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7.0 umwelt- und sicherheitsmanagementsystem - Hydros

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GESTIONE AMBIENTALE<br />

VERIFICATA<br />

IT-001211<br />

UMWELTERKLÄRUNG<br />

HYDROS GmbH/S.r.l.<br />

Jahr 2011


INHALT<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

1.0 Informationen für die Öffentlichkeit 6<br />

2.0 Die Gesellschaft <strong>und</strong> ihre Tätigkeiten 7<br />

2.1 Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik der <strong>Hydros</strong> GmbH 9<br />

2.2 Organisationsinterne Prozesse der <strong>Hydros</strong> GmbH 10<br />

3.0 Wasserkraftwerke der Organisation <strong>Hydros</strong> GmbH 13<br />

4.0 Betriebsdaten der Organisation <strong>Hydros</strong> GmbH 14<br />

4.1 Schlüsselindikatoren 15<br />

5.0 Beschreibung eines Wasserkraftwerkmodells 16<br />

6.0 Ermittlung der Umweltaspekte <strong>und</strong> Bewertung ihrer Relevanz 22<br />

6.1 Schlüsselindikatoren der Umweltleistung 22<br />

6.2 Ermittlung der mit den organisationsinternen Prozessen verb<strong>und</strong>enen Aspekte 23<br />

6.3 Unfallrisiken <strong>und</strong> Notsituationen 39<br />

6.4 Relevanz der Umweltaspekte 41<br />

<strong>7.0</strong> Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsmanagementsystem der Organisation 43<br />

8.0 Umweltziele <strong>und</strong> Umweltprogramm 52<br />

— Inhalt Anhang 55<br />

1


GüLTIGKEITSERKLÄRUNG<br />

<strong>Hydros</strong> GmbH<br />

C. Augusta Straße 161, 39100 Bozen (BZ)<br />

NACE-Code der wirtschaftlichen Tätigkeit:<br />

NACE 35.11.7 - Erzeugung von elektrischer Energie aus Wasserkraft<br />

Diese Erklärung wurde von folgenden Personen erstellt:<br />

Francesco Festa<br />

Produktionsleiter<br />

Luca Dellai<br />

Verantwortlicher Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />

Emanuele Baldi<br />

Abteilung Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />

CDM Ohg<br />

Grafik, Layout <strong>und</strong> Umbruch, Druck<br />

Elisa Gschwendtner<br />

Deutsche Übersetzung<br />

<strong>und</strong> bewilligt von<br />

ARMIN KAGER<br />

Direktion<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

3


4<br />

Umwelterklärung<br />

Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens im Dezember 2012 zur Validierung<br />

vorgelegt. In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung erstellt<br />

<strong>und</strong> dem Umweltgutachter zur Validierung vorgelegt.<br />

Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation<br />

Als Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:<br />

Dr. Peter Vogel (Zulassungs-Nr. DE-V-0277)<br />

Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr. DE-V-0279) Ostendstr. 181 - 90482 Nürnberg (D).<br />

Validierungsbestätigung<br />

Der Unterzeichnete, Dr. Peter Vogel EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer<br />

DE-V-0277, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 35.11.7 (NACE-Code Rev. 2) bestätigt,<br />

begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die gesamte Organisation HYDROS GmbH, wie in<br />

der Umwelterklärung / der aktualisierten Umwelterklärung (mit der Registrierungsnummer<br />

IT-001211 (soweit vorliegend) angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009<br />

des Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige<br />

Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement <strong>und</strong><br />

Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.<br />

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass:<br />

die Begutachtung <strong>und</strong> Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der<br />

Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden;<br />

das Ergebnis der Begutachtung <strong>und</strong> Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung<br />

der geltenden Umweltvorschriften vorliegen;<br />

die Daten <strong>und</strong> Angaben der Umwelterklärung / der aktualisierten Umwelterklärung der Organisation /<br />

des Standortes ein verlässliches, glaubhaftes <strong>und</strong> wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der<br />

Organisation / des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.<br />

Nürnberg, 13.09.2011<br />

Umweltgutachter<br />

Dr. Peter Vogel


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

PRÄSENTATION DER UMWELTERKLÄRUNG DER ORGANISATION<br />

HYDROS GMBH<br />

Die HYDROS GmbH erklärt darüber hinaus ihre Absicht, Instrumente, wie die Umwelt- <strong>und</strong><br />

Sicherheitserklärung aller Wasserkraftwerke gemäß der Norm UNI EN ISO 14001:2004 <strong>und</strong> der<br />

Spezifikation OHSAS 18001:2007, noch präziser anzuwenden, um so die Umweltverträglichkeit<br />

ihrer Tätigkeiten <strong>und</strong> die Sicherheit der Arbeiter zu garantieren.<br />

Die Umwelterklärung ist ein Kommunikationsinstrument zum Dialog mit der Öffentlichkeit, lokalen<br />

Verbänden, Mitarbeitern <strong>und</strong> Behörden auf lokaler <strong>und</strong> nationaler Ebene, anhand dessen die<br />

Tätigkeit von <strong>Hydros</strong> GmbH transparent dargestellt <strong>und</strong> konkrete Maßnahmen zur kontinuierlichen<br />

Verbesserung des Arbeitsbereichs vorgestellt werden sollen.<br />

Bozen, 04/10/2010<br />

Direktion<br />

Armin Kager<br />

5


6<br />

1.0 INFORMATIONEN FüR DIE ÖFFENTLICHKEIT<br />

Die Veröffentlichung der vorliegenden Umwelterklärung ist eine der Maßnahmen, mit denen die<br />

Organisation <strong>Hydros</strong> GmbH die lokalen Behörden <strong>und</strong> Gemeinden über Umweltaspekte <strong>und</strong><br />

technische Belange informiert.<br />

Die Umwelterklärung <strong>und</strong> deren jährliche Aktualisierung sind an allen der Organisation unterstellten<br />

Wasserkraftwerken oder direkt beim Sitz der Verwaltungsdirektion, C. Augusta Straße 161, 39100<br />

Bozen (BZ), erhältlich. Die Umwelterklärung ist außerdem online unter www.hydros.bz.it verfügbar.<br />

Unter der E-Mailadresse info@hydros.bz.it können Informationen angefordert werden.<br />

Kontaktpersonen:<br />

Francesco Festa<br />

Produktionsleiter<br />

C. Augusta Straße 161 – 39100 Bozen<br />

Tel. +39 0471 440678 – Fax. +39 0471 440660<br />

E mail: francesco.festa@hydros.bz.it<br />

Emanuele Baldi<br />

Verantwortlicher Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />

C. Augusta Straße 161 – 39100 Bozen<br />

Tel. +39 0471 440639 – Fax. +39 0471 440660<br />

E mail: emanuele.baldi@hydros.bz.it<br />

Der Entschluss, freiwillig am EMAS Umweltmanagement teilzunehmen, bedeutet für die Organisation<br />

die logische Konsequenz ihres Engagements für eine <strong>umwelt</strong>verträgliche Arbeitsweise ihrer<br />

Produktionsstellen, die strikt nach einem integrierten Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsmanagementsystem<br />

operieren. Abgesehen vom bedeutenden Beitrag für den Umweltschutz den dieses Systems leistet,<br />

ist die Organisation davon überzeugt, dass dessen Anwendung auch eine Chance zur Verbesserung<br />

<strong>und</strong> Weiterentwicklung der internen Strukturen ihrer Produktionsstellen bietet.<br />

Die Umwelterklärung ist ein weiterer Anreiz, um Beziehungen <strong>und</strong> Kontakt zur Umgebung zu<br />

intensivieren <strong>und</strong> die kontinuierliche Verbesserung des Managements von Umweltbelangen in vollem<br />

Einklang mit der Firmenpolitik voranzutreiben.


2.0 DIE GESELLSCHAFT UND IHRE TÄTIGKEITEN<br />

Abb. 1<br />

Bruneck, Einlauf des Brunstbachs<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die <strong>Hydros</strong> GmbH wurde 2008 gegründet <strong>und</strong> hat zwei Gesellschafter: SEL AG <strong>und</strong> Edison AG.<br />

Laut dieser Vereinbarung führt die Gesellschaft die sieben Wasserkraftwerke in der Provinz Bozen<br />

(Bruneck, Graun, Laas, Marling, Waidbruck, Wiesen <strong>und</strong> Prembach).<br />

Die SEL AG, mit Hauptsitz in Bozen, ist eine Aktiengesellschaft, bestehend aus den Aktionären<br />

Autonome Provinz Bozen, Gemeinden <strong>und</strong> Bezirken Südtirols. Die direkt von der SEL AG oder über<br />

Tochtergesellschaften angebotenen Dienstleistungen sind: Versorgung mit elektrischer Energie, Gas,<br />

Wärme, Klimaschutz <strong>und</strong> Dienstleistungen, die direkt mit der Firmenaktivität zusammenhängen.<br />

Ziel der SEL AG ist es, Dienstleistungen von hoher Qualität zu bestmöglichen Bedingungen anzubieten.<br />

Die SEL AG richtet sich an die K<strong>und</strong>en des Energiemarkts Südtirol. Ihre Investitionen konzentrieren<br />

sich in erster Linie auf den Bereich der erneuerbaren Energien <strong>und</strong> die Förderung von lokalen<br />

Energiequellen. Als ortsansässiges Unternehmen steht die SEL AG klar hinter ihrer Firmenstrategie,<br />

die auf Achtung <strong>und</strong> Schutz der Umwelt <strong>und</strong> der Bevölkerung beruht.<br />

Die Edison AG ist einer der Hauptakteure auf dem italienischen Energiesektor. Die Tätigkeit der<br />

Edison AG reicht von Versorgung bis hin zu Produktion <strong>und</strong> Verkauf von elektrischer Energie <strong>und</strong> Gas.<br />

Die Edison AG verfügt über Kraftwerke zur Produktion von elektrischer Energie, die sowohl<br />

erneuerbaren Energiequellen, wie Wasser (Wasserkraft) <strong>und</strong> Wind (Windenergie), als auch Erdgas<br />

<strong>und</strong> Stahlgas nutzen (thermoelektrische Energiegewinnung).<br />

Insgesamt umfasst die installierte Leistung der <strong>Hydros</strong> GmbH ca. 245MW. Ihre mittlere<br />

Jahresproduktion beträgt ca. 1.000 GWh. Die <strong>Hydros</strong> GmbH verpflichtet sich die Eintragung in das<br />

EMAS Register <strong>und</strong> somit den Einsatz für eine <strong>umwelt</strong>fre<strong>und</strong>liche Energiegewinnung fortzusetzen.<br />

Darüber hinaus arbeiten alle Wasserkraftwerke nach einem Umweltmanagementsystem gemäß<br />

der internationalen Norm UNI EN ISO 14001 <strong>und</strong> einem Sicherheitsmanagementsystem laut der<br />

Spezifikation OHSAS 18001.<br />

7


8<br />

Abb. 2<br />

Wasserkraftwerk Bruneck,<br />

Steuerwarte


2.1 HYDROS UMWELT-, SICHERHEITS- UND QUALITÄTSPOLITIK<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Auftrag von HYDROS ist es, elektrische Energie zu erzeugen. Durch gezielten <strong>und</strong> verantwortungsbewussten Einsatz soll<br />

in der Dienstleistung höchste Qualität erreicht werden. Angestrebt wird dabei die ständige Verbesserung der Sicherheit,<br />

der ökologischen Nachhaltigkeit, der Qualität <strong>und</strong> der Effizienz.<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, verpflichten sich die Mitarbeiter der HYDROS:<br />

Bozen, 01/06/2011<br />

1. ich nachdrücklich um Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter, der Mitarbeiter der Lieferanten<br />

sowie der Anwohner der HYDROS-Wasserkraftwerke zu kümmern;<br />

2. den Gesetzen <strong>und</strong> Vorschriften entsprechend zu handeln <strong>und</strong> dabei stets den örtlichen Bräuchen,<br />

Traditionen <strong>und</strong> Werten Rechnung zu tragen;<br />

3. im engen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung die gegenseitigen Bedürfnisse nach Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Umweltschutz auf einen Nenner zu bringen;<br />

4. das öffentliche Gut „Wasser“, welches der HYDROS zur Erzeugung von erneuerbarer Energie<br />

anvertraut wurde, so zu nutzen, dass das Ökosystem der Bäche, Flüsse <strong>und</strong> Seen durch<br />

nachhaltige Abläufe eingehalten wird;<br />

5. nach dem betrieblichen Ethikkodex zu handeln;<br />

6. die Wasserkraftwerke <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Architektur- <strong>und</strong> Ingenieurleistungen als<br />

historisches Erbe zu bewahren;<br />

7. die Aus-<strong>und</strong> Weiterbildung sowie das Verständnis der Mitarbeiter für die Bereiche Umwelt,<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Qualität zu fördern;<br />

8. die Einhaltung der Stromlieferverträge mit unseren K<strong>und</strong>en zu gewährleisten;<br />

9. in enger Verbindung mit der örtlichen Gemeinschaft zu handeln <strong>und</strong> sich in Fragen der Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Arbeiter, der Bevölkerung <strong>und</strong> der Umwelt besonders einzusetzen;<br />

10. Aufträge nur an qualifizierte Personen oder Unternehmen zu vergeben <strong>und</strong> diese zur Einhaltung<br />

der Umweltschutz- <strong>und</strong> Sicherheitsbestimmungen sowie zur Qualität zu verpflichten.<br />

Armin Kager<br />

9


10<br />

2.2 ORGANISATIONSINTERNE PROZESSE DER HYDROS GMBH<br />

Die <strong>Hydros</strong> GmbH hat die zur Ausführung ihrer Tätigkeit notwendigen Prozesse geplant <strong>und</strong> entwickelt.<br />

Dabei handelt es sich um folgende Prozesse:<br />

Technischer Dienst <strong>und</strong> Verwaltungsdienst, Entwicklung von neuen Kraftwerken<br />

oder Kraftwerksteilbereichen <strong>und</strong> technologische Neuerungen, Verwaltung,<br />

Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten an Kraftwerken <strong>und</strong> Anlagen, Betrieb.<br />

Im Bereich des Verwaltungssystems Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit ist die Direktion verantwortlich<br />

für die Definition der Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik <strong>und</strong> deren Verbreitung auf<br />

allen Firmenebenen, die Bestimmung der Aufgabenverteilung <strong>und</strong> Verantwortungsbereiche, die<br />

regelmäßige Überprüfung des Systems, die Planung der Prozesse <strong>und</strong> die Koordinierung der<br />

Tätigkeiten im Firmenhauptsitz <strong>und</strong> in den einzelnen Kraftwerken, das Erreichen der Ziele, die<br />

Forschung nach neuen Technologien <strong>und</strong> das Ergreifen der Maßnahmen zur ständigen Verbesserung<br />

des Verwaltungssystems.<br />

Technischer Dienst <strong>und</strong> Verwaltungsdienst<br />

Der technische Dienst <strong>und</strong> Verwaltungsdienst sind zuständig für die Kontakte <strong>und</strong> Beziehungen<br />

zu den örtlichen Behörden, externen Unternehmen sowie für die Unterstützung der Produktion:<br />

Messungen, Kontrollen <strong>und</strong> Inspektionen der Anlagen <strong>und</strong> Kraftwerke für Kontrolleinrichtungen<br />

Sicherstellung der Bewilligungen<br />

Vermögensverwaltung<br />

Bilanz der Betriebsparameter<br />

Versorgung<br />

Leitung der Buchhaltung<br />

Lagerleitung<br />

Planung der personellen Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />

Analyse der Betriebsdaten <strong>und</strong> der Leistungsindikatoren<br />

Leitung der Korrektur- <strong>und</strong> Vorbeugemaßnahmen<br />

Koordinierung der Prüfungen<br />

Identifikation der gesetzlichen Vorschriften.<br />

Entwicklung von neuen Kraftwerken oder Kraftwerksteilbereichen,<br />

technologische Neuerungen<br />

Der Renovierungsprozess eines Wasserkraftwerks im Sinne einer technologischen<br />

Anpassung <strong>und</strong>/oder Steigerung der Produktivität wird von der <strong>Hydros</strong> GmbH <strong>und</strong> deren<br />

Mitarbeitern <strong>und</strong> mit der Unterstützung durch externe Unternehmen, geleitet.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die Bauarbeiten für die Erstellung von Gebäuden <strong>und</strong> die Aufstellung der Maschinen werden von<br />

externen Firmen durchgeführt.<br />

Die Haupttätigkeiten dieses Prozesses sind folgende:<br />

Budgeterstellung<br />

Planung<br />

Auftragsvergabe<br />

Baustellenleitung<br />

Inbetriebsetzung <strong>und</strong> Übergabe<br />

Verwaltung<br />

Die Verwaltungstätigkeiten sind Trägertätigkeiten für alle anderen Prozesse der <strong>Hydros</strong> GmbH.<br />

Dies umfasst Dateneingabe, Kommunikation mit anderen Firmen, Informationsaustausch mit den<br />

Aktionären, Sekretariatstätigkeiten, Aufstellen von Registern, etc.<br />

Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten an den Kraftwerken <strong>und</strong> Anlagen<br />

Beim Wartungsprozess wird nach planmäßiger Wartung <strong>und</strong> Wartung nach Defekt unterschieden.<br />

Unter planmäßiger Wartung versteht man alle Maßnahmen, die notwendig sind, um das Funktionieren<br />

<strong>und</strong> die Effizienz eines Kraftwerks sicher zu stellen. Die Wartung nach einem Defekt hingegen umfasst<br />

alle nicht geplanten Eingriffe. Sowohl die planmäßige Wartung als auch die Wartung nach einem Defekt<br />

wird direkt vom Werkspersonal durchgeführt <strong>und</strong> unterliegt der Koordination durch den technischen<br />

Dienst. Falls notwendig, kann dieser Unterstützung von externen Unternehmen anfordern.<br />

Betrieb<br />

Der Betriebsablauf erfolgt direkt über die Produktionsanlage <strong>und</strong> umfasst in der Regel die folgenden<br />

Hauptphasen: Erzeugung von elektrischer Energie, Kontrollen <strong>und</strong> Untersuchungen der Effizienz <strong>und</strong><br />

Integrität von Produkten, Kraftwerken <strong>und</strong> Überwachungsanlagen, Notfall- <strong>und</strong> Fehlermanagement,<br />

Kontrollieren von Nichtkonformitäten <strong>und</strong> korrigierenden <strong>und</strong> vorbeugenden Maßnahmen,<br />

Koordinierung der von externen Unternehmen ausgeführten Tätigkeiten.<br />

11


12<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Prozess Phase Verantwortlichkeit<br />

Technischer Dienst <strong>und</strong><br />

Verwaltung �<br />

Betrieb<br />

Wartungs- <strong>und</strong><br />

Instandhaltungsarbeiten an den<br />

Kraftwerken <strong>und</strong> Anlagen<br />

Entwicklung von neuen<br />

Kraftwerken oder<br />

Kraftwerksteilbereichen <strong>und</strong><br />

technologische Neuerungen<br />

Verwaltung<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Verwaltung Buchhaltung,<br />

Verwaltung Lager, Planung<br />

der personellen Fort-<strong>und</strong><br />

Weiterbildung, Analyse<br />

der Betriebsdaten <strong>und</strong><br />

Leistungsindikatoren, Verwaltung<br />

der korrigierenden <strong>und</strong><br />

präventiven Maßnahmen,<br />

Koordinierung Audit,<br />

Identifizierung der gesetzlichen<br />

Bestimmungen, Maßnahmen,<br />

Kontrollen <strong>und</strong> Inspektionen<br />

von Gebäuden <strong>und</strong><br />

Kraftwerken, auch im Namen<br />

von Kontrolleinrichtungen,<br />

Schutz von Autorisationen,<br />

Vermögensverwaltung,<br />

Notfallmanagement, Bilanz der<br />

Betriebsparameter, Versorgung<br />

Elektrische Energieerzeugung,<br />

Kontrolle <strong>und</strong> Überprüfung<br />

Produktion/ Kraftwerke/<br />

Überwachungsanlagen,<br />

Notfallmanagement,<br />

Nichtkonformitätskontrolle/<br />

Kontrolle korrigierende<br />

<strong>und</strong> präventive Maßnahmen,<br />

Koordinierung der externen<br />

Unternehmen<br />

Planmäßige Wartung <strong>und</strong><br />

Wartung nach Defekt<br />

Budgetplanung, Planung,<br />

Ausschreibungen,<br />

Baustellenleitung,<br />

Inbetriebnahme <strong>und</strong> Abnahme<br />

Unterstützung aller anderen<br />

Prozesse der <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Vorstand<br />

Verwaltung<br />

Personal<br />

Einkauf <strong>und</strong> allgemeine Dienste<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />

Wasserkraftwerke<br />

mechanischer technischer<br />

Dienst<br />

elektrotechnischer Dienst<br />

Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />

Produktionsleiter<br />

Betrieb <strong>und</strong> Wartung<br />

elektromechanischer Anlagen<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Wartung der<br />

Wasserkraftwerke<br />

elektrotechnischer Dienst<br />

mechanischer technischer<br />

Dienst<br />

Produktionsleiter<br />

Betrieb <strong>und</strong> Wartung<br />

elektromechanischer Anlagen<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Wartung der<br />

Wasserkraftwerke<br />

elektrotechnischer Dienst<br />

mechanischer technischer<br />

Dienst<br />

Vorstand<br />

Alle Verantwortlichen


1<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

3.0 WASSERKRAFTWERKE DER ORGANISATION HYDROS GMBH<br />

Tab. 1<br />

Standorte der Kraftwerke<br />

Alle organisationseigenen Kraftwerke befinden sich in der Provinz Bozen;<br />

Die Tabelle 1 enthält eine Auflistung aller Wasserkraftwerke, die zum Zeitpunkt der Validierung<br />

dieser Erklärung in Betrieb waren, sowie deren geografische Lage. Insgesamt sind 78 Personen bei<br />

der Organisation beschäftigt.<br />

Anlage Wasserlauf Tal Inbetriebnahme/<br />

Umbau*<br />

Bruneck Rienz, Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach<br />

<strong>und</strong> Wielenbach<br />

Graun Karlinbach, Kapplerbach, Pezzeibach, Regelbach,<br />

Pedrossbach, Fallerbach<br />

Laas Plimabach, Flimbach, Soybach,<br />

St. Maria Bach, Schluderbach, Rosimtalbach,<br />

Laaserbach<br />

Pustertal 1958 (Kraftwerk)<br />

1959 (Staudamm <strong>und</strong><br />

Ableitungen)/ 1998*<br />

Langtauferertal 1962<br />

2011* (Regelung/Automatisierung)<br />

Martelltal 1954 (Kraftwerk)<br />

1956 (Zufritt Staudamm)/ 1996*<br />

Gemeinde<br />

Bruneck, Welsberg, Percha,<br />

Rasen-Antholz, Olang<br />

Graun im Vinschgau<br />

Laas, Martell<br />

Marling Etsch Etschtal 1925 / 2001-2002* Alg<strong>und</strong>, Marling<br />

Waidbruck Eisack Eisacktal 1938/<br />

1986-1988*<br />

Wiesen Pfitscherbach, Afenserbach Eisacktal 1927/1996/2009* Pfitschtal<br />

Prembach Grödnerbach Grödnertal 1937/1990* Kastelruth<br />

LUFTBILD Googlemap – Detail Südtirol<br />

Legende<br />

Kraftwerke<br />

der Organisation<br />

2<br />

1 Graun 3 Marling 5 Waidbruck 7 Bruneck<br />

2 Laas 4 Wiesen 6 Prembach<br />

3<br />

5<br />

6<br />

4<br />

7<br />

Klausen, Barbian, Villnöss,<br />

Felthurns<br />

Wasserlauf Straßennetz<br />

13


14<br />

4.0 BETRIEBSDATEN DER ORGANISATION HYDROS GMBH<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Wasser aus dem Speicherbecken <strong>und</strong> Turbinenwasser (1)<br />

Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />

Hilfsmaterialien<br />

MWh<br />

t<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

5.010<br />

1,20<br />

8,00<br />

4,64<br />

2.954.875<br />

16,58<br />

4.309<br />

3,80<br />

15,17<br />

4,09<br />

3.139.349<br />

8,41<br />

5.564<br />

2,80<br />

3,787<br />

6,34<br />

3.205.155<br />

Dielektrische Öle, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöle t 5,33 2,15 3,651<br />

Wasserablass für Restwassermenge<br />

Wasserablass für Restwassermenge (2) 10³ m³ 363.561 363.561 363.561<br />

Abfall<br />

Gefährliche Abfälle t 86,68 174,09 100,33<br />

Nicht gefährliche Abfälle t 274,11 287,63 73,96<br />

GESAMTMENGE ABFALL t 360,78 461,71 174,29<br />

Wiederverwertbare Abfälle t 211,92 303,38 28,99<br />

Restmüll (Mülldeponie) t 148,87 158,33 145,30<br />

Abfälle aus außerplanmäßigen<br />

Wartungsarbeiten<br />

8,64<br />

t 191,98 274,67 1,32<br />

Produktion 2008 2009 2010<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 962.248 1.023.254 1.028.588<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K<br />

in kWh/m³, der von den Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Details Restwasserablass: siehe Schema Tab. 2


4.1 SCHLüSSELINDIKATOREN<br />

HYDROS Schlüsselindikatoren der Umweltleistung – Bezugsjahr 2010<br />

Brutto-Stromproduktion 2010 (MWh)<br />

Kennzahl der Energieeffizienz bezogen auf den Jahresgesamtverbrauch in MWh<br />

in MWh<br />

Stromverbrauch MWh 5.563 5.563,00<br />

Diesel t 2,8 28,00<br />

Naturgas 10³ m³ 3,787 41,66<br />

5.632,66<br />

Kennzahl der Energieeffizienz in Prozenten, bezogen auf den Gesamtjahresverbrauch<br />

an erneuerbaren Energien<br />

Kennzahl des Gesamtjahresverbrauchs an Wasser in m³<br />

Wasserbezug<br />

aus Wasserleitungen m³ 6.340<br />

Aus dem Gr<strong>und</strong>wasser<br />

entnommenes Trink- <strong>und</strong><br />

Kühlwasser. m³ 8.640<br />

14.980<br />

Kennzahl der gesamten Abfallerzeugung eines Jahres (ausgenommen Abfall aus Sondertätigkeiten),<br />

bezogen auf die einzelne kWh, in Tonnen<br />

ABFALL INSGESAMT<br />

Abfall aus Tätigkeiten der<br />

t 174,29<br />

außerordentlichen Instandhaltung t 1,32<br />

172,97<br />

Kennzahl der Gesamtjahresproduktion von gefährlichen Abfällen (ausgenommen Abfall<br />

aus außerordentlichen Tätigkeiten), bezogen auf die einzelne kWh, in Tonnen<br />

Gefährlich Abfälle<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

t 100,331<br />

Instandhaltungstätigkeiten t 1,32<br />

99,011<br />

Kennzahl der “jährlichen Gesamtemissionen an Treibhausgasen”, darunter zumindest die<br />

Emissionen an CO , CH , N O, HFC, PFC, SF , angegeben im Äquivalent von Tonnen CO .<br />

2 4 2 6 2<br />

Von diesen Substanzen sind nur die folgenden auf unsere Organisation zurückzuführen:<br />

CO , HFC <strong>und</strong> SF . Bezüglich HCFC <strong>und</strong> SF sind die Werte gleich null, weil im Jahr 2010<br />

2 6 6<br />

keine Gasaustritte vorgekommen sind.<br />

Diesel t 2,8<br />

kg 2.800<br />

CO 2 Äquivalent aus der Diesel-<br />

Verbrennung<br />

g 73.836<br />

Naturgas 10³ m³ 3,787<br />

m³ 3,787<br />

Verbrennung von Methangas g 8.398.051<br />

Kennzahlen der jährlichen Gesamtemissionen in die Atmosphäre, bezogen auf die<br />

Energieerzeugung, in Tonnen<br />

Auswirkung auf die Biodiversität bezogen auf den Einsatz auf bebautem Gelände<br />

Effizienz des Materials bezogen auf den Kreislauf der diversen im Verlauf des Jahres<br />

angefallenen Materialien: Man geht davon aus, dass das Verhältnis zwischen turbiniertem<br />

Wasser <strong>und</strong> erzeugter Energie bei Energie aus Wasserkraft einzig auf die besonderen<br />

Merkmale des Territoriums bezogen wird, in dem sich die Anlage befindet (nutzbare<br />

Fallhöhe <strong>und</strong> abgeleitete Wassermenge).<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

B<br />

1.028.588<br />

A(MWh) R(A/B)<br />

5.633 0,00548<br />

A<br />

99%<br />

A(m³)<br />

14.980<br />

R(A/B) (m³/MWh)<br />

0,01456<br />

A(t) R(A/B) (t/MWh)<br />

172,97 0,00017<br />

A(t) R(A/B) (t/MWh)<br />

99,01100 0,00009626<br />

A(t) R(A/B) (t/MWh)<br />

8,47 0,00000824<br />

(kg * 10kWh/m³ * 2,637 g/kWh ergibt die g des CO 2<br />

Äquivalents aus der Diesel-Verbrennung)<br />

(m³ * 11kWh/m³ * 201,6 kWh ergibt die g des CO2 Äquivalents aus der Methangasverbrennung)<br />

INSGESAMT (g) 8.471.887<br />

A(t) R(A/B) (t/MWh)<br />

SO : 0,016<br />

2<br />

Werte bedeutungslos,<br />

Nox: 0,015<br />

nicht anwendbar<br />

PM: 0,001<br />

Diese Kennzahl ist, bezogen auf den<br />

Bereich der Wasserenergie, wenig<br />

bedeutsam <strong>und</strong> kaum veränderbar, weil<br />

viele Anlagen unterirdisch verlegt sind.<br />

Diese Kennzahl ist in Wirklichkeit nicht<br />

vergrößerbar <strong>und</strong> wird deshalb nicht als<br />

bedeutsam erachtet.<br />

15


16<br />

5.0 BESCHREIBUNG EINES WASSERKRAFTWERKMODELLS<br />

Ein Wasserkraftwerk besteht aus einem Gebäudekomplex <strong>und</strong> Wasserkraftanlagen, die zur<br />

Umwandlung der potenziellen Energie des Wassers in elektrische Energie dienen. Dabei wird das<br />

Gefälle zwischen dem höher gelegenen Wasserspeicher <strong>und</strong> dem tiefer liegenden Kraftwerk ausgenutzt.<br />

Aus funktioneller Sicht können Wasserkraftwerke in die folgenden Kategorien eingeteilt werden:<br />

Laufwasserkraftwerke an Wasserläufen ohne Regulierungsmöglichkeit;<br />

Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss, gekennzeichnet durch eine hohe Regulierbarkeit der<br />

Wassermenge mittels eines Wasserspeichers. Diese Kraftwerke wiederum können in Kraftwerke<br />

mit einem Staubecken als Tages- Wochen- oder Jahresspeicher unterteilt werden.<br />

Die typischen Schemata von Wasserkraftwerken:<br />

Laufwasserkraftwerk ohne Ausleitungskanal, üblich für die unteren Abschnitte großer Flüsse<br />

mit erheblichen Wassermengen <strong>und</strong> geringem Gefälle, umfasst die Wehranlage (Sperre),<br />

das Kraftwerk, welches sich entweder direkt neben der Sperranlage befindet oder in diese<br />

integriert ist, <strong>und</strong>, falls notwendig, eine Schleuse;<br />

Laufwasserkraftwerk mit Ausleitungskanal, üblich für die mittlerer Abschnitte großer Flüsse mit<br />

durchschnittlichen Wassermengen <strong>und</strong> kleinen Gefällen, umfasst die Wehranlage (Sperre), die oberirdische<br />

Wasserfassung, die Zuleitung, bei dem es sich üblicherweise um einen Freispiegelkanal handelt, das<br />

Kraftwerk, den Wasserrückgabekanal <strong>und</strong>, falls notwendig, eine Schleuse;<br />

Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss mittels eines Freispiegelausleitungskanals <strong>und</strong><br />

Druckleitungen, die Wassermenge kann im Tages-oder Wochenspeicher genutzt werden, umfasst<br />

das Speicherbecken oder die Wehranlage (Sperre oder Staudamm), die oberirdische Wasserfassung,<br />

den Ausleitungskanal (offen oder im Stollen), das Füllbecken, die Druckleitung, das Kraftwerk <strong>und</strong><br />

den Wasserrückgabekanal;<br />

Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss <strong>und</strong> Druckableitungsbauwerk, üblich für die oberen<br />

Flussabschnitte, umfasst die Wehranlage (Staudamm), den Gr<strong>und</strong>ablass, den Druckstollen,<br />

das Schachtwasserschloss, die Druckableitung, das Kraftwerk <strong>und</strong> den Wasserrückgabekanal<br />

(Freispiegel- oder Druckkanal);<br />

Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss direkt an einem Staudamm, geeignet für die Nutzung<br />

des durch die Wehranlage erzeugten Gefälles. Die Wehranlage bildet einen Speichersee, der auch<br />

für andere Zwecke genutzt wird (z.B. Bewässerung), umfasst die Wehranlage (Staudamm), kurze<br />

Ableitkanäle in der Wehranlage selbst oder in Seitenstollen, das Kraftwerk, welches entweder<br />

direkt in die Wehranlage integriert ist oder sich gleich unterhalb dieser befindet, <strong>und</strong> eventuell<br />

einen Wasserrückgabekanal;<br />

Pumpspeicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss, mit dafür typischer Doppelfunktion: Einerseits die<br />

Produktion von elektrischer Energie (während der Tageszeiten mit dem höchsten Energiebedarf) <strong>und</strong><br />

andererseits die Beförderung von Wasser in ein höher gelegenes Speicherbecken (während des Zeitraums<br />

mit geringer Energienachfrage) zur Speicherung des Energieüberschusses. Dieses Kraftwerk umfasst das<br />

Oberbecken, die Druckrohrleitungen eventuell mit einem Schachtwasserschloss, das Kraftwerk mit den<br />

reversiblen Maschinen (Turbine/Pumpe), den Wasserrückgabekanal <strong>und</strong> das Unterbecken.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Ein Wasserkraftwerksmodell kann in folgende einheitliche Bereiche unterteilt werden:<br />

Wehr- <strong>und</strong> Auffanganlage;<br />

Wasserzuleitungsbau;<br />

Kraftwerk zur elektrischen Energieerzeugung;<br />

Wasserrückgabe.<br />

Wehr -<strong>und</strong> Auffanganlage<br />

Wehranlage innerhalb eines Flusslaufs, welche einen Rückstau im Fließgewässer verursacht<br />

<strong>und</strong> somit die Wasserentnahme ermöglicht. Die Wehranlage wird entweder durch eine Sperre<br />

oder einen Staudamm gebildet. Mit Hilfe der Wehranlage kann das Wasser aufgestaut <strong>und</strong> dann<br />

gezielt abgeleitet werden. So entsteht ein Wasserspeicher, bzw. hydrographisches Becken. Die<br />

Traversen sind maximal 10 m hoch <strong>und</strong> <strong>und</strong> sind größtenteils aus Beton.<br />

Staudämme können nach Form <strong>und</strong> verwendeten Materialien in die folgenden Gr<strong>und</strong>typen eingeteilt<br />

werden: Gewichtsstaumauern, Bogenstaumauern <strong>und</strong> Pfeilerstaumauern.<br />

Gewichtsstaumauern sind Betonstrukturen mit einem dreieckigen Querschnitt: Die Staumauer ist an der<br />

Basis breit <strong>und</strong> verläuft nach oben hin spitz zu. Ihre Stabilität <strong>und</strong> Widerstandsfähigkeit gegenüber der<br />

Wasserauftriebskraft hängen allein vom Gewicht der Konstruktion ab.<br />

Bogenstaumauern enthalten einen geringeren Betonanteil als Gewichtsstaumauern. Hier wird ein Großteil<br />

der hydrostatischen Kraft des Wassers auf die Seitenwände, auf denen die Staumauer ruht, verteilt.<br />

Pfeilerstaumauern haben eine gegen den Berg gerichtete Mauer, die das im Becken enthaltene<br />

Wasser staut, sowie eine Reihe von Streben <strong>und</strong> senkrechten dreieckigen Mauern, die die Wände<br />

stützen <strong>und</strong> das Gewicht der Wasserlast gleichmäßig auf das F<strong>und</strong>ament verteilen.<br />

Die Wahl des Staumauertyps für ein bestimmtes Kraftwerk hängt von technischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />

Überlegungen, sowie von verschiedenen Sicherheitsfragen ab.<br />

Die Kraftwerke der Organisation sind mit verschiedenen Typen von Staudämmen ausgestattet:<br />

Doppelbogenstaumauer: Wasserkraftwerk Bruneck;<br />

Pfeilerstaumauer: Wasserkraftwerk Laas;<br />

Gewichtsstaumauer: Wasserkraftwerk Wiesen;<br />

Die Traversen haben verstellbare Öffnungen, verschiedene Arten beweglicher Schütze, mit denen<br />

der Wasserdurchlauf <strong>und</strong> das Abflussvolumen reguliert werden kann. Die Staumauern sind auf<br />

verschiedenen Höhen, vom Gr<strong>und</strong> bis zur Oberfläche, mit Ablässen versehen. Die Wasserfassung<br />

erfolgt oberhalb der Wehranlage. Gitterroste verhindert hier das Eindringen von grobem Material.<br />

Wasserzuleitungsbau<br />

Bei den Wasserzuleitungsbauten kann es sich um Freispiegelleitungen oder Druckleitungen handeln.<br />

Hauptsächlich sind es Kanäle <strong>und</strong> in den Fels gegrabene Stollen, die das Wasser Richtung Druckleitungen<br />

<strong>und</strong> somit zum Kraftwerk befördern. Zwischen den Wassertransportbauten <strong>und</strong> dem Kraftwerk zur<br />

elektrischen Energieproduktion können sich Speicher- oder Füllbecken befinden. Von diesen Becken<br />

führt dann die Druckleitung zum Gefälle. Für gewöhnlich handelt es sich bei der Druckleitung um<br />

Metallrohrleitungen aus Stahl oder Stahlbeton. Oben <strong>und</strong> unten ist die Druckwasserleitung mit einem<br />

Schieber, der sich während des Betriebs zu jedem Zeitpunkt schließen ließe, versehen.<br />

17


18<br />

Abb. 3<br />

Pelton-Turbine<br />

Kraftwerk zur Erzeugung von elektrischer Energie<br />

Unter dem Begriff Kraftwerk versteht man das Gebäude, bzw. den Gebäudekomplex, in dem die<br />

Stromerzeugungsaggregate, die jeweiligen Sicherheits-, Schalt- <strong>und</strong> Kontrollvorrichtungen <strong>und</strong> die<br />

verschiedenen Betriebsfunktionen untergebracht sind. Normalerweise ist an das Kraftwerk ein<br />

Elektrizitätsunterwerk angeschlossen, welches das Kraftwerk mit dem Hochspannungsnetz verbindet.<br />

Die Kraftwerke können überirdische oder unterkellerte Gebäude oder unterirdisch in einen<br />

senkrechten Schacht oder einer Kaverne gebaut sein.<br />

Die Turbine, eine hydraulische Maschine, die mit dem Generator verb<strong>und</strong>en ist, wandelt die mechanische<br />

Kraft des Wassers während des Falls in elektrische Energie um.<br />

Eine hydraulische Turbine besteht im Wesentlichen aus einem unbeweglichen Bauteil, dem<br />

Turbinengehäuse, einem Verteiler oder Einspritzdüsen <strong>und</strong> einem beweglichen Bauteil, dem Turbinenrad.<br />

Der Verteiler steuert <strong>und</strong> reguliert den Wasserfluss nach dem Leistungsbedarf des Netzes.<br />

Je nach Form <strong>und</strong> Größe von Verteiler <strong>und</strong> Turbinenrad, verwendet die <strong>Hydros</strong> GmbH in ihren<br />

Wasserkraftwerken folgende Turbinen:<br />

Pelton: Sie besteht aus mehreren Einspritzdüsen <strong>und</strong> einem Turbinenrad. Auf dem Turbinenrad<br />

befindet sich eine bestimmte Anzahl von Schaufeln, welche die Form eines doppelten Löffels besitzen<br />

<strong>und</strong> von aus den Düsen kommendem Wasser bewegt werden. Diese Turbinenart wird bei Gefällen<br />

zwischen 300 m <strong>und</strong> 1.000 m <strong>und</strong> geringen Wassermengen von weniger als einigen m³/s verwendet;<br />

Francis: Sie besteht aus einem spiralförmigen Turbinengehäuse <strong>und</strong> einem Verteiler aus mehreren<br />

verstellbaren Schaufeln. Der Verteiler umhüllt ein Turbinenrad mit unbeweglichen Schaufeln, welches<br />

von aus dem Verteiler kommendem Wasser in Bewegung gesetzt wird. Diese Turbinenart wird bei<br />

Gefällen zwischen 30 m <strong>und</strong> 300 m <strong>und</strong> Wassermengen von einigen m³/s bis zu 20-30 m³/s eingesetzt.<br />

Je nach Anzahl der Umdrehungen werden die Francis Turbinen in langsame (50-85 Umdrehungen/min),<br />

normale (85-170 Umdrehungen/min) <strong>und</strong> schnelle (170-340 Umdrehungen/min) Turbinen eingeteilt.<br />

Die Wasserkraftgeneratoren, die mit den Turbinen verb<strong>und</strong>en sind, erzeugen elektrische Energie<br />

mittlerer Spannung (normalerweise 10 kV).


Abb. 4 u. 5<br />

Kraftwerk Bruneck, Maschinenraum<br />

<strong>und</strong> Turbinenwartung<br />

* MS = Mittelspannung; HS = Hochspannung; NS = Niederspannung<br />

Die Elektrizitätswerke verfügen über die nötigen Einrichtungen zur Umspannung <strong>und</strong> Verteilung der<br />

elektrischen Energie.<br />

Normalerweise spricht man von drei verschiedenen Transformatortypen:<br />

Aufwärtstransformatoren (MS/HS * ). Der MS-Wasserkraftgenerator produziert elektrische<br />

Energie in MS (6 – 10 kV), welche dann zur Einspeisung in das Stromnetz auf HS umgewandelt wird<br />

(60 kV, 130 kV, 220 kV je nach Netz). Es handelt sich hierbei um Öltransformatoren mit Luft– oder<br />

Wasserkühlung, die mit einem Ölsammelbecken ausgestattet sind;<br />

Abwärtstransformatoren (MS/MS * ). Der MS Wasserkraftgenerator produziert<br />

elektrische Energie für die Betriebsfunktionen in MS (6 kV). Es handelt sich hierbei um Öl- oder<br />

Harztransformatoren mit Luftkühlung, die sich in dafür vorgesehenen <strong>und</strong> mit Ölsammelbecken<br />

ausgestatteten Zellen befinden;<br />

MS/NS * Transformatoren. Um die Normalverbraucher (Kontrollraum, Lichtschalter, usw.) mit<br />

elektrischer Energie zu versorgen, wird der Strom unterhalb des Abwärtstransformators auf NS<br />

(380 V) reduziert. Diese Transformatoren können entweder Öl-oder Gießharztransformatoren sein.<br />

Normalerweise sind in einem Elektrizitätswerk Trennschalter für die Verbindung zum HS Stromnetz<br />

vorhanden. Des Weiteren gibt es Schutzvorrichtungen sowohl für die sich im Kraftwerk befindenden<br />

Maschinen <strong>und</strong> Betriebsgeräte, als auch für die hinausgehenden elektrischen Leitungen.<br />

Die Kontrolle <strong>und</strong> Leitung der Kraftwerke wird von zentralen Kontrollpunkten aus gesteuert,<br />

welche die Kraftwerke ein- <strong>und</strong> ausschalten können <strong>und</strong> die Einstellung der Maschinen koordinieren.<br />

19


20<br />

Abb. 6<br />

Modell eines Laufwasserkraftwerks<br />

Sperranlage<br />

Fluß<br />

Abb. 7<br />

Modell eines Wasserkraftwerks mit<br />

geregeltem Abfluss<br />

Wasserrückgabe<br />

Die Wasserrückgabe wird durch einen Kanal oder einen Freispiegel- oder Druckstollen gebildet.<br />

Durch diese Leitungen wird das von den Turbinen abgearbeitete Wasser mittels eines geeigneten<br />

Auslaufbauwerks wieder in den Flusslauf zurückgeführt.<br />

Zuleitungstollen<br />

Staudamm<br />

Fluß<br />

Stromerzeugungsaggregat<br />

Nebeneinlauf<br />

Absperrschieber<br />

Bach Bach Bach<br />

Fluß<br />

Schachtwasserschloss<br />

Nebeneinlauf<br />

Kraftwerk<br />

Absperrschieber<br />

Schachtwasserschloss<br />

Druckleitung<br />

Kraftwerk<br />

Wasserrückgabekanal<br />

Wasserrückgabekanal<br />

Fluß<br />

See


Der folgende Teil beschreibt die Hauptmerkmale der <strong>Hydros</strong> Wasserkraftwerke:<br />

Kraftwerksschema<br />

Kraftwerkstyp<br />

Bruneck Speicheranlage<br />

Wochenregulierung<br />

Waidbruck Laufwasserkraftwerk<br />

teilweise reguliert vom<br />

ENEL-Werk Brixen<br />

Wiesen Speicheranlage<br />

Tagesregulierung<br />

Wehranlage Zuleitungsbau Turbinentyp Max. Installierte<br />

Leistung des<br />

Kraftwerks MW<br />

Kuppelreihenstaumauer<br />

Druckstollen <strong>und</strong><br />

in Beton versenkte<br />

Druckrohrleitung in<br />

Stahlbeton<br />

Traverse Freispiegelstollen <strong>und</strong><br />

in den Fels gegossene<br />

Druckleitung aus<br />

Stahlbeton<br />

Gewichtsstaumauer Freispiegelstollen <strong>und</strong><br />

Druckleitungen aus<br />

genietetem Stahl<br />

Prembach Laufwasserkraftwerk Traverse Freispiegelstollen <strong>und</strong><br />

Druckleitungen aus<br />

genietetem Stahl<br />

Graun Laufwasserkraftwerk<br />

mit<br />

Tages-<strong>und</strong><br />

Winterregulierung<br />

durch Umlaufbecken<br />

Laas Speicheranlage<br />

Jahresspeicher<br />

Traverse Druckrohrleitungen<br />

<strong>und</strong> unterirdische<br />

Stahlrohre<br />

Pfeilerstaumauer <strong>und</strong><br />

Traversen<br />

Marling Laufwasserkraftwerk bezieht Wasser<br />

aus dem oberhalb<br />

gelegenen Kraftwerk<br />

Töll<br />

Druckstollen <strong>und</strong><br />

unterirdische<br />

Druckleitungen aus<br />

Stahl<br />

Freispiegelkanal<br />

<strong>und</strong> unterirdische<br />

Druckleitung in<br />

Zement <strong>und</strong> Stahl<br />

Detaillierte Beschreibung der Kraftwerke: Siehe Anhang 1 dieser Umwelterklärung.<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Wasserrückgabe<br />

Francis 42 Druckstollen<br />

Francis 55 Freispiegelkanal<br />

Pelton 24,87 Freispiegelkanal<br />

Pelton 8,2 Freispiegelkanal<br />

Pelton 12,3 Offener <strong>und</strong> teilweise<br />

geschlossener<br />

Freispiegelkanal<br />

Pelton 63 Freispiegelkanal<br />

Francis 43,6 zwei kurze<br />

Stahlbetonkanäle<br />

21


22<br />

6.0 ERMITTLUNG DER UMWELTASPEKTE UND BEWERTUNG<br />

IHRER RELEVANZ<br />

Gemäß dem Umweltmanagement System wurde die Bewertung der Umweltaspekte unter<br />

Berücksichtigung der verschiedenen Tätigkeiten der <strong>Hydros</strong> GmbH durchgeführt.<br />

Die Aktivitäten der Organisation wurden in folgende Abläufe zusammengefasst:<br />

Betrieb<br />

Wartungsarbeiten an den Kraftwerken /Bauwerken<br />

Entwicklung von neuen Kraftwerken oder Kraftwerksteilbereichen<br />

<strong>und</strong> technologische Neuerungen<br />

Verwaltung<br />

Technischer Dienst <strong>und</strong> Verwaltung<br />

Bestimmung der Umweltaspekte, die mit Betriebsabläufen, Wartung, Umbauten <strong>und</strong> Sanierung<br />

zusammenhängen, wurden mit Bezugnahme auf ein Wasserkraftwerksmodell der Organisation<br />

durchgeführt.<br />

Dieses Modell wurde in folgende einheitliche Bereiche eingeteilt:<br />

Wehr- <strong>und</strong> Auffanganlage<br />

Wasserzuleitungsbau<br />

Kraftwerk zur elektrischen Energieerzeugung<br />

Wasserrückgabe.<br />

Die einheitlichen Bereiche, die nicht unter diese typischen Bestandteile eines Wasserkraftwerks<br />

fallen, werden auf den Schemata der einzelnen Kraftwerke beschrieben.<br />

Um die Umweltleistungen langfristig kontrollieren zu können, wurden bestimmte Indikatoren<br />

bestimmt, welche für die Tätigkeit der Organisation von Bedeutung sind.<br />

6.1 DIE SCHLüSSELIBNDIKATOREN DER UMWELTLEISTUNG<br />

Um den Verlauf der organisatorischen Tätigkeiten sichtbar zu machen, sind die in der neuen EU-<br />

Verordnung Nr. 1221/2009 EMAS III enthaltenen Schüsselindikatoren untersucht worden.<br />

Sie ermöglichen es der Organisation, mit der Zeit sowohl den Verlauf der Umweltkennzahlen als<br />

auch ihr allfälliges Abweichen von den programmierten Zielsetzungen <strong>und</strong> targets zu bewerten.<br />

Der Gang der Schlüsselindikatoren wird daher als Verbesserungsindex der Organisation verwendet.<br />

Schlüsselindikatoren sind:<br />

1. Energetische Effizienz<br />

2. Effizienz der Materialien<br />

3. Wasser<br />

4. Abfall<br />

5. Biodiversität<br />

6. Emissionen<br />

Diese Kennzahlen sind auf Seite 15 angeführt.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

6.2 ERMITTLUNG DER MIT DEN ORGANISATIONSINTERNEN PROZESSEN<br />

VERBUNDENEN ASPEKTE<br />

Es wurden alle direkten <strong>und</strong> indirekten Umweltaspekte der gesamten Organisation berücksichtigt,<br />

welche mit deren Tätigkeit <strong>und</strong> Produkt (elektrische Energie) zusammenhängen. Zur Kontrolle dieser<br />

Umweltaspekte leitet die Direktion die technische Koordination von Betrieb <strong>und</strong> Verwaltung <strong>und</strong><br />

die einzelnen Kraftwerke führen, wo notwendig, Feld – <strong>und</strong> Labormessungen durch. Einige dieser<br />

Parameter werden laufend erhoben <strong>und</strong> über das Fernüberwachungssystem weitergeleitet. Alle von<br />

den Wasserkraftwerken erhobenen Daten werden von der Direktion erneut überprüft <strong>und</strong> den<br />

zuständigen Behörden, insbesondere jenen des Einzugsgebiets, zur Verfügung gestellt.<br />

In Abhängigkeit der zu prüfenden Parameter, müssen die Kontrollgeräte für die Umweltparameter in<br />

regelmäßigen <strong>und</strong> vorher festgelegten zeitlichen Abständen geeicht werden.<br />

Die Direktion ist für die Sammlung, Analyse <strong>und</strong> Ausarbeitung der von den Wasserkraftwerken<br />

erhobenen Daten zuständig. Auf diese Weise kann sie alle Umweltaspekte kontrollieren <strong>und</strong><br />

eventuelle korrigierende <strong>und</strong>/oder präventive Maßnahmen vorschlagen.<br />

Im Rahmen der regelmäßigen Versammlungen werden die wichtigsten Daten <strong>und</strong> Indikatoren der<br />

Umweltleistungen nochmals überprüft <strong>und</strong> bewertet. Die direkten <strong>und</strong> indirekten Umweltaspekte<br />

werden unter den Gesichtspunkten Ausbeutung der Ressourcen, Ausstoß <strong>umwelt</strong>schädlicher Stoffe<br />

<strong>und</strong> Vorhandensein von Gefahrensituationen für die Umwelt eingeteilt.<br />

Aspekte, die mit der Ressourcennutzung in Zusammenhang stehen<br />

Verbrauch <strong>und</strong> Nutzung von Ressourcen: Wasser, Brennstoffe, elektrische Energie.<br />

Aspekte, die mit dem Ausstoß von potentiellen Giftstoffen in Zusammenhang stehen<br />

Ausstoß in die Atmosphäre<br />

Abwässer<br />

Abfall<br />

Lärmverschmutzung der Umgebung<br />

Elektromagnetische Felder 50 Hz<br />

Elektromagnetische Felder zwischen 100 kHz <strong>und</strong> 300 GHz<br />

Vibrationen<br />

Staub<br />

Gebrauch von potentiell ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> <strong>umwelt</strong>schädlichen Substanzen<br />

Aspekte, die mit potentiellen Umwelteinflüssen in Zusammenhang stehen<br />

Wasser- <strong>und</strong> Bodenverschmutzung<br />

Asbest<br />

Ozonschichtschädigende Gase <strong>und</strong> Treibhausgase<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter<br />

Anpassung der Kraftwerke an die Landschaft <strong>und</strong> deren Sichtbarkeit<br />

Veränderungen der Wasserläufe <strong>und</strong> der mitführenden Wassermenge<br />

Beziehungen <strong>und</strong> Kontakte zur Umgebung ( Urbanisierung, sozioökonomischer Einfluss auf die lokale Bevölkerung, Überschneidungen<br />

mit der Gebietsnutzung zu Erholungszwecken, Auswirkungen auf den Straßenverkehr)<br />

Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer <strong>und</strong> Lieferanten, die Einflüsse auf die Umwelt haben können<br />

Direkte Unweltaspekte (Aspekte , die der Verwaltung der Organisation unterliegen) - Siehe auch S. 42<br />

Indirekte Unweltaspekte (Aspekte, auf die die Organisation nur bedingt oder keinen Einfluß hat)- Siehe auch S. 42<br />

23


24<br />

Um die Auswirkungen der eigenen Tätigkeiten auf die Umwelt zu mindern, analysiert <strong>Hydros</strong><br />

GmbH mittels einer Umweltbewertung die Voraussetzungen für neue Vorhaben noch während der<br />

Planungsphase für neue Kraftwerke / Bauwerke <strong>und</strong> /oder technologische Neuerungen.<br />

Es folgen die Anmerkungen zu den allgemeinen Spezifikationen der Umweltaspekte der Organisation:<br />

Nutzung von Ressourcen: Wasser, Brennstoffe, elektrische Energie,<br />

Rohstoffe, Hilfsmaterialien, Verpackungen <strong>und</strong> Lagerung.<br />

Zu den wichtigsten Ressourcen, die von den Wasserkraftwerken genutzt werden, gehören Wasser,<br />

Brennstoffe, elektrische Energie <strong>und</strong> Hilfsmaterialien.<br />

Wasser<br />

Durch die Nutzung der erneuerbaren Energiequelle Wasser sind die Wasserkraftwerke in der<br />

Lage, elektrischen Strom zu erzeugen. Die Wasserkraftwerke der Organisation nutzen das<br />

Wasser von Flüssen <strong>und</strong> Bächen zur Produktion von elektrischer Energie. Zu diesem Zweck wird<br />

das Wasser an der Wehranlage aufgestaut, durch die Turbinen geleitet <strong>und</strong> anschließend wieder<br />

unverändert, d.h. mit den gleichen Eigenschaften, in den natürlichen Wasserlauf zurückgeleitet.<br />

Das aus dem Wasserkraftwerk zurückgeleitete Wasser wird als „Turbinenwasser“ bezeichnet. Die<br />

Wasserkraftwerke nutzen das Wasser jedoch auch in seiner Eigenschaft als kalte Flüssigkeit, um<br />

damit im offenen oder geschlossenen Kreislauf Generatoren, Transformatoren, einzelne Bauteile der<br />

Maschinen <strong>und</strong> die Ölhydraulik zu kühlen.<br />

Turbinenwasser aus den Wasserkraftwerken der <strong>Hydros</strong> GmbH (106 m³)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

2.955<br />

3.139<br />

3.205<br />

0 2.000 4.000 6.000


Wasserverbrauch für die zivile Nutzung <strong>und</strong> zur Kühlung der Wasserkraftwerke(10³ m³)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

Brennstoffe<br />

4,64<br />

16,58<br />

4,09<br />

8,41<br />

6,34<br />

8.64<br />

0 3 6 9 12 15 18 21 24<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Gr<strong>und</strong>wasser für zivilen Gebrauch <strong>und</strong> zur Kühlung<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die Notgeneratoren der Wasserkraftwerke, sowie die Heizungsanlage der Kraftwerksräume<br />

<strong>und</strong> der Wärterhäuser bei den Staudämmen laufen mit Diesel. Es werden sowohl Heizkessel<br />

für den Hausgebrauch als auch mobile Heizgeräte (z.B. im Kraftwerk Laas) benutzt. Das Diesel<br />

wird in regelmäßig gewarteten unter- <strong>und</strong> oberirdischen Tanks gelagert. Normalerweise wird<br />

das Diesel für die Generatoraggregate in maschineneigenen Tanks oder in Kanistern gelagert.<br />

25


26<br />

Elektrische Energie<br />

Die Wasserkraftwerke laufen sowohl mit selbstproduzierter als auch mit von Dritten zugekaufter<br />

elektrischer Energie. Die Direktion der <strong>Hydros</strong> GmbH setzt sich, wo immer möglich, für die<br />

Verwendung von energiesparenden Technologien ein.<br />

Verbrauch an elektrischer Energie der Wasserkraftwerke der <strong>Hydros</strong> GmbH (MWh)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

5.010<br />

4.309<br />

5.564<br />

0 2.500 5.000 7.500<br />

Ölverbrauch der Wasserkraftwerke der <strong>Hydros</strong> GmbH (t)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

5,33<br />

2,15<br />

3,65<br />

0 2,50 5,00 7,50<br />

0 2,50 5,00 7,50


Rohstoffe, Hilfsmaterialien, Verpackung <strong>und</strong> Lagerung<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

In allen Wasserkraftwerken werden vor allem Schmieröl <strong>und</strong> dielektrisches (nichtleitendes) Öl<br />

für die Transformatoren <strong>und</strong> Produkte für die planmäßigen Wartungsarbeiten (Lösungsmittel,<br />

Putztücher, Papier, mechanische oder elektrische Teile) verwendet. Für alle verwendeten Produkte<br />

gibt es schriftliche Sicherheitsanweisungen; <strong>und</strong> ihre Handhabung wird durch genau definierte<br />

Abläufe geregelt. Jedes Wasserkraftwerk verfügt über ein Lager, in dem die notwendige Ausrüstung<br />

für kleine Eingriffe aufbewahrt wird.<br />

Papier:<br />

Während der letzten Jahre ging man bei <strong>Hydros</strong> GmbH zunehmend zur papierlosen<br />

Dokumentenverwaltung über. Diese Entwicklung hat vor allem im Hauptsitz zur Halbierung des<br />

Papierverbrauchs in den letzten drei Jahren geführt.<br />

Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />

Der große Vorteil der Erzeugung von elektrischer Energie durch Wasserkraft besteht darin, dass<br />

Wasserkraftwerke keinerlei Schadstoffe in die Atmosphäre ausstoßen. Die einzigen möglichen<br />

Emissionsquellen sind Heizungsanlage <strong>und</strong> Notgeneratoraggregat. In jedem Fall handelt es sich auch<br />

hierbei um sehr geringe Schadstoffmengen.<br />

Abwässer<br />

Der Betrieb von Wasserkraftwerken erzeugt keine Abwässer. Mögliche Abwässer entstehen lediglich<br />

durch die zivile Nutzung der Gebäude <strong>und</strong> durch Regenwasser. Das Kondens- oder Sickerwasser<br />

im Kraftwerk wird in den Flusslauf zurückgeleitet: Regelmäßige Kontollgänge minimieren das<br />

Risiko der Wasserverschmutzung durch versehentliches Auslaufen von Schmieröl. Alle potentiellen<br />

Auslaufstellen werden bei diesen Kontrollen routinemäßig überprüft <strong>und</strong>, wenn notwendig, sofortige<br />

Maßnahmen mittels aufsaugender Materialien ergriffen.<br />

Die zivilen Abwässer werden in die örtliche Kanalisation oder in eine Kleinkläranlage<br />

(Imhoff) abgeleitet. Letzteres wurde in den Gemeinden, in denen es zur Anwendung kommt, von der<br />

örtlichen Behörde genehmigt. Diese Art der Wasseraufbereitung geschieht durch die Ableitung von<br />

Haushaltsabwässern ins Erdreich über sogenannte Kleinkläranlagen-zum Teil mit Versickerung, sowie<br />

durch die von spezialisierten <strong>und</strong> befugten Unternehmen durchgeführte Schlammentsorgung.<br />

27


28<br />

Abfall<br />

Die anfallenden Abfälle entstehen hauptsächlich bei Wartungs-, Reinigungs- <strong>und</strong> Räumarbeiten an<br />

den Wehranlagen. Die Abfallproduktion steigert sich erheblich in Phasen von außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen <strong>und</strong> Umbauarbeiten am Kraftwerk. Alle Kraftwerke der Organisation sind<br />

mit Lagern zur Mülltrennung ausgestattet. Hier werden die Abfälle sortiert <strong>und</strong> gefährliche Abfälle in<br />

abgeschlossenen <strong>und</strong> vor Witterungseinflüssen geschützten Containern gelagert.<br />

Je nach Art der Tätigkeit <strong>und</strong> der betreffenden Anlagen kann folgender Abfall anfallen:<br />

Nicht gefährliche Abfälle (feste Abfälle aus primären Siebverfahren, Plastik, Papier <strong>und</strong> Kartonverpackungen,<br />

Holz-, Eisen- <strong>und</strong> Metallkisten, Holz, Eisen, Kabel, Aufsaugmaterial, Filtermaterial);<br />

Gefährliche Abfälle (überschüssige Farben <strong>und</strong> Lacke, die anorganische Lösungsmittel enthalten,<br />

Mineralöle für hydraulische Schaltungen, isolierende <strong>und</strong> wärmeleitende Mineralöle, bleihaltige<br />

Batterien, ölverschmutztes Wasser, Aufsaugmaterial, Filtermaterial, Lappen, Leuchtstoffröhren).<br />

Verschmutzte Putzlappen werden durch eine Reinigungsfirma gereinigt. Abfall wird dadurch<br />

vermieden. Zusätzlich werden städtische Abfälle produziert, für deren Behandlung die öffentliche<br />

Müllabfuhr zuständig ist.<br />

Abfall der <strong>Hydros</strong> GmbH: zeitlicher Verlauf (t)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

360,78<br />

191,98<br />

461,71<br />

274,67<br />

174,29<br />

1.32<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000<br />

Gesamtmenge Abfall<br />

Abfälle aus außerordentlichen Wartungsarbeiten<br />

Verlauf der Produktion von gefährlichen <strong>und</strong> ungefährlichen Abfällen (t)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

86,68<br />

274,11<br />

174,09<br />

287,63<br />

100,33<br />

73,96<br />

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle


Abfall der <strong>Hydros</strong> GmbH: Art der Entsorgung (t)<br />

Wiederverwertung Mülldeponie<br />

2008 211,92 148,87<br />

2009 303,38 158,33<br />

2010 28,99 145.30<br />

0<br />

750 1.500 2.250 3.000 3.750 4.500<br />

Wiederverwertung<br />

Mülldeponie<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Einsammlung, Transport <strong>und</strong> Entsorgung der in den Wasserkraftwerken anfallenden Abfälle wird<br />

ausschließlich von Unternehmen mit gültiger Genehmigung erledigt. Die Abfallbeseitigung verläuft in<br />

jeder Phase von Produktionsverlauf, Lagerung, Transport <strong>und</strong> Entsorgung gemäß der gültigen Norm<br />

<strong>und</strong> entsprechenden organisationsinternen Abläufen. Die Lagerzeiten <strong>und</strong> die Höchstlagermengen<br />

liegen zu jedem Zeitpunkt innerhalb der von der gültigen Norm vorgeschriebenen Grenzwerte.<br />

Die Entsorgungsverfahren für jede Art von Abfällen schließen Registrierung, Lagerung <strong>und</strong>/oder<br />

kurzfristige Aufbewahrung in den Wasserkraftwerken <strong>und</strong> die Übergabe an Dritte mit ein.<br />

Altöl wird, wo vorhanden, in speziellen Behältern aufbewahrt <strong>und</strong> an das Konsortium übergeben.<br />

Die bei Reinigungs- <strong>und</strong> Räumarbeiten der Wehranlagen anfallenden Abfälle (Gehölz <strong>und</strong> Laubwerk,<br />

Plastikbehälter, Dosen etc.), werden üblicherweise in dafür vorgesehen Containern gesammelt <strong>und</strong><br />

dann entweder von der örtlichen Müllabfuhr oder von Spezialfirmen entsorgt.<br />

Bei Umbauarbeiten an den Wasserkraftwerken <strong>und</strong> während Wartungsarbeiten werden alle<br />

nötigen Vorkehrungen, einschließlich organisatorischer Maßnahmen, getroffen, um die fachgerechte<br />

Entsorgung der von den Wasserkraftwerken produzierten Abfälle zu gewährleisten.<br />

Die Abfallproduktion ist variabel <strong>und</strong> erhöht sich in Zeiten von Umbauarbeiten an den<br />

Wasserkraftwerken. Die Abfallmenge bei normalem Betrieb, ausgenommen die (nicht aus der<br />

Tätigkeit der Organisation stammenden) bei Reinigungs- <strong>und</strong> Räumarbeiten der Wehranlagen<br />

anfallenden Abfälle ist sehr begrenzt.<br />

29


30<br />

Lärmbeeinträchtigung der Umgebung<br />

Als Hauptlärmquellen gelten die Maschinen zur elektrischen Energieerzeugung <strong>und</strong> die Luftkühlsysteme der<br />

Transformatoren.<br />

Die <strong>Hydros</strong> GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen negativen Aspekt so weit wie möglich<br />

einzugrenzen. Hierzu werden alle vier Jahre für jeden Wasserkraftwerkstyp Geräuschmessungen angestellt,<br />

die die Lärmpegel während der Betriebszeiten <strong>und</strong> zu den kritischen Punkten untersuchen. Die Methoden,<br />

die zur Überwachung <strong>und</strong> Stichprobenentnahme der wichtigsten Umweltparameter angewandt werden,<br />

entsprechen der gültigen Norm.<br />

Fazit zu den akustischen Erhebungen: siehe Anhang III der vorliegenden Erklärung.<br />

Um die Lärmbeeinträchtigung auf ein Minimum zu reduzieren, ist die <strong>Hydros</strong> GmbH von der Planungsphase<br />

zu einem Wasserkraftwerk an um den Einsatz modernster Technologien bemüht.<br />

Während der Umbauarbeiten an einem Wasserkraftwerk überschreiten die akustischen Emissionen, die<br />

durch den Einsatz von Baufahrzeugen <strong>und</strong> Maschinen entstehen, die des normalen Kraftwerkbetriebs.<br />

In jedem Fall finden die Bauarbeiten ausschließlich während des Tages <strong>und</strong> an Wochentagen statt, so dass<br />

keinerlei Belästigung während der Nacht entsteht. Außerdem stellen die Wasserkraftwerke aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />

Lage keine potentielle Lärmbelästigung für Anwohner dar.<br />

Selbstverständlich werden auch während der Bauphase alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um jede<br />

Form der Störung so gering wie möglich zu halten.<br />

Zur weiteren Verringerung des Lärmpegels für die Umgebung wurden an einigen Wasserkraftwerken<br />

Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet, die in dem spezifischen Umweltprogramm enthalten sind.<br />

2007 wurden alle Lärmmessungen für die Umgebung aktualisiert.<br />

Elektromagnetische Felder von 50 Hz<br />

Bei elektromagnetischen Feldern von 50 Hz handelt es um nicht ionisierende Strahlen, die durch<br />

Wechselstrom entstehen. Deren Wechselwirkung mit Lebewesen <strong>und</strong> eine hohe Frequenz können<br />

bei übermäßiger Aussetzung ges<strong>und</strong>heitsschädigende Folgen haben.<br />

Untersuchungen zu Niederfrequenzen (50 Hz) haben bis heute keinen Zusammenhang zwischen<br />

der Aussetzung dieser Strahlen <strong>und</strong> dem Auftreten von bestimmten Krankheiten beim Menschen<br />

ergeben. In den Wasserkraftwerken befinden sich elektrische Maschinen <strong>und</strong> Kabel, welche<br />

Elektromagnetfelder erzeugen.<br />

Das Unternehmen hat im Jahre 2010 eine umfassende Untersuchung durchgeführt um die Stärke<br />

der elektromagnetischen Felder zu erheben.<br />

Die gemessenen Überschreitungen dieser Grenzwerte in unmittelbarer Nähe zu einigen<br />

elektrischen Maschinen in manchen Kraftwerken stellen keine Gefährdung für die Bevölkerung oder<br />

die Mitarbeiter dar. Erstere befinden sich ausschließlich zu gelegentlichen Anlässen, wie z.B. am Tag<br />

der offenen Tür, im Kraftwerk, während die <strong>Hydros</strong> Mitarbeiter sich nur für sehr kurze Zeit bei<br />

gelegentlichen Kontrollen in unmittelbarer Nähe besagter Maschinen befinden. Dennoch sieht es<br />

die <strong>Hydros</strong> GmbH als ihre Pflicht an, diese Situationen genau zu analysieren <strong>und</strong> wo immer möglich,<br />

Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.


Elektromagnetische Felder zwischen 100 kHz Und 300 GHz<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Für die Hochfrequenzen (100 kHz-300 GHz) bezog man sich auf die entsprechenden gesetzlichen<br />

Bestimmungen. Es wurden die folgenden, in den Tabellen 2 <strong>und</strong> 3, Anhang B, aufgelisteten Bezugswerte<br />

festgelegt: elektrisches Feld 6 V/m, Intensität des Magnetfelds 0,016 A/m; Leistungsdichte 0,10 W/m².<br />

Manche Kraftwerke sind mit Funkbrücken ausgestattet, die von der örtlichen Behörde genehmigt wurden:<br />

Anhand der ausgeführten Untersuchungen kann davon ausgegangen werden, dass auch die Belastung<br />

der Mitarbeiter in den zwei Kraftwerken <strong>und</strong> anderer Personen, die sich eventuell in unmittelbaren<br />

Nähe zu den Kraftwerken (bis zu 300 m Entfernung vom Emissionsort) aufhalten könnten, weit<br />

unter den oben angeführten Grenzwerten liegt (die festgestellten Werte liegen um ein 1.000-faches<br />

unter den Grenzwerten für elektrische Felder <strong>und</strong> die Leistungsdichte um ein 10-faches unter dem<br />

Grenzwert für Magnetfelder in 300 m Entfernung vom Emissionsort).<br />

Vibrationen<br />

Es treten keine wesentlichen, durch Maschinen in Wasserkraftwerken hervorgerufenen, Vibrationen<br />

in den angrenzenden Gebieten auf.<br />

Staub<br />

Bei normalem Betrieb entsteht keine nennenswerte Staubbelastung. Bei Wartungsarbeiten oder<br />

Umbauten hingegen kann es zu vermehrter Staubbildung kommen.<br />

Wasser- <strong>und</strong> Bodenverschmutzung<br />

Unter normalen Betriebsbedingungen bringt die Tätigkeit in Wasserkraftwerken keine relevante<br />

Wasser- <strong>und</strong> Bodenverschmutzung mit sich. Die einzige potentielle Gefahrenquelle für<br />

Wasserverschmutzung ist das Austreten von Öl aus der Ölhydraulikanlage der Schütze oder aus<br />

Maschinenbauteilen: Eventuelle Austritte können dank des Kontroll- <strong>und</strong> Überwachungssystem<br />

rechtzeitig abgefangen werden.<br />

Bodenverschmutzung hingegen kann durch versehentliches Auslaufen von Schmieröl oder von<br />

Öl aus den Transformatoren auftreten. Die dafür vorgesehenen Behälter werden regelmäßigen<br />

Kontrollen unterzogen. Dank der für alle Wasserkraftwerke genau definierten Maßnahmen ist<br />

das Verschmutzungsrisiko für Wasser <strong>und</strong> Boden extrem gering. Diese Vorkehrungen umfassen<br />

entsprechende Auffangbecken, Anweisungen zur richtigen Vorgehensweise, Schulung des Personals<br />

<strong>und</strong> regelmäßige Kontrollen.<br />

Bei Umbauarbeiten an einem Wasserkraftwerk werden alle nötigen Maßnahmen getroffen,<br />

einschließlich solcher organisatorischer Art, um die versehentliche Verschmutzung von Wasser<br />

oder Erdreich an der Baustelle zu verhindern. Es fällt in den Verantwortungsbereich der<br />

Organisation, dafür zu sorgen, dass die mit der Ausführung der Arbeiten beauftragten Unternehmen<br />

alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, um ein mögliches Austreten von giftigen Substanzen zu<br />

verhindern. Des Weiteren hat die Organisation dafür zu sorgen, dass die Umwelt im fraglichen<br />

Gebiet bezüglich Sauberkeit <strong>und</strong> Sicherheit wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht<br />

wird. Alle Wasserkraftwerke der Organisation sind an Stellen gebaut, an denen jegliche Form von<br />

Verschmutzung ausgeschlossen werden kann.<br />

31


32<br />

Asbest<br />

Es wurden Richtlinien <strong>und</strong> Anweisungen ausgearbeitet, welche das Vorgehen im Fall des Auffindens<br />

von asbesthaltigen Materialien regeln.<br />

Im Moment besteht in keinem der Kraftwerke der Organisation eine Asbestbelastung.<br />

Ozonschichtschädigende Gase <strong>und</strong> Treibhausgase<br />

Ein die Ozonschicht schädigender Stoff, der in den Wasserkraftwerken der Organisation, genauer<br />

gesagt in den Kühlkreisläufen der Klimaanlagen in den Büroräumen <strong>und</strong> anderen Arbeitsbereichen<br />

verwendet wird, ist Fluorchlorkohlenwasserstoffgas (FCKW). Auch das Treibhausgas<br />

Schwefelhexafluorid (SF ) wird in die Atmosphäre ausgestoßen.<br />

6<br />

Schwefelhexafluorid wird in einigen Schaltern <strong>und</strong> Kapselungen als Isolierung verwendet.<br />

Kleine Mengen an FCKW sind in der Klimaanlage des Firmensitzes in Bozen enthalten.<br />

Die Wartung der Klimaanlagen wird von spezialisierten Unternehmen durchgeführt <strong>und</strong> sieht, wenn<br />

notwendig, das Auffüllen mit dem Produkt vor.<br />

In den letzten drei Jahren war dies allerdings nie der Fall, somit war der FCKW- Ausstoß in die<br />

Atmosphäre gleich Null.<br />

Die Organisation <strong>Hydros</strong> plant, die jetzigen Klimaanlagen nach <strong>und</strong> nach durch neue Anlagen zu<br />

ersetzen, die keine ozonschichtschädigenden Stoffe enthalten.<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter<br />

Für <strong>Hydros</strong> GmbH haben Sicherheitsmanagement <strong>und</strong> Hygiene am Arbeitsplatz größte Priorität:<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wurde ein integriertes Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsmanagementsystem angewandt,<br />

welches den Standards der OHSAS 18001 <strong>und</strong> den Leitlinien von UNI <strong>und</strong> INAIL entspricht.<br />

Anpassung der Bauwerke an die Landschaft <strong>und</strong> deren Sichtbarkeit<br />

Die Kraftwerke <strong>und</strong> Gebäude im Allgemeinen sind in ein mittlerweile gefestigtes geschichtliches<br />

<strong>und</strong> landschaftliches Umfeld integriert. Alle Teile eines Wasserkraftwerks (Wehranlage,<br />

Wasserzuleitungsbauten, Kraftwerk, Wasserrückgabe) bedeuten einen Einschnitt in die Landschaft.<br />

Je nach Lage des Wasserkraftwerks ist diese Veränderung des natürlichen Geländes mehr oder<br />

weniger gravierend. Handelt es sich um große Staudämme, sind die Auswirkungen auf das<br />

Landschaftsbild erheblich. Um einige Bauwerke besser in die Landschaft einzufügen, wurden<br />

auf Anleitung der Direktion grüne Wälle errichtet <strong>und</strong> die sichtbaren Kraftwerksmauern mit<br />

einem grünen Anstrich versehen. Einige Kraftwerke haben einen geringeren Einfluss auf das<br />

Landschaftsbild, da sie unterirdisch oder in Kavernen gebaut sind. In den meisten Kraftwerken<br />

verlaufen die Wasserzuleitungsbauten in Stollen; die Druckleitungen sind meist unterirdisch verlegt.<br />

Veränderungen der Fließrichtung <strong>und</strong> Wassermenge der Wasserläufe<br />

Die Formung eines Wasserlaufs geschieht durch vielfältige Prozesse, die von Erosionswirkung,<br />

Materialtransport <strong>und</strong> Ablagerungen geprägt sind. Die Intensität dieses Formungsprozesses hängt<br />

zum einen von der Wassermenge <strong>und</strong> der Fließgeschwindigkeit eines Flusses ab <strong>und</strong> zum anderen


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

von der Beschaffenheit <strong>und</strong> Menge des transportierten Materials, dessen Kontakt mit Ufer <strong>und</strong><br />

Gr<strong>und</strong> des Flussbettes seine Erosionswirkung erheblich vergrößern kann. Andererseits vermindert<br />

eine übermäßige Mitbewegung von Material die Erosionskraft eines Flusses massiv <strong>und</strong> kann<br />

diese sogar aufheben. Da Wehranlagen <strong>und</strong> Speicherseen eines Wasserkraftwerks einen Teil des<br />

transportierten festen Materials aufhalten, kann ein Wasserkraftwerk den natürlichen Verlauf eines<br />

Flussbettes künstlich beeinflussen. Besonders Stauseen sind einer fortlaufenden Verschlammung<br />

ausgesetzt, welche deren Fassungsvermögen mindert. Der Materialtransport eines Flusses ist ein<br />

natürlicher Vorgang <strong>und</strong> das Fassungsvermögen der Speicherseen wichtig für die Mehrfachnutzung<br />

der Ressource Wasser, weshalb das angestaute Material flussabwärts wieder in den Flusslauf<br />

zurückgegeben wird. Dies geschieht sowohl bei hohem Wasserstand als auch im Zuge von mit den<br />

örtlichen Behörden abgesprochenen Aktionen <strong>und</strong> Maßnahmen.<br />

Das von den Gitterrosten vor der Wehranlage aufgefangene Material wird als Abfall entsorgt.<br />

Mit der Kontrolle <strong>und</strong> Regulierung der Stauseen hat die <strong>Hydros</strong> GmbH die Möglichkeit, während der<br />

Hochwasserperioden die ins Tal fließende Wassermenge zu drosseln (Hochwasserentlastung). Dadurch<br />

wird die Stoßkraft des Wassers vermindert. Dies wiederum bedeutet ein höheres Maß an Sicherheit<br />

für die Bevölkerung <strong>und</strong> die Möglichkeit, eventuelle Schäden am Ökosystem zu verhindern.<br />

Gemäß der geltenden Gesetze hat die <strong>Hydros</strong> GmbH den zuständigen Behörden die Betriebspläne der<br />

Stauseen vorgelegt. Die entsprechende Untersuchung läuft derzeit. Zur Ausarbeitung der Betriebspläne<br />

arbeitet die <strong>Hydros</strong> GmbH mit Unternehmen zusammen, welche auf technische Gutachten <strong>und</strong><br />

Analysen spezialisiert sind, <strong>und</strong> steht ständig mit den lokalen Ämtern für Jagd <strong>und</strong> Fischerei in Kontakt.<br />

Auswirkungen des Wasserabfluss auf das Ökosystem<br />

Ein Wasserkraftwerk beeinflußt die Wassermenge eines Flusses im Abschnitt zwischen der<br />

Wehranlage <strong>und</strong> der Wasserrückgabe. Damit der Fluss auch in diesem Teilabschnitt eine ausreichende<br />

Mindestwassermenge hat, wird eine sogenannte Restwassermenge abgegeben.<br />

Die von den zuständigen Behörden festgelegte Restwassermenge garantiert den natürlichen<br />

Ablauf aller biologischen <strong>und</strong> physikalische Prozesse im Ökosystem des Flusses (siehe Tab. 2:<br />

Restwassermenge für die Wasserkraftwerke der Organisation, gemäß der von den zuständigen<br />

Behörden festgesetzten Richtlinien oder freiwillig angenommene Bestimmungen).<br />

Die Techniker der <strong>Hydros</strong> GmbH stehen mit ihrem Wissen <strong>und</strong> ihrer Erfahrung den zuständigen<br />

Behörden zur Seite.<br />

Die Fischwanderungen entgegen der Stromrichtung, insbesondere das Ablegen der Eier, werden<br />

durch die Wehranlagen negativ beeinflusst. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, beteiligen sich<br />

die Kraftwerke Bruneck, Laas, Waidbruck, Wiesen <strong>und</strong> Prembach an der Wiederbesetzung mit<br />

Fischen nach der Leerung der Becken oder des Kraftwerks. Die Fischarten für die Wiederbesetzung<br />

werden von den zuständigen Behörden ausgewählt.<br />

Darüber hinaus liefert das Kraftwerk Wiesen, welches über ein Erzeugeraggregat verfügt, einen<br />

zusätzlichen Wasserablass von ca. 0,15 m³/s, der die Fischfauna auch während des Winters im Abschnitt<br />

zwischen dem Kraftwerk <strong>und</strong> dem Einlauf des Fitscherbaches in die Eisack aufrecht erhält.<br />

33


34<br />

Bruneck 0,856<br />

Restwassermenge (m³/s) Wasserlauf<br />

0,042<br />

Wielenbach<br />

Waidbruck 6,07 Eisack<br />

0,212<br />

0,022<br />

0,044<br />

Rienz<br />

Antholzerbach<br />

Brunstbach<br />

Furkelbach<br />

Wiesen 0,226 Pfitscherbach<br />

Prembach 0,32 Grödnerbach<br />

Graun 0,102<br />

Karlinbach<br />

0,007<br />

0,003<br />

0,04<br />

0,004<br />

0,005<br />

Laas 0,163<br />

0,011<br />

0,016<br />

0,002<br />

0,008<br />

Kapplerbach<br />

Pezzeibach<br />

Regelbach<br />

Pedrossbach<br />

Fallerbach<br />

Rosimtalbach<br />

Flimbach<br />

Soybach<br />

St. Maria Bach<br />

Schluderbach<br />

0,040<br />

Laaserbach<br />

Marling 3,35 Etsch<br />

Tab. 2<br />

Mindestabfluss der Wasserkraftwerke<br />

der Organisation


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Beziehungen <strong>und</strong> Kontakte zur Umgebung<br />

(Urbanisierung, sozioökonomischer Einfluss auf die lokale Bevölkerung,<br />

überschneidungen mit der Gebietsnutzung zu Erholungszwecken,<br />

Auswirkungen auf den Straßenverkehr)<br />

Die Wasserkraftwerke der Organisation stehen mit den örtlichen Gemeinden in regem<br />

wechselseitigen Austausch. So wurde eine Vielzahl an Initiativen <strong>und</strong> Sponsorings sozialer <strong>und</strong><br />

kultureller Projekte ins Leben gerufen, die sowohl zu Gunsten des Umweltschutzes gehen, als auch<br />

den jeweiligen Gebieten, auf denen sich die Wasserkraftwerke befinden, zu Gute kommen.<br />

Besonders intensiv war die Zusammenarbeit mit den Fischerverbänden, den Vereinen der<br />

ehrenamtlichen Sozialarbeit <strong>und</strong> den Feuerwehrvereinen.<br />

Jedes der Wasserkraftwerke liefert Wasser zur Bewässerung, zum Schutz gegen Reif <strong>und</strong> für<br />

Löscharbeiten an die Genossenschaften der jeweiligen Gemeinden. Die Regulierung der<br />

Wasserstände der Stauseen berücksichtigt unter anderem die Bedürfnisse der Bewässerung:<br />

So wird der Wasserablass zu Bewässerungszwecken, insbesondere im Zeitraum zwischen Juni<br />

<strong>und</strong> September, in der Regel direkt von den Genossenschaften übernommen. Während der<br />

Tourismussaison nehmen die Wasserkraftwerke Rücksicht auf die Erholungsfunktion der Landschaft.<br />

Zusätzlich sammelt die <strong>Hydros</strong> GmbH mikroklimatische Daten <strong>und</strong> stellt diese den verschiedenen<br />

lokalen Behörden <strong>und</strong> hydrographischen Ämtern zur Verfügung.<br />

Zu Informationszwecken bezüglich des Themas „saubere Energiegewinnung“, stehen die<br />

Wasserkraftwerke der <strong>Hydros</strong> GmbH das ganze Jahr über Schulklassen <strong>und</strong> Besuchern offen.<br />

Der Großteil des in den Wasserkraftwerken beschäftigten Personals ist in den an die Kraftwerke<br />

angrenzenden Gebieten ansässig. Aus diesem Gr<strong>und</strong> war es der <strong>Hydros</strong> GmbH über die Jahre ein<br />

besonderes Anliegen, die Mitarbeiter für Umweltbelange zu sensibilisieren <strong>und</strong> sie zur Mitwirkung an<br />

der Entwicklung eines Umweltmanagementsystems zu motivieren. Ebenfalls sehr am Herzen liegt der<br />

Organisation ein fre<strong>und</strong>schaftliches <strong>und</strong> kooperatives Verhältnis zu den lokalen Umweltverantwortlichen.<br />

In Bezug auf den Straßenverkehr haben die Wasserkraftwerke keine größeren Auswirkungen. Die<br />

meisten Kraftwerke werden nicht dauerhaft überwacht, sondern lediglich von Mitarbeitern der<br />

Organisation oder von externen Unternehmen im Rahmen der vorgeschriebenen Wartungsarbeiten<br />

inspiziert. Die lokale Verkehrsbelastung kann während eventuellen Umbauarbeiten an den<br />

Wasserkraftwerken zunehmen. In jedem Fall werden alle Vorkehrungen <strong>und</strong> Maßnahmen getroffen,<br />

um jegliche Form der Belästigung so gering wie möglich zu halten.<br />

35


Abb. 8<br />

Die Traverse in Wiesen<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

37


38<br />

Abb. 9<br />

Panorama<br />

Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer <strong>und</strong> Lieferanten,<br />

die Einflüsse auf die Umwelt haben können<br />

Die <strong>Hydros</strong> GmbH unterzieht potentielle Lieferanten einem strengen Auswahl- <strong>und</strong><br />

Qualifikationsverfahren, in dem das Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer <strong>und</strong><br />

Lieferanten im Allgemeinen überprüft wird. Diese Bewertung erstreckt sich von der Planungsphase<br />

der Kraftwerke bis hin zu deren Umsetzung, Betrieb <strong>und</strong> Wartung.<br />

Es ist Aufgabe der Mitarbeiter, den Kraftwerksverantwortlichen über das Verhalten vor Ort von<br />

Dritten, die im Wasserkraftwerk arbeiten, sowie über eventuelle Mängel der Lieferungen zu<br />

unterrichten. Der Verantwortliche des Kraftwerks muss über alle Umstände <strong>und</strong> Vorgänge, die nicht<br />

mit der Qualitäts-, Sicherheits- <strong>und</strong> Umweltpolitik der <strong>Hydros</strong> GmbH konform sind, informiert sein.<br />

In den Wasserkraftwerken sind zahlreiche Lieferanten für mechanische <strong>und</strong> elektrische<br />

Wartungsarbeiten, verschiedene Dienstleister <strong>und</strong> Zulieferer von chemischen <strong>und</strong> Hilfsprodukten<br />

tätig, deren Arbeit mögliche Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte (Wasser- <strong>und</strong><br />

Bodenverschmutzung, Abfallerzeugung, Lärm, andere tätigkeitsspezifische Auswirkungen).<br />

Um diese Tätigkeiten, besonders solche, die gravierende Umweltauswirkungen haben könnten, zu<br />

kontrollieren, sieht die Organisation Betriebs- <strong>und</strong> Kontrollverfahren für die Tätigkeit von Dritten vor.<br />

Ein besonderes Augenmerk der Organisation liegt dabei auf der Sicherheit der Unternehmen,<br />

die Arbeiten in den Wasserkraftwerken ausführen, <strong>und</strong> ihrer Mitarbeiter. Durch Schulungen <strong>und</strong><br />

Sensibilisierung leistet die <strong>Hydros</strong> GmbH ihren Beitrag für die Sicherheit der Mitarbeiter dieser Firmen.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

6.3 UNFALLRISIKEN UND NOTSITUATIONEN<br />

(STEINLAWINEN, ERDRUTSCHE, ERDBEBEN, BRÄNDE, üBERSCHWEMMUNGEN,<br />

HOCHWASSER)<br />

Die Organisation hat ein Verfahren für das Management von Notsituationen, einschließlich<br />

Naturkatastrophen, festgelegt.<br />

Ziel dieser Maßnahme ist die Bestimmung der Verantwortungsbereiche, Verfahrenswege <strong>und</strong><br />

Art <strong>und</strong> Weise des Informationsaustausches zwischen den verantwortlichen Stellen, den<br />

Wasserkraftwerken <strong>und</strong> den Mitarbeitern.<br />

Alle Kraftwerke verfügen über einen Notplan, der auch den Fall von Naturkatastrophen vorsieht.<br />

Dieser Notplan erfüllt den Zweck eines Einsatzplans, der die möglichen Notsituationen klassifiziert<br />

<strong>und</strong> diese im Ernstfall bekämpft. Ein wichtiger Bestandteil dieses Plans ist die koordinierte<br />

Zusammenarbeit mit den übrigen beteiligten Gruppen.<br />

Im folgenden Teil werden alle Notsituationen mit potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt zusammengefasst:<br />

Steinlawinen, Erdrutsche, Erdbeben<br />

Während der Planungsphase für ein Wasserkraftwerk werden vorsorglich geologische Studien<br />

durchgeführt, die die Stabilität des Bodens, auf dem das Bauwerk errichtet werden soll, <strong>und</strong> jene<br />

der entsprechenden Berghänge verifiziert. Der Zustand der Bauwerke <strong>und</strong> der Ufer wird von der<br />

Organisation regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Eventuelle Anzeichen von Instabilität an den<br />

Ufern oder Hängen können so erkannt <strong>und</strong> aufgezeichnet werden. Gemäß der geltenden Gesetze<br />

werden die Staudämme ebenfalls in regelmäßigen Abständen kontrolliert.<br />

Die Gemeinden, in denen die Staudämme errichtet wurden, liegen allesamt in Gebieten mit<br />

niedrigem Erdbebenrisiko.<br />

Brände in Transformatoren <strong>und</strong> anderen Bereichen des Kraftwerks<br />

Die Wasserkraftwerke sind mit Rauchmeldern oder einem Brandschutzsystem, zur Löschung<br />

von Bränden mit Wasser <strong>und</strong> Inertgas, ausgestattet. Zusätzlich sind alle Kraftwerke mit tragbaren<br />

Brandschutzgeräten, Hydranten <strong>und</strong> Feuerlöschern versehen.<br />

Gemäß der entsprechenden Bestimmungen, haben die Wasserkraftwerke, wo notwendig, eine Lizenz<br />

(Brandschutzbescheinigung) erhalten oder bereits den entsprechenden Antrag gestellt.<br />

39


40<br />

Abb. 10<br />

Welsberg Staudamm<br />

überschwemmungen, Hochwasser<br />

Der Betrieb der Speicherbecken im Falle von Hochwassersituationen sieht vor, durch das Öffnen der<br />

Schütze in den Staumauern eine Wassermenge ins Tal abzulassen, die geringer oder maximal gleich<br />

der Eintrittswassermenge ist. Die bei Hochwasserereignissen abgelassenen Wassermengen sowie die<br />

Pegelstände der Speicherseen werden aufgezeichnet <strong>und</strong> den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt.<br />

Dank der Staudämme <strong>und</strong> der daraus resultierenden Möglichkeit des kontrollierten Wasserablasses<br />

können Hochwasserereignisse verzögert <strong>und</strong> abgeschwächt werden. Auch wenn betont werden<br />

muss, dass das Fassungsvolumen eines Speichersees im Vergleich zu den Wassermengen, die bei<br />

übermäßigen Regenfällen aus einem Wasserbecken abfließen können nur bescheiden ist. Im Fall von<br />

Hochwassersituationen oder intensiven Regenfällen führt das spezialisierte technische Personal vor<br />

Ort die Öffnung der Schütze durch. Diese Maßnahme muss vorher von dem Verantwortlichen des<br />

Hochwasserdienstes angeordnet worden sein.<br />

Alle Vorkehrungen <strong>und</strong> Maßnahmen werden in jedem Fall unter der Aufsicht eines verantwortlichen<br />

Ingenieurs durchgeführt, welcher kontinuierlich die Provinzen, das zuständige Amt des Ministeriums<br />

für Infrastrukturen, das Amt für Stauanlagen <strong>und</strong> den Betreiber des flussabwärts liegenden Staudamms<br />

über die aktuelle Situation auf dem Laufenden hält. Siehe auch spezielle Karte zur Beschreibung<br />

der ausgeführten Vorkehrungen <strong>und</strong> Maßnahmen bei Hochwassersituationen von jedem einzelnen<br />

Wasserkraftwerk.<br />

Umweltunfälle<br />

In den letzten drei Jahren haben keine Umweltunfälle stattgef<strong>und</strong>en.


6.4 RELEVANZ DER UMWELTASPEKTE<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die Organisation <strong>Hydros</strong> GmbH hat ein Verfahren ausgearbeitet, welches die Kriterien zur<br />

Bestimmung der Relevanz von direkten <strong>und</strong> indirekten Umweltaspekten festlegt. Darüber hinaus<br />

kann dank dieses Verfahrens bestimmt werden, welche dieser Umweltaspekte wesentliche Einflüsse<br />

auf die Umwelt haben.<br />

Es wurde eine zusammenfassende Tabelle (Tab. 3) erstellt, die für jeden einzelnen Umweltaspekt den<br />

im Zuge der Auswertungen jeder Anlage/jedes Prozesses bei normaler/anormaler Funktion <strong>und</strong> in<br />

Notfallsituationen ermittelten schwerwiegendsten Vorfall als Relevanzwert wiedergibt. Besagte Ermittlung<br />

bezog auch das technische Personal <strong>und</strong> das Verwaltungspersonal mit ein.<br />

Diese Entscheidung beruht auf der Überzeugung der Organisation, dass es ihre Pflicht ist, noch vor der<br />

Planung <strong>und</strong> Ausführung jeglicher Maßnahmen alle wesentlichen Situationen in Betracht zu ziehen <strong>und</strong><br />

dabei den schwerwiegendsten Fällen Priorität einzuräumen.<br />

Die Bewertung der Aussagekraft, welche den einzelnen Parametern beigemessen wird, wurde von einem<br />

Expertenteam für Wasserkraftenergie durchgeführt.<br />

Um die laut den unten angeführten Kriterien entscheidenden Umweltaspekte zu definieren, wurden alle<br />

Umweltaspekte unter normalen/anormalen Bedingungen <strong>und</strong> in Notsituationen identifiziert, untersucht<br />

<strong>und</strong> beurteilt.<br />

Bewertung unter normalen/anormalen Bedingungen<br />

Die folgenden Faktoren wurden hierfür untersucht:<br />

Intensität der Auswirkungen (I) des einzelnen Umweltaspekts;<br />

Bezugsreglementierung (R);<br />

Vorkommen von unerwünschten Ereignissen (V);<br />

Verw<strong>und</strong>barkeit / Sensibilität des Gebiets (A).<br />

Der Relevanzwert wird errechnet, in dem man die Intensität der Auswirkungen mit der<br />

Bezugsreglementierung summiert <strong>und</strong> diesen Wert um das Vorkommen von unerwünschten<br />

Ereignissen <strong>und</strong> die Verw<strong>und</strong>barkeit / Sensibilität des Gebiets multipliziert ((I+R) x V x A).<br />

Bewertung in Notsituationen<br />

Die folgenden Faktoren wurden hierfür untersucht:<br />

Wahrscheinlichkeit des Eintretens (P);<br />

Schweregrad der Auswirkungen (G).<br />

Der Relevanzwert errechnet sich durch die Multiplikation der beiden Faktoren (P x G).<br />

Diese Rechenmethode ermöglicht eine Vergleichsanalyse der Relevanz von Umweltaspekten unter<br />

normalen/anormalen Bedingungen <strong>und</strong> in Notsituationen.<br />

Die vorgesehenen Maßnahmen (Änderungen an den Kraftwerken, Überwachungskampagnen, neue<br />

Abläufe oder Veränderungen der existierenden Abläufe, Schulungen <strong>und</strong> Sensibilisierung) sind im<br />

Umweltprogramm, welches von der Direktion bewilligt werden muss, enthalten.<br />

41


42<br />

Tab. 3<br />

Relevanz der Umweltaspekte<br />

der Organisation<br />

Die Definition der Relevanz der Umweltaspekte schließt sämtliche Aspekte mit ein: Von den<br />

Umweltaspekten der einzelnen Kraftwerke bis hin zum Umweltaspekt, dem die höchsten Bedeutung<br />

zugeschrieben wird.<br />

Umweltaspekte Funktionssituation <strong>und</strong> Relevanz<br />

Verbrauch von Ressourcen<br />

(Verbrauch von Energieressourcen, Verbrauch von<br />

Rohstoffen <strong>und</strong> Hilfsmaterialien)<br />

Nutzung von Ressourcen (Wassernutzung während<br />

des Produktionsvorgangs)<br />

Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />

(Wärmekraftwerke, Emissionen durch die<br />

Kühlung)<br />

Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />

(Generatoraggregate)<br />

Abwässer (aus offenen Kühlkreisläufen,<br />

Kondenswasser <strong>und</strong> Drainage, Reinigung von<br />

Einzelteilen)<br />

Normal/Anormal Notsituation Anmerkung zu den<br />

Umständen der<br />

Notsituation<br />

-<br />

-<br />

Brand - Explosion<br />

Brand - Explosion<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Abwässer (Gebäudeabwässer) -<br />

Boden <strong>und</strong> Unterboden (unterirdische<br />

Speichertanks, Mineralöl)<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Brand - Explosion<br />

Boden <strong>und</strong> Unterboden (Radon) Wasser/Boden-<br />

Abfall (Abfälle aus Wartungsarbeiten)<br />

verschmutzung<br />

Lärmverschmutzung der angrenzenden<br />

Umgebung<br />

-<br />

Ozonschichtschädigende Substanzen<br />

(R 22 , SF 6 )<br />

Wasser/Bodenverschmutzung<br />

Brand - Explosion<br />

Elektromagnetische Felder (50 Hz) Brand - Explosion<br />

Elektromagnetische Felder (100 kHz - 300 GHz) Brand - Explosion<br />

Auswirkungen der Wasserkraftanlagen<br />

Wasser/Boden-<br />

(Anpassung an die Umwelt, spezielle Eingriffe,<br />

verschmutzung<br />

Einschnitte in das Ökosystem in Zusammenhang<br />

Brand - Explosion<br />

mit der Restwassermenge, Veränderungen des<br />

starkes Hochwasser/<br />

Wasserlaufs <strong>und</strong> der mitgeführten Wassermenge)<br />

Beziehungen <strong>und</strong> Kontakte zur Umgebung<br />

Überschwemmungen<br />

(sozioökonomischer Einfluss auf die Bevölkerung,<br />

Überschneidungen mit der Gebietsnutzung zu<br />

Erholungszwecken)<br />

-<br />

Sicherheit <strong>und</strong> Brandverhütung Brand - Explosion<br />

Umweltverhalten der Auftragsnehmer,<br />

Wasser/Boden-<br />

Subunternehmer <strong>und</strong> Lieferfirmen<br />

verschmutzung<br />

Bedeutungsgrad in normalen/anormalen Funktionssituationen <strong>und</strong> Notsituationen<br />

NIEDRIGE Relevanz – unbedeutender Aspekt<br />

MITTLERE Relevanz<br />

HOHE Relevanz


<strong>7.0</strong> UMWELT- UND SICHERHEITSMANAGEMENTSYSTEM<br />

DER ORGANISATION<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die <strong>Hydros</strong> GmbH hat dieses, bereits von der vorherigen Führung der Wasserkraftwerke Edison<br />

eingeführte Managementsystem übernommen <strong>und</strong> weiterentwickelt. Insbesondere wurde von<br />

der Organisation ein Managementsystem gemäß der Norm UNI EN ISO 14001:2004 <strong>und</strong> der<br />

Spezifikation OHSAS 18001 eingeführt.<br />

Die Ziele des Managementsystems für Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität sind vor allem die Kontrolle<br />

<strong>und</strong> Verbesserung der Umweltauswirkungen, welche im Zusammenhang mit dem Betrieb der<br />

Wasserkraftwerke stehen. Diese Vorgabe soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:<br />

Umweltanalyse der Wasserkraftwerke <strong>und</strong> Bewertung der Relevanz der Umweltaspekte, sowie der<br />

Tätigkeit, Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen der Organisation;<br />

Definition der verschiedenen Rollen, Aufgaben <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten, sowie die Benennung des<br />

Direktionsbevollmächtigten für Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätsmanagement, der die Aufgabe hat,<br />

dessen Effizienz zu gewährleisten;<br />

Definition der Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik <strong>und</strong> deren Verbreitung auf allen<br />

Unternehmensebenen;<br />

Schulung, Weiterbildung, Information <strong>und</strong> Hinzuziehung der internen <strong>und</strong> externen Mitarbeiter, die in<br />

den Kraftwerken der Organisation beschäftigt sind;<br />

Überwachung der Umweltparameter <strong>und</strong> des Betriebs der Kraftwerke gemäß der festgelegten<br />

Bestimmungen <strong>und</strong> Zeitabstände, sowie deren Aufzeichnung. Die Kontrollsysteme legen Warnstufen<br />

unterhalb der Alarmstufe fest, damit das betroffene Personal frühzeitig eingreifen kann;<br />

Definition der Notpläne;<br />

Der kommunikative Austausch mit internem Personal, externen Firmen <strong>und</strong> allen weiteren beteiligten<br />

Gruppen;<br />

Identifikation, Aktualisierung <strong>und</strong> Einhaltung der für die Tätigkeit anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen<br />

<strong>und</strong> deren Verbreitung auf alle in Frage kommenden Aufgabenbereiche;<br />

interne Inspektionskontrollen (Audits) zur Überprüfung der Effizienz des Managementsystems, die<br />

regelmäßig (mindestens jährlich) von qualifizierten <strong>und</strong> von den zu überprüfenden Aufgaben unabhängigen<br />

Personen vorgenommen werden;<br />

Management der kritischen Umweltaspekte;<br />

Qualifizierung der Lieferbetriebe;<br />

Einbindung der Lieferanten, Auftragsnehmer <strong>und</strong> Subunternehmer in das Managementsystem <strong>und</strong> deren<br />

strikte Einhaltung der Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik;<br />

Definition eines Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätsprogrammes, das die Verbesserungsziele festhält;<br />

regelmäßige Nachkontrolle des Managementsystems durch die Direktion auf der Basis der gesammelten<br />

Informationen;<br />

Koordination der technischen Tätigkeit <strong>und</strong> der geschäftlichen Verwaltung der Wasserkraftwerke durch<br />

die Direktion;<br />

Förderung von neuen Technologien.<br />

Darüber hinaus ist zu betonen, dass alle Beschäftigten, sowie das Personal externer Firmen, die in den<br />

Wasserkraftwerken der Organisation tätig sind, über eine entsprechende Ausbildung verfügen müssen.<br />

Nur so kann der professionelle Ablauf der Arbeiten im Einklang mit der Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong><br />

43


44<br />

Abb. 11<br />

Umweltmanagementsystem im<br />

Rahmen des integrierten Systems<br />

Qualitätspolitik, den Vorschriften der Managementsystemabläufe <strong>und</strong> den gesetzlichen Bestimmungen<br />

garantiert werden.<br />

Die Schulung, die Hinzuziehung <strong>und</strong> die Einbindung der Mitarbeiter hinsichtlich der Umweltaspekte<br />

laufen wie folgt ab:<br />

Alle Beschäftigten werden direkt oder durch ihren Vertreter über die Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong><br />

Qualitätspolitik informiert <strong>und</strong> für die Wichtigkeit der Beachtung der Managementsystemabläufe<br />

sensibilisiert. So soll das Verhalten des Einzelnen verbessert <strong>und</strong> ein konkreter Nutzen für den<br />

Umweltschutz erzielt werden;<br />

Alle externen Firmen werden über die Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik informiert <strong>und</strong><br />

in die Umweltschutzmaßnahmen für ihr jeweiliges Tätigkeitsgebiet miteinbezogen;<br />

Alle interessierten Teilnehmer haben Zugang zu den von der Direktion veröffentlichten<br />

detaillierten Informationen.<br />

Alle oben genannten Tätigkeiten sind im Handbuch beschrieben <strong>und</strong> kodifiziert.<br />

beteiligte Bereiche<br />

Umweltanalyse des<br />

Standorts<br />

Bewertung der Relevanz<br />

der Umweltaspekte<br />

Umweltprüfung<br />

Umweltprogramm<br />

UMWELT,- SICHERHEITS- UND QUALITÄTSPOLITIK<br />

Handbuch<br />

Verfahren<br />

technisch-betriebliche Verfahren<br />

operative Umweltanweisungen,<br />

technische Berichte <strong>und</strong> Formulare<br />

Fortbildung<br />

Beratung<br />

<strong>Hydros</strong> Vorschriften<br />

Einhaltung<br />

der gesetzlichen<br />

Vorschriften<br />

Betriebskontrolle<br />

Notfallmanagement<br />

beteiligte Bereiche<br />

Kontrolle der Lieferanten


Abb. 12<br />

Organigramm der <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

EINKAUF UND<br />

ALLGEMEINE DIENSTE<br />

ANLAGENBETRIEB<br />

UND WARTUNG DER<br />

ELEKTROMECHANISCHEN<br />

ANLAGEN<br />

UMWELT, SICHERHEIT<br />

UND QUALITÄT<br />

FERNÜBERWACHUNGS-<br />

ZENTRUM<br />

BOZEN<br />

PRÄSIDENT<br />

GENERALDIREKTOR<br />

Oberste Leitung<br />

PRODUKTION VERWALTUNG PERSONAL<br />

ASSISTENT DER<br />

PRODUKTIONSLEITUNG<br />

VERWALTNG<br />

UND WARTUNG DER<br />

INFORMATIONS- UND<br />

TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEME<br />

VERWALTNG<br />

UND WARTUNG DER<br />

WASSERKRAFTWERKE<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

PLANUNG UND<br />

VERWALTUNGS-<br />

KONTROLLE<br />

45


46<br />

Rollen <strong>und</strong> Aufgaben der Organisation<br />

DIREKTION:<br />

PRODUKTIONLEITER:<br />

Definiert die Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik der Organisation mit dem Ziel der<br />

kontinuierlichen Verbesserung;<br />

stellt die für Ausführung, Verbesserung <strong>und</strong> Kontrolle des integrierten Managementsystems für<br />

Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität notwendigen Ressourcen zur Verfügung;<br />

überprüft regelmäßig das integrierte Managementsystem für Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität.<br />

Über den Bereich Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität (ASQ/USQ)<br />

legt sie die anwendbaren Bestimmungen fest,<br />

bestimmt die erforderlichen Schulungen <strong>und</strong> sichert dem Personal den Zugang zu diesen.<br />

Organisiert <strong>und</strong> koordiniert, unter Beachtung der von der Direktion festgelegten Umwelt-,<br />

Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik, die technisch-produktiven Tätigkeiten der Kraftwerke, um so die<br />

Produktionsziele zu erreichen;<br />

organisiert <strong>und</strong> gewährleistet die Tauglichkeit <strong>und</strong> Effizienz der Maschinen <strong>und</strong> Geräte, mit denen die<br />

Wasserkraftwerke ausgerüstet sind;<br />

trägt die Oberaufsicht über die Zuverlässigkeitsparameter der Kraftwerke;<br />

bestimmt, zusammen mit den jeweiligen Bereichen, die erforderlichen Gr<strong>und</strong>bedingungen für<br />

Investitionen, Wartung <strong>und</strong> technische Dienstleistungen, die an Dritte vergeben werden;<br />

ist verantwortlich für die technische Überprüfung <strong>und</strong> Genehmigung der Versorgungsanfragen<br />

der Produktionsbereiche (Lieferung, bzw. Inanspruchnahme von Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

sowie Vergabe von Aufträgen);<br />

DIREKTIONSBEVOLLMÄCHTIGTER:<br />

Überprüft die Konformität des integrierten Managementsystems für Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit zu<br />

den Normen UNI EN ISO 14001 <strong>und</strong> OHSAS 18001, sowie dessen Angemessenheit <strong>und</strong> Effizienz;<br />

informiert die Direktion über die Effizienz des integrierten Managementsystems für Umwelt <strong>und</strong><br />

Sicherheit;<br />

überprüft die Dokumentation des integrierten Managementsystems, um so dessen Angemessenheit<br />

<strong>und</strong> Aktualisierung sicherzustellen;<br />

hält die Oberaufsicht über die für die Anwendung des Systems relevanten, von den<br />

Produktionsbereichen aktualisierten Daten <strong>und</strong> leitet bzw. koordiniert Korrektur- <strong>und</strong><br />

Verbesserungsmaßnahmen.<br />

Über den Bereich Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />

plant er interne Prüfungen zum Thema Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit.


VERANTWORTLICHER UMWELT, SICHERHEIT UND QUALITÄT:<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Fördert in Zusammenarbeit mit der Direktion die Umsetzung <strong>und</strong> Verbesserung des<br />

Managementsystems<br />

internen Abläufen;<br />

im Einklang mit Firmenpolitik, gesetzlichen Bestimmungen <strong>und</strong><br />

führt interne Audits, Besichtigungen <strong>und</strong> weitere Verifizierungen auf Bau- oder Arbeitsstellen<br />

durch <strong>und</strong> teilt die Ergebnisse der Direktion mit;<br />

bestimmt <strong>und</strong> fördert in Zusammenarbeit mit der Direktion die Fortbildung für Umwelt<br />

<strong>und</strong> Sicherheit <strong>und</strong> koordiniert die beteiligten Bereiche mit dem Ziel, die Performance des<br />

Unternehmens auf dem jeweiligen Gebiet zu verbessern;<br />

unterstützt die verschiedenen Bereiche bei der Aktualisierung <strong>und</strong> Ausstellung der<br />

Systemunterlagen <strong>und</strong> überprüft deren Integrität;<br />

verfolgt die Entwicklung der Gesetzgebung in seinem Arbeitsfeld <strong>und</strong> unterrichtet die betroffenen<br />

Stellen anhand der jeweiligen Verfahren. Koordiniert die erforderlichen Schritte zur Erfüllung der<br />

Bestimmungen <strong>und</strong> überprüft deren Durchführung;<br />

überprüft die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, Bestimmungen <strong>und</strong> Reglements in seinem<br />

Arbeitsfeld <strong>und</strong> teilt seine Ergebnisse der Direktion mit;<br />

unterstützt die verschiedenen Bereiche bei Umwelt- oder Sicherheitsproblemen in der<br />

Planungsphase von Investitionen <strong>und</strong> bei der Ausführung ihrer Tätigkeiten.<br />

VERANTWORTLICHER FüR DEN ANLAGENBETRIEB UND DIE WARTUNG<br />

DER ELEKTROMECHANISCHEN ANLAGEN:<br />

Leitet <strong>und</strong> kontrolliert gemäß der festgelegten Programme Betrieb <strong>und</strong> Wartung der ihm<br />

anvertrauten Kraftwerke. Ziel seiner Tätigkeit ist die optimale Nutzung der Energiequelle Wasser,<br />

die Kontinuität der Energieerzeugung <strong>und</strong> die Lieferung der produzierten elektrischen Energie;<br />

kontrolliert in den ihm unterstellten Wasserkraftwerken die Einhaltung der geltenden Gesetze, der<br />

Normen (CEI, UNI, etc.) <strong>und</strong> der innerbetrieblichen Normen für Umweltschutz <strong>und</strong> Sicherheit;<br />

setzt das integrierte Managementsystem für Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität gemäß der geltenden<br />

Abläufe um <strong>und</strong> sorgt für die Erstellung <strong>und</strong> Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für<br />

einen reibungslosen Betrieb des Kraftwerks nötig sind;<br />

kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten <strong>und</strong><br />

überwacht somit die Effizienz dieses Systems;<br />

schlägt Maßnahmen <strong>und</strong> Eingriffe zur Verbesserung der technischen, organisatorischen, betrieblichen<br />

<strong>und</strong> sicherheitstechnischen Aspekte vor <strong>und</strong> trägt zu deren Umsetzung bei;<br />

ist bei der Entgegennahme der technischen Ausstattung verantwortlich für deren einwandfreien<br />

Zustand <strong>und</strong> Betrieb <strong>und</strong> sorgt für die optimale Instandhaltung;<br />

in seiner Funktion als Kraftwerksverantwortlicher ist er zuständig für die korrekte Ausführung von<br />

Sicherheitsvorkehrungen in Kraftwerken, an denen Wartungsarbeiten durchgeführt werden, <strong>und</strong><br />

für die Benachrichtigung des übergeordneten Beauftragten über Risiken im betreffenden Bereich;<br />

in Notfällen koordiniert er die Einsatzhelfer <strong>und</strong> arbeitet mit dem Produktionsleiter zusammen;<br />

Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets <strong>und</strong> der Programme der Direktion.<br />

Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmens, der für die vergebenen mechanischen<br />

<strong>und</strong> elektrischen Arbeiten zur Wartung <strong>und</strong> Veränderung von Teilen der Kraftwerke vorgesehen ist;<br />

stellt Untersuchung, Planung sowie Ablauf <strong>und</strong> Kontrolle der vergebenen Arbeiten sicher;<br />

koordiniert di Kontrollen <strong>und</strong> Prüfungen der mechanischen <strong>und</strong> elektrischen Bauelemente<br />

der Kraftwerke.<br />

47


48<br />

VERWALTUNGSVERANTWORTLICHER:<br />

Leitet die Buchhaltung <strong>und</strong> ist verantwortlich für Einnahmen <strong>und</strong> Zahlungen;<br />

arbeitet an der Aufstellung des Fixkostenbudgets mit;<br />

informiert die betroffenen Bereiche über gesetzliche Änderungen oder neue Steuergesetze;<br />

steht in Kontakt zu Dritten (Banken, Lieferanten, etc.) <strong>und</strong> vertritt dabei die Anweisungen der<br />

Direktion.<br />

PERSONALVERANTWORTLICHER:<br />

Garantiert die korrekte Verwaltung des Personals gemäß der gesetzlichen <strong>und</strong> vertraglichen<br />

Normen des Arbeitsrechts;<br />

hält den administrativen Kontakt zu Arbeitsämtern, INPS/NISP, INAIL, etc. <strong>und</strong> arbeitet an der<br />

Ausarbeitung <strong>und</strong> der Kontrolle des Personalkostenbudgets mit;<br />

unterhält Kontakte zu den lokalen Gewerkschaften <strong>und</strong> bietet in diesem Zusammenhang der ihm<br />

übergeordneten Stelle die notwendige Unterstützung.<br />

VERANTWORTLICHER FüR EINKAUF UND ALLGEMEINE DIENSTE:<br />

Führt die Verhandlungen mit Lieferanten <strong>und</strong> Firmen <strong>und</strong> unterzeichnet im Rahmen der ihm<br />

von der Organisation erteilten Vollmacht Werksverträge <strong>und</strong> Einkäufe nach den Vorgaben des<br />

jeweiligen Bereichs;<br />

wählt die lokalen Lieferanten aus <strong>und</strong> kümmert sich um deren regelmäßige Bewertung;<br />

koordiniert <strong>und</strong> überwacht die Tätigkeiten, die den Verwaltungsbereich Lagerbestände betreffen<br />

<strong>und</strong> schlägt die eventuelle Entfernung von unverwendetem Material vor;<br />

ist verantwortlich für die Nachbestellung von Material <strong>und</strong> für einen ständigen Mindestlagerbestand.<br />

Führt, zusammen mit dem entsprechenden Bereich des Sitzes, regelmäßige Inventaraufnahmen durch;<br />

trägt die Verantwortung für die Einhaltung des für sein Kostenzentrum bewilligten Budgets.<br />

In seiner Funktion als Verantwortlicher der Allgemeinen Dienste:<br />

Leitet <strong>und</strong> kontrolliert den Fuhrpark;<br />

koordiniert das Management von Korrespondenz sowie Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben <strong>und</strong> überprüft<br />

deren korrekte Archivierung;<br />

koordiniert die Genehmigungen zum Besuch von Wasserkraftwerken für Dritte;<br />

kümmert sich um die lokalen Pressemitteilungen;<br />

koordiniert die Tätigkeiten des Sekretariats <strong>und</strong> übernimmt die Aufgaben des Direktionssekretariats.


VERANTWORTLICHER FüR PLANUNGS- UND VERWALTUNGSKONTROLLE:<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Koordiniert die Bereiche bei der Ausarbeitung des Budgets <strong>und</strong> des Einsatzplans <strong>und</strong> überprüft<br />

während des laufenden Jahres die betrieblichen Ergebnisse <strong>und</strong> die Abweichungen von den Vorgaben;<br />

koordiniert die Ausstellung der Investitionsgenehmigungen;<br />

arbeitet Reports <strong>und</strong> Betriebsberichte für die Direktion aus <strong>und</strong> sammelt zu diesem Zweck<br />

Informationen zu den Erträgen der Tätigkeiten <strong>und</strong> Bezugsindikatoren;<br />

koordiniert die Bereiche bei der Ausarbeitung der Arbeitsprogramme <strong>und</strong> kurz-, mittel- <strong>und</strong><br />

langfristigen Außerbetriebnahmen. Gewährleistet die Verbindungen zu externen Einrichtungen<br />

(Regionen, Provinzen, Gemeinden, andere Produzenten, etc.) für die Mitteilung von<br />

Außerbetriebnahmen der Kraftwerke;<br />

erarbeitet <strong>und</strong> archiviert Statistiken zu Produktion, Fehlfunktion, Zuverlässigkeitsindizes, etc.<br />

VERANTWORTLICHER FüR DIE VERWALTUNG UND WARTUNG DER WASSERKRAFTWERKE:<br />

Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets <strong>und</strong> der Programme der<br />

Organisation. Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmens, der für die vergebenen Bau<strong>und</strong><br />

Hydraulikarbeiten zur Wartung <strong>und</strong> Veränderungen an Teilen der Kraftwerke vorgesehen ist;<br />

analysiert <strong>und</strong> bringt Vorschläge für mögliche Maßnahmen zur technologischen <strong>und</strong> produktiven<br />

Verbesserung, sowie zur Minderung der Umweltauswirkungen <strong>und</strong> zur Steigerung der Sicherheit<br />

der Kraftwerke ein;<br />

stellt Untersuchung, Planung sowie Ablauf <strong>und</strong> Kontrolle der vergebenen Arbeiten sicher;<br />

garantiert die Ausführung <strong>und</strong> Leitung der Maßnahmen <strong>und</strong> Kontrollen der gesamten<br />

Hydraulikanlagen gemäß der vorgegebenen Programme;<br />

unterhält Kontakte zu den externen Einrichtungen, die für die Kontrolle der Hydraulikanlagen<br />

zuständig sind;<br />

unterstützt den Ingenieur, der für die Einhaltung der geltenden Bestimmungen für Staudämme<br />

verantwortlich ist;<br />

steht in Kontakt mit externen Unternehmen für Autorisationsabläufe (Lizenzen, Genehmigungen)<br />

<strong>und</strong> gewährleistet die ständige Aktualisierung der technischen Archive für den Bereich<br />

Bauwerke/Hydraulikanlagen.<br />

trägt die Verantwortung für die Einhaltung des genehmigten Budgets für die ihm unterstellten<br />

Kostenzentren.<br />

führt das integrierte Managementsystem gemäß der geltenden Abläufe durch <strong>und</strong> sorgt für<br />

die Erstellung <strong>und</strong> Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für einen reibungslosen<br />

Betrieb des Kraftwerks nötig sind;<br />

kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten <strong>und</strong><br />

überwacht somit die Leistungen dieses Systems.<br />

49


50<br />

VERANTWORTLICHER FüR DIE VERWALTUNG UND WARTUNG DER INFORMATIONS-<br />

UND TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEME:<br />

Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets <strong>und</strong> der Programme der<br />

Direktion. Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmens, der für die Informations<strong>und</strong><br />

Telekommunikationssysteme vorgesehen ist;<br />

leitet das Fernüberwachungssystem der Kraftwerke;<br />

steht in Kontakt mit externen Unternehmen für Autorisationsabläufe (Lizenzen, Genehmigungen);<br />

trägt die Verantwortung für die Einhaltung des genehmigten Budgets für die ihm unterstellten<br />

Kostenzentren;<br />

führt das integrierte Managementsystem gemäß der geltenden Abläufe durch <strong>und</strong> sorgt für die<br />

Erstellung <strong>und</strong> Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für einen reibungslosen Betrieb<br />

des Kraftwerks nötig sind;<br />

kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten <strong>und</strong><br />

überwacht somit die Effizienz dieses Systems.<br />

VERANTWORTLICHER PRÄVENTION UND SCHUTZ:<br />

Verantwortlich für Prävention <strong>und</strong> Schutz gemäß D.Lgs. 81/2008 in der geltenden Fassung <strong>und</strong><br />

im Besonderen:<br />

ermittelt die Risikofaktoren, bewertet die Risiken <strong>und</strong> bestimmt die Maßnahmen für Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz gemäß der geltenden Gesetze <strong>und</strong> auf der Basis des Fachwissens<br />

der betrieblichen Organisation;<br />

arbeitet die Sicherheitsabläufe für die verschiedenen betrieblichen Tätigkeiten aus;<br />

schlägt Fortbildungen <strong>und</strong> Informationsprogramme vor;<br />

hält sich auf dem neuesten Stand zum Thema Ges<strong>und</strong>heitsschutz <strong>und</strong> Sicherheit <strong>und</strong> sorgt für die<br />

Information der Mitarbeiter.<br />

ZUSTÄNDIGER BETRIEBSARZT:<br />

Verantwortlich für die medizinische Aufsicht gemäß der geltenden Gesetze.


ARBEITNEHMERVERTRETUNG FüR DEN BEREICH SICHERHEIT UND UMWELT:<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Wird von den Arbeitern gewählt. Gemäß D.Lgs. 81/2008 <strong>und</strong> EMAS Verordnung EG 1221/2009<br />

für Arbeitervertretungen sind folgende Kompetenzen festgelegt:<br />

nimmt an Überprüfungen teil (fällt unter die in Art. 35 des Legislativdekrets 81/2008 angeführte<br />

verpflichtende Versammlung zur Arbeitssicherheit) <strong>und</strong> schlägt Verbesserungsmaßnahmen zu<br />

Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsfragen vor;<br />

wird von der Organisation bei Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsthemen hinzugezogen;<br />

erhält Informationen <strong>und</strong> die betrieblichen Unterlagen zur Risikobewertung <strong>und</strong> diesbezüglichen<br />

Vorsichtsmaßnahmen, sowie eine Aufstellung gefährlicher Substanzen <strong>und</strong> Präparate, Maschinen,<br />

Kraftwerke der Organisation <strong>und</strong> Arbeitsbereiche, Arbeitsunfälle <strong>und</strong> Berufskrankheiten.<br />

In Umweltangelegenheiten hat sie Einsicht in die Umweltanalyse <strong>und</strong> Bewertung der Relevanz der<br />

Umweltaspekte;<br />

bei Besuchen <strong>und</strong> Kontrollen der zuständigen Behörden teilt sie ihre Beobachtungen mit.<br />

51


52<br />

8.0 UMWELTPROGRAMM UND VERBESSERUNGSZIELE<br />

Tab. 4<br />

Umweltprogramm<br />

der Organisation<br />

Das Umweltprogramm für den Zeitraum 2011-2013 verkörpert das Schlüsselinstrument des<br />

Managementsystems der Organisation. Dieses Programm zeigt die konkreten Anstrengungen für die<br />

kontinuierliche Verbesserung von Leistungen <strong>und</strong> Betrieb im Einklang mit den von der Umweltpolitik<br />

definierten Richtlinien.<br />

Die Verantwortung für das Umweltprogramm der Organisation liegt bei der Direktion.<br />

Die Tab. 4 zeigt das Umweltprogramm der Organisation für den Zeitraum 2011-2013.<br />

Auf ihr sind zusammenfassend die spezifischen Ziele der Organisation <strong>und</strong> die gemeinsamen<br />

Verwaltungstätigkeiten aller Kraftwerke angegeben.<br />

Des Weiteren werden die Verantwortlichkeiten, die Zeiträume, die betreffenden Vorgänge <strong>und</strong> die<br />

Mittel zur Umsetzung angeführt.<br />

Im Rahmen der Prüfung durch die Direktion aktualisiert <strong>und</strong> bewilligt diese das Umweltprogramm<br />

der Organisation <strong>und</strong> der einzelnen Wasserkraftwerke.<br />

Eventuelle, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbare weitere Verbesserungsmaßnahmen werden<br />

in den jährlichen Aktualisierungen der Umwelterklärung hervorgehoben.<br />

Im Laufe der Jahre wurden bereits verschieden Ziele erreicht, weshalb einige Betriebstätigkeiten auf<br />

die Erhaltung dieser Ergebnisse ausgerichtet sind.<br />

UMWELTASPEKT ZIEL EINGRIFF ZEITRAUM VERANTWORTLICH-<br />

KEIT<br />

Boden/Unterboden<br />

Nutzung der Ressourcen<br />

Verringerung der<br />

Bodenverschmutzungsgefahr<br />

Verbesserung der<br />

Anfangsleistung<br />

Beseitigung eines<br />

unterirdischen Tanks.<br />

Außengebäude.<br />

Dezember 2011<br />

umgesetzt<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

KRAFTWERK<br />

Bruneck


Beziehungen <strong>und</strong> Kontakte zur Umgebung<br />

Landschaftliche<br />

Verbesserung<br />

Die Kommunikation nach<br />

außen zu verbessern<br />

Lärmverschmutzung der Umgebung<br />

Verringerung der<br />

Lärmemission<br />

Verwaltungsmaßnahmen<br />

Entfernen der gesamten<br />

natürlichen Vegetation am<br />

Fuße der Staumauer<br />

Positionierung <strong>und</strong><br />

Valorisierung der<br />

historischen Maschinen<br />

im Ausstellungsbereich<br />

(z.Z. in Bau).<br />

Lärmschutzmaßnahmen<br />

der Anlagen <strong>und</strong> Außenelektrizitätswerk<br />

Lärmschutzmaßnahmen,<br />

Abdichtung des Kanals.<br />

Im Moment befindet<br />

sich das Projekt zum<br />

kompletten Umbau<br />

des Kraftwerks in der<br />

Planungsphase.<br />

Lärmschutzmaßnahmen.<br />

Austausch von 2<br />

Transformatoren mit<br />

Druckluftkühlung des<br />

Elektrizitätswerks im<br />

Freien durch andere<br />

Transformatoren mit<br />

Naturluftkühlung.<br />

Dezember 2010<br />

Dezember 2011<br />

Annullierte<br />

Maßnahmen<br />

Dezember 2009<br />

nachträglich<br />

April 2011<br />

Verschiebung<br />

Dezember 2011<br />

Dezember 2009<br />

Maßnahmen<br />

eingestellt<br />

Dezember 2011<br />

Erfolgter<br />

Austausch TR3<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />

der Wasserkraftwerkew<br />

Verantwortlicher für die<br />

Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />

der Wasserkraftwerke<br />

Verantwortlicher für<br />

den Anlagenbetrieb<br />

<strong>und</strong> die Wartung der<br />

elektromechanischen<br />

Anlagen<br />

Zufrittstaudamm<br />

Bozen<br />

Graun im Vinschgau<br />

Laas<br />

Waidbruck<br />

53


ANHANG<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Anhang I Standortbeschreibungen 57<br />

Anhang II Massenbilanzen der Wasserkraftwerke 139<br />

Anhang III Äußere Lärmerhebungen 157<br />

Anhang IV Messkampagnen Elektromagnetische Felder von 50 Hz 167<br />

Anhang V Genehmigungen 173<br />

55


SCHEMA DES HYDROS SITZ BOZEN<br />

UND DER FUNKBRüCKEN<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

57


58<br />

Abb. 13<br />

Seite 59:<br />

Francis-Turbine am Sitz in Bozen<br />

HYDROS – DER SITZ BOZEN<br />

Die Organisation hat ihren Sitz in der Stadt Bozen.<br />

Das Stadtgebiet Bozen ist in eine typisch alpine Berglandschaft eingebettet. Die Stadt selbst liegt auf<br />

ca. 260 m ü.d.M. in einem weiten Talkessel, der von Berghängen eingegrenzt wird.<br />

Bozen erstreckt sich über eine Fläche von 52,33 km² <strong>und</strong> zählt laut den jüngsten ISTAT Studien<br />

(aus dem Jahr 2001) r<strong>und</strong> 95.000 Einwohner.<br />

Der Sitz der <strong>Hydros</strong> befindet sich im Süden des Stadtgebiets, wo auch die Industrie- <strong>und</strong><br />

Handwerkszone angesiedelt ist.<br />

Zum Firmensitz in Bozen gehören:<br />

Bürogebäude: Hier bearbeiten 40 Beschäftigte sämtliche, alle Kraftwerke betreffenden<br />

Aufgaben;<br />

Kontrollzentrum: In der Regel werden alle Kraftwerke von zentralen Stellen kontrolliert <strong>und</strong><br />

geleitet. Aufgabe dieser Kontrollzentren ist es, die Kraftwerke hoch- bzw. herunterzufahren <strong>und</strong><br />

die Maschinen zu regulieren.<br />

Unterwerk


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

59


60<br />

FUNKBRüCKEN<br />

Insgesamt 8 Standpunkte in Südtirol sind mit Funkbrücken ausgestattet. Die Funkanlagen sind in eigens<br />

dafür eingerichteten Räumen der Kraftwerke bzw. nach Notwendigkeit in unternehmenseigenen oder<br />

angemieteten Relaisstationen untergebracht. Die Räumlichkeiten sind mit der für die Speisung der<br />

Geräte <strong>und</strong> die Aussendung des Funksignals erforderlichen Infrastruktur ausgestattet.<br />

Abb. 14<br />

Detailansicht einer Funkantenne


STANDORT PROVINZ TYP<br />

1 Pfitsch Stausee BZ Terminal<br />

2 Suchbichl Martell BZ Passiv<br />

3 Wiesen Kraftwerk BZ Terminal<br />

4 Tulfer BZ Relaisstation<br />

5 St. Martin BZ Relaisstation<br />

6 Zufritt BZ Terminal<br />

7 Martell BZ Terminal<br />

8 Laas BZ Terminal<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

61


62<br />

Abb. 15<br />

Nächste Seite:<br />

Zufritt Funkbrücke<br />

Beschreibung des Funkbrückensystems<br />

Technische Beschreibung<br />

Die Kraftwerke für Produktion, Umwandlung <strong>und</strong> Übertragung von elektrischer Energie sind über<br />

ein in den frühen 1960er Jahren entstandenes Funk- <strong>und</strong> Fernbedienungssystem zur Übertragung<br />

von Tonsignalen <strong>und</strong> Daten miteinander verb<strong>und</strong>en.<br />

Im Laufe der Zeit <strong>und</strong> im Zuge der Entwicklung des Unternehmens wurde auch diese Infrastruktur<br />

sowohl aus geografischer als auch technologischer Sicht weiter entwickelt.<br />

Die Lage der Funkanlagen ist deren Funktion untergeordnet.<br />

Insbesondere die Notwendigkeit eines weiten Funkhorizonts <strong>und</strong> die daraus resultierende bessere<br />

Funksignalübertragung machten günstig gelegene Standorte erforderlich. Mittlerweile werden<br />

diese Standorte auf Gr<strong>und</strong> ihrer besonderen Lage auch von anderen Einrichtungen, wie z.B. dem<br />

Zivilschutz, der Feuerwehr, der Finanzpolizei <strong>und</strong> privaten Nutzern verwendet.<br />

Die Funkbrücken bestehen aus Sprechfunkanlagen. Diese verwenden, je nach Bedarf <strong>und</strong><br />

Übertragungstechnologie, Frequenzen zwischen 160 MHz <strong>und</strong> 38 GHz.<br />

Zur Zeit werden bei <strong>Hydros</strong> komplett programmierbare PDH-Geräte installiert, die Frequenzen<br />

zwischen 37,0 <strong>und</strong> 39,5 GHz oder, falls es die Streckenlänge erfordert, Frequenzen zwischen 12,75<br />

– 13,25 GHz mit einer Modulation von 4 QAM/16 QAM/ 32 QAM nutzen.<br />

Diese Vorrichtungen erlauben PDH-Übertragungen bis 48 Mbps <strong>und</strong> Ethernetverbindungen<br />

von 4 bis 100 Mbps.<br />

Die Funkbrückenanlage des Unternehmens stellt eine wertvolle Stütze des Datentransports zur<br />

Kontrolle <strong>und</strong> Fernsteuerung der Kraftwerke <strong>und</strong> der Verbindung zwischen den firmeninternen<br />

Telefonzentralen dar. Außerdem ermöglichen tragbare Funkbrückenanlagen die Erreichbarkeit des<br />

Personals selbst in den abgelegensten Kraftwerken <strong>und</strong> garantieren so die Sicherheit der Mitarbeiter.<br />

Die Kraftwerke sind mit festen Funkeinrichtungen ausgestattet oder werden, wann immer benötigt,<br />

damit versehen.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

63


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

BRUNECK ZWISCHEN DER GEMEINDE WELSBERG (BZ)<br />

UND DER GEMEINDE BRUNECK (BZ)<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

65


66<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />

Das Wasserkraftwerk Bruneck nutzt das Wasser der Rienz <strong>und</strong> ihrer Nebenflüsse Antholzerbach,<br />

Brunstbach, Furkelbach <strong>und</strong> Wielenbach zwischen den Gemeinden Welsberg <strong>und</strong> Bruneck.<br />

Rienz: Hat eine Länge von 80,9 km, <strong>und</strong> ihr Einzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 2.143 km².<br />

Die Rienz entspringt auf 2.746 m ü.d.M. am Paternkofel an den Drei Zinnen. Auf einer Höhe von 550<br />

m ü.d.M mündet sie bei Brixen in den Eisack.<br />

Die Rienz bahnt sich ihren Weg durch das Rienzer Tal, das Höhlensteintal <strong>und</strong> das Pustertal <strong>und</strong><br />

bildet den Toblacher See, den Welsberger See sowie den Mühlbachersee.<br />

Die linken Zuflüsse der Rienz sind: Pragser Bach, Brunstbach, Furkelbach, Gaderbach <strong>und</strong> Lüsnerbach.<br />

Ihre rechten Zuflüsse sind: Antholzerbach, Ahrnbach, Gsieserbach, Pf<strong>und</strong>ererbach, Terentnerbach,<br />

Fallerbach <strong>und</strong> Wielenbach.<br />

Die dort heimischen Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus).<br />

Geologie: Das Pustertal lässt sich klar in zwei geologische Zonen einteilen. Zum einen der<br />

Brixner Quarzphyllit, der Ablagerungen aus dem Perm <strong>und</strong> Mesozoikum enthält, aus denen auch<br />

die Dolomiten bestehen, <strong>und</strong> zum anderen der für die Nordseite der Zentralalpen typische Gneis.<br />

Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />

Die Gemeinde Bruneck (BZ) liegt auf 830 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 14.000 Einwohner.<br />

Der Abflusskanal des Kraftwerks verläuft auf dem Gebiet der Gemeinde Bruneck.<br />

Die Gemeinde Welsberg (BZ) liegt auf 1.087 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 2.500 Einwohner.<br />

Der Staudamm des Kraftwerks liegt im Gemeindegebiet Welsberg.<br />

Die Gemeinde Percha (BZ) liegt auf 952 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 1.400 Einwohner.<br />

Das Wasserkraftwerk selbst, sowie der Zuleitungsstollen <strong>und</strong> der Einlauf am Wielenbach befinden<br />

sich auf dem Gebiet der Gemeinde Percha.<br />

Die Gemeinde Rasen-Antholz (BZ) liegt auf 1.030 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 2.700 Einwohner.<br />

Der Einlauf am Antholzerbach liegt im Gemeindegebiet Rasen-Antholz.<br />

Die Gemeinde Olang (BZ) liegt auf 1.048 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 2.800 Einwohner.<br />

Der Staudamm, der Zuleitungsstollen <strong>und</strong> der Einlauf an Brunstbach <strong>und</strong> Furkelbach liegen auf<br />

dem Gebiet der Gemeinde Olang.<br />

Flora e Fauna des Pustertals:<br />

Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit Rottannen, Lärchen, Weißtannen <strong>und</strong> Kiefern.<br />

Selbst auf kahlem Fels findet sich Vegetation: Blau- <strong>und</strong> Grünalgen, Krustenflechten <strong>und</strong> zwischen<br />

den Felsspalten wachsende w<strong>und</strong>erschöne Blumen, wie z.B. die schopfige Teufelskralle, das blaue<br />

Mänderle, das Kugelschötchen oder die blaue Akelei. Unter den Säugetieren findet man sowohl<br />

Gämsen, Hirsche <strong>und</strong> Rehe, als auch Murmeltiere, Wiesel, Hasen, Eichhörnchen sowie verschiedene<br />

Vogelarten (Steinadler, Bergdohle, Auerhahn, Bussard, Sperber, Turmfalke).<br />

Gebietsnutzung:<br />

Die Kulturlandschaft wird vorrangig für Tourismus <strong>und</strong> Landwirtschaft genutzt. Daneben haben sich<br />

mehrere kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen im Gebiet angesiedelt.


I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 15 + 16 Bruneck <strong>und</strong> Toblach<br />

Legende<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

67


68<br />

RIENZ<br />

KRAFTWERK<br />

BRUNECK<br />

Schachtwasserschloss<br />

PERCHA<br />

Druckleitung<br />

üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK BRUNECK<br />

Legende<br />

Einlauf<br />

Rienz<br />

Stollen<br />

Wielenbach<br />

RIENZ<br />

NIEDEROLANG<br />

Einlauf<br />

Furkelbach<br />

Furkelbach<br />

UNTERRASEN<br />

Antholzerbach<br />

MITTEROLANG<br />

OBEROLANG<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Einlauf<br />

Antholzerbach<br />

Mündungsbecken<br />

Einlauf<br />

Brunstbach<br />

Brunstbach<br />

STAUDAMM<br />

WELSBERG<br />

OBERRASEN<br />

Maßstab:<br />

Olangersee


TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort: Luns 16 – 39030 Percha<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1957<br />

Inbetriebnahme: 1958 - 1959<br />

Umbau: 1998<br />

Ablauf der Konzession: 2014<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Genutzte Wasserläufe: Rienz, Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach, Wielenbach<br />

Einzugsgebiet: 588 km²<br />

Anlagentyp: Speicheranlage, Wochenregulierung<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 144,20 GWh<br />

Ausbauwassermenge: 22 m³/s<br />

Fallhöhe: 200,75 m<br />

Restwassermenge: 1,176 m³/s<br />

Effektive Restwassermenge: circa 3<strong>7.0</strong>00.000 m³/Jahr<br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage: Kuppelreihen-Staumauer (Speicherbecken: 4.800.000 m³<br />

Fassungsvermögen, Regulierungspegel zwischen 1.055 <strong>und</strong><br />

1.040 m ü.d.M.)<br />

Betontraversen an den Bächen Antholzerbach, Bruns, Furkel<br />

<strong>und</strong> Wielenbach<br />

Zuleitungstyp: 6.700 m langer Druckstollen<br />

Druckleitungstyp: einbetonierte Rohrleitung aus Spannbeton mit einer Länge von<br />

244 m <strong>und</strong> einem Durchmesser von 2,70 m<br />

Typ des Wasserrückgabekanals: 1.913 m langer Druckstollen<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine: 2 Francis -Turbinen mit stehender Welle<br />

Maximale Leistung /Aggregat: 21 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 42 MW)<br />

Leistung Wasserkraftgenerator:<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung: Wasser<br />

Transformatorkühlung: Wasser<br />

23 MVA (2 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 46<br />

MVA)<br />

69


Becken 4.800.000 m<br />

1.055,00 m<br />

3<br />

70<br />

1.061,50 m<br />

Druckleitung<br />

Druckstollen<br />

Freispiegelstollen<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal; das Kraftwerk in Bruneck<br />

fällt in den Zuständigkeitsbereich des für das Gebiet Südtirol<br />

verantwortlichen Personals<br />

Anlagenüberwachung: 3 Wärter + 1 Vertretung vom Welsberg Staudamm<br />

Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen<br />

Rienz<br />

Abb.16<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

Einlauf Brunstbach Einlauf Furkelbach<br />

1.085,00 m<br />

Einlauf Wielenbach<br />

1.085,00 m Schlachtwasserschloss <strong>und</strong> Schwallkammer<br />

ø 1,8-2,00 m<br />

1.096,00 m<br />

1.060,50 m<br />

max. Fassungsvermögen<br />

Leitung<br />

Antholzerbach<br />

ø 0,40 m<br />

ø 0,65 m<br />

ø 0,70 m<br />

Düker<br />

Unterirdisches Stahlbetonrohr<br />

L= 2.498,40 m<br />

L= 6.571,17 m Qmax= 22,0 m 3 /s<br />

ø 0,40 -<br />

0,50 m<br />

947,00 m<br />

48,78 m<br />

845,70 m<br />

838,00 m<br />

1.016,55 m<br />

Stahlbetonrohr ø 2,70 m<br />

L= 260,449 m<br />

1.941,83 m<br />

846,86 m<br />

847,60 m<br />

Rienz<br />

837,00 m


BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />

Abb. 17<br />

Welsberg Staudamm<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die Anlage nutzt das Wasser der Rienz <strong>und</strong> ihrer Nebenflüsse Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach<br />

<strong>und</strong> Wielenbach. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über insgesamt 588 km², von denen 430 km² an<br />

den Staudamm Welsberg <strong>und</strong> 158 km² an die sek<strong>und</strong>ären Einläufe angeschlossen sind.<br />

Die Wehranlage an der Rienz liegt in der Gemeinde Olang <strong>und</strong> besteht aus einer Kuppelreihenstaumauer<br />

aus Beton, deren Höhe 51 m beträgt. Die Krönung verläuft über 115 m. Der Staudamm schafft<br />

ein künstliches Staubecken mit einem Fassungsvermögen von 4.800.000 m³ <strong>und</strong> einer maximalen<br />

Regulierungshöhe von 1.055,0 m ü.d.M.<br />

71


72<br />

Abb. 18<br />

Außengebäude des<br />

Kraftwerks Bruneck<br />

An seinem rechten Ufer verfügt der Staudamm über zwei Gr<strong>und</strong>ablässe mit flüssigkeitsgetriebenen<br />

Plattenschützen (einer der beiden Gr<strong>und</strong>ablässe ist mit zwei Reihenschützen, der andere mit einem<br />

Einzelschütz ausgestattet).<br />

Am linken Ende befindet sich ein Oberflächenablass mit einem Doppelschütz: Eine Automatikklappe<br />

zur Regulierung des Wasserniveaus an der Oberseite <strong>und</strong> ein Plattenschütz mit Flüssigkeitsgetriebe<br />

an der Unterseite.<br />

Die Wasserfassung liegt am rechten Ufer <strong>und</strong> ist mit einem flüssigkeitsgetriebenen Plattenschütz<br />

ausgestattet, das bei zu hoher Fließgeschwindigkeit des Wassers automatisch schließt.<br />

Auf derselben Uferseite befindet sich ein 1.540 m³ großes Gebäude, in dem der Schaltraum, der<br />

Zugang zu den Schächten der Schütze <strong>und</strong> im oberen Stockwerk die Umkleidekabinen, Büros <strong>und</strong><br />

Wohnungen des Wachpersonals untergebracht sind.<br />

Die Hauptzuleitung besteht aus drei Druckstollenabschnitten mit einem Durchmesser von 3,3 m.<br />

Der erste Abschnitt ist 803 m lang <strong>und</strong> endet an einer 38 m langen Kanalbrücke über die Rienz,<br />

die aus einem selbsttragenden isolierten Stahlrohr besteht.<br />

Auf den zweiten 410 m langem Abschnitt auf der linken Talseite folgt ein weiterer Abschnitt mit einer<br />

Länge von 2.500 m, der auf Gr<strong>und</strong> des Höhenprofils des Bodens aus einer Spannbetonrohrleitung<br />

besteht. Es handelt sich dabei um eine unterirdische Rohrleitung mit Düker, die einen variablen<br />

Druck von 50 bis 90 Wassermetern aufweist. Sie besteht aus 5,20 m langen Rohren mit Rohrmuffen<br />

<strong>und</strong> kontinuierlicher Auflage <strong>und</strong> hat ein Gewicht von 27 Tonnen. Ein 2.820 m langer Stollen bildet<br />

den letzten Abschnitt. Die maximale Wasserführung der Zuleitung beträgt 22 m³/s.


Abb. 19 u. 20<br />

Schaltwarte <strong>und</strong><br />

Maschinenraum in einer Kaverne<br />

Längs der Hauptzuleitung fließen die Leitungen der Nebenflüsse zu:<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die Zuleitung des Antholzerbachs besteht aus einer 2.513 m langen Druckrohrleitung aus<br />

Stahlbeton mit einem variablen Durchmesser von 2,0 bis 1,8 m. Darauf folgt ein Druckstollen<br />

mit 353 m Länge, der in einen 34 m tiefen Zuleitungsschacht mündet, in den ein automatischer<br />

Dämpfer installiert ist. Diese Zuleitung erreicht eine maximale Wasserführung von 4,7 m³/s.<br />

Die Sperre am Antholzerbach besteht aus einer ca. 28 m langen Überlauftraverse aus Beton mit<br />

motorgesteuertem Kiesfangschutz <strong>und</strong> zwei manuell gesteuerten Einlaufschützen. Direkt hinter dem<br />

Einlauf fließt das Wasser in zwei offene Sandfangkanäle, die in die oben genannte Rohrleitung führen;<br />

Die Zuleitung von den Flüssen Brunstbach <strong>und</strong> Furkelbach besteht aus Druckleitungen aus<br />

Stahlbeton mit einem variablen Durchmesser von 0,7 bis 0,4 m <strong>und</strong> einer Gesamtlänge von 3.900<br />

m. Die Einleitung in den Hauptstollen erfolgt über einen automatischen Dämpfer. Die Wehranlagen<br />

an den Flüssen Brunstbach <strong>und</strong> Furkelbach bilden feste Betonüberlauftraversen, von denen jede<br />

mit einem Kiesfangschutz <strong>und</strong> einem manuell gesteuerten Einlaufschutz ausgestattet ist;<br />

Die Zuleitung vom Wielenbach erfolgt mittels einer Druckrohrleitung aus Stahlbeton mit variablem<br />

Durchmesser von 0,5 bis 0,4 m <strong>und</strong> einer Länge von 2.237 m. Der Einlauf am Wielenbach ist<br />

analog zu denen an Brunstbach <strong>und</strong> Furkelbach.<br />

Der Hauptstollen endet in einem Zwei-Kammern-Schachtwasserschloss, von welchem die<br />

Druckwasserleitung abgeht. Sie besteht aus einer am Felsen fixierten Rohrleitung aus Spannbeton.<br />

Ihr Durchmesser beträgt 2,70 m <strong>und</strong> ihre Länge 244 m. Die einzelnen Rohre sind 4 m lang, 22 cm<br />

dick <strong>und</strong> sind mit einem inneren Dichtungsblech ausgestattet. Am Leitungsende befindet sich eine<br />

Drosselklappe, die bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt.<br />

Der 9.000 m³ große Maschinenraum befindet sich in einer Kaverne. Darin sind zwei Generatorenaggregate mit<br />

stehender Welle installiert, jedes mit einer Hydraulikturbine des Typs Francis mit entsprechendem Drehventil<br />

ausgestattet. Ihre Leistung beträgt 21 MW bei 600 Umdrehungen/min. Ferner befindet sich im Maschinenraum<br />

ein Wasserkraftgenerator mit einer Leistung von 23 MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />

73


74<br />

Die Schalttafeln für die Automatiksteuerungen, die Schutzvorrichtungen für die Generatoraggregate,<br />

sowie die Transformatoren, die Steuerwarten der Hilfsfunktionen <strong>und</strong> die Kühlwasserpumpen sind<br />

ebenfalls im Maschinenraum installiert.<br />

Die beiden Haupttransformatoren mit einer Leistung von 23 MVA bei einer Spannung von 10/130 kV<br />

sind in einer Kaverne in der Nähe des Maschinenraumes untergebracht. Sie sind durch 10 kV-Kabel<br />

mit den Wasserkraftgeneratoren <strong>und</strong> durch 130-kV-Flüssigölkabel mit der Außenstation verb<strong>und</strong>en.<br />

Ein 370 m langer befahrbarer Stollen sichert die Zufahrt zur Kaverne <strong>und</strong> den Austritt der<br />

Hochleistungs-, Steuer- <strong>und</strong> Signalkabel.<br />

Die Hochspannungsstation (130 kV) befindet sich außen am rechten Ufer.<br />

In diesem Werk sind alle Hochspannungsanlagen der beiden Generatorenaggregate <strong>und</strong> der beiden<br />

130-kV-Leitungen als Teil des Nationalen Stromnetzes (Kabelklemmen, Trennschalter, Schalter,<br />

Stromwandler, Hilfsgeräte für die Medienanschlüsse, Ableiter), sowie ein 2,5 MVA - 130/10 kV<br />

Tranformator <strong>und</strong> die dazugehörigen Geräte zur Speisung der Hilfsfunktionen installiert.<br />

Neben dem Kraftwerk befindet sich ein 3.000 m³ großes Gebäude, in dem folgende Anlagen<br />

untergebracht sind:<br />

Raum für die lokalen Steuer- <strong>und</strong> Überwachungstafeln der Anlage;<br />

Raum für die Hilfsfunktionen <strong>und</strong> die 10-kV Geräte;<br />

Fernsteuer- <strong>und</strong> Telekommunikationsanlagen;<br />

Werkstatt <strong>und</strong> Montage- <strong>und</strong> Revisionsraum für Transformatoren;<br />

Akkumulatorenraum;<br />

Büros, Lager <strong>und</strong> Umkleideräume.<br />

Ein zweites Gebäude beherbergt Wohnungen für das Personal.<br />

Der Abflusskanal verläuft in einem Druckstollen <strong>und</strong> hat eine Länge von 1.1913 m.<br />

Durch diesen Kanal wird das zugeleitete Wasser kurz vor Bruneck zurück in die Rienz gespeist.<br />

Die Anlage wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen ferngesteuert.


SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

GRAUN IN DER GEMEINDE GRAUN<br />

IM VINSCHGAU (BZ)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

75


76<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN<br />

Das Wasserkraftwerk Graun nutzt das Wasser des Karlinbachs <strong>und</strong> folgender Nebenflüsse aus dem<br />

Langtauferertal, einem Seitental des Vinschgaus: links Kapplerbach, Pezzeibach, Fallerbach, sowie<br />

Pedrossbach <strong>und</strong> rechts Regelbach.<br />

Karlinbach: Hat eine Länge von 19,6 km, sein Einzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von<br />

114 km². Er entspringt auf ca. 2.500 m ü.d.M. aus dem Gletscher der Weißkugel <strong>und</strong> mündet in den<br />

Reschensee. Die Wasserführung des Flusses variiert zwischen 0,3 m³/s <strong>und</strong> 5-6 m³/s.<br />

Die vorkommenden Fischarten sind hauptsächlich lachsähnliche Fische (Salmoniden), wie z.B.<br />

Marmorataforellen, Bachforellen, Regenbogenforellen, Bachsaiblinge <strong>und</strong> Pfrille.<br />

Geologie: Die geologische Beschaffenheit des Langtauferertals besteht aus metamorphem Gestein,<br />

zusammengesetzt aus Phyllitgneisen mit Granitgneis Einlagerungen <strong>und</strong> Granitphylliten.<br />

Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />

Die Gemeinde Graun im Vinschgau (BZ) liegt auf 1.520 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 2.300<br />

Einwohner. Das gesamte Kraftwerk liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Graun im Vinschgau.<br />

Flora <strong>und</strong> Fauna des Langtauferertals: Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit<br />

Rottannen, Lärchen, Weißtannen <strong>und</strong> Kiefern. Unter den vorkommenden Blumenarten stechen<br />

besonders die Alpenrosen hervor. Auf den Almwiesen oberhalb von 1.000 m blühen Anemonen,<br />

Hahnenfuß, Bergkamelie, Schafgarbe, Enzian <strong>und</strong> Flechten. Auch die alpine Fauna weist eine große<br />

Artenvielfalt auf. Abgesehen von einer Vielzahl an Murmeltieren, Füchsen, Eichhörnchen <strong>und</strong> Hasen,<br />

bietet dieses Gebiet auch Lebensraum für viele Huftiere, wie z.B. Gämsen, Hirsche <strong>und</strong> Rehe.<br />

Zu den vorkommenden Vogelarten zählen Steinadler, Auerhahn, Birkhuhn, Bergrebhuhn <strong>und</strong> viele<br />

Unterarten.<br />

Gebietsnutzung: Das Langtauferertal ist geprägt durch weite nicht kultivierte Flächen,<br />

Wälder, Weiden <strong>und</strong> Almwiesen. Dieses Gebiet ist gekennzeichnet von einem weiten Netz aus<br />

familiengeführten Handwerksbetrieben <strong>und</strong> Handelsgewerbe.


I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 04 Reschenpass<br />

Legende<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

77


RESCHEN<br />

78<br />

GRAUN<br />

Stollen<br />

KRAFTWERK<br />

GRAUN<br />

HAIDERSEE<br />

üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK GRAUN<br />

Legende<br />

Einlauf<br />

Pedrossbach<br />

Karlinbach<br />

1862,55<br />

Falzerbach<br />

Einlauf<br />

Falzerbach<br />

Pedrossbach<br />

Stollen<br />

Einlauf<br />

linker Riegelbach<br />

1905,50<br />

rechter Riegelbach<br />

1897,10<br />

Riegelbach<br />

Einlauf<br />

Patscheidbach<br />

Patscheidbach<br />

Karlinbach<br />

Kuhalmbach<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Kappelbach<br />

MELAG<br />

BECKEN<br />

Einlauf<br />

Kappelbach<br />

Einlauf<br />

Karlinbach<br />

Maßstab:


TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort: Langtauferer Str. 46 - 39020 Graun im Vinschgau<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1960<br />

Inbetriebnahme: 1962<br />

Umbau: -<br />

Ablauf der Konzession: 2016<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Genutzte Wasserläufe: Karlinbach, Kapplerbach, Pezzeibach, Regelbach, Pedrossbach,<br />

Fallerbach<br />

Einzugsgebiet: 80,1 km²<br />

Anlagentyp: Laufwasserkraftwerk, mit Tages- <strong>und</strong> Winterregulierung durch<br />

Füllbecken<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 41,40 GWh<br />

Ausbauwassermenge: 4,5 m³/s<br />

Fallhöhe: 354,82 m<br />

Restwassermenge: 0,16 m³/s<br />

Effektive Restwassermenge: ca. 5.000.000 m³/Jahr<br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage: Betontraverse am Karlinbach<br />

Holztraversen am Kappler- <strong>und</strong> Pezzeibach<br />

Stahlbetontraversen am Regel-, Pedross- <strong>und</strong> Fallerbach<br />

Zuleitungstyp: 374 m lange unterirdische Druckrohrleitung <strong>und</strong> 86 m langer<br />

Druckstollen, die das Wasser des Karlin- <strong>und</strong> Kapplerbachs zum<br />

Sammelbecken von Melag leiten<br />

unterirdische Hauptdruckleitung mit einer Länge von 3.708 m<br />

Druckstollen mit einer Länge von 3.694 m<br />

Rohrleitungen der Nebeneinläufe ( Kappler-, Pezzei-, Regel-,<br />

Pedross- Fallerbach)<br />

Fassungsvermögen des Sammelbeckens<br />

von Melag:<br />

89.000 m³<br />

Druckleitungstyp: Unterirdische Metallrohrleitungen mit einer Länge von 814 m<br />

<strong>und</strong> einem Durchmesser zwischen 1,3 m <strong>und</strong> 1,2 m<br />

Typ des Wasserrückgabekanals: teilweise geschlossener Freispiegelkanal mit einer Länge von<br />

438 m, der das Wasser in den Reschensee zurückleitet<br />

79


1.855,70 m<br />

80<br />

Einlauf<br />

Karlinbach<br />

1.851,85 m<br />

1.844,00 m<br />

Einlauf<br />

Kappelbach<br />

ø 0,3 m<br />

1.852,50 m<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Druckstollen<br />

Freispiegelstollen<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine: 1 Pelton-Turbine mit stehender Welle<br />

Maximale Leistung /Aggregat: 12,55 MW<br />

Maximale Leistung /Aggregat: 14,4 MVA<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung: Wasser<br />

Transformatorkühlung: Luft<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

Anlagenüberwachung: keine<br />

Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

1.870,70 m<br />

1.856,30 m<br />

1.860,00 m<br />

Einlauf Patscheidbach<br />

Sammelbecken<br />

86.000 m 3<br />

1.905,50 m<br />

Einlauf rechter<br />

Riegelbach<br />

1.862,65 m<br />

ø 0,25 m<br />

L= 70 m<br />

Sandfang<br />

Einlauf Falzerbach<br />

Einlauf linker<br />

Riegelbach<br />

1.897,10 m<br />

1.895,30 m<br />

1.681,82 m<br />

1.861,35 m<br />

L= 23,9 m<br />

L= 68,10 m<br />

1.496,90 m<br />

statisches Niveu<br />

1.864,00 m<br />

Einlauf Pedrossbach<br />

1.810,25 m<br />

L= 813,91 m<br />

ø 1,30-1,20 m<br />

Abb. 21<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

1.500,50 m<br />

1.496,79 m<br />

Reschen See<br />

1.491,30 m


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN IM VINSCHGAU<br />

Abb. 22<br />

Einlauf des Karlinbachs<br />

Die Laufwasseranlage mit einem Einzugsgebiet von 50,8 km² ist mit einem Sammelbecken ausgestattet<br />

<strong>und</strong> leitet hauptsächlich Wasser vom Karlinbach ab.<br />

Im Hauptstollen fließt das Wasser der linken Nebenflüsse Kapplerbach, Pezzeibach, Fallerbach <strong>und</strong><br />

Pedrossbach zusammen. Die beiden Arme des rechten Nebenflusses Regelbach werden über einen<br />

Düker zugeleitet. Das gesamte Einzugsgebiet beläuft sich auf 80,1 km².<br />

Die Traverse des Karlinbachs bildet das Hauptsperrwerk: Es handelt sich dabei um eine feste, 16<br />

m lange Überlauftraverse aus Beton, ausgestattet mit einem Kiesfangschütz <strong>und</strong> Einlaufschütz <strong>und</strong><br />

verb<strong>und</strong>en mit einem offenen, 41 m langen Dufour-Sandfang. Von dort geht eine unterirdische<br />

Druckrohrleitung aus Stahlbeton ab. Diese hat einen Durchmesser von 1,5 m <strong>und</strong> eine Länge von ca.<br />

374 m. An diese Leitung wiederum schließt ein Kanaltunnelabschnitt mit einem Durchmesser von<br />

1,8 m <strong>und</strong> einer Länge von 86 m an, über den das Wasser in das Sammelbecken von Melag fließt.<br />

Das Sammelbecken von Melag erfüllt während des Dauerbetriebs im Sommer <strong>und</strong> zur Tag-Nacht-<br />

Modulation in der Winterzeit die Aufgabe eines Absetzbeckens. Die Ränder des oberirdischen<br />

Beckens sind aus verdichteter Erde, das Becken selbst ist mit einem zweischichtigen Bitumenmantel<br />

verkleidet. Sein Nutzfassungsvermögen beträgt 89.000 m³, bei einem maximalen Regulierungsniveau<br />

von 1.852,50 m. ü.d.M.<br />

Das Becken verfügt über einen Überlauf mit fester Schwelle <strong>und</strong> einen Gr<strong>und</strong>ablass <strong>und</strong> kann über<br />

eine Rohrleitung von 1,5 m Durchmesser <strong>und</strong> 219 m Länge umgangen werden.<br />

81


82<br />

Abb. 23 u. 24<br />

Sammelbecken von Melag<br />

<strong>und</strong> Generatoraggregat<br />

Der Zulauf unterhalb des Beckens besteht aus einer unterirdischen Druckrohrleitung mit<br />

einem Durchmesser von 1,5 m <strong>und</strong> einer Länge von ca. 3.708 m.<br />

An diesen Abschnitt schließt ein Druckstollen an, welcher einen Durchmesser zwischen 2,1 m<br />

<strong>und</strong> 2,3 m <strong>und</strong> eine Länge von ca. 3.694 m misst. Die maximale Wasserführung liegt bei 4,5 m³/s.<br />

Die gesamte Rohrleitung ist aus jeweils 5 m langen Fertigrohrabschnitten aus Schleuderstahlbeton<br />

zusammengefügt. Die Stahlbetonblöcke zur Bodenverankerung der Rohrleitung bilden gleichzeitig die<br />

Flächen- <strong>und</strong> Höhenscheitelpunkte. In einigen sumpfigen Gebieten oder Arealen mit ungeeigneter<br />

Bodenbeschaffenheit liegen die Rohre auf Stahlbetonsätteln auf. Entlang der Rohrleitungen sind<br />

verschiedene Gr<strong>und</strong>ablässe, Entlüftungen, Mannlöcher <strong>und</strong> Einlässe für Löschnetze installiert.<br />

Längs der Anlage fließen die seitlichen Zuleitungen der Nebenflüsse:<br />

Kapplerbach <strong>und</strong> Pezzeibach sind mit kleinen Holztraversen versperrt, die über von Hand zu<br />

bedienende Gitter <strong>und</strong> Klappen verfügen. Von der Sperre verlaufen unterirdische Stahlrohre zur<br />

Hauptleitung. Diese Zuleitungen sind von Oktober bis Mai in Betrieb;<br />

Die beiden Arme des Regelbachs sind mit festen Überlauftraversen aus Stahlbeton blockiert, die mit<br />

Kiesfang- <strong>und</strong> Einlaufschützen versehen sind. Vom rechten Arm wird das Wasser über ein Bonna-<br />

Rohr zum linken Arm geleitet <strong>und</strong> fließt anschließend zu einem für beide Einläufe gemeinsamen, 22<br />

m langen Sandfang, welcher über einen Überlauf mit Rücklauf ins Flussbett verfügt. Vom Sandfang<br />

verläuft ein unterirdisches Metallrohr mit einem Durchmesser von 0,6 m, welches das Tal über einen<br />

Düker durchquert.<br />

Beim Einlauf des Fallerbachs in ein mit einem 0,6 m Durchmesser Metalldämpfer versehenen, Becken<br />

ist die Rohrleitung mit Speisungseinläufen für Bewässerungs- <strong>und</strong> Löschnetze sowie Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />

Mündungsablässen ausgestattet. Der Einlauf des Fallerbachs entspricht denen des Regelbachs <strong>und</strong><br />

ist ebenfalls mit einem Sandfang ausgestattet. Die Einleitung der Abzweigung Regelbach-Fallerbach<br />

erfolgt über eine „Einlauf Null“ benannte Kabine.<br />

Die Sperre des Pedrossbachs besteht aus einer festen Überlauftraverse aus Stahlbeton, ausgestattet<br />

mit einem Kiesfangschütz <strong>und</strong> einem Überlauf. Die Ableitung besteht teilweise aus einem Metallrohr<br />

<strong>und</strong> teilweise aus einem Bonna-Rohr <strong>und</strong> fließt, nachdem sie den Tunnel von „Fensterstollen 1“<br />

durchquert hat, in den Hauptstollen.


Abb. 25<br />

Gebäude des Kraftwerks<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die Hauptzuleitung mündet in ein Schachtwasserschloss, von dem eine geschweißte, unterirdische<br />

Druckleitung aus Metall mit einem variablen Durchmesser von 1,3 m bis 1,2 m <strong>und</strong> einer Länge von<br />

ca. 814 m abgeht. Am Leitungsende ist eine (Sicherheits-)Drosselklappe angebracht, die bei zu hoher<br />

Fließgeschwindigkeit automatisch schließt. Das zugelassene Nominalgefälle liegt bei 354,82 m;<br />

das Nutzgefälle bei 352,0 m (Betrieb mit Becken) oder 355,3 m (bei direkter Verbindung mit dem Einlauf).<br />

Der Maschinenraum befindet sich in einem 6.300 m³ großen Gebäude, in welchem außerdem<br />

zwei Gästehäuser sowie Werkstatt- <strong>und</strong> Lagerräume untergebracht sind. Im Maschinenraum ist<br />

ein Generatoraggregat mit stehender Welle installiert. Es besteht aus einer vierstrahligen Pelton-<br />

Hydraulikturbine mit einer Leistung von 12.55 MW <strong>und</strong> drehbarem Absperrventil, sowie aus einem<br />

asynchronen Generator mit 14,4 MW - 500 Umdrehungen - 10 kV - 50 Hz.<br />

Ein Teil des Maschinenraums fungiert auch als Montageraum für den Haupttransformator.<br />

In den anderen Räumen dieses Gebäudes befinden sich:<br />

Die Schalttafeln für die Automatiksteuerungen, die Fernsteuerung <strong>und</strong> die Schutzfunktionen<br />

des Generators, des Transformators <strong>und</strong> der Hochspannungsleitung; die 10-kV-Geräte für den<br />

Anschluss des Generators an den Haupttransformator (mit Kabel) <strong>und</strong> für die Verbindung mit<br />

einer 10-kV-Leitung der ENEL; die Transformatoren <strong>und</strong> Steuerwarten für die Hilfsfunktionen; die<br />

Akkumulatorenbatterien; die Pumpen für die Kühlanlage.<br />

Neben dem Hauptgebäude des Kraftwerks liegt das Umspannwerk, das mit einem<br />

Aufspanntransformator von 15.2 MVA - 10/137 kV <strong>und</strong> den entsprechenden Hochspannungsanlagen<br />

für eine 130-kV-Leitung des nationalen Stromnetzes (Trennschalter, Schalter, Stromwandler, Ableiter,<br />

Hilfsgeräte für Medienanschlüsse) ausgestattet ist.<br />

Der offene <strong>und</strong> teilweise geschlossene Abflusskanal hat eine Länge von ca. 438 m <strong>und</strong> bringt das<br />

zugeleitete Wasser in das Sammelbecken am Reschen zurück.<br />

Die Anlage wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen ferngesteuert.<br />

83


SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

LAAS IN DEN GEMEINDEN MARTELL (BZ)<br />

UND LAAS (BZ)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

85


86<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />

Das Wasserkraftwerk Laas nutzt das Wasser des Plimabachs <strong>und</strong> seiner Nebenflüsse Flimbach,<br />

Soybach, St. Maria Bach, Schluderbach <strong>und</strong> Rosimtalbach auf dem Abschnitt des mittleren Vinschgaus<br />

(ein durch den Flusslauf der Etsch gegrabenes Alpental), des Martelltals <strong>und</strong> des Laasertals.<br />

Laaserbach: 15 km langer rechter Nebenfluss der Etsch, dessen Einzugsgebiet sich über eine<br />

Fläche von 16,6 km² erstreckt. Der Laaserbach entspringt am Ofenpass auf 3.303 m Höhe <strong>und</strong><br />

mündet bei Laas in die Etsch. Die geführte Wassermenge des Baches variiert zwischen 0,3 m³/s <strong>und</strong><br />

4 m³/s.<br />

Plimabach: 28,5 km langer rechter Nebenfluss der Etsch, dessen Einzugsgebiet sich über<br />

eine Fläche von 162 km² erstreckt. Der Plimabach entspringt an der Butzenspitze (3.302 m)<br />

zwischen der Schöntaufspitze (3.324 m) <strong>und</strong> der Eisseespitze (3.247 m) an der Königsspitze.<br />

Bei Latsch fließt der Plimabach in die Etsch. Die geführte Mindestwassermenge des Baches<br />

variiert zwischen 0,4 m³/s <strong>und</strong> 20 m³/s. Die in den beiden Bächen vorkommenden Fischarten sind:<br />

Bachforelle (Salmo trutta), Marmorata forelle (Salmo trutta marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus).<br />

Geologie: Der Kern des Martelltals besteht aus Quarzphyllit, während der äußere Bereich von mit<br />

Marmor durchzogenem Glimmerschiefer geformt wurde. In der Umgebung des Zufrittsees findet<br />

sich der Marteller Granit.<br />

Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />

Die Gemeinde Martell (BZ) liegt auf 1.312 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 900 Einwohner.<br />

Der Zuftrittstaudamm <strong>und</strong> die Wasserfassungen der Nebenflüsse liegen auf dem Gemeindegebiet<br />

von Martell.<br />

Die Gemeinde Laas (BZ) , liegt auf 868 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 3.500 Einwohner.<br />

Die Wasserfassung des Laaserbachs <strong>und</strong> das Kraftwerk selbst befinden sich auf dem Gebiet der<br />

Gemeinde Laas.<br />

Der Nationalpark Stilfser Joch, Provinz Bozen – Südtirol, befindet sich im Herzen der<br />

Zentralalpen, grenzt direkt an den Schweizer Nationalpark <strong>und</strong> schließt das gesamte Bergmassiv<br />

der Ortlergruppe mit ein. Dank der großen Höhenunterschiede zwischen dem Tal auf 650 m<br />

ü.d.M. <strong>und</strong> den bis zu 3.900 m ü.d.M. aufragenden Gletschern beherbergt der alpine Nationalpark<br />

Stilfser Joch eine Vielzahl an Ökosystemen. Als eines der größten Naturschutzgebiete der Alpen<br />

zeichnet sich der Nationalpark Stilfser Joch durch die Artenvielfalt seiner Flora <strong>und</strong> Fauna aus.<br />

Flora <strong>und</strong> Fauna des Martelltals:<br />

Im Martelltal sind eine große Anzahl an Baum- <strong>und</strong> Blumenarten beheimatet. Unter den<br />

vorkommenden seltenen Arten finden sich der Gletscherhahnenfuß, der auf über 3.500 m wächst,<br />

<strong>und</strong> das Alpenglöckchen. An Säugetieren leben im Martelltal Gämsen, Steinböcke, Hirsche <strong>und</strong> Rehe.<br />

Auch Füchse, Murmeltiere, Hermeline, Eichhörnchen <strong>und</strong> Hasen sind sehr zahlreich vertreten. Etwas<br />

seltener dagegen kommen Dachse <strong>und</strong> Wiesel vor. Weiter ist das Martelltal Lebensraum für viele<br />

Vogelarten, wie z.B. Alpenkrähe, Kolkrabe, Specht, Auerhahn, Haselhuhn, Bussard, Sperber <strong>und</strong> Eule.<br />

Auch Steinadler <strong>und</strong> Bartgeier können beobachtet werden.<br />

Gebietsnutzung:<br />

Das Martelltal ist vor allem für seine hervorragenden Erdbeeren berühmt, während das Laasertal<br />

durch seinen Marmorbruch bekannt geworden ist. Hinzu kommen zahlreiche Handwerksbetriebe<br />

<strong>und</strong> der Tourismus, der v.a. für das Martelltal eine wichtige Einnahmequelle darstellt.


I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 12 + 25 Schlanders <strong>und</strong> Rabbi<br />

Legende<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Sperranlage<br />

Staudamm<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Straßennetz<br />

87


ZUFRITTSTAUSEE<br />

88<br />

Abb. 26<br />

Seite 89:<br />

Zufritt Staumauer<br />

STAUDAMM<br />

ZUFRITTSEE<br />

Einlauf<br />

Rosimtalbach<br />

Einlauf<br />

S.Maria-Bach<br />

Rosimtalbach<br />

Pumpenhaus<br />

St. Johann<br />

S.Maria-Bach<br />

Einlauf<br />

Soybach<br />

Soybach<br />

üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK LAAS<br />

Legende<br />

Stollen<br />

Schluderbach<br />

Einlauf<br />

Schluderbach<br />

Plimabach<br />

Flimbach<br />

EINLAUF<br />

OBERLAAS<br />

Stollen<br />

Einlauf<br />

Flimbach<br />

Pumpenhaus<br />

Faltin<br />

Stollen<br />

ENNEWASSER<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Laaserbach<br />

KRAFTWERK LAAS<br />

Stollen<br />

ETSCH<br />

Maßstab:<br />

LAAS


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

89


90<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort: Schießstandweg 37 – 39023 Laas<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1952<br />

Inbetriebnahme: 1954 (Kraftwerk) - 1956 (Zufritt Staudamm)<br />

Umbau: 1996<br />

Ablauf der Konzession: 2011<br />

Genutzte Wasserläufe: Plimabach <strong>und</strong> dessen Nebenflüsse Flimbach, Soybach, St. Maria-<br />

Bach, Schluderbach, Rosimtalbach <strong>und</strong> Laaserbach<br />

Einzugsgebiet: 117,40 km²<br />

Anlagentyp: Saisonspeicherkraftwerk<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 226,04 GWh<br />

Ausbauwassermenge: 7 m³/s<br />

Fallhöhe: 968,5 m<br />

Restwassermenge: 0,2416 m³/s<br />

Effektive Restwassermenge: 7.620.000 m³/Jahr<br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage: Gewichtsstaumauer am Plimabach (Zufrittstausee: 19.600.000 m³<br />

Fassungsvermögen, maximaler Regulierungspegel 1.850,50 m ü.d.M.)<br />

gemauerte Traversen des Oberlaaser Wehrs <strong>und</strong> der Nebeneinläufe<br />

(Flimbach, Soybach, St. Maria Bach, Schluderbach , Rosimtalbach)<br />

Mauerwehr der Pumpstation Faltin<br />

Mauerwehr der Pumpstation St. Johann<br />

Zuleitungstyp: Hauptdruckstollen mit einer Länge von 10,8 km <strong>und</strong> einem<br />

Durchmesser von 2,10 m<br />

Stahlrohrleitungen, die das Wasser der Bäche Flimbach, Soybach,<br />

St. Maria-Bach, Schluderbach <strong>und</strong> Rosimtalbach in den Hauptstollen<br />

leiten<br />

Druckleitungstyp: Unterirdische Rohrleitung mit einer Länge von 2.180 m <strong>und</strong><br />

einem Durchmesser zwischen 1,70 m <strong>und</strong> 1,47 m<br />

Typ des Wasserrückgabekanals: Freispiegelkanal mit einer Länge von 22 m


TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine: 1 Pelton -Turbine mit waagrechter Welle<br />

Maximale Leistung /Aggregat: 63 MW<br />

Leistung Wasserkraftgenerator: 70 MVA<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung: Wasser<br />

Transformatorkühlung: Luft<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

Anlagenüberwachung: 2 Wärter des Zufritt Staudamms<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

Zufritt Speichersee<br />

Nutzkapazität 19,6 x 106 m3 Einlauf St.Maria-Bach 1.951,05 m<br />

Einlauf Schluderbach<br />

2.014,55 m<br />

Einlauf Rosimtalbach<br />

1.862 m<br />

1.850,50 m<br />

1.792,35 m<br />

Einlauf<br />

Soybach<br />

Einlauf<br />

Flimbach<br />

1.996,20 m<br />

1.970,50 m<br />

Qmax 3,4 m 3 /s<br />

Qmax 60 m<br />

L=11.016,13 m Qmax=7,0 m³/s<br />

3 /s<br />

Qmax 220 m3 /s<br />

Qmax 20 m3 Qmax 150 l/s<br />

Qmax 700 l/s<br />

Qmax 450 l/s Plimabach<br />

Pumpenhaus<br />

/s<br />

Pumpenhaus<br />

Freispiegelkanal<br />

St. Johann (1.612,70 m)<br />

Faltin (1.651,00)<br />

Druckleitung<br />

Druckstollen<br />

10.898,8 m<br />

Abb. 27<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

Einlauf<br />

Laaserbach<br />

1.865,62 m<br />

103,52 m<br />

1.851,50 m<br />

117,32 m<br />

13,80 m<br />

1.778,37 m<br />

1.850,50 m Maximalspeicher<br />

963,50 m<br />

860,20 m<br />

L= 29,75 m<br />

Kraftwerk<br />

867,65 m<br />

Ableitkanal<br />

Kraftwerk Kastelbell<br />

982,85 m<br />

863,50 m<br />

859,24 m<br />

Speicherbecken<br />

Kraftwerk Kastelbell<br />

91


92<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />

Abb. 28<br />

Das Wasserkraftwerk<br />

Das Kraftwerk Laas mit seinem künstlichen Staubecken zur Saisonspeicherung nutzt das Wasser der<br />

beiden rechten Etschzuflüsse Plima- <strong>und</strong> Laaserbach.<br />

In den Ableitungsstollen mündet außerdem über eine Sammelrohrleitung das Wasser der rechten<br />

Zuflüsse des Plimabachs, Soybach <strong>und</strong> St.-Mariabach, sowie das Wasser der linken Zuflüsse Schluder<strong>und</strong><br />

Rosimtalbach. Weiter talabwärts mündet auch das Wasser des Laaserbachs aus dem Wehr in<br />

Oberlaas in den Stollen. Die beiden kleinen Pumpstationen St. Johann <strong>und</strong> Faltin ergänzen durch die<br />

Rückgewinnung der unter den Sperranlagen durchfliessenden Wassermenge die Wasserzufuhr aus<br />

Plima- <strong>und</strong> Laaserbach.<br />

Das Gesamteinzugsgebiet umfasst 117,4 km² mit einer durchschnittlichen Höhenlage von 2.400 m<br />

ü.d.M. Und besteht zu 22 % aus Gletschern. 77 km² des Einzugsgebiets werden direkt vom Staudamm<br />

eingeschlossen.<br />

Das Hauptsperrwerk am Plimabach ist die entlastete Gewichtsstaumauer am Zufrittsee, die aus<br />

17 je 18 m breiten Pfeilern mit zwei dickwandigen Druckflanschen besteht. Am höchsten Punkt<br />

misst das Hauptsperrwerk 83 m. Die Krönung liegt damit auf 1.851,50 m ü.d.M. <strong>und</strong> erstreckt sich<br />

über eine Höhe von 380 m. Die Betonmasse hat ein Volumen von 310.000 m <strong>und</strong> der für den Bau<br />

notwendige Aushub belief sich auf 250.000 m³.<br />

Der Zufrittstaudamm bildet den gleichnamigen künstlichen Stausee. Mit seiner Nutzkapazität von<br />

19.600.000 m³ kann er ein jährliches Abfließvolumen von 76.000.000 m³ regulieren. Der maximale<br />

Regulierungspegel liegt bei 1.850,50 m ü.d.M.<br />

Am linken Ufer hat das Wehr einen aus einem Flügelschütz bestehenden Überfall als Teil eines<br />

automatischen Regulierungsmechanismus sowie zwei parallele Gr<strong>und</strong>ablässe mit je zwei aufeinander<br />

folgenden Schützen.


Abb. 29 u. 30<br />

Gr<strong>und</strong>ablass<br />

<strong>und</strong> Stollen der Staumauer<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die mit Stab- <strong>und</strong> Gitterrechen sowie einem Plattenschütz gesicherte Wasserfassung befindet sich<br />

ebenfalls am linken Ufer.<br />

Der Staudamm verfügt über zahlreiche Kontrollinstrumente sowie ein automatisches<br />

Überwachungssystem, das über Funk mit der (r<strong>und</strong> um die Uhr besetzten) <strong>Hydros</strong>-Schaltzentrale<br />

in Verbindung steht.<br />

Die Hauptzuleitung besteht aus einem etwa 10,80 km langen Druckstollen mit einem Durchmesser<br />

von 2,10 m. Die folgenden Nebenleitungen münden in den Hauptstollen:<br />

aus Flimbach, Soybach, St. Mariabach, Schluderbach, Rosimtalbach über feste, gemauerte<br />

Überfallwehre mit handbetriebenen Einlauf- <strong>und</strong> Abflussschützen <strong>und</strong> Rechen am Einlaufbauwerk.<br />

Sämtliche Wehre besitzen einen Winter- <strong>und</strong> einen Sommereinlauf. Letzter besteht aus einem<br />

Absetzbecken mit Sandfangschütz. Eisenleitungen münden in eine Sammelleitung, die auch das<br />

Wasser der Pumpstation St. Johann aufnimmt. Die Pumpstation besteht aus einem Mauerwehr mit<br />

einer Überlaufkante auf einer Höhe von 1.612 m ü.d.M. <strong>und</strong> einem Sickerbecken mit Auslassschütz,<br />

das ein zweites Becken speist - das eigentliche Pumpbecken. Dort sind zwei Pumpen mit stehender<br />

Welle installiert, die eine Förderhöhe von 262 m <strong>und</strong> ein Saugvermögen von 0,035 m³/s bzw.<br />

0,065 m³/s haben. Eine dritte Pumpe mit einer Förderhöhe von 6 m <strong>und</strong> einem Saugvermögen<br />

von 0,03 m³/s dient der Rückgewinnung des Wasseraustritts. Alle drei Pumpen befinden sich in<br />

einer Kabine am linken Ufer des Plimabachs in der Ortschaft St. Johann, wo auch Elektroanlagen,<br />

Absperrschieber <strong>und</strong> die Überlaufventile der Pumpdruckleitungen untergebracht sind.<br />

Die Leitungen führen in eine Sammelleitung mit Absperrschiebern <strong>und</strong> einen Ablauf von 350 mm<br />

Durchmesser, die wiederum in die Hauptsammelleitung einmündet. Diese hat einen Durchmesser<br />

von 0,6 m <strong>und</strong> ein maximales Abflussvermögen von 0,7 m³/s. Etwa in Höhe der Abschnittsnummer<br />

1.700 mündet sie parallel zum Fensterstollen 1 in den Hauptstollen.<br />

93


94<br />

aus dem Laaserbach über ein festes, gemauertes Überfallwehr (das so genannte<br />

Oberlaaser Wehr, nicht zu verwechseln mit dem Wehr des Werks Kastelbell) mit<br />

vier festen Einlaufrechen, einem Entkiesungsschütz <strong>und</strong> einem Wintereinlaufschütz.<br />

Das Entkiesungsschütz kann sowohl von Hand betrieben als auch ferngesteuert werden.<br />

Das abgeleitete Wasser wird über einen Zuleitungskanal ins Sandfangbecken geleitet, das<br />

mit abnehmbaren Schrägrechen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>ablass versehen ist. In Fließrichtung folgt ein<br />

handbetriebenes Einlaufplattenschütz, ein zweiter Zuleitungskanal <strong>und</strong> ein Zuleitungsschacht mit<br />

Entlüftungsscheidern, der in Höhe von Fensterstollen 2 in den Hauptstollen der Anlage mündet.<br />

aus der Pumpstation Faltin. Sie dient zur Rückgewinnung des Wassers, welches das Oberlaaser Wehr<br />

unterläuft, <strong>und</strong> besteht aus einem Mauerwehr mit Rechen, einem Überlauf mit Einlaufschütz sowie<br />

einem Sickerbecken mit Auslaufschütz. Daran schließt sich ein Überlaufkanal an, der das Pumpbecken<br />

speist. Die Förderhöhe der zwei Pumpen mit stehender Welle variiert zwischen 160 <strong>und</strong> 213 m, ihr<br />

Saugvermögen liegt bei 0,085 m³/s bzw. 0,16 m³/s. Die Pumpen sind genau wie die dazugehörigen<br />

Elektro- <strong>und</strong> Fernsteueranlagen, die Absperrschieber <strong>und</strong> die Überlaufventile der Pumpdruckleitungen<br />

in einer Kabine am rechten Ufer des Laaserbachs untergebracht. Die Druckleitungen münden in eine<br />

mit 0,3 m Durchmesser <strong>und</strong> einem Absperr- <strong>und</strong> Ablaufschieber, der in den Fensterstollen 2b mündet.<br />

Der Hauptstollen endet in einem Schachtwasserschloss mit einer unteren Füllkammer <strong>und</strong> einer<br />

oberen Schwallkammer. Das Schachtwasserschloss ist so bemessen, dass das Werk auch im Falle<br />

einer vorübergehenden Unterbrechung des Maximalflusses regulär arbeiten kann.<br />

Unterhalb des Schachtwasserschlosses ist der Stollen über zwei aufeinander folgende Drosselklappen<br />

an eine Metallrohrleitung angeschlossen; die Klappen können per Fernsteuerung bedient werden<br />

<strong>und</strong> schließen bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch. Es folgt ein Luftsaugventil <strong>und</strong> dahinter<br />

die 2.180 m lange Druckleitung, deren Durchmesser am Scheitel 1,70 m <strong>und</strong> an der Basis 1,47 m<br />

beträgt. Die unterirdisch verlaufende Druckleitung besteht aus 6 bis 8 m langen, bis zu 8 t schweren<br />

Teilabschnitten <strong>und</strong> hat ein Gesamtgewicht von 2.150 t.<br />

Am Fuß der Druckleitung, vor der Gabelung zur Turbinenversorgung, befindet sich ein Kugelventil.<br />

Die Zentrale besteht aus einem 16 x 45 m großen <strong>und</strong> 16,50 m hohen Außengebäude mit<br />

Maschinenraum, Schaltwarte, sämtlichen Diensträumen, Lagerräumen <strong>und</strong> Werkstatt.<br />

Im Maschinenraum ist ein Stromerzeugungsaggregat mit waagerechter Welle für eine<br />

Ausbauwassermenge von 7,5 m³/s untergebracht.<br />

Das Aggregat besteht aus einer zweistrahligen Pelton-Turbine mit einer Leistung von 6 63 MW bei<br />

500 U/min <strong>und</strong> einem Wasserkraftgenerator von 70 MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />

Außerdem sind im Maschinenraum die Steuerwarten sowie die Schutzvorrichtungen <strong>und</strong><br />

automatischen Kontrollsysteme zur lokalen oder ferngesteuerten Überwachung des Kraftwerks<br />

installiert. Ferner befinden sich im Maschinenraum Transformatoren <strong>und</strong> Schalttafeln für<br />

Hilfsfunktionen sowie Filter-, Kühl- <strong>und</strong> Schmieranlagen. Der Maschinenraum verfügt über zwei<br />

Brückenlaufkräne.


Abb. 31<br />

Zufritt Staumauer<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Zur Zentrale gehören außerdem Fernmeldekabine, Nebenschaltraum mit Gleichstromverteiler <strong>und</strong><br />

Hilfsausrüstung, sowie Werkstatt, Akkumulatorenraum <strong>und</strong> die von einem Transformator mit einer<br />

Leistung von 16 MVA versorgte 10-kV-Schaltwarte.<br />

Das Aggregat ist an einen dreispuligen Aufwärtstransformator mit 70.000 MVA <strong>und</strong> den<br />

Transformationskoeffizienten 10/130/220 kV angeschlossen, ihr Radiatorenkühlsystem arbeitet mit<br />

Naturumlauf. Der Transformator ist Teil des nationalen Stromnetzes.<br />

Das von der Zentrale genutzte Wasser fließt über einen nur 22 m langen Freispiegelkanal ab, der<br />

direkt in den Zuleitungskanal der darunterliegenden Zentrale Kastelbell mündet.<br />

Zur Versorgung der einzelnen Anlagen verfügt das Werk ferner über ein eigenes 10-kV-Stromnetz,<br />

das ans Verteilernetz des nationalen Stromkonzerns ENEL angeschlossen ist.<br />

Abschließend sei noch erwähnt, dass die Anlage einen vom Abflusskanal abzweigenden<br />

Wasserverteiler zu Bewässerungs- <strong>und</strong> Frostschutzzwecken speist.<br />

Das Werk wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen gesteuert.<br />

95


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

MARLING IN DEN GEMEINDEN ALGUND (BZ)<br />

UND MARLING (BZ)<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

97


98<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />

Das Wasserkraftwerk Marling nutzt das Wasser der Etsch <strong>und</strong> ihrer Nebenflüsse aus dem Vinschgau:<br />

Karlinbach, Punibach, Schnalserbach, Rambach, Suldenbach <strong>und</strong> Plimabach.<br />

Etsch: Die Etsch hat eine Länge von 409 km <strong>und</strong> erstreckt sich über ein Einzugsgebiet von ca. 12.100<br />

km². Sie entspringt aus einer Quelle unweit des Reschensees auf einer Höhe von 1.550 m ü.d.M. In Porto<br />

Fossone, südlich von Chioggia, fließt sie schließlich in die Adria. Ihr Einzugsgebiet liegt in den Regionen<br />

Trentino-Südtirol <strong>und</strong> Veneto <strong>und</strong> zu einem kleinen Teil in der Schweiz. Von ihrer Quelle ab zieht sich die<br />

Etsch durch das Vinschgau erst südwärts, dann Richtung Osten bis hinunter nach Meran. Von hier geht<br />

ihr Verlauf in süd-westliche Richtung nach Bozen, wo der Eisack in die Etsch mündet. Weiter verläuft die<br />

Etsch durch das Unterland, das sich von der Einmündung des Eisack bis nach Salurn erstreckt. Unterhalb<br />

der Salurner Klause münden die Bäche Noce <strong>und</strong> Avisio in die Etsch. Anschließend durchfließt die<br />

Etsch das Val Lagarina im Trentino <strong>und</strong> mündet in die Poebene. Ihre linken Nebenflüsse sind: Karlinbach,<br />

Punibach, Schnalserbach, Passeierbach, Eisack, Avisio, Fersina, Leno di Terragnolo, Valpantena <strong>und</strong> Alpone.<br />

Die rechten Zuflüsse sind: Rambach, Suldenbach, Plimabach, Valsura <strong>und</strong> Noce.<br />

Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus), Äsche (Thymallus thymallus) <strong>und</strong> Barbe (Barbus plebejus).<br />

Die mitgeführte Wassermenge der Etsch beträgt oberhalb der Wehranlage Töll zwischen 4 m³/s <strong>und</strong> 40<br />

m³/s. Bei Hochwasser können allerdings deutlich größere Wassermengen erreicht werden..<br />

Geologie: Die geologischen <strong>und</strong> geomorphologischen Merkmale der Landschaft in Südtirol sind in<br />

ihrem Vorkommen einmalig in den Alpen. Dieses Gebiet unterscheidet sich durch seine Gesteinsvielfalt,<br />

sowie durch seine geologische Beschaffenheit <strong>und</strong> die Form seiner Erhebungen. Aus geologischer Sicht<br />

vereint das Etschtal mit Ausnahme von Dolomitgestein fast alle Gesteinsarten, von Magmagestein bis zu<br />

metamorphem Gestein <strong>und</strong> Sedimenten. Die Talsohle besteht häufig aus Überschwemmungsmaterial.<br />

Das nördliche Gebiet ist von kristallinem Schiefer mit Granit- <strong>und</strong> Dioritadern geprägt. Aus hydrologischer<br />

Sicht ist dieses Gestein absolut wasser<strong>und</strong>urchlässig.<br />

Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />

Die Gemeinde Alg<strong>und</strong> (BZ) liegt auf 355 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 4.000 Einwohner.<br />

Die Wasserfassung liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Alg<strong>und</strong>.<br />

Die Gemeinde Marling (BZ) liegt auf 868 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 3.500 Einwohner.<br />

Das Wasserkraftwerk liegt auf dem Gemeindegebiet von Marling.<br />

Flora <strong>und</strong> Fauna des Vinschgaus: Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit Rottannen,<br />

Lärchen, Weißtannen <strong>und</strong> Kiefern. Auf niedrigeren Höhen kommen dort, wo es keinen Apfelanbau<br />

gibt, auch Laubbäume, wie z.B. Buchen, vor. Ebenso ist die Landschaft des Vinschgaus von Wiesen <strong>und</strong><br />

Weiden geprägt. Alpenröschen, Schlüsselblumen, Enzian, Glockenblumen <strong>und</strong> andere Bergblumen bilden<br />

eine farbenfrohe Blumenpracht. Unter den Säugetieren sind Gämsen, Steinböcke, Hirsche <strong>und</strong> Rehe<br />

anzutreffen. Auch Murmeltiere, Hasen, Eichhörnchen <strong>und</strong> verschiedene Vogelarten (Auerhahn, Haselhuhn,<br />

Zeisig) sind im Vinschgau angesiedelt.<br />

Gebietsnutzung: Die Kulturlandschaften werden vorrangig für Obst- <strong>und</strong> Weinrebenanbau genutzt.<br />

Die Nicht-Kulturlandschaften, die aber trotzdem vom Menschen genutzt werden, sind sowohl für die<br />

Wirtschaft als auch für den Bodenschutz von großer Bedeutung: 40% des Einzugsgebiet sind bewaldet,<br />

3,1% sind Weiden <strong>und</strong> 7,2% sind beweidete Grünflächen.


I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 13 Marling<br />

Legende<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

99


100<br />

Abb. 32<br />

Seite 101:<br />

Detailansicht des Elektrizitätswerks<br />

Wasserfassung<br />

Abflussbecken Töll<br />

Maßstab:<br />

Tell<br />

üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK MARLING<br />

Legende<br />

Forst<br />

Ableitstollen<br />

Ablassbecken<br />

Kanalbrücke<br />

Alg<strong>und</strong><br />

Druckleitung<br />

Marling<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

ETSCH<br />

KRAFTWERK<br />

MARLING


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

101


102<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort: Gampenstr. 4 – 39020 Marling (BZ)<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1924<br />

Inbetriebnahme: 1925<br />

Umbau: 2001-2002<br />

Ablauf der Konzession: 2016<br />

Genutzte Wasserläufe: Etsch <strong>und</strong> deren Nebenflüsse Karlinbach, Punibach, Schnalserbach,<br />

Rambach, Suldenbach, Plimabach<br />

Einzugsgebiet: 1.663 km²<br />

Anlagentyp: Laufwasserkraftwerk<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 253,24 GWh<br />

Ausbauwassermenge: 34 m³/s<br />

Fallhöhe: 130,38 - 132 m<br />

Restwassermenge: 3,35 m³/s<br />

Effektive Restwassermenge: ca. 105.600.000 m³/Jahr<br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage: Das Werk Marling verfügt über kein eigenes Flusswehr, da das<br />

Wasser direkt aus dem oberhalb gelegenen Kraftwerk Töll der<br />

Etschwerke AG Bozen <strong>und</strong> Meran (AE-EW) abgeleitet wird<br />

Zuleitungstyp: 213 m langer Freispiegelkanal <strong>und</strong> 3.463 m langer<br />

Freispiegelstollen<br />

Fassungsvermögen der Auffangkammer: 6.000 m³<br />

Druckleitungstyp: Stahlbetonrohrleitung mit einer Länge von 256,9 m <strong>und</strong> einem<br />

Durchmesser von 3,50 m <strong>und</strong> Rohrleitung aus genietetem Stahl<br />

mit einer Länge von 254,8 m <strong>und</strong> einem Durchmesser zwischen<br />

3 m <strong>und</strong> 3,5 m<br />

Typ des Wasserrückgabekanals: zwei kurze Stahlbetonkanäle, über die das Wasser in die Etsch<br />

zurückgeleitet wird


429,32 m<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine: 3 Francis-Turbinen mit senkrechter Welle<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Maximale Leistung /Aggregat: 25 MW (1 Aggregat) + 9,3 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung<br />

von 18,6 MW)<br />

Leistung Wasserkraftgenerator: 30 MVA (1 Generator) + 11 MVA ( 2 Generatoren mit einer<br />

Gesamtleistung von 22 MVA)<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung: Wasser<br />

Transformatorkühlung: Luft<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

Anlagenüberwachung: keine<br />

Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen<br />

Abb. 33<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

Einlaufbauwerk<br />

Kraftwerk<br />

Tell<br />

L= 213,00 m<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Freispiegelstollen<br />

Freispiegelkanal<br />

Qmax<br />

L= 3.463,57 m Qmax=33,3 m³/s<br />

L= 256,91 m ø 3,5 m<br />

Stahlbeton<br />

Auffangkammer<br />

L= 254,84 m ø 3,5-3,0 m<br />

Stahl<br />

295,60 m<br />

422,70 m statisches Niveau<br />

Automatikschütz<br />

294,62 m<br />

292,00 m<br />

290,70 m<br />

Etsch<br />

103


104<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />

Abb. 34<br />

Abflusskanal<br />

Das Werk nutzt das Wasser der Etsch in einem Einzugsgebiet von insgesamt 1.663 km², davon<br />

r<strong>und</strong> 100 km² Gletschergebiet. Zum Teil wird das Werk durch die Jahreszeitenspeicher in Reschen-<br />

St. Valentin (Seledison), Zufritt (<strong>Hydros</strong>) <strong>und</strong> Vernagt (AE-EW) reguliert.<br />

Da das Wasser direkt aus dem oberhalb gelegenen Kraftwerk Töll (AE-EW) abgeleitet wird,<br />

verfügt das Werk Marling über kein eigenes Flusswehr. Der Einlauf mit zwei aufeinander folgenden<br />

Schützen befindet sich daher direkt am Ablassbecken des oberen Kraftwerks. Das erste Schütz<br />

gehört der AE-EW.


Abb. 35 u. 36<br />

Maschinenraum mit Aggregat 3 <strong>und</strong> 4<br />

<strong>und</strong> ölhydraulische Steuerwarte von<br />

Aggregat 1<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Das zweite, der <strong>Hydros</strong> GmbH gehörende Schütz, schließt bei zu hoher Fließgeschwindigkeit<br />

automatisch. Der Einlauf liegt auf 430 m ü.d.M.<br />

Unterhalb des Einlaufs befindet sich eine 213 m lange Freispiegelkanalbrücke aus Stahlbeton, an<br />

die sich ein 3.463 m langer, mit Zement ausgekleideter Freispiegelstollen anschließt. Die maximale<br />

Ausbauwassermenge beträgt 34 m³/s.<br />

Am Stollenende befindet sich ein offenes Füllbecken mit einem Nutzvolumen von 6.000 m³, das mit<br />

vier Gregotti-Siphons <strong>und</strong> einem Gr<strong>und</strong>ablass mit handbetriebenem Schütz ausgestattet ist. Der<br />

Regulierungshöchststand im Füllbecken liegt auf 422,40 m ü.d.M.<br />

Siphons <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>ablass führen in einen 450 m langen, stark abschüssigen Auslassstollen, an den sich<br />

ein teils unterirdisches Tosbecken anschließt. Von dort gelangt das Ableitwasser in einen vertikalen<br />

Schacht <strong>und</strong> schließlich durch einen kurzen, fast waagerechten Unterwasserkanal wieder in die Etsch.<br />

Vom Füllbecken zweigt die Druckleitung ab, deren Einmündung durch Front- <strong>und</strong> Seitenrechen<br />

geschützt <strong>und</strong> mit einem Metallplattenschütz ausgestattet ist, welches bei zu hoher Fließgeschwindigkeit<br />

automatisch schließt. Der erste, 256,9 m lange Abschnitt der Leitung besteht aus einer 3,50 m<br />

starken Stahlbetonröhre; der zweite, 254,8 m lange Abschnitt aus einer Stahlröhre mit variablem<br />

Durchmesser zwischen 3,50 <strong>und</strong> 3,00 m. Die Leitung verläuft teils unterirdisch, teils in einer Rinne.<br />

Das Kraftwerk besteht aus einem gemauerten Gebäude am rechten Etschufer, in dem sich die<br />

Stromerzeugungsaggregate, die Schalttafel, der 10-kV-Verteiler, die Werkstatt <strong>und</strong> verschiedene<br />

Räumlichkeiten zum Werksbetrieb befinden.<br />

Der älteste Gebäudetrakt (aus den 1920er Jahren) steht unter Denkmalschutz. Ein zweiter Trakt, in<br />

dem Aggregat 1 untergebracht ist, wurde in den 1950er Jahren aus- <strong>und</strong> umgebaut.<br />

Im Maschinenraum sind folgende drei Stromerzeugungsaggregate installiert:<br />

105


106<br />

Aggregat 1, mit stehender Welle, besteht aus einer Francis-Turbine mit 25 MW Leistung bei 375<br />

U/min <strong>und</strong> einem Wasserkraftgenerator mit 30 MVA bei einer Spannung von 10 kV;<br />

Aggregat 3 <strong>und</strong> 4 (historische Nummerierung!), mit stehender Welle, bestehen aus je einer<br />

Francis-Turbine mit 9,3 MW Leistung bei 500 U/min <strong>und</strong> einem Wasserkraftgenerator mit 11<br />

MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />

Die Fallhöhe bei Aggregat 1 beträgt 132 m, bei Aggregat 3 <strong>und</strong> 4 hingegen 130,38 m.<br />

Als interessantes Zeitzeugnis wird im Maschinenraum ferner das Originalaggregat 2 aufbewahrt,<br />

das allerdings längst nicht mehr in Betrieb ist.<br />

Im Gebäude, das auch den Maschinenraum beherbergt, befinden sich in verschiedenen Räumen:<br />

die Bedienungs-, Schalt- <strong>und</strong> Sicherungswarten der Stromerzeugungsaggregate <strong>und</strong> weiterer Anlagen;<br />

die Transformatoren <strong>und</strong> Schalttafeln für Hilfsfunktionen;<br />

die 10-kV-Anlagen der Stromerzeugungsaggregate;<br />

die Akkumulatorenbatterien;<br />

Fernmeldeschaltungen <strong>und</strong> -anlagen;<br />

Werkstätten, Lager- <strong>und</strong> Diensträume.<br />

Der Maschinenraum ist mit zwei Brückenlaufkränen bestückt.<br />

Der Abfluss des genutzten Wassers erfolgt über zwei kurze Stahlbetonkanäle am rechten Etschufer.<br />

Der mit Aggregat 1 verb<strong>und</strong>ene Abflusskanal ist an der Einmündung mit zwei Metallplattenschützen<br />

versehen; der mit Aggregat 3 <strong>und</strong> 4 verb<strong>und</strong>ene Kanal besitzt einen durch ein Plattenschütz<br />

regulierbaren Überfall.<br />

Außen vor dem Gebäude befindet sich das Umspannwerk, das über folgende Installationen verfügt:<br />

einen 10/65-kV-Transformator mit 22 MVA, der Aggregat 3 <strong>und</strong> 4 versorgt;<br />

einen dreispuligen 10/65/130-kV-Transformator mit 63/63/30 MVA, der Aggregat 1 versorgt.<br />

Jeder Transformator ist mit den entsprechenden Hochspannungsanlagen (Schalter, Trennschalter,<br />

Stromwandler) ausgestattet. Das Umspannwerk verfügt außerdem über Anlagen für eine aus dem<br />

Elektrizitätswerk Bozen kommende 60-kV-Leitung.<br />

Neben dem Umspannwerk liegt das Gebäude der metallgeschotteten 130-kV-Station mit den<br />

Schaltanlagen für zwei 130-kV-Anschlüsse ans nationale Stromnetz.<br />

Die mit einem Brückenlaufkran ausgestattete Demontagehalle für Transformatoren liegt ebenfalls<br />

neben dem Umspannwerk.<br />

Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen aus bedient.


SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

WAIDBRUCK ZWISCHEN DEN GEMEINDEN<br />

VILLNÖSS (BZ) UND BARBIAN (BZ)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

107


108<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />

Das Wasserkraftwerk Waidbruck nutzt das Wasser des Eisacks auf dem Flussabschnitt zwischen<br />

dem Eingang zum Villnösstal <strong>und</strong> der Straßenbrücke, die von der Brennerstaatsstraße Nr. 12 ins<br />

Zentrum von Waidbruck führt.<br />

Eisack: Der Eisack hat eine Länge von 95,5 km mit einem Einzugsgebiet von 4.202 km². Er entspringt<br />

auf 1.990 m Höhe in Brennerbad am Brennerpass <strong>und</strong> mündet unterhalb von Bozen auf 237 m ü.d.M.<br />

in die Etsch. In seinem Verlauf wird der Eisack dreimal gesperrt: Die erste Sperre befindet sich in<br />

Franzensfeste etwas nördlich von Kollmann, die zweite in Villnöss <strong>und</strong> die dritte in Kollmann. Die<br />

mitgeführte Wassermenge im Einzugsbereich des Kraftwerks schwankt zwischen 6 m³/s <strong>und</strong> 20<br />

m³/s. Dieser Wert ist abhängig vom Wasserkraftwerk Enel in Brixen <strong>und</strong> der von ihm abgegebenen<br />

Wassermenge.<br />

Die anzutreffenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus).<br />

Geologie: Der nördliche Teil des Eisacktals ist geprägt von metamorphem Gestein, im Besonderen<br />

von Brixner Granit. Von Brixen flussabwärts überwiegt das Vorkommen von Quarzphyllit während<br />

im südlichen Teil des Tales Dolomit- <strong>und</strong> Porphyrgestein anzufinden ist.<br />

Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />

Die Gemeinde Barbian (BZ) liegt auf 830 m ü.d.M. <strong>und</strong> hat eine Einwohnerzahl von ca. 1.500.<br />

Das Wasserkraftwerk liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Barbian.<br />

Die Gemeinde Klausen (BZ) liegt auf 523 m ü.d.M. <strong>und</strong> hat eine Einwohnerzahl von über 4.500.<br />

Der Zuleitungsbau liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Klausen.<br />

Die Gemeinde Villnöss (BZ) liegt auf 1.132 m ü.d.M. <strong>und</strong> hat eine Einwohnerzahl von über 2.300.<br />

Die Wehranlage befindet sich auf dem Gemeindegebiet Villnöss.<br />

Die Gemeinde Feldthurns (BZ) liegt auf 851 m ü.d.M. <strong>und</strong> hat eine Einwohnerzahl von über 2500.<br />

Der Zuleitungsbau liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Feldthurns.<br />

Flora <strong>und</strong> Fauna des Grödnertals:<br />

Besonders in der Umgebung von Klausen ist die Vegetation sehr üppig <strong>und</strong> vielfältig: Flaumeiche,<br />

Mannäsche, Weißbuchen, Zürgelbaum, Hartriegel, Steinweichsel, Felsenbirne <strong>und</strong> einige weitere<br />

Kulturpflanzen, v.a. die europäische Weinrebe (bis auf 800 m), Apfelbäume, Kastanienbäume (bis<br />

auf 1.000 m) <strong>und</strong> Nussbäume sind hier heimisch. Oberhalp 1.000 m findet man einen Mischwald<br />

vorwiegend aus Eichen, Eschen, Buchen <strong>und</strong> Waldkiefern. Ab ca. 1.500 m beginnt die Zone der<br />

Nadelbäume, wie z.B. Kiefern, Rottannen <strong>und</strong> Zirbelkiefern. Auch die alpine Fauna ist mit einer<br />

Vielzahl an Rehen, Gämsen, Füchsen, Eichhörnchen <strong>und</strong> einigen selteneren Hirschen, Hasen <strong>und</strong><br />

Murmeltieren besonders artenreich.<br />

Gebietsnutzung:<br />

Das Gebiet entlang des oberen Eisack wird für die Landwirtschaft genutzt. Im unteren Teil des<br />

Flusslaufs fließt der Eisack durch ein enges Tal, das zum größten Teil von der Staatsstraße, der<br />

Autobahn <strong>und</strong> der Eisenbahnlinie ausgefüllt ist. In dieser Zone haben sich Handwerksbetriebe <strong>und</strong><br />

kleine Industriebetriebe angesiedelt.


I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 14 Brixen<br />

Legende<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

109


110<br />

Abb. 37<br />

Seite 111:<br />

Schienenstollen<br />

Barbian<br />

Stollen<br />

Druckleitung<br />

üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK WAIDBRUCK<br />

Legende<br />

Waidbrück<br />

Villanders<br />

EISACK<br />

Kraftwerk<br />

Waidbrück<br />

Stollen<br />

Stollen<br />

Klausen<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Stollen<br />

Sperreanlage<br />

Villnöß<br />

Gufidaun<br />

Maßstab:<br />

EISACK


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

111


112<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort: St. Gertraud 55 – 39040 Barbian (BZ)<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1936<br />

Inbetriebnahme: 1938<br />

Umbau: 1986-1988 (Fernüberwachungsanlage)<br />

Ablauf der Konzession: 2019<br />

Genutzte Wasserläufe: Eisack, Villnösserbach<br />

Einzugsgebiet: 3.045 km²<br />

Anlagentyp:<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 223,25 GWh<br />

Ausbauwassermenge: 100 m³/s<br />

Fallhöhe: 60,10 m<br />

Restwassermenge: 6,07 m³/s<br />

Effektive Restwassermenge: 19.142.000 m³/Jahr<br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage:<br />

Laufwasserkraftwerk, teilweise reguliert durch das ENEL-Werk<br />

in Brixen<br />

Betonwehr mit einer Länge von 57,50 m <strong>und</strong> einer Höhe<br />

von 4 m<br />

Zuleitungstyp: 7.608 m langer Freispiegelstollen<br />

Fassungsvermögen der Auffangkammer: 5.000 m³<br />

Druckleitungstyp:<br />

In den Fels gegossene Druckleitung aus Stahlbeton mit einer<br />

Länge von 53 m <strong>und</strong> einem Durchmesser von 6 m<br />

Typ des Wasserrückgabekanals: Freispiegelableitkanal mit einer Länge von 683,7 m<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine: 3 Francis-Turbinen mit senkrechter Welle<br />

Maximale Leistung /Aggregat: 18,33 MW (3 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 55 MW)<br />

Leistung Wasserkraftgenerator: 25 MVA (3 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 75 MVA)<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung: Leitungswasser<br />

Transformatorkühlung: Luft


Eisack<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb:<br />

Anlagenüberwachung:<br />

Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung:<br />

max. Staupegel 532,70 m<br />

Wasserfassung Überlaufschwelle<br />

531,65 m<br />

Druckleitung<br />

Freispiegelstollen<br />

Abb. 38<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

L=7.527,18 m<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

15 (1 Kraftwerksleiter, 1 Verwaltungsangestellter, 2 Techniker,<br />

9 Wärter, 2 Wächter).<br />

Die Kraftwerke Prembach, Wiesen <strong>und</strong> Bruneck fallen in den<br />

Zuständigkeitsbereich des für das Gebiet Eisack verantwortlichen<br />

Personals.<br />

Im Zeitraum zwischen April <strong>und</strong> November wird die Traverse<br />

des Kraftwerks tagsüber von 2 Wächtern kontrolliert.<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

Auffangkammer<br />

Überlauf<br />

ø 6,00 m<br />

L= 53,15 m<br />

Schütze<br />

Eingangsstollen <strong>und</strong> Luftkanal<br />

524,15 m<br />

L= 590,957 m<br />

473,55 m<br />

465,15 m<br />

Eisack<br />

460,73 m<br />

113


114<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />

Abb. 39 u. 40<br />

Ausleitungskanal, Wasserfassung<br />

<strong>und</strong> die Villnösser Traverse<br />

Abb. 41<br />

Seite 115:<br />

Außenansicht<br />

des Kraftwerksgebäude<br />

Das Wasserkraftwerk nutzt das Wasser des Eisack in einem Einzugsgebiet von insgesamt 3.045 km².<br />

Das Hauptsperrwerk, das den Eisack in Höhe der Ortschaft Villnöss aufstaut, besteht aus<br />

einem 57,50 m langen Betonwehr mit einer 5 m großen <strong>und</strong> drei 15 m großen Öffnungen mit<br />

ölhydraulisch gesteuerten Plattenschützen mit aufgesetztem Klappenschütz zur automatischen<br />

Regulierung des Staupegels.<br />

Das kleinste Schütz mit der niedrigsten Schwelle dient zugleich auch als Entkieser.<br />

Der Einlauf liegt am rechten Ufer unmittelbar oberhalb des Sektorschützes. Er besteht aus acht, von<br />

einem Rechen mit halbautomatischem Rechenreiniger geschützten Öffnungen, an denen Schütze mit<br />

automatischen Staureglern angebracht sind. Vor den Einlaufrechen befindet sich eine Überlaufmauer,<br />

unterhalb derselben ein Sektorschütz zur Entsandung des Einlaufbereichs. Sämtliche Schütze lassen<br />

sich per Ölhydraulik von der Steuerwarte am linken Ufer aus bedienen. Außerdem ist das Wehr mit<br />

einer am linken Flussdeich angelegten Fischtreppe ausgestattet.<br />

Die Ableitung besteht zunächst aus vier Kanälen, die in zwei parallelen, 145 m langen Dufour-<br />

Sandfängen mit waagerechter Scheidewand <strong>und</strong> Überlauf münden. Diese laufen in einem kurzen<br />

Kanal zusammen, der in den 7.608 m langen Freispiegelableitstollen mit einem Querschnitt von 27,4<br />

m² <strong>und</strong> einer maximalen Durchflussmenge von 100 m³/s führt.<br />

In einer Kaverne am Stollenende befindet sich ein mit Überlauf versehener Auffangstollen mit einem<br />

Fassungsvermögen von 5.000 m³, der über einen Schacht direkt mit dem Ablasskanal verb<strong>und</strong>en ist.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

115


116<br />

Abb. 42 u. 43<br />

Historische Schaltwarte <strong>und</strong><br />

Elektrizitätswerk<br />

Unterhalb des Auffangstollens beginnt die in den Fels gegossene Druckleitung aus Stahlbeton. Sie hat<br />

einen Durchmesser von 6 m, ist 53 m lang <strong>und</strong> am Hauptende mit zwei ölhydraulisch gesteuerten<br />

Gewichtsplattenschützen mit Freiklappe versehen.<br />

Schließlich zweigt von der Druckleitung eine Sammelleitung aus genieteten Stahlrohren ab, deren<br />

Durchmesser zwischen 5,40 m <strong>und</strong> 4,40 m variiert. Die Sammelleitung mündet in drei 2,70 m dicke<br />

Rohrleitungen, welche die Francis-Turbinen versorgen.<br />

Der in einer Kaverne untergebrachte Maschinenraum hat ein Volumen von r<strong>und</strong> 22.000 m³.<br />

Dort sind drei Stromerzeugungsaggregate mit stehender Welle aus je einer hydraulischen Francis-<br />

Turbine mit einer Leistung von 18.330 kW bei 250 U/min mit drehbarem Absperrventil, sowie ein<br />

Wasserkraftgenerator mit 25 MVA bei einer Spannung von 10 kV aufgestellt.<br />

In der Kaverne befinden sich ferner Räumlichkeiten für die Schalttafeln der Automatiksteuerungen,<br />

Schutzvorrichtungen für die Aggregate <strong>und</strong> Schalttafeln für Hilfsfunktionen.<br />

Die Kaverne ist über einen 170 m langen Fahrstollen zugänglich.<br />

In einem weiteren Stollen sind Aluminiumschienen zum 10-kV-Anschluss der Stromumwandler an<br />

die Aufwärtstransformatoren verlegt, sowie die Leitungen für Hilfs-, Wartungs- <strong>und</strong> Steuerfunktionen<br />

der Anlagen des Umspannwerks.<br />

Über einen 683,70 m langen Freispiegelableitkanal wird das genutzte Wasser wieder dem Eisack<br />

zugeführt.<br />

Das auf zwei Ebenen angelegte Umspannwerk befindet sich etwas unterhalb des Eingangs zum<br />

Hauptstollen. Auf der ersten Ebene sind die drei Haupttransformatoren mit 25 MVA <strong>und</strong> den<br />

Koeffizienten 10/130 kV sowie die Transformatoren der Hilfsfunktionen aufgestellt, auf der zweiten<br />

Ebene der Hochspannungsteil der Aggregate <strong>und</strong> die 130-kV-Schiene, die an vier Leitungen des<br />

nationalen Stromnetzes angeschlossen ist.


Abb. 44 u. 45<br />

Maschinenraum<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Jeder Transformator ist mit den entsprechenden Hochspannungsanlagen (Schalter, Trennschalter,<br />

Stromwandler) ausgestattet.<br />

In einem Gebäudekomplex mit einem Rauminhalt von etwa 11.000 m³ neben dem Umspannwerk<br />

sind die 10-kV-Anlagen, die Akkumulatorenbatterien, Fernsteuerungs- <strong>und</strong> Fernmeldeapparate, die<br />

Schaltwarte, Werkstätten <strong>und</strong> Büros untergebracht. Die Dienstwohnungen liegen unweit davon in<br />

einem eigenen Wohnbau.<br />

Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum in Bozen aus bedient.<br />

117


SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

WIESEN IN DER GEMEINDE PFITSCH (BZ)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

119


120<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />

Das Wasserkraftwerk Wiesen nutzt das Wasser des Pfitscherbachs <strong>und</strong> des Afenserbachs.<br />

Pfitscherbach: Hat eine Länge von 27 km <strong>und</strong> ein Gesamteinzugsgebiet von 139,7 km².<br />

Der Bach entspringt am Hochfeiler auf einer Höhe von 3.510 m ü.d.M. <strong>und</strong> mündet auf 940 m ü.d.M.<br />

bei Sterzing in den Eisack.<br />

Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus).<br />

Die beiden Arme des Afenserbachs münden direkt in die Zuleitungsstollen.<br />

Geologie: Das Pfitschtal ist durch penninisches Gestein, Zentralgneis, Greiner Schiefer <strong>und</strong> an<br />

einigen Stellen auch durch Marmor <strong>und</strong> Fossilien enthaltenden Kalkgestein geprägt.<br />

Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />

Die Gemeinde Pfitsch (BZ) liegt auf 948 m ü.d.M. Und hat eine Einwohnerzahl von über 2.614.<br />

Zur Gemeinde Pfitsch gehören die Fraktionen Wiesen, Tulfer, Burgum, Fussendraß, Kematen,<br />

Platz, St. Jakob <strong>und</strong> Stein. Das gesamte Wasserkraftwerk befindet sich auf dem Gemeindegebiet<br />

von Pfitsch.<br />

Flora <strong>und</strong> Fauna des Pfitschtals: Die Flora ist geprägt von Nadelbäumen, wie z.B.<br />

Rottanne, Lärche, Weißtanne <strong>und</strong> Kiefer sowie in tieferen Lagen von Laubbäumen wie Ahorn,<br />

Hartriegel, Eberesche, Nussbaum, Flaumeiche <strong>und</strong> Erle. Unter den Säugetieren sind Gämsen,<br />

Steinböcke, Füchse, Murmeltiere, Eichhörnchen <strong>und</strong> Hasen im Pfitschtal heimisch. Zahlreich sind<br />

auch die vorkommenden Vogelarten wie Kolkrabe, Auerhahn, Haselhuhn, Bussard, Sperber <strong>und</strong> Eule.<br />

Zuweilen können Steinadler in diesem Gebiet gesichtet werden.<br />

Gebietsnutzung: In erster Linie wird dieses Gebiet zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt.<br />

Dank intensiver Investitionen <strong>und</strong> Baumaßnahmen hat jedoch auch der Tourismus an Bedeutung<br />

gewonnen <strong>und</strong> ist, neben dem Industriesektor (kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen) <strong>und</strong> den<br />

Dienstleistungen, zu einer weiteren wichtigen Stütze der lokalen Wirtschaft geworden.<br />

Die wichtigsten Anbauflächen befinden sich heute auf dem Gebiet des Sterzinger Moors, das sich bis<br />

zum Ortseingang Wiesen erstreckt <strong>und</strong> Ende des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts trockengelegt wurde.


I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1: 50.000, Blatt 07 Sterzing<br />

Legende<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf<br />

121


122<br />

Abb. 46<br />

Seite 123:<br />

Druckrohrleitungen <strong>und</strong><br />

Kraftwerk<br />

WIESEN<br />

üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK WIESEN/PFITSCH<br />

Legende<br />

Druckleitung<br />

KRAFTWERK<br />

WIESEN<br />

Einlauf<br />

Afersbach<br />

Ableitstollen<br />

PFITSCHERBACH<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

PFITSCHER<br />

STAUDAMM<br />

PFITSCHERBACH<br />

PFITSCHER<br />

STAUSEE<br />

Maßstab:


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

123


124<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort: Zentrale Straße 140 – 39049 Pfitsch<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1926<br />

Inbetriebnahme: 1927<br />

Umbau: 2009<br />

Ablauf der Konzession: 2016<br />

Genutzte Wasserläufe: Pfitscherbach <strong>und</strong> Afenserbach<br />

Einzugsgebiet: 119 km²<br />

Anlagentyp: Tagesspeicherkraftwerk<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 81,31 GWh<br />

Ausbauwassermenge: 8,3 m³/s<br />

Fallhöhe: 359,58 m<br />

Restwassermenge: 0,226 m³/s<br />

Effektive Restwassermenge: ca. 7.120.000 m³/Jahr<br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage: Gewichtsstaumauer (Speicherbecken: variables Fassungsvermögen<br />

von 50.000 m³ bis 200.000 m³, maximaler Regulierungspegel<br />

1.365,15 m ü.d.M., minimaler Regulierungspegel 1.364,60 m ü.d.M.)<br />

Zuleitungstyp: 3.764 m langer Freispielgelstollen<br />

Fassungsvermögen der Auffangkammer: 8.000 m³<br />

Druckleitungstyp: zwei je 535 m lange Rohrleitungen aus genietetem Stahl mit<br />

einem Durchmesser zwischen 1,50 m <strong>und</strong> 1,05 m<br />

Typ des Wasserrückgabekanals: 14 m langer Freispiegelkanal<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Turbine: 2 Pelton -Turbinen mit waagrechter Welle <strong>und</strong> Doppelturbine<br />

Maximale Leistung /Aggregat: 12,43 MW (Gesamtleistung von 24,9 MW);<br />

Leistung Wasserkraftgenerator: 16 MVA pro Generator<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung: Luft<br />

Transformatorkühlung: Luft


Nutzkapazität 400.000 m3 maximaler Regulierungsstand<br />

1.365,15 m<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

Anlagenüberwachung: 3 Wärter + 1 Vertretung vom Pfitsch Staudamm<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

PFITSCHERBACH<br />

Abb. 47<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

Krönung<br />

1.366,25 m<br />

Kanalbrücke <strong>und</strong> Kanalbrücke <strong>und</strong><br />

Einlauf<br />

Einlauf<br />

oberer Afenserbach unterer Afenserbach<br />

Auffangsstollen<br />

8.000 m3 L= 3.782 m Qmax 8,30 m³/s<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Druckstollen<br />

Freispiegelstollen<br />

Fenster<br />

Entlüftungsrohr<br />

L= 531,00 m<br />

ø 1,50-1,05 m<br />

Wärterhaus<br />

waagrechte Welle der Aggregate<br />

1.001,20 m<br />

2 Drosselklappen<br />

ø 1.400 pro Leitung<br />

1.356,63 m statisches Niveau<br />

1.352,80 m<br />

2 verschweißte metallgeschottete<br />

Leitungen<br />

Maschinenraumlevel<br />

1.000,20 m<br />

PFITSCHERBACH<br />

997,05 m<br />

125


126<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />

Abb. 48 u. 49<br />

Wasserfassung<br />

<strong>und</strong> Kraftwerksgebäude<br />

Das Kraftwerk nutzt das Wasser des Pfitscherbachs <strong>und</strong> seines Zuflusses Afenserbach in einem<br />

Gesamteinzugsgebiet von 119 km², dessen erster Teil aus Gletschern besteht.<br />

Die zwischen 1997 <strong>und</strong> 1998 vollständig wieder aufgebaute Sperranlage am Pfitscherbach besteht aus<br />

einem Betonwehr mit zwei 9 m großen Öffnungen mit einer absoluten Schwellenhöhe von 1.362 m ü.d.M.<br />

Die Öffnungen sind mit 4 m hohen Sektorschützen versehen, die auf 1.365,15 m ü.d.M. einen eigenen<br />

Überlauf besitzen. Die Schütze können von einer Steuerwarte in der Mitte der Dammkrönung aus<br />

ölhydraulisch bedient werden.<br />

Zum rechten Ufer hin folgen zwei wahlweise hand- oder motorbetriebene Schütze, die zugleich als<br />

Gr<strong>und</strong>ablass <strong>und</strong> Entkieser dienen.<br />

Durch die Sperre entsteht ein künstliches Wasserbecken mit einem maximalen Regulierungspegelstand<br />

von 1.365,90 m ü.d.M., dessen Fassungsvermögen wegen der starken Versandung auf ca. 100.000 m³<br />

geschw<strong>und</strong>en ist.<br />

Das Ableitungsbauwerk mit zwei Sommereinläufen <strong>und</strong> einem Wintereinlauf steht am rechten Ufer.<br />

Alle drei Einläufe haben Schutzrechen mit automatischem Rechenreiniger <strong>und</strong> motorbetriebene<br />

Schütze. Der Wintereinlauf speist einen kurzen geschlossenen Kanal, der am Ende mit einem zweiten<br />

motorbetriebenen Schütz in geschlossener Kabine versehen ist, das sowohl vor Ort als auch per<br />

Fernsteuerung bedient werden kann <strong>und</strong> die Einströmmenge in den Ableitstollen regelt.<br />

Die Sommereinläufe hingegen speisen ein geschlossenes Absetzbecken mit Überlauf zur<br />

Regulierung der Einströmmenge <strong>und</strong> des Gr<strong>und</strong>ablasses. Sie sind ebenfalls mit einem<br />

zweiten Schütz in geschlossener Kabine gesichert, das die Einleitung in den Stollen regelt.<br />

Vor diesem Schütz befindet sich ein weiteres Rechensystem mit rotierendem Rechenreiniger.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Am linken Ufer steht ein Wärterhaus mit Dienst- <strong>und</strong> Gästezimmern <strong>und</strong> Schaltwarte.<br />

Im Gebäude ist ferner ein Generatoraggregat installiert.<br />

Der 3.764 m lange Freispiegelableitstollen hat einen variablen Durchmesser zwischen 4,50 <strong>und</strong> 4,90<br />

m² <strong>und</strong> eine maximale Durchflussmenge von 11 m³/s.<br />

In Höhe der Schnittpunkte des Stollens mit den beiden Armen des Afenserbachs münden zwei<br />

kurze Kanäle ein. Die Einleitung erfolgt über Öffnungen mit direkt an der Kanaldecke angebrachten<br />

Rechen etwa in Höhe der Markierungen 1.424 <strong>und</strong> 2.111.<br />

Am Ende des Stollens befindet sich ein Überlauf, gefolgt von einer Auffangkammer mit 8.000 m³<br />

Fassungsvermögen. Daran schließen zwei parallele, je 535 m lange Druckleitungen aus genietetem<br />

Stahl an, deren Durchmesser zwischen 1,50 <strong>und</strong> 1,05 m variiert.<br />

Diese Druckleitungen sind am Anfang mit zwei aufeinander folgenden Drosselklappen gesichert,<br />

von denen sich eine bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt. Eine Trasse neben den<br />

Druckleitungen dient dem Transport von Material <strong>und</strong> Ausrüstungsgegenständen.<br />

Der Maschinenraum ist in einem etwa 21.900 m³ großem Gebäude untergebracht. Dort<br />

sind die folgenden beiden waagerechten Stromerzeugungsaggregate mit Pelton-Turbinen <strong>und</strong><br />

Wasserkraftgeneratoren aufgestellt:<br />

Aggregat 1 <strong>und</strong> 2: Doppelturbine mit insgesamt 12,434 MW Leistung bei 600 U/min <strong>und</strong><br />

Wasserkraftgenerator mit 16 MVA bei einer Spannung von 6 kV.<br />

In weiteren Gebäudeteilen sind folgende Anlagen untergebracht:<br />

Schalttafeln für die Automatiksteuerungen der Aggregate;<br />

metallgeschottete Schaltanlagen mit mittlerer Spannung (6 kV);<br />

Schalttafeln <strong>und</strong> Transformatoren für Hilfsfunktionen;<br />

Akkumulatorenbatterien;<br />

Fernmeldeanlagen;<br />

Werkstätten, Lager- <strong>und</strong> Diensträume.<br />

127


128<br />

Neben dem Bau liegt ein als Garage <strong>und</strong> Lagerhalle genutztes Gebäude.<br />

In einem weiteren, heute nicht mehr genutzten Gebäude waren die Dienstwohnungen untergebracht.<br />

Außen, am linken Ufer des Pfitscherbachs liegt das Umspannwerk mit einem<br />

Aufwärtstransformator mit 30 MVA Leistung <strong>und</strong> den Koeffizienten 6/130 kV mit den entsprechenden<br />

Hochspannungsanlagen (Trennschaltern, Schaltern, Stromwandlern, Überspannungsableitern). Der<br />

Transformator ist auf 6-kV-Schienen über eine kurze Kabelleitung an die Stromerzeugungsaggregate<br />

angeschlossen.<br />

Außerdem sind im Umspannwerk Schienen <strong>und</strong> Schaltanlagen für zwei ausgehende 130-kV-Leitungen<br />

installiert. In der Nähe des Umspannwerks liegt die 2.800 m³ große Demontage- <strong>und</strong> Wartungshalle.<br />

Ein kurzer, 14 m langer Freispiegelentsorgungskanal führt das genutzte Wasser wieder dem<br />

Pfitscherbach zu.<br />

Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum in Bozen aus bedient.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />

PREMBACH IN DER GEMEINDE KASTELRUTH (BZ)<br />

ANHANG I<br />

STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />

129


130<br />

EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />

Das Wasserkraftwerk Prembach nutzt das Wasser des Grödnerbachs während seines Verlaufs durch<br />

das Grödnertal zwischen den Ortschaften Pontives <strong>und</strong> der zur Gemeinde Kastelruth gehörenden<br />

Fraktion Prembach.<br />

Grödnerbach: Hat eine Länge von 25 km <strong>und</strong> ein Gesamteinzugsgebiet von 161 km².<br />

Er entspringt am Sellajoch auf 2.244 m ü.d.M. <strong>und</strong> mündet in den Eisack. Die Mindestwasserführung<br />

des Baches beträgt ca. 0,6 m³/s.<br />

Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />

marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus)<br />

Geologie: Das F<strong>und</strong>ament des Grödnertals besteht aus Porphyr <strong>und</strong> Quarzphyllit. Darauf liegt<br />

eine Sandsteinschicht, die sich durch einen Jahrmillionen andauernden Erosionsprozess gebildet hat.<br />

Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />

Die Gemeinde Kastelruth (BZ) liegt auf einer Höhe von 1.060 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 6.000<br />

Einwohner. Das gesamte Wasserkraftwerk befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Kastelruth.<br />

Flora <strong>und</strong> Fauna: Besonders in der Umgebung von Klausen ist die Vegetation sehr üppig <strong>und</strong><br />

vielfältig: Flaumeiche, Mannäsche, Weißbuchen, Zürgelbaum, Hartriegel, Steinweichsel, Felsenbirne<br />

<strong>und</strong> einige weitere Kulturpflanzen, v.a. Die europäische Weinrebe (bis auf 800 m), Apfelbäume,<br />

Kastanienbäume (bis auf 1.000 m) <strong>und</strong> Nussbäume. Über 1.000 m findet man einen Mischwald<br />

mit vorwiegend Eichen, Eschen, Buchen <strong>und</strong> Waldkiefern. Ab ca. 1.500 m beginnt die Zone der<br />

Nadelbäume, wie z.B. Kiefern, Rottannen <strong>und</strong> Zirbelkiefer. Auch die alpine Fauna ist mit einer<br />

Vielzahl an Rehen, Gämsen, Füchsen, Eichhörnchen <strong>und</strong> einigen selteneren Hirschen, Hasen <strong>und</strong><br />

Murmeltieren besonders artenreich.<br />

Gebietsnutzung: Den wichtigsten Wirtschaftssektor stellt der Tourismus dar, der<br />

einen enormen Aufschwung erlebt hat. Etwa 80% der Beschäftigten sind im Industrie- <strong>und</strong><br />

Dienstleistungssektor tätig. Des Weiteren sind in diesem Gebiet auch landwirtschaftliche Betriebe,<br />

sowie familiengeführte Handwerksbetriebe <strong>und</strong> Handelsgewerbe angesiedelt.


I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 27+15 Bozen <strong>und</strong> Brixen<br />

Legende<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />

131


132<br />

Abb. 50<br />

Seite 133:<br />

Einlauf bei Pontives<br />

Klausen<br />

Waidbruck<br />

KRAFTWERK PREMBACH<br />

Druckleitung<br />

üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK PREMBACH<br />

Legende<br />

Auffangbecken<br />

Grödnerbach<br />

ST. PETER<br />

Stollen<br />

Stollen Rohrleitungen Straße<br />

Einlauf<br />

Pontives<br />

Maßstab:<br />

St. Ulrich


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

133


134<br />

TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />

ALLGEMEINE DATEN<br />

Standort: Fraktion St. Michael, 39040 Kastelruth<br />

Beginn der Bauarbeiten: 1931<br />

Inbetriebnahme: 1937<br />

Umbau: 1990<br />

Ablauf der Konzession: 2020<br />

Genutzte Wasserläufe: Grödnerbach<br />

Einzugsgebiet: 161 km²<br />

Anlagentyp: Laufwasserkraftwerk<br />

Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 44,53 GWh<br />

Ausbauwassermenge: 3 m³/s<br />

Fallhöhe: 320,96 m<br />

Restwassermenge: 0,32 m³/s<br />

Effektive Restwassermenge: 10.154.000 m³/Jahr<br />

MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />

Wehranlage: Betonwehr<br />

Zuleitungstyp: 2.520 m langer Freispiegelstollen<br />

Fassungsvermögen der Auffangkammer: 2.000 m³<br />

Druckleitungstyp:<br />

Typ des Wasserrückgabekanals: 62 m langer Stollen<br />

TECHNISCHE MERKMALE<br />

Rohrleitung aus genietetem Stahl mit einer Länge von 747 m<br />

<strong>und</strong> einem Durchmesser zwischen 1,05 <strong>und</strong> 0,59 m<br />

Turbine: 2 Pelton-Turbinen mit waagrechter Welle<br />

Maximale Leistung /Aggregat: 4,1 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 8,2 MW)<br />

Leistung Wasserkraftgenerator: 5,6 MVA (2 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 11,2 MVA)<br />

Wasserkraftgeneratorkühlung: Luft<br />

Transformatorkühlung: Luft


Abb. 51<br />

Schema der Rohrleitungen<br />

1.056,40 m<br />

PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />

Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />

Anlagenüberwachung: keine<br />

Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung:<br />

Freispiegelkanal<br />

Druckleitung<br />

Freispiegelstollen<br />

L=2.520 m<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />

in Bozen.<br />

1.053,86 m<br />

ø 1,05-0,59 m<br />

L=746,65 m<br />

736,77 m<br />

58,83 m<br />

61,76 m<br />

Grödnerbach<br />

135


136<br />

BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />

Abb. 52<br />

Kraftwerksgebäude<br />

Die Anlage nutzt das Wasser des Grödnerbaches mit einem Einzugsgebiet von 161 km².<br />

Die Sperre am Grödnerbach liegt in der Ortschaft Pontives <strong>und</strong> besteht aus einer 10,20 m langen<br />

Überlauftraverse aus Beton, die mit Porphyrsteinen verkleidet <strong>und</strong> mit einem Kiesfangschütz sowie<br />

vier motorgesteuerten Einlaufschützen ausgestattet ist.<br />

Am linken Ufer neben der Sperre steht ein ca. ca. 380 m³ großes Gebäude mit Schaltwarte,<br />

Diensträumen <strong>und</strong> einem Gästehaus.


Abb. 53<br />

Maschinenraum<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Durch Öffnungen erfolgt die Einleitung des Wassers in zwei parallele offene Sandfänge über ein<br />

doppeltes Rechensystem mit rotierenden Rechenreinigern. Von dort geht nach zwei Abfangschützen<br />

ein 2.520 m langer offener Freispiegelstollen mit einem Querschnitt von ca. 2,58 m² ab, der nur<br />

teilweise verkleidet ist <strong>und</strong> dessen maximale Wasserführung 3 m³/s beträgt.<br />

Der Freispiegelstollen endet in einer offenen Auffangkammer mit einem Fassungsvermögen von<br />

2.000 m³ <strong>und</strong> einem seitlichen Überlauf zur Regulierung der Wasserführung. Von der Auffangkammer<br />

geht eine ca. 747 m lange, aus genietetem Stahl bestehende Druckrohrwasserleitung mit einem<br />

variablen Durchmesser von 1,05 bis 0,59 m ab.<br />

Am Ende der Druckwasserleitung befinden sich ein Luftsaugventil <strong>und</strong> eine Drosselklappe, die bei zu<br />

hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt.<br />

Der Maschinenraum liegt in einem Gebäude mit einem Volumen von ca. 7.550 m³. Darin sind zwei<br />

Generatorenaggregate mit waagrechter Welle installiert, von denen jedes über eine zweistrahlige<br />

Hydraulikturbine des Typs Pelton mit drehbarem Absperrventil <strong>und</strong> einer Leistung von 4,1 MW<br />

Leistung bei 750 U/min <strong>und</strong> einen 5,6 MVA Generator bei einer Spannung von 10 kV verfügt.<br />

In den anderen Räumen dieses Gebäudes sind außerdem installiert:<br />

Bedienungs-, Schalt- <strong>und</strong> Sicherungswarten der Generatorenaggregate;<br />

10-kV-Anlagen;<br />

Transformatoren <strong>und</strong> Schalttafeln für Hilfsfunktionen;<br />

Fernmeldeschaltungen- <strong>und</strong> anlagen;<br />

Büros <strong>und</strong> Lager.<br />

Am Ende des Kraftwerkgebäudes liegt die mit einem Kran ausgestattete <strong>und</strong> derzeit als Werkstatt<br />

genutzte Halle zur Demontage <strong>und</strong> Revision der Transformatoren.<br />

Neben dem Kraftwerksgebäude befinden sich die beiden<br />

5,6 MVA Aufspanntransformatoren mit einer Spannung von<br />

10/130 kV <strong>und</strong> den entsprechenden Hochspannungsanlagen<br />

wie Trennschalter, Schalter <strong>und</strong> Stromwandler, sowie eine<br />

Schiene, an die zwei 130-kV-Leitungen angeschlossen sind.<br />

In der Nähe des Hauptgebäudes <strong>und</strong> des Kraftwerks<br />

stehen außerdem zwei weitere Gebäude, in früher vom<br />

Kraftwerkspersonal als Wohngebäude benutzt wurden. In einem<br />

dieser Gebäude befinden sich jetzt Diensträume, Büros <strong>und</strong><br />

Lagerräume.<br />

Über einen 62 m langen Abflussstollen fließt das zugeleitete<br />

Wasser wieder zum Grödnerbach zurück. Bei Bedarf kann dieses<br />

Wasser auch über Schütze in das Sammelbecken des darunter<br />

liegenden Wasserkraftwerks der ENEL geleitet werden.<br />

137


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG II<br />

MASSEN- UND<br />

ENERGIEBILANZ DER<br />

KRAFTWERKE<br />

139


140<br />

DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES SITZES IN BOZEN<br />

Abb. 54<br />

Seite 141:<br />

Maschinenraum<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Elektrische Energie<br />

MWh 525 542 554<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

10³ m³ 8,00 15,00 3,787<br />

Wasser aus dem Wasserwerk (zivile Nutzung)<br />

Abfall<br />

m³ 4,00 1,49 1,04<br />

Gefährliche Abfälle kg 1.355 419 1.583<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 2.515 1.266 392<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 3.870 1.685 1.975<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 3.775 1.474 1.907<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 95 211 69<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen<br />

Sitz Bozen:<br />

Verbrauch an elektrischer Energie (MWh)<br />

kg 3.235 1.590 180<br />

Sitz Bozen:<br />

Verbrauch von Methangas (10³ m³)<br />

2008 525 2008<br />

8,00<br />

2009 542<br />

2009<br />

2010 554 2010<br />

3,79<br />

MWh 10³ m³<br />

0 240 480 720 0 5 10 15<br />

Elektrische Energie<br />

Sitz Bozen:<br />

Verbrauch von Wasserressourcen (m³)<br />

Methangas<br />

m³ kg<br />

0 3,0 6,0 9,0 0 20.000 30.000 40.000<br />

Wasser aus dem Wasserwerk (zur zivilen Nutzung)<br />

Sitz Bozen:<br />

Abfallproduktion (kg)<br />

1.355<br />

2008 4,00 2008 2.515<br />

3.235<br />

419<br />

2009 1,49 2009 1.266<br />

1.590<br />

1.583<br />

2010 1,04 2010 392<br />

180<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

141


142<br />

DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

MWh<br />

t<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />

Hilfsmaterialien<br />

10³ m³ - 6,23 5,66<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

kg 560 309 90<br />

Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />

10³ m³ 37.188 35.762 35.762<br />

Gefährliche Abfälle kg 65.320 50.600 76.010<br />

961<br />

-<br />

-<br />

-<br />

297.919<br />

754<br />

-<br />

-<br />

0,68<br />

295.420<br />

888<br />

-<br />

-<br />

0,08<br />

287.104<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 6.280 1.820 2.420<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 71.600 52.420 78.430<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 7.170 1.480 720<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 64.430 50.940 77.710<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg - 1.480 1.140<br />

Produktion 2008 2009 2010<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 140.022 138.847 134.939<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermengen: Rienz 0,856 m³/s; Antholzerbach 0,212 m³/s; Brunstbach 0,022 m³/s; Furkelbach 0,044 m³/s; Wielenbach 0,042 m³/s


Wasserkraftwerk Bruneck: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

2008 140.022<br />

2009 138.847<br />

2010 134.939<br />

MWh<br />

Wasserkraftwerk Bruneck:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

2008 297.919<br />

2009 295.420<br />

2010 287.104<br />

10³ m³<br />

50.000 100.000 150.000 0 100.000 200.000 300.000<br />

Wasserkraftwerk Bruneck:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

2008<br />

7.170<br />

29.460<br />

2009<br />

1.480<br />

50.940<br />

2010<br />

720<br />

77.710<br />

kg<br />

0 4.000 44.000 88.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Wasserkraftwerk Bruneck:<br />

Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />

2008 6.280<br />

65.320<br />

2009 1.820<br />

50.600<br />

2010 2.420<br />

76.010<br />

kg<br />

0 25.000 50.000 75.000<br />

100.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

143


144<br />

DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

MWh<br />

t<br />

Sm³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />

Hilfsmaterialien<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

kg - - -<br />

Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />

10³ m³ 5.065 5.052 5.052<br />

Gefährliche Abfälle kg - 6.440 180<br />

278<br />

-<br />

-<br />

0,03<br />

44.798<br />

226<br />

-<br />

-<br />

0,03<br />

50.539<br />

255<br />

-<br />

-<br />

0,03<br />

45.691<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg - 2.300 -<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg - 8.740 180<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg - 8.240 180<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg - 500 -<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen<br />

kg - - -<br />

Produktion 2008 2009 2010<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 36.275 41.442 37.466<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermengen: Karlinbach 0,102 m³/s; Kapplerbach 0,007 m³/s; Pezzeibach 0,003 m³/s; Pedrossbach 0,005 m³/s; Fallerbach 0,004 m³/s; Regelbach 0,04 m³/s.


Wasserkraftwerk Graun: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

2008 36.275<br />

2009 41.442<br />

2010 37.466<br />

MWh<br />

Wasserkraftwerk Graun:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

2008 44.798<br />

2009 50.539<br />

2010 45.691<br />

10³ m³<br />

0 15.000 30.000 45.000 0 20.000 40.000 60.000<br />

Wasserkraftwerk Graun:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

2008<br />

-<br />

-<br />

2009 500<br />

8.240<br />

2010<br />

180<br />

-<br />

kg<br />

0 5.000 10.000 15.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Wasserkraftwerk Graun:<br />

Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />

2008<br />

-<br />

-<br />

2009 2.300<br />

6.440<br />

2010<br />

180<br />

-<br />

kg<br />

0 6.000 12.000 18.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

145


146<br />

DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

MWh<br />

t<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

1.010<br />

1,20<br />

-<br />

984<br />

3,80<br />

-<br />

1.060<br />

2,80<br />

-<br />

Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />

Hilfsmaterialien<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

kg - - -<br />

Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />

10³ m³ 7.640 7.405 7.405<br />

Gefährliche Abfälle kg 900 41.260 1.070<br />

-<br />

98.838<br />

-<br />

104.557<br />

-<br />

99.524<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 4.620 96.960 6.540<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 5.520 138.220 7.610<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg - 138.220 6540<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg - - 1070<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg 4.620 138.220 -<br />

Produktion 2008 2009 2010<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 227.838 241.096 229.490<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermengen: Plimabach 0,5 m³/s; Flimbach 0,011 m³/s; Soybach 0,016 m³/s ; St. Mariabach 0,002 m³/s; Schluderbach 0,009 m³/s; Rosimtalbach 0,009 m³/s;<br />

Laaserbach 0,033 m³/s.


Wasserkraftwerk Laas: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

2008 227.838<br />

2009 241.096<br />

2010 229.490<br />

MWh<br />

Wasserkraftwerk Laas:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

2008 98.807<br />

2009 104.557<br />

2010 99.524<br />

10³ m³<br />

0 80.000 160.000 240.000 0 50.000 100.000 150.000<br />

Wasserkraftwerk Laas:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

2008 -<br />

5.520<br />

2009 -<br />

138.220<br />

2010 1.070<br />

6.540<br />

kg<br />

0 11.000 22.000 33.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Wasserkraftwerk Laas:<br />

Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />

2008<br />

900<br />

4.620<br />

2009<br />

41.260<br />

96.960<br />

2010<br />

1.070<br />

6.540<br />

kg<br />

0 5.000 50.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

147


148<br />

DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

MWh<br />

t<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

1.506<br />

-<br />

-<br />

1.453<br />

-<br />

-<br />

1.743<br />

-<br />

-<br />

Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />

Hilfsmaterialien<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

kg 2.700 - 2300<br />

Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />

10³ m³ 105.935 105.646 105.646<br />

Gefährliche Abfälle kg 3.645 - 810<br />

0,05<br />

666.750<br />

-<br />

722.043<br />

0,07<br />

740.087<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 780 4.360 11.050<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 4.425 4.360 11.860<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 4.425 4.360 11.860<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg - - -<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg - - -<br />

Produktion 2008 2009 2010<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 200.025 216.613 222.026<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Wird von der Wasserfassung des Kraftwerks Töll (AE-EW) geregelt (Mindestwassermenge 3,35 m³/s).


Wasserkraftwerk Marling: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

2008 200.025<br />

2009<br />

2010<br />

MWh<br />

216.613<br />

222.026<br />

Wasserkraftwerk Marling:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

2008 666.750<br />

2009 722.043<br />

2010 740.087<br />

10³ m³<br />

0 70.000 140.000 210.000 0 300.000 600.000 900.000<br />

Wasserkraftwerk Marling:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

2008 -<br />

4.425<br />

2009 -<br />

4.360<br />

2010 -<br />

11.860<br />

kg<br />

0 40.000 80.000 120.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Wasserkraftwerk Marling:<br />

Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />

2008<br />

3.645<br />

780<br />

2009<br />

-<br />

4.360<br />

2010<br />

810<br />

11.050<br />

kg<br />

0 100.000 200.000 300.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

149


150<br />

DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS<br />

WAIDBRUCK<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

MWh<br />

t<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />

Hilfsmaterialien<br />

10³ m³ 2,50 2,41 2,98<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

kg 1.233 1.275 578<br />

Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />

10³ m³ 191.948 191.424 191.424<br />

Gefährliche Abfälle kg 1.272 4.999 1.407<br />

417<br />

-<br />

-<br />

0,36<br />

1.665.712<br />

325<br />

-<br />

-<br />

1,60<br />

1.766.730<br />

449<br />

-<br />

-<br />

5,00<br />

1.841.262<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 70.640 60.839 48.380<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 71.912 65.838 49.787<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 7.950 5.176 6.238<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 63.962 60.662 43.549<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg - - 1.140<br />

Produktion 2008 2009 2010<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 233.200 247.342 257.777<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermenge 6,07 m³/s.


Wasserkraftwerk Waidbruck: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

2008 233.200<br />

2009 247.342<br />

2010<br />

MWh<br />

257.777<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2008 1.665.712<br />

2009 1.766.730<br />

2010<br />

10³ m³<br />

0 80.000 160.000 240.000 0 800.000 1.200.000 1.800.000<br />

Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

2008<br />

7.950<br />

63.962<br />

2009<br />

5.176<br />

60.662<br />

2010<br />

6.238<br />

43.549<br />

kg<br />

0 1.100.000 2.200.000 3.300.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />

Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

kg<br />

0<br />

1.272<br />

70.640<br />

4.999<br />

70.640<br />

1.407<br />

48.380<br />

1.100.000 2.200.000 3.300.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

1.841.262<br />

151


152<br />

DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

MWh<br />

t<br />

Sm³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />

Hilfsmaterialien<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

kg 369 309 145<br />

Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />

10³ m³ 7.146 7.127 7.127<br />

Gefährliche Abfälle kg 14.185 65.710 19.064<br />

669<br />

-<br />

-<br />

0,04<br />

110.608<br />

422<br />

-<br />

-<br />

0,10<br />

129.160<br />

437<br />

-<br />

-<br />

0,02<br />

114.773<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg 189.270 120.080 5.180<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg 203.455 144.430 24.244<br />

Wiederverwertbare Abfälle kg 183.075 41.360 270<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg 20.380 133.380 23.974<br />

Abfälle aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg 184.120 - -<br />

Produktion 2008 2009 2010<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 77.426 90.412 95.492<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermenge 0,226 m³/s.


Wasserkraftwerk Wiesen: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

2008 77.426<br />

2009 90.412<br />

2010 95.492<br />

MWh<br />

Wasserkraftwerk Wiesen:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

2008 110.608<br />

2009 129.160<br />

2010 114.773<br />

10³ m³<br />

0 35.000 70.000 105.000 0 50.000 100.000 150.000<br />

Wasserkraftwerk Wiesen:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

2008<br />

20.380<br />

183.075<br />

2009<br />

41.360<br />

144.430<br />

2010<br />

270<br />

23.974<br />

kg<br />

0 18.000 180.000<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Wasserkraftwerk Wiesen:<br />

Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />

2008<br />

2009<br />

2010<br />

14.185<br />

189.270<br />

65.710<br />

120.080<br />

19.064<br />

5.180<br />

kg<br />

0<br />

70.000 140.000 210.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

153


154<br />

DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS<br />

PREMBACH<br />

Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />

Verbrauchte elektrische Energie<br />

Diesel<br />

Erdgas<br />

Wasserressourcen<br />

Wasser aus dem Wasserwerk<br />

Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />

MWh<br />

t<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

10³ m³<br />

Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />

Hilfsmaterialien<br />

10³ m³ -<br />

-<br />

-<br />

Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />

Ablass der Restwassermenge<br />

kg 418 259 538<br />

Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />

10³ m³ 10.182 10.155 10.155<br />

Gefährliche Abfälle kg - 4.660 207<br />

166<br />

-<br />

-<br />

0,17<br />

70.838<br />

142<br />

-<br />

-<br />

0,20<br />

70.896<br />

Nicht gefährliche Abfälle kg - - -<br />

GESAMTMENGE ABFALL kg - 4.660<br />

177<br />

-<br />

-<br />

0,10<br />

76.713<br />

Wiederverwertbare Abfällel kg - - 207<br />

Restmüll (Mülldeponie) kg - 4.660 -<br />

Abfall aus außerordentlichen<br />

Wartungsmaßnahmen kg - - -<br />

Produktion 2008 2009 2010<br />

Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 47.462 47.500 51.397<br />

(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />

Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />

(2) Restwassermenge 0,32 m³/s.


Wasserkraftwerk Prembach: Gesamterzeugung<br />

elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />

2008 47.462<br />

2009 47.500<br />

2010 51.397<br />

MWh<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Wasserkraftwerk Prembach:<br />

Turbinenwasser (10³ m³)<br />

2008 70.838<br />

2009 70.896<br />

20010 76.713<br />

10³ m³<br />

0 16.000 32.000 48.000 0 30.000 60.000 90.000<br />

Wasserkraftwerk Prembach:<br />

Zu entsorgender Abfall (kg)<br />

2008<br />

-<br />

-<br />

2009<br />

-<br />

4.660<br />

2010<br />

207<br />

-<br />

kg<br />

0 2.500 5.000 7.500<br />

wiederverwertbare Abfälle<br />

Restmüll für die Mülldeponie<br />

Wasserkraftwerk Prembach:<br />

Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />

-<br />

2008 -<br />

2009 -<br />

207<br />

2010 -<br />

kg<br />

0<br />

3.000 6.000 9.000<br />

Gefährliche Abfälle<br />

Nicht gefährliche Abfälle<br />

155


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG III<br />

ERGEBNISSE DER ÄUSSEREN<br />

LÄRMERHEBUNGEN<br />

157


158<br />

WASSERKRAFTWERK BRUNECK<br />

R I E N Z<br />

1<br />

R I E N Z<br />

U N T E R W E R K<br />

Wasserkraftwerk Bruneck: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

1 55,0 48,5<br />

2 55,0 56,0<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Wie aus diesen Erhebungen hervorgeht, sind die am Tag <strong>und</strong> während der Nacht gemessenen<br />

Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte.<br />

Der an Posten Nr. 2 gemessene Wert stammt hauptsächlich vom Flussrauschen der Rienz.<br />

Wald<br />

SCHALTWARTE<br />

Platz<br />

2<br />

R I E N Z<br />

EINGANGSSTOLLEN KRAFTWERK


WASSERKRAFTWERK GRAUN<br />

2<br />

Druckleitung<br />

Graun<br />

1<br />

Unterwerk<br />

Kraftwerk<br />

Platz<br />

3<br />

Zufahrtsstrasse<br />

Abflusskanal<br />

Melag Landstrasse Nr.49 Langtauferertal<br />

Wasserkraftwerk Graun: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

1 65,0 46,5<br />

2 65,0 43,5<br />

3 65,0 48,0<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Graun<br />

Staatsstraße<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Die Lärmschutzmaßnahmen von 2007 haben sich als nicht ausreichend erwiesen. Zur Behebung<br />

dieses Problems werden im Augenblick noch genauere Untersuchungen durchgeführt.<br />

159


160<br />

WASSERKRAFTWERK LAAS<br />

2<br />

Unterwerk<br />

Ableitkanal Kraftwerk Kastelbell<br />

Platz<br />

1<br />

Schaltwarte<br />

Kraftwerk<br />

Wasserkraftwerk Laas: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

Seilbahnstation<br />

1 65,0 53,5<br />

2 65,0 48,2<br />

Abflusskammer<br />

Druckleitung<br />

Ableitstollen Kraftwerk<br />

Kastelbell<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Das Werk befindet sich in einem abgelegenen Gebiet am südlichen Rand der Gemeinde Laas.<br />

Wie aus diesen Erhebungen hervorgeht, sind die am Tag <strong>und</strong> während der Nacht gemessenen<br />

Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte.


WASSERKRAFTWERK MARLING<br />

1<br />

Abflusskanal<br />

Privathäuser<br />

Kraftwerk<br />

Abflusskanal<br />

Druckleitung<br />

ETSCH<br />

Unterwerk<br />

Wasserkraftwerk Marling: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

1 65,0 59,2<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Das Werk liegt außerhalb des bewohnten Ortszentrums. Allerdings verlaufen die Schnellstraße<br />

Meran-Bozen <strong>und</strong> die Verbindungsstraße Meran-Marling, die den Fluß überquert, in unmittelbarer<br />

Nähe zu einigen Lärmquellen, wie z.B. der Etsch, die hinter dem Kraftwerk vorbei fließt.<br />

Die aus den Erhebungen hervorgehenden Werte liegen unter dem von der Provinz festgelegten<br />

zulässigem Tageshöchstwert 65 dB(A).<br />

Demontagehalle<br />

Abfluss<br />

Abflusskammer<br />

161


162<br />

WASSERKRAFTWERK WAIDBRUCK<br />

SCHÜTZKAMMER<br />

DRUCKLEITUNG<br />

ABFLUSSKANAL<br />

SCHWALLKAMMER<br />

KRAFTWERK<br />

ABLEITSTOLLEN<br />

ÜBERLAUF<br />

AUSLASSSTOLLEN<br />

BELÜFTUNGS- UND<br />

ABFLUSSSCHACHT<br />

EINGANGSSTOLLEN<br />

SCHWALLKAMMER<br />

SCHIENENSTOLLEN<br />

EINGANGSSTOLLEN<br />

ZUFAHRTSSTRASSE<br />

BATTERIEN UND<br />

SCHALTTAFELN<br />

2<br />

BOZEN<br />

1<br />

UNTERWERK<br />

TRANSFORMATOREN<br />

3<br />

DEMONTAGE<br />

WERKSTATT<br />

WOHNUNGEN<br />

Wasserkraftwerk Waidbruck: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

1 55,0 58,5<br />

2 55,0 65,0<br />

3 55,0 58,0<br />

PERSONALHAUS<br />

BRENNER<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Der Maschinenraum ist in einer Kaverne untergebracht, <strong>und</strong> die Lärmemissionen des<br />

Verkehrsaufkommens vor dem Kraftwerk übertreffen die der Anlage.<br />

Die aus den Erhebungen hervorgehenden Werte liegen unter dem von der Provinz festgelegten<br />

zulässigem Tageshöchstwert 55 dB(A). Allerdings ist dieser Wert nicht auf den Anlagenbetrieb<br />

zurückzuführen.


WASSERKRAFTWERK WIESEN<br />

Verlauf 16<strong>7.0</strong>0 ml - Breite 3.10 ml<br />

mq 517,70<br />

1<br />

Sozialhaus<br />

Elektrizitätwerk<br />

Schuppen<br />

Wasserkraftwerk Wiesen: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

1 65,0 54,5<br />

2 65,0 47,5<br />

Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Umspannwerk<br />

Demontage<br />

Gebäude<br />

Sozialhaus<br />

2<br />

Privathäuser<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

Die letzten Messungen wurden im Juli 2009 durchgeführt.<br />

Das Kraftwerk liegt in einem sehr abgeschiedenen Gebiet weitab jeglicher Personen, die eventuell<br />

dem Lärm der Anlage ausgesetzt sein könnten.<br />

163


164<br />

WASSERKRAFTWERK PREMBACH<br />

LAJEN<br />

ENEL<br />

SCHUPPEN<br />

WAIDBRUCK<br />

WOHNUNGEBÄUDE “A”<br />

KRAFTWERK<br />

GRÖDENBACH<br />

Wasserkraftwerk Prembach: Äußere Lärmerhebung<br />

Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />

Bestimmungen der Provinz<br />

1<br />

ABFLUSSKANAL<br />

WOHNUNGEBÄUDE “B”<br />

STAATSSTRASSE GRÖDNERTAL<br />

1 65,0 60,5<br />

ENEL SPEICHERBECKEN<br />

ABFLUSS<br />

Gemessener Tageswert dB(A)<br />

Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />

Das Kraftwerk liegt in einem sehr abgeschiedenen Gebiet weitab jeglicher Personen, die eventuell<br />

dem Lärm der Anlage ausgesetzt sein könnten. Die Erhebungen ergaben, dass die am Tag gemessenen<br />

Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte sind<br />

<strong>und</strong> die Werte während der Nacht an der noch zulässigen Höchstmarke liegen.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

165


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG IV<br />

MESSKAMPAGNEN<br />

ELEKTROMAGNETISCHE<br />

FELDER VON 50 Hz<br />

167


168<br />

Elektromagnetische Felder von 50 Hz<br />

Die Hauptquellen elektromagnetischer Felder sind die elektrischen Anlagen (Generatoren,<br />

Transformatoren, Elektromotoren, Schalttafeln der elektrischen Transformatorkabinen, 130-kV- <strong>und</strong><br />

10-kV-Leitungen.<br />

Als Referenz wurden jene Werte angenommen, wie sie lt. DPCM 8 Juli 2003, Art. 3, Komma 1 für<br />

die Bevölkerung gelten.<br />

Die letzte Untersuchung erfolgte zwischen den Monaten Februar <strong>und</strong> Oktober 2011.<br />

Die gemessenen Überschreitungen dieser Grenzwerte in unmittelbarer Nähe zu einigen<br />

elektrischen Maschinen in manchen Kraftwerken stellen keine Gefährdung für die Bevölkerung oder<br />

die Mitarbeiter dar. Externe Personen befinden sehr selten im Kraftwerk, wie z.B. am Tag<br />

der offenen Tür, während sich die Seledison Mitarbeiter jeweils nur für sehr kurze Zeit im Zuge<br />

der periodischen aber seltenen Kontrollen in unmittelbarer Nähe besagter Maschinen aufhalten.<br />

Dennoch sieht es<br />

die Seledison AG als ihre Pflicht an, diese Situationen genau zu analysieren <strong>und</strong> wo immer möglich,<br />

Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

169


Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />

ANHANG V<br />

GENEHMIGUNGEN<br />

171


172<br />

GENEHMIGUNGEN<br />

SITZ UND FUNKBRüCKEN<br />

Brandschutzbescheinigung – Generatoraggregat, Tätigkeitsbereich 64: Genehmigung 06.09.2000<br />

Prot. 30937.<br />

WASSERKRAFTWERK BRUNECK<br />

Interministerieller Erlass Nr. 1562 vom 23.06.64 – gültig bis 05.03.2014<br />

Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt von<br />

der Gemeinde Olang am 19.08.03.<br />

Ermächtigung zur Ableitung der Industrieabwässer (Bewässerung der Turbinendichtungen) in die Rienz,<br />

Prot. Nr. 62.05.03/3352<br />

WASSERKRAFTWERK GRAUN<br />

Interministerieller Genehmigungserlass Nr. 3142 vom 16.07.1960 – gültig bis 15.07.2020<br />

WASSERKRAFTWERK LAAS<br />

Ermächtigung durch provisorische Konzession erteilt mit Beschluss Nr. 194 vom 0<strong>7.0</strong>2.2011, gültig<br />

bis zum Erlass des definitiven Konzessionsekrets.<br />

Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt<br />

von der Gemeinde Martell am 08.05.1996.<br />

Ermächtigung zur Ableitung der Sanitärabwässer des Zuftrittstaudamms Prot. 709, erteilt von der<br />

Gemeinde Martell am 01.06.2007<br />

WASSERKRAFTWERK MARLING<br />

Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 17.11.2016<br />

WASSERKRAFTWERK WAIDBRUCK<br />

Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 25.05.2019<br />

Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats am Villnösser Wehr, einschließlich Brandschutzzertifikat<br />

Nr. 9089/03, ausgestellt am 30.06.2003<br />

Übereignungsantrag Edison – <strong>Hydros</strong> Prot. Nr. 005, vollzogen am 01.09.2008<br />

Benutzungsgenehmigung des Öltanks, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt von der<br />

Gemeinde Barbian am 18.01.2002<br />

WASSERKRAFTWERK WIESEN<br />

Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 17.11.2016<br />

Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats am Pfitscher Staudamm, einschließlich<br />

Brandschutzzertifikat <strong>und</strong> Übereignung Edison – <strong>Hydros</strong>, ausgestellt von der Gemeinde Pfitsch<br />

am 04.03.2009.<br />

WASSERKRAFTWERK PREMBACH<br />

Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 29.11.2020


Diese Veröffentlichung wurde auf Umweltschutzpapier gedruckt<br />

Daten aktualisiert am 31/12/2010<br />

<strong>Hydros</strong> GmbH<br />

Rechtssitz: Kanonikus-Michael-Gamper Straße 9<br />

Verwaltung Wasserkraftwerke: Claudia Augusta Straße 161<br />

39100 Bozen (Bz)

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