses Prozesses sind folgende:<br />

• Budgeterstellung<br />

• Planung<br />

• Auftragsvergabe<br />

• Baustellenleitung<br />

• Inbetriebsetzung und Übergabe<br />

Verwaltung<br />

Die Verwaltungstätigkeiten sind Trägertätigkeiten für alle anderen Prozesse der Hydros <strong>GmbH</strong>.<br />

Dies umfasst Dateneingabe, Kommunikation mit anderen Firmen, Informationsaustausch mit den<br />

Aktionären, Sekretariatstätigkeiten, Aufstellen von Registern, etc.<br />

Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten an den Kraftwerken und Anlagen<br />

Beim Wartungsprozess wird nach planmäßiger Wartung und Wartung nach Defekt unterschieden.<br />

Unter planmäßiger Wartung versteht man alle Maßnahmen, die notwendig sind, um das Funktionieren<br />

und die Effizienz eines Kraftwerks sicher zu stellen. Die Wartung nach einem Defekt hingegen umfasst<br />

alle nicht geplanten Eingriffe. Sowohl die planmäßige Wartung als auch die Wartung nach einem Defekt<br />

wird direkt vom Werkspersonal durchgeführt und unterliegt der Koordination durch den technischen<br />

Dienst. Falls notwendig, kann dieser Unterstützung von externen Unternehmen anfordern.<br />

Betrieb<br />

Der Betriebsablauf erfolgt direkt über die Produktionsanlage und umfasst in der Regel die folgenden<br />

Hauptphasen: Erzeugung von elektrischer Energie, Kontrollen und Untersuchungen der Effizienz und<br />

Integrität von Produkten, Kraftwerken und Überwachungsanlagen, Notfall- und Fehlermanagement,<br />

Kontrollieren von Nichtkonformitäten und korrigierenden und vorbeugenden Maßnahmen,<br />

Koordinierung der von externen Unternehmen ausgeführten Tätigkeiten.<br />

11


ev01 - PS<br />

<br />

<br />

<br />

Prozess Phase Verantwortlichkeit<br />

Technischer Dienst und<br />

Verwaltung<br />

Betrieb<br />

Wartungs- und<br />

Instandhaltungsarbeiten an den<br />

Kraftwerken und Anlagen<br />

<br />

<br />

<br />

Verwaltung Buchhaltung,<br />

Verwaltung Lager, Planung<br />

der personellen Fort-und<br />

Weiterbildung, Analyse<br />

der Betriebsdaten und<br />

Leistungsindikatoren, Verwaltung<br />

der korrigierenden und<br />

präventiven Maßnahmen,<br />

Koordinierung Audit,<br />

Identifizierung der gesetzlichen<br />

Bestimmungen, Maßnahmen,<br />

Kontrollen und Inspektionen<br />

von Gebäuden und<br />

Kraftwerken, auch im Namen<br />

von Kontrolleinrichtungen,<br />

Schutz von Autorisationen,<br />

Vermögensverwaltung,<br />

Notfallmanagement, Bilanz der<br />

Betriebsparameter, Versorgung<br />

Elektrische Energieerzeugung,<br />

Kontrolle und Überprüfung<br />

Produktion/ Kraftwerke/<br />

Überwachungsanlagen,<br />

Notfallmanagement,<br />

Nichtkonformitätskontrolle/<br />

Kontrolle korrigierende<br />

und präventive Maßnahmen,<br />

Koordinierung der externen<br />

Unternehmen<br />

Planmäßige Wartung und<br />

Wartung nach Defekt<br />

Vorstand<br />

Verwaltung<br />

Personal<br />

Einkauf und allgemeine Dienste<br />

Verwaltung und Wartung<br />

Wasserkraftwerke<br />

mechanischer technischer<br />

Dienst<br />

elektrotechnischer Dienst<br />

Umwelt, Sicherheit und Qualität<br />

Produktionsleiter<br />

Betrieb und Wartung<br />

elektromechanischer Anlagen<br />

Verwaltung und Wartung der<br />

Wasserkraftwerke<br />

elektrotechnischer Dienst<br />

mechanischer technischer<br />

Dienst<br />

Produktionsleiter<br />

Betrieb und Wartung<br />

elektromechanischer Anlagen<br />

Verwaltung und Wartung der<br />

Wasserkraftwerke<br />

elektrotechnischer Dienst<br />

mechanischer technischer<br />

Dienst<br />

<br />

Entwicklung von neuen<br />

Kraftwerken oder<br />

Kraftwerksteilbereichen und<br />

technologische Neuerungen<br />

<br />

Budgetplanung, Planung,<br />

Ausschreibungen,<br />

Baustellenleitung,<br />

Inbetriebnahme und Abnahme<br />

Vorstand<br />

<br />

Verwaltung<br />

<br />

Unterstützung aller anderen<br />

Prozesse der Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Alle Verantwortlichen<br />

12


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

3.0 WASSERKRAFTWERKE DER ORGANISATION <strong>HYDROS</strong> GMBH<br />

Tab. 1<br />

Standorte der Kraftwerke<br />

Alle organisationseigenen Kraftwerke befinden sich in der Provinz Bozen;<br />

Die Tabelle 1 enthält eine Auflistung aller Wasserkraftwerke, die zum Zeitpunkt der Validierung<br />

dieser Erklärung in Betrieb waren, sowie deren geografische Lage. Insgesamt sind 80 Personen bei<br />

der Organisation beschäftigt.<br />

Anlage Wasserlauf Tal Inbetriebnahme/<br />

Umbau*<br />

Bruneck<br />

Graun<br />

Laas<br />

Rienz, Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach<br />

und Wielenbach<br />

Karlinbach, Kapplerbach, Pezzeibach, Regelbach,<br />

Pedrossbach, Fallerbach<br />

Plimabach, Flimbach, Soybach,<br />

St. Maria Bach, Schluderbach, Rosimtalbach,<br />

Laaserbach<br />

Pustertal<br />

1958 (Kraftwerk)<br />

1959 (Staudamm und<br />

Ableitungen)/ 1998*<br />

Gemeinde<br />

Bruneck, Welsberg, Percha,<br />

Rasen-Antholz, Olang<br />

Langtauferertal 1962 Graun im Vinschgau<br />

Martelltal<br />

1954 (Kraftwerk)<br />

1956 (Zufritt Staudamm)/<br />

1996*<br />

Laas, Martell<br />

Marling Etsch Etschtal 1925 / 2001-2002* Algund, Marling<br />

Waidbruck Eisack Eisacktal 1938/<br />

1986-1988*<br />

Wiesen Pfitscherbach, Afenserbach Eisacktal 1927/1996/2009* Pfitschtal<br />

Prembach Grödnerbach Grödnertal 1937/1990* Kastelruth<br />

Klausen, Barbian, Villnöss,<br />

Felthurns<br />

LUFTBILD Googlemap – Detail Südtirol<br />

Legende<br />

Wasserlauf<br />

Straßennetz<br />

Kraftwerke<br />

der Organisation<br />

1 Graun 3 Marling 5 Waidbruck 7 Bruneck<br />

2 Laas 4 Wiesen 6 Prembach<br />

4<br />

1<br />

7<br />

3<br />

2<br />

5<br />

6<br />

13


ev01 - PS<br />

4.0 BETRIEBSDATEN DER ORGANISATION <strong>HYDROS</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

MWh<br />

t<br />

10³ m³<br />

5.284<br />

0,60<br />

7,96<br />

5.010<br />

1,20<br />

8,00<br />

4.309<br />

3,80<br />

15,17<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

10³ m³<br />

4,19<br />

4,64<br />

4,09<br />

Wasser aus dem Speicherbecken und Turbinenwasser (1)<br />

10³ m³<br />

2.665.622<br />

2.954.875<br />

3.139.349<br />

Grundwasser zur zivilen Nutzung und Kühlung<br />

10³ m³<br />

13,98<br />

16,58<br />

8,41<br />

Hilfsmaterialien<br />

Dielektrische Öle, Schmier- und Kühlöle t 6,72 5,33 2,15<br />

Wasserablass für Restwassermenge<br />

Wasserablass für Restwassermenge (2) 10³ m³ 363.561 363.561 363.561<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle t 120,77 86,68 174,09<br />

Nicht gefährliche Abfälle t 188,98 274,11 287,63<br />

GESAMTMENGE ABFALL t 309,75 360,78 461,71<br />

Wiederverwertbare Abfälle t 131,45 211,92 303,38<br />

Restmüll (Mülldeponie) t 178,30 148,87 158,33<br />

Abfälle aus außerplanmäßigen<br />

Wartungsarbeiten<br />

t 102,67 191,98 274,67<br />

Produktion 2007 2008 2009<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 861.912 962.248 1.023.254<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Details Restwasserablass: siehe Schema Tab. 2<br />

14


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

4.1 Schlüsselindikatoren<br />

<strong>HYDROS</strong> Schlüsselindikatoren der Umweltleistung – Bezugsjahr 2009<br />

Brutto-Stromproduktion 2009 (MWh)<br />

Kennzahl der Energieeffizienz bezogen auf den <strong>Jahr</strong>esgesamtverbrauch in MWh<br />

in MWh<br />

Stromverbrauch MWh 4.309 4.309,00<br />

Diesel t 3,8 38,00<br />

Naturgas 10³ m³ 15,17 166,87<br />

4.513,87<br />

Kennzahl der Energieeffizienz in Prozenten, bezogen auf den Gesamtjahresverbrauch<br />

an erneuerbaren Energien<br />

Kennzahl des Gesamtjahresverbrauchs an Wasser in m³<br />

Wasserbezug<br />

aus Wasserleitungen m³ 4.090<br />

Zivile Nutzung und Kühlung m³ 8.410<br />

12.500<br />

Kennzahl der gesamten Abfallerzeugung eines <strong>Jahr</strong>es (ausgenommen Abfall aus Sondertätigkeiten),<br />

bezogen auf die einzelne kWh, in Tonnen<br />

ABFALL INSGESAMT t 461,71<br />

Abfall aus Tätigkeiten der<br />

außerordentlichen Instandhaltung t 274,67<br />

187,04<br />

Kennzahl der Gesamtjahresproduktion von gefährlichen Abfällen (ausgenommen Abfall<br />

aus außerordentlichen Tätigkeiten), bezogen auf die einzelne kWh, in Tonnen<br />

Gefährlich Abfälle t 174,90<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Instandhaltungstätigkeiten t 76,139<br />

98,761<br />

Kennzahl der “jährlichen Gesamtemissionen an Treibhausgasen”, darunter zumindest die<br />

Emissionen an CO 2<br />

, CH 4<br />

, N 2<br />

O, HFC, PFC, SF 6<br />

, angegeben im Äquivalent von Tonnen CO 2<br />

.<br />

Von diesen Substanzen sind nur die folgenden auf unsere Organisation zurückzuführen:<br />

CO 2<br />

, HFC und SF 6<br />

. Bezüglich HCFC und SF 6<br />

sind die Werte gleich null, weil im <strong>Jahr</strong> 2009<br />

keine Gasaustritte vorgekommen sind.<br />

Diesel t 3,8<br />

kg 3.800<br />

CO 2<br />

Äquivalent aus der Diesel-<br />

Verbrennung<br />

g 100.206<br />

B<br />

1.023.254<br />

A(MWh)<br />

R(A/B)<br />

4.514 0,00441<br />

A<br />

95%<br />

A(m³) R(A/B) (m³/MWh)<br />

12.500 0,01222<br />

A(t)<br />

R(A/B) (t/MWh)<br />

187,04 0,00018<br />

A(t)<br />

R(A/B) (t/MWh)<br />

98,761 0,00009652<br />

A(t)<br />

R(A/B) (t/MWh)<br />

33,74 0,00003297<br />

(kg * 10kWh/m³ * 2,637 g/kWh ergibt die g des CO 2<br />

Äquivalents aus der Diesel-Verbrennung)<br />

Naturgas 10³ m³ 15,17<br />

m³ 15.170<br />

Verbrennung von Methangas g 33.640.992<br />

(m³ * 11kWh/m³ * 201,6 kWh ergibt die g des CO 2<br />

Äquivalents aus der Methangasverbrennung)<br />

INSGESAMT (g) 33.741.198<br />

Kennzahlen der jährlichen Gesamtemissionen in die Atmosphäre, bezogen auf die<br />

Energieerzeugung, in Tonnen<br />

Auswirkung auf die Biodiversität bezogen auf den Einsatz auf bebautem Gelände<br />

Effizienz des Materials bezogen auf den Kreislauf der diversen im Verlauf des <strong>Jahr</strong>es<br />

angefallenen Materialien: Man geht davon aus, dass das Verhältnis zwischen turbiniertem<br />

Wasser und erzeugter Energie bei Energie aus Wasserkraft einzig auf die besonderen<br />

Merkmale des Territoriums bezogen wird, in dem sich die Anlage befindet (nutzbare<br />

Fallhöhe und abgeleitete Wassermenge).<br />

A(t)<br />

SO 2<br />

: 0,022<br />

Nox: 0,043<br />

PM: 0,0003<br />

R(A/B) (t/MWh)<br />

Werte bedeutungslos,<br />

nicht anwendbar<br />

Diese Kennzahl ist, bezogen auf den<br />

Bereich der Wasserenergie, wenig<br />

bedeutsam und kaum veränderbar, weil<br />

viele Anlagen unterirdisch verlegt sind.<br />

Diese Kennzahl ist in Wirklichkeit nicht<br />

vergrößerbar und wird deshalb nicht als<br />

bedeutsam erachtet.<br />

15


ev01 - PS<br />

5.0 BESCHREIBUNG EINES WASSERKRAFTWERKMODELLS<br />

Ein Wasserkraftwerk besteht aus einem Gebäudekomplex und Wasserkraftanlagen, die zur<br />

Umwandlung der potenziellen Energie des Wassers in elektrische Energie dienen. Dabei wird das<br />

Gefälle zwischen dem höher gelegenen Wasserspeicher und dem tiefer liegenden Kraftwerk ausgenutzt.<br />

Aus funktioneller Sicht können Wasserkraftwerke in die folgenden Kategorien eingeteilt werden:<br />

• Laufwasserkraftwerke an Wasserläufen ohne Regulierungsmöglichkeit;<br />

• Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss, gekennzeichnet durch eine hohe Regulierbarkeit der<br />

Wassermenge mittels eines Wasserspeichers. Diese Kraftwerke wiederum können in Kraftwerke<br />

mit einem Staubecken als Tages- Wochen- oder <strong>Jahr</strong>esspeicher unterteilt werden.<br />

Die typischen Schemata von Wasserkraftwerken:<br />

• Laufwasserkraftwerk ohne Ausleitungskanal, üblich für die unteren Abschnitte großer Flüsse<br />

mit erheblichen Wassermengen und geringem Gefälle, umfasst die Wehranlage (Sperre),<br />

das Kraftwerk, welches sich entweder direkt neben der Sperranlage befindet oder in diese<br />

integriert ist, und, falls notwendig, eine Schleuse;<br />

• Laufwasserkraftwerk mit Ausleitungskanal, üblich für die mittlerer Abschnitte großer Flüsse mit<br />

durchschnittlichen Wassermengen und kleinen Gefällen, umfasst die Wehranlage (Sperre), die oberirdische<br />

Wasserfassung, die Zuleitung, bei dem es sich üblicherweise um einen Freispiegelkanal handelt, das<br />

Kraftwerk, den Wasserrückgabekanal und, falls notwendig, eine Schleuse;<br />

• Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss mittels eines Freispiegelausleitungskanals und<br />

Druckleitungen, die Wassermenge kann im Tages-oder Wochenspeicher genutzt werden, umfasst<br />

das Speicherbecken oder die Wehranlage (Sperre oder Staudamm), die oberirdische Wasserfassung,<br />

den Ausleitungskanal (offen oder im Stollen), das Füllbecken, die Druckleitung, das Kraftwerk und<br />

den Wasserrückgabekanal;<br />

• Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss und Druckableitungsbauwerk, üblich für die oberen<br />

Flussabschnitte, umfasst die Wehranlage (Staudamm), den Grundablass, den Druckstollen,<br />

das Schachtwasserschloss, die Druckableitung, das Kraftwerk und den Wasserrückgabekanal<br />

(Freispiegel- oder Druckkanal);<br />

• Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss direkt an einem Staudamm, geeignet für die Nutzung<br />

des durch die Wehranlage erzeugten Gefälles. Die Wehranlage bildet einen Speichersee, der auch<br />

für andere Zwecke genutzt wird (z.B. Bewässerung), umfasst die Wehranlage (Staudamm), kurze<br />

Ableitkanäle in der Wehranlage selbst oder in Seitenstollen, das Kraftwerk, welches entweder<br />

direkt in die Wehranlage integriert ist oder sich gleich unterhalb dieser befindet, und eventuell<br />

einen Wasserrückgabekanal;<br />

• Pumpspeicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss, mit dafür typischer Doppelfunktion: Einerseits die<br />

Produktion von elektrischer Energie (während der Tageszeiten mit dem höchsten Energiebedarf) und<br />

andererseits die Beförderung von Wasser in ein höher gelegenes Speicherbecken (während des Zeitraums<br />

mit geringer Energienachfrage) zur Speicherung des Energieüberschusses. Dieses Kraftwerk umfasst das<br />

Oberbecken, die Druckrohrleitungen eventuell mit einem Schachtwasserschloss, das Kraftwerk mit den<br />

reversiblen Maschinen (Turbine/Pumpe), den Wasserrückgabekanal und das Unterbecken.<br />

16


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Ein Wasserkraftwerksmodell kann in folgende einheitliche Bereiche unterteilt werden:<br />

• Wehr- und Auffanganlage;<br />

• Wasserzuleitungsbau;<br />

• Kraftwerk zur elektrischen Energieerzeugung;<br />

• Wasserrückgabe.<br />

Wehr -und Auffanganlage<br />

Wehranlage innerhalb eines Flusslaufs, welche einen Rückstau im Fließgewässer verursacht<br />

und somit die Wasserentnahme ermöglicht. Die Wehranlage wird entweder durch eine Sperre<br />

oder einen Staudamm gebildet. Mit Hilfe der Wehranlage kann das Wasser aufgestaut und dann<br />

gezielt abgeleitet werden. So entsteht ein Wasserspeicher, bzw. hydrographisches Becken. Die<br />

Traversen sind maximal 10 m hoch und und sind größtenteils aus Beton.<br />

Staudämme können nach Form und verwendeten Materialien in die folgenden Grundtypen eingeteilt<br />

werden: Gewichtsstaumauern, Bogenstaumauern und Pfeilerstaumauern.<br />

Gewichtsstaumauern sind Betonstrukturen mit einem dreieckigen Querschnitt: Die Staumauer ist an der<br />

Basis breit und verläuft nach oben hin spitz zu. Ihre Stabilität und Widerstandsfähigkeit gegenüber der<br />

Wasserauftriebskraft hängen allein vom Gewicht der Konstruktion ab.<br />

Bogenstaumauern enthalten einen geringeren Betonanteil als Gewichtsstaumauern. Hier wird ein Großteil<br />

der hydrostatischen Kraft des Wassers auf die Seitenwände, auf denen die Staumauer ruht, verteilt.<br />

Pfeilerstaumauern haben eine gegen den Berg gerichtete Mauer, die das im Becken enthaltene<br />

Wasser staut, sowie eine Reihe von Streben und senkrechten dreieckigen Mauern, die die Wände<br />

stützen und das Gewicht der Wasserlast gleichmäßig auf das Fundament verteilen.<br />

Die Wahl des Staumauertyps für ein bestimmtes Kraftwerk hängt von technischen und wirtschaftlichen<br />

Überlegungen, sowie von verschiedenen Sicherheitsfragen ab.<br />

Die Kraftwerke der Organisation sind mit verschiedenen Typen von Staudämmen ausgestattet:<br />

• Doppelbogenstaumauer: Wasserkraftwerk Bruneck;<br />

• Pfeilerstaumauer: Wasserkraftwerk Laas;<br />

• Gewichtsstaumauer: Wasserkraftwerk Wiesen;<br />

Die Traversen haben verstellbare Öffnungen, verschiedene Arten beweglicher Schütze, mit denen<br />

der Wasserdurchlauf und das Abflussvolumen reguliert werden kann. Die Staumauern sind auf<br />

verschiedenen Höhen, vom Grund bis zur Oberfläche, mit Ablässen versehen. Die Wasserfassung<br />

erfolgt oberhalb der Wehranlage. Gitterroste verhindert hier das Eindringen von grobem Material.<br />

Wasserzuleitungsbau<br />

Bei den Wasserzuleitungsbauten kann es sich um Freispiegelleitungen oder Druckleitungen handeln.<br />

Hauptsächlich sind es Kanäle und in den Fels gegrabene Stollen, die das Wasser Richtung Druckleitungen<br />

und somit zum Kraftwerk befördern. Zwischen den Wassertransportbauten und dem Kraftwerk zur<br />

elektrischen Energieproduktion können sich Speicher- oder Füllbecken befinden. Von diesen Becken<br />

führt dann die Druckleitung zum Gefälle. Für gewöhnlich handelt es sich bei der Druckleitung um<br />

Metallrohrleitungen aus Stahl oder Stahlbeton. Oben und unten ist die Druckwasserleitung mit einem<br />

Schieber, der sich während des Betriebs zu jedem Zeitpunkt schließen ließe, versehen.<br />

17


ev01 - PS<br />

Kraftwerk zur Erzeugung von elektrischer Energie<br />

Unter dem Begriff Kraftwerk versteht man das Gebäude, bzw. den Gebäudekomplex, in dem die<br />

Stromerzeugungsaggregate, die jeweiligen Sicherheits-, Schalt- und Kontrollvorrichtungen und die<br />

verschiedenen Betriebsfunktionen untergebracht sind. Normalerweise ist an das Kraftwerk ein<br />

Elektrizitätsunterwerk angeschlossen, welches das Kraftwerk mit dem Hochspannungsnetz verbindet.<br />

Die Kraftwerke können überirdische oder unterkellerte Gebäude oder unterirdisch in einen<br />

senkrechten Schacht oder einer Kaverne gebaut sein.<br />

Die Turbine, eine hydraulische Maschine, die mit dem Generator verbunden ist, wandelt die mechanische<br />

Kraft des Wassers während des Falls in elektrische Energie um.<br />

Eine hydraulische Turbine besteht im Wesentlichen aus einem unbeweglichen Bauteil, dem<br />

Turbinengehäuse, einem Verteiler oder Einspritzdüsen und einem beweglichen Bauteil, dem Turbinenrad.<br />

Der Verteiler steuert und reguliert den Wasserfluss nach dem Leistungsbedarf des Netzes.<br />

Je nach Form und Größe von Verteiler und Turbinenrad, verwendet die Hydros <strong>GmbH</strong> in ihren<br />

Wasserkraftwerken folgende Turbinen:<br />

• Pelton: Sie besteht aus mehreren Einspritzdüsen und einem Turbinenrad. Auf dem Turbinenrad<br />

befindet sich eine bestimmte Anzahl von Schaufeln, welche die Form eines doppelten Löffels besitzen<br />

und von aus den Düsen kommendem Wasser bewegt werden. Diese Turbinenart wird bei Gefällen<br />

zwischen 300 m und 1.000 m und geringen Wassermengen von weniger als einigen m³/s verwendet;<br />

• Francis: Sie besteht aus einem spiralförmigen Turbinengehäuse und einem Verteiler aus mehreren<br />

verstellbaren Schaufeln. Der Verteiler umhüllt ein Turbinenrad mit unbeweglichen Schaufeln, welches<br />

von aus dem Verteiler kommendem Wasser in Bewegung gesetzt wird. Diese Turbinenart wird bei<br />

Gefällen zwischen 30 m und 300 m und Wassermengen von einigen m³/s bis zu 20-30 m³/s eingesetzt.<br />

Je nach Anzahl der Umdrehungen werden die Francis Turbinen in langsame (50-85 Umdrehungen/min),<br />

normale (85-170 Umdrehungen/min) und schnelle (170-340 Umdrehungen/min) Turbinen eingeteilt.<br />

Abb. 3<br />

Pelton-Turbine<br />

Die Wasserkraftgeneratoren, die mit den Turbinen verbunden sind, erzeugen elektrische Energie<br />

mittlerer Spannung (normalerweise 10 kV).<br />

18


ev01 - PS<br />

Abb. 4 u. 5<br />

Kraftwerk Bruneck, Maschinenraum<br />

und Turbinenwartung<br />

Die Elektrizitätswerke verfügen über die nötigen Einrichtungen zur Umspannung und Verteilung der<br />

elektrischen Energie.<br />

Normalerweise spricht man von drei verschiedenen Transformatortypen:<br />

• Aufwärtstransformatoren (MS/HS * ). Der MS-Wasserkraftgenerator produziert elektrische<br />

Energie in MS (6 – 10 kV), welche dann zur Einspeisung in das Stromnetz auf HS umgewandelt wird<br />

(60 kV, 130 kV, 220 kV je nach Netz). Es handelt sich hierbei um Öltransformatoren mit Luft– oder<br />

Wasserkühlung, die mit einem Ölsammelbecken ausgestattet sind;<br />

• Abwärtstransformatoren (MS/MS * ). Der MS Wasserkraftgenerator produziert<br />

elektrische Energie für die Betriebsfunktionen in MS (6 kV). Es handelt sich hierbei um Öl- oder<br />

Harztransformatoren mit Luftkühlung, die sich in dafür vorgesehenen und mit Ölsammelbecken<br />

ausgestatteten Zellen befinden;<br />

• MS/NS * Transformatoren. Um die Normalverbraucher (Kontrollraum, Lichtschalter, usw.) mit<br />

elektrischer Energie zu versorgen, wird der Strom unterhalb des Abwärtstransformators auf NS<br />

(380 V) reduziert. Diese Transformatoren können entweder Öl-oder Gießharztransformatoren sein.<br />

Normalerweise sind in einem Elektrizitätswerk Trennschalter für die Verbindung zum HS Stromnetz<br />

vorhanden. Des Weiteren gibt es Schutzvorrichtungen sowohl für die sich im Kraftwerk befindenden<br />

Maschinen und Betriebsgeräte, als auch für die hinausgehenden elektrischen Leitungen.<br />

Die Kontrolle und Leitung der Kraftwerke wird von zentralen Kontrollpunkten aus gesteuert,<br />

welche die Kraftwerke ein- und ausschalten können und die Einstellung der Maschinen koordinieren.<br />

*MS = Mittelspannung; HS = Hochspannung; NS = Niederspannung<br />

19


Fluß<br />

Fluß<br />

rev01 - PS<br />

Wasserrückgabe<br />

Die Wasserrückgabe wird durch einen Kanal oder einen Freispiegel- oder Druckstollen gebildet.<br />

Durch diese Leitungen wird das von den Turbinen abgearbeitete Wasser mittels eines geeigneten<br />

Auslaufbauwerks wieder in den Flusslauf zurückgeführt.<br />

Abb. 6<br />

Modell eines Laufwasserkraftwerks<br />

Schachtwasserschloss<br />

Sperranlage<br />

Zuleitungstollen<br />

Absperrschieber<br />

Absperrschieber<br />

Stromerzeugungsaggregat<br />

Kraftwerk<br />

Wasserrückgabekanal<br />

Fluß<br />

Abb. 7<br />

Modell eines Wasserkraftwerks mit<br />

geregeltem Abfluss<br />

Bach Bach Bach<br />

Staudamm<br />

Nebeneinlauf<br />

Nebeneinlauf<br />

Schachtwasserschloss<br />

Druckleitung<br />

Kraftwerk<br />

Fluß<br />

See<br />

20<br />

Wasserrückgabekanal


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Der folgende Teil beschreibt die Hauptmerkmale der Hydros Wasserkraftwerke:<br />

Wehranlage Zuleitungsbau Turbinentyp Max. Leistung des<br />

Kraftwerks MW<br />

Kraftwerksschema<br />

Kraftwerkstyp<br />

Wasserrückgabe<br />

Bruneck<br />

Waidbruck<br />

Wiesen<br />

Speicheranlage<br />

Wochenregulierung<br />

Laufwasserkraftwerk<br />

teilweise reguliert vom<br />

ENEL-Werk Brixen<br />

Speicheranlage<br />

Tagesregulierung<br />

Traverse<br />

Gewichtsstaumauer<br />

Druckstollen und<br />

in Beton versenkte<br />

Druckrohrleitung in<br />

Stahlbeton<br />

Freispiegelstollen und<br />

in den Fels gegossene<br />

Druckleitung aus<br />

Stahlbeton<br />

Freispiegelstollen und<br />

Druckleitungen aus<br />

genietetem Stahl<br />

Prembach Laufwasserkraftwerk Traverse Freispiegelstollen und<br />

Druckleitungen aus<br />

genietetem Stahl<br />

Graun<br />

Laas<br />

Kuppelreihenstaumauer<br />

Laufwasserkraftwerk<br />

mit<br />

Tages-und<br />

Winterregulierung<br />

durch Umlaufbecken<br />

Speicheranlage<br />

<strong>Jahr</strong>esspeicher<br />

Traverse<br />

Pfeilerstaumauer und<br />

Traversen<br />

Marling Laufwasserkraftwerk bezieht Wasser<br />

aus dem oberhalb<br />

gelegenen Kraftwerk<br />

Töll<br />

Druckrohrleitungen<br />

und unterirdische<br />

Stahlrohre<br />

Druckstollen und<br />

unterirdische<br />

Druckleitungen aus<br />

Stahl<br />

Freispiegelkanal<br />

und unterirdische<br />

Druckleitung in<br />

Zement und Stahl<br />

Francis 42 Druckstollen<br />

Francis 55 Freispiegelkanal<br />

Pelton 24,87 Freispiegelkanal<br />

Pelton 8,2 Freispiegelkanal<br />

Pelton 12,55 Offener und teilweise<br />

geschlossener<br />

Freispiegelkanal<br />

Pelton 63 Freispiegelkanal<br />

Francis 43,6 zwei kurze<br />

Stahlbetonkanäle<br />

Detaillierte Beschreibung der Kraftwerke: Siehe Anhang 1 dieser Umwelterklärung.<br />

21


ev01 - PS<br />

6.0 Ermittlung der Umweltaspekte und Bewertung<br />

ihrer Relevanz<br />

Gemäß dem Umweltmanagement System wurde die Bewertung der Umweltaspekte unter<br />

Berücksichtigung der verschiedenen Tätigkeiten der Hydros <strong>GmbH</strong> durchgeführt.<br />

Die Aktivitäten der Organisation wurden in folgende Abläufe zusammengefasst:<br />

• Betrieb<br />

• Wartungsarbeiten an den Kraftwerken /Bauwerken<br />

• Entwicklung von neuen kraftwerken oder kraftwerksteilbereichen<br />

und technologische neuerungen<br />

• Verwaltung<br />

• Technischer Dienst und Verwaltung<br />

Bestimmung der Umweltaspekte, die mit Betriebsabläufen, Wartung, Umbauten und Sanierung<br />

zusammenhängen, wurden mit Bezugnahme auf ein Wasserkraftwerksmodell der Organisation<br />

durchgeführt.<br />

Dieses Modell wurde in folgende einheitliche Bereiche eingeteilt:<br />

• Wehr- und Auffanganlage<br />

• Wasserzuleitungsbau<br />

• Kraftwerk zur elektrischen Energieerzeugung<br />

• Wasserrückgabe.<br />

Die einheitlichen Bereiche, die nicht unter diese typischen Bestandteile eines Wasserkraftwerks<br />

fallen, werden auf den Schemata der einzelnen Kraftwerke beschrieben.<br />

Um die Umweltleistungen langfristig kontrollieren zu können, wurden bestimmte Indikatoren<br />

bestimmt, welche für die Tätigkeit der Organisation von Bedeutung sind.<br />

6.1 DIE SCHLÜSSELIBNDIKATOREN DER UMWELTLEISTUNG<br />

Um den Verlauf der organisatorischen Tätigkeiten sichtbar zu machen, sind die in der neuen EU-<br />

Verordnung Nr. 1221/2009 EMAS III enthaltenen Schüsselindikatoren untersucht worden.<br />

Sie ermöglichen es der Organisation, mit der Zeit sowohl den Verlauf der Umweltkennzahlen als<br />

auch ihr allfälliges Abweichen von den programmierten Zielsetzungen und targets zu bewerten.<br />

Der Gang der Schlüsselindikatoren wird daher als Verbesserungsindex der Organisation verwendet.<br />

Schlüsselindikatoren sind:<br />

• 1. Energetische Effizienz<br />

• 2. Effizienz der Materialien<br />

• 3. Wasser<br />

• 4. Abfall<br />

• 5. Biodiversität<br />

• 6. Emissionen<br />

Diese Kennzahlen sind auf Seite 15 angeführt.<br />

22


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

6.2 ERMITTLUNG DER MIT DEN ORGANISATIONSINTERNEN PROZESSEN<br />

VERBUNDENEN ASPEKTE<br />

Es wurden alle direkten und indirekten Umweltaspekte der gesamten Organisation berücksichtigt,<br />

welche mit deren Tätigkeit und Produkt (elektrische Energie) zusammenhängen. Zur Kontrolle dieser<br />

Umweltaspekte leitet die Direktion die technische Koordination von Betrieb und Verwaltung und<br />

die einzelnen Kraftwerke führen, wo notwendig, Feld – und Labormessungen durch. Einige dieser<br />

Parameter werden laufend erhoben und über das Fernüberwachungssystem weitergeleitet. Alle von<br />

den Wasserkraftwerken erhobenen Daten werden von der Direktion erneut überprüft und den<br />

zuständigen Behörden, insbesondere jenen des Einzugsgebiets, zur Verfügung gestellt.<br />

In Abhängigkeit der zu prüfenden Parameter, müssen die Kontrollgeräte für die Umweltparameter in<br />

regelmäßigen und vorher festgelegten zeitlichen Abständen geeicht werden.<br />

Die Direktion ist für die Sammlung, Analyse und Ausarbeitung der von den Wasserkraftwerken<br />

erhobenen Daten zuständig. Auf diese Weise kann sie alle Umweltaspekte kontrollieren und<br />

eventuelle korrigierende und/oder präventive Maßnahmen vorschlagen.<br />

Im Rahmen der regelmäßigen Versammlungen werden die wichtigsten Daten und Indikatoren der<br />

Umweltleistungen nochmals überprüft und bewertet. Die direkten und indirekten Umweltaspekte<br />

werden unter den Gesichtspunkten Ausbeutung der Ressourcen, Ausstoß umweltschädlicher Stoffe<br />

und Vorhandensein von Gefahrensituationen für die Umwelt eingeteilt.<br />

Aspekte, die mit der Ressourcennutzung in Zusammenhang stehen<br />

Verbrauch und Nutzung von Ressourcen: Wasser, Brennstoffe, elektrische Energie.<br />

Aspekte, die mit dem Ausstoß von potentiellen Giftstoffen in Zusammenhang stehen<br />

Ausstoß in die Atmosphäre<br />

Abwässer<br />

Abfall<br />

Lärmverschmutzung der Umgebung<br />

Elektromagnetische Felder 50 Hz<br />

Elektromagnetische Felder zwischen 100 kHz und 300 GHz<br />

Vibrationen<br />

Staub<br />

Gebrauch von potentiell gesundheits- und umweltschädlichen Substanzen<br />

Aspekte, die mit potentiellen Umwelteinflüssen in Zusammenhang stehen<br />

Wasser- und Bodenverschmutzung<br />

Asbest<br />

Ozonschichtschädigende Gase und Treibhausgase<br />

Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter<br />

Anpassung der Kraftwerke an die Landschaft und deren Sichtbarkeit<br />

Veränderungen der Wasserläufe und der mitführenden Wassermenge<br />

Beziehungen und Kontakte zur Umgebung ( Urbanisierung, sozioökonomischer Einfluss auf die lokale Bevölkerung, Überschneidungen<br />

mit der Gebietsnutzung zu Erholungszwecken, Auswirkungen auf den Straßenverkehr)<br />

Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer und Lieferanten, die Einflüsse auf die Umwelt haben können<br />

Direkte Unweltaspekte (Aspekte , die der Verwaltung der Organisation unterliegen) - Siehe auch S. 42<br />

Indirekte Unweltaspekte (Aspekte, auf die die Organisation nur bedingt oder keinen Einfluß hat)- Siehe auch S. 42<br />

23


ev01 - PS<br />

Um die Auswirkungen der eigenen Tätigkeiten auf die Umwelt zu mindern, analysiert Hydros<br />

<strong>GmbH</strong> mittels einer Umweltbewertung die Voraussetzungen für neue Vorhaben noch während der<br />

Planungsphase für neue Kraftwerke / Bauwerke und /oder technologische Neuerungen.<br />

Es folgen die Anmerkungen zu den allgemeinen Spezifikationen der Umweltaspekte der Organisation:<br />

Nutzung von Ressourcen: Wasser, Brennstoffe, elektrische Energie,<br />

Rohstoffe, Hilfsmaterialien, Verpackungen und Lagerung.<br />

Zu den wichtigsten Ressourcen, die von den Wasserkraftwerken genutzt werden, gehören Wasser,<br />

Brennstoffe, elektrische Energie und Hilfsmaterialien.<br />

Wasser<br />

Durch die Nutzung der erneuerbaren Energiequelle Wasser sind die Wasserkraftwerke in der<br />

Lage, elektrischen Strom zu erzeugen. Die Wasserkraftwerke der Organisation nutzen das<br />

Wasser von Flüssen und Bächen zur Produktion von elektrischer Energie. Zu diesem Zweck wird<br />

das Wasser an der Wehranlage aufgestaut, durch die Turbinen geleitet und anschließend wieder<br />

unverändert, d.h. mit den gleichen Eigenschaften, in den natürlichen Wasserlauf zurückgeleitet.<br />

Das aus dem Wasserkraftwerk zurückgeleitete Wasser wird als „Turbinenwasser“ bezeichnet. Die<br />

Wasserkraftwerke nutzen das Wasser jedoch auch in seiner Eigenschaft als kalte Flüssigkeit, um<br />

damit im offenen oder geschlossenen Kreislauf Generatoren, Transformatoren, einzelne Bauteile der<br />

Maschinen und die Ölhydraulik zu kühlen.<br />

Turbinenwasser aus den Wasserkraftwerken der Hydros <strong>GmbH</strong> (10 6 m³)<br />

2007 2.666<br />

2008 2.955<br />

2009 3.139<br />

0 2.000 4.000 6.000<br />

24


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Wasserverbrauch für die zivile Nutzung und zur Kühlung der Wasserkraftwerke(10³ m³)<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

4,19<br />

13,98<br />

4,64<br />

16,58<br />

4,09<br />

8,41<br />

0 3 6 9 12 15 18 21 24<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Grundwasser für zivilen Gebrauch und zur Kühlung<br />

Brennstoffe<br />

Die Notgeneratoren der Wasserkraftwerke, sowie die Heizungsanlage der Kraftwerksräume<br />

und der Wärterhäuser bei den Staudämmen laufen mit Diesel. Es werden sowohl Heizkessel<br />

für den Hausgebrauch als auch mobile Heizgeräte (z.B. im Kraftwerk Laas) benutzt. Das Diesel<br />

wird in regelmäßig gewarteten unter- und oberirdischen Tanks gelagert. Normalerweise wird<br />

das Diesel für die Generatoraggregate in maschineneigenen Tanks oder in Kanistern gelagert.<br />

25


ev01 - PS<br />

Elektrische Energie<br />

Die Wasserkraftwerke laufen sowohl mit selbstproduzierter als auch mit von Dritten zugekaufter<br />

elektrischer Energie. Die Direktion der Hydros <strong>GmbH</strong> setzt sich, wo immer möglich, für die<br />

Verwendung von energiesparenden Technologien ein.<br />

Verbrauch an elektrischer Energie der Wasserkraftwerke der Hydros <strong>GmbH</strong> (MWh)<br />

2007 5.284<br />

2008 5.010<br />

2009 4.309<br />

0 2.500 5.000 7.500<br />

Ölverbrauch der Wasserkraftwerke der Hydros <strong>GmbH</strong> (t)<br />

2007 6,72<br />

2008 5,33<br />

2009 2,15<br />

0 2,50 5,00 7,50<br />

26


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Rohstoffe, Hilfsmaterialien, Verpackung und Lagerung<br />

In allen Wasserkraftwerken werden vor allem Schmieröl und dielektrisches (nichtleitendes) Öl<br />

für die Transformatoren und Produkte für die planmäßigen Wartungsarbeiten (Lösungsmittel,<br />

Putztücher, Papier, mechanische oder elektrische Teile) verwendet. Für alle verwendeten Produkte<br />

gibt es schriftliche Sicherheitsanweisungen; und ihre Handhabung wird durch genau definierte<br />

Abläufe geregelt. Jedes Wasserkraftwerk verfügt über ein Lager, in dem die notwendige Ausrüstung<br />

für kleine Eingriffe aufbewahrt wird.<br />

Papier:<br />

Während der letzten <strong>Jahr</strong>e ging man bei Hydros <strong>GmbH</strong> zunehmend zur papierlosen<br />

Dokumentenverwaltung über. Diese Entwicklung hat vor allem im Hauptsitz zur Halbierung des<br />

Papierverbrauchs in den letzten drei <strong>Jahr</strong>en geführt.<br />

Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />

Der große Vorteil der Erzeugung von elektrischer Energie durch Wasserkraft besteht darin, dass<br />

Wasserkraftwerke keinerlei Schadstoffe in die Atmosphäre ausstoßen. Die einzigen möglichen<br />

Emissionsquellen sind Heizungsanlage und Notgeneratoraggregat. In jedem Fall handelt es sich auch<br />

hierbei um sehr geringe Schadstoffmengen.<br />

Abwässer<br />

Der Betrieb von Wasserkraftwerken erzeugt keine Abwässer. Mögliche Abwässer entstehen lediglich<br />

durch die zivile Nutzung der Gebäude und durch Regenwasser. Das Kondens- oder Sickerwasser<br />

im Kraftwerk wird in den Flusslauf zurückgeleitet: Regelmäßige Kontollgänge minimieren das<br />

Risiko der Wasserverschmutzung durch versehentliches Auslaufen von Schmieröl. Alle potentiellen<br />

Auslaufstellen werden bei diesen Kontrollen routinemäßig überprüft und, wenn notwendig, sofortige<br />

Maßnahmen mittels aufsaugender Materialien ergriffen.<br />

Die zivilen Abwässer werden in die örtliche Kanalisation oder in eine Kleinkläranlage<br />

(Imhoff) abgeleitet. Letzteres wurde in den Gemeinden, in denen es zur Anwendung kommt, von der<br />

örtlichen Behörde genehmigt. Diese Art der Wasseraufbereitung geschieht durch die Ableitung von<br />

Haushaltsabwässern ins Erdreich über sogenannte Kleinkläranlagen-zum Teil mit Versickerung, sowie<br />

durch die von spezialisierten und befugten Unternehmen durchgeführte Schlammentsorgung.<br />

27


ev01 - PS<br />

Abfall<br />

Die anfallenden Abfälle entstehen hauptsächlich bei Wartungs-, Reinigungs- und Räumarbeiten an<br />

den Wehranlagen. Die Abfallproduktion steigert sich erheblich in Phasen von außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen und Umbauarbeiten am Kraftwerk. Alle Kraftwerke der Organisation sind<br />

mit Lagern zur Mülltrennung ausgestattet. Hier werden die Abfälle sortiert und gefährliche Abfälle in<br />

abgeschlossenen und vor Witterungseinflüssen geschützten Containern gelagert.<br />

Je nach Art der Tätigkeit und der betreffenden Anlagen kann folgender Abfall anfallen:<br />

• Nicht gefährliche Abfälle (feste Abfälle aus primären Siebverfahren, Plastik, Papier und Kartonverpackungen,<br />

Holz-, Eisen- und Metallkisten, Holz, Eisen, Kabel, Aufsaugmaterial, Filtermaterial);<br />

• Gefährliche Abfälle (überschüssige Farben und Lacke, die anorganische Lösungsmittel enthalten,<br />

Mineralöle für hydraulische Schaltungen, isolierende und wärmeleitende Mineralöle, bleihaltige<br />

Batterien, ölverschmutztes Wasser, Aufsaugmaterial, Filtermaterial, Lappen, Leuchtstoffröhren).<br />

Verschmutzte Putzlappen werden durch eine Reinigungsfirma gereinigt. Abfall wird dadurch<br />

vermieden. Zusätzlich werden städtische Abfälle produziert, für deren Behandlung die öffentliche<br />

Müllabfuhr zuständig ist.<br />

Abfall der Hydros <strong>GmbH</strong>: zeitlicher Verlauf (t)<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

309,75<br />

102,67<br />

360,78<br />

191,98<br />

461,71<br />

274,67<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000<br />

Gesamtmenge Abfall<br />

Abfälle aus außerordentlichen Wartungsarbeiten<br />

Verlauf der Produktion von gefährlichen und ungefährlichen Abfällen (t)<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

120,77<br />

188,98<br />

86,68<br />

274,11<br />

174,09<br />

287,63<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

28


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Abfall der Hydros <strong>GmbH</strong>: Art der Entsorgung (t)<br />

Wiederverwertung<br />

Mülldeponie<br />

2007 131,46 178,30<br />

2008 211,92 148,87<br />

2009 303,38 158,33<br />

0<br />

750 1.500 2.250 3.000 3.750 4.500<br />

Wiederverwertung<br />

Mülldeponie<br />

Einsammlung, Transport und Entsorgung der in den Wasserkraftwerken anfallenden Abfälle wird<br />

ausschließlich von Unternehmen mit gültiger Genehmigung erledigt. Die Abfallbeseitigung verläuft in<br />

jeder Phase von Produktionsverlauf, Lagerung, Transport und Entsorgung gemäß der gültigen Norm<br />

und entsprechenden organisationsinternen Abläufen. Die Lagerzeiten und die Höchstlagermengen<br />

liegen zu jedem Zeitpunkt innerhalb der von der gültigen Norm vorgeschriebenen Grenzwerte.<br />

Die Entsorgungsverfahren für jede Art von Abfällen schließen Registrierung, Lagerung und/oder<br />

kurzfristige Aufbewahrung in den Wasserkraftwerken und die Übergabe an Dritte mit ein.<br />

Altöl wird, wo vorhanden, in speziellen Behältern aufbewahrt und an das Konsortium übergeben.<br />

Die bei Reinigungs- und Räumarbeiten der Wehranlagen anfallenden Abfälle (Gehölz und Laubwerk,<br />

Plastikbehälter, Dosen etc.), werden üblicherweise in dafür vorgesehen Containern gesammelt und<br />

dann entweder von der örtlichen Müllabfuhr oder von Spezialfirmen entsorgt.<br />

Bei Umbauarbeiten an den Wasserkraftwerken und während Wartungsarbeiten werden alle<br />

nötigen Vorkehrungen, einschließlich organisatorischer Maßnahmen, getroffen, um die fachgerechte<br />

Entsorgung der von den Wasserkraftwerken produzierten Abfälle zu gewährleisten.<br />

Die Abfallproduktion ist variabel und erhöht sich in Zeiten von Umbauarbeiten an den<br />

Wasserkraftwerken. Die Abfallmenge bei normalem Betrieb, ausgenommen die (nicht aus der<br />

Tätigkeit der Organisation stammenden) bei Reinigungs- und Räumarbeiten der Wehranlagen<br />

anfallenden Abfälle ist sehr begrenzt.<br />

29


ev01 - PS<br />

Lärmbeeinträchtigung der Umgebung<br />

Als Hauptlärmquellen gelten die Maschinen zur elektrischen Energieerzeugung und die Luftkühlsysteme der<br />

Transformatoren.<br />

Die Hydros <strong>GmbH</strong> hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen negativen Aspekt so weit wie möglich<br />

einzugrenzen. Hierzu werden alle vier <strong>Jahr</strong>e für jeden Wasserkraftwerkstyp Geräuschmessungen angestellt,<br />

die die Lärmpegel während der Betriebszeiten und zu den kritischen Punkten untersuchen. Die Methoden,<br />

die zur Überwachung und Stichprobenentnahme der wichtigsten Umweltparameter angewandt werden,<br />

entsprechen der gültigen Norm.<br />

Fazit zu den akustischen Erhebungen: siehe Anhang III der vorliegenden Erklärung.<br />

Um die Lärmbeeinträchtigung auf ein Minimum zu reduzieren, ist die Hydros <strong>GmbH</strong> von der Planungsphase<br />

zu einem Wasserkraftwerk an um den Einsatz modernster Technologien bemüht.<br />

Während der Umbauarbeiten an einem Wasserkraftwerk überschreiten die akustischen Emissionen, die<br />

durch den Einsatz von Baufahrzeugen und Maschinen entstehen, die des normalen Kraftwerkbetriebs.<br />

In jedem Fall finden die Bauarbeiten ausschließlich während des Tages und an Wochentagen statt, so dass<br />

keinerlei Belästigung während der Nacht entsteht. Außerdem stellen die Wasserkraftwerke aufgrund ihrer<br />

Lage keine potentielle Lärmbelästigung für Anwohner dar.<br />

Selbstverständlich werden auch während der Bauphase alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um jede<br />

Form der Störung so gering wie möglich zu halten.<br />

Zur weiteren Verringerung des Lärmpegels für die Umgebung wurden an einigen Wasserkraftwerken<br />

Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet, die in dem spezifischen Umweltprogramm enthalten sind.<br />

2007 wurden alle Lärmmessungen für die Umgebung aktualisiert.<br />

Elektromagnetische Felder von 50 Hz<br />

Bei elektromagnetischen Feldern von 50 Hz handelt es um nicht ionisierende Strahlen, die durch<br />

Wechselstrom entstehen. Deren Wechselwirkung mit Lebewesen und eine hohe Frequenz können<br />

bei übermäßiger Aussetzung gesundheitsschädigende Folgen haben.<br />

Untersuchungen zu Niederfrequenzen (50 Hz) haben bis heute keinen Zusammenhang zwischen<br />

der Aussetzung dieser Strahlen und dem Auftreten von bestimmten Krankheiten beim Menschen<br />

ergeben. In den Wasserkraftwerken befinden sich elektrische Maschinen und Kabel, welche<br />

Elektromagnetfelder erzeugen. Als reine Vorsichtsmaßnahme wurden von der Organisation<br />

Untersuchungen zur Messung der Stärke der elektromagnetischen Felder angestellt.<br />

Dabei bezog man sich auf den im DPCM 08.07.03 für die Bevölkerung vorgesehenen Wert, welcher<br />

im Amtsblatt Nr. 200 vom 28.08.03 veröffentlicht wurde. Dieses Dekret verweist im Falle einer<br />

nicht auf die Überlandleitungen zurückzuführenden Strahlung auf die Beschränkungen, die der Rat<br />

der Europäischen Union in seinem Empfehlungsschreiben vom 12.07.99 (veröffentlicht im ABI. vom<br />

30.07.99) festgelegt hat.<br />

Es wurden folgende Bezugswerte festgelegt: elektrisches Feld 5.000 V/m, Magnetfeld 100 µT für<br />

Bereiche, in denen sich Menschen bis zu vier Stunden am Tag aufhalten können, und elektrisches<br />

Feld 5.000 V/m, Magnetfeld 10 µT für Bereiche, in denen sich Menschen länger als vier Stunden pro<br />

Tag aufhalten können.<br />

30


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Die gemessenen Überschreitungen dieser Grenzwerte in unmittelbarer Nähe zu einigen<br />

elektrischen Maschinen in manchen Kraftwerken stellen keine Gefährdung für die Bevölkerung oder<br />

die Mitarbeiter dar. Erstere befinden sich ausschließlich zu gelegentlichen Anlässen, wie z.B. am Tag<br />

der offenen Tür, im Kraftwerk, während die Hydros Mitarbeiter sich nur für sehr kurze Zeit bei<br />

gelegentlichen Kontrollen in unmittelbarer Nähe besagter Maschinen befinden. Dennoch sieht es<br />

die Hydros <strong>GmbH</strong> als ihre Pflicht an, diese Situationen genau zu analysieren und wo immer möglich,<br />

Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.<br />

Die Überwachung und Eindämmung dieses Aspekts ist ein erklärtes Ziel der Hydros <strong>GmbH</strong>.<br />

Aus diesem Grund werden, im Falle von größeren Veränderungsmaßnahmen an den Kraftwerken,<br />

Untersuchungen angestellt, welche die elektrischen und magnetischen Felder an den kritischen<br />

Punkten messen. So können bei eventuellen größeren Abweichungen sofort entsprechende<br />

Maßnahmen ergriffen werden.<br />

Fazit zu den gemessenen Werten der durch Niederfrequenzen erzeugten elektromagnetischen<br />

Felder: siehe Anhang IV der vorliegenden Erklärung.<br />

Elektromagnetische Felder zwischen 100 kHz Und 300 GHz<br />

Für die Hochfrequenzen (100 kHz-300 GHz) bezog man sich auf die entsprechenden gesetzlichen<br />

Bestimmungen. Es wurden die folgenden, in den Tabellen 2 und 3, Anhang B, aufgelisteten Bezugswerte<br />

festgelegt: elektrisches Feld 6 V/m, Intensität des Magnetfelds 0,016 A/m; Leistungsdichte 0,10 W/m².<br />

Manche Kraftwerke sind mit Funkbrücken ausgestattet, die von der örtlichen Behörde genehmigt wurden:<br />

Anhand der ausgeführten Untersuchungen kann davon ausgegangen werden, dass auch die Belastung<br />

der Mitarbeiter in den zwei Kraftwerken und anderer Personen, die sich eventuell in unmittelbaren<br />

Nähe zu den Kraftwerken (bis zu 300 m Entfernung vom Emissionsort) aufhalten könnten, weit<br />

unter den oben angeführten Grenzwerten liegt (die festgestellten Werte liegen um ein 1.000-faches<br />

unter den Grenzwerten für elektrische Felder und die Leistungsdichte um ein 10-faches unter dem<br />

Grenzwert für Magnetfelder in 300 m Entfernung vom Emissionsort).<br />

Vibrationen<br />

Es treten keine wesentlichen, durch Maschinen in Wasserkraftwerken hervorgerufenen, Vibrationen<br />

in den angrenzenden Gebieten auf.<br />

Staub<br />

Bei normalem Betrieb entsteht keine nennenswerte Staubbelastung. Bei Wartungsarbeiten oder<br />

Umbauten hingegen kann es zu vermehrter Staubbildung kommen.<br />

Wasser- und Bodenverschmutzung<br />

Unter normalen Betriebsbedingungen bringt die Tätigkeit in Wasserkraftwerken keine relevante<br />

Wasser- und Bodenverschmutzung mit sich. Die einzige potentielle Gefahrenquelle für<br />

Wasserverschmutzung ist das Austreten von Öl aus der Ölhydraulikanlage der Schütze oder aus<br />

Maschinenbauteilen: Eventuelle Austritte können dank des Kontroll- und Überwachungssystem<br />

rechtzeitig abgefangen werden.<br />

31


ev01 - PS<br />

Bodenverschmutzung hingegen kann durch versehentliches Auslaufen von Schmieröl oder von<br />

Öl aus den Transformatoren auftreten. Die dafür vorgesehenen Behälter werden regelmäßigen<br />

Kontrollen unterzogen. Dank der für alle Wasserkraftwerke genau definierten Maßnahmen ist<br />

das Verschmutzungsrisiko für Wasser und Boden extrem gering. Diese Vorkehrungen umfassen<br />

entsprechende Auffangbecken, Anweisungen zur richtigen Vorgehensweise, Schulung des Personals<br />

und regelmäßige Kontrollen.<br />

Bei Umbauarbeiten an einem Wasserkraftwerk werden alle nötigen Maßnahmen getroffen,<br />

einschließlich solcher organisatorischer Art, um die versehentliche Verschmutzung von<br />

Wasser oder Erdreich an der Baustelle zu verhindern. Es fällt in den Verantwortungsbereich<br />

der Organisation, dafür zu sorgen, dass die mit der Ausführung der Arbeiten beauftragten<br />

Unternehmen alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, um ein mögliches Austreten von giftigen<br />

Substanzen zu verhindern. Des Weiteren hat die Organisation dafür zu sorgen, dass die Umwelt<br />

im fraglichen Gebiet bezüglich Sauberkeit und Sicherheit wieder in ihren ursprünglichen Zustand<br />

gebracht wird. Alle Wasserkraftwerke der Organisation sind an Stellen gebaut, an denen jegliche<br />

Form von Verschmutzung ausgeschlossen werden kann.<br />

Asbest<br />

Es wurden Richtlinien und Anweisungen ausgearbeitet, welche das Vorgehen im Fall des Auffindens<br />

von asbesthaltigen Materialien regeln.<br />

Im Moment besteht in keinem der Kraftwerke der Organisation eine Asbestbelastung.<br />

Ozonschichtschädigende Gase und Treibhausgase<br />

Ein die Ozonschicht schädigender Stoff, der in den Wasserkraftwerken der Organisation, genauer<br />

gesagt in den Kühlkreisläufen der Klimaanlagen in den Büroräumen und anderen Arbeitsbereichen<br />

verwendet wird, ist Fluorchlorkohlenwasserstoffgas (FCKW). Auch das Treibhausgas<br />

Schwefelhexafluorid (SF 6<br />

) wird in die Atmosphäre ausgestoßen.<br />

Schwefelhexafluorid wird in einigen Schaltern und Kapselungen als Isolierung verwendet.<br />

Kleine Mengen an FCKW sind in der Klimaanlage des Firmensitzes in Bozen enthalten.<br />

Die Wartung der Klimaanlagen wird von spezialisierten Unternehmen durchgeführt und sieht, wenn<br />

notwendig, das Auffüllen mit dem Produkt vor.<br />

In den letzten drei <strong>Jahr</strong>en war dies allerdings nie der Fall, somit war der FCKW- Ausstoß in die<br />

Atmosphäre gleich Null.<br />

Die Organisation Hydros plant, die jetzigen Klimaanlagen nach und nach durch neue Anlagen zu<br />

ersetzen, die keine ozonschichtschädigenden Stoffe enthalten.<br />

Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter<br />

Für Hydros <strong>GmbH</strong> haben Sicherheitsmanagement und Hygiene am Arbeitsplatz größte Priorität:<br />

Aus diesem Grunde wurde ein integriertes Umwelt- und Sicherheitsmanagementsystem angewandt,<br />

welches den Standards der OHSAS 18001 und den Leitlinien von UNI und INAIL entspricht.<br />

32


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Anpassung der Bauwerke an die Landschaft und deren Sichtbarkeit<br />

Die Kraftwerke und Gebäude im Allgemeinen sind in ein mittlerweile gefestigtes geschichtliches<br />

und landschaftliches Umfeld integriert. Alle Teile eines Wasserkraftwerks (Wehranlage,<br />

Wasserzuleitungsbauten, Kraftwerk, Wasserrückgabe) bedeuten einen Einschnitt in die Landschaft.<br />

Je nach Lage des Wasserkraftwerks ist diese Veränderung des natürlichen Geländes mehr oder<br />

weniger gravierend. Handelt es sich um große Staudämme, sind die Auswirkungen auf das<br />

Landschaftsbild erheblich. Um einige Bauwerke besser in die Landschaft einzufügen, wurden<br />

auf Anleitung der Direktion grüne Wälle errichtet und die sichtbaren Kraftwerksmauern mit<br />

einem grünen Anstrich versehen. Einige Kraftwerke haben einen geringeren Einfluss auf das<br />

Landschaftsbild, da sie unterirdisch oder in Kavernen gebaut sind. In den meisten Kraftwerken<br />

verlaufen die Wasserzuleitungsbauten in Stollen; die Druckleitungen sind meist unterirdisch verlegt.<br />

Veränderungen der Fließrichtung und Wassermenge der Wasserläufe<br />

Die Formung eines Wasserlaufs geschieht durch vielfältige Prozesse, die von Erosionswirkung,<br />

Materialtransport und Ablagerungen geprägt sind. Die Intensität dieses Formungsprozesses hängt<br />

zum einen von der Wassermenge und der Fließgeschwindigkeit eines Flusses ab und zum anderen<br />

von der Beschaffenheit und Menge des transportierten Materials, dessen Kontakt mit Ufer und<br />

Grund des Flussbettes seine Erosionswirkung erheblich vergrößern kann. Andererseits vermindert<br />

eine übermäßige Mitbewegung von Material die Erosionskraft eines Flusses massiv und kann<br />

diese sogar aufheben. Da Wehranlagen und Speicherseen eines Wasserkraftwerks einen Teil des<br />

transportierten festen Materials aufhalten, kann ein Wasserkraftwerk den natürlichen Verlauf eines<br />

Flussbettes künstlich beeinflussen. Besonders Stauseen sind einer fortlaufenden Verschlammung<br />

ausgesetzt, welche deren Fassungsvermögen mindert. Der Materialtransport eines Flusses ist ein<br />

natürlicher Vorgang und das Fassungsvermögen der Speicherseen wichtig für die Mehrfachnutzung<br />

der Ressource Wasser, weshalb das angestaute Material flussabwärts wieder in den Flusslauf<br />

zurückgegeben wird. Dies geschieht sowohl bei hohem Wasserstand als auch im Zuge von mit den<br />

örtlichen Behörden abgesprochenen Aktionen und Maßnahmen.<br />

Das von den Gitterrosten vor der Wehranlage aufgefangene Material wird als Abfall entsorgt.<br />

Mit der Kontrolle und Regulierung der Stauseen hat die Hydros <strong>GmbH</strong> die Möglichkeit, während der<br />

Hochwasserperioden die ins Tal fließende Wassermenge zu drosseln (Hochwasserentlastung). Dadurch<br />

wird die Stoßkraft des Wassers vermindert. Dies wiederum bedeutet ein höheres Maß an Sicherheit<br />

für die Bevölkerung und die Möglichkeit, eventuelle Schäden am Ökosystem zu verhindern.<br />

Gemäß der geltenden Gesetze hat die Hydros <strong>GmbH</strong> den zuständigen Behörden die Betriebspläne der<br />

Stauseen vorgelegt. Die entsprechende Untersuchung läuft derzeit. Zur Ausarbeitung der Betriebspläne<br />

arbeitet die Hydros <strong>GmbH</strong> mit Unternehmen zusammen, welche auf technische Gutachten und<br />

Analysen spezialisiert sind, und steht ständig mit den lokalen Ämtern für Jagd und Fischerei in Kontakt.<br />

33


ev01 - PS<br />

Auswirkungen des Wasserabfluss auf das Ökosystem<br />

Ein Wasserkraftwerk beeinflußt die Wassermenge eines Flusses im Abschnitt zwischen der<br />

Wehranlage und der Wasserrückgabe. Damit der Fluss auch in diesem Teilabschnitt eine ausreichende<br />

Mindestwassermenge hat, wird eine sogenannte Restwassermenge abgegeben.<br />

Die von den zuständigen Behörden festgelegte Restwassermenge garantiert den natürlichen<br />

Ablauf aller biologischen und physikalische Prozesse im Ökosystem des Flusses (siehe Tab. 2:<br />

Restwassermenge für die Wasserkraftwerke der Organisation, gemäß der von den zuständigen<br />

Behörden festgesetzten Richtlinien oder freiwillig angenommene Bestimmungen).<br />

Die Techniker der Hydros <strong>GmbH</strong> stehen mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung den zuständigen<br />

Behörden zur Seite.<br />

Die Fischwanderungen entgegen der Stromrichtung, insbesondere das Ablegen der Eier, werden<br />

durch die Wehranlagen negativ beeinflusst. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, beteiligen sich<br />

die Kraftwerke Bruneck, Laas, Waidbruck, Wiesen und Prembach an der Wiederbesetzung mit<br />

Fischen nach der Leerung der Becken oder des Kraftwerks. Die Fischarten für die Wiederbesetzung<br />

werden von den zuständigen Behörden ausgewählt.<br />

Darüber hinaus liefert das Kraftwerk Wiesen, welches über ein Erzeugeraggregat verfügt, einen<br />

zusätzlichen Wasserablass von ca. 0,15 m³/s, der die Fischfauna auch während des Winters im Abschnitt<br />

zwischen dem Kraftwerk und dem Einlauf des Fitscherbaches in die Eisack aufrecht erhält.<br />

34


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Restwassermenge (m³/s)<br />

Wasserlauf<br />

Bruneck 0,856<br />

0,212<br />

0,022<br />

0,044<br />

Rienz<br />

Antholzerbach<br />

Brunstbach<br />

Furkelbach<br />

0,042<br />

Wielenbach<br />

Waidbruck 6,07 Eisack<br />

Wiesen 0,226 Pfitscherbach<br />

Prembach 0,32 Grödnerbach<br />

Graun 0,102<br />

0,007<br />

0,003<br />

0,04<br />

0,004<br />

0,005<br />

Laas 0,163<br />

0,011<br />

0,016<br />

0,002<br />

0,008<br />

Karlinbach<br />

Kapplerbach<br />

Pezzeibach<br />

Regelbach<br />

Pedrossbach<br />

Fallerbach<br />

Rosimtalbach<br />

Flimbach<br />

Soybach<br />

St. Maria Bach<br />

Schluderbach<br />

0,040<br />

Laaserbach<br />

Marling 3,35 Etsch<br />

Tab. 2<br />

Mindestabfluss der Wasserkraftwerke<br />

der Organisation<br />

35


ev01 - PS<br />

Beziehungen und Kontakte zur Umgebung<br />

(Urbanisierung, sozioökonomischer Einfluss auf die lokale Bevölkerung,<br />

Überschneidungen mit der Gebietsnutzung zu Erholungszwecken,<br />

Auswirkungen auf den Straßenverkehr)<br />

Die Wasserkraftwerke der Organisation stehen mit den örtlichen Gemeinden in regem<br />

wechselseitigen Austausch. So wurde eine Vielzahl an Initiativen und Sponsorings sozialer und<br />

kultureller Projekte ins Leben gerufen, die sowohl zu Gunsten des Umweltschutzes gehen, als auch<br />

den jeweiligen Gebieten, auf denen sich die Wasserkraftwerke befinden, zu Gute kommen.<br />

Besonders intensiv war die Zusammenarbeit mit den Fischerverbänden, den Vereinen der<br />

ehrenamtlichen Sozialarbeit und den Feuerwehrvereinen.<br />

Jedes der Wasserkraftwerke liefert Wasser zur Bewässerung, zum Schutz gegen Reif und für<br />

Löscharbeiten an die Genossenschaften der jeweiligen Gemeinden. Die Regulierung der<br />

Wasserstände der Stauseen berücksichtigt unter anderem die Bedürfnisse der Bewässerung:<br />

So wird der Wasserablass zu Bewässerungszwecken, insbesondere im Zeitraum zwischen Juni<br />

und September, in der Regel direkt von den Genossenschaften übernommen. Während der<br />

Tourismussaison nehmen die Wasserkraftwerke Rücksicht auf die Erholungsfunktion der Landschaft.<br />

Zusätzlich sammelt die Hydros <strong>GmbH</strong> mikroklimatische Daten und stellt diese den verschiedenen<br />

lokalen Behörden und hydrographischen Ämtern zur Verfügung.<br />

Zu Informationszwecken bezüglich des Themas „saubere Energiegewinnung“, stehen die<br />

Wasserkraftwerke der Hydros <strong>GmbH</strong> das ganze <strong>Jahr</strong> über Schulklassen und Besuchern offen.<br />

Der Großteil des in den Wasserkraftwerken beschäftigten Personals ist in den an die Kraftwerke<br />

angrenzenden Gebieten ansässig. Aus diesem Grund war es der Hydros <strong>GmbH</strong> über die <strong>Jahr</strong>e ein<br />

besonderes Anliegen, die Mitarbeiter für Umweltbelange zu sensibilisieren und sie zur Mitwirkung an<br />

der Entwicklung eines Umweltmanagementsystems zu motivieren. Ebenfalls sehr am Herzen liegt der<br />

Organisation ein freundschaftliches und kooperatives Verhältnis zu den lokalen Umweltverantwortlichen.<br />

In Bezug auf den Straßenverkehr haben die Wasserkraftwerke keine größeren Auswirkungen. Die<br />

meisten Kraftwerke werden nicht dauerhaft überwacht, sondern lediglich von Mitarbeitern der<br />

Organisation oder von externen Unternehmen im Rahmen der vorgeschriebenen Wartungsarbeiten<br />

inspiziert. Die lokale Verkehrsbelastung kann während eventuellen Umbauarbeiten an den<br />

Wasserkraftwerken zunehmen. In jedem Fall werden alle Vorkehrungen und Maßnahmen getroffen,<br />

um jegliche Form der Belästigung so gering wie möglich zu halten.<br />

36


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Abb. 8<br />

Die Traverse in Wiesen<br />

37


ev01 - PS<br />

Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer und Lieferanten,<br />

die Einflüsse auf die Umwelt haben können<br />

Die Hydros <strong>GmbH</strong> unterzieht potentielle Lieferanten einem strengen Auswahl- und<br />

Qualifikationsverfahren, in dem das Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer und<br />

Lieferanten im Allgemeinen überprüft wird. Diese Bewertung erstreckt sich von der Planungsphase<br />

der Kraftwerke bis hin zu deren Umsetzung, Betrieb und Wartung.<br />

Es ist Aufgabe der Mitarbeiter, den Kraftwerksverantwortlichen über das Verhalten vor Ort von<br />

Dritten, die im Wasserkraftwerk arbeiten, sowie über eventuelle Mängel der Lieferungen zu<br />

unterrichten. Der Verantwortliche des Kraftwerks muss über alle Umstände und Vorgänge, die nicht<br />

mit der Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltpolitik der Hydros <strong>GmbH</strong> konform sind, informiert sein.<br />

In den Wasserkraftwerken sind zahlreiche Lieferanten für mechanische und elektrische<br />

Wartungsarbeiten, verschiedene Dienstleister und Zulieferer von chemischen und Hilfsprodukten<br />

tätig, deren Arbeit mögliche Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte (Wasser- und<br />

Bodenverschmutzung, Abfallerzeugung, Lärm, andere tätigkeitsspezifische Auswirkungen).<br />

Um diese Tätigkeiten, besonders solche, die gravierende Umweltauswirkungen haben könnten, zu<br />

kontrollieren, sieht die Organisation Betriebs- und Kontrollverfahren für die Tätigkeit von Dritten vor.<br />

Ein besonderes Augenmerk der Organisation liegt dabei auf der Sicherheit der Unternehmen,<br />

die Arbeiten in den Wasserkraftwerken ausführen, und ihrer Mitarbeiter. Durch Schulungen und<br />

Sensibilisierung leistet die Hydros <strong>GmbH</strong> ihren Beitrag für die Sicherheit der Mitarbeiter dieser Firmen.<br />

Abb. 9<br />

Panorama<br />

38


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

6.3 UNFALLRISIKEN UND NOTSITUATIONEN<br />

(Steinlawinen, Erdrutsche, Erdbeben, Brände, Überschwemmungen,<br />

Hochwasser)<br />

Die Organisation hat ein Verfahren für das Management von Notsituationen, einschließlich<br />

Naturkatastrophen, festgelegt.<br />

Ziel dieser Maßnahme ist die Bestimmung der Verantwortungsbereiche, Verfahrenswege und<br />

Art und Weise des Informationsaustausches zwischen den verantwortlichen Stellen, den<br />

Wasserkraftwerken und den Mitarbeitern.<br />

Alle Kraftwerke verfügen über einen Notplan, der auch den Fall von Naturkatastrophen vorsieht.<br />

Dieser Notplan erfüllt den Zweck eines Einsatzplans, der die möglichen Notsituationen klassifiziert<br />

und diese im Ernstfall bekämpft. Ein wichtiger Bestandteil dieses Plans ist die koordinierte<br />

Zusammenarbeit mit den übrigen beteiligten Gruppen.<br />

Im folgenden Teil werden alle Notsituationen mit potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt zusammengefasst:<br />

Steinlawinen, Erdrutsche, Erdbeben<br />

Während der Planungsphase für ein Wasserkraftwerk werden vorsorglich geologische Studien<br />

durchgeführt, die die Stabilität des Bodens, auf dem das Bauwerk errichtet werden soll, und jene<br />

der entsprechenden Berghänge verifiziert. Der Zustand der Bauwerke und der Ufer wird von der<br />

Organisation regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Eventuelle Anzeichen von Instabilität an den<br />

Ufern oder Hängen können so erkannt und aufgezeichnet werden. Gemäß der geltenden Gesetze<br />

werden die Staudämme ebenfalls in regelmäßigen Abständen kontrolliert.<br />

Die Gemeinden, in denen die Staudämme errichtet wurden, liegen allesamt in Gebieten mit<br />

niedrigem Erdbebenrisiko.<br />

Brände in Transformatoren und anderen Bereichen des Kraftwerks<br />

Die Wasserkraftwerke sind mit Rauchmeldern oder einem Brandschutzsystem, zur Löschung<br />

von Bränden mit Wasser und Inertgas, ausgestattet. Zusätzlich sind alle Kraftwerke mit tragbaren<br />

Brandschutzgeräten, Hydranten und Feuerlöschern versehen.<br />

Gemäß der entsprechenden Bestimmungen, haben die Wasserkraftwerke, wo notwendig, eine Lizenz<br />

(Brandschutzbescheinigung) erhalten oder bereits den entsprechenden Antrag gestellt.<br />

39


ev01 - PS<br />

Überschwemmungen, Hochwasser<br />

Der Betrieb der Speicherbecken im Falle von Hochwassersituationen sieht vor, durch das Öffnen der<br />

Schütze in den Staumauern eine Wassermenge ins Tal abzulassen, die geringer oder maximal gleich<br />

der Eintrittswassermenge ist. Die bei Hochwasserereignissen abgelassenen Wassermengen sowie die<br />

Pegelstände der Speicherseen werden aufgezeichnet und den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt.<br />

Dank der Staudämme und der daraus resultierenden Möglichkeit des kontrollierten Wasserablasses<br />

können Hochwasserereignisse verzögert und abgeschwächt werden. Auch wenn betont werden<br />

muss, dass das Fassungsvolumen eines Speichersees im Vergleich zu den Wassermengen, die bei<br />

übermäßigen Regenfällen aus einem Wasserbecken abfließen können nur bescheiden ist. Im Fall von<br />

Hochwassersituationen oder intensiven Regenfällen führt das spezialisierte technische Personal vor<br />

Ort die Öffnung der Schütze durch. Diese Maßnahme muss vorher von dem Verantwortlichen des<br />

Hochwasserdienstes angeordnet worden sein.<br />

Alle Vorkehrungen und Maßnahmen werden in jedem Fall unter der Aufsicht eines verantwortlichen<br />

Ingenieurs durchgeführt, welcher kontinuierlich die Provinzen, das zuständige Amt des Ministeriums<br />

für Infrastrukturen, das Amt für Stauanlagen und den Betreiber des flussabwärts liegenden Staudamms<br />

über die aktuelle Situation auf dem Laufenden hält. Siehe auch spezielle Karte zur Beschreibung<br />

der ausgeführten Vorkehrungen und Maßnahmen bei Hochwassersituationen von jedem einzelnen<br />

Wasserkraftwerk.<br />

Abb. 10<br />

Welsberg Staudamm<br />

Umweltunfälle<br />

In den letzten drei <strong>Jahr</strong>en haben keine Umweltunfälle stattgefunden.<br />

40


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

6.4 RELEVANZ DER UMWELTASPEKTE<br />

Die Organisation Hydros <strong>GmbH</strong> hat ein Verfahren ausgearbeitet, welches die Kriterien zur<br />

Bestimmung der Relevanz von direkten und indirekten Umweltaspekten festlegt. Darüber hinaus<br />

kann dank dieses Verfahrens bestimmt werden, welche dieser Umweltaspekte wesentliche Einflüsse<br />

auf die Umwelt haben.<br />

Es wurde eine zusammenfassende Tabelle (Tab. 3) erstellt, die für jeden einzelnen Umweltaspekt den<br />

im Zuge der Auswertungen jeder Anlage/jedes Prozesses bei normaler/anormaler Funktion und in<br />

Notfallsituationen ermittelten schwerwiegendsten Vorfall als Relevanzwert wiedergibt. Besagte Ermittlung<br />

bezog auch das technische Personal und das Verwaltungspersonal mit ein.<br />

Diese Entscheidung beruht auf der Überzeugung der Organisation, dass es ihre Pflicht ist, noch vor der<br />

Planung und Ausführung jeglicher Maßnahmen alle wesentlichen Situationen in Betracht zu ziehen und<br />

dabei den schwerwiegendsten Fällen Priorität einzuräumen.<br />

Die Bewertung der Aussagekraft, welche den einzelnen Parametern beigemessen wird, wurde von einem<br />

Expertenteam für Wasserkraftenergie durchgeführt.<br />

Um die laut den unten angeführten Kriterien entscheidenden Umweltaspekte zu definieren, wurden alle<br />

Umweltaspekte unter normalen/anormalen Bedingungen und in Notsituationen identifiziert, untersucht<br />

und beurteilt.<br />

Bewertung unter normalen/anormalen Bedingungen<br />

Die folgenden Faktoren wurden hierfür untersucht:<br />

• Intensität der Auswirkungen (I) des einzelnen Umweltaspekts;<br />

• Bezugsreglementierung (R);<br />

• Vorkommen von unerwünschten Ereignissen (V);<br />

• Verwundbarkeit / Sensibilität des Gebiets (A).<br />

Der Relevanzwert wird errechnet, in dem man die Intensität der Auswirkungen mit der<br />

Bezugsreglementierung summiert und diesen Wert um das Vorkommen von unerwünschten<br />

Ereignissen und die Verwundbarkeit / Sensibilität des Gebiets multipliziert ((I+R) x V x A).<br />

Bewertung in Notsituationen<br />

Die folgenden Faktoren wurden hierfür untersucht:<br />

• Wahrscheinlichkeit des Eintretens (P);<br />

• Schweregrad der Auswirkungen (G).<br />

Der Relevanzwert errechnet sich durch die Multiplikation der beiden Faktoren (P x G).<br />

Diese Rechenmethode ermöglicht eine Vergleichsanalyse der Relevanz von Umweltaspekten unter<br />

normalen/anormalen Bedingungen und in Notsituationen.<br />

Die vorgesehenen Maßnahmen (Änderungen an den Kraftwerken, Überwachungskampagnen, neue<br />

Abläufe oder Veränderungen der existierenden Abläufe, Schulungen und Sensibilisierung) sind im<br />

Umweltprogramm, welches von der Direktion bewilligt werden muss, enthalten.<br />

41


ev01 - PS<br />

Die Definition der Relevanz der Umweltaspekte schließt sämtliche Aspekte mit ein: Von den<br />

Umweltaspekten der einzelnen Kraftwerke bis hin zum Umweltaspekt, dem die höchsten Bedeutung<br />

zugeschrieben wird.<br />

Tab. 3<br />

Relevanz der Umweltaspekte<br />

der Organisation<br />

Umweltaspekte<br />

Verbrauch von Ressourcen<br />

(Verbrauch von Energieressourcen, Verbrauch von<br />

Rohstoffen und Hilfsmaterialien)<br />

Nutzung von Ressourcen (Wassernutzung während<br />

des Produktionsvorgangs)<br />

Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />

(Wärmekraftwerke, Emissionen durch die<br />

Kühlung)<br />

Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />

(Generatoraggregate)<br />

Abwässer (aus offenen Kühlkreisläufen,<br />

Kondenswasser und Drainage, Reinigung von<br />

Einzelteilen)<br />

Funktionssituation und Relevanz<br />

Normal/Anormal Notsituation Anmerkung zu den<br />

Umständen der<br />

Notsituation<br />

-<br />

-<br />

Brand - Explosion<br />

Brand - Explosion<br />

Abwässer (Gebäudeabwässer) -<br />

Boden und Unterboden (unterirdische<br />

Speichertanks, Mineralöl)<br />

Boden und Unterboden (Radon)<br />

Abfall (Abfälle aus Wartungsarbeiten)<br />

Lärmverschmutzung der angrenzenden<br />

Umgebung<br />

Ozonschichtschädigende Substanzen<br />

(R 22<br />

, SF 6<br />

)<br />

Elektromagnetische Felder (50 Hz)<br />

Elektromagnetische Felder (100 kHz - 300 GHz)<br />

Auswirkungen der Wasserkraftanlagen<br />

(Anpassung an die Umwelt, spezielle Eingriffe,<br />

Einschnitte in das Ökosystem in Zusammenhang<br />

mit der Restwassermenge, Veränderungen des<br />

Wasserlaufs und der mitgeführten Wassermenge)<br />

Beziehungen und Kontakte zur Umgebung<br />

(sozioökonomischer Einfluss auf die Bevölkerung,<br />

Überschneidungen mit der Gebietsnutzung zu<br />

Erholungszwecken)<br />

Sicherheit und Brandverhütung<br />

Umweltverhalten der Auftragsnehmer,<br />

Subunternehmer und Lieferfirmen<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Brand - Explosion<br />

-<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Brand - Explosion<br />

Brand - Explosion<br />

Brand - Explosion<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Brand - Explosion<br />

starkes Hochwasser/<br />

Überschwemmungen<br />

-<br />

Brand - Explosion<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Bedeutungsgrad in normalen/anormalen Funktionssituationen und Notsituationen<br />

NIEDRIGE Relevanz – unbedeutender Aspekt<br />

MITTLERE Relevanz<br />

HOHE Relevanz<br />

42


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

7.0 UMWELT- UND SICHERHEITSMANAGEMENTSYSTEM<br />

DER ORGANISATION<br />

Die Hydros <strong>GmbH</strong> hat dieses, bereits von der vorherigen Führung der Wasserkraftwerke Edison<br />

eingeführte Managementsystem übernommen und weiterentwickelt. Insbesondere wurde von<br />

der Organisation ein Managementsystem gemäß der Norm UNI EN ISO 14001:2004 und der<br />

Spezifikation OHSAS 18001 eingeführt.<br />

Die Ziele des Managementsystems für Umwelt, Sicherheit und Qualität sind vor allem die Kontrolle<br />

und Verbesserung der Umweltauswirkungen, welche im Zusammenhang mit dem Betrieb der<br />

Wasserkraftwerke stehen. Diese Vorgabe soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:<br />

• Umweltanalyse der Wasserkraftwerke und Bewertung der Relevanz der Umweltaspekte, sowie der<br />

Tätigkeit, Produkte und Dienstleistungen der Organisation;<br />

• Definition der verschiedenen Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten, sowie die Benennung des<br />

Direktionsbevollmächtigten für Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsmanagement, der die Aufgabe hat,<br />

dessen Effizienz zu gewährleisten;<br />

• Definition der Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätspolitik und deren Verbreitung auf allen<br />

Unternehmensebenen;<br />

• Schulung, Weiterbildung, Information und Hinzuziehung der internen und externen Mitarbeiter, die in<br />

den Kraftwerken der Organisation beschäftigt sind;<br />

• Überwachung der Umweltparameter und des Betriebs der Kraftwerke gemäß der festgelegten<br />

Bestimmungen und Zeitabstände, sowie deren Aufzeichnung. Die Kontrollsysteme legen Warnstufen<br />

unterhalb der Alarmstufe fest, damit das betroffene Personal frühzeitig eingreifen kann;<br />

• Definition der Notpläne;<br />

• Der kommunikative Austausch mit internem Personal, externen Firmen und allen weiteren beteiligten<br />

Gruppen;<br />

• Identifikation, Aktualisierung und Einhaltung der für die Tätigkeit anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen<br />

und deren Verbreitung auf alle in Frage kommenden Aufgabenbereiche;<br />

• interne Inspektionskontrollen (Audits) zur Überprüfung der Effizienz des Managementsystems, die<br />

regelmäßig (mindestens jährlich) von qualifizierten und von den zu überprüfenden Aufgaben unabhängigen<br />

Personen vorgenommen werden;<br />

• Management der kritischen Umweltaspekte;<br />

• Qualifizierung der Lieferbetriebe;<br />

• Einbindung der Lieferanten, Auftragsnehmer und Subunternehmer in das Managementsystem und deren<br />

strikte Einhaltung der Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätspolitik;<br />

• Definition eines Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätsprogrammes, das die Verbesserungsziele festhält;<br />

• regelmäßige Nachkontrolle des Managementsystems durch die Direktion auf der Basis der gesammelten<br />

Informationen;<br />

• Koordination der technischen Tätigkeit und der geschäftlichen Verwaltung der Wasserkraftwerke durch<br />

die Direktion;<br />

• Förderung von neuen Technologien.<br />

Darüber hinaus ist zu betonen, dass alle Beschäftigten, sowie das Personal externer Firmen, die in den<br />

Wasserkraftwerken der Organisation tätig sind, über eine entsprechende Ausbildung verfügen müssen.<br />

Nur so kann der professionelle Ablauf der Arbeiten im Einklang mit der Umwelt-, Sicherheits- und<br />

43


ev01 - PS<br />

Qualitätspolitik, den Vorschriften der Managementsystemabläufe und den gesetzlichen Bestimmungen<br />

garantiert werden.<br />

Die Schulung, die Hinzuziehung und die Einbindung der Mitarbeiter hinsichtlich der Umweltaspekte<br />

laufen wie folgt ab:<br />

• Alle Beschäftigten werden direkt oder durch ihren Vertreter über die Umwelt-, Sicherheits- und<br />

Qualitätspolitik informiert und für die Wichtigkeit der Beachtung der Managementsystemabläufe<br />

sensibilisiert. So soll das Verhalten des Einzelnen verbessert und ein konkreter Nutzen für den<br />

Umweltschutz erzielt werden;<br />

• Alle externen Firmen werden über die Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätspolitik informiert und<br />

in die Umweltschutzmaßnahmen für ihr jeweiliges Tätigkeitsgebiet miteinbezogen;<br />

• Alle interessierten Teilnehmer haben Zugang zu den von der Direktion veröffentlichten<br />

detaillierten Informationen.<br />

Alle oben genannten Tätigkeiten sind im Handbuch beschrieben und kodifiziert.<br />

UMWELT,- SICHERHEITS- UND QUALITÄTSPOLITIK<br />

Abb. 11<br />

Umweltmanagementsystem im<br />

Rahmen des integrierten Systems<br />

beteiligte Bereiche<br />

Umweltanalyse des<br />

Standorts<br />

Bewertung der Relevanz<br />

der Umweltaspekte<br />

Handbuch<br />

Verfahren<br />

technisch-betriebliche Verfahren<br />

Hydros Vorschriften<br />

Einhaltung<br />

der gesetzlichen<br />

Vorschriften<br />

Betriebskontrolle<br />

Umweltprüfung<br />

operative Umweltanweisungen,<br />

technische Berichte und Formulare<br />

Notfallmanagement<br />

beteiligte Bereiche<br />

Umweltprogramm<br />

Fortbildung<br />

Beratung<br />

Kontrolle der Lieferanten<br />

44


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Abb. 12<br />

Organigramm der Hydros <strong>GmbH</strong><br />

PRÄSIDENT<br />

GENERALDIREKTOR<br />

Oberste Leitung<br />

EINKAUF UND<br />

ALLGEMEINE DIENSTE<br />

UMWELT, SICHERHEIT<br />

UND QUALITÄT<br />

PRODUKTION VERWALTUNG PERSONAL<br />

PLANUNG UND<br />

VERWALTUNGS-<br />

KONTROLLE<br />

FERNÜBERWACHUNGS-<br />

ZENTRUM<br />

BOZEN<br />

ASSISTENT DER<br />

PRODUKTIONSLEITUNG<br />

ANLAGENBETRIEB<br />

UND WARTUNG DER<br />

ELEKTROMECHANISCHEN<br />

ANLAGEN<br />

VERWALTNG<br />

UND WARTUNG DER<br />

INFORMATIONS- UND<br />

TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEME<br />

VERWALTNG<br />

UND WARTUNG DER<br />

WASSERKRAFTWERKE<br />

45


ev01 - PS<br />

Rollen und Aufgaben der Organisation<br />

DIREKTION:<br />

• Definiert die Umwelt-, Sicherheits- und Qualitätspolitik der Organisation mit dem Ziel der<br />

kontinuierlichen Verbesserung;<br />

• stellt die für Ausführung, Verbesserung und Kontrolle des integrierten Managementsystems für<br />

Umwelt, Sicherheit und Qualität notwendigen Ressourcen zur Verfügung;<br />

• überprüft regelmäßig das integrierte Managementsystem für Umwelt, Sicherheit und Qualität.<br />

Über den Bereich Umwelt, Sicherheit und Qualität (ASQ/USQ)<br />

• legt sie die anwendbaren Bestimmungen fest,<br />

• bestimmt die erforderlichen Schulungen und sichert dem Personal den Zugang zu diesen.<br />

PRODUKTIONLEITER:<br />

• Organisiert und koordiniert, unter Beachtung der von der Direktion festgelegten Umwelt-,<br />

Sicherheits- und Qualitätspolitik, die technisch-produktiven Tätigkeiten der Kraftwerke, um so die<br />

Produktionsziele zu erreichen;<br />

• organisiert und gewährleistet die Tauglichkeit und Effizienz der Maschinen und Geräte, mit denen die<br />

Wasserkraftwerke ausgerüstet sind;<br />

• trägt die Oberaufsicht über die Zuverlässigkeitsparameter der Kraftwerke;<br />

• bestimmt, zusammen mit den jeweiligen Bereichen, die erforderlichen Grundbedingungen für<br />

Investitionen, Wartung und technische Dienstleistungen, die an Dritte vergeben werden;<br />

• ist verantwortlich für die technische Überprüfung und Genehmigung der Versorgungsanfragen<br />

der Produktionsbereiche (Lieferung, bzw. Inanspruchnahme von Gütern und Dienstleistungen<br />

sowie Vergabe von Aufträgen);<br />

DIREKTIONSBEVOLLMÄCHTIGTER:<br />

• Überprüft die Konformität des integrierten Managementsystems für Umwelt und Sicherheit zu<br />

den Normen UNI EN ISO 14001 und OHSAS 18001, sowie dessen Angemessenheit und Effizienz;<br />

• informiert die Direktion über die Effizienz des integrierten Managementsystems für Umwelt und<br />

Sicherheit;<br />

• überprüft die Dokumentation des integrierten Managementsystems, um so dessen Angemessenheit<br />

und Aktualisierung sicherzustellen;<br />

• hält die Oberaufsicht über die für die Anwendung des Systems relevanten, von den<br />

Produktionsbereichen aktualisierten Daten und leitet bzw. koordiniert Korrektur- und<br />

Verbesserungsmaßnahmen.<br />

Über den Bereich Umwelt, Sicherheit und Qualität<br />

• plant er interne Prüfungen zum Thema Umwelt und Sicherheit.<br />

46


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

VERANTWORTLICHER UMWELT, SICHERHEIT UND QUALITÄT:<br />

• Fördert in Zusammenarbeit mit der Direktion die Umsetzung und Verbesserung des<br />

Managementsystems im Einklang mit Firmenpolitik, gesetzlichen Bestimmungen und<br />

internen Abläufen;<br />

• führt interne Audits, Besichtigungen und weitere Verifizierungen auf Bau- oder Arbeitsstellen<br />

durch und teilt die Ergebnisse der Direktion mit;<br />

• bestimmt und fördert in Zusammenarbeit mit der Direktion die Fortbildung für Umwelt<br />

und Sicherheit und koordiniert die beteiligten Bereiche mit dem Ziel, die Performance des<br />

Unternehmens auf dem jeweiligen Gebiet zu verbessern;<br />

• unterstützt die verschiedenen Bereiche bei der Aktualisierung und Ausstellung der<br />

Systemunterlagen und überprüft deren Integrität;<br />

• verfolgt die Entwicklung der Gesetzgebung in seinem Arbeitsfeld und unterrichtet die betroffenen<br />

Stellen anhand der jeweiligen Verfahren. Koordiniert die erforderlichen Schritte zur Erfüllung der<br />

Bestimmungen und überprüft deren Durchführung;<br />

• überprüft die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, Bestimmungen und Reglements in seinem<br />

Arbeitsfeld und teilt seine Ergebnisse der Direktion mit;<br />

• unterstützt die verschiedenen Bereiche bei Umwelt- oder Sicherheitsproblemen in der<br />

Planungsphase von Investitionen und bei der Ausführung ihrer Tätigkeiten.<br />

VERANTWORTLICHER FÜR DEN ANLAGENBETRIEB UND DIE WARTUNG<br />

DER ELEKTROMECHANISCHEN ANLAGEN:<br />

• Leitet und kontrolliert gemäß der festgelegten Programme Betrieb und Wartung der ihm<br />

anvertrauten Kraftwerke. Ziel seiner Tätigkeit ist die optimale Nutzung der Energiequelle Wasser,<br />

die Kontinuität der Energieerzeugung und die Lieferung der produzierten elektrischen Energie;<br />

• kontrolliert in den ihm unterstellten Wasserkraftwerken die Einhaltung der geltenden Gesetze, der<br />

Normen (CEI, UNI, etc.) und der innerbetrieblichen Normen für Umweltschutz und Sicherheit;<br />

• setzt das integrierte Managementsystem für Umwelt, Sicherheit und Qualität gemäß der geltenden<br />

Abläufe um und sorgt für die Erstellung und Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für<br />

einen reibungslosen Betrieb des Kraftwerks nötig sind;<br />

• kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten und<br />

überwacht somit die Effizienz dieses Systems;<br />

• schlägt Maßnahmen und Eingriffe zur Verbesserung der technischen, organisatorischen, betrieblichen<br />

und sicherheitstechnischen Aspekte vor und trägt zu deren Umsetzung bei;<br />

• ist bei der Entgegennahme der technischen Ausstattung verantwortlich für deren einwandfreien<br />

Zustand und Betrieb und sorgt für die optimale Instandhaltung;<br />

• in seiner Funktion als Kraftwerksverantwortlicher ist er zuständig für die korrekte Ausführung von<br />

Sicherheitsvorkehrungen in Kraftwerken, an denen Wartungsarbeiten durchgeführt werden, und<br />

für die Benachrichtigung des übergeordneten Beauftragten über Risiken im betreffenden Bereich;<br />

• in Notfällen koordiniert er die Einsatzhelfer und arbeitet mit dem Produktionsleiter zusammen;<br />

• Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets und der Programme der Direktion.<br />

Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens, der für die vergebenen mechanischen<br />

und elektrischen Arbeiten zur Wartung und Veränderung von Teilen der Kraftwerke vorgesehen ist;<br />

• stellt Untersuchung, Planung sowie Ablauf und Kontrolle der vergebenen Arbeiten sicher;<br />

• koordiniert di Kontrollen und Prüfungen der mechanischen und elektrischen Bauelemente<br />

der Kraftwerke.<br />

47


ev01 - PS<br />

VERWALTUNGSVERANTWORTLICHER:<br />

• Leitet die Buchhaltung und ist verantwortlich für Einnahmen und Zahlungen;<br />

• arbeitet an der Aufstellung des Fixkostenbudgets mit;<br />

• informiert die betroffenen Bereiche über gesetzliche Änderungen oder neue Steuergesetze;<br />

• steht in Kontakt zu Dritten (Banken, Lieferanten, etc.) und vertritt dabei die Anweisungen der<br />

Direktion.<br />

PERSONALVERANTWORTLICHER:<br />

• Garantiert die korrekte Verwaltung des Personals gemäß der gesetzlichen und vertraglichen<br />

Normen des Arbeitsrechts;<br />

• hält den administrativen Kontakt zu Arbeitsämtern, INPS/NISP, INAIL, etc. und arbeitet an der<br />

Ausarbeitung und der Kontrolle des Personalkostenbudgets mit;<br />

• unterhält Kontakte zu den lokalen Gewerkschaften und bietet in diesem Zusammenhang der ihm<br />

übergeordneten Stelle die notwendige Unterstützung.<br />

VERANTWORTLICHER FÜR EINKAUF UND ALLGEMEINE DIENSTE:<br />

• Führt die Verhandlungen mit Lieferanten und Firmen und unterzeichnet im Rahmen der ihm<br />

von der Organisation erteilten Vollmacht Werksverträge und Einkäufe nach den Vorgaben des<br />

jeweiligen Bereichs;<br />

• wählt die lokalen Lieferanten aus und kümmert sich um deren regelmäßige Bewertung;<br />

• koordiniert und überwacht die Tätigkeiten, die den Verwaltungsbereich Lagerbestände betreffen<br />

und schlägt die eventuelle Entfernung von unverwendetem Material vor;<br />

• ist verantwortlich für die Nachbestellung von Material und für einen ständigen Mindestlagerbestand.<br />

Führt, zusammen mit dem entsprechenden Bereich des Sitzes, regelmäßige Inventaraufnahmen durch;<br />

• trägt die Verantwortung für die Einhaltung des für sein Kostenzentrum bewilligten Budgets.<br />

In seiner Funktion als Verantwortlicher der Allgemeinen Dienste:<br />

• Leitet und kontrolliert den Fuhrpark;<br />

• koordiniert das Management von Korrespondenz sowie Einnahmen und Ausgaben und überprüft<br />

deren korrekte Archivierung;<br />

• koordiniert die Genehmigungen zum Besuch von Wasserkraftwerken für Dritte;<br />

• kümmert sich um die lokalen Pressemitteilungen;<br />

• koordiniert die Tätigkeiten des Sekretariats und übernimmt die Aufgaben des Direktionssekretariats.<br />

48


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

VERANTWORTLICHER FÜR PLANUNGS- UND VERWALTUNGSKONTROLLE:<br />

• Koordiniert die Bereiche bei der Ausarbeitung des Budgets und des Einsatzplans und überprüft<br />

während des laufenden <strong>Jahr</strong>es die betrieblichen Ergebnisse und die Abweichungen von den Vorgaben;<br />

• koordiniert die Ausstellung der Investitionsgenehmigungen;<br />

• arbeitet Reports und Betriebsberichte für die Direktion aus und sammelt zu diesem Zweck<br />

Informationen zu den Erträgen der Tätigkeiten und Bezugsindikatoren;<br />

• koordiniert die Bereiche bei der Ausarbeitung der Arbeitsprogramme und kurz-, mittel- und<br />

langfristigen Außerbetriebnahmen. Gewährleistet die Verbindungen zu externen Einrichtungen<br />

(Regionen, Provinzen, Gemeinden, andere Produzenten, etc.) für die Mitteilung von<br />

Außerbetriebnahmen der Kraftwerke;<br />

• erarbeitet und archiviert Statistiken zu Produktion, Fehlfunktion, Zuverlässigkeitsindizes, etc.<br />

VERANTWORTLICHER FÜR DIE VERWALTUNG UND WARTUNG DER WASSERKRAFTWERKE:<br />

• Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets und der Programme der<br />

Organisation. Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens, der für die vergebenen Bauund<br />

Hydraulikarbeiten zur Wartung und Veränderungen an Teilen der Kraftwerke vorgesehen ist;<br />

• analysiert und bringt Vorschläge für mögliche Maßnahmen zur technologischen und produktiven<br />

Verbesserung, sowie zur Minderung der Umweltauswirkungen und zur Steigerung der Sicherheit<br />

der Kraftwerke ein;<br />

• stellt Untersuchung, Planung sowie Ablauf und Kontrolle der vergebenen Arbeiten sicher;<br />

• garantiert die Ausführung und Leitung der Maßnahmen und Kontrollen der gesamten<br />

Hydraulikanlagen gemäß der vorgegebenen Programme;<br />

• unterhält Kontakte zu den externen Einrichtungen, die für die Kontrolle der Hydraulikanlagen<br />

zuständig sind;<br />

• unterstützt den Ingenieur, der für die Einhaltung der geltenden Bestimmungen für Staudämme<br />

verantwortlich ist;<br />

• steht in Kontakt mit externen Unternehmen für Autorisationsabläufe (Lizenzen, Genehmigungen)<br />

und gewährleistet die ständige Aktualisierung der technischen Archive für den Bereich<br />

Bauwerke/Hydraulikanlagen.<br />

• trägt die Verantwortung für die Einhaltung des genehmigten Budgets für die ihm unterstellten<br />

Kostenzentren.<br />

• führt das integrierte Managementsystem gemäß der geltenden Abläufe durch und sorgt für<br />

die Erstellung und Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für einen reibungslosen<br />

Betrieb des Kraftwerks nötig sind;<br />

• kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten und<br />

überwacht somit die Leistungen dieses Systems.<br />

49


ev01 - PS<br />

VERANTWORTLICHER FÜR DIE VERWALTUNG UND WARTUNG DER INFORMATIONS-<br />

UND TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEME:<br />

• Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets und der Programme der<br />

Direktion. Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens, der für die Informationsund<br />

Telekommunikationssysteme vorgesehen ist;<br />

• leitet das Fernüberwachungssystem der Kraftwerke;<br />

• steht in Kontakt mit externen Unternehmen für Autorisationsabläufe (Lizenzen, Genehmigungen);<br />

• trägt die Verantwortung für die Einhaltung des genehmigten Budgets für die ihm unterstellten<br />

Kostenzentren;<br />

• führt das integrierte Managementsystem gemäß der geltenden Abläufe durch und sorgt für die<br />

Erstellung und Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für einen reibungslosen Betrieb<br />

des Kraftwerks nötig sind;<br />

• kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten und<br />

überwacht somit die Effizienz dieses Systems.<br />

VERANTWORTLICHER PRÄVENTION UND SCHUTZ:<br />

Verantwortlich für Prävention und Schutz gemäß D.Lgs. 81/2008 in der geltenden Fassung und<br />

im Besonderen:<br />

• ermittelt die Risikofaktoren, bewertet die Risiken und bestimmt die Maßnahmen für Sicherheit<br />

und Gesundheit am Arbeitsplatz gemäß der geltenden Gesetze und auf der Basis des Fachwissens<br />

der betrieblichen Organisation;<br />

• arbeitet die Sicherheitsabläufe für die verschiedenen betrieblichen Tätigkeiten aus;<br />

• schlägt Fortbildungen und Informationsprogramme vor;<br />

• hält sich auf dem neuesten Stand zum Thema Gesundheitsschutz und Sicherheit und sorgt für die<br />

Information der Mitarbeiter.<br />

ZUSTÄNDIGER BETRIEBSARZT:<br />

• Verantwortlich für die medizinische Aufsicht gemäß der geltenden Gesetze.<br />

50


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

ARBEITNEHMERVERTRETUNG FÜR DEN BEREICH SICHERHEIT UND UMWELT:<br />

• Wird von den Arbeitern gewählt. Gemäß D.Lgs. 81/2008 und EMAS Verordnung EG 1221/2009<br />

für Arbeitervertretungen sind folgende Kompetenzen festgelegt:<br />

• nimmt an Überprüfungen teil (fällt unter die in Art. 35 des Legislativdekrets 81/2008 angeführte<br />

verpflichtende Versammlung zur Arbeitssicherheit) und schlägt Verbesserungsmaßnahmen zu<br />

Umwelt- und Sicherheitsfragen vor;<br />

• wird von der Organisation bei Fort- und Weiterbildungsthemen hinzugezogen;<br />

• erhält Informationen und die betrieblichen Unterlagen zur Risikobewertung und diesbezüglichen<br />

Vorsichtsmaßnahmen, sowie eine Aufstellung gefährlicher Substanzen und Präparate, Maschinen,<br />

Kraftwerke der Organisation und Arbeitsbereiche, Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten.<br />

In Umweltangelegenheiten hat sie Einsicht in die Umweltanalyse und Bewertung der Relevanz der<br />

Umweltaspekte;<br />

• bei Besuchen und Kontrollen der zuständigen Behörden teilt sie ihre Beobachtungen mit.<br />

51


ev01 - PS<br />

8.0 UMWELTPROGRAMM UND VERBESSERUNGSZIELE<br />

Das Umweltprogramm für den Zeitraum <strong>2010</strong>-2012 verkörpert das Schlüsselinstrument des<br />

Managementsystems der Organisation. Dieses Programm zeigt die konkreten Anstrengungen für die<br />

kontinuierliche Verbesserung von Leistungen und Betrieb im Einklang mit den von der Umweltpolitik<br />

definierten Richtlinien.<br />

Die Verantwortung für das Umweltprogramm der Organisation liegt bei der Direktion.<br />

Die Tab. 4 zeigt das Umweltprogramm der Organisation für den Zeitraum <strong>2010</strong>-2012.<br />

Auf ihr sind zusammenfassend die spezifischen Ziele der Organisation und die gemeinsamen<br />

Verwaltungstätigkeiten aller Kraftwerke angegeben.<br />

Des Weiteren werden die Verantwortlichkeiten, die Zeiträume, die betreffenden Vorgänge und die<br />

Mittel zur Umsetzung angeführt.<br />

Tab. 4<br />

Umweltprogramm<br />

der Organisation<br />

Im Rahmen der Prüfung durch die Direktion aktualisiert und bewilligt diese das Umweltprogramm<br />

der Organisation und der einzelnen Wasserkraftwerke.<br />

Eventuelle, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbare weitere Verbesserungsmaßnahmen werden<br />

in den jährlichen Aktualisierungen der Umwelterklärung hervorgehoben.<br />

Im Laufe der <strong>Jahr</strong>e wurden bereits verschieden Ziele erreicht, weshalb einige Betriebstätigkeiten auf<br />

die Erhaltung dieser Ergebnisse ausgerichtet sind.<br />

UMWELTASPEKT ZIEL EINGRIFF ZEITRAUM VERANTWORTLICH-<br />

KEIT<br />

KRAFTWERK<br />

Abwässer<br />

Verringerung der<br />

Bodenverschmutzungsgefahr<br />

Ableitung der zivilen<br />

Abwässer des<br />

Kraftwerks in die örtliche<br />

Kanalisation<br />

Dezember 2009<br />

Ausgeführt<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung und Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Graun<br />

Boden/Unterboden<br />

Verringerung der<br />

Bodenverschmutzungsgefahr<br />

Beseitigung der<br />

unterirdischen<br />

Tanks, die früher zur<br />

vorübergehenden<br />

Lagerung von<br />

dielektrischem Öl<br />

verwendet wurden<br />

Dezember 2009<br />

Ausgeführt<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung und Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Graun<br />

52


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

UMWELTASPEKT ZIEL EINGRIFF ZEITRAUM VERANTWORTLICH-<br />

KEIT<br />

KRAFTWERK<br />

Boden/Unterboden<br />

Verringerung der<br />

Bodenverschmutzungsgefahr<br />

Beseitigung von<br />

zwei unterirdischen<br />

Tanks, die früher zur<br />

vorübergehenden Lagerung<br />

von dielektrischem Öl<br />

verwendet wurden.<br />

Dezember 2009<br />

Ausgeführt<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung und Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Laas<br />

Beseitigung eines<br />

unterirdischen Tanks.<br />

Außengebäude.<br />

Dezember 2011<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung und Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Bruneck<br />

Nutzung der Ressourcen<br />

Verbesserung der<br />

Anfangsleistung<br />

Austausch des Laufrads<br />

an Generator 1 durch<br />

ein neues Laufrad mit<br />

verbesserter Leistung<br />

Dezember <strong>2010</strong><br />

Ausgeführt<br />

Mechanischer technischer<br />

Dienst<br />

Marling<br />

Beziehungen und Kontakte zur Umgebung<br />

Verbesserung der<br />

Kommunikation nach<br />

Außen<br />

Erstellung und<br />

Veröffentlichung der<br />

Website, um der<br />

Organisation größere<br />

Sichtbarkeit im Internet<br />

zu geben<br />

Dezember 2009<br />

Ausgeführt<br />

Verantwortlicher Umwelt,<br />

Sicherheit und Qualität<br />

Alle Kraftwerke<br />

Positionierung und<br />

Valorisierung der<br />

historischen Maschinen<br />

im Ausstellungsbereich<br />

(z.Z. in Bau).<br />

Dezember 2011<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung und Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Bozen<br />

Lärmverschmutzung der Umgebung<br />

Verringerung der<br />

Lärmemission<br />

Lärmschutzmaßnahmen<br />

der Anlagen und Außenelektrizitätswerk<br />

Dezember 2009<br />

nachträglich<br />

April 2011<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung und Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Graun im Vinschgau<br />

Lärmschutzmaßnahmen,<br />

Abdichtung des Kanals.<br />

Im Moment befindet<br />

sich das Projekt zum<br />

kompletten Umbau<br />

des Kraftwerks in der<br />

Planungsphase.<br />

Dezember 2009<br />

Maßnahmen<br />

eingestellt<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung und Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Laas<br />

Lärmschutzmaßnahmen.<br />

Austausch von 2<br />

Transformatoren mit<br />

Druckluftkühlung des<br />

Elektrizitätswerks im<br />

Freien durch andere<br />

Transformatoren mit<br />

Naturluftkühlung.<br />

Dezember 2011<br />

Verantwortlicher für<br />

den Anlagenbetrieb<br />

und die Wartung der<br />

elektromechanischen<br />

Anlagen<br />

Waidbruck<br />

Verwaltungsmaßnahmen<br />

53


54<br />

rev01 - PS


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

AnhAng<br />

Anhang I Standortbeschreibungen 57<br />

Anhang II Massenbilanzen der Wasserkraftwerke 139<br />

Anhang III Äußere Lärmerhebungen 157<br />

Anhang IV Messkampagnen Elektromagnetische Felder von 50 Hz 167<br />

Anhang V Genehmigungen 173<br />

55


56<br />

rev01 - PS


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

SCHEMA DES <strong>HYDROS</strong> SITZ BOZEN<br />

UND DER FUNKBRÜCKEN<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

57


ev01 - PS<br />

<strong>HYDROS</strong> – DER SITZ BOZEN<br />

Die Organisation hat ihren Sitz in der Stadt Bozen.<br />

Das Stadtgebiet Bozen ist in eine typisch alpine Berglandschaft eingebettet. Die Stadt selbst liegt auf<br />

ca. 260 m ü.d.M. in einem weiten Talkessel, der von Berghängen eingegrenzt wird.<br />

Bozen erstreckt sich über eine Fläche von 52,33 km² und zählt laut den jüngsten ISTAT Studien<br />

(aus dem <strong>Jahr</strong> 2001) rund 95.000 Einwohner.<br />

Der Sitz der Hydros befindet sich im Süden des Stadtgebiets, wo auch die Industrie- und<br />

Handwerkszone angesiedelt ist.<br />

Zum Firmensitz in Bozen gehören:<br />

• Bürogebäude: Hier bearbeiten 40 Beschäftigte sämtliche, alle Kraftwerke betreffenden<br />

Aufgaben;<br />

• Kontrollzentrum: In der Regel werden alle Kraftwerke von zentralen Stellen kontrolliert und<br />

geleitet. Aufgabe dieser Kontrollzentren ist es, die Kraftwerke hoch- bzw. herunterzufahren und<br />

die Maschinen zu regulieren.<br />

• Unterwerk<br />

Abb. 13<br />

Seite 59:<br />

Francis-Turbine am Sitz in Bozen<br />

58


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

59


ev01 - PS<br />

FUNKBRÜCKEN<br />

Insgesamt 8 Standpunkte in Südtirol sind mit Funkbrücken ausgestattet. Die Funkanlagen sind in eigens<br />

dafür eingerichteten Räumen der Kraftwerke bzw. nach Notwendigkeit in unternehmenseigenen oder<br />

angemieteten Relaisstationen untergebracht. Die Räumlichkeiten sind mit der für die Speisung der<br />

Geräte und die Aussendung des Funksignals erforderlichen Infrastruktur ausgestattet.<br />

Abb. 14<br />

Detailansicht einer Funkantenne<br />

60


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

STANDORT PROVINZ TYP<br />

1 Pfitsch Stausee BZ Terminal<br />

2 Suchbichl Martell BZ Passiv<br />

3 Wiesen Kraftwerk BZ Terminal<br />

4 Tulfer BZ Relaisstation<br />

5 St. Martin BZ Relaisstation<br />

6 Zufritt BZ Terminal<br />

7 Martell BZ Terminal<br />

8 Laas BZ Terminal<br />

61


ev01 - PS<br />

Beschreibung des Funkbrückensystems<br />

Technische Beschreibung<br />

Die Kraftwerke für Produktion, Umwandlung und Übertragung von elektrischer Energie sind über<br />

ein in den frühen 1960er <strong>Jahr</strong>en entstandenes Funk- und Fernbedienungssystem zur Übertragung<br />

von Tonsignalen und Daten miteinander verbunden.<br />

Im Laufe der Zeit und im Zuge der Entwicklung des Unternehmens wurde auch diese Infrastruktur<br />

sowohl aus geografischer als auch technologischer Sicht weiter entwickelt.<br />

Die Lage der Funkanlagen ist deren Funktion untergeordnet.<br />

Insbesondere die Notwendigkeit eines weiten Funkhorizonts und die daraus resultierende bessere<br />

Funksignalübertragung machten günstig gelegene Standorte erforderlich. Mittlerweile werden<br />

diese Standorte auf Grund ihrer besonderen Lage auch von anderen Einrichtungen, wie z.B. dem<br />

Zivilschutz, der Feuerwehr, der Finanzpolizei und privaten Nutzern verwendet.<br />

Die Funkbrücken bestehen aus Sprechfunkanlagen. Diese verwenden, je nach Bedarf und<br />

Übertragungstechnologie, Frequenzen zwischen 160 MHz und 38 GHz.<br />

Zur Zeit werden bei Hydros komplett programmierbare PDH-Geräte installiert, die Frequenzen<br />

zwischen 37,0 und 39,5 GHz oder, falls es die Streckenlänge erfordert, Frequenzen zwischen 12,75<br />

– 13,25 GHz mit einer Modulation von 4 QAM/16 QAM/ 32 QAM nutzen.<br />

Diese Vorrichtungen erlauben PDH-Übertragungen bis 48 Mbps und Ethernetverbindungen<br />

von 4 bis 100 Mbps.<br />

Die Funkbrückenanlage des Unternehmens stellt eine wertvolle Stütze des Datentransports zur<br />

Kontrolle und Fernsteuerung der Kraftwerke und der Verbindung zwischen den firmeninternen<br />

Telefonzentralen dar. Außerdem ermöglichen tragbare Funkbrückenanlagen die Erreichbarkeit des<br />

Personals selbst in den abgelegensten Kraftwerken und garantieren so die Sicherheit der Mitarbeiter.<br />

Die Kraftwerke sind mit festen Funkeinrichtungen ausgestattet oder werden, wann immer benötigt,<br />

damit versehen.<br />

Abb. 15<br />

Nächste Seite:<br />

Zufritt Funkbrücke<br />

62


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

63


64<br />

rev01 - PS


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

BRUNECK ZWISCHEN DER GEMEINDE WELSBERG (BZ)<br />

UND DER GEMEINDE BRUNECK (BZ)<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

65


ev01 - PS<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />

Das Wasserkraftwerk Bruneck nutzt das Wasser der Rienz und ihrer Nebenflüsse Antholzerbach,<br />

Brunstbach, Furkelbach und Wielenbach zwischen den Gemeinden Welsberg und Bruneck.<br />

Rienz: Hat eine Länge von 80,9 km, und ihr Einzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 2.143 km².<br />

Die Rienz entspringt auf 2.746 m ü.d.M. am Paternkofel an den Drei Zinnen. Auf einer Höhe von 550<br />

m ü.d.M mündet sie bei Brixen in den Eisack.<br />

Die Rienz bahnt sich ihren Weg durch das Rienzer Tal, das Höhlensteintal und das Pustertal und<br />

bildet den Toblacher See, den Welsberger See sowie den Mühlbachersee.<br />

Die linken Zuflüsse der Rienz sind: Pragser Bach, Brunstbach, Furkelbach, Gaderbach und Lüsnerbach.<br />

Ihre rechten Zuflüsse sind: Antholzerbach, Ahrnbach, Gsieserbach, Pfundererbach, Terentnerbach,<br />

Fallerbach und Wielenbach.<br />

Die dort heimischen Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus) und Äsche (Thymallus thymallus).<br />

Geologie: Das Pustertal lässt sich klar in zwei geologische Zonen einteilen. Zum einen der<br />

Brixner Quarzphyllit, der Ablagerungen aus dem Perm und Mesozoikum enthält, aus denen auch<br />

die Dolomiten bestehen, und zum anderen der für die Nordseite der Zentralalpen typische Gneis.<br />

Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />

• Die Gemeinde Bruneck (BZ) liegt auf 830 m ü.d.M. und zählt ca. 14.000 Einwohner.<br />

Der Abflusskanal des Kraftwerks verläuft auf dem Gebiet der Gemeinde Bruneck.<br />

• Die Gemeinde Welsberg (BZ) liegt auf 1.087 m ü.d.M. und zählt über 2.500 Einwohner.<br />

Der Staudamm des Kraftwerks liegt im Gemeindegebiet Welsberg.<br />

• Die Gemeinde Percha (BZ) liegt auf 952 m ü.d.M. und zählt ca. 1.400 Einwohner.<br />

Das Wasserkraftwerk selbst, sowie der Zuleitungsstollen und der Einlauf am Wielenbach befinden<br />

sich auf dem Gebiet der Gemeinde Percha.<br />

• Die Gemeinde Rasen-Antholz (BZ) liegt auf 1.030 m ü.d.M. und zählt über 2.700 Einwohner.<br />

Der Einlauf am Antholzerbach liegt im Gemeindegebiet Rasen-Antholz.<br />

• Die Gemeinde Olang (BZ) liegt auf 1.048 m ü.d.M. und zählt ca. 2.800 Einwohner.<br />

• Der Staudamm, der Zuleitungsstollen und der Einlauf an Brunstbach und Furkelbach liegen auf<br />

dem Gebiet der Gemeinde Olang.<br />

Flora e Fauna des Pustertals:<br />

Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit Rottannen, Lärchen, Weißtannen und Kiefern.<br />

Selbst auf kahlem Fels findet sich Vegetation: Blau- und Grünalgen, Krustenflechten und zwischen<br />

den Felsspalten wachsende wunderschöne Blumen, wie z.B. die schopfige Teufelskralle, das blaue<br />

Mänderle, das Kugelschötchen oder die blaue Akelei. Unter den Säugetieren findet man sowohl<br />

Gämsen, Hirsche und Rehe, als auch Murmeltiere, Wiesel, Hasen, Eichhörnchen sowie verschiedene<br />

Vogelarten (Steinadler, Bergdohle, Auerhahn, Bussard, Sperber, Turmfalke).<br />

Gebietsnutzung:<br />

Die Kulturlandschaft wird vorrangig für Tourismus und Landwirtschaft genutzt. Daneben haben sich<br />

mehrere kleine und mittlere Unternehmen im Gebiet angesiedelt.<br />

66


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 15 + 16 Bruneck und Toblach<br />

Legende<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

67


ev01 - PS<br />

ÜBERSICHTSKARTE KRAFTWERK BRUNECK<br />

Legende<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Wielenbach<br />

Einlauf<br />

Rienz<br />

KRAFTWERK<br />

BRUNECK<br />

PERCHA<br />

Einlauf<br />

Antholzerbach<br />

OBERRASEN<br />

RIENZ<br />

Schachtwasserschloss<br />

Druckleitung<br />

Stollen<br />

RIENZ<br />

UNTERRASEN<br />

Antholzerbach<br />

NIEDEROLANG<br />

Einlauf<br />

Furkelbach<br />

Furkelbach<br />

MITTEROLANG<br />

OBEROLANG<br />

Mündungsbecken<br />

Einlauf<br />

Brunstbach<br />

STAUDAMM<br />

WELSBERG<br />

Olangersee<br />

Brunstbach<br />

Maßstab:<br />

68


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort:<br />

Luns 16 – 39030 Percha<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1957<br />

Inbetriebnahme: 1958 - 1959<br />

Umbau: 1998<br />

Ablauf der Konzession: 2014<br />

Genutzte Wasserläufe:<br />

Einzugsgebiet:<br />

Anlagentyp:<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/<strong>Jahr</strong>:<br />

Ausbauwassermenge:<br />

Fallhöhe:<br />

Restwassermenge:<br />

Effektive Restwassermenge:<br />

Rienz, Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach, Wielenbach<br />

588 km²<br />

Speicheranlage, Wochenregulierung<br />

144,20 GWh<br />

22 m³/s<br />

200,75 m<br />

1,176 m³/s<br />

circa 37.000.000 m³/<strong>Jahr</strong><br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage: Kuppelreihen-Staumauer (Speicherbecken: 4.800.000 m³<br />

Fassungsvermögen, Regulierungspegel zwischen 1.055 und<br />

1.040 m ü.d.M.)<br />

Betontraversen an den Bächen Antholzerbach, Bruns, Furkel<br />

und Wielenbach<br />

Zuleitungstyp:<br />

Druckleitungstyp:<br />

Typ des Wasserrückgabekanals:<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

6.700 m langer Druckstollen<br />

einbetonierte Rohrleitung aus Spannbeton mit einer Länge von<br />

244 m und einem Durchmesser von 2,70 m<br />

1.913 m langer Druckstollen<br />

Turbine:<br />

Maximale Leistung /Aggregat:<br />

Leistung Wasserkraftgenerator:<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung:<br />

Transformatorkühlung:<br />

2 Francis -Turbinen mit stehender Welle<br />

21 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 42 MW)<br />

23 MVA (2 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 46<br />

MVA)<br />

Wasser<br />

Wasser<br />

69


ev01 - PS<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb:<br />

Anlagenüberwachung:<br />

Betriebskontrolle und Datenübertragung:<br />

kein eigenes Kraftwerkspersonal; das Kraftwerk in Bruneck<br />

fällt in den Zuständigkeitsbereich des für das Gebiet Südtirol<br />

verantwortlichen Personals<br />

3 Wärter + 1 Vertretung vom Welsberg Staudamm<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen<br />

1.061,50 m<br />

Becken 4.800.000 m 3<br />

1.055,00 m<br />

Leitung<br />

Antholzerbach<br />

ø 1,8-2,00 m<br />

Einlauf Brunstbach<br />

1.085,00 m<br />

ø 0,40 m<br />

ø 0,65 m<br />

ø 0,70 m<br />

Einlauf Furkelbach<br />

1.096,00 m<br />

Einlauf Wielenbach<br />

1.085,00 m<br />

ø 0,40 -<br />

0,50 m<br />

Schlachtwasserschloss und Schwallkammer<br />

1.060,50 m<br />

max. Fassungsvermögen<br />

Rienz<br />

Düker<br />

1.016,55 m<br />

Stahlbetonrohr ø 2,70 m<br />

L= 260,449 m<br />

Druckleitung<br />

Druckstollen<br />

Freispiegelstollen<br />

Unterirdisches Stahlbetonrohr<br />

L= 2.498,40 m<br />

L= 6.571,17 m Qmax= 22,0 m 3 /s<br />

947,00 m<br />

48,78 m<br />

845,70 m<br />

846,86 m<br />

847,60 m<br />

838,00 m<br />

837,00 m<br />

1.941,83 m<br />

Rienz<br />

Abb.16<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

70


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />

Abb. 17<br />

Welsberg Staudamm<br />

Die Anlage nutzt das Wasser der Rienz und ihrer Nebenflüsse Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach<br />

und Wielenbach. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über insgesamt 588 km², von denen 430 km² an<br />

den Staudamm Welsberg und 158 km² an die sekundären Einläufe angeschlossen sind.<br />

Die Wehranlage an der Rienz liegt in der Gemeinde Olang und besteht aus einer Kuppelreihenstaumauer<br />

aus Beton, deren Höhe 51 m beträgt. Die Krönung verläuft über 115 m. Der Staudamm schafft<br />

ein künstliches Staubecken mit einem Fassungsvermögen von 4.800.000 m³ und einer maximalen<br />

Regulierungshöhe von 1.055,0 m ü.d.M.<br />

71


ev01 - PS<br />

An seinem rechten Ufer verfügt der Staudamm über zwei Grundablässe mit flüssigkeitsgetriebenen<br />

Plattenschützen (einer der beiden Grundablässe ist mit zwei Reihenschützen, der andere mit einem<br />

Einzelschütz ausgestattet).<br />

Am linken Ende befindet sich ein Oberflächenablass mit einem Doppelschütz: Eine Automatikklappe<br />

zur Regulierung des Wasserniveaus an der Oberseite und ein Plattenschütz mit Flüssigkeitsgetriebe<br />

an der Unterseite.<br />

Die Wasserfassung liegt am rechten Ufer und ist mit einem flüssigkeitsgetriebenen Plattenschütz<br />

ausgestattet, das bei zu hoher Fließgeschwindigkeit des Wassers automatisch schließt.<br />

Abb. 18<br />

Außengebäude des<br />

Kraftwerks Bruneck<br />

Auf derselben Uferseite befindet sich ein 1.540 m³ großes Gebäude, in dem der Schaltraum, der<br />

Zugang zu den Schächten der Schütze und im oberen Stockwerk die Umkleidekabinen, Büros und<br />

Wohnungen des Wachpersonals untergebracht sind.<br />

Die Hauptzuleitung besteht aus drei Druckstollenabschnitten mit einem Durchmesser von 3,3 m.<br />

Der erste Abschnitt ist 803 m lang und endet an einer 38 m langen Kanalbrücke über die Rienz,<br />

die aus einem selbsttragenden isolierten Stahlrohr besteht.<br />

Auf den zweiten 410 m langem Abschnitt auf der linken Talseite folgt ein weiterer Abschnitt mit einer<br />

Länge von 2.500 m, der auf Grund des Höhenprofils des Bodens aus einer Spannbetonrohrleitung<br />

besteht. Es handelt sich dabei um eine unterirdische Rohrleitung mit Düker, die einen variablen<br />

Druck von 50 bis 90 Wassermetern aufweist. Sie besteht aus 5,20 m langen Rohren mit Rohrmuffen<br />

und kontinuierlicher Auflage und hat ein Gewicht von 27 Tonnen. Ein 2.820 m langer Stollen bildet<br />

den letzten Abschnitt. Die maximale Wasserführung der Zuleitung beträgt 22 m³/s.<br />

72


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Längs der Hauptzuleitung fließen die Leitungen der Nebenflüsse zu:<br />

• Die Zuleitung des Antholzerbachs besteht aus einer 2.513 m langen Druckrohrleitung aus<br />

Stahlbeton mit einem variablen Durchmesser von 2,0 bis 1,8 m. Darauf folgt ein Druckstollen<br />

mit 353 m Länge, der in einen 34 m tiefen Zuleitungsschacht mündet, in den ein automatischer<br />

Dämpfer installiert ist. Diese Zuleitung erreicht eine maximale Wasserführung von 4,7 m³/s.<br />

Die Sperre am Antholzerbach besteht aus einer ca. 28 m langen Überlauftraverse aus Beton mit<br />

motorgesteuertem Kiesfangschutz und zwei manuell gesteuerten Einlaufschützen. Direkt hinter dem<br />

Einlauf fließt das Wasser in zwei offene Sandfangkanäle, die in die oben genannte Rohrleitung führen;<br />

• Die Zuleitung von den Flüssen Brunstbach und Furkelbach besteht aus Druckleitungen aus<br />

Stahlbeton mit einem variablen Durchmesser von 0,7 bis 0,4 m und einer Gesamtlänge von 3.900<br />

m. Die Einleitung in den Hauptstollen erfolgt über einen automatischen Dämpfer. Die Wehranlagen<br />

an den Flüssen Brunstbach und Furkelbach bilden feste Betonüberlauftraversen, von denen jede<br />

mit einem Kiesfangschutz und einem manuell gesteuerten Einlaufschutz ausgestattet ist;<br />

• Die Zuleitung vom Wielenbach erfolgt mittels einer Druckrohrleitung aus Stahlbeton mit variablem<br />

Durchmesser von 0,5 bis 0,4 m und einer Länge von 2.237 m. Der Einlauf am Wielenbach ist<br />

analog zu denen an Brunstbach und Furkelbach.<br />

Der Hauptstollen endet in einem Zwei-Kammern-Schachtwasserschloss, von welchem die<br />

Druckwasserleitung abgeht. Sie besteht aus einer am Felsen fixierten Rohrleitung aus Spannbeton.<br />

Ihr Durchmesser beträgt 2,70 m und ihre Länge 244 m. Die einzelnen Rohre sind 4 m lang, 22 cm<br />

dick und sind mit einem inneren Dichtungsblech ausgestattet. Am Leitungsende befindet sich eine<br />

Drosselklappe, die bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt.<br />

Der 9.000 m³ große Maschinenraum befindet sich in einer Kaverne. Darin sind zwei Generatorenaggregate mit<br />

stehender Welle installiert, jedes mit einer Hydraulikturbine des Typs Francis mit entsprechendem Drehventil<br />

ausgestattet. Ihre Leistung beträgt 21 MW bei 600 Umdrehungen/min. Ferner befindet sich im Maschinenraum<br />

ein Wasserkraftgenerator mit einer Leistung von 23 MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />

Abb. 19 u. 20<br />

Schaltwarte und<br />

Maschinenraum in einer Kaverne<br />

73


ev01 - PS<br />

Die Schalttafeln für die Automatiksteuerungen, die Schutzvorrichtungen für die Generatoraggregate,<br />

sowie die Transformatoren, die Steuerwarten der Hilfsfunktionen und die Kühlwasserpumpen sind<br />

ebenfalls im Maschinenraum installiert.<br />

Die beiden Haupttransformatoren mit einer Leistung von 23 MVA bei einer Spannung von 10/130 kV<br />

sind in einer Kaverne in der Nähe des Maschinenraumes untergebracht. Sie sind durch 10 kV-Kabel<br />

mit den Wasserkraftgeneratoren und durch 130-kV-Flüssigölkabel mit der Außenstation verbunden.<br />

Ein 370 m langer befahrbarer Stollen sichert die Zufahrt zur Kaverne und den Austritt der<br />

Hochleistungs-, Steuer- und Signalkabel.<br />

Die Hochspannungsstation (130 kV) befindet sich außen am rechten Ufer.<br />

In diesem Werk sind alle Hochspannungsanlagen der beiden Generatorenaggregate und der beiden<br />

130-kV-Leitungen als Teil des Nationalen Stromnetzes (Kabelklemmen, Trennschalter, Schalter,<br />

Stromwandler, Hilfsgeräte für die Medienanschlüsse, Ableiter), sowie ein 2,5 MVA - 130/10 kV<br />

Tranformator und die dazugehörigen Geräte zur Speisung der Hilfsfunktionen installiert.<br />

Neben dem Kraftwerk befindet sich ein 3.000 m³ großes Gebäude, in dem folgende Anlagen<br />

untergebracht sind:<br />

• Raum für die lokalen Steuer- und Überwachungstafeln der Anlage;<br />

• Raum für die Hilfsfunktionen und die 10-kV Geräte;<br />

• Fernsteuer- und Telekommunikationsanlagen;<br />

• Werkstatt und Montage- und Revisionsraum für Transformatoren;<br />

• Akkumulatorenraum;<br />

• Büros, Lager und Umkleideräume.<br />

Ein zweites Gebäude beherbergt Wohnungen für das Personal.<br />

Der Abflusskanal verläuft in einem Druckstollen und hat eine Länge von 1.1913 m.<br />

Durch diesen Kanal wird das zugeleitete Wasser kurz vor Bruneck zurück in die Rienz gespeist.<br />

Die Anlage wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen ferngesteuert.<br />

74


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

GRAUN IN DER GEMEINDE GRAUN<br />

IM VINSCHGAU (BZ)<br />

AnHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

75


ev01 - PS<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN<br />

Das Wasserkraftwerk Graun nutzt das Wasser des Karlinbachs und folgender Nebenflüsse aus dem<br />

Langtauferertal, einem Seitental des Vinschgaus: links Kapplerbach, Pezzeibach, Fallerbach, sowie<br />

Pedrossbach und rechts Regelbach.<br />

Karlinbach: Hat eine Länge von 19,6 km, sein Einzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von<br />

114 km². Er entspringt auf ca. 2.500 m ü.d.M. aus dem Gletscher der Weißkugel und mündet in den<br />

Reschensee. Die Wasserführung des Flusses variiert zwischen 0,3 m³/s und 5-6 m³/s.<br />

Die vorkommenden Fischarten sind hauptsächlich lachsähnliche Fische (Salmoniden), wie z.B.<br />

Marmorataforellen, Bachforellen, Regenbogenforellen, Bachsaiblinge und Pfrille.<br />

Geologie: Die geologische Beschaffenheit des Langtauferertals besteht aus metamorphem Gestein,<br />

zusammengesetzt aus Phyllitgneisen mit Granitgneis Einlagerungen und Granitphylliten.<br />

Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />

• Die Gemeinde Graun im Vinschgau (BZ) liegt auf 1.520 m ü.d.M. und zählt über 2.300<br />

Einwohner. Das gesamte Kraftwerk liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Graun im Vinschgau.<br />

Flora und Fauna des Langtauferertals: Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit<br />

Rottannen, Lärchen, Weißtannen und Kiefern. Unter den vorkommenden Blumenarten stechen<br />

besonders die Alpenrosen hervor. Auf den Almwiesen oberhalb von 1.000 m blühen Anemonen,<br />

Hahnenfuß, Bergkamelie, Schafgarbe, Enzian und Flechten. Auch die alpine Fauna weist eine große<br />

Artenvielfalt auf. Abgesehen von einer Vielzahl an Murmeltieren, Füchsen, Eichhörnchen und Hasen,<br />

bietet dieses Gebiet auch Lebensraum für viele Huftiere, wie z.B. Gämsen, Hirsche und Rehe.<br />

Zu den vorkommenden Vogelarten zählen Steinadler, Auerhahn, Birkhuhn, Bergrebhuhn und viele<br />

Unterarten.<br />

Gebietsnutzung: Das Langtauferertal ist geprägt durch weite nicht kultivierte Flächen,<br />

Wälder, Weiden und Almwiesen. Dieses Gebiet ist gekennzeichnet von einem weiten Netz aus<br />

familiengeführten Handwerksbetrieben und Handelsgewerbe.<br />

76


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 04 Reschenpass<br />

Legende<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

77


ev01 - PS<br />

ÜBERSICHTSKARTE KRAFTWERK GRAUN<br />

Legende<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Kappelbach<br />

Patscheidbach<br />

Einlauf<br />

Kappelbach<br />

Einlauf<br />

Patscheidbach<br />

RESCHEN<br />

1862,55<br />

Falzerbach<br />

Einlauf<br />

Falzerbach<br />

Karlinbach<br />

MELAG<br />

BECKEN<br />

Einlauf<br />

Karlinbach<br />

Einlauf<br />

Pedrossbach<br />

Stollen<br />

Pedrossbach<br />

GRAUN<br />

Stollen<br />

Karlinbach<br />

Einlauf<br />

linker Riegelbach<br />

1905,50<br />

rechter Riegelbach<br />

1897,10<br />

Kuhalmbach<br />

KRAFTWERK<br />

GRAUN<br />

Riegelbach<br />

HAIDERSEE<br />

Maßstab:<br />

78


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort:<br />

Langtauferer Str. 46 - 39020 Graun im Vinschgau<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1960<br />

Inbetriebnahme: 1962<br />

Umbau: -<br />

Ablauf der Konzession: 2016<br />

Genutzte Wasserläufe:<br />

Einzugsgebiet:<br />

Anlagentyp:<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/<strong>Jahr</strong>:<br />

Ausbauwassermenge:<br />

Fallhöhe:<br />

Restwassermenge:<br />

Effektive Restwassermenge:<br />

Karlinbach, Kapplerbach, Pezzeibach, Regelbach, Pedrossbach,<br />

Fallerbach<br />

80,1 km²<br />

Laufwasserkraftwerk, mit Tages- und Winterregulierung durch<br />

Füllbecken<br />

41,40 GWh<br />

4,5 m³/s<br />

354,82 m<br />

0,16 m³/s<br />

ca. 5.000.000 m³/<strong>Jahr</strong><br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage:<br />

Zuleitungstyp:<br />

Fassungsvermögen des Sammelbeckens<br />

von Melag:<br />

Druckleitungstyp:<br />

Typ des Wasserrückgabekanals:<br />

Betontraverse am Karlinbach<br />

Holztraversen am Kappler- und Pezzeibach<br />

Stahlbetontraversen am Regel-, Pedross- und Fallerbach<br />

374 m lange unterirdische Druckrohrleitung und 86 m langer<br />

Druckstollen, die das Wasser des Karlin- und Kapplerbachs zum<br />

Sammelbecken von Melag leiten<br />

unterirdische Hauptdruckleitung mit einer Länge von 3.708 m<br />

Druckstollen mit einer Länge von 3.694 m<br />

Rohrleitungen der Nebeneinläufe ( Kappler-, Pezzei-, Regel-,<br />

Pedross- Fallerbach)<br />

89.000 m³<br />

Unterirdische Metallrohrleitungen mit einer Länge von 814 m<br />

und einem Durchmesser zwischen 1,3 m und 1,2 m<br />

teilweise geschlossener Freispiegelkanal mit einer Länge von<br />

438 m, der das Wasser in den Reschensee zurückleitet<br />

79


ev01 - PS<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine:<br />

Maximale Leistung /Aggregat:<br />

Maximale Leistung /Aggregat:<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung:<br />

Transformatorkühlung:<br />

1 Pelton-Turbine mit stehender Welle<br />

12,55 MW<br />

14,4 MVA<br />

Wasser<br />

Luft<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb:<br />

Anlagenüberwachung:<br />

Betriebskontrolle und Datenübertragung:<br />

kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

keine<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

Abb. 21<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

1.855,70 m<br />

1.851,85 m<br />

Einlauf<br />

Karlinbach<br />

1.844,00 m<br />

Einlauf<br />

Kappelbach<br />

ø 0,3 m<br />

1.852,50 m<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Druckstollen<br />

Freispiegelstollen<br />

1.870,70 m<br />

1.856,30 m<br />

1.860,00 m<br />

Einlauf Patscheidbach<br />

Sammelbecken<br />

86.000 m 3<br />

1.905,50 m<br />

Einlauf rechter<br />

Riegelbach<br />

1.862,65 m<br />

ø 0,25 m<br />

L= 70 m<br />

Sandfang<br />

Einlauf Falzerbach<br />

Einlauf linker<br />

Riegelbach<br />

1.897,10 m<br />

1.895,30 m<br />

1.681,82 m<br />

1.861,35 m<br />

L= 23,9 m<br />

L= 68,10 m<br />

1.496,90 m<br />

statisches Niveu<br />

1.864,00 m<br />

Einlauf Pedrossbach<br />

1.810,25 m<br />

L= 813,91 m<br />

ø 1,30-1,20 m<br />

1.500,50 m<br />

1.496,79 m<br />

Reschen See<br />

1.491,30 m<br />

80


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN IM VINSCHGAU<br />

Die Laufwasseranlage mit einem Einzugsgebiet von 50,8 km² ist mit einem Sammelbecken ausgestattet<br />

und leitet hauptsächlich Wasser vom Karlinbach ab.<br />

Im Hauptstollen fließt das Wasser der linken Nebenflüsse Kapplerbach, Pezzeibach, Fallerbach und<br />

Pedrossbach zusammen. Die beiden Arme des rechten Nebenflusses Regelbach werden über einen<br />

Düker zugeleitet. Das gesamte Einzugsgebiet beläuft sich auf 80,1 km².<br />

Die Traverse des Karlinbachs bildet das Hauptsperrwerk: Es handelt sich dabei um eine feste, 16<br />

m lange Überlauftraverse aus Beton, ausgestattet mit einem Kiesfangschütz und Einlaufschütz und<br />

verbunden mit einem offenen, 41 m langen Dufour-Sandfang. Von dort geht eine unterirdische<br />

Druckrohrleitung aus Stahlbeton ab. Diese hat einen Durchmesser von 1,5 m und eine Länge von ca.<br />

374 m. An diese Leitung wiederum schließt ein Kanaltunnelabschnitt mit einem Durchmesser von<br />

1,8 m und einer Länge von 86 m an, über den das Wasser in das Sammelbecken von Melag fließt.<br />

Das Sammelbecken von Melag erfüllt während des Dauerbetriebs im Sommer und zur Tag-Nacht-<br />

Modulation in der Winterzeit die Aufgabe eines Absetzbeckens. Die Ränder des oberirdischen<br />

Beckens sind aus verdichteter Erde, das Becken selbst ist mit einem zweischichtigen Bitumenmantel<br />

verkleidet. Sein Nutzfassungsvermögen beträgt 89.000 m³, bei einem maximalen Regulierungsniveau<br />

von 1.852,50 m. ü.d.M.<br />

Das Becken verfügt über einen Überlauf mit fester Schwelle und einen Grundablass und kann über<br />

eine Rohrleitung von 1,5 m Durchmesser und 219 m Länge umgangen werden.<br />

Abb. 22<br />

Einlauf des Karlinbachs<br />

81


ev01 - PS<br />

Der Zulauf unterhalb des Beckens besteht aus einer unterirdischen Druckrohrleitung mit<br />

einem Durchmesser von 1,5 m und einer Länge von ca. 3.708 m.<br />

An diesen Abschnitt schließt ein Druckstollen an, welcher einen Durchmesser zwischen 2,1 m<br />

und 2,3 m und eine Länge von ca. 3.694 m misst. Die maximale Wasserführung liegt bei 4,5 m³/s.<br />

Die gesamte Rohrleitung ist aus jeweils 5 m langen Fertigrohrabschnitten aus Schleuderstahlbeton<br />

zusammengefügt. Die Stahlbetonblöcke zur Bodenverankerung der Rohrleitung bilden gleichzeitig die<br />

Flächen- und Höhenscheitelpunkte. In einigen sumpfigen Gebieten oder Arealen mit ungeeigneter<br />

Bodenbeschaffenheit liegen die Rohre auf Stahlbetonsätteln auf. Entlang der Rohrleitungen sind<br />

verschiedene Grundablässe, Entlüftungen, Mannlöcher und Einlässe für Löschnetze installiert.<br />

Abb. 23 u. 24<br />

Sammelbecken von Melag<br />

und Generatoraggregat<br />

Längs der Anlage fließen die seitlichen Zuleitungen der Nebenflüsse:<br />

• Kapplerbach und Pezzeibach sind mit kleinen Holztraversen versperrt, die über von Hand zu<br />

bedienende Gitter und Klappen verfügen. Von der Sperre verlaufen unterirdische Stahlrohre zur<br />

Hauptleitung. Diese Zuleitungen sind von Oktober bis Mai in Betrieb;<br />

Die beiden Arme des Regelbachs sind mit festen Überlauftraversen aus Stahlbeton blockiert, die mit<br />

Kiesfang- und Einlaufschützen versehen sind. Vom rechten Arm wird das Wasser über ein Bonna-<br />

Rohr zum linken Arm geleitet und fließt anschließend zu einem für beide Einläufe gemeinsamen, 22<br />

m langen Sandfang, welcher über einen Überlauf mit Rücklauf ins Flussbett verfügt. Vom Sandfang<br />

verläuft ein unterirdisches Metallrohr mit einem Durchmesser von 0,6 m, welches das Tal über einen<br />

Düker durchquert.<br />

Beim Einlauf des Fallerbachs in ein mit einem 0,6 m Durchmesser Metalldämpfer versehenen, Becken<br />

ist die Rohrleitung mit Speisungseinläufen für Bewässerungs- und Löschnetze sowie Grund- und<br />

Mündungsablässen ausgestattet. Der Einlauf des Fallerbachs entspricht denen des Regelbachs und<br />

ist ebenfalls mit einem Sandfang ausgestattet. Die Einleitung der Abzweigung Regelbach-Fallerbach<br />

erfolgt über eine „Einlauf Null“ benannte Kabine.<br />

Die Sperre des Pedrossbachs besteht aus einer festen Überlauftraverse aus Stahlbeton, ausgestattet<br />

mit einem Kiesfangschütz und einem Überlauf. Die Ableitung besteht teilweise aus einem Metallrohr<br />

und teilweise aus einem Bonna-Rohr und fließt, nachdem sie den Tunnel von „Fensterstollen 1“<br />

durchquert hat, in den Hauptstollen.<br />

82


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Die Hauptzuleitung mündet in ein Schachtwasserschloss, von dem eine geschweißte, unterirdische<br />

Druckleitung aus Metall mit einem variablen Durchmesser von 1,3 m bis 1,2 m und einer Länge von<br />

ca. 814 m abgeht. Am Leitungsende ist eine (Sicherheits-)Drosselklappe angebracht, die bei zu hoher<br />

Fließgeschwindigkeit automatisch schließt. Das zugelassene Nominalgefälle liegt bei 354,82 m;<br />

das Nutzgefälle bei 352,0 m (Betrieb mit Becken) oder 355,3 m (bei direkter Verbindung mit dem Einlauf).<br />

Der Maschinenraum befindet sich in einem 6.300 m³ großen Gebäude, in welchem außerdem<br />

zwei Gästehäuser sowie Werkstatt- und Lagerräume untergebracht sind. Im Maschinenraum ist<br />

ein Generatoraggregat mit stehender Welle installiert. Es besteht aus einer vierstrahligen Pelton-<br />

Hydraulikturbine mit einer Leistung von 12.55 MW und drehbarem Absperrventil, sowie aus einem<br />

asynchronen Generator mit 14,4 MW - 500 Umdrehungen - 10 kV - 50 Hz.<br />

Ein Teil des Maschinenraums fungiert auch als Montageraum für den Haupttransformator.<br />

In den anderen Räumen dieses Gebäudes befinden sich:<br />

Die Schalttafeln für die Automatiksteuerungen, die Fernsteuerung und die Schutzfunktionen<br />

des Generators, des Transformators und der Hochspannungsleitung; die 10-kV-Geräte für den<br />

Anschluss des Generators an den Haupttransformator (mit Kabel) und für die Verbindung mit<br />

einer 10-kV-Leitung der ENEL; die Transformatoren und Steuerwarten für die Hilfsfunktionen; die<br />

Akkumulatorenbatterien; die Pumpen für die Kühlanlage.<br />

Neben dem Hauptgebäude des Kraftwerks liegt das Umspannwerk, das mit einem<br />

Aufspanntransformator von 15.2 MVA - 10/137 kV und den entsprechenden Hochspannungsanlagen<br />

für eine 130-kV-Leitung des nationalen Stromnetzes (Trennschalter, Schalter, Stromwandler, Ableiter,<br />

Hilfsgeräte für Medienanschlüsse) ausgestattet ist.<br />

Der offene und teilweise geschlossene Abflusskanal hat eine Länge von ca. 438 m und bringt das<br />

zugeleitete Wasser in das Sammelbecken am Reschen zurück.<br />

Die Anlage wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen ferngesteuert.<br />

Abb. 25<br />

Gebäude des Kraftwerks<br />

83


84<br />

rev01 - PS


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

LAAS IN DEN GEMEINDEN MARTELL (BZ)<br />

UND LAAS (BZ)<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

85


ev01 - PS<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />

Das Wasserkraftwerk Laas nutzt das Wasser des Plimabachs und seiner Nebenflüsse Flimbach,<br />

Soybach, St. Maria Bach, Schluderbach und Rosimtalbach auf dem Abschnitt des mittleren Vinschgaus<br />

(ein durch den Flusslauf der Etsch gegrabenes Alpental), des Martelltals und des Laasertals.<br />

Laaserbach: 15 km langer rechter Nebenfluss der Etsch, dessen Einzugsgebiet sich über eine<br />

Fläche von 16,6 km² erstreckt. Der Laaserbach entspringt am Ofenpass auf 3.303 m Höhe und<br />

mündet bei Laas in die Etsch. Die geführte Wassermenge des Baches variiert zwischen 0,3 m³/s und<br />

4 m³/s.<br />

Plimabach: 28,5 km langer rechter Nebenfluss der Etsch, dessen Einzugsgebiet sich über<br />

eine Fläche von 162 km² erstreckt. Der Plimabach entspringt an der Butzenspitze (3.302 m)<br />

zwischen der Schöntaufspitze (3.324 m) und der Eisseespitze (3.247 m) an der Königsspitze.<br />

Bei Latsch fließt der Plimabach in die Etsch. Die geführte Mindestwassermenge des Baches<br />

variiert zwischen 0,4 m³/s und 20 m³/s. Die in den beiden Bächen vorkommenden Fischarten sind:<br />

Bachforelle (Salmo trutta), Marmorata forelle (Salmo trutta marmoratus) und Äsche (Thymallus thymallus).<br />

Geologie: Der Kern des Martelltals besteht aus Quarzphyllit, während der äußere Bereich von mit<br />

Marmor durchzogenem Glimmerschiefer geformt wurde. In der Umgebung des Zufrittsees findet<br />

sich der Marteller Granit.<br />

Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />

• Die Gemeinde Martell (BZ) liegt auf 1.312 m ü.d.M. und zählt ca. 900 Einwohner.<br />

Der Zuftrittstaudamm und die Wasserfassungen der Nebenflüsse liegen auf dem Gemeindegebiet<br />

von Martell.<br />

• Die Gemeinde Laas (BZ) , liegt auf 868 m ü.d.M. und zählt über 3.500 Einwohner.<br />

Die Wasserfassung des Laaserbachs und das Kraftwerk selbst befinden sich auf dem Gebiet der<br />

Gemeinde Laas.<br />

• Der Nationalpark Stilfser Joch, Provinz Bozen – Südtirol, befindet sich im Herzen der<br />

Zentralalpen, grenzt direkt an den Schweizer Nationalpark und schließt das gesamte Bergmassiv<br />

der Ortlergruppe mit ein. Dank der großen Höhenunterschiede zwischen dem Tal auf 650 m<br />

ü.d.M. und den bis zu 3.900 m ü.d.M. aufragenden Gletschern beherbergt der alpine Nationalpark<br />

Stilfser Joch eine Vielzahl an Ökosystemen. Als eines der größten Naturschutzgebiete der Alpen<br />

zeichnet sich der Nationalpark Stilfser Joch durch die Artenvielfalt seiner Flora und Fauna aus.<br />

Flora und Fauna des Martelltals:<br />

Im Martelltal sind eine große Anzahl an Baum- und Blumenarten beheimatet. Unter den<br />

vorkommenden seltenen Arten finden sich der Gletscherhahnenfuß, der auf über 3.500 m wächst,<br />

und das Alpenglöckchen. An Säugetieren leben im Martelltal Gämsen, Steinböcke, Hirsche und Rehe.<br />

Auch Füchse, Murmeltiere, Hermeline, Eichhörnchen und Hasen sind sehr zahlreich vertreten. Etwas<br />

seltener dagegen kommen Dachse und Wiesel vor. Weiter ist das Martelltal Lebensraum für viele<br />

Vogelarten, wie z.B. Alpenkrähe, Kolkrabe, Specht, Auerhahn, Haselhuhn, Bussard, Sperber und Eule.<br />

Auch Steinadler und Bartgeier können beobachtet werden.<br />

Gebietsnutzung:<br />

Das Martelltal ist vor allem für seine hervorragenden Erdbeeren berühmt, während das Laasertal<br />

durch seinen Marmorbruch bekannt geworden ist. Hinzu kommen zahlreiche Handwerksbetriebe<br />

und der Tourismus, der v.a. für das Martelltal eine wichtige Einnahmequelle darstellt.<br />

86


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 12 + 25 Schlanders und Rabbi<br />

Legende<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Sperranlage<br />

Staudamm<br />

Straßennetz<br />

87


ev01 - PS<br />

ÜBERSICHTSKARTE KRAFTWERK LAAS<br />

Legende<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Abb. 26<br />

Seite 89:<br />

Zufritt Staumauer<br />

EINLAUF<br />

OBERLAAS<br />

Pumpenhaus<br />

Faltin<br />

Stollen<br />

Laaserbach<br />

ZUFRITTSTAUSEE<br />

STAUDAMM<br />

ZUFRITTSEE<br />

Einlauf<br />

Rosimtalbach<br />

Rosimtalbach<br />

Pumpenhaus<br />

St. Johann<br />

Stollen<br />

Schluderbach<br />

Einlauf<br />

Schluderbach<br />

Stollen<br />

KRAFTWERK LAAS<br />

Stollen<br />

ETSCH<br />

LAAS<br />

Einlauf<br />

S.Maria-Bach<br />

S.Maria-Bach<br />

Plimabach<br />

Einlauf<br />

Soybach<br />

ENNEWASSER<br />

Maßstab:<br />

Soybach<br />

Flimbach<br />

Einlauf<br />

Flimbach<br />

88


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

89


ev01 - PS<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort:<br />

Schießstandweg 37 – 39023 Laas<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1952<br />

Inbetriebnahme:<br />

1954 (Kraftwerk) - 1956 (Zufritt Staudamm)<br />

Umbau: 1996<br />

Ablauf der Konzession: 2011<br />

Genutzte Wasserläufe:<br />

Einzugsgebiet:<br />

Anlagentyp:<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/<strong>Jahr</strong>:<br />

Ausbauwassermenge:<br />

Fallhöhe:<br />

Restwassermenge:<br />

Effektive Restwassermenge:<br />

Plimabach und dessen Nebenflüsse Flimbach, Soybach, St. Maria-<br />

Bach, Schluderbach, Rosimtalbach und Laaserbach<br />

117,40 km²<br />

Saisonspeicherkraftwerk<br />

226,04 GWh<br />

7 m³/s<br />

968,5 m<br />

0,2416 m³/s<br />

7.620.000 m³/<strong>Jahr</strong><br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage: Gewichtsstaumauer am Plimabach (Zufrittstausee: 19.600.000 m³<br />

Fassungsvermögen, maximaler Regulierungspegel 1.850,50 m ü.d.M.)<br />

gemauerte Traversen des Oberlaaser Wehrs und der Nebeneinläufe<br />

(Flimbach, Soybach, St. Maria Bach, Schluderbach , Rosimtalbach)<br />

Mauerwehr der Pumpstation Faltin<br />

Mauerwehr der Pumpstation St. Johann<br />

Zuleitungstyp:<br />

Druckleitungstyp:<br />

Typ des Wasserrückgabekanals:<br />

Hauptdruckstollen mit einer Länge von 10,8 km und einem<br />

Durchmesser von 2,10 m<br />

Stahlrohrleitungen, die das Wasser der Bäche Flimbach, Soybach,<br />

St. Maria-Bach, Schluderbach und Rosimtalbach in den Hauptstollen<br />

leiten<br />

Unterirdische Rohrleitung mit einer Länge von 2.180 m und<br />

einem Durchmesser zwischen 1,70 m und 1,47 m<br />

Freispiegelkanal mit einer Länge von 22 m<br />

90


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine:<br />

Maximale Leistung /Aggregat:<br />

Leistung Wasserkraftgenerator:<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung:<br />

Transformatorkühlung:<br />

1 Pelton -Turbine mit waagrechter Welle<br />

63 MW<br />

70 MVA<br />

Wasser<br />

Luft<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb:<br />

Anlagenüberwachung:<br />

Betriebskontrolle und Datenübertragung:<br />

kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

2 Wärter des Zufritt Staudamms<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

Einlauf St.Maria-Bach 1.951,05 m<br />

Einlauf Schluderbach<br />

2.014,55 m<br />

Einlauf Rosimtalbach<br />

Zufritt Speichersee<br />

1.862 m<br />

Nutzkapazität 19,6 x 10 6 m 3 1.850,50 m<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Druckstollen<br />

1.792,35 m<br />

Qmax 150 l/s<br />

Qmax 700 l/s<br />

Qmax 450 l/s<br />

Plimabach<br />

Pumpenhaus<br />

St. Johann (1.612,70 m)<br />

Einlauf<br />

Soybach<br />

Einlauf<br />

Flimbach<br />

1.996,20 m<br />

1.970,50 m<br />

Qmax 60 m 3 /s<br />

Qmax 220 m 3 /s<br />

Qmax 20 m 3 /s<br />

10.898,8 m<br />

Qmax 3,4 m 3 /s<br />

Pumpenhaus<br />

Faltin (1.651,00)<br />

L=11.016,13 m Qmax=7,0 m³/s<br />

Einlauf<br />

Laaserbach<br />

1.865,62 m<br />

103,52 m<br />

1.851,50 m<br />

117,32 m<br />

13,80 m<br />

1.778,37 m<br />

1.850,50 m Maximalspeicher<br />

963,50 m<br />

860,20 m<br />

L= 29,75 m<br />

Kraftwerk<br />

867,65 m<br />

Ableitkanal<br />

Kraftwerk Kastelbell<br />

982,85 m<br />

863,50 m<br />

859,24 m<br />

Speicherbecken<br />

Kraftwerk Kastelbell<br />

Abb. 27<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

91


ev01 - PS<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />

Das Kraftwerk Laas mit seinem künstlichen Staubecken zur Saisonspeicherung nutzt das Wasser der<br />

beiden rechten Etschzuflüsse Plima- und Laaserbach.<br />

In den Ableitungsstollen mündet außerdem über eine Sammelrohrleitung das Wasser der rechten<br />

Zuflüsse des Plimabachs, Soybach und St.-Mariabach, sowie das Wasser der linken Zuflüsse Schluderund<br />

Rosimtalbach. Weiter talabwärts mündet auch das Wasser des Laaserbachs aus dem Wehr in<br />

Oberlaas in den Stollen. Die beiden kleinen Pumpstationen St. Johann und Faltin ergänzen durch die<br />

Rückgewinnung der unter den Sperranlagen durchfliessenden Wassermenge die Wasserzufuhr aus<br />

Plima- und Laaserbach.<br />

Das Gesamteinzugsgebiet umfasst 117,4 km² mit einer durchschnittlichen Höhenlage von 2.400 m<br />

ü.d.M. Und besteht zu 22 % aus Gletschern. 77 km² des Einzugsgebiets werden direkt vom Staudamm<br />

eingeschlossen.<br />

Das Hauptsperrwerk am Plimabach ist die entlastete Gewichtsstaumauer am Zufrittsee, die aus<br />

17 je 18 m breiten Pfeilern mit zwei dickwandigen Druckflanschen besteht. Am höchsten Punkt<br />

misst das Hauptsperrwerk 83 m. Die Krönung liegt damit auf 1.851,50 m ü.d.M. und erstreckt sich<br />

über eine Höhe von 380 m. Die Betonmasse hat ein Volumen von 310.000 m und der für den Bau<br />

notwendige Aushub belief sich auf 250.000 m³.<br />

Der Zufrittstaudamm bildet den gleichnamigen künstlichen Stausee. Mit seiner Nutzkapazität von<br />

19.600.000 m³ kann er ein jährliches Abfließvolumen von 76.000.000 m³ regulieren. Der maximale<br />

Regulierungspegel liegt bei 1.850,50 m ü.d.M.<br />

Abb. 28<br />

Das Wasserkraftwerk<br />

Am linken Ufer hat das Wehr einen aus einem Flügelschütz bestehenden Überfall als Teil eines<br />

automatischen Regulierungsmechanismus sowie zwei parallele Grundablässe mit je zwei aufeinander<br />

folgenden Schützen.<br />

92


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Die mit Stab- und Gitterrechen sowie einem Plattenschütz gesicherte Wasserfassung befindet sich<br />

ebenfalls am linken Ufer.<br />

Der Staudamm verfügt über zahlreiche Kontrollinstrumente sowie ein automatisches<br />

Überwachungssystem, das über Funk mit der (rund um die Uhr besetzten) Hydros-Schaltzentrale<br />

in Verbindung steht.<br />

Abb. 29 u. 30<br />

Grundablass<br />

und Stollen der Staumauer<br />

Die Hauptzuleitung besteht aus einem etwa 10,80 km langen Druckstollen mit einem Durchmesser<br />

von 2,10 m. Die folgenden Nebenleitungen münden in den Hauptstollen:<br />

• aus Flimbach, Soybach, St. Mariabach, Schluderbach, Rosimtalbach über feste, gemauerte<br />

Überfallwehre mit handbetriebenen Einlauf- und Abflussschützen und Rechen am Einlaufbauwerk.<br />

Sämtliche Wehre besitzen einen Winter- und einen Sommereinlauf. Letzter besteht aus einem<br />

Absetzbecken mit Sandfangschütz. Eisenleitungen münden in eine Sammelleitung, die auch das<br />

Wasser der Pumpstation St. Johann aufnimmt. Die Pumpstation besteht aus einem Mauerwehr mit<br />

einer Überlaufkante auf einer Höhe von 1.612 m ü.d.M. und einem Sickerbecken mit Auslassschütz,<br />

das ein zweites Becken speist - das eigentliche Pumpbecken. Dort sind zwei Pumpen mit stehender<br />

Welle installiert, die eine Förderhöhe von 262 m und ein Saugvermögen von 0,035 m³/s bzw.<br />

0,065 m³/s haben. Eine dritte Pumpe mit einer Förderhöhe von 6 m und einem Saugvermögen<br />

von 0,03 m³/s dient der Rückgewinnung des Wasseraustritts. Alle drei Pumpen befinden sich in<br />

einer Kabine am linken Ufer des Plimabachs in der Ortschaft St. Johann, wo auch Elektroanlagen,<br />

Absperrschieber und die Überlaufventile der Pumpdruckleitungen untergebracht sind.<br />

Die Leitungen führen in eine Sammelleitung mit Absperrschiebern und einen Ablauf von 350 mm<br />

Durchmesser, die wiederum in die Hauptsammelleitung einmündet. Diese hat einen Durchmesser<br />

von 0,6 m und ein maximales Abflussvermögen von 0,7 m³/s. Etwa in Höhe der Abschnittsnummer<br />

1.700 mündet sie parallel zum Fensterstollen 1 in den Hauptstollen.<br />

93


ev01 - PS<br />

• aus dem Laaserbach über ein festes, gemauertes Überfallwehr (das so genannte<br />

Oberlaaser Wehr, nicht zu verwechseln mit dem Wehr des Werks Kastelbell) mit<br />

vier festen Einlaufrechen, einem Entkiesungsschütz und einem Wintereinlaufschütz.<br />

Das Entkiesungsschütz kann sowohl von Hand betrieben als auch ferngesteuert werden.<br />

Das abgeleitete Wasser wird über einen Zuleitungskanal ins Sandfangbecken geleitet, das<br />

mit abnehmbaren Schrägrechen und Grundablass versehen ist. In Fließrichtung folgt ein<br />

handbetriebenes Einlaufplattenschütz, ein zweiter Zuleitungskanal und ein Zuleitungsschacht mit<br />

Entlüftungsscheidern, der in Höhe von Fensterstollen 2 in den Hauptstollen der Anlage mündet.<br />

• aus der Pumpstation Faltin. Sie dient zur Rückgewinnung des Wassers, welches das Oberlaaser Wehr<br />

unterläuft, und besteht aus einem Mauerwehr mit Rechen, einem Überlauf mit Einlaufschütz sowie<br />

einem Sickerbecken mit Auslaufschütz. Daran schließt sich ein Überlaufkanal an, der das Pumpbecken<br />

speist. Die Förderhöhe der zwei Pumpen mit stehender Welle variiert zwischen 160 und 213 m, ihr<br />

Saugvermögen liegt bei 0,085 m³/s bzw. 0,16 m³/s. Die Pumpen sind genau wie die dazugehörigen<br />

Elektro- und Fernsteueranlagen, die Absperrschieber und die Überlaufventile der Pumpdruckleitungen<br />

in einer Kabine am rechten Ufer des Laaserbachs untergebracht. Die Druckleitungen münden in eine<br />

mit 0,3 m Durchmesser und einem Absperr- und Ablaufschieber, der in den Fensterstollen 2b mündet.<br />

Der Hauptstollen endet in einem Schachtwasserschloss mit einer unteren Füllkammer und einer<br />

oberen Schwallkammer. Das Schachtwasserschloss ist so bemessen, dass das Werk auch im Falle<br />

einer vorübergehenden Unterbrechung des Maximalflusses regulär arbeiten kann.<br />

Unterhalb des Schachtwasserschlosses ist der Stollen über zwei aufeinander folgende Drosselklappen<br />

an eine Metallrohrleitung angeschlossen; die Klappen können per Fernsteuerung bedient werden<br />

und schließen bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch. Es folgt ein Luftsaugventil und dahinter<br />

die 2.180 m lange Druckleitung, deren Durchmesser am Scheitel 1,70 m und an der Basis 1,47 m<br />

beträgt. Die unterirdisch verlaufende Druckleitung besteht aus 6 bis 8 m langen, bis zu 8 t schweren<br />

Teilabschnitten und hat ein Gesamtgewicht von 2.150 t.<br />

Am Fuß der Druckleitung, vor der Gabelung zur Turbinenversorgung, befindet sich ein Kugelventil.<br />

Die Zentrale besteht aus einem 16 x 45 m großen und 16,50 m hohen Außengebäude mit<br />

Maschinenraum, Schaltwarte, sämtlichen Diensträumen, Lagerräumen und Werkstatt.<br />

Im Maschinenraum ist ein Stromerzeugungsaggregat mit waagerechter Welle für eine<br />

Ausbauwassermenge von 7,5 m³/s untergebracht.<br />

Das Aggregat besteht aus einer zweistrahligen Pelton-Turbine mit einer Leistung von 6 63 MW bei<br />

500 U/min und einem Wasserkraftgenerator von 70 MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />

Außerdem sind im Maschinenraum die Steuerwarten sowie die Schutzvorrichtungen und<br />

automatischen Kontrollsysteme zur lokalen oder ferngesteuerten Überwachung des Kraftwerks<br />

installiert. Ferner befinden sich im Maschinenraum Transformatoren und Schalttafeln für<br />

Hilfsfunktionen sowie Filter-, Kühl- und Schmieranlagen. Der Maschinenraum verfügt über zwei<br />

Brückenlaufkräne.<br />

94


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Zur Zentrale gehören außerdem Fernmeldekabine, Nebenschaltraum mit Gleichstromverteiler und<br />

Hilfsausrüstung, sowie Werkstatt, Akkumulatorenraum und die von einem Transformator mit einer<br />

Leistung von 16 MVA versorgte 10-kV-Schaltwarte.<br />

Das Aggregat ist an einen dreispuligen Aufwärtstransformator mit 70.000 MVA und den<br />

Transformationskoeffizienten 10/130/220 kV angeschlossen, ihr Radiatorenkühlsystem arbeitet mit<br />

Naturumlauf. Der Transformator ist Teil des nationalen Stromnetzes.<br />

Das von der Zentrale genutzte Wasser fließt über einen nur 22 m langen Freispiegelkanal ab, der<br />

direkt in den Zuleitungskanal der darunterliegenden Zentrale Kastelbell mündet.<br />

Abb. 31<br />

Zufritt Staumauer<br />

Zur Versorgung der einzelnen Anlagen verfügt das Werk ferner über ein eigenes 10-kV-Stromnetz,<br />

das ans Verteilernetz des nationalen Stromkonzerns ENEL angeschlossen ist.<br />

Abschließend sei noch erwähnt, dass die Anlage einen vom Abflusskanal abzweigenden<br />

Wasserverteiler zu Bewässerungs- und Frostschutzzwecken speist.<br />

Das Werk wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen gesteuert.<br />

95


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

MARLING IN DEN GEMEINDEN ALGUND (BZ)<br />

UND MARLING (BZ)<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

97


ev01 - PS<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />

Das Wasserkraftwerk Marling nutzt das Wasser der Etsch und ihrer Nebenflüsse aus dem Vinschgau:<br />

Karlinbach, Punibach, Schnalserbach, Rambach, Suldenbach und Plimabach.<br />

Etsch: Die Etsch hat eine Länge von 409 km und erstreckt sich über ein Einzugsgebiet von ca. 12.100<br />

km². Sie entspringt aus einer Quelle unweit des Reschensees auf einer Höhe von 1.550 m ü.d.M. In Porto<br />

Fossone, südlich von Chioggia, fließt sie schließlich in die Adria. Ihr Einzugsgebiet liegt in den Regionen<br />

Trentino-Südtirol und Veneto und zu einem kleinen Teil in der Schweiz. Von ihrer Quelle ab zieht sich die<br />

Etsch durch das Vinschgau erst südwärts, dann Richtung Osten bis hinunter nach Meran. Von hier geht<br />

ihr Verlauf in süd-westliche Richtung nach Bozen, wo der Eisack in die Etsch mündet. Weiter verläuft die<br />

Etsch durch das Unterland, das sich von der Einmündung des Eisack bis nach Salurn erstreckt. Unterhalb<br />

der Salurner Klause münden die Bäche Noce und Avisio in die Etsch. Anschließend durchfließt die<br />

Etsch das Val Lagarina im Trentino und mündet in die Poebene. Ihre linken Nebenflüsse sind: Karlinbach,<br />

Punibach, Schnalserbach, Passeierbach, Eisack, Avisio, Fersina, Leno di Terragnolo, Valpantena und Alpone.<br />

Die rechten Zuflüsse sind: Rambach, Suldenbach, Plimabach, Valsura und Noce.<br />

Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus), Äsche (Thymallus thymallus) und Barbe (Barbus plebejus).<br />

Die mitgeführte Wassermenge der Etsch beträgt oberhalb der Wehranlage Töll zwischen 4 m³/s und 40<br />

m³/s. Bei Hochwasser können allerdings deutlich größere Wassermengen erreicht werden..<br />

Geologie: Die geologischen und geomorphologischen Merkmale der Landschaft in Südtirol sind in<br />

ihrem Vorkommen einmalig in den Alpen. Dieses Gebiet unterscheidet sich durch seine Gesteinsvielfalt,<br />

sowie durch seine geologische Beschaffenheit und die Form seiner Erhebungen. Aus geologischer Sicht<br />

vereint das Etschtal mit Ausnahme von Dolomitgestein fast alle Gesteinsarten, von Magmagestein bis zu<br />

metamorphem Gestein und Sedimenten. Die Talsohle besteht häufig aus Überschwemmungsmaterial.<br />

Das nördliche Gebiet ist von kristallinem Schiefer mit Granit- und Dioritadern geprägt. Aus hydrologischer<br />

Sicht ist dieses Gestein absolut wasserundurchlässig.<br />

Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />

• Die Gemeinde Algund (BZ) liegt auf 355 m ü.d.M. und zählt über 4.000 Einwohner.<br />

Die Wasserfassung liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Algund.<br />

• Die Gemeinde Marling (BZ) liegt auf 868 m ü.d.M. und zählt über 3.500 Einwohner.<br />

Das Wasserkraftwerk liegt auf dem Gemeindegebiet von Marling.<br />

Flora und Fauna des Vinschgaus: Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit Rottannen,<br />

Lärchen, Weißtannen und Kiefern. Auf niedrigeren Höhen kommen dort, wo es keinen Apfelanbau<br />

gibt, auch Laubbäume, wie z.B. Buchen, vor. Ebenso ist die Landschaft des Vinschgaus von Wiesen und<br />

Weiden geprägt. Alpenröschen, Schlüsselblumen, Enzian, Glockenblumen und andere Bergblumen bilden<br />

eine farbenfrohe Blumenpracht. Unter den Säugetieren sind Gämsen, Steinböcke, Hirsche und Rehe<br />

anzutreffen. Auch Murmeltiere, Hasen, Eichhörnchen und verschiedene Vogelarten (Auerhahn, Haselhuhn,<br />

Zeisig) sind im Vinschgau angesiedelt.<br />

Gebietsnutzung: Die Kulturlandschaften werden vorrangig für Obst- und Weinrebenanbau genutzt.<br />

Die Nicht-Kulturlandschaften, die aber trotzdem vom Menschen genutzt werden, sind sowohl für die<br />

Wirtschaft als auch für den Bodenschutz von großer Bedeutung: 40% des Einzugsgebiet sind bewaldet,<br />

3,1% sind Weiden und 7,2% sind beweidete Grünflächen.<br />

98


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 13 Marling<br />

Legende<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

99


ev01 - PS<br />

ÜBERSICHTSKARTE KRAFTWERK MARLING<br />

Legende<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Abb. 32<br />

Seite 101:<br />

Detailansicht des Elektrizitätswerks<br />

Kanalbrücke<br />

Algund<br />

Tell<br />

Forst<br />

Ableitstollen<br />

Wasserfassung<br />

Abflussbecken Töll<br />

Ablassbecken<br />

Druckleitung<br />

Marling<br />

ETSCH<br />

Maßstab:<br />

KRAFTWERK<br />

MARLING<br />

100


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

101


ev01 - PS<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort:<br />

Gampenstr. 4 – 39020 Marling (BZ)<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1924<br />

Inbetriebnahme: 1925<br />

Umbau: 2001-2002<br />

Ablauf der Konzession: 2016<br />

Genutzte Wasserläufe:<br />

Einzugsgebiet:<br />

Anlagentyp:<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/<strong>Jahr</strong>:<br />

Ausbauwassermenge:<br />

Fallhöhe:<br />

Restwassermenge:<br />

Effektive Restwassermenge:<br />

Etsch und deren Nebenflüsse Karlinbach, Punibach, Schnalserbach,<br />

Rambach, Suldenbach, Plimabach<br />

1.663 km²<br />

Laufwasserkraftwerk<br />

253,24 GWh<br />

34 m³/s<br />

130,38 - 132 m<br />

3,35 m³/s<br />

ca. 105.600.000 m³/<strong>Jahr</strong><br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage:<br />

Das Werk Marling verfügt über kein eigenes Flusswehr, da das<br />

Wasser direkt aus dem oberhalb gelegenen Kraftwerk Töll der<br />

Etschwerke AG Bozen und Meran (AE-EW) abgeleitet wird<br />

Zuleitungstyp:<br />

Fassungsvermögen der Auffangkammer: 6.000 m³<br />

213 m langer Freispiegelkanal und 3.463 m langer<br />

Freispiegelstollen<br />

Druckleitungstyp:<br />

Typ des Wasserrückgabekanals:<br />

Stahlbetonrohrleitung mit einer Länge von 256,9 m und einem<br />

Durchmesser von 3,50 m und Rohrleitung aus genietetem Stahl<br />

mit einer Länge von 254,8 m und einem Durchmesser zwischen<br />

3 m und 3,5 m<br />

zwei kurze Stahlbetonkanäle, über die das Wasser in die Etsch<br />

zurückgeleitet wird<br />

102


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine:<br />

Maximale Leistung /Aggregat:<br />

Leistung Wasserkraftgenerator:<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung:<br />

Transformatorkühlung:<br />

3 Francis-Turbinen mit senkrechter Welle<br />

25 MW (1 Aggregat) + 9,3 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung<br />

von 18,6 MW)<br />

30 MVA (1 Generator) + 11 MVA ( 2 Generatoren mit einer<br />

Gesamtleistung von 22 MVA)<br />

Wasser<br />

Luft<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb:<br />

Anlagenüberwachung:<br />

Betriebskontrolle und Datenübertragung:<br />

kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

keine<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen<br />

Abb. 33<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

Einlaufbauwerk<br />

Kraftwerk<br />

Tell<br />

429,32 m<br />

L= 213,00 m<br />

Freispiegelkanal<br />

Qmax<br />

L= 3.463,57 m Qmax=33,3 m³/s<br />

Auffangkammer<br />

422,70 m statisches Niveau<br />

Automatikschütz<br />

L= 256,91 m ø 3,5 m<br />

Stahlbeton<br />

294,62 m<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Freispiegelstollen<br />

L= 254,84 m ø 3,5-3,0 m<br />

Stahl<br />

295,60 m<br />

292,00 m<br />

290,70 m<br />

Etsch<br />

103


ev01 - PS<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />

Das Werk nutzt das Wasser der Etsch in einem Einzugsgebiet von insgesamt 1.663 km², davon<br />

rund 100 km² Gletschergebiet. Zum Teil wird das Werk durch die <strong>Jahr</strong>eszeitenspeicher in Reschen-<br />

St. Valentin (Seledison), Zufritt (Hydros) und Vernagt (AE-EW) reguliert.<br />

Abb. 34<br />

Abflusskanal<br />

Da das Wasser direkt aus dem oberhalb gelegenen Kraftwerk Töll (AE-EW) abgeleitet wird,<br />

verfügt das Werk Marling über kein eigenes Flusswehr. Der Einlauf mit zwei aufeinander folgenden<br />

Schützen befindet sich daher direkt am Ablassbecken des oberen Kraftwerks. Das erste Schütz<br />

gehört der AE-EW.<br />

104


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Das zweite, der Hydros <strong>GmbH</strong> gehörende Schütz, schließt bei zu hoher Fließgeschwindigkeit<br />

automatisch. Der Einlauf liegt auf 430 m ü.d.M.<br />

Unterhalb des Einlaufs befindet sich eine 213 m lange Freispiegelkanalbrücke aus Stahlbeton, an<br />

die sich ein 3.463 m langer, mit Zement ausgekleideter Freispiegelstollen anschließt. Die maximale<br />

Ausbauwassermenge beträgt 34 m³/s.<br />

Am Stollenende befindet sich ein offenes Füllbecken mit einem Nutzvolumen von 6.000 m³, das mit<br />

vier Gregotti-Siphons und einem Grundablass mit handbetriebenem Schütz ausgestattet ist. Der<br />

Regulierungshöchststand im Füllbecken liegt auf 422,40 m ü.d.M.<br />

Siphons und Grundablass führen in einen 450 m langen, stark abschüssigen Auslassstollen, an den sich<br />

ein teils unterirdisches Tosbecken anschließt. Von dort gelangt das Ableitwasser in einen vertikalen<br />

Schacht und schließlich durch einen kurzen, fast waagerechten Unterwasserkanal wieder in die Etsch.<br />

Vom Füllbecken zweigt die Druckleitung ab, deren Einmündung durch Front- und Seitenrechen<br />

geschützt und mit einem Metallplattenschütz ausgestattet ist, welches bei zu hoher Fließgeschwindigkeit<br />

automatisch schließt. Der erste, 256,9 m lange Abschnitt der Leitung besteht aus einer 3,50 m<br />

starken Stahlbetonröhre; der zweite, 254,8 m lange Abschnitt aus einer Stahlröhre mit variablem<br />

Durchmesser zwischen 3,50 und 3,00 m. Die Leitung verläuft teils unterirdisch, teils in einer Rinne.<br />

Das Kraftwerk besteht aus einem gemauerten Gebäude am rechten Etschufer, in dem sich die<br />

Stromerzeugungsaggregate, die Schalttafel, der 10-kV-Verteiler, die Werkstatt und verschiedene<br />

Räumlichkeiten zum Werksbetrieb befinden.<br />

Der älteste Gebäudetrakt (aus den 1920er <strong>Jahr</strong>en) steht unter Denkmalschutz. Ein zweiter Trakt, in<br />

dem Aggregat 1 untergebracht ist, wurde in den 1950er <strong>Jahr</strong>en aus- und umgebaut.<br />

Im Maschinenraum sind folgende drei Stromerzeugungsaggregate installiert:<br />

Abb. 35 u. 36<br />

Maschinenraum mit Aggregat 3 und 4<br />

und ölhydraulische Steuerwarte von<br />

Aggregat 1<br />

105


ev01 - PS<br />

• Aggregat 1, mit stehender Welle, besteht aus einer Francis-Turbine mit 25 MW Leistung bei 375<br />

U/min und einem Wasserkraftgenerator mit 30 MVA bei einer Spannung von 10 kV;<br />

• Aggregat 3 und 4 (historische Nummerierung!), mit stehender Welle, bestehen aus je einer<br />

Francis-Turbine mit 9,3 MW Leistung bei 500 U/min und einem Wasserkraftgenerator mit 11<br />

MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />

Die Fallhöhe bei Aggregat 1 beträgt 132 m, bei Aggregat 3 und 4 hingegen 130,38 m.<br />

Als interessantes Zeitzeugnis wird im Maschinenraum ferner das Originalaggregat 2 aufbewahrt,<br />

das allerdings längst nicht mehr in Betrieb ist.<br />

Im Gebäude, das auch den Maschinenraum beherbergt, befinden sich in verschiedenen Räumen:<br />

• die Bedienungs-, Schalt- und Sicherungswarten der Stromerzeugungsaggregate und weiterer Anlagen;<br />

• die Transformatoren und Schalttafeln für Hilfsfunktionen;<br />

• die 10-kV-Anlagen der Stromerzeugungsaggregate;<br />

• die Akkumulatorenbatterien;<br />

• Fernmeldeschaltungen und -anlagen;<br />

• Werkstätten, Lager- und Diensträume.<br />

Der Maschinenraum ist mit zwei Brückenlaufkränen bestückt.<br />

Der Abfluss des genutzten Wassers erfolgt über zwei kurze Stahlbetonkanäle am rechten Etschufer.<br />

Der mit Aggregat 1 verbundene Abflusskanal ist an der Einmündung mit zwei Metallplattenschützen<br />

versehen; der mit Aggregat 3 und 4 verbundene Kanal besitzt einen durch ein Plattenschütz<br />

regulierbaren Überfall.<br />

Außen vor dem Gebäude befindet sich das Umspannwerk, das über folgende Installationen verfügt:<br />

• einen 10/65-kV-Transformator mit 22 MVA, der Aggregat 3 und 4 versorgt;<br />

• einen dreispuligen 10/65/130-kV-Transformator mit 63/63/30 MVA, der Aggregat 1 versorgt.<br />

Jeder Transformator ist mit den entsprechenden Hochspannungsanlagen (Schalter, Trennschalter,<br />

Stromwandler) ausgestattet. Das Umspannwerk verfügt außerdem über Anlagen für eine aus dem<br />

Elektrizitätswerk Bozen kommende 60-kV-Leitung.<br />

Neben dem Umspannwerk liegt das Gebäude der metallgeschotteten 130-kV-Station mit den<br />

Schaltanlagen für zwei 130-kV-Anschlüsse ans nationale Stromnetz.<br />

Die mit einem Brückenlaufkran ausgestattete Demontagehalle für Transformatoren liegt ebenfalls<br />

neben dem Umspannwerk.<br />

Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen aus bedient.<br />

106


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

WAIDBRUCK ZWISCHEN DEN GEMEINDEN<br />

VILLNÖSS (BZ) UND BARBIAN (BZ)<br />

AnHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

107


ev01 - PS<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />

Das Wasserkraftwerk Waidbruck nutzt das Wasser des Eisacks auf dem Flussabschnitt zwischen<br />

dem Eingang zum Villnösstal und der Straßenbrücke, die von der Brennerstaatsstraße Nr. 12 ins<br />

Zentrum von Waidbruck führt.<br />

Eisack: Der Eisack hat eine Länge von 95,5 km mit einem Einzugsgebiet von 4.202 km². Er entspringt<br />

auf 1.990 m Höhe in Brennerbad am Brennerpass und mündet unterhalb von Bozen auf 237 m ü.d.M.<br />

in die Etsch. In seinem Verlauf wird der Eisack dreimal gesperrt: Die erste Sperre befindet sich in<br />

Franzensfeste etwas nördlich von Kollmann, die zweite in Villnöss und die dritte in Kollmann. Die<br />

mitgeführte Wassermenge im Einzugsbereich des Kraftwerks schwankt zwischen 6 m³/s und 20<br />

m³/s. Dieser Wert ist abhängig vom Wasserkraftwerk Enel in Brixen und der von ihm abgegebenen<br />

Wassermenge.<br />

Die anzutreffenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus) und Äsche (Thymallus thymallus).<br />

Geologie: Der nördliche Teil des Eisacktals ist geprägt von metamorphem Gestein, im Besonderen<br />

von Brixner Granit. Von Brixen flussabwärts überwiegt das Vorkommen von Quarzphyllit während<br />

im südlichen Teil des Tales Dolomit- und Porphyrgestein anzufinden ist.<br />

Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />

• Die Gemeinde Barbian (BZ) liegt auf 830 m ü.d.M. und hat eine Einwohnerzahl von ca. 1.500.<br />

Das Wasserkraftwerk liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Barbian.<br />

• Die Gemeinde Klausen (BZ) liegt auf 523 m ü.d.M. und hat eine Einwohnerzahl von über 4.500.<br />

Der Zuleitungsbau liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Klausen.<br />

• Die Gemeinde Villnöss (BZ) liegt auf 1.132 m ü.d.M. und hat eine Einwohnerzahl von über 2.300.<br />

Die Wehranlage befindet sich auf dem Gemeindegebiet Villnöss.<br />

• Die Gemeinde Feldthurns (BZ) liegt auf 851 m ü.d.M. und hat eine Einwohnerzahl von über 2500.<br />

Der Zuleitungsbau liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Feldthurns.<br />

Flora und Fauna des Grödnertals:<br />

Besonders in der Umgebung von Klausen ist die Vegetation sehr üppig und vielfältig: Flaumeiche,<br />

Mannäsche, Weißbuchen, Zürgelbaum, Hartriegel, Steinweichsel, Felsenbirne und einige weitere<br />

Kulturpflanzen, v.a. die europäische Weinrebe (bis auf 800 m), Apfelbäume, Kastanienbäume (bis<br />

auf 1.000 m) und Nussbäume sind hier heimisch. Oberhalp 1.000 m findet man einen Mischwald<br />

vorwiegend aus Eichen, Eschen, Buchen und Waldkiefern. Ab ca. 1.500 m beginnt die Zone der<br />

Nadelbäume, wie z.B. Kiefern, Rottannen und Zirbelkiefern. Auch die alpine Fauna ist mit einer<br />

Vielzahl an Rehen, Gämsen, Füchsen, Eichhörnchen und einigen selteneren Hirschen, Hasen und<br />

Murmeltieren besonders artenreich.<br />

Gebietsnutzung:<br />

Das Gebiet entlang des oberen Eisack wird für die Landwirtschaft genutzt. Im unteren Teil des<br />

Flusslaufs fließt der Eisack durch ein enges Tal, das zum größten Teil von der Staatsstraße, der<br />

Autobahn und der Eisenbahnlinie ausgefüllt ist. In dieser Zone haben sich Handwerksbetriebe und<br />

kleine Industriebetriebe angesiedelt.<br />

108


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 14 Brixen<br />

Legende<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

109


ev01 - PS<br />

ÜBERSICHTSKARTE KRAFTWERK WAIDBRUCK<br />

Legende<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Abb. 37<br />

Seite 111:<br />

Schienenstollen<br />

EISACK<br />

Stollen<br />

Sperreanlage<br />

Villnöß<br />

Gufidaun<br />

Stollen<br />

Stollen<br />

Klausen<br />

Villanders<br />

EISACK<br />

Stollen<br />

Kraftwerk<br />

Waidbrück<br />

Druckleitung<br />

Barbian<br />

Waidbrück<br />

Maßstab:<br />

110


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

111


ev01 - PS<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort:<br />

St. Gertraud 55 – 39040 Barbian (BZ)<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1936<br />

Inbetriebnahme: 1938<br />

Umbau:<br />

1986-1988 (Fernüberwachungsanlage)<br />

Ablauf der Konzession: 2019<br />

Genutzte Wasserläufe:<br />

Einzugsgebiet:<br />

Anlagentyp:<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/<strong>Jahr</strong>:<br />

Ausbauwassermenge:<br />

Fallhöhe:<br />

Restwassermenge:<br />

Effektive Restwassermenge:<br />

Eisack, Villnösserbach<br />

3.045 km²<br />

Laufwasserkraftwerk, teilweise reguliert durch das ENEL-Werk<br />

in Brixen<br />

223,25 GWh<br />

100 m³/s<br />

60,10 m<br />

6,07 m³/s<br />

19.142.000 m³/<strong>Jahr</strong><br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage:<br />

Zuleitungstyp:<br />

Betonwehr mit einer Länge von 57,50 m und einer Höhe<br />

von 4 m<br />

7.608 m langer Freispiegelstollen<br />

Fassungsvermögen der Auffangkammer: 5.000 m³<br />

Druckleitungstyp:<br />

Typ des Wasserrückgabekanals:<br />

In den Fels gegossene Druckleitung aus Stahlbeton mit einer<br />

Länge von 53 m und einem Durchmesser von 6 m<br />

Freispiegelableitkanal mit einer Länge von 683,7 m<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine:<br />

Maximale Leistung /Aggregat:<br />

Leistung Wasserkraftgenerator:<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung:<br />

Transformatorkühlung:<br />

3 Francis-Turbinen mit senkrechter Welle<br />

18,33 MW (3 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 55 MW)<br />

25 MVA (3 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 75 MVA)<br />

Leitungswasser<br />

Luft<br />

112


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb:<br />

Anlagenüberwachung:<br />

Betriebskontrolle und Datenübertragung:<br />

15 (1 Kraftwerksleiter, 1 Verwaltungsangestellter, 2 Techniker,<br />

9 Wärter, 2 Wächter).<br />

Die Kraftwerke Prembach, Wiesen und Bruneck fallen in den<br />

Zuständigkeitsbereich des für das Gebiet Eisack verantwortlichen<br />

Personals.<br />

Im Zeitraum zwischen April und November wird die Traverse<br />

des Kraftwerks tagsüber von 2 Wächtern kontrolliert.<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

max. Staupegel 532,70 m<br />

Eisack<br />

Wasserfassung Überlaufschwelle<br />

531,65 m<br />

Auffangkammer<br />

Schütze<br />

Eingangsstollen und Luftkanal<br />

524,15 m<br />

L=7.527,18 m<br />

Überlauf<br />

ø 6,00 m<br />

L= 53,15 m<br />

Druckleitung<br />

473,55 m<br />

465,15 m<br />

Eisack<br />

Freispiegelstollen<br />

460,73 m<br />

L= 590,957 m<br />

Abb. 38<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

113


ev01 - PS<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />

Das Wasserkraftwerk nutzt das Wasser des Eisack in einem Einzugsgebiet von insgesamt 3.045 km².<br />

Das Hauptsperrwerk, das den Eisack in Höhe der Ortschaft Villnöss aufstaut, besteht aus<br />

einem 57,50 m langen Betonwehr mit einer 5 m großen und drei 15 m großen Öffnungen mit<br />

ölhydraulisch gesteuerten Plattenschützen mit aufgesetztem Klappenschütz zur automatischen<br />

Regulierung des Staupegels.<br />

Das kleinste Schütz mit der niedrigsten Schwelle dient zugleich auch als Entkieser.<br />

Abb. 39 u. 40<br />

Ausleitungskanal, Wasserfassung<br />

und die Villnösser Traverse<br />

Abb. 41<br />

Seite 115:<br />

Außenansicht<br />

des Kraftwerksgebäude<br />

Der Einlauf liegt am rechten Ufer unmittelbar oberhalb des Sektorschützes. Er besteht aus acht, von<br />

einem Rechen mit halbautomatischem Rechenreiniger geschützten Öffnungen, an denen Schütze mit<br />

automatischen Staureglern angebracht sind. Vor den Einlaufrechen befindet sich eine Überlaufmauer,<br />

unterhalb derselben ein Sektorschütz zur Entsandung des Einlaufbereichs. Sämtliche Schütze lassen<br />

sich per Ölhydraulik von der Steuerwarte am linken Ufer aus bedienen. Außerdem ist das Wehr mit<br />

einer am linken Flussdeich angelegten Fischtreppe ausgestattet.<br />

Die Ableitung besteht zunächst aus vier Kanälen, die in zwei parallelen, 145 m langen Dufour-<br />

Sandfängen mit waagerechter Scheidewand und Überlauf münden. Diese laufen in einem kurzen<br />

Kanal zusammen, der in den 7.608 m langen Freispiegelableitstollen mit einem Querschnitt von 27,4<br />

m² und einer maximalen Durchflussmenge von 100 m³/s führt.<br />

In einer Kaverne am Stollenende befindet sich ein mit Überlauf versehener Auffangstollen mit einem<br />

Fassungsvermögen von 5.000 m³, der über einen Schacht direkt mit dem Ablasskanal verbunden ist.<br />

114


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

115


ev01 - PS<br />

Unterhalb des Auffangstollens beginnt die in den Fels gegossene Druckleitung aus Stahlbeton. Sie hat<br />

einen Durchmesser von 6 m, ist 53 m lang und am Hauptende mit zwei ölhydraulisch gesteuerten<br />

Gewichtsplattenschützen mit Freiklappe versehen.<br />

Schließlich zweigt von der Druckleitung eine Sammelleitung aus genieteten Stahlrohren ab, deren<br />

Durchmesser zwischen 5,40 m und 4,40 m variiert. Die Sammelleitung mündet in drei 2,70 m dicke<br />

Rohrleitungen, welche die Francis-Turbinen versorgen.<br />

Der in einer Kaverne untergebrachte Maschinenraum hat ein Volumen von rund 22.000 m³.<br />

Dort sind drei Stromerzeugungsaggregate mit stehender Welle aus je einer hydraulischen Francis-<br />

Turbine mit einer Leistung von 18.330 kW bei 250 U/min mit drehbarem Absperrventil, sowie ein<br />

Wasserkraftgenerator mit 25 MVA bei einer Spannung von 10 kV aufgestellt.<br />

In der Kaverne befinden sich ferner Räumlichkeiten für die Schalttafeln der Automatiksteuerungen,<br />

Schutzvorrichtungen für die Aggregate und Schalttafeln für Hilfsfunktionen.<br />

Die Kaverne ist über einen 170 m langen Fahrstollen zugänglich.<br />

In einem weiteren Stollen sind Aluminiumschienen zum 10-kV-Anschluss der Stromumwandler an<br />

die Aufwärtstransformatoren verlegt, sowie die Leitungen für Hilfs-, Wartungs- und Steuerfunktionen<br />

der Anlagen des Umspannwerks.<br />

Über einen 683,70 m langen Freispiegelableitkanal wird das genutzte Wasser wieder dem Eisack<br />

zugeführt.<br />

Das auf zwei Ebenen angelegte Umspannwerk befindet sich etwas unterhalb des Eingangs zum<br />

Hauptstollen. Auf der ersten Ebene sind die drei Haupttransformatoren mit 25 MVA und den<br />

Koeffizienten 10/130 kV sowie die Transformatoren der Hilfsfunktionen aufgestellt, auf der zweiten<br />

Ebene der Hochspannungsteil der Aggregate und die 130-kV-Schiene, die an vier Leitungen des<br />

nationalen Stromnetzes angeschlossen ist.<br />

Abb. 42 u. 43<br />

Historische Schaltwarte und<br />

Elektrizitätswerk<br />

116


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Jeder Transformator ist mit den entsprechenden Hochspannungsanlagen (Schalter, Trennschalter,<br />

Stromwandler) ausgestattet.<br />

In einem Gebäudekomplex mit einem Rauminhalt von etwa 11.000 m³ neben dem Umspannwerk<br />

sind die 10-kV-Anlagen, die Akkumulatorenbatterien, Fernsteuerungs- und Fernmeldeapparate, die<br />

Schaltwarte, Werkstätten und Büros untergebracht. Die Dienstwohnungen liegen unweit davon in<br />

einem eigenen Wohnbau.<br />

Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum in Bozen aus bedient.<br />

Abb. 44 u. 45<br />

Maschinenraum<br />

117


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

WIESEN IN DER GEMEINDE PFITSCH (BZ)<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

119


ev01 - PS<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />

Das Wasserkraftwerk Wiesen nutzt das Wasser des Pfitscherbachs und des Afenserbachs.<br />

Pfitscherbach: Hat eine Länge von 27 km und ein Gesamteinzugsgebiet von 139,7 km².<br />

Der Bach entspringt am Hochfeiler auf einer Höhe von 3.510 m ü.d.M. und mündet auf 940 m ü.d.M.<br />

bei Sterzing in den Eisack.<br />

Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus) und Äsche (Thymallus thymallus).<br />

Die beiden Arme des Afenserbachs münden direkt in die Zuleitungsstollen.<br />

Geologie: Das Pfitschtal ist durch penninisches Gestein, Zentralgneis, Greiner Schiefer und an<br />

einigen Stellen auch durch Marmor und Fossilien enthaltenden Kalkgestein geprägt.<br />

Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />

• Die Gemeinde Pfitsch (BZ) liegt auf 948 m ü.d.M. Und hat eine Einwohnerzahl von über 2.614.<br />

Zur Gemeinde Pfitsch gehören die Fraktionen Wiesen, Tulfer, Burgum, Fussendraß, Kematen,<br />

Platz, St. Jakob und Stein. Das gesamte Wasserkraftwerk befindet sich auf dem Gemeindegebiet<br />

von Pfitsch.<br />

Flora und Fauna des Pfitschtals: Die Flora ist geprägt von Nadelbäumen, wie z.B.<br />

Rottanne, Lärche, Weißtanne und Kiefer sowie in tieferen Lagen von Laubbäumen wie Ahorn,<br />

Hartriegel, Eberesche, Nussbaum, Flaumeiche und Erle. Unter den Säugetieren sind Gämsen,<br />

Steinböcke, Füchse, Murmeltiere, Eichhörnchen und Hasen im Pfitschtal heimisch. Zahlreich sind<br />

auch die vorkommenden Vogelarten wie Kolkrabe, Auerhahn, Haselhuhn, Bussard, Sperber und Eule.<br />

Zuweilen können Steinadler in diesem Gebiet gesichtet werden.<br />

Gebietsnutzung: In erster Linie wird dieses Gebiet zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt.<br />

Dank intensiver Investitionen und Baumaßnahmen hat jedoch auch der Tourismus an Bedeutung<br />

gewonnen und ist, neben dem Industriesektor (kleine und mittlere Unternehmen) und den<br />

Dienstleistungen, zu einer weiteren wichtigen Stütze der lokalen Wirtschaft geworden.<br />

Die wichtigsten Anbauflächen befinden sich heute auf dem Gebiet des Sterzinger Moors, das sich bis<br />

zum Ortseingang Wiesen erstreckt und Ende des letzten <strong>Jahr</strong>hunderts trockengelegt wurde.<br />

120


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1: 50.000, Blatt 07 Sterzing<br />

Legende<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf<br />

121


ev01 - PS<br />

ÜBERSICHTSKARTE KRAFTWERK WIESEN/PFITSCH<br />

Legende<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Abb. 46<br />

Seite 123:<br />

Druckrohrleitungen und<br />

Kraftwerk<br />

PFITSCHERBACH<br />

PFITSCHER<br />

STAUDAMM<br />

PFITSCHER<br />

STAUSEE<br />

Einlauf<br />

Afersbach<br />

Druckleitung<br />

Ableitstollen<br />

PFITSCHERBACH<br />

WIESEN<br />

KRAFTWERK<br />

WIESEN<br />

Maßstab:<br />

122


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

123


ev01 - PS<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort:<br />

Zentrale Straße 140 – 39049 Pfitsch<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1926<br />

Inbetriebnahme: 1927<br />

Umbau: 2009<br />

Ablauf der Konzession: 2016<br />

Genutzte Wasserläufe:<br />

Einzugsgebiet:<br />

Anlagentyp:<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/<strong>Jahr</strong>:<br />

Ausbauwassermenge:<br />

Fallhöhe:<br />

Restwassermenge:<br />

Effektive Restwassermenge:<br />

Pfitscherbach und Afenserbach<br />

119 km²<br />

Tagesspeicherkraftwerk<br />

81,31 GWh<br />

8,3 m³/s<br />

359,58 m<br />

0,226 m³/s<br />

ca. 7.120.000 m³/<strong>Jahr</strong><br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage:<br />

Zuleitungstyp:<br />

Gewichtsstaumauer (Speicherbecken: variables Fassungsvermögen<br />

von 50.000 m³ bis 200.000 m³, maximaler Regulierungspegel<br />

1.365,15 m ü.d.M., minimaler Regulierungspegel 1.364,60 m ü.d.M.)<br />

3.764 m langer Freispielgelstollen<br />

Fassungsvermögen der Auffangkammer: 8.000 m³<br />

Druckleitungstyp:<br />

Typ des Wasserrückgabekanals:<br />

zwei je 535 m lange Rohrleitungen aus genietetem Stahl mit<br />

einem Durchmesser zwischen 1,50 m und 1,05 m<br />

14 m langer Freispiegelkanal<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine:<br />

Maximale Leistung /Aggregat:<br />

Leistung Wasserkraftgenerator:<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung:<br />

Transformatorkühlung:<br />

2 Pelton -Turbinen mit waagrechter Welle und Doppelturbine<br />

12,43 MW (Gesamtleistung von 24,9 MW);<br />

16 MVA pro Generator<br />

Luft<br />

Luft<br />

124


ev01 - PS<br />

PFITSCHERBACH<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb:<br />

Anlagenüberwachung:<br />

Betriebskontrolle und Datenübertragung:<br />

kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

3 Wärter + 1 Vertretung vom Pfitsch Staudamm<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

Nutzkapazität 400.000 m 3<br />

maximaler Regulierungsstand Krönung<br />

1.366,25 m<br />

1.365,15 m<br />

PFITSCHERBACH<br />

Kanalbrücke und Kanalbrücke und<br />

Einlauf<br />

Einlauf<br />

oberer Afenserbach unterer Afenserbach<br />

Auffangsstollen<br />

8.000 m 3<br />

Fenster<br />

Entlüftungsrohr<br />

Wärterhaus<br />

2 Drosselklappen<br />

ø 1.400 pro Leitung<br />

1.356,63 m statisches Niveau<br />

1.352,80 m<br />

L= 3.782 m Qmax 8,30 m³/s<br />

L= 531,00 m<br />

ø 1,50-1,05 m<br />

2 verschweißte metallgeschottete<br />

Leitungen<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Druckstollen<br />

Freispiegelstollen<br />

waagrechte Welle der Aggregate<br />

1.001,20 m<br />

997,05 m<br />

Maschinenraumlevel<br />

1.000,20 m<br />

Abb. 47<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

125


ev01 - PS<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />

Das Kraftwerk nutzt das Wasser des Pfitscherbachs und seines Zuflusses Afenserbach in einem<br />

Gesamteinzugsgebiet von 119 km², dessen erster Teil aus Gletschern besteht.<br />

Die zwischen 1997 und 1998 vollständig wieder aufgebaute Sperranlage am Pfitscherbach besteht aus<br />

einem Betonwehr mit zwei 9 m großen Öffnungen mit einer absoluten Schwellenhöhe von 1.362 m ü.d.M.<br />

Die Öffnungen sind mit 4 m hohen Sektorschützen versehen, die auf 1.365,15 m ü.d.M. einen eigenen<br />

Überlauf besitzen. Die Schütze können von einer Steuerwarte in der Mitte der Dammkrönung aus<br />

ölhydraulisch bedient werden.<br />

Abb. 48 u. 49<br />

Wasserfassung<br />

und Kraftwerksgebäude<br />

Zum rechten Ufer hin folgen zwei wahlweise hand- oder motorbetriebene Schütze, die zugleich als<br />

Grundablass und Entkieser dienen.<br />

Durch die Sperre entsteht ein künstliches Wasserbecken mit einem maximalen Regulierungspegelstand<br />

von 1.365,90 m ü.d.M., dessen Fassungsvermögen wegen der starken Versandung auf ca. 100.000 m³<br />

geschwunden ist.<br />

Das Ableitungsbauwerk mit zwei Sommereinläufen und einem Wintereinlauf steht am rechten Ufer.<br />

Alle drei Einläufe haben Schutzrechen mit automatischem Rechenreiniger und motorbetriebene<br />

Schütze. Der Wintereinlauf speist einen kurzen geschlossenen Kanal, der am Ende mit einem zweiten<br />

motorbetriebenen Schütz in geschlossener Kabine versehen ist, das sowohl vor Ort als auch per<br />

Fernsteuerung bedient werden kann und die Einströmmenge in den Ableitstollen regelt.<br />

Die Sommereinläufe hingegen speisen ein geschlossenes Absetzbecken mit Überlauf zur<br />

Regulierung der Einströmmenge und des Grundablasses. Sie sind ebenfalls mit einem<br />

zweiten Schütz in geschlossener Kabine gesichert, das die Einleitung in den Stollen regelt.<br />

Vor diesem Schütz befindet sich ein weiteres Rechensystem mit rotierendem Rechenreiniger.<br />

126


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Am linken Ufer steht ein Wärterhaus mit Dienst- und Gästezimmern und Schaltwarte.<br />

Im Gebäude ist ferner ein Generatoraggregat installiert.<br />

Der 3.764 m lange Freispiegelableitstollen hat einen variablen Durchmesser zwischen 4,50 und 4,90<br />

m² und eine maximale Durchflussmenge von 11 m³/s.<br />

In Höhe der Schnittpunkte des Stollens mit den beiden Armen des Afenserbachs münden zwei<br />

kurze Kanäle ein. Die Einleitung erfolgt über Öffnungen mit direkt an der Kanaldecke angebrachten<br />

Rechen etwa in Höhe der Markierungen 1.424 und 2.111.<br />

Am Ende des Stollens befindet sich ein Überlauf, gefolgt von einer Auffangkammer mit 8.000 m³<br />

Fassungsvermögen. Daran schließen zwei parallele, je 535 m lange Druckleitungen aus genietetem<br />

Stahl an, deren Durchmesser zwischen 1,50 und 1,05 m variiert.<br />

Diese Druckleitungen sind am Anfang mit zwei aufeinander folgenden Drosselklappen gesichert,<br />

von denen sich eine bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt. Eine Trasse neben den<br />

Druckleitungen dient dem Transport von Material und Ausrüstungsgegenständen.<br />

Der Maschinenraum ist in einem etwa 21.900 m³ großem Gebäude untergebracht. Dort<br />

sind die folgenden beiden waagerechten Stromerzeugungsaggregate mit Pelton-Turbinen und<br />

Wasserkraftgeneratoren aufgestellt:<br />

• Aggregat 1 und 2: Doppelturbine mit insgesamt 12,434 MW Leistung bei 600 U/min und<br />

Wasserkraftgenerator mit 16 MVA bei einer Spannung von 6 kV.<br />

In weiteren Gebäudeteilen sind folgende Anlagen untergebracht:<br />

• Schalttafeln für die Automatiksteuerungen der Aggregate;<br />

• metallgeschottete Schaltanlagen mit mittlerer Spannung (6 kV);<br />

• Schalttafeln und Transformatoren für Hilfsfunktionen;<br />

• Akkumulatorenbatterien;<br />

• Fernmeldeanlagen;<br />

• Werkstätten, Lager- und Diensträume.<br />

127


ev01 - PS<br />

Neben dem Bau liegt ein als Garage und Lagerhalle genutztes Gebäude.<br />

In einem weiteren, heute nicht mehr genutzten Gebäude waren die Dienstwohnungen untergebracht.<br />

Außen, am linken Ufer des Pfitscherbachs liegt das Umspannwerk mit einem<br />

Aufwärtstransformator mit 30 MVA Leistung und den Koeffizienten 6/130 kV mit den entsprechenden<br />

Hochspannungsanlagen (Trennschaltern, Schaltern, Stromwandlern, Überspannungsableitern). Der<br />

Transformator ist auf 6-kV-Schienen über eine kurze Kabelleitung an die Stromerzeugungsaggregate<br />

angeschlossen.<br />

Außerdem sind im Umspannwerk Schienen und Schaltanlagen für zwei ausgehende 130-kV-Leitungen<br />

installiert. In der Nähe des Umspannwerks liegt die 2.800 m³ große Demontage- und Wartungshalle.<br />

Ein kurzer, 14 m langer Freispiegelentsorgungskanal führt das genutzte Wasser wieder dem<br />

Pfitscherbach zu.<br />

Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum in Bozen aus bedient.<br />

128


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

PREMBACH IN DER GEMEINDE KASTELRUTH (BZ)<br />

AnHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

129


ev01 - PS<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />

Das Wasserkraftwerk Prembach nutzt das Wasser des Grödnerbachs während seines Verlaufs durch<br />

das Grödnertal zwischen den Ortschaften Pontives und der zur Gemeinde Kastelruth gehörenden<br />

Fraktion Prembach.<br />

Grödnerbach: Hat eine Länge von 25 km und ein Gesamteinzugsgebiet von 161 km².<br />

Er entspringt am Sellajoch auf 2.244 m ü.d.M. und mündet in den Eisack. Die Mindestwasserführung<br />

des Baches beträgt ca. 0,6 m³/s.<br />

Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus) und Äsche (Thymallus thymallus)<br />

Geologie: Das Fundament des Grödnertals besteht aus Porphyr und Quarzphyllit. Darauf liegt<br />

eine Sandsteinschicht, die sich durch einen <strong>Jahr</strong>millionen andauernden Erosionsprozess gebildet hat.<br />

Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />

• Die Gemeinde Kastelruth (BZ) liegt auf einer Höhe von 1.060 m ü.d.M. und zählt ca. 6.000<br />

Einwohner. Das gesamte Wasserkraftwerk befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Kastelruth.<br />

Flora und Fauna: Besonders in der Umgebung von Klausen ist die Vegetation sehr üppig und<br />

vielfältig: Flaumeiche, Mannäsche, Weißbuchen, Zürgelbaum, Hartriegel, Steinweichsel, Felsenbirne<br />

und einige weitere Kulturpflanzen, v.a. Die europäische Weinrebe (bis auf 800 m), Apfelbäume,<br />

Kastanienbäume (bis auf 1.000 m) und Nussbäume. Über 1.000 m findet man einen Mischwald<br />

mit vorwiegend Eichen, Eschen, Buchen und Waldkiefern. Ab ca. 1.500 m beginnt die Zone der<br />

Nadelbäume, wie z.B. Kiefern, Rottannen und Zirbelkiefer. Auch die alpine Fauna ist mit einer<br />

Vielzahl an Rehen, Gämsen, Füchsen, Eichhörnchen und einigen selteneren Hirschen, Hasen und<br />

Murmeltieren besonders artenreich.<br />

Gebietsnutzung: Den wichtigsten Wirtschaftssektor stellt der Tourismus dar, der<br />

einen enormen Aufschwung erlebt hat. Etwa 80% der Beschäftigten sind im Industrie- und<br />

Dienstleistungssektor tätig. Des Weiteren sind in diesem Gebiet auch landwirtschaftliche Betriebe,<br />

sowie familiengeführte Handwerksbetriebe und Handelsgewerbe angesiedelt.<br />

130


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 27+15 Bozen und Brixen<br />

Legende<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

131


ev01 - PS<br />

ÜBERSICHTSKARTE KRAFTWERK PREMBACH<br />

Legende<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Abb. 50<br />

Seite 133:<br />

Einlauf bei Pontives<br />

ST. PETER<br />

Klausen<br />

Waidbruck<br />

Grödnerbach<br />

KRAFTWERK PREMBACH<br />

Stollen<br />

Druckleitung<br />

Auffangbecken<br />

Einlauf<br />

Pontives<br />

St. Ulrich<br />

Maßstab:<br />

132


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

133


ev01 - PS<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort:<br />

Fraktion St. Michael, 39040 Kastelruth<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1931<br />

Inbetriebnahme: 1937<br />

Umbau: 1990<br />

Ablauf der Konzession: 2020<br />

Genutzte Wasserläufe:<br />

Einzugsgebiet:<br />

Anlagentyp:<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/<strong>Jahr</strong>:<br />

Ausbauwassermenge:<br />

Fallhöhe:<br />

Restwassermenge:<br />

Effektive Restwassermenge:<br />

Grödnerbach<br />

161 km²<br />

Laufwasserkraftwerk<br />

44,53 GWh<br />

3 m³/s<br />

320,96 m<br />

0,32 m³/s<br />

10.154.000 m³/<strong>Jahr</strong><br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage:<br />

Zuleitungstyp:<br />

Betonwehr<br />

2.520 m langer Freispiegelstollen<br />

Fassungsvermögen der Auffangkammer: 2.000 m³<br />

Druckleitungstyp:<br />

Typ des Wasserrückgabekanals:<br />

Rohrleitung aus genietetem Stahl mit einer Länge von 747 m<br />

und einem Durchmesser zwischen 1,05 und 0,59 m<br />

62 m langer Stollen<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine:<br />

Maximale Leistung /Aggregat:<br />

Leistung Wasserkraftgenerator:<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung:<br />

Transformatorkühlung:<br />

2 Pelton-Turbinen mit waagrechter Welle<br />

4,1 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 8,2 MW)<br />

5,6 MVA (2 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 11,2 MVA)<br />

Luft<br />

Luft<br />

134


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb:<br />

Anlagenüberwachung:<br />

Betriebskontrolle und Datenübertragung:<br />

kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

keine<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

Abb. 51<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

1.056,40 m<br />

1.053,86 m<br />

ø 1,05-0,59 m<br />

L=746,65 m<br />

L=2.520 m<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Freispiegelstollen<br />

736,77 m<br />

58,83 m<br />

61,76 m<br />

Grödnerbach<br />

135


ev01 - PS<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />

Die Anlage nutzt das Wasser des Grödnerbaches mit einem Einzugsgebiet von 161 km².<br />

Die Sperre am Grödnerbach liegt in der Ortschaft Pontives und besteht aus einer 10,20 m langen<br />

Überlauftraverse aus Beton, die mit Porphyrsteinen verkleidet und mit einem Kiesfangschütz sowie<br />

vier motorgesteuerten Einlaufschützen ausgestattet ist.<br />

Abb. 52<br />

Kraftwerksgebäude<br />

Am linken Ufer neben der Sperre steht ein ca. ca. 380 m³ großes Gebäude mit Schaltwarte,<br />

Diensträumen und einem Gästehaus.<br />

136


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Durch Öffnungen erfolgt die Einleitung des Wassers in zwei parallele offene Sandfänge über ein<br />

doppeltes Rechensystem mit rotierenden Rechenreinigern. Von dort geht nach zwei Abfangschützen<br />

ein 2.520 m langer offener Freispiegelstollen mit einem Querschnitt von ca. 2,58 m² ab, der nur<br />

teilweise verkleidet ist und dessen maximale Wasserführung 3 m³/s beträgt.<br />

Der Freispiegelstollen endet in einer offenen Auffangkammer mit einem Fassungsvermögen von<br />

2.000 m³ und einem seitlichen Überlauf zur Regulierung der Wasserführung. Von der Auffangkammer<br />

geht eine ca. 747 m lange, aus genietetem Stahl bestehende Druckrohrwasserleitung mit einem<br />

variablen Durchmesser von 1,05 bis 0,59 m ab.<br />

Am Ende der Druckwasserleitung befinden sich ein Luftsaugventil und eine Drosselklappe, die bei zu<br />

hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt.<br />

Der Maschinenraum liegt in einem Gebäude mit einem Volumen von ca. 7.550 m³. Darin sind zwei<br />

Generatorenaggregate mit waagrechter Welle installiert, von denen jedes über eine zweistrahlige<br />

Hydraulikturbine des Typs Pelton mit drehbarem Absperrventil und einer Leistung von 4,1 MW<br />

Leistung bei 750 U/min und einen 5,6 MVA Generator bei einer Spannung von 10 kV verfügt.<br />

In den anderen Räumen dieses Gebäudes sind außerdem installiert:<br />

• Bedienungs-, Schalt- und Sicherungswarten der Generatorenaggregate;<br />

• 10-kV-Anlagen;<br />

• Transformatoren und Schalttafeln für Hilfsfunktionen;<br />

• Fernmeldeschaltungen- und anlagen;<br />

• Büros und Lager.<br />

Abb. 53<br />

Maschinenraum<br />

Am Ende des Kraftwerkgebäudes liegt die mit einem Kran ausgestattete und derzeit als Werkstatt<br />

genutzte Halle zur Demontage und Revision der Transformatoren.<br />

Neben dem Kraftwerksgebäude befinden sich die beiden<br />

5,6 MVA Aufspanntransformatoren mit einer Spannung von<br />

10/130 kV und den entsprechenden Hochspannungsanlagen<br />

wie Trennschalter, Schalter und Stromwandler, sowie eine<br />

Schiene, an die zwei 130-kV-Leitungen angeschlossen sind.<br />

In der Nähe des Hauptgebäudes und des Kraftwerks<br />

stehen außerdem zwei weitere Gebäude, in früher vom<br />

Kraftwerkspersonal als Wohngebäude benutzt wurden. In einem<br />

dieser Gebäude befinden sich jetzt Diensträume, Büros und<br />

Lagerräume.<br />

Über einen 62 m langen Abflussstollen fließt das zugeleitete<br />

Wasser wieder zum Grödnerbach zurück. Bei Bedarf kann dieses<br />

Wasser auch über Schütze in das Sammelbecken des darunter<br />

liegenden Wasserkraftwerks der ENEL geleitet werden.<br />

137


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

ANHANG II<br />

MASSEN- UND<br />

ENERGIEBILANZ DER<br />

KRAFTWERKE<br />

139


ev01 - PS<br />

Die Massen- und Energiebilanz des Sitzes in Bozen<br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Elektrische Energie<br />

MWh<br />

541<br />

525<br />

542<br />

Erdgas<br />

10³ m³ 7,96 8,00 15,00<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk (zivile Nutzung) m³ 2,24 4,00 1,49<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle kg 445 1.355 419<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 18.863 2.515 1.266<br />

TOTALE RIFIUTI kg 19.308 3.870 1.685<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 19.308 3.775 1.474<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg - 95 211<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen<br />

kg - 3.235 1.590<br />

Sitz Bozen:<br />

Verbrauch an elektrischer Energie (MWh)<br />

Sitz Bozen:<br />

Verbrauch von Methangas (10³ m³)<br />

2007 541 2007<br />

7,96<br />

2008 525 2008<br />

8,00<br />

2009 542 2009<br />

15,00<br />

MWh 10³ m³<br />

0 240 480 720 0 5 10 15<br />

Elektrische Energie<br />

Methangas<br />

Sitz Bozen:<br />

Verbrauch von Wasserressourcen (m³)<br />

Sitz Bozen:<br />

Abfallproduktion (kg)<br />

445<br />

2007 2,24 2007<br />

-<br />

18.863<br />

1.355<br />

2008 4,00 2008 2.515<br />

3.235<br />

419<br />

2009 1,49 2009 1.266<br />

1.590<br />

Abb. 54<br />

Seite 141:<br />

Maschinenraum<br />

m³ kg<br />

0 3,0 6,0 9,0 0 20.000 30.000 40.000<br />

Wasser aus dem Wasserwerk (zur zivilen Nutzung)<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen<br />

140


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

141


ev01 - PS<br />

Die Massen- und Energiebilanz des Wasserkraftwerks BRUNECK<br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

MWh<br />

900<br />

961<br />

754<br />

Diesel<br />

t<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Erdgas<br />

10³ m³<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

10³ m³<br />

0,21<br />

-<br />

0,68<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

10³ m³<br />

219.735<br />

297.919<br />

295.420<br />

Grundwasser zur zivilen Nutzung und Kühlung<br />

10³ m³ 0,3 - 6,23<br />

Hilfsmaterialien<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- und Kühlöl kg 509 560 309<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

Ablass der Restwassermenge (2) 10³ m³ 35.762 37.188 35.762<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle kg 29.460 65.320 50.600<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 7.580 6.280 1.820<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 37.040 71.600 52.420<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 7.580 7.170 1.480<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 29.460 64.430 50.940<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg 28.995 - 1.480<br />

Produktion 2007 2008 2009<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 103.300 140.022 138.847<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermengen: Rienz 0,856 m³/s; Antholzerbach 0,212 m³/s; Brunstbach 0,022 m³/s; Furkelbach 0,044 m³/s; Wielenbach 0,042 m³/s<br />

142


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Wasserkraftwerk Bruneck: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

2007 103.300<br />

Wasserkraftwerk Bruneck:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2007 219.735<br />

2008 140.022<br />

2008 297.919<br />

2009 138.847<br />

MWh<br />

2009 295.420<br />

10³ m³<br />

0 50.000 100.000 150.000 0 100.000 200.000 300.000<br />

Wasserkraftwerk Bruneck:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

7.580<br />

2007<br />

29.460<br />

7.170<br />

2008<br />

29.460<br />

1.480<br />

2009<br />

50.940<br />

kg<br />

0 4.000 44.000 88.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Wasserkraftwerk Bruneck:<br />

Abfallproduktion der letzten <strong>Jahr</strong>e (kg)<br />

29.460<br />

2007 7.580<br />

65.320<br />

2008 6.280<br />

50.600<br />

2009 1.820<br />

kg<br />

0 25.000 50.000 75.000 100.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

143


ev01 - PS<br />

Die Massen- und Energiebilanz des Wasserkraftwerks GRAUN<br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

MWh<br />

240<br />

278<br />

226<br />

Diesel<br />

t<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Erdgas<br />

Sm³<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

10³ m³<br />

0,03<br />

0,03<br />

0,03<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

10³ m³<br />

45.865<br />

44.798<br />

50.539<br />

Grundwasser zur zivilen Nutzung und Kühlung<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Hilfsmaterialien<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- und Kühlöl kg - - -<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

Ablass der Restwassermenge (2) 10³ m³ 5.052 5.065 5.052<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle kg 2.980 - 6.440<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 2.980 - 2.300<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 4.213 - 8.740<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 4.213 - 8.240<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg - - 500<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen<br />

kg - - -<br />

Produktion 2007 2008 2009<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 37.609 36.275 41.442<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermengen: Karlinbach 0,102 m³/s; Kapplerbach 0,007 m³/s; Pezzeibach 0,003 m³/s; Pedrossbach 0,005 m³/s; Fallerbach 0,004 m³/s; Regelbach 0,04 m³/s.<br />

144


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Wasserkraftwerk Graun: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

Wasserkraftwerk Graun:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2007 37.609<br />

2007 45.865<br />

2008 36.275<br />

2008 44.798<br />

2009 41.442<br />

MWh<br />

2009 50.539<br />

10³ m³<br />

0 15.000 30.000 45.000 0 20.000 40.000 60.000<br />

Wasserkraftwerk Graun:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

Wasserkraftwerk Graun:<br />

Abfallproduktion der letzten <strong>Jahr</strong>e (kg)<br />

2007<br />

-<br />

4.213<br />

2007<br />

1.233<br />

2.980<br />

2008<br />

-<br />

-<br />

2008<br />

-<br />

-<br />

2009<br />

500<br />

8.240<br />

2009<br />

2.300<br />

6.440<br />

kg<br />

kg<br />

0 5.000 10.000 15.000<br />

0 6.000 12.000 18.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

145


ev01 - PS<br />

Die Massen- und Energiebilanz des Wasserkraftwerks LAAS<br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

MWh<br />

917<br />

1.010<br />

984<br />

Diesel<br />

t<br />

0,60<br />

1,20<br />

3,80<br />

Erdgas<br />

10³ m³<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

10³ m³<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

10³ m³<br />

87.980<br />

98.838<br />

104.557<br />

Grundwasser zur zivilen Nutzung und Kühlung<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Hilfsmaterialien<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- und Kühlöl kg 1.500 - -<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

Ablass der Restwassermenge (2) 10³ m³ 7.405 7.640 7.405<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle kg 1.280 900 41.260<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 20 4.620 96.960<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 1.300 5.520 138.220<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 740 - 138.220<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 560 - -<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg - 4.620 138.220<br />

Produktion 2007 2008 2009<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 202.871 227.838 241.096<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermengen: Plimabach 0,5 m³/s; Flimbach 0,011 m³/s; Soybach 0,016 m³/s ; St. Mariabach 0,002 m³/s; Schluderbach 0,009 m³/s; Rosimtalbach 0,009 m³/s;<br />

Laaserbach 0,033 m³/s.<br />

146


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Wasserkraftwerk Laas: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

Wasserkraftwerk Laas:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2007 202.871<br />

2007 87.9805<br />

2008 227.838<br />

2008 98.807<br />

2009 241.096<br />

MWh<br />

2009 104.557<br />

10³ m³<br />

0 80.000 160.000 240.000 0 50.000 100.000 150.000<br />

Wasserkraftwerk Laas:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

Wasserkraftwerk Laas:<br />

Abfallproduktion der letzten <strong>Jahr</strong>e (kg)<br />

2007<br />

740<br />

560<br />

2007<br />

1.280<br />

20<br />

2008<br />

-<br />

5.520<br />

2008<br />

900<br />

4.620<br />

2009<br />

-<br />

138.220<br />

2009<br />

41.260<br />

96.960<br />

kg<br />

kg<br />

0 11.000 22.000 33.000<br />

0<br />

5.000 50.000 100.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

147


ev01 - PS<br />

Die Massen- und Energiebilanz des Wasserkraftwerks MARLING<br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

MWh<br />

1.400<br />

1.506<br />

1.453<br />

Diesel<br />

t<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Erdgas<br />

10³ m³<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

10³ m³<br />

1<br />

0,05<br />

-<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

10³ m³<br />

631.982<br />

666.750<br />

722.043<br />

Grundwasser zur zivilen Nutzung und Kühlung<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Hilfsmaterialien<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- und Kühlöl kg 4.000 2.700 -<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

Ablass der Restwassermenge (2) 10³ m³ 105.646 105.935 105.646<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle kg 2.588 3.645 -<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 84.300 780 4.360<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 86.888 4.425 4.360<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 86.888 4.425 4.360<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg - - -<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg - - -<br />

Produktion 2007 2008 2009<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 189.594 200.025 216.613<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Wird von der Wasserfassung des Kraftwerks Töll (AE-EW) geregelt (Mindestwassermenge 3,35 m³/s).<br />

148


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Wasserkraftwerk Marling: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

Wasserkraftwerk Marling:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2007 189.020<br />

2007 631.982<br />

2008 200.025<br />

2008 666.750<br />

2009 216.613<br />

MWh<br />

2009 722.043<br />

10³ m³<br />

0 70.000 140.000 210.000 0 300.000 600.000 900.000<br />

Wasserkraftwerk Marling:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

Wasserkraftwerk Marling:<br />

Abfallproduktion der letzten <strong>Jahr</strong>e (kg)<br />

2007<br />

-<br />

86.888<br />

2007<br />

2.588<br />

84.300<br />

2008<br />

-<br />

4.425<br />

2008<br />

3.645<br />

780<br />

2009<br />

-<br />

4.360<br />

2009<br />

-<br />

4.360<br />

kg<br />

kg<br />

0 40.000 80.000 120.000<br />

0<br />

100.000 200.000 300.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

149


ev01 - PS<br />

Die Massen- und Energiebilanz des Wasserkraftwerks<br />

WAIDBRUCK<br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

MWh<br />

461<br />

417<br />

325<br />

Diesel<br />

t<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Erdgas<br />

10³ m³<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

10³ m³<br />

0,26<br />

0,36<br />

1,60<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

10³ m³<br />

1.508.862<br />

1.665.712<br />

1.766.730<br />

Grundwasser zur zivilen Nutzung und Kühlung<br />

10³ m³ 13,68 2,50 2,41<br />

Hilfsmaterialien<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- und Kühlöl kg - 1.233 1.275<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

Ablass der Restwassermenge (2) 10³ m³ 191.424 191.948 191.424<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle kg 57.830 1.272 4.999<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 66.097 70.640 60.839<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 123.927 71.912 65.838<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 12.485 7.950 5.176<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 111.442 63.962 60.662<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg 52.085 - -<br />

Produktion 2007 2008 2009<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 211.200 233.200 247.342<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermenge 6,07 m³/s.<br />

150


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Wasserkraftwerk Waidbruck: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2007 211.200<br />

2007 1.508.862<br />

2008 233.200<br />

2008 1.665.712<br />

2009 247.342<br />

MWh<br />

2009 1.766.730<br />

10³ m³<br />

0 80.000 160.000 240.000 0 800.000 1.200.000 1.800.000<br />

Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />

Abfallproduktion der letzten <strong>Jahr</strong>e (kg)<br />

2007<br />

12.485<br />

111.442<br />

2007<br />

53.830<br />

66.097<br />

2008<br />

7.950<br />

63.962<br />

2008<br />

1.272<br />

70.640<br />

2009<br />

5.176<br />

60.662<br />

2009<br />

4.999<br />

70.640<br />

kg<br />

kg<br />

0 1.100.000 2.200.000 3.300.000<br />

0<br />

1.100.000 2.200.000 3.300.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

151


ev01 - PS<br />

Die Massen- und Energiebilanz des Wasserkraftwerks WIESEN<br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

MWh<br />

645<br />

669<br />

422<br />

Diesel<br />

t<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Erdgas<br />

Sm³<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

10³ m³<br />

0,06<br />

0,04<br />

0,10<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

10³ m³<br />

108.6858<br />

110.608<br />

129.160<br />

Grundwasser zur zivilen Nutzung und Kühlung<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Hilfsmaterialien<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- und Kühlöl kg 335 369 309<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

Ablass der Restwassermenge (2) 10³ m³ 7.127 7.146 7.127<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle kg 22.023 14.185 65.710<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 9.140 189.270 120.080<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 31.163 203.455 144.430<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 150 183.075 41.360<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 31.013 20.380 133.380<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg 21.590 184.120 -<br />

Produktion 2007 2008 2009<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 76.079 77.426 90.412<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermenge 0,226 m³/s.<br />

152


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Wasserkraftwerk Wiesen: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

Wasserkraftwerk Wiesen:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2007 76.079<br />

2007 108.685<br />

2008 77.426<br />

2008 110.608<br />

2009 90.412<br />

MWh<br />

2009 129.160<br />

10³ m³<br />

0 35.000 70.000 105.000 0 50.000 100.000 150.000<br />

Wasserkraftwerk Wiesen:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

Wasserkraftwerk Wiesen:<br />

Abfallproduktion der letzten <strong>Jahr</strong>e (kg)<br />

2007<br />

2008<br />

150<br />

31.013<br />

20.380<br />

183.075<br />

2007<br />

2008<br />

22.023<br />

9.140<br />

14.185<br />

189.270<br />

2009<br />

41.360<br />

144.430<br />

2009<br />

65.710<br />

120.080<br />

kg<br />

kg<br />

0 18.000 180.000<br />

0<br />

70.000 140.000 210.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

153


ev01 - PS<br />

Die Massen- und Energiebilanz des Wasserkraftwerks<br />

PREMBACH<br />

Energieverbrauch 2007 2008 2009<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

MWh<br />

180<br />

166<br />

142<br />

Diesel<br />

t<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Erdgas<br />

10³ m³<br />

-<br />

-<br />

-<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

10³ m³<br />

0,39<br />

0,17<br />

0,20<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

10³ m³<br />

62.513<br />

70.838<br />

70.896<br />

Grundwasser zur zivilen Nutzung und Kühlung<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Hilfsmaterialien<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- und Kühlöl kg 380 418 259<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

Ablass der Restwassermenge (2) 10³ m³ 10.155 10.182 10.155<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle kg 5.911 - 4.660<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg - - -<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 5.911 - 4.660<br />

Wiederverwertbare Abfällel kg 91 - -<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 5.820 - 4.660<br />

Abfall aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg - - -<br />

Produktion 2007 2008 2009<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 41.259 47.462 47.500<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermenge 0,32 m³/s.<br />

154


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Wasserkraftwerk Prembach: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

Wasserkraftwerk Prembach:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2007 41.259<br />

2007 62.513<br />

2008 47.462<br />

2008 70.838<br />

2009 47.500<br />

MWh<br />

2009 70.896<br />

10³ m³<br />

0 16.000 32.000 48.000 0 30.000 60.000 90.000<br />

Wasserkraftwerk Prembach:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

Wasserkraftwerk Prembach:<br />

Abfallproduktion der letzten <strong>Jahr</strong>e (kg)<br />

2007<br />

91<br />

5.820<br />

2007<br />

-<br />

5.911<br />

2008<br />

-<br />

-<br />

2008<br />

-<br />

-<br />

2009<br />

-<br />

4.660<br />

2009<br />

-<br />

4.660<br />

kg<br />

kg<br />

0 2.500 5.000 7.500<br />

0<br />

3.000 6.000 9.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

155


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

ANHANG III<br />

ERGEBNISSE DER ÄUSSEREN<br />

LÄRMERHEBUNGEN<br />

157


R I E N Z<br />

rev01 - PS<br />

WASSERKRAFTWERK BRUNECK<br />

U N T E R W E R K<br />

SCHALTWARTE<br />

1<br />

R I E N Z<br />

R I E N Z<br />

Platz<br />

2<br />

Wald<br />

EINGANGSSTOLLEN KRAFTWERK<br />

Wasserkraftwerk Bruneck: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten<br />

Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

1 55,0 48,5<br />

2 55,0 56,0<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Wie aus diesen Erhebungen hervorgeht, sind die am Tag und während der Nacht gemessenen<br />

Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte.<br />

Der an Posten Nr. 2 gemessene Wert stammt hauptsächlich vom Flussrauschen der Rienz.<br />

158


ev01 - PS<br />

Graun<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

WASSERKRAFTWERK GRAUN<br />

Unterwerk<br />

3<br />

2<br />

Druckleitung<br />

Kraftwerk<br />

Abflusskanal<br />

Graun<br />

Platz<br />

Melag<br />

Zufahrtsstrasse<br />

Landstrasse Nr.49 Langtauferertal<br />

1<br />

Staatsstraße<br />

Wasserkraftwerk Graun: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten<br />

Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

1 65,0 46,5<br />

2 65,0 43,5<br />

3 65,0 48,0<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Die Lärmschutzmaßnahmen von 2007 haben sich als nicht ausreichend erwiesen. Zur Behebung<br />

dieses Problems werden im Augenblick noch genauere Untersuchungen durchgeführt.<br />

159


ev01 - PS<br />

WASSERKRAFTWERK LAAS<br />

Ableitkanal Kraftwerk Kastelbell<br />

Ableitstollen Kraftwerk<br />

Kastelbell<br />

Unterwerk<br />

Schaltwarte<br />

Abflusskammer<br />

Kraftwerk<br />

Seilbahnstation<br />

Druckleitung<br />

2<br />

Platz<br />

1<br />

Wasserkraftwerk Laas: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten<br />

Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

1 65,0 53,5<br />

2 65,0 48,2<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Das Werk befindet sich in einem abgelegenen Gebiet am südlichen Rand der Gemeinde Laas.<br />

Wie aus diesen Erhebungen hervorgeht, sind die am Tag und während der Nacht gemessenen<br />

Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte.<br />

160


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

WASSERKRAFTWERK MARLING<br />

1<br />

Privathäuser<br />

Druckleitung<br />

Kraftwerk<br />

Abflusskanal<br />

Unterwerk<br />

Demontagehalle<br />

Abfluss<br />

Abflusskammer<br />

Abflusskanal<br />

ETSCH<br />

Wasserkraftwerk Marling: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten<br />

Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

1 65,0 59,2<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Das Werk liegt außerhalb des bewohnten Ortszentrums. Allerdings verlaufen die Schnellstraße<br />

Meran-Bozen und die Verbindungsstraße Meran-Marling, die den Fluß überquert, in unmittelbarer<br />

Nähe zu einigen Lärmquellen, wie z.B. der Etsch, die hinter dem Kraftwerk vorbei fließt.<br />

Die aus den Erhebungen hervorgehenden Werte liegen unter dem von der Provinz festgelegten<br />

zulässigem Tageshöchstwert 65 dB(A).<br />

161


ev01 - PS<br />

WASSERKRAFTWERK WAIDBRUCK<br />

ABLEITSTOLLEN<br />

SCHÜTZKAMMER<br />

DRUCKLEITUNG<br />

SCHWALLKAMMER<br />

KRAFTWERK<br />

ÜBERLAUF<br />

AUSLASSSTOLLEN<br />

BELÜFTUNGS- UND<br />

ABFLUSSSCHACHT<br />

EINGANGSSTOLLEN<br />

SCHIENENSTOLLEN<br />

EINGANGSSTOLLEN<br />

ZUFAHRTSSTRASSE<br />

BATTERIEN UND<br />

SCHALTTAFELN<br />

UNTERWERK<br />

TRANSFORMATOREN<br />

3<br />

PERSONALHAUS<br />

BRENNER<br />

ABFLUSSKANAL<br />

SCHWALLKAMMER<br />

2<br />

1<br />

DEMONTAGE<br />

WERKSTATT<br />

WOHNUNGEN<br />

BOZEN<br />

Wasserkraftwerk Waidbruck: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten<br />

Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

1 55,0 58,5<br />

2 55,0 65,0<br />

3 55,0 58,0<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Der Maschinenraum ist in einer Kaverne untergebracht, und die Lärmemissionen des<br />

Verkehrsaufkommens vor dem Kraftwerk übertreffen die der Anlage.<br />

Die aus den Erhebungen hervorgehenden Werte liegen unter dem von der Provinz festgelegten<br />

zulässigem Tageshöchstwert 55 dB(A). Allerdings ist dieser Wert nicht auf den Anlagenbetrieb<br />

zurückzuführen.<br />

162


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

WASSERKRAFTWERK WIESEN<br />

Gebäude<br />

Umspannwerk<br />

Verlauf 167.00 ml - Breite 3.10 ml<br />

mq 517,70<br />

Sozialhaus<br />

Sozialhaus<br />

Demontage<br />

Elektrizitätwerk<br />

2<br />

Privathäuser<br />

1<br />

Schuppen<br />

Wasserkraftwerk Wiesen: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten<br />

Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

1 65,0 54,5<br />

2 65,0 47,5<br />

Die letzten Messungen wurden im Juli 2009 durchgeführt.<br />

Das Kraftwerk liegt in einem sehr abgeschiedenen Gebiet weitab jeglicher Personen, die eventuell<br />

dem Lärm der Anlage ausgesetzt sein könnten.<br />

163


ev01 - PS<br />

WASSERKRAFTWERK PREMBACH<br />

KRAFTWERK<br />

ABFLUSSKANAL<br />

ENEL SPEICHERBECKEN<br />

LAJEN<br />

ENEL<br />

WOHNUNGEBÄUDE “B”<br />

SCHUPPEN<br />

WOHNUNGEBÄUDE “A”<br />

WAIDBRUCK<br />

1<br />

ABFLUSS<br />

GRÖDENBACH<br />

STAATSSTRASSE GRÖDNERTAL<br />

Wasserkraftwerk Prembach: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten<br />

Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

1 65,0 60,5<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Das Kraftwerk liegt in einem sehr abgeschiedenen Gebiet weitab jeglicher Personen, die eventuell<br />

dem Lärm der Anlage ausgesetzt sein könnten. Die Erhebungen ergaben, dass die am Tag gemessenen<br />

Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte sind<br />

und die Werte während der Nacht an der noch zulässigen Höchstmarke liegen.<br />

164


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

165


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

ANHANG IV<br />

Messkampagnen<br />

Elektromagnetische<br />

Felder von 50 Hz<br />

167


ev01 - PS<br />

Elektromagnetische Felder von 50 Hz<br />

Die Hauptquellen elektromagnetischer Felder sind die elektrischen Anlagen (Generatoren,<br />

Transformatoren, Elektromotoren, Schalttafeln der elektrischen Transformatorkabinen, 130-kV- und<br />

10-kV-Leitungen.<br />

Man bezog sich auf den im DPCM 08.07.03 für die Bevölkerung vorgesehenen Wert, welcher im<br />

Amtsblatt Nr. 200 vom 29.08.03 veröffentlicht wurde. Dieses Dekret verweist im Falle einer nicht<br />

auf die Überlandleitungen zurückzuführenden Strahlung auf die Beschränkungen, die der Rat der<br />

Europäischen Union in seinem Empfehlungsschreiben vom 12.07.99 festgelegt hat.<br />

Die letzte Untersuchung wurde im Februar 2005 vorgenommen.<br />

Die gemessenen Überschreitungen stellen keine Gefährdung für die Bevölkerung (hält sich<br />

ausschließlich zu gelegentlichen Besuchstagen im Kraftwerk auf) oder die Mitarbeiter dar. Letztere<br />

befinden sich nur für sehr kurze Zeit im Rahmen gelegentlicher Kontrollen in unmittelbarer Nähe<br />

besagter Anlagen. Dennoch sieht es die Hydros <strong>GmbH</strong> als ihre Pflicht an, diese Situationen genau zu<br />

analysieren und wo immer möglich Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.<br />

Den folgenden Tabellen können die Punkte mit dem höchsten Strahlenaufkommen entnommen werden.<br />

Kraftwerk Bruneck: erhobene Werte der elektromagnetischen Felder mit einer Frequenz von 50 Hz<br />

Bereich* Elektrisches Feld Magnetfeld<br />

Richtwert (**)<br />

V/m<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

V/m<br />

Richtwert (**)<br />

µT<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

µT<br />

KRAFTWERK BRUNECK<br />

Maschinenraum - Schienenausgang<br />

5.000<br />


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Kraftwerk Graun: erhobene Werte der elektromagnetischen Felder mit einer Frequenz von 50 Hz<br />

Bereich* Elektrisches Feld Magnetfeld<br />

Richtwert (**)<br />

V/m<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

V/m<br />

Richtwert (**)<br />

µT<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

µT<br />

Maschinenraum – Wasserkraftgenerator<br />

G1 unterhalb der 10-kV-Schienenleitung<br />

5.000<br />


ev01 - PS<br />

Kraftwerk Marling: erhobene Werte der elektromagnetischen Felder mit einer Frequenz von 50 Hz<br />

Bereich* Elektrisches Feld Magnetfeld<br />

Richtwert (**)<br />

V/m<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

V/m<br />

Richtwert (**)<br />

µT<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

µT<br />

Elektrisches Unterwerk (65/130 kV) – TR3<br />

Seite 10-kV- Kabel (MS)<br />

5.000<br />

826<br />

100<br />

71,83<br />

Elektrisches Unterwerk 65/130 kV –<br />

Pfeiler Leitung 520<br />

5.000<br />

1429<br />

100<br />

5,50<br />

(*) Für jeden Bereich sind die Punkte mit den höchsten elektrischen und magnetischen Werten angegeben; die Bereiche, in denen der gemessene Wert mehr als<br />

ein 10-faches unter dem Richtwert liegt, sind nicht aufgeführt.<br />

(**) Grenzwerte für die Bevölkerung (und nicht für Arbeiter, die aus beruflichen Gründen der Strahlung ausgesetzt sind) für Bereiche, in denen sich eine Person<br />

höchstens vier Stunden pro Tag aufhalten darf (Stärke des elektrischen Feldes 5.000 V/m; Stärke der magnetischen Induktion100 µT) und für Bereiche, in<br />

denen sich eine Person länger als vier Stunden pro Tag aufhalten kann (Stärke des elektrischen Feldes 5.000 V/m; Stärke der magnetischen Induktion10 µT).<br />

Die angewandten Methoden zur Überwachung und Stichprobennahme der signifikanten Umweltparameter stimmen mit den in der Norm CEI 211-6 1.<br />

Ausgabe, Januar 2001, festgelegten Methoden überein.<br />

Kraftwerk Waidbruck: erhobene Werte der elektromagnetischen Felder mit einer Frequenz von 50 Hz<br />

Bereich* Elektrisches Feld Magnetfeld<br />

Maschinenraum - Wasserkraftgenerator G 2<br />

Bereich Kabelaustritt<br />

Richtwert (**)<br />

V/m<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

V/m<br />

Richtwert (**)<br />

µT<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

µT<br />

5.000


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Kraftwerk Wiesen: erhobene Werte der elektromagnetischen Felder mit einer Frequenz von 50 Hz<br />

Bereich* Elektrisches Feld Magnetfeld<br />

Rückseite Schaltschrank QGB, Eingang<br />

Transformator Hilfsfunktionen 1<br />

Richtwert (**)<br />

V/m<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

V/m<br />

Richtwert (**)<br />

µT<br />

Gemessener<br />

Wert<br />

µT<br />

5.000


ev01 - PS<br />

Umwelterklärung EMAS - Hydros <strong>GmbH</strong><br />

ANHANG V<br />

Genehmigungen<br />

173


ev01 - PS<br />

GENEHMIGUNGEN<br />

SITZ UND FUNKBRÜCKEN<br />

• Brandschutzbescheinigung – Generatoraggregat, Tätigkeitsbereich 64: Genehmigung 06.09.2000<br />

Prot. 30937.<br />

WASSERKRAFTWERK BRUNECK<br />

• Interministerieller Erlass Nr. 1562 vom 23.06.64 – gültig bis 05.03.2014<br />

• Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt von<br />

der Gemeinde Olang am 19.08.03.<br />

• Ermächtigung zur Ableitung der Industrieabwässer (Bewässerung der Turbinendichtungen) in die Rienz,<br />

Prot. Nr. 62.05.03/3352<br />

WASSERKRAFTWERK GRAUN<br />

• Interministerieller Genehmigungserlass Nr. 3142 vom 16.07.1960 – gültig bis 15.07.2020<br />

WASSERKRAFTWERK LAAS<br />

• Interministerieller Genehmigungserlass Nr. 2221 vom 03.06.1958 – gültig bis 06.02.2011<br />

• Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt<br />

von der Gemeinde Martell am 08.05.1996.<br />

• Ermächtigung zur Ableitung der Sanitärabwässer des Zuftrittstaudamms Prot. 709, erteilt von der<br />

Gemeinde Martell am 01.06.2007<br />

WASSERKRAFTWERK MARLING<br />

• Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 17.11.2016<br />

WASSERKRAFTWERK WAIDBRUCK<br />

• Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 25.05.2019<br />

• Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats am Villnösser Wehr, einschließlich Brandschutzzertifikat<br />

Nr. 9089/03, ausgestellt am 30.06.2003<br />

• Übereignungsantrag Edison – Hydros Prot. Nr. 005, vollzogen am 01.09.2008<br />

• Benutzungsgenehmigung des Öltanks, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt von der<br />

Gemeinde Barbian am 18.01.2002<br />

WASSERKRAFTWERK WIESEN<br />

• Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 17.11.2016<br />

• Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats am Pfitscher Staudamm, einschließlich<br />

Brandschutzzertifikat und Übereignung Edison – Hydros, ausgestellt von der Gemeinde Pfitsch<br />

am 04.03.2009.<br />

WASSERKRAFTWERK PREMBACH<br />

• Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 29.11.2020<br />

174


Diese Veröffentlichung wurde auf Umweltschutzpapier gedruckt<br />

Daten aktualisiert am 31/12/2009<br />

Hydros <strong>GmbH</strong><br />

Rechtssitz: Kanonikus-Michael-Gamper Straße 9<br />

Verwaltung Wasserkraftwerke: Claudia Augusta Straße 161<br />

39100 Bozen (Bz)

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