7.0 umwelt- und sicherheitsmanagementsystem - Hydros
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GESTIONE AMBIENTALE<br />
VERIFICATA<br />
IT-001211<br />
UMWELTERKLÄRUNG<br />
HYDROS GmbH/S.r.l.<br />
Jahr 2011
INHALT<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
1.0 Informationen für die Öffentlichkeit 6<br />
2.0 Die Gesellschaft <strong>und</strong> ihre Tätigkeiten 7<br />
2.1 Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik der <strong>Hydros</strong> GmbH 9<br />
2.2 Organisationsinterne Prozesse der <strong>Hydros</strong> GmbH 10<br />
3.0 Wasserkraftwerke der Organisation <strong>Hydros</strong> GmbH 13<br />
4.0 Betriebsdaten der Organisation <strong>Hydros</strong> GmbH 14<br />
4.1 Schlüsselindikatoren 15<br />
5.0 Beschreibung eines Wasserkraftwerkmodells 16<br />
6.0 Ermittlung der Umweltaspekte <strong>und</strong> Bewertung ihrer Relevanz 22<br />
6.1 Schlüsselindikatoren der Umweltleistung 22<br />
6.2 Ermittlung der mit den organisationsinternen Prozessen verb<strong>und</strong>enen Aspekte 23<br />
6.3 Unfallrisiken <strong>und</strong> Notsituationen 39<br />
6.4 Relevanz der Umweltaspekte 41<br />
<strong>7.0</strong> Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsmanagementsystem der Organisation 43<br />
8.0 Umweltziele <strong>und</strong> Umweltprogramm 52<br />
— Inhalt Anhang 55<br />
1
GüLTIGKEITSERKLÄRUNG<br />
<strong>Hydros</strong> GmbH<br />
C. Augusta Straße 161, 39100 Bozen (BZ)<br />
NACE-Code der wirtschaftlichen Tätigkeit:<br />
NACE 35.11.7 - Erzeugung von elektrischer Energie aus Wasserkraft<br />
Diese Erklärung wurde von folgenden Personen erstellt:<br />
Francesco Festa<br />
Produktionsleiter<br />
Luca Dellai<br />
Verantwortlicher Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />
Emanuele Baldi<br />
Abteilung Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />
CDM Ohg<br />
Grafik, Layout <strong>und</strong> Umbruch, Druck<br />
Elisa Gschwendtner<br />
Deutsche Übersetzung<br />
<strong>und</strong> bewilligt von<br />
ARMIN KAGER<br />
Direktion<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
3
4<br />
Umwelterklärung<br />
Die nächste konsolidierte Umwelterklärung wird spätestens im Dezember 2012 zur Validierung<br />
vorgelegt. In den Jahren dazwischen wird eine jährliche Aktualisierung der Umwelterklärung erstellt<br />
<strong>und</strong> dem Umweltgutachter zur Validierung vorgelegt.<br />
Umweltgutachter / Umweltgutachterorganisation<br />
Als Umweltgutachter/Umweltgutachterorganisation wurde beauftragt:<br />
Dr. Peter Vogel (Zulassungs-Nr. DE-V-0277)<br />
Intechnica Cert GmbH (Zulassungs-Nr. DE-V-0279) Ostendstr. 181 - 90482 Nürnberg (D).<br />
Validierungsbestätigung<br />
Der Unterzeichnete, Dr. Peter Vogel EMAS-Umweltgutachter mit der Registrierungsnummer<br />
DE-V-0277, akkreditiert oder zugelassen für den Bereich 35.11.7 (NACE-Code Rev. 2) bestätigt,<br />
begutachtet zu haben, ob der Standort bzw. die gesamte Organisation HYDROS GmbH, wie in<br />
der Umwelterklärung / der aktualisierten Umwelterklärung (mit der Registrierungsnummer<br />
IT-001211 (soweit vorliegend) angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009<br />
des Europäischen Parlaments <strong>und</strong> des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige<br />
Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement <strong>und</strong><br />
Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt.<br />
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass:<br />
die Begutachtung <strong>und</strong> Validierung in voller Übereinstimmung mit den Anforderungen der<br />
Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden;<br />
das Ergebnis der Begutachtung <strong>und</strong> Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung<br />
der geltenden Umweltvorschriften vorliegen;<br />
die Daten <strong>und</strong> Angaben der Umwelterklärung / der aktualisierten Umwelterklärung der Organisation /<br />
des Standortes ein verlässliches, glaubhaftes <strong>und</strong> wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der<br />
Organisation / des Standortes innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.<br />
Nürnberg, 13.09.2011<br />
Umweltgutachter<br />
Dr. Peter Vogel
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
PRÄSENTATION DER UMWELTERKLÄRUNG DER ORGANISATION<br />
HYDROS GMBH<br />
Die HYDROS GmbH erklärt darüber hinaus ihre Absicht, Instrumente, wie die Umwelt- <strong>und</strong><br />
Sicherheitserklärung aller Wasserkraftwerke gemäß der Norm UNI EN ISO 14001:2004 <strong>und</strong> der<br />
Spezifikation OHSAS 18001:2007, noch präziser anzuwenden, um so die Umweltverträglichkeit<br />
ihrer Tätigkeiten <strong>und</strong> die Sicherheit der Arbeiter zu garantieren.<br />
Die Umwelterklärung ist ein Kommunikationsinstrument zum Dialog mit der Öffentlichkeit, lokalen<br />
Verbänden, Mitarbeitern <strong>und</strong> Behörden auf lokaler <strong>und</strong> nationaler Ebene, anhand dessen die<br />
Tätigkeit von <strong>Hydros</strong> GmbH transparent dargestellt <strong>und</strong> konkrete Maßnahmen zur kontinuierlichen<br />
Verbesserung des Arbeitsbereichs vorgestellt werden sollen.<br />
Bozen, 04/10/2010<br />
Direktion<br />
Armin Kager<br />
5
6<br />
1.0 INFORMATIONEN FüR DIE ÖFFENTLICHKEIT<br />
Die Veröffentlichung der vorliegenden Umwelterklärung ist eine der Maßnahmen, mit denen die<br />
Organisation <strong>Hydros</strong> GmbH die lokalen Behörden <strong>und</strong> Gemeinden über Umweltaspekte <strong>und</strong><br />
technische Belange informiert.<br />
Die Umwelterklärung <strong>und</strong> deren jährliche Aktualisierung sind an allen der Organisation unterstellten<br />
Wasserkraftwerken oder direkt beim Sitz der Verwaltungsdirektion, C. Augusta Straße 161, 39100<br />
Bozen (BZ), erhältlich. Die Umwelterklärung ist außerdem online unter www.hydros.bz.it verfügbar.<br />
Unter der E-Mailadresse info@hydros.bz.it können Informationen angefordert werden.<br />
Kontaktpersonen:<br />
Francesco Festa<br />
Produktionsleiter<br />
C. Augusta Straße 161 – 39100 Bozen<br />
Tel. +39 0471 440678 – Fax. +39 0471 440660<br />
E mail: francesco.festa@hydros.bz.it<br />
Emanuele Baldi<br />
Verantwortlicher Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />
C. Augusta Straße 161 – 39100 Bozen<br />
Tel. +39 0471 440639 – Fax. +39 0471 440660<br />
E mail: emanuele.baldi@hydros.bz.it<br />
Der Entschluss, freiwillig am EMAS Umweltmanagement teilzunehmen, bedeutet für die Organisation<br />
die logische Konsequenz ihres Engagements für eine <strong>umwelt</strong>verträgliche Arbeitsweise ihrer<br />
Produktionsstellen, die strikt nach einem integrierten Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsmanagementsystem<br />
operieren. Abgesehen vom bedeutenden Beitrag für den Umweltschutz den dieses Systems leistet,<br />
ist die Organisation davon überzeugt, dass dessen Anwendung auch eine Chance zur Verbesserung<br />
<strong>und</strong> Weiterentwicklung der internen Strukturen ihrer Produktionsstellen bietet.<br />
Die Umwelterklärung ist ein weiterer Anreiz, um Beziehungen <strong>und</strong> Kontakt zur Umgebung zu<br />
intensivieren <strong>und</strong> die kontinuierliche Verbesserung des Managements von Umweltbelangen in vollem<br />
Einklang mit der Firmenpolitik voranzutreiben.
2.0 DIE GESELLSCHAFT UND IHRE TÄTIGKEITEN<br />
Abb. 1<br />
Bruneck, Einlauf des Brunstbachs<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die <strong>Hydros</strong> GmbH wurde 2008 gegründet <strong>und</strong> hat zwei Gesellschafter: SEL AG <strong>und</strong> Edison AG.<br />
Laut dieser Vereinbarung führt die Gesellschaft die sieben Wasserkraftwerke in der Provinz Bozen<br />
(Bruneck, Graun, Laas, Marling, Waidbruck, Wiesen <strong>und</strong> Prembach).<br />
Die SEL AG, mit Hauptsitz in Bozen, ist eine Aktiengesellschaft, bestehend aus den Aktionären<br />
Autonome Provinz Bozen, Gemeinden <strong>und</strong> Bezirken Südtirols. Die direkt von der SEL AG oder über<br />
Tochtergesellschaften angebotenen Dienstleistungen sind: Versorgung mit elektrischer Energie, Gas,<br />
Wärme, Klimaschutz <strong>und</strong> Dienstleistungen, die direkt mit der Firmenaktivität zusammenhängen.<br />
Ziel der SEL AG ist es, Dienstleistungen von hoher Qualität zu bestmöglichen Bedingungen anzubieten.<br />
Die SEL AG richtet sich an die K<strong>und</strong>en des Energiemarkts Südtirol. Ihre Investitionen konzentrieren<br />
sich in erster Linie auf den Bereich der erneuerbaren Energien <strong>und</strong> die Förderung von lokalen<br />
Energiequellen. Als ortsansässiges Unternehmen steht die SEL AG klar hinter ihrer Firmenstrategie,<br />
die auf Achtung <strong>und</strong> Schutz der Umwelt <strong>und</strong> der Bevölkerung beruht.<br />
Die Edison AG ist einer der Hauptakteure auf dem italienischen Energiesektor. Die Tätigkeit der<br />
Edison AG reicht von Versorgung bis hin zu Produktion <strong>und</strong> Verkauf von elektrischer Energie <strong>und</strong> Gas.<br />
Die Edison AG verfügt über Kraftwerke zur Produktion von elektrischer Energie, die sowohl<br />
erneuerbaren Energiequellen, wie Wasser (Wasserkraft) <strong>und</strong> Wind (Windenergie), als auch Erdgas<br />
<strong>und</strong> Stahlgas nutzen (thermoelektrische Energiegewinnung).<br />
Insgesamt umfasst die installierte Leistung der <strong>Hydros</strong> GmbH ca. 245MW. Ihre mittlere<br />
Jahresproduktion beträgt ca. 1.000 GWh. Die <strong>Hydros</strong> GmbH verpflichtet sich die Eintragung in das<br />
EMAS Register <strong>und</strong> somit den Einsatz für eine <strong>umwelt</strong>fre<strong>und</strong>liche Energiegewinnung fortzusetzen.<br />
Darüber hinaus arbeiten alle Wasserkraftwerke nach einem Umweltmanagementsystem gemäß<br />
der internationalen Norm UNI EN ISO 14001 <strong>und</strong> einem Sicherheitsmanagementsystem laut der<br />
Spezifikation OHSAS 18001.<br />
7
8<br />
Abb. 2<br />
Wasserkraftwerk Bruneck,<br />
Steuerwarte
2.1 HYDROS UMWELT-, SICHERHEITS- UND QUALITÄTSPOLITIK<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Auftrag von HYDROS ist es, elektrische Energie zu erzeugen. Durch gezielten <strong>und</strong> verantwortungsbewussten Einsatz soll<br />
in der Dienstleistung höchste Qualität erreicht werden. Angestrebt wird dabei die ständige Verbesserung der Sicherheit,<br />
der ökologischen Nachhaltigkeit, der Qualität <strong>und</strong> der Effizienz.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, verpflichten sich die Mitarbeiter der HYDROS:<br />
Bozen, 01/06/2011<br />
1. ich nachdrücklich um Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter, der Mitarbeiter der Lieferanten<br />
sowie der Anwohner der HYDROS-Wasserkraftwerke zu kümmern;<br />
2. den Gesetzen <strong>und</strong> Vorschriften entsprechend zu handeln <strong>und</strong> dabei stets den örtlichen Bräuchen,<br />
Traditionen <strong>und</strong> Werten Rechnung zu tragen;<br />
3. im engen Kontakt mit der lokalen Bevölkerung die gegenseitigen Bedürfnisse nach Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Umweltschutz auf einen Nenner zu bringen;<br />
4. das öffentliche Gut „Wasser“, welches der HYDROS zur Erzeugung von erneuerbarer Energie<br />
anvertraut wurde, so zu nutzen, dass das Ökosystem der Bäche, Flüsse <strong>und</strong> Seen durch<br />
nachhaltige Abläufe eingehalten wird;<br />
5. nach dem betrieblichen Ethikkodex zu handeln;<br />
6. die Wasserkraftwerke <strong>und</strong> die damit verb<strong>und</strong>enen Architektur- <strong>und</strong> Ingenieurleistungen als<br />
historisches Erbe zu bewahren;<br />
7. die Aus-<strong>und</strong> Weiterbildung sowie das Verständnis der Mitarbeiter für die Bereiche Umwelt,<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Qualität zu fördern;<br />
8. die Einhaltung der Stromlieferverträge mit unseren K<strong>und</strong>en zu gewährleisten;<br />
9. in enger Verbindung mit der örtlichen Gemeinschaft zu handeln <strong>und</strong> sich in Fragen der Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Arbeiter, der Bevölkerung <strong>und</strong> der Umwelt besonders einzusetzen;<br />
10. Aufträge nur an qualifizierte Personen oder Unternehmen zu vergeben <strong>und</strong> diese zur Einhaltung<br />
der Umweltschutz- <strong>und</strong> Sicherheitsbestimmungen sowie zur Qualität zu verpflichten.<br />
Armin Kager<br />
9
10<br />
2.2 ORGANISATIONSINTERNE PROZESSE DER HYDROS GMBH<br />
Die <strong>Hydros</strong> GmbH hat die zur Ausführung ihrer Tätigkeit notwendigen Prozesse geplant <strong>und</strong> entwickelt.<br />
Dabei handelt es sich um folgende Prozesse:<br />
Technischer Dienst <strong>und</strong> Verwaltungsdienst, Entwicklung von neuen Kraftwerken<br />
oder Kraftwerksteilbereichen <strong>und</strong> technologische Neuerungen, Verwaltung,<br />
Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten an Kraftwerken <strong>und</strong> Anlagen, Betrieb.<br />
Im Bereich des Verwaltungssystems Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit ist die Direktion verantwortlich<br />
für die Definition der Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik <strong>und</strong> deren Verbreitung auf<br />
allen Firmenebenen, die Bestimmung der Aufgabenverteilung <strong>und</strong> Verantwortungsbereiche, die<br />
regelmäßige Überprüfung des Systems, die Planung der Prozesse <strong>und</strong> die Koordinierung der<br />
Tätigkeiten im Firmenhauptsitz <strong>und</strong> in den einzelnen Kraftwerken, das Erreichen der Ziele, die<br />
Forschung nach neuen Technologien <strong>und</strong> das Ergreifen der Maßnahmen zur ständigen Verbesserung<br />
des Verwaltungssystems.<br />
Technischer Dienst <strong>und</strong> Verwaltungsdienst<br />
Der technische Dienst <strong>und</strong> Verwaltungsdienst sind zuständig für die Kontakte <strong>und</strong> Beziehungen<br />
zu den örtlichen Behörden, externen Unternehmen sowie für die Unterstützung der Produktion:<br />
Messungen, Kontrollen <strong>und</strong> Inspektionen der Anlagen <strong>und</strong> Kraftwerke für Kontrolleinrichtungen<br />
Sicherstellung der Bewilligungen<br />
Vermögensverwaltung<br />
Bilanz der Betriebsparameter<br />
Versorgung<br />
Leitung der Buchhaltung<br />
Lagerleitung<br />
Planung der personellen Fort- <strong>und</strong> Weiterbildung<br />
Analyse der Betriebsdaten <strong>und</strong> der Leistungsindikatoren<br />
Leitung der Korrektur- <strong>und</strong> Vorbeugemaßnahmen<br />
Koordinierung der Prüfungen<br />
Identifikation der gesetzlichen Vorschriften.<br />
Entwicklung von neuen Kraftwerken oder Kraftwerksteilbereichen,<br />
technologische Neuerungen<br />
Der Renovierungsprozess eines Wasserkraftwerks im Sinne einer technologischen<br />
Anpassung <strong>und</strong>/oder Steigerung der Produktivität wird von der <strong>Hydros</strong> GmbH <strong>und</strong> deren<br />
Mitarbeitern <strong>und</strong> mit der Unterstützung durch externe Unternehmen, geleitet.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die Bauarbeiten für die Erstellung von Gebäuden <strong>und</strong> die Aufstellung der Maschinen werden von<br />
externen Firmen durchgeführt.<br />
Die Haupttätigkeiten dieses Prozesses sind folgende:<br />
Budgeterstellung<br />
Planung<br />
Auftragsvergabe<br />
Baustellenleitung<br />
Inbetriebsetzung <strong>und</strong> Übergabe<br />
Verwaltung<br />
Die Verwaltungstätigkeiten sind Trägertätigkeiten für alle anderen Prozesse der <strong>Hydros</strong> GmbH.<br />
Dies umfasst Dateneingabe, Kommunikation mit anderen Firmen, Informationsaustausch mit den<br />
Aktionären, Sekretariatstätigkeiten, Aufstellen von Registern, etc.<br />
Wartungs- <strong>und</strong> Instandhaltungsarbeiten an den Kraftwerken <strong>und</strong> Anlagen<br />
Beim Wartungsprozess wird nach planmäßiger Wartung <strong>und</strong> Wartung nach Defekt unterschieden.<br />
Unter planmäßiger Wartung versteht man alle Maßnahmen, die notwendig sind, um das Funktionieren<br />
<strong>und</strong> die Effizienz eines Kraftwerks sicher zu stellen. Die Wartung nach einem Defekt hingegen umfasst<br />
alle nicht geplanten Eingriffe. Sowohl die planmäßige Wartung als auch die Wartung nach einem Defekt<br />
wird direkt vom Werkspersonal durchgeführt <strong>und</strong> unterliegt der Koordination durch den technischen<br />
Dienst. Falls notwendig, kann dieser Unterstützung von externen Unternehmen anfordern.<br />
Betrieb<br />
Der Betriebsablauf erfolgt direkt über die Produktionsanlage <strong>und</strong> umfasst in der Regel die folgenden<br />
Hauptphasen: Erzeugung von elektrischer Energie, Kontrollen <strong>und</strong> Untersuchungen der Effizienz <strong>und</strong><br />
Integrität von Produkten, Kraftwerken <strong>und</strong> Überwachungsanlagen, Notfall- <strong>und</strong> Fehlermanagement,<br />
Kontrollieren von Nichtkonformitäten <strong>und</strong> korrigierenden <strong>und</strong> vorbeugenden Maßnahmen,<br />
Koordinierung der von externen Unternehmen ausgeführten Tätigkeiten.<br />
11
12<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Prozess Phase Verantwortlichkeit<br />
Technischer Dienst <strong>und</strong><br />
Verwaltung �<br />
Betrieb<br />
Wartungs- <strong>und</strong><br />
Instandhaltungsarbeiten an den<br />
Kraftwerken <strong>und</strong> Anlagen<br />
Entwicklung von neuen<br />
Kraftwerken oder<br />
Kraftwerksteilbereichen <strong>und</strong><br />
technologische Neuerungen<br />
Verwaltung<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Verwaltung Buchhaltung,<br />
Verwaltung Lager, Planung<br />
der personellen Fort-<strong>und</strong><br />
Weiterbildung, Analyse<br />
der Betriebsdaten <strong>und</strong><br />
Leistungsindikatoren, Verwaltung<br />
der korrigierenden <strong>und</strong><br />
präventiven Maßnahmen,<br />
Koordinierung Audit,<br />
Identifizierung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen, Maßnahmen,<br />
Kontrollen <strong>und</strong> Inspektionen<br />
von Gebäuden <strong>und</strong><br />
Kraftwerken, auch im Namen<br />
von Kontrolleinrichtungen,<br />
Schutz von Autorisationen,<br />
Vermögensverwaltung,<br />
Notfallmanagement, Bilanz der<br />
Betriebsparameter, Versorgung<br />
Elektrische Energieerzeugung,<br />
Kontrolle <strong>und</strong> Überprüfung<br />
Produktion/ Kraftwerke/<br />
Überwachungsanlagen,<br />
Notfallmanagement,<br />
Nichtkonformitätskontrolle/<br />
Kontrolle korrigierende<br />
<strong>und</strong> präventive Maßnahmen,<br />
Koordinierung der externen<br />
Unternehmen<br />
Planmäßige Wartung <strong>und</strong><br />
Wartung nach Defekt<br />
Budgetplanung, Planung,<br />
Ausschreibungen,<br />
Baustellenleitung,<br />
Inbetriebnahme <strong>und</strong> Abnahme<br />
Unterstützung aller anderen<br />
Prozesse der <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Vorstand<br />
Verwaltung<br />
Personal<br />
Einkauf <strong>und</strong> allgemeine Dienste<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />
Wasserkraftwerke<br />
mechanischer technischer<br />
Dienst<br />
elektrotechnischer Dienst<br />
Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />
Produktionsleiter<br />
Betrieb <strong>und</strong> Wartung<br />
elektromechanischer Anlagen<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Wartung der<br />
Wasserkraftwerke<br />
elektrotechnischer Dienst<br />
mechanischer technischer<br />
Dienst<br />
Produktionsleiter<br />
Betrieb <strong>und</strong> Wartung<br />
elektromechanischer Anlagen<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Wartung der<br />
Wasserkraftwerke<br />
elektrotechnischer Dienst<br />
mechanischer technischer<br />
Dienst<br />
Vorstand<br />
Alle Verantwortlichen
1<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
3.0 WASSERKRAFTWERKE DER ORGANISATION HYDROS GMBH<br />
Tab. 1<br />
Standorte der Kraftwerke<br />
Alle organisationseigenen Kraftwerke befinden sich in der Provinz Bozen;<br />
Die Tabelle 1 enthält eine Auflistung aller Wasserkraftwerke, die zum Zeitpunkt der Validierung<br />
dieser Erklärung in Betrieb waren, sowie deren geografische Lage. Insgesamt sind 78 Personen bei<br />
der Organisation beschäftigt.<br />
Anlage Wasserlauf Tal Inbetriebnahme/<br />
Umbau*<br />
Bruneck Rienz, Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach<br />
<strong>und</strong> Wielenbach<br />
Graun Karlinbach, Kapplerbach, Pezzeibach, Regelbach,<br />
Pedrossbach, Fallerbach<br />
Laas Plimabach, Flimbach, Soybach,<br />
St. Maria Bach, Schluderbach, Rosimtalbach,<br />
Laaserbach<br />
Pustertal 1958 (Kraftwerk)<br />
1959 (Staudamm <strong>und</strong><br />
Ableitungen)/ 1998*<br />
Langtauferertal 1962<br />
2011* (Regelung/Automatisierung)<br />
Martelltal 1954 (Kraftwerk)<br />
1956 (Zufritt Staudamm)/ 1996*<br />
Gemeinde<br />
Bruneck, Welsberg, Percha,<br />
Rasen-Antholz, Olang<br />
Graun im Vinschgau<br />
Laas, Martell<br />
Marling Etsch Etschtal 1925 / 2001-2002* Alg<strong>und</strong>, Marling<br />
Waidbruck Eisack Eisacktal 1938/<br />
1986-1988*<br />
Wiesen Pfitscherbach, Afenserbach Eisacktal 1927/1996/2009* Pfitschtal<br />
Prembach Grödnerbach Grödnertal 1937/1990* Kastelruth<br />
LUFTBILD Googlemap – Detail Südtirol<br />
Legende<br />
Kraftwerke<br />
der Organisation<br />
2<br />
1 Graun 3 Marling 5 Waidbruck 7 Bruneck<br />
2 Laas 4 Wiesen 6 Prembach<br />
3<br />
5<br />
6<br />
4<br />
7<br />
Klausen, Barbian, Villnöss,<br />
Felthurns<br />
Wasserlauf Straßennetz<br />
13
14<br />
4.0 BETRIEBSDATEN DER ORGANISATION HYDROS GMBH<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Verbrauchte elektrische Energie<br />
Diesel<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Wasser aus dem Speicherbecken <strong>und</strong> Turbinenwasser (1)<br />
Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />
Hilfsmaterialien<br />
MWh<br />
t<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
5.010<br />
1,20<br />
8,00<br />
4,64<br />
2.954.875<br />
16,58<br />
4.309<br />
3,80<br />
15,17<br />
4,09<br />
3.139.349<br />
8,41<br />
5.564<br />
2,80<br />
3,787<br />
6,34<br />
3.205.155<br />
Dielektrische Öle, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöle t 5,33 2,15 3,651<br />
Wasserablass für Restwassermenge<br />
Wasserablass für Restwassermenge (2) 10³ m³ 363.561 363.561 363.561<br />
Abfall<br />
Gefährliche Abfälle t 86,68 174,09 100,33<br />
Nicht gefährliche Abfälle t 274,11 287,63 73,96<br />
GESAMTMENGE ABFALL t 360,78 461,71 174,29<br />
Wiederverwertbare Abfälle t 211,92 303,38 28,99<br />
Restmüll (Mülldeponie) t 148,87 158,33 145,30<br />
Abfälle aus außerplanmäßigen<br />
Wartungsarbeiten<br />
8,64<br />
t 191,98 274,67 1,32<br />
Produktion 2008 2009 2010<br />
Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 962.248 1.023.254 1.028.588<br />
(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K<br />
in kWh/m³, der von den Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />
(2) Details Restwasserablass: siehe Schema Tab. 2
4.1 SCHLüSSELINDIKATOREN<br />
HYDROS Schlüsselindikatoren der Umweltleistung – Bezugsjahr 2010<br />
Brutto-Stromproduktion 2010 (MWh)<br />
Kennzahl der Energieeffizienz bezogen auf den Jahresgesamtverbrauch in MWh<br />
in MWh<br />
Stromverbrauch MWh 5.563 5.563,00<br />
Diesel t 2,8 28,00<br />
Naturgas 10³ m³ 3,787 41,66<br />
5.632,66<br />
Kennzahl der Energieeffizienz in Prozenten, bezogen auf den Gesamtjahresverbrauch<br />
an erneuerbaren Energien<br />
Kennzahl des Gesamtjahresverbrauchs an Wasser in m³<br />
Wasserbezug<br />
aus Wasserleitungen m³ 6.340<br />
Aus dem Gr<strong>und</strong>wasser<br />
entnommenes Trink- <strong>und</strong><br />
Kühlwasser. m³ 8.640<br />
14.980<br />
Kennzahl der gesamten Abfallerzeugung eines Jahres (ausgenommen Abfall aus Sondertätigkeiten),<br />
bezogen auf die einzelne kWh, in Tonnen<br />
ABFALL INSGESAMT<br />
Abfall aus Tätigkeiten der<br />
t 174,29<br />
außerordentlichen Instandhaltung t 1,32<br />
172,97<br />
Kennzahl der Gesamtjahresproduktion von gefährlichen Abfällen (ausgenommen Abfall<br />
aus außerordentlichen Tätigkeiten), bezogen auf die einzelne kWh, in Tonnen<br />
Gefährlich Abfälle<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
t 100,331<br />
Instandhaltungstätigkeiten t 1,32<br />
99,011<br />
Kennzahl der “jährlichen Gesamtemissionen an Treibhausgasen”, darunter zumindest die<br />
Emissionen an CO , CH , N O, HFC, PFC, SF , angegeben im Äquivalent von Tonnen CO .<br />
2 4 2 6 2<br />
Von diesen Substanzen sind nur die folgenden auf unsere Organisation zurückzuführen:<br />
CO , HFC <strong>und</strong> SF . Bezüglich HCFC <strong>und</strong> SF sind die Werte gleich null, weil im Jahr 2010<br />
2 6 6<br />
keine Gasaustritte vorgekommen sind.<br />
Diesel t 2,8<br />
kg 2.800<br />
CO 2 Äquivalent aus der Diesel-<br />
Verbrennung<br />
g 73.836<br />
Naturgas 10³ m³ 3,787<br />
m³ 3,787<br />
Verbrennung von Methangas g 8.398.051<br />
Kennzahlen der jährlichen Gesamtemissionen in die Atmosphäre, bezogen auf die<br />
Energieerzeugung, in Tonnen<br />
Auswirkung auf die Biodiversität bezogen auf den Einsatz auf bebautem Gelände<br />
Effizienz des Materials bezogen auf den Kreislauf der diversen im Verlauf des Jahres<br />
angefallenen Materialien: Man geht davon aus, dass das Verhältnis zwischen turbiniertem<br />
Wasser <strong>und</strong> erzeugter Energie bei Energie aus Wasserkraft einzig auf die besonderen<br />
Merkmale des Territoriums bezogen wird, in dem sich die Anlage befindet (nutzbare<br />
Fallhöhe <strong>und</strong> abgeleitete Wassermenge).<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
B<br />
1.028.588<br />
A(MWh) R(A/B)<br />
5.633 0,00548<br />
A<br />
99%<br />
A(m³)<br />
14.980<br />
R(A/B) (m³/MWh)<br />
0,01456<br />
A(t) R(A/B) (t/MWh)<br />
172,97 0,00017<br />
A(t) R(A/B) (t/MWh)<br />
99,01100 0,00009626<br />
A(t) R(A/B) (t/MWh)<br />
8,47 0,00000824<br />
(kg * 10kWh/m³ * 2,637 g/kWh ergibt die g des CO 2<br />
Äquivalents aus der Diesel-Verbrennung)<br />
(m³ * 11kWh/m³ * 201,6 kWh ergibt die g des CO2 Äquivalents aus der Methangasverbrennung)<br />
INSGESAMT (g) 8.471.887<br />
A(t) R(A/B) (t/MWh)<br />
SO : 0,016<br />
2<br />
Werte bedeutungslos,<br />
Nox: 0,015<br />
nicht anwendbar<br />
PM: 0,001<br />
Diese Kennzahl ist, bezogen auf den<br />
Bereich der Wasserenergie, wenig<br />
bedeutsam <strong>und</strong> kaum veränderbar, weil<br />
viele Anlagen unterirdisch verlegt sind.<br />
Diese Kennzahl ist in Wirklichkeit nicht<br />
vergrößerbar <strong>und</strong> wird deshalb nicht als<br />
bedeutsam erachtet.<br />
15
16<br />
5.0 BESCHREIBUNG EINES WASSERKRAFTWERKMODELLS<br />
Ein Wasserkraftwerk besteht aus einem Gebäudekomplex <strong>und</strong> Wasserkraftanlagen, die zur<br />
Umwandlung der potenziellen Energie des Wassers in elektrische Energie dienen. Dabei wird das<br />
Gefälle zwischen dem höher gelegenen Wasserspeicher <strong>und</strong> dem tiefer liegenden Kraftwerk ausgenutzt.<br />
Aus funktioneller Sicht können Wasserkraftwerke in die folgenden Kategorien eingeteilt werden:<br />
Laufwasserkraftwerke an Wasserläufen ohne Regulierungsmöglichkeit;<br />
Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss, gekennzeichnet durch eine hohe Regulierbarkeit der<br />
Wassermenge mittels eines Wasserspeichers. Diese Kraftwerke wiederum können in Kraftwerke<br />
mit einem Staubecken als Tages- Wochen- oder Jahresspeicher unterteilt werden.<br />
Die typischen Schemata von Wasserkraftwerken:<br />
Laufwasserkraftwerk ohne Ausleitungskanal, üblich für die unteren Abschnitte großer Flüsse<br />
mit erheblichen Wassermengen <strong>und</strong> geringem Gefälle, umfasst die Wehranlage (Sperre),<br />
das Kraftwerk, welches sich entweder direkt neben der Sperranlage befindet oder in diese<br />
integriert ist, <strong>und</strong>, falls notwendig, eine Schleuse;<br />
Laufwasserkraftwerk mit Ausleitungskanal, üblich für die mittlerer Abschnitte großer Flüsse mit<br />
durchschnittlichen Wassermengen <strong>und</strong> kleinen Gefällen, umfasst die Wehranlage (Sperre), die oberirdische<br />
Wasserfassung, die Zuleitung, bei dem es sich üblicherweise um einen Freispiegelkanal handelt, das<br />
Kraftwerk, den Wasserrückgabekanal <strong>und</strong>, falls notwendig, eine Schleuse;<br />
Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss mittels eines Freispiegelausleitungskanals <strong>und</strong><br />
Druckleitungen, die Wassermenge kann im Tages-oder Wochenspeicher genutzt werden, umfasst<br />
das Speicherbecken oder die Wehranlage (Sperre oder Staudamm), die oberirdische Wasserfassung,<br />
den Ausleitungskanal (offen oder im Stollen), das Füllbecken, die Druckleitung, das Kraftwerk <strong>und</strong><br />
den Wasserrückgabekanal;<br />
Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss <strong>und</strong> Druckableitungsbauwerk, üblich für die oberen<br />
Flussabschnitte, umfasst die Wehranlage (Staudamm), den Gr<strong>und</strong>ablass, den Druckstollen,<br />
das Schachtwasserschloss, die Druckableitung, das Kraftwerk <strong>und</strong> den Wasserrückgabekanal<br />
(Freispiegel- oder Druckkanal);<br />
Speicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss direkt an einem Staudamm, geeignet für die Nutzung<br />
des durch die Wehranlage erzeugten Gefälles. Die Wehranlage bildet einen Speichersee, der auch<br />
für andere Zwecke genutzt wird (z.B. Bewässerung), umfasst die Wehranlage (Staudamm), kurze<br />
Ableitkanäle in der Wehranlage selbst oder in Seitenstollen, das Kraftwerk, welches entweder<br />
direkt in die Wehranlage integriert ist oder sich gleich unterhalb dieser befindet, <strong>und</strong> eventuell<br />
einen Wasserrückgabekanal;<br />
Pumpspeicherkraftwerk mit geregeltem Abfluss, mit dafür typischer Doppelfunktion: Einerseits die<br />
Produktion von elektrischer Energie (während der Tageszeiten mit dem höchsten Energiebedarf) <strong>und</strong><br />
andererseits die Beförderung von Wasser in ein höher gelegenes Speicherbecken (während des Zeitraums<br />
mit geringer Energienachfrage) zur Speicherung des Energieüberschusses. Dieses Kraftwerk umfasst das<br />
Oberbecken, die Druckrohrleitungen eventuell mit einem Schachtwasserschloss, das Kraftwerk mit den<br />
reversiblen Maschinen (Turbine/Pumpe), den Wasserrückgabekanal <strong>und</strong> das Unterbecken.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Ein Wasserkraftwerksmodell kann in folgende einheitliche Bereiche unterteilt werden:<br />
Wehr- <strong>und</strong> Auffanganlage;<br />
Wasserzuleitungsbau;<br />
Kraftwerk zur elektrischen Energieerzeugung;<br />
Wasserrückgabe.<br />
Wehr -<strong>und</strong> Auffanganlage<br />
Wehranlage innerhalb eines Flusslaufs, welche einen Rückstau im Fließgewässer verursacht<br />
<strong>und</strong> somit die Wasserentnahme ermöglicht. Die Wehranlage wird entweder durch eine Sperre<br />
oder einen Staudamm gebildet. Mit Hilfe der Wehranlage kann das Wasser aufgestaut <strong>und</strong> dann<br />
gezielt abgeleitet werden. So entsteht ein Wasserspeicher, bzw. hydrographisches Becken. Die<br />
Traversen sind maximal 10 m hoch <strong>und</strong> <strong>und</strong> sind größtenteils aus Beton.<br />
Staudämme können nach Form <strong>und</strong> verwendeten Materialien in die folgenden Gr<strong>und</strong>typen eingeteilt<br />
werden: Gewichtsstaumauern, Bogenstaumauern <strong>und</strong> Pfeilerstaumauern.<br />
Gewichtsstaumauern sind Betonstrukturen mit einem dreieckigen Querschnitt: Die Staumauer ist an der<br />
Basis breit <strong>und</strong> verläuft nach oben hin spitz zu. Ihre Stabilität <strong>und</strong> Widerstandsfähigkeit gegenüber der<br />
Wasserauftriebskraft hängen allein vom Gewicht der Konstruktion ab.<br />
Bogenstaumauern enthalten einen geringeren Betonanteil als Gewichtsstaumauern. Hier wird ein Großteil<br />
der hydrostatischen Kraft des Wassers auf die Seitenwände, auf denen die Staumauer ruht, verteilt.<br />
Pfeilerstaumauern haben eine gegen den Berg gerichtete Mauer, die das im Becken enthaltene<br />
Wasser staut, sowie eine Reihe von Streben <strong>und</strong> senkrechten dreieckigen Mauern, die die Wände<br />
stützen <strong>und</strong> das Gewicht der Wasserlast gleichmäßig auf das F<strong>und</strong>ament verteilen.<br />
Die Wahl des Staumauertyps für ein bestimmtes Kraftwerk hängt von technischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
Überlegungen, sowie von verschiedenen Sicherheitsfragen ab.<br />
Die Kraftwerke der Organisation sind mit verschiedenen Typen von Staudämmen ausgestattet:<br />
Doppelbogenstaumauer: Wasserkraftwerk Bruneck;<br />
Pfeilerstaumauer: Wasserkraftwerk Laas;<br />
Gewichtsstaumauer: Wasserkraftwerk Wiesen;<br />
Die Traversen haben verstellbare Öffnungen, verschiedene Arten beweglicher Schütze, mit denen<br />
der Wasserdurchlauf <strong>und</strong> das Abflussvolumen reguliert werden kann. Die Staumauern sind auf<br />
verschiedenen Höhen, vom Gr<strong>und</strong> bis zur Oberfläche, mit Ablässen versehen. Die Wasserfassung<br />
erfolgt oberhalb der Wehranlage. Gitterroste verhindert hier das Eindringen von grobem Material.<br />
Wasserzuleitungsbau<br />
Bei den Wasserzuleitungsbauten kann es sich um Freispiegelleitungen oder Druckleitungen handeln.<br />
Hauptsächlich sind es Kanäle <strong>und</strong> in den Fels gegrabene Stollen, die das Wasser Richtung Druckleitungen<br />
<strong>und</strong> somit zum Kraftwerk befördern. Zwischen den Wassertransportbauten <strong>und</strong> dem Kraftwerk zur<br />
elektrischen Energieproduktion können sich Speicher- oder Füllbecken befinden. Von diesen Becken<br />
führt dann die Druckleitung zum Gefälle. Für gewöhnlich handelt es sich bei der Druckleitung um<br />
Metallrohrleitungen aus Stahl oder Stahlbeton. Oben <strong>und</strong> unten ist die Druckwasserleitung mit einem<br />
Schieber, der sich während des Betriebs zu jedem Zeitpunkt schließen ließe, versehen.<br />
17
18<br />
Abb. 3<br />
Pelton-Turbine<br />
Kraftwerk zur Erzeugung von elektrischer Energie<br />
Unter dem Begriff Kraftwerk versteht man das Gebäude, bzw. den Gebäudekomplex, in dem die<br />
Stromerzeugungsaggregate, die jeweiligen Sicherheits-, Schalt- <strong>und</strong> Kontrollvorrichtungen <strong>und</strong> die<br />
verschiedenen Betriebsfunktionen untergebracht sind. Normalerweise ist an das Kraftwerk ein<br />
Elektrizitätsunterwerk angeschlossen, welches das Kraftwerk mit dem Hochspannungsnetz verbindet.<br />
Die Kraftwerke können überirdische oder unterkellerte Gebäude oder unterirdisch in einen<br />
senkrechten Schacht oder einer Kaverne gebaut sein.<br />
Die Turbine, eine hydraulische Maschine, die mit dem Generator verb<strong>und</strong>en ist, wandelt die mechanische<br />
Kraft des Wassers während des Falls in elektrische Energie um.<br />
Eine hydraulische Turbine besteht im Wesentlichen aus einem unbeweglichen Bauteil, dem<br />
Turbinengehäuse, einem Verteiler oder Einspritzdüsen <strong>und</strong> einem beweglichen Bauteil, dem Turbinenrad.<br />
Der Verteiler steuert <strong>und</strong> reguliert den Wasserfluss nach dem Leistungsbedarf des Netzes.<br />
Je nach Form <strong>und</strong> Größe von Verteiler <strong>und</strong> Turbinenrad, verwendet die <strong>Hydros</strong> GmbH in ihren<br />
Wasserkraftwerken folgende Turbinen:<br />
Pelton: Sie besteht aus mehreren Einspritzdüsen <strong>und</strong> einem Turbinenrad. Auf dem Turbinenrad<br />
befindet sich eine bestimmte Anzahl von Schaufeln, welche die Form eines doppelten Löffels besitzen<br />
<strong>und</strong> von aus den Düsen kommendem Wasser bewegt werden. Diese Turbinenart wird bei Gefällen<br />
zwischen 300 m <strong>und</strong> 1.000 m <strong>und</strong> geringen Wassermengen von weniger als einigen m³/s verwendet;<br />
Francis: Sie besteht aus einem spiralförmigen Turbinengehäuse <strong>und</strong> einem Verteiler aus mehreren<br />
verstellbaren Schaufeln. Der Verteiler umhüllt ein Turbinenrad mit unbeweglichen Schaufeln, welches<br />
von aus dem Verteiler kommendem Wasser in Bewegung gesetzt wird. Diese Turbinenart wird bei<br />
Gefällen zwischen 30 m <strong>und</strong> 300 m <strong>und</strong> Wassermengen von einigen m³/s bis zu 20-30 m³/s eingesetzt.<br />
Je nach Anzahl der Umdrehungen werden die Francis Turbinen in langsame (50-85 Umdrehungen/min),<br />
normale (85-170 Umdrehungen/min) <strong>und</strong> schnelle (170-340 Umdrehungen/min) Turbinen eingeteilt.<br />
Die Wasserkraftgeneratoren, die mit den Turbinen verb<strong>und</strong>en sind, erzeugen elektrische Energie<br />
mittlerer Spannung (normalerweise 10 kV).
Abb. 4 u. 5<br />
Kraftwerk Bruneck, Maschinenraum<br />
<strong>und</strong> Turbinenwartung<br />
* MS = Mittelspannung; HS = Hochspannung; NS = Niederspannung<br />
Die Elektrizitätswerke verfügen über die nötigen Einrichtungen zur Umspannung <strong>und</strong> Verteilung der<br />
elektrischen Energie.<br />
Normalerweise spricht man von drei verschiedenen Transformatortypen:<br />
Aufwärtstransformatoren (MS/HS * ). Der MS-Wasserkraftgenerator produziert elektrische<br />
Energie in MS (6 – 10 kV), welche dann zur Einspeisung in das Stromnetz auf HS umgewandelt wird<br />
(60 kV, 130 kV, 220 kV je nach Netz). Es handelt sich hierbei um Öltransformatoren mit Luft– oder<br />
Wasserkühlung, die mit einem Ölsammelbecken ausgestattet sind;<br />
Abwärtstransformatoren (MS/MS * ). Der MS Wasserkraftgenerator produziert<br />
elektrische Energie für die Betriebsfunktionen in MS (6 kV). Es handelt sich hierbei um Öl- oder<br />
Harztransformatoren mit Luftkühlung, die sich in dafür vorgesehenen <strong>und</strong> mit Ölsammelbecken<br />
ausgestatteten Zellen befinden;<br />
MS/NS * Transformatoren. Um die Normalverbraucher (Kontrollraum, Lichtschalter, usw.) mit<br />
elektrischer Energie zu versorgen, wird der Strom unterhalb des Abwärtstransformators auf NS<br />
(380 V) reduziert. Diese Transformatoren können entweder Öl-oder Gießharztransformatoren sein.<br />
Normalerweise sind in einem Elektrizitätswerk Trennschalter für die Verbindung zum HS Stromnetz<br />
vorhanden. Des Weiteren gibt es Schutzvorrichtungen sowohl für die sich im Kraftwerk befindenden<br />
Maschinen <strong>und</strong> Betriebsgeräte, als auch für die hinausgehenden elektrischen Leitungen.<br />
Die Kontrolle <strong>und</strong> Leitung der Kraftwerke wird von zentralen Kontrollpunkten aus gesteuert,<br />
welche die Kraftwerke ein- <strong>und</strong> ausschalten können <strong>und</strong> die Einstellung der Maschinen koordinieren.<br />
19
20<br />
Abb. 6<br />
Modell eines Laufwasserkraftwerks<br />
Sperranlage<br />
Fluß<br />
Abb. 7<br />
Modell eines Wasserkraftwerks mit<br />
geregeltem Abfluss<br />
Wasserrückgabe<br />
Die Wasserrückgabe wird durch einen Kanal oder einen Freispiegel- oder Druckstollen gebildet.<br />
Durch diese Leitungen wird das von den Turbinen abgearbeitete Wasser mittels eines geeigneten<br />
Auslaufbauwerks wieder in den Flusslauf zurückgeführt.<br />
Zuleitungstollen<br />
Staudamm<br />
Fluß<br />
Stromerzeugungsaggregat<br />
Nebeneinlauf<br />
Absperrschieber<br />
Bach Bach Bach<br />
Fluß<br />
Schachtwasserschloss<br />
Nebeneinlauf<br />
Kraftwerk<br />
Absperrschieber<br />
Schachtwasserschloss<br />
Druckleitung<br />
Kraftwerk<br />
Wasserrückgabekanal<br />
Wasserrückgabekanal<br />
Fluß<br />
See
Der folgende Teil beschreibt die Hauptmerkmale der <strong>Hydros</strong> Wasserkraftwerke:<br />
Kraftwerksschema<br />
Kraftwerkstyp<br />
Bruneck Speicheranlage<br />
Wochenregulierung<br />
Waidbruck Laufwasserkraftwerk<br />
teilweise reguliert vom<br />
ENEL-Werk Brixen<br />
Wiesen Speicheranlage<br />
Tagesregulierung<br />
Wehranlage Zuleitungsbau Turbinentyp Max. Installierte<br />
Leistung des<br />
Kraftwerks MW<br />
Kuppelreihenstaumauer<br />
Druckstollen <strong>und</strong><br />
in Beton versenkte<br />
Druckrohrleitung in<br />
Stahlbeton<br />
Traverse Freispiegelstollen <strong>und</strong><br />
in den Fels gegossene<br />
Druckleitung aus<br />
Stahlbeton<br />
Gewichtsstaumauer Freispiegelstollen <strong>und</strong><br />
Druckleitungen aus<br />
genietetem Stahl<br />
Prembach Laufwasserkraftwerk Traverse Freispiegelstollen <strong>und</strong><br />
Druckleitungen aus<br />
genietetem Stahl<br />
Graun Laufwasserkraftwerk<br />
mit<br />
Tages-<strong>und</strong><br />
Winterregulierung<br />
durch Umlaufbecken<br />
Laas Speicheranlage<br />
Jahresspeicher<br />
Traverse Druckrohrleitungen<br />
<strong>und</strong> unterirdische<br />
Stahlrohre<br />
Pfeilerstaumauer <strong>und</strong><br />
Traversen<br />
Marling Laufwasserkraftwerk bezieht Wasser<br />
aus dem oberhalb<br />
gelegenen Kraftwerk<br />
Töll<br />
Druckstollen <strong>und</strong><br />
unterirdische<br />
Druckleitungen aus<br />
Stahl<br />
Freispiegelkanal<br />
<strong>und</strong> unterirdische<br />
Druckleitung in<br />
Zement <strong>und</strong> Stahl<br />
Detaillierte Beschreibung der Kraftwerke: Siehe Anhang 1 dieser Umwelterklärung.<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Wasserrückgabe<br />
Francis 42 Druckstollen<br />
Francis 55 Freispiegelkanal<br />
Pelton 24,87 Freispiegelkanal<br />
Pelton 8,2 Freispiegelkanal<br />
Pelton 12,3 Offener <strong>und</strong> teilweise<br />
geschlossener<br />
Freispiegelkanal<br />
Pelton 63 Freispiegelkanal<br />
Francis 43,6 zwei kurze<br />
Stahlbetonkanäle<br />
21
22<br />
6.0 ERMITTLUNG DER UMWELTASPEKTE UND BEWERTUNG<br />
IHRER RELEVANZ<br />
Gemäß dem Umweltmanagement System wurde die Bewertung der Umweltaspekte unter<br />
Berücksichtigung der verschiedenen Tätigkeiten der <strong>Hydros</strong> GmbH durchgeführt.<br />
Die Aktivitäten der Organisation wurden in folgende Abläufe zusammengefasst:<br />
Betrieb<br />
Wartungsarbeiten an den Kraftwerken /Bauwerken<br />
Entwicklung von neuen Kraftwerken oder Kraftwerksteilbereichen<br />
<strong>und</strong> technologische Neuerungen<br />
Verwaltung<br />
Technischer Dienst <strong>und</strong> Verwaltung<br />
Bestimmung der Umweltaspekte, die mit Betriebsabläufen, Wartung, Umbauten <strong>und</strong> Sanierung<br />
zusammenhängen, wurden mit Bezugnahme auf ein Wasserkraftwerksmodell der Organisation<br />
durchgeführt.<br />
Dieses Modell wurde in folgende einheitliche Bereiche eingeteilt:<br />
Wehr- <strong>und</strong> Auffanganlage<br />
Wasserzuleitungsbau<br />
Kraftwerk zur elektrischen Energieerzeugung<br />
Wasserrückgabe.<br />
Die einheitlichen Bereiche, die nicht unter diese typischen Bestandteile eines Wasserkraftwerks<br />
fallen, werden auf den Schemata der einzelnen Kraftwerke beschrieben.<br />
Um die Umweltleistungen langfristig kontrollieren zu können, wurden bestimmte Indikatoren<br />
bestimmt, welche für die Tätigkeit der Organisation von Bedeutung sind.<br />
6.1 DIE SCHLüSSELIBNDIKATOREN DER UMWELTLEISTUNG<br />
Um den Verlauf der organisatorischen Tätigkeiten sichtbar zu machen, sind die in der neuen EU-<br />
Verordnung Nr. 1221/2009 EMAS III enthaltenen Schüsselindikatoren untersucht worden.<br />
Sie ermöglichen es der Organisation, mit der Zeit sowohl den Verlauf der Umweltkennzahlen als<br />
auch ihr allfälliges Abweichen von den programmierten Zielsetzungen <strong>und</strong> targets zu bewerten.<br />
Der Gang der Schlüsselindikatoren wird daher als Verbesserungsindex der Organisation verwendet.<br />
Schlüsselindikatoren sind:<br />
1. Energetische Effizienz<br />
2. Effizienz der Materialien<br />
3. Wasser<br />
4. Abfall<br />
5. Biodiversität<br />
6. Emissionen<br />
Diese Kennzahlen sind auf Seite 15 angeführt.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
6.2 ERMITTLUNG DER MIT DEN ORGANISATIONSINTERNEN PROZESSEN<br />
VERBUNDENEN ASPEKTE<br />
Es wurden alle direkten <strong>und</strong> indirekten Umweltaspekte der gesamten Organisation berücksichtigt,<br />
welche mit deren Tätigkeit <strong>und</strong> Produkt (elektrische Energie) zusammenhängen. Zur Kontrolle dieser<br />
Umweltaspekte leitet die Direktion die technische Koordination von Betrieb <strong>und</strong> Verwaltung <strong>und</strong><br />
die einzelnen Kraftwerke führen, wo notwendig, Feld – <strong>und</strong> Labormessungen durch. Einige dieser<br />
Parameter werden laufend erhoben <strong>und</strong> über das Fernüberwachungssystem weitergeleitet. Alle von<br />
den Wasserkraftwerken erhobenen Daten werden von der Direktion erneut überprüft <strong>und</strong> den<br />
zuständigen Behörden, insbesondere jenen des Einzugsgebiets, zur Verfügung gestellt.<br />
In Abhängigkeit der zu prüfenden Parameter, müssen die Kontrollgeräte für die Umweltparameter in<br />
regelmäßigen <strong>und</strong> vorher festgelegten zeitlichen Abständen geeicht werden.<br />
Die Direktion ist für die Sammlung, Analyse <strong>und</strong> Ausarbeitung der von den Wasserkraftwerken<br />
erhobenen Daten zuständig. Auf diese Weise kann sie alle Umweltaspekte kontrollieren <strong>und</strong><br />
eventuelle korrigierende <strong>und</strong>/oder präventive Maßnahmen vorschlagen.<br />
Im Rahmen der regelmäßigen Versammlungen werden die wichtigsten Daten <strong>und</strong> Indikatoren der<br />
Umweltleistungen nochmals überprüft <strong>und</strong> bewertet. Die direkten <strong>und</strong> indirekten Umweltaspekte<br />
werden unter den Gesichtspunkten Ausbeutung der Ressourcen, Ausstoß <strong>umwelt</strong>schädlicher Stoffe<br />
<strong>und</strong> Vorhandensein von Gefahrensituationen für die Umwelt eingeteilt.<br />
Aspekte, die mit der Ressourcennutzung in Zusammenhang stehen<br />
Verbrauch <strong>und</strong> Nutzung von Ressourcen: Wasser, Brennstoffe, elektrische Energie.<br />
Aspekte, die mit dem Ausstoß von potentiellen Giftstoffen in Zusammenhang stehen<br />
Ausstoß in die Atmosphäre<br />
Abwässer<br />
Abfall<br />
Lärmverschmutzung der Umgebung<br />
Elektromagnetische Felder 50 Hz<br />
Elektromagnetische Felder zwischen 100 kHz <strong>und</strong> 300 GHz<br />
Vibrationen<br />
Staub<br />
Gebrauch von potentiell ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> <strong>umwelt</strong>schädlichen Substanzen<br />
Aspekte, die mit potentiellen Umwelteinflüssen in Zusammenhang stehen<br />
Wasser- <strong>und</strong> Bodenverschmutzung<br />
Asbest<br />
Ozonschichtschädigende Gase <strong>und</strong> Treibhausgase<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter<br />
Anpassung der Kraftwerke an die Landschaft <strong>und</strong> deren Sichtbarkeit<br />
Veränderungen der Wasserläufe <strong>und</strong> der mitführenden Wassermenge<br />
Beziehungen <strong>und</strong> Kontakte zur Umgebung ( Urbanisierung, sozioökonomischer Einfluss auf die lokale Bevölkerung, Überschneidungen<br />
mit der Gebietsnutzung zu Erholungszwecken, Auswirkungen auf den Straßenverkehr)<br />
Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer <strong>und</strong> Lieferanten, die Einflüsse auf die Umwelt haben können<br />
Direkte Unweltaspekte (Aspekte , die der Verwaltung der Organisation unterliegen) - Siehe auch S. 42<br />
Indirekte Unweltaspekte (Aspekte, auf die die Organisation nur bedingt oder keinen Einfluß hat)- Siehe auch S. 42<br />
23
24<br />
Um die Auswirkungen der eigenen Tätigkeiten auf die Umwelt zu mindern, analysiert <strong>Hydros</strong><br />
GmbH mittels einer Umweltbewertung die Voraussetzungen für neue Vorhaben noch während der<br />
Planungsphase für neue Kraftwerke / Bauwerke <strong>und</strong> /oder technologische Neuerungen.<br />
Es folgen die Anmerkungen zu den allgemeinen Spezifikationen der Umweltaspekte der Organisation:<br />
Nutzung von Ressourcen: Wasser, Brennstoffe, elektrische Energie,<br />
Rohstoffe, Hilfsmaterialien, Verpackungen <strong>und</strong> Lagerung.<br />
Zu den wichtigsten Ressourcen, die von den Wasserkraftwerken genutzt werden, gehören Wasser,<br />
Brennstoffe, elektrische Energie <strong>und</strong> Hilfsmaterialien.<br />
Wasser<br />
Durch die Nutzung der erneuerbaren Energiequelle Wasser sind die Wasserkraftwerke in der<br />
Lage, elektrischen Strom zu erzeugen. Die Wasserkraftwerke der Organisation nutzen das<br />
Wasser von Flüssen <strong>und</strong> Bächen zur Produktion von elektrischer Energie. Zu diesem Zweck wird<br />
das Wasser an der Wehranlage aufgestaut, durch die Turbinen geleitet <strong>und</strong> anschließend wieder<br />
unverändert, d.h. mit den gleichen Eigenschaften, in den natürlichen Wasserlauf zurückgeleitet.<br />
Das aus dem Wasserkraftwerk zurückgeleitete Wasser wird als „Turbinenwasser“ bezeichnet. Die<br />
Wasserkraftwerke nutzen das Wasser jedoch auch in seiner Eigenschaft als kalte Flüssigkeit, um<br />
damit im offenen oder geschlossenen Kreislauf Generatoren, Transformatoren, einzelne Bauteile der<br />
Maschinen <strong>und</strong> die Ölhydraulik zu kühlen.<br />
Turbinenwasser aus den Wasserkraftwerken der <strong>Hydros</strong> GmbH (106 m³)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
2.955<br />
3.139<br />
3.205<br />
0 2.000 4.000 6.000
Wasserverbrauch für die zivile Nutzung <strong>und</strong> zur Kühlung der Wasserkraftwerke(10³ m³)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
Brennstoffe<br />
4,64<br />
16,58<br />
4,09<br />
8,41<br />
6,34<br />
8.64<br />
0 3 6 9 12 15 18 21 24<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Gr<strong>und</strong>wasser für zivilen Gebrauch <strong>und</strong> zur Kühlung<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die Notgeneratoren der Wasserkraftwerke, sowie die Heizungsanlage der Kraftwerksräume<br />
<strong>und</strong> der Wärterhäuser bei den Staudämmen laufen mit Diesel. Es werden sowohl Heizkessel<br />
für den Hausgebrauch als auch mobile Heizgeräte (z.B. im Kraftwerk Laas) benutzt. Das Diesel<br />
wird in regelmäßig gewarteten unter- <strong>und</strong> oberirdischen Tanks gelagert. Normalerweise wird<br />
das Diesel für die Generatoraggregate in maschineneigenen Tanks oder in Kanistern gelagert.<br />
25
26<br />
Elektrische Energie<br />
Die Wasserkraftwerke laufen sowohl mit selbstproduzierter als auch mit von Dritten zugekaufter<br />
elektrischer Energie. Die Direktion der <strong>Hydros</strong> GmbH setzt sich, wo immer möglich, für die<br />
Verwendung von energiesparenden Technologien ein.<br />
Verbrauch an elektrischer Energie der Wasserkraftwerke der <strong>Hydros</strong> GmbH (MWh)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
5.010<br />
4.309<br />
5.564<br />
0 2.500 5.000 7.500<br />
Ölverbrauch der Wasserkraftwerke der <strong>Hydros</strong> GmbH (t)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
5,33<br />
2,15<br />
3,65<br />
0 2,50 5,00 7,50<br />
0 2,50 5,00 7,50
Rohstoffe, Hilfsmaterialien, Verpackung <strong>und</strong> Lagerung<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
In allen Wasserkraftwerken werden vor allem Schmieröl <strong>und</strong> dielektrisches (nichtleitendes) Öl<br />
für die Transformatoren <strong>und</strong> Produkte für die planmäßigen Wartungsarbeiten (Lösungsmittel,<br />
Putztücher, Papier, mechanische oder elektrische Teile) verwendet. Für alle verwendeten Produkte<br />
gibt es schriftliche Sicherheitsanweisungen; <strong>und</strong> ihre Handhabung wird durch genau definierte<br />
Abläufe geregelt. Jedes Wasserkraftwerk verfügt über ein Lager, in dem die notwendige Ausrüstung<br />
für kleine Eingriffe aufbewahrt wird.<br />
Papier:<br />
Während der letzten Jahre ging man bei <strong>Hydros</strong> GmbH zunehmend zur papierlosen<br />
Dokumentenverwaltung über. Diese Entwicklung hat vor allem im Hauptsitz zur Halbierung des<br />
Papierverbrauchs in den letzten drei Jahren geführt.<br />
Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />
Der große Vorteil der Erzeugung von elektrischer Energie durch Wasserkraft besteht darin, dass<br />
Wasserkraftwerke keinerlei Schadstoffe in die Atmosphäre ausstoßen. Die einzigen möglichen<br />
Emissionsquellen sind Heizungsanlage <strong>und</strong> Notgeneratoraggregat. In jedem Fall handelt es sich auch<br />
hierbei um sehr geringe Schadstoffmengen.<br />
Abwässer<br />
Der Betrieb von Wasserkraftwerken erzeugt keine Abwässer. Mögliche Abwässer entstehen lediglich<br />
durch die zivile Nutzung der Gebäude <strong>und</strong> durch Regenwasser. Das Kondens- oder Sickerwasser<br />
im Kraftwerk wird in den Flusslauf zurückgeleitet: Regelmäßige Kontollgänge minimieren das<br />
Risiko der Wasserverschmutzung durch versehentliches Auslaufen von Schmieröl. Alle potentiellen<br />
Auslaufstellen werden bei diesen Kontrollen routinemäßig überprüft <strong>und</strong>, wenn notwendig, sofortige<br />
Maßnahmen mittels aufsaugender Materialien ergriffen.<br />
Die zivilen Abwässer werden in die örtliche Kanalisation oder in eine Kleinkläranlage<br />
(Imhoff) abgeleitet. Letzteres wurde in den Gemeinden, in denen es zur Anwendung kommt, von der<br />
örtlichen Behörde genehmigt. Diese Art der Wasseraufbereitung geschieht durch die Ableitung von<br />
Haushaltsabwässern ins Erdreich über sogenannte Kleinkläranlagen-zum Teil mit Versickerung, sowie<br />
durch die von spezialisierten <strong>und</strong> befugten Unternehmen durchgeführte Schlammentsorgung.<br />
27
28<br />
Abfall<br />
Die anfallenden Abfälle entstehen hauptsächlich bei Wartungs-, Reinigungs- <strong>und</strong> Räumarbeiten an<br />
den Wehranlagen. Die Abfallproduktion steigert sich erheblich in Phasen von außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen <strong>und</strong> Umbauarbeiten am Kraftwerk. Alle Kraftwerke der Organisation sind<br />
mit Lagern zur Mülltrennung ausgestattet. Hier werden die Abfälle sortiert <strong>und</strong> gefährliche Abfälle in<br />
abgeschlossenen <strong>und</strong> vor Witterungseinflüssen geschützten Containern gelagert.<br />
Je nach Art der Tätigkeit <strong>und</strong> der betreffenden Anlagen kann folgender Abfall anfallen:<br />
Nicht gefährliche Abfälle (feste Abfälle aus primären Siebverfahren, Plastik, Papier <strong>und</strong> Kartonverpackungen,<br />
Holz-, Eisen- <strong>und</strong> Metallkisten, Holz, Eisen, Kabel, Aufsaugmaterial, Filtermaterial);<br />
Gefährliche Abfälle (überschüssige Farben <strong>und</strong> Lacke, die anorganische Lösungsmittel enthalten,<br />
Mineralöle für hydraulische Schaltungen, isolierende <strong>und</strong> wärmeleitende Mineralöle, bleihaltige<br />
Batterien, ölverschmutztes Wasser, Aufsaugmaterial, Filtermaterial, Lappen, Leuchtstoffröhren).<br />
Verschmutzte Putzlappen werden durch eine Reinigungsfirma gereinigt. Abfall wird dadurch<br />
vermieden. Zusätzlich werden städtische Abfälle produziert, für deren Behandlung die öffentliche<br />
Müllabfuhr zuständig ist.<br />
Abfall der <strong>Hydros</strong> GmbH: zeitlicher Verlauf (t)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
360,78<br />
191,98<br />
461,71<br />
274,67<br />
174,29<br />
1.32<br />
0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000<br />
Gesamtmenge Abfall<br />
Abfälle aus außerordentlichen Wartungsarbeiten<br />
Verlauf der Produktion von gefährlichen <strong>und</strong> ungefährlichen Abfällen (t)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
86,68<br />
274,11<br />
174,09<br />
287,63<br />
100,33<br />
73,96<br />
0 500 1.000 1.500 2.000 2.500 3.000 3.500 4.000<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle
Abfall der <strong>Hydros</strong> GmbH: Art der Entsorgung (t)<br />
Wiederverwertung Mülldeponie<br />
2008 211,92 148,87<br />
2009 303,38 158,33<br />
2010 28,99 145.30<br />
0<br />
750 1.500 2.250 3.000 3.750 4.500<br />
Wiederverwertung<br />
Mülldeponie<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Einsammlung, Transport <strong>und</strong> Entsorgung der in den Wasserkraftwerken anfallenden Abfälle wird<br />
ausschließlich von Unternehmen mit gültiger Genehmigung erledigt. Die Abfallbeseitigung verläuft in<br />
jeder Phase von Produktionsverlauf, Lagerung, Transport <strong>und</strong> Entsorgung gemäß der gültigen Norm<br />
<strong>und</strong> entsprechenden organisationsinternen Abläufen. Die Lagerzeiten <strong>und</strong> die Höchstlagermengen<br />
liegen zu jedem Zeitpunkt innerhalb der von der gültigen Norm vorgeschriebenen Grenzwerte.<br />
Die Entsorgungsverfahren für jede Art von Abfällen schließen Registrierung, Lagerung <strong>und</strong>/oder<br />
kurzfristige Aufbewahrung in den Wasserkraftwerken <strong>und</strong> die Übergabe an Dritte mit ein.<br />
Altöl wird, wo vorhanden, in speziellen Behältern aufbewahrt <strong>und</strong> an das Konsortium übergeben.<br />
Die bei Reinigungs- <strong>und</strong> Räumarbeiten der Wehranlagen anfallenden Abfälle (Gehölz <strong>und</strong> Laubwerk,<br />
Plastikbehälter, Dosen etc.), werden üblicherweise in dafür vorgesehen Containern gesammelt <strong>und</strong><br />
dann entweder von der örtlichen Müllabfuhr oder von Spezialfirmen entsorgt.<br />
Bei Umbauarbeiten an den Wasserkraftwerken <strong>und</strong> während Wartungsarbeiten werden alle<br />
nötigen Vorkehrungen, einschließlich organisatorischer Maßnahmen, getroffen, um die fachgerechte<br />
Entsorgung der von den Wasserkraftwerken produzierten Abfälle zu gewährleisten.<br />
Die Abfallproduktion ist variabel <strong>und</strong> erhöht sich in Zeiten von Umbauarbeiten an den<br />
Wasserkraftwerken. Die Abfallmenge bei normalem Betrieb, ausgenommen die (nicht aus der<br />
Tätigkeit der Organisation stammenden) bei Reinigungs- <strong>und</strong> Räumarbeiten der Wehranlagen<br />
anfallenden Abfälle ist sehr begrenzt.<br />
29
30<br />
Lärmbeeinträchtigung der Umgebung<br />
Als Hauptlärmquellen gelten die Maschinen zur elektrischen Energieerzeugung <strong>und</strong> die Luftkühlsysteme der<br />
Transformatoren.<br />
Die <strong>Hydros</strong> GmbH hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen negativen Aspekt so weit wie möglich<br />
einzugrenzen. Hierzu werden alle vier Jahre für jeden Wasserkraftwerkstyp Geräuschmessungen angestellt,<br />
die die Lärmpegel während der Betriebszeiten <strong>und</strong> zu den kritischen Punkten untersuchen. Die Methoden,<br />
die zur Überwachung <strong>und</strong> Stichprobenentnahme der wichtigsten Umweltparameter angewandt werden,<br />
entsprechen der gültigen Norm.<br />
Fazit zu den akustischen Erhebungen: siehe Anhang III der vorliegenden Erklärung.<br />
Um die Lärmbeeinträchtigung auf ein Minimum zu reduzieren, ist die <strong>Hydros</strong> GmbH von der Planungsphase<br />
zu einem Wasserkraftwerk an um den Einsatz modernster Technologien bemüht.<br />
Während der Umbauarbeiten an einem Wasserkraftwerk überschreiten die akustischen Emissionen, die<br />
durch den Einsatz von Baufahrzeugen <strong>und</strong> Maschinen entstehen, die des normalen Kraftwerkbetriebs.<br />
In jedem Fall finden die Bauarbeiten ausschließlich während des Tages <strong>und</strong> an Wochentagen statt, so dass<br />
keinerlei Belästigung während der Nacht entsteht. Außerdem stellen die Wasserkraftwerke aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
Lage keine potentielle Lärmbelästigung für Anwohner dar.<br />
Selbstverständlich werden auch während der Bauphase alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um jede<br />
Form der Störung so gering wie möglich zu halten.<br />
Zur weiteren Verringerung des Lärmpegels für die Umgebung wurden an einigen Wasserkraftwerken<br />
Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet, die in dem spezifischen Umweltprogramm enthalten sind.<br />
2007 wurden alle Lärmmessungen für die Umgebung aktualisiert.<br />
Elektromagnetische Felder von 50 Hz<br />
Bei elektromagnetischen Feldern von 50 Hz handelt es um nicht ionisierende Strahlen, die durch<br />
Wechselstrom entstehen. Deren Wechselwirkung mit Lebewesen <strong>und</strong> eine hohe Frequenz können<br />
bei übermäßiger Aussetzung ges<strong>und</strong>heitsschädigende Folgen haben.<br />
Untersuchungen zu Niederfrequenzen (50 Hz) haben bis heute keinen Zusammenhang zwischen<br />
der Aussetzung dieser Strahlen <strong>und</strong> dem Auftreten von bestimmten Krankheiten beim Menschen<br />
ergeben. In den Wasserkraftwerken befinden sich elektrische Maschinen <strong>und</strong> Kabel, welche<br />
Elektromagnetfelder erzeugen.<br />
Das Unternehmen hat im Jahre 2010 eine umfassende Untersuchung durchgeführt um die Stärke<br />
der elektromagnetischen Felder zu erheben.<br />
Die gemessenen Überschreitungen dieser Grenzwerte in unmittelbarer Nähe zu einigen<br />
elektrischen Maschinen in manchen Kraftwerken stellen keine Gefährdung für die Bevölkerung oder<br />
die Mitarbeiter dar. Erstere befinden sich ausschließlich zu gelegentlichen Anlässen, wie z.B. am Tag<br />
der offenen Tür, im Kraftwerk, während die <strong>Hydros</strong> Mitarbeiter sich nur für sehr kurze Zeit bei<br />
gelegentlichen Kontrollen in unmittelbarer Nähe besagter Maschinen befinden. Dennoch sieht es<br />
die <strong>Hydros</strong> GmbH als ihre Pflicht an, diese Situationen genau zu analysieren <strong>und</strong> wo immer möglich,<br />
Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.
Elektromagnetische Felder zwischen 100 kHz Und 300 GHz<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Für die Hochfrequenzen (100 kHz-300 GHz) bezog man sich auf die entsprechenden gesetzlichen<br />
Bestimmungen. Es wurden die folgenden, in den Tabellen 2 <strong>und</strong> 3, Anhang B, aufgelisteten Bezugswerte<br />
festgelegt: elektrisches Feld 6 V/m, Intensität des Magnetfelds 0,016 A/m; Leistungsdichte 0,10 W/m².<br />
Manche Kraftwerke sind mit Funkbrücken ausgestattet, die von der örtlichen Behörde genehmigt wurden:<br />
Anhand der ausgeführten Untersuchungen kann davon ausgegangen werden, dass auch die Belastung<br />
der Mitarbeiter in den zwei Kraftwerken <strong>und</strong> anderer Personen, die sich eventuell in unmittelbaren<br />
Nähe zu den Kraftwerken (bis zu 300 m Entfernung vom Emissionsort) aufhalten könnten, weit<br />
unter den oben angeführten Grenzwerten liegt (die festgestellten Werte liegen um ein 1.000-faches<br />
unter den Grenzwerten für elektrische Felder <strong>und</strong> die Leistungsdichte um ein 10-faches unter dem<br />
Grenzwert für Magnetfelder in 300 m Entfernung vom Emissionsort).<br />
Vibrationen<br />
Es treten keine wesentlichen, durch Maschinen in Wasserkraftwerken hervorgerufenen, Vibrationen<br />
in den angrenzenden Gebieten auf.<br />
Staub<br />
Bei normalem Betrieb entsteht keine nennenswerte Staubbelastung. Bei Wartungsarbeiten oder<br />
Umbauten hingegen kann es zu vermehrter Staubbildung kommen.<br />
Wasser- <strong>und</strong> Bodenverschmutzung<br />
Unter normalen Betriebsbedingungen bringt die Tätigkeit in Wasserkraftwerken keine relevante<br />
Wasser- <strong>und</strong> Bodenverschmutzung mit sich. Die einzige potentielle Gefahrenquelle für<br />
Wasserverschmutzung ist das Austreten von Öl aus der Ölhydraulikanlage der Schütze oder aus<br />
Maschinenbauteilen: Eventuelle Austritte können dank des Kontroll- <strong>und</strong> Überwachungssystem<br />
rechtzeitig abgefangen werden.<br />
Bodenverschmutzung hingegen kann durch versehentliches Auslaufen von Schmieröl oder von<br />
Öl aus den Transformatoren auftreten. Die dafür vorgesehenen Behälter werden regelmäßigen<br />
Kontrollen unterzogen. Dank der für alle Wasserkraftwerke genau definierten Maßnahmen ist<br />
das Verschmutzungsrisiko für Wasser <strong>und</strong> Boden extrem gering. Diese Vorkehrungen umfassen<br />
entsprechende Auffangbecken, Anweisungen zur richtigen Vorgehensweise, Schulung des Personals<br />
<strong>und</strong> regelmäßige Kontrollen.<br />
Bei Umbauarbeiten an einem Wasserkraftwerk werden alle nötigen Maßnahmen getroffen,<br />
einschließlich solcher organisatorischer Art, um die versehentliche Verschmutzung von Wasser<br />
oder Erdreich an der Baustelle zu verhindern. Es fällt in den Verantwortungsbereich der<br />
Organisation, dafür zu sorgen, dass die mit der Ausführung der Arbeiten beauftragten Unternehmen<br />
alle Sicherheitsvorkehrungen treffen, um ein mögliches Austreten von giftigen Substanzen zu<br />
verhindern. Des Weiteren hat die Organisation dafür zu sorgen, dass die Umwelt im fraglichen<br />
Gebiet bezüglich Sauberkeit <strong>und</strong> Sicherheit wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht<br />
wird. Alle Wasserkraftwerke der Organisation sind an Stellen gebaut, an denen jegliche Form von<br />
Verschmutzung ausgeschlossen werden kann.<br />
31
32<br />
Asbest<br />
Es wurden Richtlinien <strong>und</strong> Anweisungen ausgearbeitet, welche das Vorgehen im Fall des Auffindens<br />
von asbesthaltigen Materialien regeln.<br />
Im Moment besteht in keinem der Kraftwerke der Organisation eine Asbestbelastung.<br />
Ozonschichtschädigende Gase <strong>und</strong> Treibhausgase<br />
Ein die Ozonschicht schädigender Stoff, der in den Wasserkraftwerken der Organisation, genauer<br />
gesagt in den Kühlkreisläufen der Klimaanlagen in den Büroräumen <strong>und</strong> anderen Arbeitsbereichen<br />
verwendet wird, ist Fluorchlorkohlenwasserstoffgas (FCKW). Auch das Treibhausgas<br />
Schwefelhexafluorid (SF ) wird in die Atmosphäre ausgestoßen.<br />
6<br />
Schwefelhexafluorid wird in einigen Schaltern <strong>und</strong> Kapselungen als Isolierung verwendet.<br />
Kleine Mengen an FCKW sind in der Klimaanlage des Firmensitzes in Bozen enthalten.<br />
Die Wartung der Klimaanlagen wird von spezialisierten Unternehmen durchgeführt <strong>und</strong> sieht, wenn<br />
notwendig, das Auffüllen mit dem Produkt vor.<br />
In den letzten drei Jahren war dies allerdings nie der Fall, somit war der FCKW- Ausstoß in die<br />
Atmosphäre gleich Null.<br />
Die Organisation <strong>Hydros</strong> plant, die jetzigen Klimaanlagen nach <strong>und</strong> nach durch neue Anlagen zu<br />
ersetzen, die keine ozonschichtschädigenden Stoffe enthalten.<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit der Mitarbeiter<br />
Für <strong>Hydros</strong> GmbH haben Sicherheitsmanagement <strong>und</strong> Hygiene am Arbeitsplatz größte Priorität:<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong>e wurde ein integriertes Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsmanagementsystem angewandt,<br />
welches den Standards der OHSAS 18001 <strong>und</strong> den Leitlinien von UNI <strong>und</strong> INAIL entspricht.<br />
Anpassung der Bauwerke an die Landschaft <strong>und</strong> deren Sichtbarkeit<br />
Die Kraftwerke <strong>und</strong> Gebäude im Allgemeinen sind in ein mittlerweile gefestigtes geschichtliches<br />
<strong>und</strong> landschaftliches Umfeld integriert. Alle Teile eines Wasserkraftwerks (Wehranlage,<br />
Wasserzuleitungsbauten, Kraftwerk, Wasserrückgabe) bedeuten einen Einschnitt in die Landschaft.<br />
Je nach Lage des Wasserkraftwerks ist diese Veränderung des natürlichen Geländes mehr oder<br />
weniger gravierend. Handelt es sich um große Staudämme, sind die Auswirkungen auf das<br />
Landschaftsbild erheblich. Um einige Bauwerke besser in die Landschaft einzufügen, wurden<br />
auf Anleitung der Direktion grüne Wälle errichtet <strong>und</strong> die sichtbaren Kraftwerksmauern mit<br />
einem grünen Anstrich versehen. Einige Kraftwerke haben einen geringeren Einfluss auf das<br />
Landschaftsbild, da sie unterirdisch oder in Kavernen gebaut sind. In den meisten Kraftwerken<br />
verlaufen die Wasserzuleitungsbauten in Stollen; die Druckleitungen sind meist unterirdisch verlegt.<br />
Veränderungen der Fließrichtung <strong>und</strong> Wassermenge der Wasserläufe<br />
Die Formung eines Wasserlaufs geschieht durch vielfältige Prozesse, die von Erosionswirkung,<br />
Materialtransport <strong>und</strong> Ablagerungen geprägt sind. Die Intensität dieses Formungsprozesses hängt<br />
zum einen von der Wassermenge <strong>und</strong> der Fließgeschwindigkeit eines Flusses ab <strong>und</strong> zum anderen
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
von der Beschaffenheit <strong>und</strong> Menge des transportierten Materials, dessen Kontakt mit Ufer <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong> des Flussbettes seine Erosionswirkung erheblich vergrößern kann. Andererseits vermindert<br />
eine übermäßige Mitbewegung von Material die Erosionskraft eines Flusses massiv <strong>und</strong> kann<br />
diese sogar aufheben. Da Wehranlagen <strong>und</strong> Speicherseen eines Wasserkraftwerks einen Teil des<br />
transportierten festen Materials aufhalten, kann ein Wasserkraftwerk den natürlichen Verlauf eines<br />
Flussbettes künstlich beeinflussen. Besonders Stauseen sind einer fortlaufenden Verschlammung<br />
ausgesetzt, welche deren Fassungsvermögen mindert. Der Materialtransport eines Flusses ist ein<br />
natürlicher Vorgang <strong>und</strong> das Fassungsvermögen der Speicherseen wichtig für die Mehrfachnutzung<br />
der Ressource Wasser, weshalb das angestaute Material flussabwärts wieder in den Flusslauf<br />
zurückgegeben wird. Dies geschieht sowohl bei hohem Wasserstand als auch im Zuge von mit den<br />
örtlichen Behörden abgesprochenen Aktionen <strong>und</strong> Maßnahmen.<br />
Das von den Gitterrosten vor der Wehranlage aufgefangene Material wird als Abfall entsorgt.<br />
Mit der Kontrolle <strong>und</strong> Regulierung der Stauseen hat die <strong>Hydros</strong> GmbH die Möglichkeit, während der<br />
Hochwasserperioden die ins Tal fließende Wassermenge zu drosseln (Hochwasserentlastung). Dadurch<br />
wird die Stoßkraft des Wassers vermindert. Dies wiederum bedeutet ein höheres Maß an Sicherheit<br />
für die Bevölkerung <strong>und</strong> die Möglichkeit, eventuelle Schäden am Ökosystem zu verhindern.<br />
Gemäß der geltenden Gesetze hat die <strong>Hydros</strong> GmbH den zuständigen Behörden die Betriebspläne der<br />
Stauseen vorgelegt. Die entsprechende Untersuchung läuft derzeit. Zur Ausarbeitung der Betriebspläne<br />
arbeitet die <strong>Hydros</strong> GmbH mit Unternehmen zusammen, welche auf technische Gutachten <strong>und</strong><br />
Analysen spezialisiert sind, <strong>und</strong> steht ständig mit den lokalen Ämtern für Jagd <strong>und</strong> Fischerei in Kontakt.<br />
Auswirkungen des Wasserabfluss auf das Ökosystem<br />
Ein Wasserkraftwerk beeinflußt die Wassermenge eines Flusses im Abschnitt zwischen der<br />
Wehranlage <strong>und</strong> der Wasserrückgabe. Damit der Fluss auch in diesem Teilabschnitt eine ausreichende<br />
Mindestwassermenge hat, wird eine sogenannte Restwassermenge abgegeben.<br />
Die von den zuständigen Behörden festgelegte Restwassermenge garantiert den natürlichen<br />
Ablauf aller biologischen <strong>und</strong> physikalische Prozesse im Ökosystem des Flusses (siehe Tab. 2:<br />
Restwassermenge für die Wasserkraftwerke der Organisation, gemäß der von den zuständigen<br />
Behörden festgesetzten Richtlinien oder freiwillig angenommene Bestimmungen).<br />
Die Techniker der <strong>Hydros</strong> GmbH stehen mit ihrem Wissen <strong>und</strong> ihrer Erfahrung den zuständigen<br />
Behörden zur Seite.<br />
Die Fischwanderungen entgegen der Stromrichtung, insbesondere das Ablegen der Eier, werden<br />
durch die Wehranlagen negativ beeinflusst. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, beteiligen sich<br />
die Kraftwerke Bruneck, Laas, Waidbruck, Wiesen <strong>und</strong> Prembach an der Wiederbesetzung mit<br />
Fischen nach der Leerung der Becken oder des Kraftwerks. Die Fischarten für die Wiederbesetzung<br />
werden von den zuständigen Behörden ausgewählt.<br />
Darüber hinaus liefert das Kraftwerk Wiesen, welches über ein Erzeugeraggregat verfügt, einen<br />
zusätzlichen Wasserablass von ca. 0,15 m³/s, der die Fischfauna auch während des Winters im Abschnitt<br />
zwischen dem Kraftwerk <strong>und</strong> dem Einlauf des Fitscherbaches in die Eisack aufrecht erhält.<br />
33
34<br />
Bruneck 0,856<br />
Restwassermenge (m³/s) Wasserlauf<br />
0,042<br />
Wielenbach<br />
Waidbruck 6,07 Eisack<br />
0,212<br />
0,022<br />
0,044<br />
Rienz<br />
Antholzerbach<br />
Brunstbach<br />
Furkelbach<br />
Wiesen 0,226 Pfitscherbach<br />
Prembach 0,32 Grödnerbach<br />
Graun 0,102<br />
Karlinbach<br />
0,007<br />
0,003<br />
0,04<br />
0,004<br />
0,005<br />
Laas 0,163<br />
0,011<br />
0,016<br />
0,002<br />
0,008<br />
Kapplerbach<br />
Pezzeibach<br />
Regelbach<br />
Pedrossbach<br />
Fallerbach<br />
Rosimtalbach<br />
Flimbach<br />
Soybach<br />
St. Maria Bach<br />
Schluderbach<br />
0,040<br />
Laaserbach<br />
Marling 3,35 Etsch<br />
Tab. 2<br />
Mindestabfluss der Wasserkraftwerke<br />
der Organisation
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Beziehungen <strong>und</strong> Kontakte zur Umgebung<br />
(Urbanisierung, sozioökonomischer Einfluss auf die lokale Bevölkerung,<br />
überschneidungen mit der Gebietsnutzung zu Erholungszwecken,<br />
Auswirkungen auf den Straßenverkehr)<br />
Die Wasserkraftwerke der Organisation stehen mit den örtlichen Gemeinden in regem<br />
wechselseitigen Austausch. So wurde eine Vielzahl an Initiativen <strong>und</strong> Sponsorings sozialer <strong>und</strong><br />
kultureller Projekte ins Leben gerufen, die sowohl zu Gunsten des Umweltschutzes gehen, als auch<br />
den jeweiligen Gebieten, auf denen sich die Wasserkraftwerke befinden, zu Gute kommen.<br />
Besonders intensiv war die Zusammenarbeit mit den Fischerverbänden, den Vereinen der<br />
ehrenamtlichen Sozialarbeit <strong>und</strong> den Feuerwehrvereinen.<br />
Jedes der Wasserkraftwerke liefert Wasser zur Bewässerung, zum Schutz gegen Reif <strong>und</strong> für<br />
Löscharbeiten an die Genossenschaften der jeweiligen Gemeinden. Die Regulierung der<br />
Wasserstände der Stauseen berücksichtigt unter anderem die Bedürfnisse der Bewässerung:<br />
So wird der Wasserablass zu Bewässerungszwecken, insbesondere im Zeitraum zwischen Juni<br />
<strong>und</strong> September, in der Regel direkt von den Genossenschaften übernommen. Während der<br />
Tourismussaison nehmen die Wasserkraftwerke Rücksicht auf die Erholungsfunktion der Landschaft.<br />
Zusätzlich sammelt die <strong>Hydros</strong> GmbH mikroklimatische Daten <strong>und</strong> stellt diese den verschiedenen<br />
lokalen Behörden <strong>und</strong> hydrographischen Ämtern zur Verfügung.<br />
Zu Informationszwecken bezüglich des Themas „saubere Energiegewinnung“, stehen die<br />
Wasserkraftwerke der <strong>Hydros</strong> GmbH das ganze Jahr über Schulklassen <strong>und</strong> Besuchern offen.<br />
Der Großteil des in den Wasserkraftwerken beschäftigten Personals ist in den an die Kraftwerke<br />
angrenzenden Gebieten ansässig. Aus diesem Gr<strong>und</strong> war es der <strong>Hydros</strong> GmbH über die Jahre ein<br />
besonderes Anliegen, die Mitarbeiter für Umweltbelange zu sensibilisieren <strong>und</strong> sie zur Mitwirkung an<br />
der Entwicklung eines Umweltmanagementsystems zu motivieren. Ebenfalls sehr am Herzen liegt der<br />
Organisation ein fre<strong>und</strong>schaftliches <strong>und</strong> kooperatives Verhältnis zu den lokalen Umweltverantwortlichen.<br />
In Bezug auf den Straßenverkehr haben die Wasserkraftwerke keine größeren Auswirkungen. Die<br />
meisten Kraftwerke werden nicht dauerhaft überwacht, sondern lediglich von Mitarbeitern der<br />
Organisation oder von externen Unternehmen im Rahmen der vorgeschriebenen Wartungsarbeiten<br />
inspiziert. Die lokale Verkehrsbelastung kann während eventuellen Umbauarbeiten an den<br />
Wasserkraftwerken zunehmen. In jedem Fall werden alle Vorkehrungen <strong>und</strong> Maßnahmen getroffen,<br />
um jegliche Form der Belästigung so gering wie möglich zu halten.<br />
35
Abb. 8<br />
Die Traverse in Wiesen<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
37
38<br />
Abb. 9<br />
Panorama<br />
Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer <strong>und</strong> Lieferanten,<br />
die Einflüsse auf die Umwelt haben können<br />
Die <strong>Hydros</strong> GmbH unterzieht potentielle Lieferanten einem strengen Auswahl- <strong>und</strong><br />
Qualifikationsverfahren, in dem das Umweltverhalten der Auftragsnehmer, Subunternehmer <strong>und</strong><br />
Lieferanten im Allgemeinen überprüft wird. Diese Bewertung erstreckt sich von der Planungsphase<br />
der Kraftwerke bis hin zu deren Umsetzung, Betrieb <strong>und</strong> Wartung.<br />
Es ist Aufgabe der Mitarbeiter, den Kraftwerksverantwortlichen über das Verhalten vor Ort von<br />
Dritten, die im Wasserkraftwerk arbeiten, sowie über eventuelle Mängel der Lieferungen zu<br />
unterrichten. Der Verantwortliche des Kraftwerks muss über alle Umstände <strong>und</strong> Vorgänge, die nicht<br />
mit der Qualitäts-, Sicherheits- <strong>und</strong> Umweltpolitik der <strong>Hydros</strong> GmbH konform sind, informiert sein.<br />
In den Wasserkraftwerken sind zahlreiche Lieferanten für mechanische <strong>und</strong> elektrische<br />
Wartungsarbeiten, verschiedene Dienstleister <strong>und</strong> Zulieferer von chemischen <strong>und</strong> Hilfsprodukten<br />
tätig, deren Arbeit mögliche Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte (Wasser- <strong>und</strong><br />
Bodenverschmutzung, Abfallerzeugung, Lärm, andere tätigkeitsspezifische Auswirkungen).<br />
Um diese Tätigkeiten, besonders solche, die gravierende Umweltauswirkungen haben könnten, zu<br />
kontrollieren, sieht die Organisation Betriebs- <strong>und</strong> Kontrollverfahren für die Tätigkeit von Dritten vor.<br />
Ein besonderes Augenmerk der Organisation liegt dabei auf der Sicherheit der Unternehmen,<br />
die Arbeiten in den Wasserkraftwerken ausführen, <strong>und</strong> ihrer Mitarbeiter. Durch Schulungen <strong>und</strong><br />
Sensibilisierung leistet die <strong>Hydros</strong> GmbH ihren Beitrag für die Sicherheit der Mitarbeiter dieser Firmen.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
6.3 UNFALLRISIKEN UND NOTSITUATIONEN<br />
(STEINLAWINEN, ERDRUTSCHE, ERDBEBEN, BRÄNDE, üBERSCHWEMMUNGEN,<br />
HOCHWASSER)<br />
Die Organisation hat ein Verfahren für das Management von Notsituationen, einschließlich<br />
Naturkatastrophen, festgelegt.<br />
Ziel dieser Maßnahme ist die Bestimmung der Verantwortungsbereiche, Verfahrenswege <strong>und</strong><br />
Art <strong>und</strong> Weise des Informationsaustausches zwischen den verantwortlichen Stellen, den<br />
Wasserkraftwerken <strong>und</strong> den Mitarbeitern.<br />
Alle Kraftwerke verfügen über einen Notplan, der auch den Fall von Naturkatastrophen vorsieht.<br />
Dieser Notplan erfüllt den Zweck eines Einsatzplans, der die möglichen Notsituationen klassifiziert<br />
<strong>und</strong> diese im Ernstfall bekämpft. Ein wichtiger Bestandteil dieses Plans ist die koordinierte<br />
Zusammenarbeit mit den übrigen beteiligten Gruppen.<br />
Im folgenden Teil werden alle Notsituationen mit potentiellen Auswirkungen auf die Umwelt zusammengefasst:<br />
Steinlawinen, Erdrutsche, Erdbeben<br />
Während der Planungsphase für ein Wasserkraftwerk werden vorsorglich geologische Studien<br />
durchgeführt, die die Stabilität des Bodens, auf dem das Bauwerk errichtet werden soll, <strong>und</strong> jene<br />
der entsprechenden Berghänge verifiziert. Der Zustand der Bauwerke <strong>und</strong> der Ufer wird von der<br />
Organisation regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Eventuelle Anzeichen von Instabilität an den<br />
Ufern oder Hängen können so erkannt <strong>und</strong> aufgezeichnet werden. Gemäß der geltenden Gesetze<br />
werden die Staudämme ebenfalls in regelmäßigen Abständen kontrolliert.<br />
Die Gemeinden, in denen die Staudämme errichtet wurden, liegen allesamt in Gebieten mit<br />
niedrigem Erdbebenrisiko.<br />
Brände in Transformatoren <strong>und</strong> anderen Bereichen des Kraftwerks<br />
Die Wasserkraftwerke sind mit Rauchmeldern oder einem Brandschutzsystem, zur Löschung<br />
von Bränden mit Wasser <strong>und</strong> Inertgas, ausgestattet. Zusätzlich sind alle Kraftwerke mit tragbaren<br />
Brandschutzgeräten, Hydranten <strong>und</strong> Feuerlöschern versehen.<br />
Gemäß der entsprechenden Bestimmungen, haben die Wasserkraftwerke, wo notwendig, eine Lizenz<br />
(Brandschutzbescheinigung) erhalten oder bereits den entsprechenden Antrag gestellt.<br />
39
40<br />
Abb. 10<br />
Welsberg Staudamm<br />
überschwemmungen, Hochwasser<br />
Der Betrieb der Speicherbecken im Falle von Hochwassersituationen sieht vor, durch das Öffnen der<br />
Schütze in den Staumauern eine Wassermenge ins Tal abzulassen, die geringer oder maximal gleich<br />
der Eintrittswassermenge ist. Die bei Hochwasserereignissen abgelassenen Wassermengen sowie die<br />
Pegelstände der Speicherseen werden aufgezeichnet <strong>und</strong> den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt.<br />
Dank der Staudämme <strong>und</strong> der daraus resultierenden Möglichkeit des kontrollierten Wasserablasses<br />
können Hochwasserereignisse verzögert <strong>und</strong> abgeschwächt werden. Auch wenn betont werden<br />
muss, dass das Fassungsvolumen eines Speichersees im Vergleich zu den Wassermengen, die bei<br />
übermäßigen Regenfällen aus einem Wasserbecken abfließen können nur bescheiden ist. Im Fall von<br />
Hochwassersituationen oder intensiven Regenfällen führt das spezialisierte technische Personal vor<br />
Ort die Öffnung der Schütze durch. Diese Maßnahme muss vorher von dem Verantwortlichen des<br />
Hochwasserdienstes angeordnet worden sein.<br />
Alle Vorkehrungen <strong>und</strong> Maßnahmen werden in jedem Fall unter der Aufsicht eines verantwortlichen<br />
Ingenieurs durchgeführt, welcher kontinuierlich die Provinzen, das zuständige Amt des Ministeriums<br />
für Infrastrukturen, das Amt für Stauanlagen <strong>und</strong> den Betreiber des flussabwärts liegenden Staudamms<br />
über die aktuelle Situation auf dem Laufenden hält. Siehe auch spezielle Karte zur Beschreibung<br />
der ausgeführten Vorkehrungen <strong>und</strong> Maßnahmen bei Hochwassersituationen von jedem einzelnen<br />
Wasserkraftwerk.<br />
Umweltunfälle<br />
In den letzten drei Jahren haben keine Umweltunfälle stattgef<strong>und</strong>en.
6.4 RELEVANZ DER UMWELTASPEKTE<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die Organisation <strong>Hydros</strong> GmbH hat ein Verfahren ausgearbeitet, welches die Kriterien zur<br />
Bestimmung der Relevanz von direkten <strong>und</strong> indirekten Umweltaspekten festlegt. Darüber hinaus<br />
kann dank dieses Verfahrens bestimmt werden, welche dieser Umweltaspekte wesentliche Einflüsse<br />
auf die Umwelt haben.<br />
Es wurde eine zusammenfassende Tabelle (Tab. 3) erstellt, die für jeden einzelnen Umweltaspekt den<br />
im Zuge der Auswertungen jeder Anlage/jedes Prozesses bei normaler/anormaler Funktion <strong>und</strong> in<br />
Notfallsituationen ermittelten schwerwiegendsten Vorfall als Relevanzwert wiedergibt. Besagte Ermittlung<br />
bezog auch das technische Personal <strong>und</strong> das Verwaltungspersonal mit ein.<br />
Diese Entscheidung beruht auf der Überzeugung der Organisation, dass es ihre Pflicht ist, noch vor der<br />
Planung <strong>und</strong> Ausführung jeglicher Maßnahmen alle wesentlichen Situationen in Betracht zu ziehen <strong>und</strong><br />
dabei den schwerwiegendsten Fällen Priorität einzuräumen.<br />
Die Bewertung der Aussagekraft, welche den einzelnen Parametern beigemessen wird, wurde von einem<br />
Expertenteam für Wasserkraftenergie durchgeführt.<br />
Um die laut den unten angeführten Kriterien entscheidenden Umweltaspekte zu definieren, wurden alle<br />
Umweltaspekte unter normalen/anormalen Bedingungen <strong>und</strong> in Notsituationen identifiziert, untersucht<br />
<strong>und</strong> beurteilt.<br />
Bewertung unter normalen/anormalen Bedingungen<br />
Die folgenden Faktoren wurden hierfür untersucht:<br />
Intensität der Auswirkungen (I) des einzelnen Umweltaspekts;<br />
Bezugsreglementierung (R);<br />
Vorkommen von unerwünschten Ereignissen (V);<br />
Verw<strong>und</strong>barkeit / Sensibilität des Gebiets (A).<br />
Der Relevanzwert wird errechnet, in dem man die Intensität der Auswirkungen mit der<br />
Bezugsreglementierung summiert <strong>und</strong> diesen Wert um das Vorkommen von unerwünschten<br />
Ereignissen <strong>und</strong> die Verw<strong>und</strong>barkeit / Sensibilität des Gebiets multipliziert ((I+R) x V x A).<br />
Bewertung in Notsituationen<br />
Die folgenden Faktoren wurden hierfür untersucht:<br />
Wahrscheinlichkeit des Eintretens (P);<br />
Schweregrad der Auswirkungen (G).<br />
Der Relevanzwert errechnet sich durch die Multiplikation der beiden Faktoren (P x G).<br />
Diese Rechenmethode ermöglicht eine Vergleichsanalyse der Relevanz von Umweltaspekten unter<br />
normalen/anormalen Bedingungen <strong>und</strong> in Notsituationen.<br />
Die vorgesehenen Maßnahmen (Änderungen an den Kraftwerken, Überwachungskampagnen, neue<br />
Abläufe oder Veränderungen der existierenden Abläufe, Schulungen <strong>und</strong> Sensibilisierung) sind im<br />
Umweltprogramm, welches von der Direktion bewilligt werden muss, enthalten.<br />
41
42<br />
Tab. 3<br />
Relevanz der Umweltaspekte<br />
der Organisation<br />
Die Definition der Relevanz der Umweltaspekte schließt sämtliche Aspekte mit ein: Von den<br />
Umweltaspekten der einzelnen Kraftwerke bis hin zum Umweltaspekt, dem die höchsten Bedeutung<br />
zugeschrieben wird.<br />
Umweltaspekte Funktionssituation <strong>und</strong> Relevanz<br />
Verbrauch von Ressourcen<br />
(Verbrauch von Energieressourcen, Verbrauch von<br />
Rohstoffen <strong>und</strong> Hilfsmaterialien)<br />
Nutzung von Ressourcen (Wassernutzung während<br />
des Produktionsvorgangs)<br />
Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />
(Wärmekraftwerke, Emissionen durch die<br />
Kühlung)<br />
Emissionenausstoß in die Atmosphäre<br />
(Generatoraggregate)<br />
Abwässer (aus offenen Kühlkreisläufen,<br />
Kondenswasser <strong>und</strong> Drainage, Reinigung von<br />
Einzelteilen)<br />
Normal/Anormal Notsituation Anmerkung zu den<br />
Umständen der<br />
Notsituation<br />
-<br />
-<br />
Brand - Explosion<br />
Brand - Explosion<br />
Wasser/Bodenverschmutzung<br />
Abwässer (Gebäudeabwässer) -<br />
Boden <strong>und</strong> Unterboden (unterirdische<br />
Speichertanks, Mineralöl)<br />
Wasser/Bodenverschmutzung<br />
Brand - Explosion<br />
Boden <strong>und</strong> Unterboden (Radon) Wasser/Boden-<br />
Abfall (Abfälle aus Wartungsarbeiten)<br />
verschmutzung<br />
Lärmverschmutzung der angrenzenden<br />
Umgebung<br />
-<br />
Ozonschichtschädigende Substanzen<br />
(R 22 , SF 6 )<br />
Wasser/Bodenverschmutzung<br />
Brand - Explosion<br />
Elektromagnetische Felder (50 Hz) Brand - Explosion<br />
Elektromagnetische Felder (100 kHz - 300 GHz) Brand - Explosion<br />
Auswirkungen der Wasserkraftanlagen<br />
Wasser/Boden-<br />
(Anpassung an die Umwelt, spezielle Eingriffe,<br />
verschmutzung<br />
Einschnitte in das Ökosystem in Zusammenhang<br />
Brand - Explosion<br />
mit der Restwassermenge, Veränderungen des<br />
starkes Hochwasser/<br />
Wasserlaufs <strong>und</strong> der mitgeführten Wassermenge)<br />
Beziehungen <strong>und</strong> Kontakte zur Umgebung<br />
Überschwemmungen<br />
(sozioökonomischer Einfluss auf die Bevölkerung,<br />
Überschneidungen mit der Gebietsnutzung zu<br />
Erholungszwecken)<br />
-<br />
Sicherheit <strong>und</strong> Brandverhütung Brand - Explosion<br />
Umweltverhalten der Auftragsnehmer,<br />
Wasser/Boden-<br />
Subunternehmer <strong>und</strong> Lieferfirmen<br />
verschmutzung<br />
Bedeutungsgrad in normalen/anormalen Funktionssituationen <strong>und</strong> Notsituationen<br />
NIEDRIGE Relevanz – unbedeutender Aspekt<br />
MITTLERE Relevanz<br />
HOHE Relevanz
<strong>7.0</strong> UMWELT- UND SICHERHEITSMANAGEMENTSYSTEM<br />
DER ORGANISATION<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die <strong>Hydros</strong> GmbH hat dieses, bereits von der vorherigen Führung der Wasserkraftwerke Edison<br />
eingeführte Managementsystem übernommen <strong>und</strong> weiterentwickelt. Insbesondere wurde von<br />
der Organisation ein Managementsystem gemäß der Norm UNI EN ISO 14001:2004 <strong>und</strong> der<br />
Spezifikation OHSAS 18001 eingeführt.<br />
Die Ziele des Managementsystems für Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität sind vor allem die Kontrolle<br />
<strong>und</strong> Verbesserung der Umweltauswirkungen, welche im Zusammenhang mit dem Betrieb der<br />
Wasserkraftwerke stehen. Diese Vorgabe soll durch folgende Maßnahmen erreicht werden:<br />
Umweltanalyse der Wasserkraftwerke <strong>und</strong> Bewertung der Relevanz der Umweltaspekte, sowie der<br />
Tätigkeit, Produkte <strong>und</strong> Dienstleistungen der Organisation;<br />
Definition der verschiedenen Rollen, Aufgaben <strong>und</strong> Verantwortlichkeiten, sowie die Benennung des<br />
Direktionsbevollmächtigten für Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätsmanagement, der die Aufgabe hat,<br />
dessen Effizienz zu gewährleisten;<br />
Definition der Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik <strong>und</strong> deren Verbreitung auf allen<br />
Unternehmensebenen;<br />
Schulung, Weiterbildung, Information <strong>und</strong> Hinzuziehung der internen <strong>und</strong> externen Mitarbeiter, die in<br />
den Kraftwerken der Organisation beschäftigt sind;<br />
Überwachung der Umweltparameter <strong>und</strong> des Betriebs der Kraftwerke gemäß der festgelegten<br />
Bestimmungen <strong>und</strong> Zeitabstände, sowie deren Aufzeichnung. Die Kontrollsysteme legen Warnstufen<br />
unterhalb der Alarmstufe fest, damit das betroffene Personal frühzeitig eingreifen kann;<br />
Definition der Notpläne;<br />
Der kommunikative Austausch mit internem Personal, externen Firmen <strong>und</strong> allen weiteren beteiligten<br />
Gruppen;<br />
Identifikation, Aktualisierung <strong>und</strong> Einhaltung der für die Tätigkeit anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen<br />
<strong>und</strong> deren Verbreitung auf alle in Frage kommenden Aufgabenbereiche;<br />
interne Inspektionskontrollen (Audits) zur Überprüfung der Effizienz des Managementsystems, die<br />
regelmäßig (mindestens jährlich) von qualifizierten <strong>und</strong> von den zu überprüfenden Aufgaben unabhängigen<br />
Personen vorgenommen werden;<br />
Management der kritischen Umweltaspekte;<br />
Qualifizierung der Lieferbetriebe;<br />
Einbindung der Lieferanten, Auftragsnehmer <strong>und</strong> Subunternehmer in das Managementsystem <strong>und</strong> deren<br />
strikte Einhaltung der Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik;<br />
Definition eines Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätsprogrammes, das die Verbesserungsziele festhält;<br />
regelmäßige Nachkontrolle des Managementsystems durch die Direktion auf der Basis der gesammelten<br />
Informationen;<br />
Koordination der technischen Tätigkeit <strong>und</strong> der geschäftlichen Verwaltung der Wasserkraftwerke durch<br />
die Direktion;<br />
Förderung von neuen Technologien.<br />
Darüber hinaus ist zu betonen, dass alle Beschäftigten, sowie das Personal externer Firmen, die in den<br />
Wasserkraftwerken der Organisation tätig sind, über eine entsprechende Ausbildung verfügen müssen.<br />
Nur so kann der professionelle Ablauf der Arbeiten im Einklang mit der Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong><br />
43
44<br />
Abb. 11<br />
Umweltmanagementsystem im<br />
Rahmen des integrierten Systems<br />
Qualitätspolitik, den Vorschriften der Managementsystemabläufe <strong>und</strong> den gesetzlichen Bestimmungen<br />
garantiert werden.<br />
Die Schulung, die Hinzuziehung <strong>und</strong> die Einbindung der Mitarbeiter hinsichtlich der Umweltaspekte<br />
laufen wie folgt ab:<br />
Alle Beschäftigten werden direkt oder durch ihren Vertreter über die Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong><br />
Qualitätspolitik informiert <strong>und</strong> für die Wichtigkeit der Beachtung der Managementsystemabläufe<br />
sensibilisiert. So soll das Verhalten des Einzelnen verbessert <strong>und</strong> ein konkreter Nutzen für den<br />
Umweltschutz erzielt werden;<br />
Alle externen Firmen werden über die Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik informiert <strong>und</strong><br />
in die Umweltschutzmaßnahmen für ihr jeweiliges Tätigkeitsgebiet miteinbezogen;<br />
Alle interessierten Teilnehmer haben Zugang zu den von der Direktion veröffentlichten<br />
detaillierten Informationen.<br />
Alle oben genannten Tätigkeiten sind im Handbuch beschrieben <strong>und</strong> kodifiziert.<br />
beteiligte Bereiche<br />
Umweltanalyse des<br />
Standorts<br />
Bewertung der Relevanz<br />
der Umweltaspekte<br />
Umweltprüfung<br />
Umweltprogramm<br />
UMWELT,- SICHERHEITS- UND QUALITÄTSPOLITIK<br />
Handbuch<br />
Verfahren<br />
technisch-betriebliche Verfahren<br />
operative Umweltanweisungen,<br />
technische Berichte <strong>und</strong> Formulare<br />
Fortbildung<br />
Beratung<br />
<strong>Hydros</strong> Vorschriften<br />
Einhaltung<br />
der gesetzlichen<br />
Vorschriften<br />
Betriebskontrolle<br />
Notfallmanagement<br />
beteiligte Bereiche<br />
Kontrolle der Lieferanten
Abb. 12<br />
Organigramm der <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
EINKAUF UND<br />
ALLGEMEINE DIENSTE<br />
ANLAGENBETRIEB<br />
UND WARTUNG DER<br />
ELEKTROMECHANISCHEN<br />
ANLAGEN<br />
UMWELT, SICHERHEIT<br />
UND QUALITÄT<br />
FERNÜBERWACHUNGS-<br />
ZENTRUM<br />
BOZEN<br />
PRÄSIDENT<br />
GENERALDIREKTOR<br />
Oberste Leitung<br />
PRODUKTION VERWALTUNG PERSONAL<br />
ASSISTENT DER<br />
PRODUKTIONSLEITUNG<br />
VERWALTNG<br />
UND WARTUNG DER<br />
INFORMATIONS- UND<br />
TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEME<br />
VERWALTNG<br />
UND WARTUNG DER<br />
WASSERKRAFTWERKE<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
PLANUNG UND<br />
VERWALTUNGS-<br />
KONTROLLE<br />
45
46<br />
Rollen <strong>und</strong> Aufgaben der Organisation<br />
DIREKTION:<br />
PRODUKTIONLEITER:<br />
Definiert die Umwelt-, Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik der Organisation mit dem Ziel der<br />
kontinuierlichen Verbesserung;<br />
stellt die für Ausführung, Verbesserung <strong>und</strong> Kontrolle des integrierten Managementsystems für<br />
Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität notwendigen Ressourcen zur Verfügung;<br />
überprüft regelmäßig das integrierte Managementsystem für Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität.<br />
Über den Bereich Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität (ASQ/USQ)<br />
legt sie die anwendbaren Bestimmungen fest,<br />
bestimmt die erforderlichen Schulungen <strong>und</strong> sichert dem Personal den Zugang zu diesen.<br />
Organisiert <strong>und</strong> koordiniert, unter Beachtung der von der Direktion festgelegten Umwelt-,<br />
Sicherheits- <strong>und</strong> Qualitätspolitik, die technisch-produktiven Tätigkeiten der Kraftwerke, um so die<br />
Produktionsziele zu erreichen;<br />
organisiert <strong>und</strong> gewährleistet die Tauglichkeit <strong>und</strong> Effizienz der Maschinen <strong>und</strong> Geräte, mit denen die<br />
Wasserkraftwerke ausgerüstet sind;<br />
trägt die Oberaufsicht über die Zuverlässigkeitsparameter der Kraftwerke;<br />
bestimmt, zusammen mit den jeweiligen Bereichen, die erforderlichen Gr<strong>und</strong>bedingungen für<br />
Investitionen, Wartung <strong>und</strong> technische Dienstleistungen, die an Dritte vergeben werden;<br />
ist verantwortlich für die technische Überprüfung <strong>und</strong> Genehmigung der Versorgungsanfragen<br />
der Produktionsbereiche (Lieferung, bzw. Inanspruchnahme von Gütern <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />
sowie Vergabe von Aufträgen);<br />
DIREKTIONSBEVOLLMÄCHTIGTER:<br />
Überprüft die Konformität des integrierten Managementsystems für Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit zu<br />
den Normen UNI EN ISO 14001 <strong>und</strong> OHSAS 18001, sowie dessen Angemessenheit <strong>und</strong> Effizienz;<br />
informiert die Direktion über die Effizienz des integrierten Managementsystems für Umwelt <strong>und</strong><br />
Sicherheit;<br />
überprüft die Dokumentation des integrierten Managementsystems, um so dessen Angemessenheit<br />
<strong>und</strong> Aktualisierung sicherzustellen;<br />
hält die Oberaufsicht über die für die Anwendung des Systems relevanten, von den<br />
Produktionsbereichen aktualisierten Daten <strong>und</strong> leitet bzw. koordiniert Korrektur- <strong>und</strong><br />
Verbesserungsmaßnahmen.<br />
Über den Bereich Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität<br />
plant er interne Prüfungen zum Thema Umwelt <strong>und</strong> Sicherheit.
VERANTWORTLICHER UMWELT, SICHERHEIT UND QUALITÄT:<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Fördert in Zusammenarbeit mit der Direktion die Umsetzung <strong>und</strong> Verbesserung des<br />
Managementsystems<br />
internen Abläufen;<br />
im Einklang mit Firmenpolitik, gesetzlichen Bestimmungen <strong>und</strong><br />
führt interne Audits, Besichtigungen <strong>und</strong> weitere Verifizierungen auf Bau- oder Arbeitsstellen<br />
durch <strong>und</strong> teilt die Ergebnisse der Direktion mit;<br />
bestimmt <strong>und</strong> fördert in Zusammenarbeit mit der Direktion die Fortbildung für Umwelt<br />
<strong>und</strong> Sicherheit <strong>und</strong> koordiniert die beteiligten Bereiche mit dem Ziel, die Performance des<br />
Unternehmens auf dem jeweiligen Gebiet zu verbessern;<br />
unterstützt die verschiedenen Bereiche bei der Aktualisierung <strong>und</strong> Ausstellung der<br />
Systemunterlagen <strong>und</strong> überprüft deren Integrität;<br />
verfolgt die Entwicklung der Gesetzgebung in seinem Arbeitsfeld <strong>und</strong> unterrichtet die betroffenen<br />
Stellen anhand der jeweiligen Verfahren. Koordiniert die erforderlichen Schritte zur Erfüllung der<br />
Bestimmungen <strong>und</strong> überprüft deren Durchführung;<br />
überprüft die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften, Bestimmungen <strong>und</strong> Reglements in seinem<br />
Arbeitsfeld <strong>und</strong> teilt seine Ergebnisse der Direktion mit;<br />
unterstützt die verschiedenen Bereiche bei Umwelt- oder Sicherheitsproblemen in der<br />
Planungsphase von Investitionen <strong>und</strong> bei der Ausführung ihrer Tätigkeiten.<br />
VERANTWORTLICHER FüR DEN ANLAGENBETRIEB UND DIE WARTUNG<br />
DER ELEKTROMECHANISCHEN ANLAGEN:<br />
Leitet <strong>und</strong> kontrolliert gemäß der festgelegten Programme Betrieb <strong>und</strong> Wartung der ihm<br />
anvertrauten Kraftwerke. Ziel seiner Tätigkeit ist die optimale Nutzung der Energiequelle Wasser,<br />
die Kontinuität der Energieerzeugung <strong>und</strong> die Lieferung der produzierten elektrischen Energie;<br />
kontrolliert in den ihm unterstellten Wasserkraftwerken die Einhaltung der geltenden Gesetze, der<br />
Normen (CEI, UNI, etc.) <strong>und</strong> der innerbetrieblichen Normen für Umweltschutz <strong>und</strong> Sicherheit;<br />
setzt das integrierte Managementsystem für Umwelt, Sicherheit <strong>und</strong> Qualität gemäß der geltenden<br />
Abläufe um <strong>und</strong> sorgt für die Erstellung <strong>und</strong> Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für<br />
einen reibungslosen Betrieb des Kraftwerks nötig sind;<br />
kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten <strong>und</strong><br />
überwacht somit die Effizienz dieses Systems;<br />
schlägt Maßnahmen <strong>und</strong> Eingriffe zur Verbesserung der technischen, organisatorischen, betrieblichen<br />
<strong>und</strong> sicherheitstechnischen Aspekte vor <strong>und</strong> trägt zu deren Umsetzung bei;<br />
ist bei der Entgegennahme der technischen Ausstattung verantwortlich für deren einwandfreien<br />
Zustand <strong>und</strong> Betrieb <strong>und</strong> sorgt für die optimale Instandhaltung;<br />
in seiner Funktion als Kraftwerksverantwortlicher ist er zuständig für die korrekte Ausführung von<br />
Sicherheitsvorkehrungen in Kraftwerken, an denen Wartungsarbeiten durchgeführt werden, <strong>und</strong><br />
für die Benachrichtigung des übergeordneten Beauftragten über Risiken im betreffenden Bereich;<br />
in Notfällen koordiniert er die Einsatzhelfer <strong>und</strong> arbeitet mit dem Produktionsleiter zusammen;<br />
Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets <strong>und</strong> der Programme der Direktion.<br />
Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmens, der für die vergebenen mechanischen<br />
<strong>und</strong> elektrischen Arbeiten zur Wartung <strong>und</strong> Veränderung von Teilen der Kraftwerke vorgesehen ist;<br />
stellt Untersuchung, Planung sowie Ablauf <strong>und</strong> Kontrolle der vergebenen Arbeiten sicher;<br />
koordiniert di Kontrollen <strong>und</strong> Prüfungen der mechanischen <strong>und</strong> elektrischen Bauelemente<br />
der Kraftwerke.<br />
47
48<br />
VERWALTUNGSVERANTWORTLICHER:<br />
Leitet die Buchhaltung <strong>und</strong> ist verantwortlich für Einnahmen <strong>und</strong> Zahlungen;<br />
arbeitet an der Aufstellung des Fixkostenbudgets mit;<br />
informiert die betroffenen Bereiche über gesetzliche Änderungen oder neue Steuergesetze;<br />
steht in Kontakt zu Dritten (Banken, Lieferanten, etc.) <strong>und</strong> vertritt dabei die Anweisungen der<br />
Direktion.<br />
PERSONALVERANTWORTLICHER:<br />
Garantiert die korrekte Verwaltung des Personals gemäß der gesetzlichen <strong>und</strong> vertraglichen<br />
Normen des Arbeitsrechts;<br />
hält den administrativen Kontakt zu Arbeitsämtern, INPS/NISP, INAIL, etc. <strong>und</strong> arbeitet an der<br />
Ausarbeitung <strong>und</strong> der Kontrolle des Personalkostenbudgets mit;<br />
unterhält Kontakte zu den lokalen Gewerkschaften <strong>und</strong> bietet in diesem Zusammenhang der ihm<br />
übergeordneten Stelle die notwendige Unterstützung.<br />
VERANTWORTLICHER FüR EINKAUF UND ALLGEMEINE DIENSTE:<br />
Führt die Verhandlungen mit Lieferanten <strong>und</strong> Firmen <strong>und</strong> unterzeichnet im Rahmen der ihm<br />
von der Organisation erteilten Vollmacht Werksverträge <strong>und</strong> Einkäufe nach den Vorgaben des<br />
jeweiligen Bereichs;<br />
wählt die lokalen Lieferanten aus <strong>und</strong> kümmert sich um deren regelmäßige Bewertung;<br />
koordiniert <strong>und</strong> überwacht die Tätigkeiten, die den Verwaltungsbereich Lagerbestände betreffen<br />
<strong>und</strong> schlägt die eventuelle Entfernung von unverwendetem Material vor;<br />
ist verantwortlich für die Nachbestellung von Material <strong>und</strong> für einen ständigen Mindestlagerbestand.<br />
Führt, zusammen mit dem entsprechenden Bereich des Sitzes, regelmäßige Inventaraufnahmen durch;<br />
trägt die Verantwortung für die Einhaltung des für sein Kostenzentrum bewilligten Budgets.<br />
In seiner Funktion als Verantwortlicher der Allgemeinen Dienste:<br />
Leitet <strong>und</strong> kontrolliert den Fuhrpark;<br />
koordiniert das Management von Korrespondenz sowie Einnahmen <strong>und</strong> Ausgaben <strong>und</strong> überprüft<br />
deren korrekte Archivierung;<br />
koordiniert die Genehmigungen zum Besuch von Wasserkraftwerken für Dritte;<br />
kümmert sich um die lokalen Pressemitteilungen;<br />
koordiniert die Tätigkeiten des Sekretariats <strong>und</strong> übernimmt die Aufgaben des Direktionssekretariats.
VERANTWORTLICHER FüR PLANUNGS- UND VERWALTUNGSKONTROLLE:<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Koordiniert die Bereiche bei der Ausarbeitung des Budgets <strong>und</strong> des Einsatzplans <strong>und</strong> überprüft<br />
während des laufenden Jahres die betrieblichen Ergebnisse <strong>und</strong> die Abweichungen von den Vorgaben;<br />
koordiniert die Ausstellung der Investitionsgenehmigungen;<br />
arbeitet Reports <strong>und</strong> Betriebsberichte für die Direktion aus <strong>und</strong> sammelt zu diesem Zweck<br />
Informationen zu den Erträgen der Tätigkeiten <strong>und</strong> Bezugsindikatoren;<br />
koordiniert die Bereiche bei der Ausarbeitung der Arbeitsprogramme <strong>und</strong> kurz-, mittel- <strong>und</strong><br />
langfristigen Außerbetriebnahmen. Gewährleistet die Verbindungen zu externen Einrichtungen<br />
(Regionen, Provinzen, Gemeinden, andere Produzenten, etc.) für die Mitteilung von<br />
Außerbetriebnahmen der Kraftwerke;<br />
erarbeitet <strong>und</strong> archiviert Statistiken zu Produktion, Fehlfunktion, Zuverlässigkeitsindizes, etc.<br />
VERANTWORTLICHER FüR DIE VERWALTUNG UND WARTUNG DER WASSERKRAFTWERKE:<br />
Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets <strong>und</strong> der Programme der<br />
Organisation. Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmens, der für die vergebenen Bau<strong>und</strong><br />
Hydraulikarbeiten zur Wartung <strong>und</strong> Veränderungen an Teilen der Kraftwerke vorgesehen ist;<br />
analysiert <strong>und</strong> bringt Vorschläge für mögliche Maßnahmen zur technologischen <strong>und</strong> produktiven<br />
Verbesserung, sowie zur Minderung der Umweltauswirkungen <strong>und</strong> zur Steigerung der Sicherheit<br />
der Kraftwerke ein;<br />
stellt Untersuchung, Planung sowie Ablauf <strong>und</strong> Kontrolle der vergebenen Arbeiten sicher;<br />
garantiert die Ausführung <strong>und</strong> Leitung der Maßnahmen <strong>und</strong> Kontrollen der gesamten<br />
Hydraulikanlagen gemäß der vorgegebenen Programme;<br />
unterhält Kontakte zu den externen Einrichtungen, die für die Kontrolle der Hydraulikanlagen<br />
zuständig sind;<br />
unterstützt den Ingenieur, der für die Einhaltung der geltenden Bestimmungen für Staudämme<br />
verantwortlich ist;<br />
steht in Kontakt mit externen Unternehmen für Autorisationsabläufe (Lizenzen, Genehmigungen)<br />
<strong>und</strong> gewährleistet die ständige Aktualisierung der technischen Archive für den Bereich<br />
Bauwerke/Hydraulikanlagen.<br />
trägt die Verantwortung für die Einhaltung des genehmigten Budgets für die ihm unterstellten<br />
Kostenzentren.<br />
führt das integrierte Managementsystem gemäß der geltenden Abläufe durch <strong>und</strong> sorgt für<br />
die Erstellung <strong>und</strong> Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für einen reibungslosen<br />
Betrieb des Kraftwerks nötig sind;<br />
kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten <strong>und</strong><br />
überwacht somit die Leistungen dieses Systems.<br />
49
50<br />
VERANTWORTLICHER FüR DIE VERWALTUNG UND WARTUNG DER INFORMATIONS-<br />
UND TELEKOMMUNIKATIONSSYSTEME:<br />
Mitentscheidungsträger über die Aufstellung des Gesamtbudgets <strong>und</strong> der Programme der<br />
Direktion. Gewährleistet die Einhaltung des Zeit- <strong>und</strong> Kostenrahmens, der für die Informations<strong>und</strong><br />
Telekommunikationssysteme vorgesehen ist;<br />
leitet das Fernüberwachungssystem der Kraftwerke;<br />
steht in Kontakt mit externen Unternehmen für Autorisationsabläufe (Lizenzen, Genehmigungen);<br />
trägt die Verantwortung für die Einhaltung des genehmigten Budgets für die ihm unterstellten<br />
Kostenzentren;<br />
führt das integrierte Managementsystem gemäß der geltenden Abläufe durch <strong>und</strong> sorgt für die<br />
Erstellung <strong>und</strong> Bekanntmachung aller operativen Anweisungen, die für einen reibungslosen Betrieb<br />
des Kraftwerks nötig sind;<br />
kümmert sich um die Aufzeichnung aller vom Managementsystem vorgesehenen Daten <strong>und</strong><br />
überwacht somit die Effizienz dieses Systems.<br />
VERANTWORTLICHER PRÄVENTION UND SCHUTZ:<br />
Verantwortlich für Prävention <strong>und</strong> Schutz gemäß D.Lgs. 81/2008 in der geltenden Fassung <strong>und</strong><br />
im Besonderen:<br />
ermittelt die Risikofaktoren, bewertet die Risiken <strong>und</strong> bestimmt die Maßnahmen für Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit am Arbeitsplatz gemäß der geltenden Gesetze <strong>und</strong> auf der Basis des Fachwissens<br />
der betrieblichen Organisation;<br />
arbeitet die Sicherheitsabläufe für die verschiedenen betrieblichen Tätigkeiten aus;<br />
schlägt Fortbildungen <strong>und</strong> Informationsprogramme vor;<br />
hält sich auf dem neuesten Stand zum Thema Ges<strong>und</strong>heitsschutz <strong>und</strong> Sicherheit <strong>und</strong> sorgt für die<br />
Information der Mitarbeiter.<br />
ZUSTÄNDIGER BETRIEBSARZT:<br />
Verantwortlich für die medizinische Aufsicht gemäß der geltenden Gesetze.
ARBEITNEHMERVERTRETUNG FüR DEN BEREICH SICHERHEIT UND UMWELT:<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Wird von den Arbeitern gewählt. Gemäß D.Lgs. 81/2008 <strong>und</strong> EMAS Verordnung EG 1221/2009<br />
für Arbeitervertretungen sind folgende Kompetenzen festgelegt:<br />
nimmt an Überprüfungen teil (fällt unter die in Art. 35 des Legislativdekrets 81/2008 angeführte<br />
verpflichtende Versammlung zur Arbeitssicherheit) <strong>und</strong> schlägt Verbesserungsmaßnahmen zu<br />
Umwelt- <strong>und</strong> Sicherheitsfragen vor;<br />
wird von der Organisation bei Fort- <strong>und</strong> Weiterbildungsthemen hinzugezogen;<br />
erhält Informationen <strong>und</strong> die betrieblichen Unterlagen zur Risikobewertung <strong>und</strong> diesbezüglichen<br />
Vorsichtsmaßnahmen, sowie eine Aufstellung gefährlicher Substanzen <strong>und</strong> Präparate, Maschinen,<br />
Kraftwerke der Organisation <strong>und</strong> Arbeitsbereiche, Arbeitsunfälle <strong>und</strong> Berufskrankheiten.<br />
In Umweltangelegenheiten hat sie Einsicht in die Umweltanalyse <strong>und</strong> Bewertung der Relevanz der<br />
Umweltaspekte;<br />
bei Besuchen <strong>und</strong> Kontrollen der zuständigen Behörden teilt sie ihre Beobachtungen mit.<br />
51
52<br />
8.0 UMWELTPROGRAMM UND VERBESSERUNGSZIELE<br />
Tab. 4<br />
Umweltprogramm<br />
der Organisation<br />
Das Umweltprogramm für den Zeitraum 2011-2013 verkörpert das Schlüsselinstrument des<br />
Managementsystems der Organisation. Dieses Programm zeigt die konkreten Anstrengungen für die<br />
kontinuierliche Verbesserung von Leistungen <strong>und</strong> Betrieb im Einklang mit den von der Umweltpolitik<br />
definierten Richtlinien.<br />
Die Verantwortung für das Umweltprogramm der Organisation liegt bei der Direktion.<br />
Die Tab. 4 zeigt das Umweltprogramm der Organisation für den Zeitraum 2011-2013.<br />
Auf ihr sind zusammenfassend die spezifischen Ziele der Organisation <strong>und</strong> die gemeinsamen<br />
Verwaltungstätigkeiten aller Kraftwerke angegeben.<br />
Des Weiteren werden die Verantwortlichkeiten, die Zeiträume, die betreffenden Vorgänge <strong>und</strong> die<br />
Mittel zur Umsetzung angeführt.<br />
Im Rahmen der Prüfung durch die Direktion aktualisiert <strong>und</strong> bewilligt diese das Umweltprogramm<br />
der Organisation <strong>und</strong> der einzelnen Wasserkraftwerke.<br />
Eventuelle, zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbare weitere Verbesserungsmaßnahmen werden<br />
in den jährlichen Aktualisierungen der Umwelterklärung hervorgehoben.<br />
Im Laufe der Jahre wurden bereits verschieden Ziele erreicht, weshalb einige Betriebstätigkeiten auf<br />
die Erhaltung dieser Ergebnisse ausgerichtet sind.<br />
UMWELTASPEKT ZIEL EINGRIFF ZEITRAUM VERANTWORTLICH-<br />
KEIT<br />
Boden/Unterboden<br />
Nutzung der Ressourcen<br />
Verringerung der<br />
Bodenverschmutzungsgefahr<br />
Verbesserung der<br />
Anfangsleistung<br />
Beseitigung eines<br />
unterirdischen Tanks.<br />
Außengebäude.<br />
Dezember 2011<br />
umgesetzt<br />
Verantwortlicher für die<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />
der Wasserkraftwerke<br />
KRAFTWERK<br />
Bruneck
Beziehungen <strong>und</strong> Kontakte zur Umgebung<br />
Landschaftliche<br />
Verbesserung<br />
Die Kommunikation nach<br />
außen zu verbessern<br />
Lärmverschmutzung der Umgebung<br />
Verringerung der<br />
Lärmemission<br />
Verwaltungsmaßnahmen<br />
Entfernen der gesamten<br />
natürlichen Vegetation am<br />
Fuße der Staumauer<br />
Positionierung <strong>und</strong><br />
Valorisierung der<br />
historischen Maschinen<br />
im Ausstellungsbereich<br />
(z.Z. in Bau).<br />
Lärmschutzmaßnahmen<br />
der Anlagen <strong>und</strong> Außenelektrizitätswerk<br />
Lärmschutzmaßnahmen,<br />
Abdichtung des Kanals.<br />
Im Moment befindet<br />
sich das Projekt zum<br />
kompletten Umbau<br />
des Kraftwerks in der<br />
Planungsphase.<br />
Lärmschutzmaßnahmen.<br />
Austausch von 2<br />
Transformatoren mit<br />
Druckluftkühlung des<br />
Elektrizitätswerks im<br />
Freien durch andere<br />
Transformatoren mit<br />
Naturluftkühlung.<br />
Dezember 2010<br />
Dezember 2011<br />
Annullierte<br />
Maßnahmen<br />
Dezember 2009<br />
nachträglich<br />
April 2011<br />
Verschiebung<br />
Dezember 2011<br />
Dezember 2009<br />
Maßnahmen<br />
eingestellt<br />
Dezember 2011<br />
Erfolgter<br />
Austausch TR3<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Verantwortlicher für die<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />
der Wasserkraftwerke<br />
Verantwortlicher für die<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />
der Wasserkraftwerke<br />
Verantwortlicher für die<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />
der Wasserkraftwerkew<br />
Verantwortlicher für die<br />
Verwaltung <strong>und</strong> Wartung<br />
der Wasserkraftwerke<br />
Verantwortlicher für<br />
den Anlagenbetrieb<br />
<strong>und</strong> die Wartung der<br />
elektromechanischen<br />
Anlagen<br />
Zufrittstaudamm<br />
Bozen<br />
Graun im Vinschgau<br />
Laas<br />
Waidbruck<br />
53
ANHANG<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Anhang I Standortbeschreibungen 57<br />
Anhang II Massenbilanzen der Wasserkraftwerke 139<br />
Anhang III Äußere Lärmerhebungen 157<br />
Anhang IV Messkampagnen Elektromagnetische Felder von 50 Hz 167<br />
Anhang V Genehmigungen 173<br />
55
SCHEMA DES HYDROS SITZ BOZEN<br />
UND DER FUNKBRüCKEN<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG I<br />
STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />
57
58<br />
Abb. 13<br />
Seite 59:<br />
Francis-Turbine am Sitz in Bozen<br />
HYDROS – DER SITZ BOZEN<br />
Die Organisation hat ihren Sitz in der Stadt Bozen.<br />
Das Stadtgebiet Bozen ist in eine typisch alpine Berglandschaft eingebettet. Die Stadt selbst liegt auf<br />
ca. 260 m ü.d.M. in einem weiten Talkessel, der von Berghängen eingegrenzt wird.<br />
Bozen erstreckt sich über eine Fläche von 52,33 km² <strong>und</strong> zählt laut den jüngsten ISTAT Studien<br />
(aus dem Jahr 2001) r<strong>und</strong> 95.000 Einwohner.<br />
Der Sitz der <strong>Hydros</strong> befindet sich im Süden des Stadtgebiets, wo auch die Industrie- <strong>und</strong><br />
Handwerkszone angesiedelt ist.<br />
Zum Firmensitz in Bozen gehören:<br />
Bürogebäude: Hier bearbeiten 40 Beschäftigte sämtliche, alle Kraftwerke betreffenden<br />
Aufgaben;<br />
Kontrollzentrum: In der Regel werden alle Kraftwerke von zentralen Stellen kontrolliert <strong>und</strong><br />
geleitet. Aufgabe dieser Kontrollzentren ist es, die Kraftwerke hoch- bzw. herunterzufahren <strong>und</strong><br />
die Maschinen zu regulieren.<br />
Unterwerk
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
59
60<br />
FUNKBRüCKEN<br />
Insgesamt 8 Standpunkte in Südtirol sind mit Funkbrücken ausgestattet. Die Funkanlagen sind in eigens<br />
dafür eingerichteten Räumen der Kraftwerke bzw. nach Notwendigkeit in unternehmenseigenen oder<br />
angemieteten Relaisstationen untergebracht. Die Räumlichkeiten sind mit der für die Speisung der<br />
Geräte <strong>und</strong> die Aussendung des Funksignals erforderlichen Infrastruktur ausgestattet.<br />
Abb. 14<br />
Detailansicht einer Funkantenne
STANDORT PROVINZ TYP<br />
1 Pfitsch Stausee BZ Terminal<br />
2 Suchbichl Martell BZ Passiv<br />
3 Wiesen Kraftwerk BZ Terminal<br />
4 Tulfer BZ Relaisstation<br />
5 St. Martin BZ Relaisstation<br />
6 Zufritt BZ Terminal<br />
7 Martell BZ Terminal<br />
8 Laas BZ Terminal<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
61
62<br />
Abb. 15<br />
Nächste Seite:<br />
Zufritt Funkbrücke<br />
Beschreibung des Funkbrückensystems<br />
Technische Beschreibung<br />
Die Kraftwerke für Produktion, Umwandlung <strong>und</strong> Übertragung von elektrischer Energie sind über<br />
ein in den frühen 1960er Jahren entstandenes Funk- <strong>und</strong> Fernbedienungssystem zur Übertragung<br />
von Tonsignalen <strong>und</strong> Daten miteinander verb<strong>und</strong>en.<br />
Im Laufe der Zeit <strong>und</strong> im Zuge der Entwicklung des Unternehmens wurde auch diese Infrastruktur<br />
sowohl aus geografischer als auch technologischer Sicht weiter entwickelt.<br />
Die Lage der Funkanlagen ist deren Funktion untergeordnet.<br />
Insbesondere die Notwendigkeit eines weiten Funkhorizonts <strong>und</strong> die daraus resultierende bessere<br />
Funksignalübertragung machten günstig gelegene Standorte erforderlich. Mittlerweile werden<br />
diese Standorte auf Gr<strong>und</strong> ihrer besonderen Lage auch von anderen Einrichtungen, wie z.B. dem<br />
Zivilschutz, der Feuerwehr, der Finanzpolizei <strong>und</strong> privaten Nutzern verwendet.<br />
Die Funkbrücken bestehen aus Sprechfunkanlagen. Diese verwenden, je nach Bedarf <strong>und</strong><br />
Übertragungstechnologie, Frequenzen zwischen 160 MHz <strong>und</strong> 38 GHz.<br />
Zur Zeit werden bei <strong>Hydros</strong> komplett programmierbare PDH-Geräte installiert, die Frequenzen<br />
zwischen 37,0 <strong>und</strong> 39,5 GHz oder, falls es die Streckenlänge erfordert, Frequenzen zwischen 12,75<br />
– 13,25 GHz mit einer Modulation von 4 QAM/16 QAM/ 32 QAM nutzen.<br />
Diese Vorrichtungen erlauben PDH-Übertragungen bis 48 Mbps <strong>und</strong> Ethernetverbindungen<br />
von 4 bis 100 Mbps.<br />
Die Funkbrückenanlage des Unternehmens stellt eine wertvolle Stütze des Datentransports zur<br />
Kontrolle <strong>und</strong> Fernsteuerung der Kraftwerke <strong>und</strong> der Verbindung zwischen den firmeninternen<br />
Telefonzentralen dar. Außerdem ermöglichen tragbare Funkbrückenanlagen die Erreichbarkeit des<br />
Personals selbst in den abgelegensten Kraftwerken <strong>und</strong> garantieren so die Sicherheit der Mitarbeiter.<br />
Die Kraftwerke sind mit festen Funkeinrichtungen ausgestattet oder werden, wann immer benötigt,<br />
damit versehen.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
63
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />
BRUNECK ZWISCHEN DER GEMEINDE WELSBERG (BZ)<br />
UND DER GEMEINDE BRUNECK (BZ)<br />
ANHANG I<br />
STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />
65
66<br />
EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />
Das Wasserkraftwerk Bruneck nutzt das Wasser der Rienz <strong>und</strong> ihrer Nebenflüsse Antholzerbach,<br />
Brunstbach, Furkelbach <strong>und</strong> Wielenbach zwischen den Gemeinden Welsberg <strong>und</strong> Bruneck.<br />
Rienz: Hat eine Länge von 80,9 km, <strong>und</strong> ihr Einzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von 2.143 km².<br />
Die Rienz entspringt auf 2.746 m ü.d.M. am Paternkofel an den Drei Zinnen. Auf einer Höhe von 550<br />
m ü.d.M mündet sie bei Brixen in den Eisack.<br />
Die Rienz bahnt sich ihren Weg durch das Rienzer Tal, das Höhlensteintal <strong>und</strong> das Pustertal <strong>und</strong><br />
bildet den Toblacher See, den Welsberger See sowie den Mühlbachersee.<br />
Die linken Zuflüsse der Rienz sind: Pragser Bach, Brunstbach, Furkelbach, Gaderbach <strong>und</strong> Lüsnerbach.<br />
Ihre rechten Zuflüsse sind: Antholzerbach, Ahrnbach, Gsieserbach, Pf<strong>und</strong>ererbach, Terentnerbach,<br />
Fallerbach <strong>und</strong> Wielenbach.<br />
Die dort heimischen Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />
marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus).<br />
Geologie: Das Pustertal lässt sich klar in zwei geologische Zonen einteilen. Zum einen der<br />
Brixner Quarzphyllit, der Ablagerungen aus dem Perm <strong>und</strong> Mesozoikum enthält, aus denen auch<br />
die Dolomiten bestehen, <strong>und</strong> zum anderen der für die Nordseite der Zentralalpen typische Gneis.<br />
Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />
Die Gemeinde Bruneck (BZ) liegt auf 830 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 14.000 Einwohner.<br />
Der Abflusskanal des Kraftwerks verläuft auf dem Gebiet der Gemeinde Bruneck.<br />
Die Gemeinde Welsberg (BZ) liegt auf 1.087 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 2.500 Einwohner.<br />
Der Staudamm des Kraftwerks liegt im Gemeindegebiet Welsberg.<br />
Die Gemeinde Percha (BZ) liegt auf 952 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 1.400 Einwohner.<br />
Das Wasserkraftwerk selbst, sowie der Zuleitungsstollen <strong>und</strong> der Einlauf am Wielenbach befinden<br />
sich auf dem Gebiet der Gemeinde Percha.<br />
Die Gemeinde Rasen-Antholz (BZ) liegt auf 1.030 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 2.700 Einwohner.<br />
Der Einlauf am Antholzerbach liegt im Gemeindegebiet Rasen-Antholz.<br />
Die Gemeinde Olang (BZ) liegt auf 1.048 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 2.800 Einwohner.<br />
Der Staudamm, der Zuleitungsstollen <strong>und</strong> der Einlauf an Brunstbach <strong>und</strong> Furkelbach liegen auf<br />
dem Gebiet der Gemeinde Olang.<br />
Flora e Fauna des Pustertals:<br />
Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit Rottannen, Lärchen, Weißtannen <strong>und</strong> Kiefern.<br />
Selbst auf kahlem Fels findet sich Vegetation: Blau- <strong>und</strong> Grünalgen, Krustenflechten <strong>und</strong> zwischen<br />
den Felsspalten wachsende w<strong>und</strong>erschöne Blumen, wie z.B. die schopfige Teufelskralle, das blaue<br />
Mänderle, das Kugelschötchen oder die blaue Akelei. Unter den Säugetieren findet man sowohl<br />
Gämsen, Hirsche <strong>und</strong> Rehe, als auch Murmeltiere, Wiesel, Hasen, Eichhörnchen sowie verschiedene<br />
Vogelarten (Steinadler, Bergdohle, Auerhahn, Bussard, Sperber, Turmfalke).<br />
Gebietsnutzung:<br />
Die Kulturlandschaft wird vorrangig für Tourismus <strong>und</strong> Landwirtschaft genutzt. Daneben haben sich<br />
mehrere kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen im Gebiet angesiedelt.
I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 15 + 16 Bruneck <strong>und</strong> Toblach<br />
Legende<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />
67
68<br />
RIENZ<br />
KRAFTWERK<br />
BRUNECK<br />
Schachtwasserschloss<br />
PERCHA<br />
Druckleitung<br />
üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK BRUNECK<br />
Legende<br />
Einlauf<br />
Rienz<br />
Stollen<br />
Wielenbach<br />
RIENZ<br />
NIEDEROLANG<br />
Einlauf<br />
Furkelbach<br />
Furkelbach<br />
UNTERRASEN<br />
Antholzerbach<br />
MITTEROLANG<br />
OBEROLANG<br />
Stollen Rohrleitungen Straße<br />
Einlauf<br />
Antholzerbach<br />
Mündungsbecken<br />
Einlauf<br />
Brunstbach<br />
Brunstbach<br />
STAUDAMM<br />
WELSBERG<br />
OBERRASEN<br />
Maßstab:<br />
Olangersee
TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />
ALLGEMEINE DATEN<br />
Standort: Luns 16 – 39030 Percha<br />
Beginn der Bauarbeiten: 1957<br />
Inbetriebnahme: 1958 - 1959<br />
Umbau: 1998<br />
Ablauf der Konzession: 2014<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Genutzte Wasserläufe: Rienz, Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach, Wielenbach<br />
Einzugsgebiet: 588 km²<br />
Anlagentyp: Speicheranlage, Wochenregulierung<br />
Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 144,20 GWh<br />
Ausbauwassermenge: 22 m³/s<br />
Fallhöhe: 200,75 m<br />
Restwassermenge: 1,176 m³/s<br />
Effektive Restwassermenge: circa 3<strong>7.0</strong>00.000 m³/Jahr<br />
MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />
Wehranlage: Kuppelreihen-Staumauer (Speicherbecken: 4.800.000 m³<br />
Fassungsvermögen, Regulierungspegel zwischen 1.055 <strong>und</strong><br />
1.040 m ü.d.M.)<br />
Betontraversen an den Bächen Antholzerbach, Bruns, Furkel<br />
<strong>und</strong> Wielenbach<br />
Zuleitungstyp: 6.700 m langer Druckstollen<br />
Druckleitungstyp: einbetonierte Rohrleitung aus Spannbeton mit einer Länge von<br />
244 m <strong>und</strong> einem Durchmesser von 2,70 m<br />
Typ des Wasserrückgabekanals: 1.913 m langer Druckstollen<br />
TECHNISCHE MERKMALE<br />
Turbine: 2 Francis -Turbinen mit stehender Welle<br />
Maximale Leistung /Aggregat: 21 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 42 MW)<br />
Leistung Wasserkraftgenerator:<br />
Wasserkraftgeneratorkühlung: Wasser<br />
Transformatorkühlung: Wasser<br />
23 MVA (2 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 46<br />
MVA)<br />
69
Becken 4.800.000 m<br />
1.055,00 m<br />
3<br />
70<br />
1.061,50 m<br />
Druckleitung<br />
Druckstollen<br />
Freispiegelstollen<br />
PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />
Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal; das Kraftwerk in Bruneck<br />
fällt in den Zuständigkeitsbereich des für das Gebiet Südtirol<br />
verantwortlichen Personals<br />
Anlagenüberwachung: 3 Wärter + 1 Vertretung vom Welsberg Staudamm<br />
Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />
in Bozen<br />
Rienz<br />
Abb.16<br />
Schema der Rohrleitungen<br />
Einlauf Brunstbach Einlauf Furkelbach<br />
1.085,00 m<br />
Einlauf Wielenbach<br />
1.085,00 m Schlachtwasserschloss <strong>und</strong> Schwallkammer<br />
ø 1,8-2,00 m<br />
1.096,00 m<br />
1.060,50 m<br />
max. Fassungsvermögen<br />
Leitung<br />
Antholzerbach<br />
ø 0,40 m<br />
ø 0,65 m<br />
ø 0,70 m<br />
Düker<br />
Unterirdisches Stahlbetonrohr<br />
L= 2.498,40 m<br />
L= 6.571,17 m Qmax= 22,0 m 3 /s<br />
ø 0,40 -<br />
0,50 m<br />
947,00 m<br />
48,78 m<br />
845,70 m<br />
838,00 m<br />
1.016,55 m<br />
Stahlbetonrohr ø 2,70 m<br />
L= 260,449 m<br />
1.941,83 m<br />
846,86 m<br />
847,60 m<br />
Rienz<br />
837,00 m
BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />
Abb. 17<br />
Welsberg Staudamm<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die Anlage nutzt das Wasser der Rienz <strong>und</strong> ihrer Nebenflüsse Antholzerbach, Brunstbach, Furkelbach<br />
<strong>und</strong> Wielenbach. Das Einzugsgebiet erstreckt sich über insgesamt 588 km², von denen 430 km² an<br />
den Staudamm Welsberg <strong>und</strong> 158 km² an die sek<strong>und</strong>ären Einläufe angeschlossen sind.<br />
Die Wehranlage an der Rienz liegt in der Gemeinde Olang <strong>und</strong> besteht aus einer Kuppelreihenstaumauer<br />
aus Beton, deren Höhe 51 m beträgt. Die Krönung verläuft über 115 m. Der Staudamm schafft<br />
ein künstliches Staubecken mit einem Fassungsvermögen von 4.800.000 m³ <strong>und</strong> einer maximalen<br />
Regulierungshöhe von 1.055,0 m ü.d.M.<br />
71
72<br />
Abb. 18<br />
Außengebäude des<br />
Kraftwerks Bruneck<br />
An seinem rechten Ufer verfügt der Staudamm über zwei Gr<strong>und</strong>ablässe mit flüssigkeitsgetriebenen<br />
Plattenschützen (einer der beiden Gr<strong>und</strong>ablässe ist mit zwei Reihenschützen, der andere mit einem<br />
Einzelschütz ausgestattet).<br />
Am linken Ende befindet sich ein Oberflächenablass mit einem Doppelschütz: Eine Automatikklappe<br />
zur Regulierung des Wasserniveaus an der Oberseite <strong>und</strong> ein Plattenschütz mit Flüssigkeitsgetriebe<br />
an der Unterseite.<br />
Die Wasserfassung liegt am rechten Ufer <strong>und</strong> ist mit einem flüssigkeitsgetriebenen Plattenschütz<br />
ausgestattet, das bei zu hoher Fließgeschwindigkeit des Wassers automatisch schließt.<br />
Auf derselben Uferseite befindet sich ein 1.540 m³ großes Gebäude, in dem der Schaltraum, der<br />
Zugang zu den Schächten der Schütze <strong>und</strong> im oberen Stockwerk die Umkleidekabinen, Büros <strong>und</strong><br />
Wohnungen des Wachpersonals untergebracht sind.<br />
Die Hauptzuleitung besteht aus drei Druckstollenabschnitten mit einem Durchmesser von 3,3 m.<br />
Der erste Abschnitt ist 803 m lang <strong>und</strong> endet an einer 38 m langen Kanalbrücke über die Rienz,<br />
die aus einem selbsttragenden isolierten Stahlrohr besteht.<br />
Auf den zweiten 410 m langem Abschnitt auf der linken Talseite folgt ein weiterer Abschnitt mit einer<br />
Länge von 2.500 m, der auf Gr<strong>und</strong> des Höhenprofils des Bodens aus einer Spannbetonrohrleitung<br />
besteht. Es handelt sich dabei um eine unterirdische Rohrleitung mit Düker, die einen variablen<br />
Druck von 50 bis 90 Wassermetern aufweist. Sie besteht aus 5,20 m langen Rohren mit Rohrmuffen<br />
<strong>und</strong> kontinuierlicher Auflage <strong>und</strong> hat ein Gewicht von 27 Tonnen. Ein 2.820 m langer Stollen bildet<br />
den letzten Abschnitt. Die maximale Wasserführung der Zuleitung beträgt 22 m³/s.
Abb. 19 u. 20<br />
Schaltwarte <strong>und</strong><br />
Maschinenraum in einer Kaverne<br />
Längs der Hauptzuleitung fließen die Leitungen der Nebenflüsse zu:<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die Zuleitung des Antholzerbachs besteht aus einer 2.513 m langen Druckrohrleitung aus<br />
Stahlbeton mit einem variablen Durchmesser von 2,0 bis 1,8 m. Darauf folgt ein Druckstollen<br />
mit 353 m Länge, der in einen 34 m tiefen Zuleitungsschacht mündet, in den ein automatischer<br />
Dämpfer installiert ist. Diese Zuleitung erreicht eine maximale Wasserführung von 4,7 m³/s.<br />
Die Sperre am Antholzerbach besteht aus einer ca. 28 m langen Überlauftraverse aus Beton mit<br />
motorgesteuertem Kiesfangschutz <strong>und</strong> zwei manuell gesteuerten Einlaufschützen. Direkt hinter dem<br />
Einlauf fließt das Wasser in zwei offene Sandfangkanäle, die in die oben genannte Rohrleitung führen;<br />
Die Zuleitung von den Flüssen Brunstbach <strong>und</strong> Furkelbach besteht aus Druckleitungen aus<br />
Stahlbeton mit einem variablen Durchmesser von 0,7 bis 0,4 m <strong>und</strong> einer Gesamtlänge von 3.900<br />
m. Die Einleitung in den Hauptstollen erfolgt über einen automatischen Dämpfer. Die Wehranlagen<br />
an den Flüssen Brunstbach <strong>und</strong> Furkelbach bilden feste Betonüberlauftraversen, von denen jede<br />
mit einem Kiesfangschutz <strong>und</strong> einem manuell gesteuerten Einlaufschutz ausgestattet ist;<br />
Die Zuleitung vom Wielenbach erfolgt mittels einer Druckrohrleitung aus Stahlbeton mit variablem<br />
Durchmesser von 0,5 bis 0,4 m <strong>und</strong> einer Länge von 2.237 m. Der Einlauf am Wielenbach ist<br />
analog zu denen an Brunstbach <strong>und</strong> Furkelbach.<br />
Der Hauptstollen endet in einem Zwei-Kammern-Schachtwasserschloss, von welchem die<br />
Druckwasserleitung abgeht. Sie besteht aus einer am Felsen fixierten Rohrleitung aus Spannbeton.<br />
Ihr Durchmesser beträgt 2,70 m <strong>und</strong> ihre Länge 244 m. Die einzelnen Rohre sind 4 m lang, 22 cm<br />
dick <strong>und</strong> sind mit einem inneren Dichtungsblech ausgestattet. Am Leitungsende befindet sich eine<br />
Drosselklappe, die bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt.<br />
Der 9.000 m³ große Maschinenraum befindet sich in einer Kaverne. Darin sind zwei Generatorenaggregate mit<br />
stehender Welle installiert, jedes mit einer Hydraulikturbine des Typs Francis mit entsprechendem Drehventil<br />
ausgestattet. Ihre Leistung beträgt 21 MW bei 600 Umdrehungen/min. Ferner befindet sich im Maschinenraum<br />
ein Wasserkraftgenerator mit einer Leistung von 23 MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />
73
74<br />
Die Schalttafeln für die Automatiksteuerungen, die Schutzvorrichtungen für die Generatoraggregate,<br />
sowie die Transformatoren, die Steuerwarten der Hilfsfunktionen <strong>und</strong> die Kühlwasserpumpen sind<br />
ebenfalls im Maschinenraum installiert.<br />
Die beiden Haupttransformatoren mit einer Leistung von 23 MVA bei einer Spannung von 10/130 kV<br />
sind in einer Kaverne in der Nähe des Maschinenraumes untergebracht. Sie sind durch 10 kV-Kabel<br />
mit den Wasserkraftgeneratoren <strong>und</strong> durch 130-kV-Flüssigölkabel mit der Außenstation verb<strong>und</strong>en.<br />
Ein 370 m langer befahrbarer Stollen sichert die Zufahrt zur Kaverne <strong>und</strong> den Austritt der<br />
Hochleistungs-, Steuer- <strong>und</strong> Signalkabel.<br />
Die Hochspannungsstation (130 kV) befindet sich außen am rechten Ufer.<br />
In diesem Werk sind alle Hochspannungsanlagen der beiden Generatorenaggregate <strong>und</strong> der beiden<br />
130-kV-Leitungen als Teil des Nationalen Stromnetzes (Kabelklemmen, Trennschalter, Schalter,<br />
Stromwandler, Hilfsgeräte für die Medienanschlüsse, Ableiter), sowie ein 2,5 MVA - 130/10 kV<br />
Tranformator <strong>und</strong> die dazugehörigen Geräte zur Speisung der Hilfsfunktionen installiert.<br />
Neben dem Kraftwerk befindet sich ein 3.000 m³ großes Gebäude, in dem folgende Anlagen<br />
untergebracht sind:<br />
Raum für die lokalen Steuer- <strong>und</strong> Überwachungstafeln der Anlage;<br />
Raum für die Hilfsfunktionen <strong>und</strong> die 10-kV Geräte;<br />
Fernsteuer- <strong>und</strong> Telekommunikationsanlagen;<br />
Werkstatt <strong>und</strong> Montage- <strong>und</strong> Revisionsraum für Transformatoren;<br />
Akkumulatorenraum;<br />
Büros, Lager <strong>und</strong> Umkleideräume.<br />
Ein zweites Gebäude beherbergt Wohnungen für das Personal.<br />
Der Abflusskanal verläuft in einem Druckstollen <strong>und</strong> hat eine Länge von 1.1913 m.<br />
Durch diesen Kanal wird das zugeleitete Wasser kurz vor Bruneck zurück in die Rienz gespeist.<br />
Die Anlage wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen ferngesteuert.
SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />
GRAUN IN DER GEMEINDE GRAUN<br />
IM VINSCHGAU (BZ)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG I<br />
STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />
75
76<br />
EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN<br />
Das Wasserkraftwerk Graun nutzt das Wasser des Karlinbachs <strong>und</strong> folgender Nebenflüsse aus dem<br />
Langtauferertal, einem Seitental des Vinschgaus: links Kapplerbach, Pezzeibach, Fallerbach, sowie<br />
Pedrossbach <strong>und</strong> rechts Regelbach.<br />
Karlinbach: Hat eine Länge von 19,6 km, sein Einzugsgebiet erstreckt sich über eine Fläche von<br />
114 km². Er entspringt auf ca. 2.500 m ü.d.M. aus dem Gletscher der Weißkugel <strong>und</strong> mündet in den<br />
Reschensee. Die Wasserführung des Flusses variiert zwischen 0,3 m³/s <strong>und</strong> 5-6 m³/s.<br />
Die vorkommenden Fischarten sind hauptsächlich lachsähnliche Fische (Salmoniden), wie z.B.<br />
Marmorataforellen, Bachforellen, Regenbogenforellen, Bachsaiblinge <strong>und</strong> Pfrille.<br />
Geologie: Die geologische Beschaffenheit des Langtauferertals besteht aus metamorphem Gestein,<br />
zusammengesetzt aus Phyllitgneisen mit Granitgneis Einlagerungen <strong>und</strong> Granitphylliten.<br />
Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />
Die Gemeinde Graun im Vinschgau (BZ) liegt auf 1.520 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 2.300<br />
Einwohner. Das gesamte Kraftwerk liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Graun im Vinschgau.<br />
Flora <strong>und</strong> Fauna des Langtauferertals: Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit<br />
Rottannen, Lärchen, Weißtannen <strong>und</strong> Kiefern. Unter den vorkommenden Blumenarten stechen<br />
besonders die Alpenrosen hervor. Auf den Almwiesen oberhalb von 1.000 m blühen Anemonen,<br />
Hahnenfuß, Bergkamelie, Schafgarbe, Enzian <strong>und</strong> Flechten. Auch die alpine Fauna weist eine große<br />
Artenvielfalt auf. Abgesehen von einer Vielzahl an Murmeltieren, Füchsen, Eichhörnchen <strong>und</strong> Hasen,<br />
bietet dieses Gebiet auch Lebensraum für viele Huftiere, wie z.B. Gämsen, Hirsche <strong>und</strong> Rehe.<br />
Zu den vorkommenden Vogelarten zählen Steinadler, Auerhahn, Birkhuhn, Bergrebhuhn <strong>und</strong> viele<br />
Unterarten.<br />
Gebietsnutzung: Das Langtauferertal ist geprägt durch weite nicht kultivierte Flächen,<br />
Wälder, Weiden <strong>und</strong> Almwiesen. Dieses Gebiet ist gekennzeichnet von einem weiten Netz aus<br />
familiengeführten Handwerksbetrieben <strong>und</strong> Handelsgewerbe.
I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 04 Reschenpass<br />
Legende<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />
77
RESCHEN<br />
78<br />
GRAUN<br />
Stollen<br />
KRAFTWERK<br />
GRAUN<br />
HAIDERSEE<br />
üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK GRAUN<br />
Legende<br />
Einlauf<br />
Pedrossbach<br />
Karlinbach<br />
1862,55<br />
Falzerbach<br />
Einlauf<br />
Falzerbach<br />
Pedrossbach<br />
Stollen<br />
Einlauf<br />
linker Riegelbach<br />
1905,50<br />
rechter Riegelbach<br />
1897,10<br />
Riegelbach<br />
Einlauf<br />
Patscheidbach<br />
Patscheidbach<br />
Karlinbach<br />
Kuhalmbach<br />
Stollen Rohrleitungen Straße<br />
Kappelbach<br />
MELAG<br />
BECKEN<br />
Einlauf<br />
Kappelbach<br />
Einlauf<br />
Karlinbach<br />
Maßstab:
TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN<br />
ALLGEMEINE DATEN<br />
Standort: Langtauferer Str. 46 - 39020 Graun im Vinschgau<br />
Beginn der Bauarbeiten: 1960<br />
Inbetriebnahme: 1962<br />
Umbau: -<br />
Ablauf der Konzession: 2016<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Genutzte Wasserläufe: Karlinbach, Kapplerbach, Pezzeibach, Regelbach, Pedrossbach,<br />
Fallerbach<br />
Einzugsgebiet: 80,1 km²<br />
Anlagentyp: Laufwasserkraftwerk, mit Tages- <strong>und</strong> Winterregulierung durch<br />
Füllbecken<br />
Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 41,40 GWh<br />
Ausbauwassermenge: 4,5 m³/s<br />
Fallhöhe: 354,82 m<br />
Restwassermenge: 0,16 m³/s<br />
Effektive Restwassermenge: ca. 5.000.000 m³/Jahr<br />
MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />
Wehranlage: Betontraverse am Karlinbach<br />
Holztraversen am Kappler- <strong>und</strong> Pezzeibach<br />
Stahlbetontraversen am Regel-, Pedross- <strong>und</strong> Fallerbach<br />
Zuleitungstyp: 374 m lange unterirdische Druckrohrleitung <strong>und</strong> 86 m langer<br />
Druckstollen, die das Wasser des Karlin- <strong>und</strong> Kapplerbachs zum<br />
Sammelbecken von Melag leiten<br />
unterirdische Hauptdruckleitung mit einer Länge von 3.708 m<br />
Druckstollen mit einer Länge von 3.694 m<br />
Rohrleitungen der Nebeneinläufe ( Kappler-, Pezzei-, Regel-,<br />
Pedross- Fallerbach)<br />
Fassungsvermögen des Sammelbeckens<br />
von Melag:<br />
89.000 m³<br />
Druckleitungstyp: Unterirdische Metallrohrleitungen mit einer Länge von 814 m<br />
<strong>und</strong> einem Durchmesser zwischen 1,3 m <strong>und</strong> 1,2 m<br />
Typ des Wasserrückgabekanals: teilweise geschlossener Freispiegelkanal mit einer Länge von<br />
438 m, der das Wasser in den Reschensee zurückleitet<br />
79
1.855,70 m<br />
80<br />
Einlauf<br />
Karlinbach<br />
1.851,85 m<br />
1.844,00 m<br />
Einlauf<br />
Kappelbach<br />
ø 0,3 m<br />
1.852,50 m<br />
Freispiegelkanal<br />
Druckleitung<br />
Druckstollen<br />
Freispiegelstollen<br />
TECHNISCHE MERKMALE<br />
Turbine: 1 Pelton-Turbine mit stehender Welle<br />
Maximale Leistung /Aggregat: 12,55 MW<br />
Maximale Leistung /Aggregat: 14,4 MVA<br />
Wasserkraftgeneratorkühlung: Wasser<br />
Transformatorkühlung: Luft<br />
PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />
Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />
Anlagenüberwachung: keine<br />
Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />
in Bozen.<br />
1.870,70 m<br />
1.856,30 m<br />
1.860,00 m<br />
Einlauf Patscheidbach<br />
Sammelbecken<br />
86.000 m 3<br />
1.905,50 m<br />
Einlauf rechter<br />
Riegelbach<br />
1.862,65 m<br />
ø 0,25 m<br />
L= 70 m<br />
Sandfang<br />
Einlauf Falzerbach<br />
Einlauf linker<br />
Riegelbach<br />
1.897,10 m<br />
1.895,30 m<br />
1.681,82 m<br />
1.861,35 m<br />
L= 23,9 m<br />
L= 68,10 m<br />
1.496,90 m<br />
statisches Niveu<br />
1.864,00 m<br />
Einlauf Pedrossbach<br />
1.810,25 m<br />
L= 813,91 m<br />
ø 1,30-1,20 m<br />
Abb. 21<br />
Schema der Rohrleitungen<br />
1.500,50 m<br />
1.496,79 m<br />
Reschen See<br />
1.491,30 m
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN IM VINSCHGAU<br />
Abb. 22<br />
Einlauf des Karlinbachs<br />
Die Laufwasseranlage mit einem Einzugsgebiet von 50,8 km² ist mit einem Sammelbecken ausgestattet<br />
<strong>und</strong> leitet hauptsächlich Wasser vom Karlinbach ab.<br />
Im Hauptstollen fließt das Wasser der linken Nebenflüsse Kapplerbach, Pezzeibach, Fallerbach <strong>und</strong><br />
Pedrossbach zusammen. Die beiden Arme des rechten Nebenflusses Regelbach werden über einen<br />
Düker zugeleitet. Das gesamte Einzugsgebiet beläuft sich auf 80,1 km².<br />
Die Traverse des Karlinbachs bildet das Hauptsperrwerk: Es handelt sich dabei um eine feste, 16<br />
m lange Überlauftraverse aus Beton, ausgestattet mit einem Kiesfangschütz <strong>und</strong> Einlaufschütz <strong>und</strong><br />
verb<strong>und</strong>en mit einem offenen, 41 m langen Dufour-Sandfang. Von dort geht eine unterirdische<br />
Druckrohrleitung aus Stahlbeton ab. Diese hat einen Durchmesser von 1,5 m <strong>und</strong> eine Länge von ca.<br />
374 m. An diese Leitung wiederum schließt ein Kanaltunnelabschnitt mit einem Durchmesser von<br />
1,8 m <strong>und</strong> einer Länge von 86 m an, über den das Wasser in das Sammelbecken von Melag fließt.<br />
Das Sammelbecken von Melag erfüllt während des Dauerbetriebs im Sommer <strong>und</strong> zur Tag-Nacht-<br />
Modulation in der Winterzeit die Aufgabe eines Absetzbeckens. Die Ränder des oberirdischen<br />
Beckens sind aus verdichteter Erde, das Becken selbst ist mit einem zweischichtigen Bitumenmantel<br />
verkleidet. Sein Nutzfassungsvermögen beträgt 89.000 m³, bei einem maximalen Regulierungsniveau<br />
von 1.852,50 m. ü.d.M.<br />
Das Becken verfügt über einen Überlauf mit fester Schwelle <strong>und</strong> einen Gr<strong>und</strong>ablass <strong>und</strong> kann über<br />
eine Rohrleitung von 1,5 m Durchmesser <strong>und</strong> 219 m Länge umgangen werden.<br />
81
82<br />
Abb. 23 u. 24<br />
Sammelbecken von Melag<br />
<strong>und</strong> Generatoraggregat<br />
Der Zulauf unterhalb des Beckens besteht aus einer unterirdischen Druckrohrleitung mit<br />
einem Durchmesser von 1,5 m <strong>und</strong> einer Länge von ca. 3.708 m.<br />
An diesen Abschnitt schließt ein Druckstollen an, welcher einen Durchmesser zwischen 2,1 m<br />
<strong>und</strong> 2,3 m <strong>und</strong> eine Länge von ca. 3.694 m misst. Die maximale Wasserführung liegt bei 4,5 m³/s.<br />
Die gesamte Rohrleitung ist aus jeweils 5 m langen Fertigrohrabschnitten aus Schleuderstahlbeton<br />
zusammengefügt. Die Stahlbetonblöcke zur Bodenverankerung der Rohrleitung bilden gleichzeitig die<br />
Flächen- <strong>und</strong> Höhenscheitelpunkte. In einigen sumpfigen Gebieten oder Arealen mit ungeeigneter<br />
Bodenbeschaffenheit liegen die Rohre auf Stahlbetonsätteln auf. Entlang der Rohrleitungen sind<br />
verschiedene Gr<strong>und</strong>ablässe, Entlüftungen, Mannlöcher <strong>und</strong> Einlässe für Löschnetze installiert.<br />
Längs der Anlage fließen die seitlichen Zuleitungen der Nebenflüsse:<br />
Kapplerbach <strong>und</strong> Pezzeibach sind mit kleinen Holztraversen versperrt, die über von Hand zu<br />
bedienende Gitter <strong>und</strong> Klappen verfügen. Von der Sperre verlaufen unterirdische Stahlrohre zur<br />
Hauptleitung. Diese Zuleitungen sind von Oktober bis Mai in Betrieb;<br />
Die beiden Arme des Regelbachs sind mit festen Überlauftraversen aus Stahlbeton blockiert, die mit<br />
Kiesfang- <strong>und</strong> Einlaufschützen versehen sind. Vom rechten Arm wird das Wasser über ein Bonna-<br />
Rohr zum linken Arm geleitet <strong>und</strong> fließt anschließend zu einem für beide Einläufe gemeinsamen, 22<br />
m langen Sandfang, welcher über einen Überlauf mit Rücklauf ins Flussbett verfügt. Vom Sandfang<br />
verläuft ein unterirdisches Metallrohr mit einem Durchmesser von 0,6 m, welches das Tal über einen<br />
Düker durchquert.<br />
Beim Einlauf des Fallerbachs in ein mit einem 0,6 m Durchmesser Metalldämpfer versehenen, Becken<br />
ist die Rohrleitung mit Speisungseinläufen für Bewässerungs- <strong>und</strong> Löschnetze sowie Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong><br />
Mündungsablässen ausgestattet. Der Einlauf des Fallerbachs entspricht denen des Regelbachs <strong>und</strong><br />
ist ebenfalls mit einem Sandfang ausgestattet. Die Einleitung der Abzweigung Regelbach-Fallerbach<br />
erfolgt über eine „Einlauf Null“ benannte Kabine.<br />
Die Sperre des Pedrossbachs besteht aus einer festen Überlauftraverse aus Stahlbeton, ausgestattet<br />
mit einem Kiesfangschütz <strong>und</strong> einem Überlauf. Die Ableitung besteht teilweise aus einem Metallrohr<br />
<strong>und</strong> teilweise aus einem Bonna-Rohr <strong>und</strong> fließt, nachdem sie den Tunnel von „Fensterstollen 1“<br />
durchquert hat, in den Hauptstollen.
Abb. 25<br />
Gebäude des Kraftwerks<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die Hauptzuleitung mündet in ein Schachtwasserschloss, von dem eine geschweißte, unterirdische<br />
Druckleitung aus Metall mit einem variablen Durchmesser von 1,3 m bis 1,2 m <strong>und</strong> einer Länge von<br />
ca. 814 m abgeht. Am Leitungsende ist eine (Sicherheits-)Drosselklappe angebracht, die bei zu hoher<br />
Fließgeschwindigkeit automatisch schließt. Das zugelassene Nominalgefälle liegt bei 354,82 m;<br />
das Nutzgefälle bei 352,0 m (Betrieb mit Becken) oder 355,3 m (bei direkter Verbindung mit dem Einlauf).<br />
Der Maschinenraum befindet sich in einem 6.300 m³ großen Gebäude, in welchem außerdem<br />
zwei Gästehäuser sowie Werkstatt- <strong>und</strong> Lagerräume untergebracht sind. Im Maschinenraum ist<br />
ein Generatoraggregat mit stehender Welle installiert. Es besteht aus einer vierstrahligen Pelton-<br />
Hydraulikturbine mit einer Leistung von 12.55 MW <strong>und</strong> drehbarem Absperrventil, sowie aus einem<br />
asynchronen Generator mit 14,4 MW - 500 Umdrehungen - 10 kV - 50 Hz.<br />
Ein Teil des Maschinenraums fungiert auch als Montageraum für den Haupttransformator.<br />
In den anderen Räumen dieses Gebäudes befinden sich:<br />
Die Schalttafeln für die Automatiksteuerungen, die Fernsteuerung <strong>und</strong> die Schutzfunktionen<br />
des Generators, des Transformators <strong>und</strong> der Hochspannungsleitung; die 10-kV-Geräte für den<br />
Anschluss des Generators an den Haupttransformator (mit Kabel) <strong>und</strong> für die Verbindung mit<br />
einer 10-kV-Leitung der ENEL; die Transformatoren <strong>und</strong> Steuerwarten für die Hilfsfunktionen; die<br />
Akkumulatorenbatterien; die Pumpen für die Kühlanlage.<br />
Neben dem Hauptgebäude des Kraftwerks liegt das Umspannwerk, das mit einem<br />
Aufspanntransformator von 15.2 MVA - 10/137 kV <strong>und</strong> den entsprechenden Hochspannungsanlagen<br />
für eine 130-kV-Leitung des nationalen Stromnetzes (Trennschalter, Schalter, Stromwandler, Ableiter,<br />
Hilfsgeräte für Medienanschlüsse) ausgestattet ist.<br />
Der offene <strong>und</strong> teilweise geschlossene Abflusskanal hat eine Länge von ca. 438 m <strong>und</strong> bringt das<br />
zugeleitete Wasser in das Sammelbecken am Reschen zurück.<br />
Die Anlage wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen ferngesteuert.<br />
83
SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />
LAAS IN DEN GEMEINDEN MARTELL (BZ)<br />
UND LAAS (BZ)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG I<br />
STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />
85
86<br />
EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />
Das Wasserkraftwerk Laas nutzt das Wasser des Plimabachs <strong>und</strong> seiner Nebenflüsse Flimbach,<br />
Soybach, St. Maria Bach, Schluderbach <strong>und</strong> Rosimtalbach auf dem Abschnitt des mittleren Vinschgaus<br />
(ein durch den Flusslauf der Etsch gegrabenes Alpental), des Martelltals <strong>und</strong> des Laasertals.<br />
Laaserbach: 15 km langer rechter Nebenfluss der Etsch, dessen Einzugsgebiet sich über eine<br />
Fläche von 16,6 km² erstreckt. Der Laaserbach entspringt am Ofenpass auf 3.303 m Höhe <strong>und</strong><br />
mündet bei Laas in die Etsch. Die geführte Wassermenge des Baches variiert zwischen 0,3 m³/s <strong>und</strong><br />
4 m³/s.<br />
Plimabach: 28,5 km langer rechter Nebenfluss der Etsch, dessen Einzugsgebiet sich über<br />
eine Fläche von 162 km² erstreckt. Der Plimabach entspringt an der Butzenspitze (3.302 m)<br />
zwischen der Schöntaufspitze (3.324 m) <strong>und</strong> der Eisseespitze (3.247 m) an der Königsspitze.<br />
Bei Latsch fließt der Plimabach in die Etsch. Die geführte Mindestwassermenge des Baches<br />
variiert zwischen 0,4 m³/s <strong>und</strong> 20 m³/s. Die in den beiden Bächen vorkommenden Fischarten sind:<br />
Bachforelle (Salmo trutta), Marmorata forelle (Salmo trutta marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus).<br />
Geologie: Der Kern des Martelltals besteht aus Quarzphyllit, während der äußere Bereich von mit<br />
Marmor durchzogenem Glimmerschiefer geformt wurde. In der Umgebung des Zufrittsees findet<br />
sich der Marteller Granit.<br />
Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />
Die Gemeinde Martell (BZ) liegt auf 1.312 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 900 Einwohner.<br />
Der Zuftrittstaudamm <strong>und</strong> die Wasserfassungen der Nebenflüsse liegen auf dem Gemeindegebiet<br />
von Martell.<br />
Die Gemeinde Laas (BZ) , liegt auf 868 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 3.500 Einwohner.<br />
Die Wasserfassung des Laaserbachs <strong>und</strong> das Kraftwerk selbst befinden sich auf dem Gebiet der<br />
Gemeinde Laas.<br />
Der Nationalpark Stilfser Joch, Provinz Bozen – Südtirol, befindet sich im Herzen der<br />
Zentralalpen, grenzt direkt an den Schweizer Nationalpark <strong>und</strong> schließt das gesamte Bergmassiv<br />
der Ortlergruppe mit ein. Dank der großen Höhenunterschiede zwischen dem Tal auf 650 m<br />
ü.d.M. <strong>und</strong> den bis zu 3.900 m ü.d.M. aufragenden Gletschern beherbergt der alpine Nationalpark<br />
Stilfser Joch eine Vielzahl an Ökosystemen. Als eines der größten Naturschutzgebiete der Alpen<br />
zeichnet sich der Nationalpark Stilfser Joch durch die Artenvielfalt seiner Flora <strong>und</strong> Fauna aus.<br />
Flora <strong>und</strong> Fauna des Martelltals:<br />
Im Martelltal sind eine große Anzahl an Baum- <strong>und</strong> Blumenarten beheimatet. Unter den<br />
vorkommenden seltenen Arten finden sich der Gletscherhahnenfuß, der auf über 3.500 m wächst,<br />
<strong>und</strong> das Alpenglöckchen. An Säugetieren leben im Martelltal Gämsen, Steinböcke, Hirsche <strong>und</strong> Rehe.<br />
Auch Füchse, Murmeltiere, Hermeline, Eichhörnchen <strong>und</strong> Hasen sind sehr zahlreich vertreten. Etwas<br />
seltener dagegen kommen Dachse <strong>und</strong> Wiesel vor. Weiter ist das Martelltal Lebensraum für viele<br />
Vogelarten, wie z.B. Alpenkrähe, Kolkrabe, Specht, Auerhahn, Haselhuhn, Bussard, Sperber <strong>und</strong> Eule.<br />
Auch Steinadler <strong>und</strong> Bartgeier können beobachtet werden.<br />
Gebietsnutzung:<br />
Das Martelltal ist vor allem für seine hervorragenden Erdbeeren berühmt, während das Laasertal<br />
durch seinen Marmorbruch bekannt geworden ist. Hinzu kommen zahlreiche Handwerksbetriebe<br />
<strong>und</strong> der Tourismus, der v.a. für das Martelltal eine wichtige Einnahmequelle darstellt.
I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 12 + 25 Schlanders <strong>und</strong> Rabbi<br />
Legende<br />
Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Sperranlage<br />
Staudamm<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Straßennetz<br />
87
ZUFRITTSTAUSEE<br />
88<br />
Abb. 26<br />
Seite 89:<br />
Zufritt Staumauer<br />
STAUDAMM<br />
ZUFRITTSEE<br />
Einlauf<br />
Rosimtalbach<br />
Einlauf<br />
S.Maria-Bach<br />
Rosimtalbach<br />
Pumpenhaus<br />
St. Johann<br />
S.Maria-Bach<br />
Einlauf<br />
Soybach<br />
Soybach<br />
üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK LAAS<br />
Legende<br />
Stollen<br />
Schluderbach<br />
Einlauf<br />
Schluderbach<br />
Plimabach<br />
Flimbach<br />
EINLAUF<br />
OBERLAAS<br />
Stollen<br />
Einlauf<br />
Flimbach<br />
Pumpenhaus<br />
Faltin<br />
Stollen<br />
ENNEWASSER<br />
Stollen Rohrleitungen Straße<br />
Laaserbach<br />
KRAFTWERK LAAS<br />
Stollen<br />
ETSCH<br />
Maßstab:<br />
LAAS
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
89
90<br />
TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />
ALLGEMEINE DATEN<br />
Standort: Schießstandweg 37 – 39023 Laas<br />
Beginn der Bauarbeiten: 1952<br />
Inbetriebnahme: 1954 (Kraftwerk) - 1956 (Zufritt Staudamm)<br />
Umbau: 1996<br />
Ablauf der Konzession: 2011<br />
Genutzte Wasserläufe: Plimabach <strong>und</strong> dessen Nebenflüsse Flimbach, Soybach, St. Maria-<br />
Bach, Schluderbach, Rosimtalbach <strong>und</strong> Laaserbach<br />
Einzugsgebiet: 117,40 km²<br />
Anlagentyp: Saisonspeicherkraftwerk<br />
Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 226,04 GWh<br />
Ausbauwassermenge: 7 m³/s<br />
Fallhöhe: 968,5 m<br />
Restwassermenge: 0,2416 m³/s<br />
Effektive Restwassermenge: 7.620.000 m³/Jahr<br />
MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />
Wehranlage: Gewichtsstaumauer am Plimabach (Zufrittstausee: 19.600.000 m³<br />
Fassungsvermögen, maximaler Regulierungspegel 1.850,50 m ü.d.M.)<br />
gemauerte Traversen des Oberlaaser Wehrs <strong>und</strong> der Nebeneinläufe<br />
(Flimbach, Soybach, St. Maria Bach, Schluderbach , Rosimtalbach)<br />
Mauerwehr der Pumpstation Faltin<br />
Mauerwehr der Pumpstation St. Johann<br />
Zuleitungstyp: Hauptdruckstollen mit einer Länge von 10,8 km <strong>und</strong> einem<br />
Durchmesser von 2,10 m<br />
Stahlrohrleitungen, die das Wasser der Bäche Flimbach, Soybach,<br />
St. Maria-Bach, Schluderbach <strong>und</strong> Rosimtalbach in den Hauptstollen<br />
leiten<br />
Druckleitungstyp: Unterirdische Rohrleitung mit einer Länge von 2.180 m <strong>und</strong><br />
einem Durchmesser zwischen 1,70 m <strong>und</strong> 1,47 m<br />
Typ des Wasserrückgabekanals: Freispiegelkanal mit einer Länge von 22 m
TECHNISCHE MERKMALE<br />
Turbine: 1 Pelton -Turbine mit waagrechter Welle<br />
Maximale Leistung /Aggregat: 63 MW<br />
Leistung Wasserkraftgenerator: 70 MVA<br />
Wasserkraftgeneratorkühlung: Wasser<br />
Transformatorkühlung: Luft<br />
PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />
Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />
Anlagenüberwachung: 2 Wärter des Zufritt Staudamms<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />
in Bozen.<br />
Zufritt Speichersee<br />
Nutzkapazität 19,6 x 106 m3 Einlauf St.Maria-Bach 1.951,05 m<br />
Einlauf Schluderbach<br />
2.014,55 m<br />
Einlauf Rosimtalbach<br />
1.862 m<br />
1.850,50 m<br />
1.792,35 m<br />
Einlauf<br />
Soybach<br />
Einlauf<br />
Flimbach<br />
1.996,20 m<br />
1.970,50 m<br />
Qmax 3,4 m 3 /s<br />
Qmax 60 m<br />
L=11.016,13 m Qmax=7,0 m³/s<br />
3 /s<br />
Qmax 220 m3 /s<br />
Qmax 20 m3 Qmax 150 l/s<br />
Qmax 700 l/s<br />
Qmax 450 l/s Plimabach<br />
Pumpenhaus<br />
/s<br />
Pumpenhaus<br />
Freispiegelkanal<br />
St. Johann (1.612,70 m)<br />
Faltin (1.651,00)<br />
Druckleitung<br />
Druckstollen<br />
10.898,8 m<br />
Abb. 27<br />
Schema der Rohrleitungen<br />
Einlauf<br />
Laaserbach<br />
1.865,62 m<br />
103,52 m<br />
1.851,50 m<br />
117,32 m<br />
13,80 m<br />
1.778,37 m<br />
1.850,50 m Maximalspeicher<br />
963,50 m<br />
860,20 m<br />
L= 29,75 m<br />
Kraftwerk<br />
867,65 m<br />
Ableitkanal<br />
Kraftwerk Kastelbell<br />
982,85 m<br />
863,50 m<br />
859,24 m<br />
Speicherbecken<br />
Kraftwerk Kastelbell<br />
91
92<br />
BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />
Abb. 28<br />
Das Wasserkraftwerk<br />
Das Kraftwerk Laas mit seinem künstlichen Staubecken zur Saisonspeicherung nutzt das Wasser der<br />
beiden rechten Etschzuflüsse Plima- <strong>und</strong> Laaserbach.<br />
In den Ableitungsstollen mündet außerdem über eine Sammelrohrleitung das Wasser der rechten<br />
Zuflüsse des Plimabachs, Soybach <strong>und</strong> St.-Mariabach, sowie das Wasser der linken Zuflüsse Schluder<strong>und</strong><br />
Rosimtalbach. Weiter talabwärts mündet auch das Wasser des Laaserbachs aus dem Wehr in<br />
Oberlaas in den Stollen. Die beiden kleinen Pumpstationen St. Johann <strong>und</strong> Faltin ergänzen durch die<br />
Rückgewinnung der unter den Sperranlagen durchfliessenden Wassermenge die Wasserzufuhr aus<br />
Plima- <strong>und</strong> Laaserbach.<br />
Das Gesamteinzugsgebiet umfasst 117,4 km² mit einer durchschnittlichen Höhenlage von 2.400 m<br />
ü.d.M. Und besteht zu 22 % aus Gletschern. 77 km² des Einzugsgebiets werden direkt vom Staudamm<br />
eingeschlossen.<br />
Das Hauptsperrwerk am Plimabach ist die entlastete Gewichtsstaumauer am Zufrittsee, die aus<br />
17 je 18 m breiten Pfeilern mit zwei dickwandigen Druckflanschen besteht. Am höchsten Punkt<br />
misst das Hauptsperrwerk 83 m. Die Krönung liegt damit auf 1.851,50 m ü.d.M. <strong>und</strong> erstreckt sich<br />
über eine Höhe von 380 m. Die Betonmasse hat ein Volumen von 310.000 m <strong>und</strong> der für den Bau<br />
notwendige Aushub belief sich auf 250.000 m³.<br />
Der Zufrittstaudamm bildet den gleichnamigen künstlichen Stausee. Mit seiner Nutzkapazität von<br />
19.600.000 m³ kann er ein jährliches Abfließvolumen von 76.000.000 m³ regulieren. Der maximale<br />
Regulierungspegel liegt bei 1.850,50 m ü.d.M.<br />
Am linken Ufer hat das Wehr einen aus einem Flügelschütz bestehenden Überfall als Teil eines<br />
automatischen Regulierungsmechanismus sowie zwei parallele Gr<strong>und</strong>ablässe mit je zwei aufeinander<br />
folgenden Schützen.
Abb. 29 u. 30<br />
Gr<strong>und</strong>ablass<br />
<strong>und</strong> Stollen der Staumauer<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die mit Stab- <strong>und</strong> Gitterrechen sowie einem Plattenschütz gesicherte Wasserfassung befindet sich<br />
ebenfalls am linken Ufer.<br />
Der Staudamm verfügt über zahlreiche Kontrollinstrumente sowie ein automatisches<br />
Überwachungssystem, das über Funk mit der (r<strong>und</strong> um die Uhr besetzten) <strong>Hydros</strong>-Schaltzentrale<br />
in Verbindung steht.<br />
Die Hauptzuleitung besteht aus einem etwa 10,80 km langen Druckstollen mit einem Durchmesser<br />
von 2,10 m. Die folgenden Nebenleitungen münden in den Hauptstollen:<br />
aus Flimbach, Soybach, St. Mariabach, Schluderbach, Rosimtalbach über feste, gemauerte<br />
Überfallwehre mit handbetriebenen Einlauf- <strong>und</strong> Abflussschützen <strong>und</strong> Rechen am Einlaufbauwerk.<br />
Sämtliche Wehre besitzen einen Winter- <strong>und</strong> einen Sommereinlauf. Letzter besteht aus einem<br />
Absetzbecken mit Sandfangschütz. Eisenleitungen münden in eine Sammelleitung, die auch das<br />
Wasser der Pumpstation St. Johann aufnimmt. Die Pumpstation besteht aus einem Mauerwehr mit<br />
einer Überlaufkante auf einer Höhe von 1.612 m ü.d.M. <strong>und</strong> einem Sickerbecken mit Auslassschütz,<br />
das ein zweites Becken speist - das eigentliche Pumpbecken. Dort sind zwei Pumpen mit stehender<br />
Welle installiert, die eine Förderhöhe von 262 m <strong>und</strong> ein Saugvermögen von 0,035 m³/s bzw.<br />
0,065 m³/s haben. Eine dritte Pumpe mit einer Förderhöhe von 6 m <strong>und</strong> einem Saugvermögen<br />
von 0,03 m³/s dient der Rückgewinnung des Wasseraustritts. Alle drei Pumpen befinden sich in<br />
einer Kabine am linken Ufer des Plimabachs in der Ortschaft St. Johann, wo auch Elektroanlagen,<br />
Absperrschieber <strong>und</strong> die Überlaufventile der Pumpdruckleitungen untergebracht sind.<br />
Die Leitungen führen in eine Sammelleitung mit Absperrschiebern <strong>und</strong> einen Ablauf von 350 mm<br />
Durchmesser, die wiederum in die Hauptsammelleitung einmündet. Diese hat einen Durchmesser<br />
von 0,6 m <strong>und</strong> ein maximales Abflussvermögen von 0,7 m³/s. Etwa in Höhe der Abschnittsnummer<br />
1.700 mündet sie parallel zum Fensterstollen 1 in den Hauptstollen.<br />
93
94<br />
aus dem Laaserbach über ein festes, gemauertes Überfallwehr (das so genannte<br />
Oberlaaser Wehr, nicht zu verwechseln mit dem Wehr des Werks Kastelbell) mit<br />
vier festen Einlaufrechen, einem Entkiesungsschütz <strong>und</strong> einem Wintereinlaufschütz.<br />
Das Entkiesungsschütz kann sowohl von Hand betrieben als auch ferngesteuert werden.<br />
Das abgeleitete Wasser wird über einen Zuleitungskanal ins Sandfangbecken geleitet, das<br />
mit abnehmbaren Schrägrechen <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>ablass versehen ist. In Fließrichtung folgt ein<br />
handbetriebenes Einlaufplattenschütz, ein zweiter Zuleitungskanal <strong>und</strong> ein Zuleitungsschacht mit<br />
Entlüftungsscheidern, der in Höhe von Fensterstollen 2 in den Hauptstollen der Anlage mündet.<br />
aus der Pumpstation Faltin. Sie dient zur Rückgewinnung des Wassers, welches das Oberlaaser Wehr<br />
unterläuft, <strong>und</strong> besteht aus einem Mauerwehr mit Rechen, einem Überlauf mit Einlaufschütz sowie<br />
einem Sickerbecken mit Auslaufschütz. Daran schließt sich ein Überlaufkanal an, der das Pumpbecken<br />
speist. Die Förderhöhe der zwei Pumpen mit stehender Welle variiert zwischen 160 <strong>und</strong> 213 m, ihr<br />
Saugvermögen liegt bei 0,085 m³/s bzw. 0,16 m³/s. Die Pumpen sind genau wie die dazugehörigen<br />
Elektro- <strong>und</strong> Fernsteueranlagen, die Absperrschieber <strong>und</strong> die Überlaufventile der Pumpdruckleitungen<br />
in einer Kabine am rechten Ufer des Laaserbachs untergebracht. Die Druckleitungen münden in eine<br />
mit 0,3 m Durchmesser <strong>und</strong> einem Absperr- <strong>und</strong> Ablaufschieber, der in den Fensterstollen 2b mündet.<br />
Der Hauptstollen endet in einem Schachtwasserschloss mit einer unteren Füllkammer <strong>und</strong> einer<br />
oberen Schwallkammer. Das Schachtwasserschloss ist so bemessen, dass das Werk auch im Falle<br />
einer vorübergehenden Unterbrechung des Maximalflusses regulär arbeiten kann.<br />
Unterhalb des Schachtwasserschlosses ist der Stollen über zwei aufeinander folgende Drosselklappen<br />
an eine Metallrohrleitung angeschlossen; die Klappen können per Fernsteuerung bedient werden<br />
<strong>und</strong> schließen bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch. Es folgt ein Luftsaugventil <strong>und</strong> dahinter<br />
die 2.180 m lange Druckleitung, deren Durchmesser am Scheitel 1,70 m <strong>und</strong> an der Basis 1,47 m<br />
beträgt. Die unterirdisch verlaufende Druckleitung besteht aus 6 bis 8 m langen, bis zu 8 t schweren<br />
Teilabschnitten <strong>und</strong> hat ein Gesamtgewicht von 2.150 t.<br />
Am Fuß der Druckleitung, vor der Gabelung zur Turbinenversorgung, befindet sich ein Kugelventil.<br />
Die Zentrale besteht aus einem 16 x 45 m großen <strong>und</strong> 16,50 m hohen Außengebäude mit<br />
Maschinenraum, Schaltwarte, sämtlichen Diensträumen, Lagerräumen <strong>und</strong> Werkstatt.<br />
Im Maschinenraum ist ein Stromerzeugungsaggregat mit waagerechter Welle für eine<br />
Ausbauwassermenge von 7,5 m³/s untergebracht.<br />
Das Aggregat besteht aus einer zweistrahligen Pelton-Turbine mit einer Leistung von 6 63 MW bei<br />
500 U/min <strong>und</strong> einem Wasserkraftgenerator von 70 MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />
Außerdem sind im Maschinenraum die Steuerwarten sowie die Schutzvorrichtungen <strong>und</strong><br />
automatischen Kontrollsysteme zur lokalen oder ferngesteuerten Überwachung des Kraftwerks<br />
installiert. Ferner befinden sich im Maschinenraum Transformatoren <strong>und</strong> Schalttafeln für<br />
Hilfsfunktionen sowie Filter-, Kühl- <strong>und</strong> Schmieranlagen. Der Maschinenraum verfügt über zwei<br />
Brückenlaufkräne.
Abb. 31<br />
Zufritt Staumauer<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Zur Zentrale gehören außerdem Fernmeldekabine, Nebenschaltraum mit Gleichstromverteiler <strong>und</strong><br />
Hilfsausrüstung, sowie Werkstatt, Akkumulatorenraum <strong>und</strong> die von einem Transformator mit einer<br />
Leistung von 16 MVA versorgte 10-kV-Schaltwarte.<br />
Das Aggregat ist an einen dreispuligen Aufwärtstransformator mit 70.000 MVA <strong>und</strong> den<br />
Transformationskoeffizienten 10/130/220 kV angeschlossen, ihr Radiatorenkühlsystem arbeitet mit<br />
Naturumlauf. Der Transformator ist Teil des nationalen Stromnetzes.<br />
Das von der Zentrale genutzte Wasser fließt über einen nur 22 m langen Freispiegelkanal ab, der<br />
direkt in den Zuleitungskanal der darunterliegenden Zentrale Kastelbell mündet.<br />
Zur Versorgung der einzelnen Anlagen verfügt das Werk ferner über ein eigenes 10-kV-Stromnetz,<br />
das ans Verteilernetz des nationalen Stromkonzerns ENEL angeschlossen ist.<br />
Abschließend sei noch erwähnt, dass die Anlage einen vom Abflusskanal abzweigenden<br />
Wasserverteiler zu Bewässerungs- <strong>und</strong> Frostschutzzwecken speist.<br />
Das Werk wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen gesteuert.<br />
95
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />
MARLING IN DEN GEMEINDEN ALGUND (BZ)<br />
UND MARLING (BZ)<br />
ANHANG I<br />
STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />
97
98<br />
EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />
Das Wasserkraftwerk Marling nutzt das Wasser der Etsch <strong>und</strong> ihrer Nebenflüsse aus dem Vinschgau:<br />
Karlinbach, Punibach, Schnalserbach, Rambach, Suldenbach <strong>und</strong> Plimabach.<br />
Etsch: Die Etsch hat eine Länge von 409 km <strong>und</strong> erstreckt sich über ein Einzugsgebiet von ca. 12.100<br />
km². Sie entspringt aus einer Quelle unweit des Reschensees auf einer Höhe von 1.550 m ü.d.M. In Porto<br />
Fossone, südlich von Chioggia, fließt sie schließlich in die Adria. Ihr Einzugsgebiet liegt in den Regionen<br />
Trentino-Südtirol <strong>und</strong> Veneto <strong>und</strong> zu einem kleinen Teil in der Schweiz. Von ihrer Quelle ab zieht sich die<br />
Etsch durch das Vinschgau erst südwärts, dann Richtung Osten bis hinunter nach Meran. Von hier geht<br />
ihr Verlauf in süd-westliche Richtung nach Bozen, wo der Eisack in die Etsch mündet. Weiter verläuft die<br />
Etsch durch das Unterland, das sich von der Einmündung des Eisack bis nach Salurn erstreckt. Unterhalb<br />
der Salurner Klause münden die Bäche Noce <strong>und</strong> Avisio in die Etsch. Anschließend durchfließt die<br />
Etsch das Val Lagarina im Trentino <strong>und</strong> mündet in die Poebene. Ihre linken Nebenflüsse sind: Karlinbach,<br />
Punibach, Schnalserbach, Passeierbach, Eisack, Avisio, Fersina, Leno di Terragnolo, Valpantena <strong>und</strong> Alpone.<br />
Die rechten Zuflüsse sind: Rambach, Suldenbach, Plimabach, Valsura <strong>und</strong> Noce.<br />
Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />
marmoratus), Äsche (Thymallus thymallus) <strong>und</strong> Barbe (Barbus plebejus).<br />
Die mitgeführte Wassermenge der Etsch beträgt oberhalb der Wehranlage Töll zwischen 4 m³/s <strong>und</strong> 40<br />
m³/s. Bei Hochwasser können allerdings deutlich größere Wassermengen erreicht werden..<br />
Geologie: Die geologischen <strong>und</strong> geomorphologischen Merkmale der Landschaft in Südtirol sind in<br />
ihrem Vorkommen einmalig in den Alpen. Dieses Gebiet unterscheidet sich durch seine Gesteinsvielfalt,<br />
sowie durch seine geologische Beschaffenheit <strong>und</strong> die Form seiner Erhebungen. Aus geologischer Sicht<br />
vereint das Etschtal mit Ausnahme von Dolomitgestein fast alle Gesteinsarten, von Magmagestein bis zu<br />
metamorphem Gestein <strong>und</strong> Sedimenten. Die Talsohle besteht häufig aus Überschwemmungsmaterial.<br />
Das nördliche Gebiet ist von kristallinem Schiefer mit Granit- <strong>und</strong> Dioritadern geprägt. Aus hydrologischer<br />
Sicht ist dieses Gestein absolut wasser<strong>und</strong>urchlässig.<br />
Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />
Die Gemeinde Alg<strong>und</strong> (BZ) liegt auf 355 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 4.000 Einwohner.<br />
Die Wasserfassung liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Alg<strong>und</strong>.<br />
Die Gemeinde Marling (BZ) liegt auf 868 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt über 3.500 Einwohner.<br />
Das Wasserkraftwerk liegt auf dem Gemeindegebiet von Marling.<br />
Flora <strong>und</strong> Fauna des Vinschgaus: Die typische Flora besteht aus Nadelwald mit Rottannen,<br />
Lärchen, Weißtannen <strong>und</strong> Kiefern. Auf niedrigeren Höhen kommen dort, wo es keinen Apfelanbau<br />
gibt, auch Laubbäume, wie z.B. Buchen, vor. Ebenso ist die Landschaft des Vinschgaus von Wiesen <strong>und</strong><br />
Weiden geprägt. Alpenröschen, Schlüsselblumen, Enzian, Glockenblumen <strong>und</strong> andere Bergblumen bilden<br />
eine farbenfrohe Blumenpracht. Unter den Säugetieren sind Gämsen, Steinböcke, Hirsche <strong>und</strong> Rehe<br />
anzutreffen. Auch Murmeltiere, Hasen, Eichhörnchen <strong>und</strong> verschiedene Vogelarten (Auerhahn, Haselhuhn,<br />
Zeisig) sind im Vinschgau angesiedelt.<br />
Gebietsnutzung: Die Kulturlandschaften werden vorrangig für Obst- <strong>und</strong> Weinrebenanbau genutzt.<br />
Die Nicht-Kulturlandschaften, die aber trotzdem vom Menschen genutzt werden, sind sowohl für die<br />
Wirtschaft als auch für den Bodenschutz von großer Bedeutung: 40% des Einzugsgebiet sind bewaldet,<br />
3,1% sind Weiden <strong>und</strong> 7,2% sind beweidete Grünflächen.
I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 13 Marling<br />
Legende<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />
99
100<br />
Abb. 32<br />
Seite 101:<br />
Detailansicht des Elektrizitätswerks<br />
Wasserfassung<br />
Abflussbecken Töll<br />
Maßstab:<br />
Tell<br />
üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK MARLING<br />
Legende<br />
Forst<br />
Ableitstollen<br />
Ablassbecken<br />
Kanalbrücke<br />
Alg<strong>und</strong><br />
Druckleitung<br />
Marling<br />
Stollen Rohrleitungen Straße<br />
ETSCH<br />
KRAFTWERK<br />
MARLING
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
101
102<br />
TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />
ALLGEMEINE DATEN<br />
Standort: Gampenstr. 4 – 39020 Marling (BZ)<br />
Beginn der Bauarbeiten: 1924<br />
Inbetriebnahme: 1925<br />
Umbau: 2001-2002<br />
Ablauf der Konzession: 2016<br />
Genutzte Wasserläufe: Etsch <strong>und</strong> deren Nebenflüsse Karlinbach, Punibach, Schnalserbach,<br />
Rambach, Suldenbach, Plimabach<br />
Einzugsgebiet: 1.663 km²<br />
Anlagentyp: Laufwasserkraftwerk<br />
Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 253,24 GWh<br />
Ausbauwassermenge: 34 m³/s<br />
Fallhöhe: 130,38 - 132 m<br />
Restwassermenge: 3,35 m³/s<br />
Effektive Restwassermenge: ca. 105.600.000 m³/Jahr<br />
MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />
Wehranlage: Das Werk Marling verfügt über kein eigenes Flusswehr, da das<br />
Wasser direkt aus dem oberhalb gelegenen Kraftwerk Töll der<br />
Etschwerke AG Bozen <strong>und</strong> Meran (AE-EW) abgeleitet wird<br />
Zuleitungstyp: 213 m langer Freispiegelkanal <strong>und</strong> 3.463 m langer<br />
Freispiegelstollen<br />
Fassungsvermögen der Auffangkammer: 6.000 m³<br />
Druckleitungstyp: Stahlbetonrohrleitung mit einer Länge von 256,9 m <strong>und</strong> einem<br />
Durchmesser von 3,50 m <strong>und</strong> Rohrleitung aus genietetem Stahl<br />
mit einer Länge von 254,8 m <strong>und</strong> einem Durchmesser zwischen<br />
3 m <strong>und</strong> 3,5 m<br />
Typ des Wasserrückgabekanals: zwei kurze Stahlbetonkanäle, über die das Wasser in die Etsch<br />
zurückgeleitet wird
429,32 m<br />
TECHNISCHE MERKMALE<br />
Turbine: 3 Francis-Turbinen mit senkrechter Welle<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Maximale Leistung /Aggregat: 25 MW (1 Aggregat) + 9,3 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung<br />
von 18,6 MW)<br />
Leistung Wasserkraftgenerator: 30 MVA (1 Generator) + 11 MVA ( 2 Generatoren mit einer<br />
Gesamtleistung von 22 MVA)<br />
Wasserkraftgeneratorkühlung: Wasser<br />
Transformatorkühlung: Luft<br />
PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />
Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />
Anlagenüberwachung: keine<br />
Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />
in Bozen<br />
Abb. 33<br />
Schema der Rohrleitungen<br />
Einlaufbauwerk<br />
Kraftwerk<br />
Tell<br />
L= 213,00 m<br />
Freispiegelkanal<br />
Druckleitung<br />
Freispiegelstollen<br />
Freispiegelkanal<br />
Qmax<br />
L= 3.463,57 m Qmax=33,3 m³/s<br />
L= 256,91 m ø 3,5 m<br />
Stahlbeton<br />
Auffangkammer<br />
L= 254,84 m ø 3,5-3,0 m<br />
Stahl<br />
295,60 m<br />
422,70 m statisches Niveau<br />
Automatikschütz<br />
294,62 m<br />
292,00 m<br />
290,70 m<br />
Etsch<br />
103
104<br />
BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />
Abb. 34<br />
Abflusskanal<br />
Das Werk nutzt das Wasser der Etsch in einem Einzugsgebiet von insgesamt 1.663 km², davon<br />
r<strong>und</strong> 100 km² Gletschergebiet. Zum Teil wird das Werk durch die Jahreszeitenspeicher in Reschen-<br />
St. Valentin (Seledison), Zufritt (<strong>Hydros</strong>) <strong>und</strong> Vernagt (AE-EW) reguliert.<br />
Da das Wasser direkt aus dem oberhalb gelegenen Kraftwerk Töll (AE-EW) abgeleitet wird,<br />
verfügt das Werk Marling über kein eigenes Flusswehr. Der Einlauf mit zwei aufeinander folgenden<br />
Schützen befindet sich daher direkt am Ablassbecken des oberen Kraftwerks. Das erste Schütz<br />
gehört der AE-EW.
Abb. 35 u. 36<br />
Maschinenraum mit Aggregat 3 <strong>und</strong> 4<br />
<strong>und</strong> ölhydraulische Steuerwarte von<br />
Aggregat 1<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Das zweite, der <strong>Hydros</strong> GmbH gehörende Schütz, schließt bei zu hoher Fließgeschwindigkeit<br />
automatisch. Der Einlauf liegt auf 430 m ü.d.M.<br />
Unterhalb des Einlaufs befindet sich eine 213 m lange Freispiegelkanalbrücke aus Stahlbeton, an<br />
die sich ein 3.463 m langer, mit Zement ausgekleideter Freispiegelstollen anschließt. Die maximale<br />
Ausbauwassermenge beträgt 34 m³/s.<br />
Am Stollenende befindet sich ein offenes Füllbecken mit einem Nutzvolumen von 6.000 m³, das mit<br />
vier Gregotti-Siphons <strong>und</strong> einem Gr<strong>und</strong>ablass mit handbetriebenem Schütz ausgestattet ist. Der<br />
Regulierungshöchststand im Füllbecken liegt auf 422,40 m ü.d.M.<br />
Siphons <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>ablass führen in einen 450 m langen, stark abschüssigen Auslassstollen, an den sich<br />
ein teils unterirdisches Tosbecken anschließt. Von dort gelangt das Ableitwasser in einen vertikalen<br />
Schacht <strong>und</strong> schließlich durch einen kurzen, fast waagerechten Unterwasserkanal wieder in die Etsch.<br />
Vom Füllbecken zweigt die Druckleitung ab, deren Einmündung durch Front- <strong>und</strong> Seitenrechen<br />
geschützt <strong>und</strong> mit einem Metallplattenschütz ausgestattet ist, welches bei zu hoher Fließgeschwindigkeit<br />
automatisch schließt. Der erste, 256,9 m lange Abschnitt der Leitung besteht aus einer 3,50 m<br />
starken Stahlbetonröhre; der zweite, 254,8 m lange Abschnitt aus einer Stahlröhre mit variablem<br />
Durchmesser zwischen 3,50 <strong>und</strong> 3,00 m. Die Leitung verläuft teils unterirdisch, teils in einer Rinne.<br />
Das Kraftwerk besteht aus einem gemauerten Gebäude am rechten Etschufer, in dem sich die<br />
Stromerzeugungsaggregate, die Schalttafel, der 10-kV-Verteiler, die Werkstatt <strong>und</strong> verschiedene<br />
Räumlichkeiten zum Werksbetrieb befinden.<br />
Der älteste Gebäudetrakt (aus den 1920er Jahren) steht unter Denkmalschutz. Ein zweiter Trakt, in<br />
dem Aggregat 1 untergebracht ist, wurde in den 1950er Jahren aus- <strong>und</strong> umgebaut.<br />
Im Maschinenraum sind folgende drei Stromerzeugungsaggregate installiert:<br />
105
106<br />
Aggregat 1, mit stehender Welle, besteht aus einer Francis-Turbine mit 25 MW Leistung bei 375<br />
U/min <strong>und</strong> einem Wasserkraftgenerator mit 30 MVA bei einer Spannung von 10 kV;<br />
Aggregat 3 <strong>und</strong> 4 (historische Nummerierung!), mit stehender Welle, bestehen aus je einer<br />
Francis-Turbine mit 9,3 MW Leistung bei 500 U/min <strong>und</strong> einem Wasserkraftgenerator mit 11<br />
MVA bei einer Spannung von 10 kV.<br />
Die Fallhöhe bei Aggregat 1 beträgt 132 m, bei Aggregat 3 <strong>und</strong> 4 hingegen 130,38 m.<br />
Als interessantes Zeitzeugnis wird im Maschinenraum ferner das Originalaggregat 2 aufbewahrt,<br />
das allerdings längst nicht mehr in Betrieb ist.<br />
Im Gebäude, das auch den Maschinenraum beherbergt, befinden sich in verschiedenen Räumen:<br />
die Bedienungs-, Schalt- <strong>und</strong> Sicherungswarten der Stromerzeugungsaggregate <strong>und</strong> weiterer Anlagen;<br />
die Transformatoren <strong>und</strong> Schalttafeln für Hilfsfunktionen;<br />
die 10-kV-Anlagen der Stromerzeugungsaggregate;<br />
die Akkumulatorenbatterien;<br />
Fernmeldeschaltungen <strong>und</strong> -anlagen;<br />
Werkstätten, Lager- <strong>und</strong> Diensträume.<br />
Der Maschinenraum ist mit zwei Brückenlaufkränen bestückt.<br />
Der Abfluss des genutzten Wassers erfolgt über zwei kurze Stahlbetonkanäle am rechten Etschufer.<br />
Der mit Aggregat 1 verb<strong>und</strong>ene Abflusskanal ist an der Einmündung mit zwei Metallplattenschützen<br />
versehen; der mit Aggregat 3 <strong>und</strong> 4 verb<strong>und</strong>ene Kanal besitzt einen durch ein Plattenschütz<br />
regulierbaren Überfall.<br />
Außen vor dem Gebäude befindet sich das Umspannwerk, das über folgende Installationen verfügt:<br />
einen 10/65-kV-Transformator mit 22 MVA, der Aggregat 3 <strong>und</strong> 4 versorgt;<br />
einen dreispuligen 10/65/130-kV-Transformator mit 63/63/30 MVA, der Aggregat 1 versorgt.<br />
Jeder Transformator ist mit den entsprechenden Hochspannungsanlagen (Schalter, Trennschalter,<br />
Stromwandler) ausgestattet. Das Umspannwerk verfügt außerdem über Anlagen für eine aus dem<br />
Elektrizitätswerk Bozen kommende 60-kV-Leitung.<br />
Neben dem Umspannwerk liegt das Gebäude der metallgeschotteten 130-kV-Station mit den<br />
Schaltanlagen für zwei 130-kV-Anschlüsse ans nationale Stromnetz.<br />
Die mit einem Brückenlaufkran ausgestattete Demontagehalle für Transformatoren liegt ebenfalls<br />
neben dem Umspannwerk.<br />
Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum Bozen aus bedient.
SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />
WAIDBRUCK ZWISCHEN DEN GEMEINDEN<br />
VILLNÖSS (BZ) UND BARBIAN (BZ)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG I<br />
STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />
107
108<br />
EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />
Das Wasserkraftwerk Waidbruck nutzt das Wasser des Eisacks auf dem Flussabschnitt zwischen<br />
dem Eingang zum Villnösstal <strong>und</strong> der Straßenbrücke, die von der Brennerstaatsstraße Nr. 12 ins<br />
Zentrum von Waidbruck führt.<br />
Eisack: Der Eisack hat eine Länge von 95,5 km mit einem Einzugsgebiet von 4.202 km². Er entspringt<br />
auf 1.990 m Höhe in Brennerbad am Brennerpass <strong>und</strong> mündet unterhalb von Bozen auf 237 m ü.d.M.<br />
in die Etsch. In seinem Verlauf wird der Eisack dreimal gesperrt: Die erste Sperre befindet sich in<br />
Franzensfeste etwas nördlich von Kollmann, die zweite in Villnöss <strong>und</strong> die dritte in Kollmann. Die<br />
mitgeführte Wassermenge im Einzugsbereich des Kraftwerks schwankt zwischen 6 m³/s <strong>und</strong> 20<br />
m³/s. Dieser Wert ist abhängig vom Wasserkraftwerk Enel in Brixen <strong>und</strong> der von ihm abgegebenen<br />
Wassermenge.<br />
Die anzutreffenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />
marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus).<br />
Geologie: Der nördliche Teil des Eisacktals ist geprägt von metamorphem Gestein, im Besonderen<br />
von Brixner Granit. Von Brixen flussabwärts überwiegt das Vorkommen von Quarzphyllit während<br />
im südlichen Teil des Tales Dolomit- <strong>und</strong> Porphyrgestein anzufinden ist.<br />
Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />
Die Gemeinde Barbian (BZ) liegt auf 830 m ü.d.M. <strong>und</strong> hat eine Einwohnerzahl von ca. 1.500.<br />
Das Wasserkraftwerk liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Barbian.<br />
Die Gemeinde Klausen (BZ) liegt auf 523 m ü.d.M. <strong>und</strong> hat eine Einwohnerzahl von über 4.500.<br />
Der Zuleitungsbau liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Klausen.<br />
Die Gemeinde Villnöss (BZ) liegt auf 1.132 m ü.d.M. <strong>und</strong> hat eine Einwohnerzahl von über 2.300.<br />
Die Wehranlage befindet sich auf dem Gemeindegebiet Villnöss.<br />
Die Gemeinde Feldthurns (BZ) liegt auf 851 m ü.d.M. <strong>und</strong> hat eine Einwohnerzahl von über 2500.<br />
Der Zuleitungsbau liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Feldthurns.<br />
Flora <strong>und</strong> Fauna des Grödnertals:<br />
Besonders in der Umgebung von Klausen ist die Vegetation sehr üppig <strong>und</strong> vielfältig: Flaumeiche,<br />
Mannäsche, Weißbuchen, Zürgelbaum, Hartriegel, Steinweichsel, Felsenbirne <strong>und</strong> einige weitere<br />
Kulturpflanzen, v.a. die europäische Weinrebe (bis auf 800 m), Apfelbäume, Kastanienbäume (bis<br />
auf 1.000 m) <strong>und</strong> Nussbäume sind hier heimisch. Oberhalp 1.000 m findet man einen Mischwald<br />
vorwiegend aus Eichen, Eschen, Buchen <strong>und</strong> Waldkiefern. Ab ca. 1.500 m beginnt die Zone der<br />
Nadelbäume, wie z.B. Kiefern, Rottannen <strong>und</strong> Zirbelkiefern. Auch die alpine Fauna ist mit einer<br />
Vielzahl an Rehen, Gämsen, Füchsen, Eichhörnchen <strong>und</strong> einigen selteneren Hirschen, Hasen <strong>und</strong><br />
Murmeltieren besonders artenreich.<br />
Gebietsnutzung:<br />
Das Gebiet entlang des oberen Eisack wird für die Landwirtschaft genutzt. Im unteren Teil des<br />
Flusslaufs fließt der Eisack durch ein enges Tal, das zum größten Teil von der Staatsstraße, der<br />
Autobahn <strong>und</strong> der Eisenbahnlinie ausgefüllt ist. In dieser Zone haben sich Handwerksbetriebe <strong>und</strong><br />
kleine Industriebetriebe angesiedelt.
I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 14 Brixen<br />
Legende<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />
109
110<br />
Abb. 37<br />
Seite 111:<br />
Schienenstollen<br />
Barbian<br />
Stollen<br />
Druckleitung<br />
üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK WAIDBRUCK<br />
Legende<br />
Waidbrück<br />
Villanders<br />
EISACK<br />
Kraftwerk<br />
Waidbrück<br />
Stollen<br />
Stollen<br />
Klausen<br />
Stollen Rohrleitungen Straße<br />
Stollen<br />
Sperreanlage<br />
Villnöß<br />
Gufidaun<br />
Maßstab:<br />
EISACK
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
111
112<br />
TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />
ALLGEMEINE DATEN<br />
Standort: St. Gertraud 55 – 39040 Barbian (BZ)<br />
Beginn der Bauarbeiten: 1936<br />
Inbetriebnahme: 1938<br />
Umbau: 1986-1988 (Fernüberwachungsanlage)<br />
Ablauf der Konzession: 2019<br />
Genutzte Wasserläufe: Eisack, Villnösserbach<br />
Einzugsgebiet: 3.045 km²<br />
Anlagentyp:<br />
Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 223,25 GWh<br />
Ausbauwassermenge: 100 m³/s<br />
Fallhöhe: 60,10 m<br />
Restwassermenge: 6,07 m³/s<br />
Effektive Restwassermenge: 19.142.000 m³/Jahr<br />
MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />
Wehranlage:<br />
Laufwasserkraftwerk, teilweise reguliert durch das ENEL-Werk<br />
in Brixen<br />
Betonwehr mit einer Länge von 57,50 m <strong>und</strong> einer Höhe<br />
von 4 m<br />
Zuleitungstyp: 7.608 m langer Freispiegelstollen<br />
Fassungsvermögen der Auffangkammer: 5.000 m³<br />
Druckleitungstyp:<br />
In den Fels gegossene Druckleitung aus Stahlbeton mit einer<br />
Länge von 53 m <strong>und</strong> einem Durchmesser von 6 m<br />
Typ des Wasserrückgabekanals: Freispiegelableitkanal mit einer Länge von 683,7 m<br />
TECHNISCHE MERKMALE<br />
Turbine: 3 Francis-Turbinen mit senkrechter Welle<br />
Maximale Leistung /Aggregat: 18,33 MW (3 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 55 MW)<br />
Leistung Wasserkraftgenerator: 25 MVA (3 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 75 MVA)<br />
Wasserkraftgeneratorkühlung: Leitungswasser<br />
Transformatorkühlung: Luft
Eisack<br />
PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />
Personal für den Anlagenbetrieb:<br />
Anlagenüberwachung:<br />
Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung:<br />
max. Staupegel 532,70 m<br />
Wasserfassung Überlaufschwelle<br />
531,65 m<br />
Druckleitung<br />
Freispiegelstollen<br />
Abb. 38<br />
Schema der Rohrleitungen<br />
L=7.527,18 m<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
15 (1 Kraftwerksleiter, 1 Verwaltungsangestellter, 2 Techniker,<br />
9 Wärter, 2 Wächter).<br />
Die Kraftwerke Prembach, Wiesen <strong>und</strong> Bruneck fallen in den<br />
Zuständigkeitsbereich des für das Gebiet Eisack verantwortlichen<br />
Personals.<br />
Im Zeitraum zwischen April <strong>und</strong> November wird die Traverse<br />
des Kraftwerks tagsüber von 2 Wächtern kontrolliert.<br />
Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />
in Bozen.<br />
Auffangkammer<br />
Überlauf<br />
ø 6,00 m<br />
L= 53,15 m<br />
Schütze<br />
Eingangsstollen <strong>und</strong> Luftkanal<br />
524,15 m<br />
L= 590,957 m<br />
473,55 m<br />
465,15 m<br />
Eisack<br />
460,73 m<br />
113
114<br />
BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS WAIDBRUCK<br />
Abb. 39 u. 40<br />
Ausleitungskanal, Wasserfassung<br />
<strong>und</strong> die Villnösser Traverse<br />
Abb. 41<br />
Seite 115:<br />
Außenansicht<br />
des Kraftwerksgebäude<br />
Das Wasserkraftwerk nutzt das Wasser des Eisack in einem Einzugsgebiet von insgesamt 3.045 km².<br />
Das Hauptsperrwerk, das den Eisack in Höhe der Ortschaft Villnöss aufstaut, besteht aus<br />
einem 57,50 m langen Betonwehr mit einer 5 m großen <strong>und</strong> drei 15 m großen Öffnungen mit<br />
ölhydraulisch gesteuerten Plattenschützen mit aufgesetztem Klappenschütz zur automatischen<br />
Regulierung des Staupegels.<br />
Das kleinste Schütz mit der niedrigsten Schwelle dient zugleich auch als Entkieser.<br />
Der Einlauf liegt am rechten Ufer unmittelbar oberhalb des Sektorschützes. Er besteht aus acht, von<br />
einem Rechen mit halbautomatischem Rechenreiniger geschützten Öffnungen, an denen Schütze mit<br />
automatischen Staureglern angebracht sind. Vor den Einlaufrechen befindet sich eine Überlaufmauer,<br />
unterhalb derselben ein Sektorschütz zur Entsandung des Einlaufbereichs. Sämtliche Schütze lassen<br />
sich per Ölhydraulik von der Steuerwarte am linken Ufer aus bedienen. Außerdem ist das Wehr mit<br />
einer am linken Flussdeich angelegten Fischtreppe ausgestattet.<br />
Die Ableitung besteht zunächst aus vier Kanälen, die in zwei parallelen, 145 m langen Dufour-<br />
Sandfängen mit waagerechter Scheidewand <strong>und</strong> Überlauf münden. Diese laufen in einem kurzen<br />
Kanal zusammen, der in den 7.608 m langen Freispiegelableitstollen mit einem Querschnitt von 27,4<br />
m² <strong>und</strong> einer maximalen Durchflussmenge von 100 m³/s führt.<br />
In einer Kaverne am Stollenende befindet sich ein mit Überlauf versehener Auffangstollen mit einem<br />
Fassungsvermögen von 5.000 m³, der über einen Schacht direkt mit dem Ablasskanal verb<strong>und</strong>en ist.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
115
116<br />
Abb. 42 u. 43<br />
Historische Schaltwarte <strong>und</strong><br />
Elektrizitätswerk<br />
Unterhalb des Auffangstollens beginnt die in den Fels gegossene Druckleitung aus Stahlbeton. Sie hat<br />
einen Durchmesser von 6 m, ist 53 m lang <strong>und</strong> am Hauptende mit zwei ölhydraulisch gesteuerten<br />
Gewichtsplattenschützen mit Freiklappe versehen.<br />
Schließlich zweigt von der Druckleitung eine Sammelleitung aus genieteten Stahlrohren ab, deren<br />
Durchmesser zwischen 5,40 m <strong>und</strong> 4,40 m variiert. Die Sammelleitung mündet in drei 2,70 m dicke<br />
Rohrleitungen, welche die Francis-Turbinen versorgen.<br />
Der in einer Kaverne untergebrachte Maschinenraum hat ein Volumen von r<strong>und</strong> 22.000 m³.<br />
Dort sind drei Stromerzeugungsaggregate mit stehender Welle aus je einer hydraulischen Francis-<br />
Turbine mit einer Leistung von 18.330 kW bei 250 U/min mit drehbarem Absperrventil, sowie ein<br />
Wasserkraftgenerator mit 25 MVA bei einer Spannung von 10 kV aufgestellt.<br />
In der Kaverne befinden sich ferner Räumlichkeiten für die Schalttafeln der Automatiksteuerungen,<br />
Schutzvorrichtungen für die Aggregate <strong>und</strong> Schalttafeln für Hilfsfunktionen.<br />
Die Kaverne ist über einen 170 m langen Fahrstollen zugänglich.<br />
In einem weiteren Stollen sind Aluminiumschienen zum 10-kV-Anschluss der Stromumwandler an<br />
die Aufwärtstransformatoren verlegt, sowie die Leitungen für Hilfs-, Wartungs- <strong>und</strong> Steuerfunktionen<br />
der Anlagen des Umspannwerks.<br />
Über einen 683,70 m langen Freispiegelableitkanal wird das genutzte Wasser wieder dem Eisack<br />
zugeführt.<br />
Das auf zwei Ebenen angelegte Umspannwerk befindet sich etwas unterhalb des Eingangs zum<br />
Hauptstollen. Auf der ersten Ebene sind die drei Haupttransformatoren mit 25 MVA <strong>und</strong> den<br />
Koeffizienten 10/130 kV sowie die Transformatoren der Hilfsfunktionen aufgestellt, auf der zweiten<br />
Ebene der Hochspannungsteil der Aggregate <strong>und</strong> die 130-kV-Schiene, die an vier Leitungen des<br />
nationalen Stromnetzes angeschlossen ist.
Abb. 44 u. 45<br />
Maschinenraum<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Jeder Transformator ist mit den entsprechenden Hochspannungsanlagen (Schalter, Trennschalter,<br />
Stromwandler) ausgestattet.<br />
In einem Gebäudekomplex mit einem Rauminhalt von etwa 11.000 m³ neben dem Umspannwerk<br />
sind die 10-kV-Anlagen, die Akkumulatorenbatterien, Fernsteuerungs- <strong>und</strong> Fernmeldeapparate, die<br />
Schaltwarte, Werkstätten <strong>und</strong> Büros untergebracht. Die Dienstwohnungen liegen unweit davon in<br />
einem eigenen Wohnbau.<br />
Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum in Bozen aus bedient.<br />
117
SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />
WIESEN IN DER GEMEINDE PFITSCH (BZ)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG I<br />
STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />
119
120<br />
EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />
Das Wasserkraftwerk Wiesen nutzt das Wasser des Pfitscherbachs <strong>und</strong> des Afenserbachs.<br />
Pfitscherbach: Hat eine Länge von 27 km <strong>und</strong> ein Gesamteinzugsgebiet von 139,7 km².<br />
Der Bach entspringt am Hochfeiler auf einer Höhe von 3.510 m ü.d.M. <strong>und</strong> mündet auf 940 m ü.d.M.<br />
bei Sterzing in den Eisack.<br />
Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />
marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus).<br />
Die beiden Arme des Afenserbachs münden direkt in die Zuleitungsstollen.<br />
Geologie: Das Pfitschtal ist durch penninisches Gestein, Zentralgneis, Greiner Schiefer <strong>und</strong> an<br />
einigen Stellen auch durch Marmor <strong>und</strong> Fossilien enthaltenden Kalkgestein geprägt.<br />
Einzugsgebiet des Wasserkraftwerks:<br />
Die Gemeinde Pfitsch (BZ) liegt auf 948 m ü.d.M. Und hat eine Einwohnerzahl von über 2.614.<br />
Zur Gemeinde Pfitsch gehören die Fraktionen Wiesen, Tulfer, Burgum, Fussendraß, Kematen,<br />
Platz, St. Jakob <strong>und</strong> Stein. Das gesamte Wasserkraftwerk befindet sich auf dem Gemeindegebiet<br />
von Pfitsch.<br />
Flora <strong>und</strong> Fauna des Pfitschtals: Die Flora ist geprägt von Nadelbäumen, wie z.B.<br />
Rottanne, Lärche, Weißtanne <strong>und</strong> Kiefer sowie in tieferen Lagen von Laubbäumen wie Ahorn,<br />
Hartriegel, Eberesche, Nussbaum, Flaumeiche <strong>und</strong> Erle. Unter den Säugetieren sind Gämsen,<br />
Steinböcke, Füchse, Murmeltiere, Eichhörnchen <strong>und</strong> Hasen im Pfitschtal heimisch. Zahlreich sind<br />
auch die vorkommenden Vogelarten wie Kolkrabe, Auerhahn, Haselhuhn, Bussard, Sperber <strong>und</strong> Eule.<br />
Zuweilen können Steinadler in diesem Gebiet gesichtet werden.<br />
Gebietsnutzung: In erster Linie wird dieses Gebiet zu landwirtschaftlichen Zwecken genutzt.<br />
Dank intensiver Investitionen <strong>und</strong> Baumaßnahmen hat jedoch auch der Tourismus an Bedeutung<br />
gewonnen <strong>und</strong> ist, neben dem Industriesektor (kleine <strong>und</strong> mittlere Unternehmen) <strong>und</strong> den<br />
Dienstleistungen, zu einer weiteren wichtigen Stütze der lokalen Wirtschaft geworden.<br />
Die wichtigsten Anbauflächen befinden sich heute auf dem Gebiet des Sterzinger Moors, das sich bis<br />
zum Ortseingang Wiesen erstreckt <strong>und</strong> Ende des letzten Jahrh<strong>und</strong>erts trockengelegt wurde.
I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1: 50.000, Blatt 07 Sterzing<br />
Legende<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf<br />
121
122<br />
Abb. 46<br />
Seite 123:<br />
Druckrohrleitungen <strong>und</strong><br />
Kraftwerk<br />
WIESEN<br />
üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK WIESEN/PFITSCH<br />
Legende<br />
Druckleitung<br />
KRAFTWERK<br />
WIESEN<br />
Einlauf<br />
Afersbach<br />
Ableitstollen<br />
PFITSCHERBACH<br />
Stollen Rohrleitungen Straße<br />
PFITSCHER<br />
STAUDAMM<br />
PFITSCHERBACH<br />
PFITSCHER<br />
STAUSEE<br />
Maßstab:
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
123
124<br />
TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />
ALLGEMEINE DATEN<br />
Standort: Zentrale Straße 140 – 39049 Pfitsch<br />
Beginn der Bauarbeiten: 1926<br />
Inbetriebnahme: 1927<br />
Umbau: 2009<br />
Ablauf der Konzession: 2016<br />
Genutzte Wasserläufe: Pfitscherbach <strong>und</strong> Afenserbach<br />
Einzugsgebiet: 119 km²<br />
Anlagentyp: Tagesspeicherkraftwerk<br />
Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 81,31 GWh<br />
Ausbauwassermenge: 8,3 m³/s<br />
Fallhöhe: 359,58 m<br />
Restwassermenge: 0,226 m³/s<br />
Effektive Restwassermenge: ca. 7.120.000 m³/Jahr<br />
MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />
Wehranlage: Gewichtsstaumauer (Speicherbecken: variables Fassungsvermögen<br />
von 50.000 m³ bis 200.000 m³, maximaler Regulierungspegel<br />
1.365,15 m ü.d.M., minimaler Regulierungspegel 1.364,60 m ü.d.M.)<br />
Zuleitungstyp: 3.764 m langer Freispielgelstollen<br />
Fassungsvermögen der Auffangkammer: 8.000 m³<br />
Druckleitungstyp: zwei je 535 m lange Rohrleitungen aus genietetem Stahl mit<br />
einem Durchmesser zwischen 1,50 m <strong>und</strong> 1,05 m<br />
Typ des Wasserrückgabekanals: 14 m langer Freispiegelkanal<br />
TECHNISCHE MERKMALE<br />
Turbine: 2 Pelton -Turbinen mit waagrechter Welle <strong>und</strong> Doppelturbine<br />
Maximale Leistung /Aggregat: 12,43 MW (Gesamtleistung von 24,9 MW);<br />
Leistung Wasserkraftgenerator: 16 MVA pro Generator<br />
Wasserkraftgeneratorkühlung: Luft<br />
Transformatorkühlung: Luft
Nutzkapazität 400.000 m3 maximaler Regulierungsstand<br />
1.365,15 m<br />
PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />
Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />
Anlagenüberwachung: 3 Wärter + 1 Vertretung vom Pfitsch Staudamm<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung: Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />
in Bozen.<br />
PFITSCHERBACH<br />
Abb. 47<br />
Schema der Rohrleitungen<br />
Krönung<br />
1.366,25 m<br />
Kanalbrücke <strong>und</strong> Kanalbrücke <strong>und</strong><br />
Einlauf<br />
Einlauf<br />
oberer Afenserbach unterer Afenserbach<br />
Auffangsstollen<br />
8.000 m3 L= 3.782 m Qmax 8,30 m³/s<br />
Freispiegelkanal<br />
Druckleitung<br />
Druckstollen<br />
Freispiegelstollen<br />
Fenster<br />
Entlüftungsrohr<br />
L= 531,00 m<br />
ø 1,50-1,05 m<br />
Wärterhaus<br />
waagrechte Welle der Aggregate<br />
1.001,20 m<br />
2 Drosselklappen<br />
ø 1.400 pro Leitung<br />
1.356,63 m statisches Niveau<br />
1.352,80 m<br />
2 verschweißte metallgeschottete<br />
Leitungen<br />
Maschinenraumlevel<br />
1.000,20 m<br />
PFITSCHERBACH<br />
997,05 m<br />
125
126<br />
BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />
Abb. 48 u. 49<br />
Wasserfassung<br />
<strong>und</strong> Kraftwerksgebäude<br />
Das Kraftwerk nutzt das Wasser des Pfitscherbachs <strong>und</strong> seines Zuflusses Afenserbach in einem<br />
Gesamteinzugsgebiet von 119 km², dessen erster Teil aus Gletschern besteht.<br />
Die zwischen 1997 <strong>und</strong> 1998 vollständig wieder aufgebaute Sperranlage am Pfitscherbach besteht aus<br />
einem Betonwehr mit zwei 9 m großen Öffnungen mit einer absoluten Schwellenhöhe von 1.362 m ü.d.M.<br />
Die Öffnungen sind mit 4 m hohen Sektorschützen versehen, die auf 1.365,15 m ü.d.M. einen eigenen<br />
Überlauf besitzen. Die Schütze können von einer Steuerwarte in der Mitte der Dammkrönung aus<br />
ölhydraulisch bedient werden.<br />
Zum rechten Ufer hin folgen zwei wahlweise hand- oder motorbetriebene Schütze, die zugleich als<br />
Gr<strong>und</strong>ablass <strong>und</strong> Entkieser dienen.<br />
Durch die Sperre entsteht ein künstliches Wasserbecken mit einem maximalen Regulierungspegelstand<br />
von 1.365,90 m ü.d.M., dessen Fassungsvermögen wegen der starken Versandung auf ca. 100.000 m³<br />
geschw<strong>und</strong>en ist.<br />
Das Ableitungsbauwerk mit zwei Sommereinläufen <strong>und</strong> einem Wintereinlauf steht am rechten Ufer.<br />
Alle drei Einläufe haben Schutzrechen mit automatischem Rechenreiniger <strong>und</strong> motorbetriebene<br />
Schütze. Der Wintereinlauf speist einen kurzen geschlossenen Kanal, der am Ende mit einem zweiten<br />
motorbetriebenen Schütz in geschlossener Kabine versehen ist, das sowohl vor Ort als auch per<br />
Fernsteuerung bedient werden kann <strong>und</strong> die Einströmmenge in den Ableitstollen regelt.<br />
Die Sommereinläufe hingegen speisen ein geschlossenes Absetzbecken mit Überlauf zur<br />
Regulierung der Einströmmenge <strong>und</strong> des Gr<strong>und</strong>ablasses. Sie sind ebenfalls mit einem<br />
zweiten Schütz in geschlossener Kabine gesichert, das die Einleitung in den Stollen regelt.<br />
Vor diesem Schütz befindet sich ein weiteres Rechensystem mit rotierendem Rechenreiniger.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Am linken Ufer steht ein Wärterhaus mit Dienst- <strong>und</strong> Gästezimmern <strong>und</strong> Schaltwarte.<br />
Im Gebäude ist ferner ein Generatoraggregat installiert.<br />
Der 3.764 m lange Freispiegelableitstollen hat einen variablen Durchmesser zwischen 4,50 <strong>und</strong> 4,90<br />
m² <strong>und</strong> eine maximale Durchflussmenge von 11 m³/s.<br />
In Höhe der Schnittpunkte des Stollens mit den beiden Armen des Afenserbachs münden zwei<br />
kurze Kanäle ein. Die Einleitung erfolgt über Öffnungen mit direkt an der Kanaldecke angebrachten<br />
Rechen etwa in Höhe der Markierungen 1.424 <strong>und</strong> 2.111.<br />
Am Ende des Stollens befindet sich ein Überlauf, gefolgt von einer Auffangkammer mit 8.000 m³<br />
Fassungsvermögen. Daran schließen zwei parallele, je 535 m lange Druckleitungen aus genietetem<br />
Stahl an, deren Durchmesser zwischen 1,50 <strong>und</strong> 1,05 m variiert.<br />
Diese Druckleitungen sind am Anfang mit zwei aufeinander folgenden Drosselklappen gesichert,<br />
von denen sich eine bei zu hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt. Eine Trasse neben den<br />
Druckleitungen dient dem Transport von Material <strong>und</strong> Ausrüstungsgegenständen.<br />
Der Maschinenraum ist in einem etwa 21.900 m³ großem Gebäude untergebracht. Dort<br />
sind die folgenden beiden waagerechten Stromerzeugungsaggregate mit Pelton-Turbinen <strong>und</strong><br />
Wasserkraftgeneratoren aufgestellt:<br />
Aggregat 1 <strong>und</strong> 2: Doppelturbine mit insgesamt 12,434 MW Leistung bei 600 U/min <strong>und</strong><br />
Wasserkraftgenerator mit 16 MVA bei einer Spannung von 6 kV.<br />
In weiteren Gebäudeteilen sind folgende Anlagen untergebracht:<br />
Schalttafeln für die Automatiksteuerungen der Aggregate;<br />
metallgeschottete Schaltanlagen mit mittlerer Spannung (6 kV);<br />
Schalttafeln <strong>und</strong> Transformatoren für Hilfsfunktionen;<br />
Akkumulatorenbatterien;<br />
Fernmeldeanlagen;<br />
Werkstätten, Lager- <strong>und</strong> Diensträume.<br />
127
128<br />
Neben dem Bau liegt ein als Garage <strong>und</strong> Lagerhalle genutztes Gebäude.<br />
In einem weiteren, heute nicht mehr genutzten Gebäude waren die Dienstwohnungen untergebracht.<br />
Außen, am linken Ufer des Pfitscherbachs liegt das Umspannwerk mit einem<br />
Aufwärtstransformator mit 30 MVA Leistung <strong>und</strong> den Koeffizienten 6/130 kV mit den entsprechenden<br />
Hochspannungsanlagen (Trennschaltern, Schaltern, Stromwandlern, Überspannungsableitern). Der<br />
Transformator ist auf 6-kV-Schienen über eine kurze Kabelleitung an die Stromerzeugungsaggregate<br />
angeschlossen.<br />
Außerdem sind im Umspannwerk Schienen <strong>und</strong> Schaltanlagen für zwei ausgehende 130-kV-Leitungen<br />
installiert. In der Nähe des Umspannwerks liegt die 2.800 m³ große Demontage- <strong>und</strong> Wartungshalle.<br />
Ein kurzer, 14 m langer Freispiegelentsorgungskanal führt das genutzte Wasser wieder dem<br />
Pfitscherbach zu.<br />
Das Kraftwerk wird vom Fernüberwachungszentrum in Bozen aus bedient.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS<br />
PREMBACH IN DER GEMEINDE KASTELRUTH (BZ)<br />
ANHANG I<br />
STANDORTBESCHREIBUNGEN<br />
129
130<br />
EINZUGSGEBIET DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />
Das Wasserkraftwerk Prembach nutzt das Wasser des Grödnerbachs während seines Verlaufs durch<br />
das Grödnertal zwischen den Ortschaften Pontives <strong>und</strong> der zur Gemeinde Kastelruth gehörenden<br />
Fraktion Prembach.<br />
Grödnerbach: Hat eine Länge von 25 km <strong>und</strong> ein Gesamteinzugsgebiet von 161 km².<br />
Er entspringt am Sellajoch auf 2.244 m ü.d.M. <strong>und</strong> mündet in den Eisack. Die Mindestwasserführung<br />
des Baches beträgt ca. 0,6 m³/s.<br />
Die vorkommenden Fischarten sind: Bachforelle (Salmo trutta), Marmorataforelle (Salmo trutta<br />
marmoratus) <strong>und</strong> Äsche (Thymallus thymallus)<br />
Geologie: Das F<strong>und</strong>ament des Grödnertals besteht aus Porphyr <strong>und</strong> Quarzphyllit. Darauf liegt<br />
eine Sandsteinschicht, die sich durch einen Jahrmillionen andauernden Erosionsprozess gebildet hat.<br />
Einzugsgebiet des Kraftwerks:<br />
Die Gemeinde Kastelruth (BZ) liegt auf einer Höhe von 1.060 m ü.d.M. <strong>und</strong> zählt ca. 6.000<br />
Einwohner. Das gesamte Wasserkraftwerk befindet sich auf dem Gemeindegebiet von Kastelruth.<br />
Flora <strong>und</strong> Fauna: Besonders in der Umgebung von Klausen ist die Vegetation sehr üppig <strong>und</strong><br />
vielfältig: Flaumeiche, Mannäsche, Weißbuchen, Zürgelbaum, Hartriegel, Steinweichsel, Felsenbirne<br />
<strong>und</strong> einige weitere Kulturpflanzen, v.a. Die europäische Weinrebe (bis auf 800 m), Apfelbäume,<br />
Kastanienbäume (bis auf 1.000 m) <strong>und</strong> Nussbäume. Über 1.000 m findet man einen Mischwald<br />
mit vorwiegend Eichen, Eschen, Buchen <strong>und</strong> Waldkiefern. Ab ca. 1.500 m beginnt die Zone der<br />
Nadelbäume, wie z.B. Kiefern, Rottannen <strong>und</strong> Zirbelkiefer. Auch die alpine Fauna ist mit einer<br />
Vielzahl an Rehen, Gämsen, Füchsen, Eichhörnchen <strong>und</strong> einigen selteneren Hirschen, Hasen <strong>und</strong><br />
Murmeltieren besonders artenreich.<br />
Gebietsnutzung: Den wichtigsten Wirtschaftssektor stellt der Tourismus dar, der<br />
einen enormen Aufschwung erlebt hat. Etwa 80% der Beschäftigten sind im Industrie- <strong>und</strong><br />
Dienstleistungssektor tätig. Des Weiteren sind in diesem Gebiet auch landwirtschaftliche Betriebe,<br />
sowie familiengeführte Handwerksbetriebe <strong>und</strong> Handelsgewerbe angesiedelt.
I.G.M KARTE ITALIEN Maßstab 1:50.000, Blatt 27+15 Bozen <strong>und</strong> Brixen<br />
Legende<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Gemeinde Kraftwerk Wasserlauf Straßennetz<br />
131
132<br />
Abb. 50<br />
Seite 133:<br />
Einlauf bei Pontives<br />
Klausen<br />
Waidbruck<br />
KRAFTWERK PREMBACH<br />
Druckleitung<br />
üBERSICHTSKARTE KRAFTWERK PREMBACH<br />
Legende<br />
Auffangbecken<br />
Grödnerbach<br />
ST. PETER<br />
Stollen<br />
Stollen Rohrleitungen Straße<br />
Einlauf<br />
Pontives<br />
Maßstab:<br />
St. Ulrich
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
133
134<br />
TECHNISCHES SCHEMA DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />
ALLGEMEINE DATEN<br />
Standort: Fraktion St. Michael, 39040 Kastelruth<br />
Beginn der Bauarbeiten: 1931<br />
Inbetriebnahme: 1937<br />
Umbau: 1990<br />
Ablauf der Konzession: 2020<br />
Genutzte Wasserläufe: Grödnerbach<br />
Einzugsgebiet: 161 km²<br />
Anlagentyp: Laufwasserkraftwerk<br />
Durchschn. Stromerzeugungskapazität/Jahr: 44,53 GWh<br />
Ausbauwassermenge: 3 m³/s<br />
Fallhöhe: 320,96 m<br />
Restwassermenge: 0,32 m³/s<br />
Effektive Restwassermenge: 10.154.000 m³/Jahr<br />
MERKMALE DER HYDRAULIKANLAGE<br />
Wehranlage: Betonwehr<br />
Zuleitungstyp: 2.520 m langer Freispiegelstollen<br />
Fassungsvermögen der Auffangkammer: 2.000 m³<br />
Druckleitungstyp:<br />
Typ des Wasserrückgabekanals: 62 m langer Stollen<br />
TECHNISCHE MERKMALE<br />
Rohrleitung aus genietetem Stahl mit einer Länge von 747 m<br />
<strong>und</strong> einem Durchmesser zwischen 1,05 <strong>und</strong> 0,59 m<br />
Turbine: 2 Pelton-Turbinen mit waagrechter Welle<br />
Maximale Leistung /Aggregat: 4,1 MW (2 Aggregate mit einer Gesamtleistung von 8,2 MW)<br />
Leistung Wasserkraftgenerator: 5,6 MVA (2 Generatoren mit einer Gesamtleistung von 11,2 MVA)<br />
Wasserkraftgeneratorkühlung: Luft<br />
Transformatorkühlung: Luft
Abb. 51<br />
Schema der Rohrleitungen<br />
1.056,40 m<br />
PERSONAL UND BETRIEBSKONTROLLE<br />
Personal für den Anlagenbetrieb: kein eigenes Kraftwerkspersonal<br />
Anlagenüberwachung: keine<br />
Betriebskontrolle <strong>und</strong> Datenübertragung:<br />
Freispiegelkanal<br />
Druckleitung<br />
Freispiegelstollen<br />
L=2.520 m<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Die Kraftwerkssteuerung erfolgt über das Fernüberwachungszentrum<br />
in Bozen.<br />
1.053,86 m<br />
ø 1,05-0,59 m<br />
L=746,65 m<br />
736,77 m<br />
58,83 m<br />
61,76 m<br />
Grödnerbach<br />
135
136<br />
BESCHREIBUNG DES WASSERKRAFTWERKS PREMBACH<br />
Abb. 52<br />
Kraftwerksgebäude<br />
Die Anlage nutzt das Wasser des Grödnerbaches mit einem Einzugsgebiet von 161 km².<br />
Die Sperre am Grödnerbach liegt in der Ortschaft Pontives <strong>und</strong> besteht aus einer 10,20 m langen<br />
Überlauftraverse aus Beton, die mit Porphyrsteinen verkleidet <strong>und</strong> mit einem Kiesfangschütz sowie<br />
vier motorgesteuerten Einlaufschützen ausgestattet ist.<br />
Am linken Ufer neben der Sperre steht ein ca. ca. 380 m³ großes Gebäude mit Schaltwarte,<br />
Diensträumen <strong>und</strong> einem Gästehaus.
Abb. 53<br />
Maschinenraum<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Durch Öffnungen erfolgt die Einleitung des Wassers in zwei parallele offene Sandfänge über ein<br />
doppeltes Rechensystem mit rotierenden Rechenreinigern. Von dort geht nach zwei Abfangschützen<br />
ein 2.520 m langer offener Freispiegelstollen mit einem Querschnitt von ca. 2,58 m² ab, der nur<br />
teilweise verkleidet ist <strong>und</strong> dessen maximale Wasserführung 3 m³/s beträgt.<br />
Der Freispiegelstollen endet in einer offenen Auffangkammer mit einem Fassungsvermögen von<br />
2.000 m³ <strong>und</strong> einem seitlichen Überlauf zur Regulierung der Wasserführung. Von der Auffangkammer<br />
geht eine ca. 747 m lange, aus genietetem Stahl bestehende Druckrohrwasserleitung mit einem<br />
variablen Durchmesser von 1,05 bis 0,59 m ab.<br />
Am Ende der Druckwasserleitung befinden sich ein Luftsaugventil <strong>und</strong> eine Drosselklappe, die bei zu<br />
hoher Fließgeschwindigkeit automatisch schließt.<br />
Der Maschinenraum liegt in einem Gebäude mit einem Volumen von ca. 7.550 m³. Darin sind zwei<br />
Generatorenaggregate mit waagrechter Welle installiert, von denen jedes über eine zweistrahlige<br />
Hydraulikturbine des Typs Pelton mit drehbarem Absperrventil <strong>und</strong> einer Leistung von 4,1 MW<br />
Leistung bei 750 U/min <strong>und</strong> einen 5,6 MVA Generator bei einer Spannung von 10 kV verfügt.<br />
In den anderen Räumen dieses Gebäudes sind außerdem installiert:<br />
Bedienungs-, Schalt- <strong>und</strong> Sicherungswarten der Generatorenaggregate;<br />
10-kV-Anlagen;<br />
Transformatoren <strong>und</strong> Schalttafeln für Hilfsfunktionen;<br />
Fernmeldeschaltungen- <strong>und</strong> anlagen;<br />
Büros <strong>und</strong> Lager.<br />
Am Ende des Kraftwerkgebäudes liegt die mit einem Kran ausgestattete <strong>und</strong> derzeit als Werkstatt<br />
genutzte Halle zur Demontage <strong>und</strong> Revision der Transformatoren.<br />
Neben dem Kraftwerksgebäude befinden sich die beiden<br />
5,6 MVA Aufspanntransformatoren mit einer Spannung von<br />
10/130 kV <strong>und</strong> den entsprechenden Hochspannungsanlagen<br />
wie Trennschalter, Schalter <strong>und</strong> Stromwandler, sowie eine<br />
Schiene, an die zwei 130-kV-Leitungen angeschlossen sind.<br />
In der Nähe des Hauptgebäudes <strong>und</strong> des Kraftwerks<br />
stehen außerdem zwei weitere Gebäude, in früher vom<br />
Kraftwerkspersonal als Wohngebäude benutzt wurden. In einem<br />
dieser Gebäude befinden sich jetzt Diensträume, Büros <strong>und</strong><br />
Lagerräume.<br />
Über einen 62 m langen Abflussstollen fließt das zugeleitete<br />
Wasser wieder zum Grödnerbach zurück. Bei Bedarf kann dieses<br />
Wasser auch über Schütze in das Sammelbecken des darunter<br />
liegenden Wasserkraftwerks der ENEL geleitet werden.<br />
137
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG II<br />
MASSEN- UND<br />
ENERGIEBILANZ DER<br />
KRAFTWERKE<br />
139
140<br />
DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES SITZES IN BOZEN<br />
Abb. 54<br />
Seite 141:<br />
Maschinenraum<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Elektrische Energie<br />
MWh 525 542 554<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
10³ m³ 8,00 15,00 3,787<br />
Wasser aus dem Wasserwerk (zivile Nutzung)<br />
Abfall<br />
m³ 4,00 1,49 1,04<br />
Gefährliche Abfälle kg 1.355 419 1.583<br />
Nicht gefährliche Abfälle kg 2.515 1.266 392<br />
GESAMTMENGE ABFALL kg 3.870 1.685 1.975<br />
Wiederverwertbare Abfälle kg 3.775 1.474 1.907<br />
Restmüll (Mülldeponie) kg 95 211 69<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen<br />
Sitz Bozen:<br />
Verbrauch an elektrischer Energie (MWh)<br />
kg 3.235 1.590 180<br />
Sitz Bozen:<br />
Verbrauch von Methangas (10³ m³)<br />
2008 525 2008<br />
8,00<br />
2009 542<br />
2009<br />
2010 554 2010<br />
3,79<br />
MWh 10³ m³<br />
0 240 480 720 0 5 10 15<br />
Elektrische Energie<br />
Sitz Bozen:<br />
Verbrauch von Wasserressourcen (m³)<br />
Methangas<br />
m³ kg<br />
0 3,0 6,0 9,0 0 20.000 30.000 40.000<br />
Wasser aus dem Wasserwerk (zur zivilen Nutzung)<br />
Sitz Bozen:<br />
Abfallproduktion (kg)<br />
1.355<br />
2008 4,00 2008 2.515<br />
3.235<br />
419<br />
2009 1,49 2009 1.266<br />
1.590<br />
1.583<br />
2010 1,04 2010 392<br />
180<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
141
142<br />
DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS BRUNECK<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Verbrauchte elektrische Energie<br />
Diesel<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />
MWh<br />
t<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />
Hilfsmaterialien<br />
10³ m³ - 6,23 5,66<br />
Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />
Ablass der Restwassermenge<br />
kg 560 309 90<br />
Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />
10³ m³ 37.188 35.762 35.762<br />
Gefährliche Abfälle kg 65.320 50.600 76.010<br />
961<br />
-<br />
-<br />
-<br />
297.919<br />
754<br />
-<br />
-<br />
0,68<br />
295.420<br />
888<br />
-<br />
-<br />
0,08<br />
287.104<br />
Nicht gefährliche Abfälle kg 6.280 1.820 2.420<br />
GESAMTMENGE ABFALL kg 71.600 52.420 78.430<br />
Wiederverwertbare Abfälle kg 7.170 1.480 720<br />
Restmüll (Mülldeponie) kg 64.430 50.940 77.710<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen kg - 1.480 1.140<br />
Produktion 2008 2009 2010<br />
Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 140.022 138.847 134.939<br />
(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />
Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />
(2) Restwassermengen: Rienz 0,856 m³/s; Antholzerbach 0,212 m³/s; Brunstbach 0,022 m³/s; Furkelbach 0,044 m³/s; Wielenbach 0,042 m³/s
Wasserkraftwerk Bruneck: Gesamterzeugung<br />
elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />
2008 140.022<br />
2009 138.847<br />
2010 134.939<br />
MWh<br />
Wasserkraftwerk Bruneck:<br />
Turbinenwasser (10³ m³)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
2008 297.919<br />
2009 295.420<br />
2010 287.104<br />
10³ m³<br />
50.000 100.000 150.000 0 100.000 200.000 300.000<br />
Wasserkraftwerk Bruneck:<br />
Zu entsorgender Abfall (kg)<br />
2008<br />
7.170<br />
29.460<br />
2009<br />
1.480<br />
50.940<br />
2010<br />
720<br />
77.710<br />
kg<br />
0 4.000 44.000 88.000<br />
wiederverwertbare Abfälle<br />
Restmüll für die Mülldeponie<br />
Wasserkraftwerk Bruneck:<br />
Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />
2008 6.280<br />
65.320<br />
2009 1.820<br />
50.600<br />
2010 2.420<br />
76.010<br />
kg<br />
0 25.000 50.000 75.000<br />
100.000<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle<br />
143
144<br />
DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS GRAUN<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Verbrauchte elektrische Energie<br />
Diesel<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />
MWh<br />
t<br />
Sm³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />
Hilfsmaterialien<br />
10³ m³ -<br />
-<br />
-<br />
Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />
Ablass der Restwassermenge<br />
kg - - -<br />
Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />
10³ m³ 5.065 5.052 5.052<br />
Gefährliche Abfälle kg - 6.440 180<br />
278<br />
-<br />
-<br />
0,03<br />
44.798<br />
226<br />
-<br />
-<br />
0,03<br />
50.539<br />
255<br />
-<br />
-<br />
0,03<br />
45.691<br />
Nicht gefährliche Abfälle kg - 2.300 -<br />
GESAMTMENGE ABFALL kg - 8.740 180<br />
Wiederverwertbare Abfälle kg - 8.240 180<br />
Restmüll (Mülldeponie) kg - 500 -<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen<br />
kg - - -<br />
Produktion 2008 2009 2010<br />
Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 36.275 41.442 37.466<br />
(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />
Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />
(2) Restwassermengen: Karlinbach 0,102 m³/s; Kapplerbach 0,007 m³/s; Pezzeibach 0,003 m³/s; Pedrossbach 0,005 m³/s; Fallerbach 0,004 m³/s; Regelbach 0,04 m³/s.
Wasserkraftwerk Graun: Gesamterzeugung<br />
elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />
2008 36.275<br />
2009 41.442<br />
2010 37.466<br />
MWh<br />
Wasserkraftwerk Graun:<br />
Turbinenwasser (10³ m³)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
2008 44.798<br />
2009 50.539<br />
2010 45.691<br />
10³ m³<br />
0 15.000 30.000 45.000 0 20.000 40.000 60.000<br />
Wasserkraftwerk Graun:<br />
Zu entsorgender Abfall (kg)<br />
2008<br />
-<br />
-<br />
2009 500<br />
8.240<br />
2010<br />
180<br />
-<br />
kg<br />
0 5.000 10.000 15.000<br />
wiederverwertbare Abfälle<br />
Restmüll für die Mülldeponie<br />
Wasserkraftwerk Graun:<br />
Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />
2008<br />
-<br />
-<br />
2009 2.300<br />
6.440<br />
2010<br />
180<br />
-<br />
kg<br />
0 6.000 12.000 18.000<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle<br />
145
146<br />
DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS LAAS<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Verbrauchte elektrische Energie<br />
Diesel<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />
MWh<br />
t<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
1.010<br />
1,20<br />
-<br />
984<br />
3,80<br />
-<br />
1.060<br />
2,80<br />
-<br />
Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />
Hilfsmaterialien<br />
10³ m³ -<br />
-<br />
-<br />
Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />
Ablass der Restwassermenge<br />
kg - - -<br />
Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />
10³ m³ 7.640 7.405 7.405<br />
Gefährliche Abfälle kg 900 41.260 1.070<br />
-<br />
98.838<br />
-<br />
104.557<br />
-<br />
99.524<br />
Nicht gefährliche Abfälle kg 4.620 96.960 6.540<br />
GESAMTMENGE ABFALL kg 5.520 138.220 7.610<br />
Wiederverwertbare Abfälle kg - 138.220 6540<br />
Restmüll (Mülldeponie) kg - - 1070<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen kg 4.620 138.220 -<br />
Produktion 2008 2009 2010<br />
Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 227.838 241.096 229.490<br />
(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />
Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />
(2) Restwassermengen: Plimabach 0,5 m³/s; Flimbach 0,011 m³/s; Soybach 0,016 m³/s ; St. Mariabach 0,002 m³/s; Schluderbach 0,009 m³/s; Rosimtalbach 0,009 m³/s;<br />
Laaserbach 0,033 m³/s.
Wasserkraftwerk Laas: Gesamterzeugung<br />
elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />
2008 227.838<br />
2009 241.096<br />
2010 229.490<br />
MWh<br />
Wasserkraftwerk Laas:<br />
Turbinenwasser (10³ m³)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
2008 98.807<br />
2009 104.557<br />
2010 99.524<br />
10³ m³<br />
0 80.000 160.000 240.000 0 50.000 100.000 150.000<br />
Wasserkraftwerk Laas:<br />
Zu entsorgender Abfall (kg)<br />
2008 -<br />
5.520<br />
2009 -<br />
138.220<br />
2010 1.070<br />
6.540<br />
kg<br />
0 11.000 22.000 33.000<br />
wiederverwertbare Abfälle<br />
Restmüll für die Mülldeponie<br />
Wasserkraftwerk Laas:<br />
Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />
2008<br />
900<br />
4.620<br />
2009<br />
41.260<br />
96.960<br />
2010<br />
1.070<br />
6.540<br />
kg<br />
0 5.000 50.000<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle<br />
147
148<br />
DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS MARLING<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Verbrauchte elektrische Energie<br />
Diesel<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />
MWh<br />
t<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
1.506<br />
-<br />
-<br />
1.453<br />
-<br />
-<br />
1.743<br />
-<br />
-<br />
Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />
Hilfsmaterialien<br />
10³ m³ -<br />
-<br />
-<br />
Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />
Ablass der Restwassermenge<br />
kg 2.700 - 2300<br />
Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />
10³ m³ 105.935 105.646 105.646<br />
Gefährliche Abfälle kg 3.645 - 810<br />
0,05<br />
666.750<br />
-<br />
722.043<br />
0,07<br />
740.087<br />
Nicht gefährliche Abfälle kg 780 4.360 11.050<br />
GESAMTMENGE ABFALL kg 4.425 4.360 11.860<br />
Wiederverwertbare Abfälle kg 4.425 4.360 11.860<br />
Restmüll (Mülldeponie) kg - - -<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen kg - - -<br />
Produktion 2008 2009 2010<br />
Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 200.025 216.613 222.026<br />
(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />
Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />
(2) Wird von der Wasserfassung des Kraftwerks Töll (AE-EW) geregelt (Mindestwassermenge 3,35 m³/s).
Wasserkraftwerk Marling: Gesamterzeugung<br />
elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />
2008 200.025<br />
2009<br />
2010<br />
MWh<br />
216.613<br />
222.026<br />
Wasserkraftwerk Marling:<br />
Turbinenwasser (10³ m³)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
2008 666.750<br />
2009 722.043<br />
2010 740.087<br />
10³ m³<br />
0 70.000 140.000 210.000 0 300.000 600.000 900.000<br />
Wasserkraftwerk Marling:<br />
Zu entsorgender Abfall (kg)<br />
2008 -<br />
4.425<br />
2009 -<br />
4.360<br />
2010 -<br />
11.860<br />
kg<br />
0 40.000 80.000 120.000<br />
wiederverwertbare Abfälle<br />
Restmüll für die Mülldeponie<br />
Wasserkraftwerk Marling:<br />
Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />
2008<br />
3.645<br />
780<br />
2009<br />
-<br />
4.360<br />
2010<br />
810<br />
11.050<br />
kg<br />
0 100.000 200.000 300.000<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle<br />
149
150<br />
DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS<br />
WAIDBRUCK<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Verbrauchte elektrische Energie<br />
Diesel<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />
MWh<br />
t<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />
Hilfsmaterialien<br />
10³ m³ 2,50 2,41 2,98<br />
Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />
Ablass der Restwassermenge<br />
kg 1.233 1.275 578<br />
Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />
10³ m³ 191.948 191.424 191.424<br />
Gefährliche Abfälle kg 1.272 4.999 1.407<br />
417<br />
-<br />
-<br />
0,36<br />
1.665.712<br />
325<br />
-<br />
-<br />
1,60<br />
1.766.730<br />
449<br />
-<br />
-<br />
5,00<br />
1.841.262<br />
Nicht gefährliche Abfälle kg 70.640 60.839 48.380<br />
GESAMTMENGE ABFALL kg 71.912 65.838 49.787<br />
Wiederverwertbare Abfälle kg 7.950 5.176 6.238<br />
Restmüll (Mülldeponie) kg 63.962 60.662 43.549<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen kg - - 1.140<br />
Produktion 2008 2009 2010<br />
Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 233.200 247.342 257.777<br />
(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />
Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />
(2) Restwassermenge 6,07 m³/s.
Wasserkraftwerk Waidbruck: Gesamterzeugung<br />
elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />
2008 233.200<br />
2009 247.342<br />
2010<br />
MWh<br />
257.777<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />
Turbinenwasser (10³ m³)<br />
2008 1.665.712<br />
2009 1.766.730<br />
2010<br />
10³ m³<br />
0 80.000 160.000 240.000 0 800.000 1.200.000 1.800.000<br />
Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />
Zu entsorgender Abfall (kg)<br />
2008<br />
7.950<br />
63.962<br />
2009<br />
5.176<br />
60.662<br />
2010<br />
6.238<br />
43.549<br />
kg<br />
0 1.100.000 2.200.000 3.300.000<br />
wiederverwertbare Abfälle<br />
Restmüll für die Mülldeponie<br />
Wasserkraftwerk Waidbruck:<br />
Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
kg<br />
0<br />
1.272<br />
70.640<br />
4.999<br />
70.640<br />
1.407<br />
48.380<br />
1.100.000 2.200.000 3.300.000<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle<br />
1.841.262<br />
151
152<br />
DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS WIESEN<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Verbrauchte elektrische Energie<br />
Diesel<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />
MWh<br />
t<br />
Sm³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />
Hilfsmaterialien<br />
10³ m³ -<br />
-<br />
-<br />
Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />
Ablass der Restwassermenge<br />
kg 369 309 145<br />
Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />
10³ m³ 7.146 7.127 7.127<br />
Gefährliche Abfälle kg 14.185 65.710 19.064<br />
669<br />
-<br />
-<br />
0,04<br />
110.608<br />
422<br />
-<br />
-<br />
0,10<br />
129.160<br />
437<br />
-<br />
-<br />
0,02<br />
114.773<br />
Nicht gefährliche Abfälle kg 189.270 120.080 5.180<br />
GESAMTMENGE ABFALL kg 203.455 144.430 24.244<br />
Wiederverwertbare Abfälle kg 183.075 41.360 270<br />
Restmüll (Mülldeponie) kg 20.380 133.380 23.974<br />
Abfälle aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen kg 184.120 - -<br />
Produktion 2008 2009 2010<br />
Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 77.426 90.412 95.492<br />
(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />
Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />
(2) Restwassermenge 0,226 m³/s.
Wasserkraftwerk Wiesen: Gesamterzeugung<br />
elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />
2008 77.426<br />
2009 90.412<br />
2010 95.492<br />
MWh<br />
Wasserkraftwerk Wiesen:<br />
Turbinenwasser (10³ m³)<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
2008 110.608<br />
2009 129.160<br />
2010 114.773<br />
10³ m³<br />
0 35.000 70.000 105.000 0 50.000 100.000 150.000<br />
Wasserkraftwerk Wiesen:<br />
Zu entsorgender Abfall (kg)<br />
2008<br />
20.380<br />
183.075<br />
2009<br />
41.360<br />
144.430<br />
2010<br />
270<br />
23.974<br />
kg<br />
0 18.000 180.000<br />
wiederverwertbare Abfälle<br />
Restmüll für die Mülldeponie<br />
Wasserkraftwerk Wiesen:<br />
Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
14.185<br />
189.270<br />
65.710<br />
120.080<br />
19.064<br />
5.180<br />
kg<br />
0<br />
70.000 140.000 210.000<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle<br />
153
154<br />
DIE MASSEN- UND ENERGIEBILANZ DES WASSERKRAFTWERKS<br />
PREMBACH<br />
Energieverbrauch 2008 2009 2010<br />
Verbrauchte elektrische Energie<br />
Diesel<br />
Erdgas<br />
Wasserressourcen<br />
Wasser aus dem Wasserwerk<br />
Turbinenwasser (1) /Wasser aus Speicherbecken, bzw. Wasserlauf<br />
MWh<br />
t<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
10³ m³<br />
Gr<strong>und</strong>wasser zur zivilen Nutzung <strong>und</strong> Kühlung<br />
Hilfsmaterialien<br />
10³ m³ -<br />
-<br />
-<br />
Dielektrisches Öl, Schmier- <strong>und</strong> Kühlöl<br />
Ablass der Restwassermenge<br />
kg 418 259 538<br />
Ablass der Restwassermenge (2) Abfall<br />
10³ m³ 10.182 10.155 10.155<br />
Gefährliche Abfälle kg - 4.660 207<br />
166<br />
-<br />
-<br />
0,17<br />
70.838<br />
142<br />
-<br />
-<br />
0,20<br />
70.896<br />
Nicht gefährliche Abfälle kg - - -<br />
GESAMTMENGE ABFALL kg - 4.660<br />
177<br />
-<br />
-<br />
0,10<br />
76.713<br />
Wiederverwertbare Abfällel kg - - 207<br />
Restmüll (Mülldeponie) kg - 4.660 -<br />
Abfall aus außerordentlichen<br />
Wartungsmaßnahmen kg - - -<br />
Produktion 2008 2009 2010<br />
Gesamterzeugung elektrische Energie (brutto) MWh 47.462 47.500 51.397<br />
(1) Turbinenwasser= Entspricht dem Verhältnis Gesamtmenge der erzeugten Energie (brutto) in kWh zum Koeffizienten K in kWh/m³, der von den<br />
Kraftwerkseigenschaften abhängt.<br />
(2) Restwassermenge 0,32 m³/s.
Wasserkraftwerk Prembach: Gesamterzeugung<br />
elektrische Energie (brutto) (MWh)<br />
2008 47.462<br />
2009 47.500<br />
2010 51.397<br />
MWh<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Wasserkraftwerk Prembach:<br />
Turbinenwasser (10³ m³)<br />
2008 70.838<br />
2009 70.896<br />
20010 76.713<br />
10³ m³<br />
0 16.000 32.000 48.000 0 30.000 60.000 90.000<br />
Wasserkraftwerk Prembach:<br />
Zu entsorgender Abfall (kg)<br />
2008<br />
-<br />
-<br />
2009<br />
-<br />
4.660<br />
2010<br />
207<br />
-<br />
kg<br />
0 2.500 5.000 7.500<br />
wiederverwertbare Abfälle<br />
Restmüll für die Mülldeponie<br />
Wasserkraftwerk Prembach:<br />
Abfallproduktion der letzten Jahre (kg)<br />
-<br />
2008 -<br />
2009 -<br />
207<br />
2010 -<br />
kg<br />
0<br />
3.000 6.000 9.000<br />
Gefährliche Abfälle<br />
Nicht gefährliche Abfälle<br />
155
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG III<br />
ERGEBNISSE DER ÄUSSEREN<br />
LÄRMERHEBUNGEN<br />
157
158<br />
WASSERKRAFTWERK BRUNECK<br />
R I E N Z<br />
1<br />
R I E N Z<br />
U N T E R W E R K<br />
Wasserkraftwerk Bruneck: Äußere Lärmerhebung<br />
Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />
Bestimmungen der Provinz<br />
1 55,0 48,5<br />
2 55,0 56,0<br />
Gemessener Tageswert dB(A)<br />
Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />
Wie aus diesen Erhebungen hervorgeht, sind die am Tag <strong>und</strong> während der Nacht gemessenen<br />
Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte.<br />
Der an Posten Nr. 2 gemessene Wert stammt hauptsächlich vom Flussrauschen der Rienz.<br />
Wald<br />
SCHALTWARTE<br />
Platz<br />
2<br />
R I E N Z<br />
EINGANGSSTOLLEN KRAFTWERK
WASSERKRAFTWERK GRAUN<br />
2<br />
Druckleitung<br />
Graun<br />
1<br />
Unterwerk<br />
Kraftwerk<br />
Platz<br />
3<br />
Zufahrtsstrasse<br />
Abflusskanal<br />
Melag Landstrasse Nr.49 Langtauferertal<br />
Wasserkraftwerk Graun: Äußere Lärmerhebung<br />
Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />
Bestimmungen der Provinz<br />
1 65,0 46,5<br />
2 65,0 43,5<br />
3 65,0 48,0<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Graun<br />
Staatsstraße<br />
Gemessener Tageswert dB(A)<br />
Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />
Die Lärmschutzmaßnahmen von 2007 haben sich als nicht ausreichend erwiesen. Zur Behebung<br />
dieses Problems werden im Augenblick noch genauere Untersuchungen durchgeführt.<br />
159
160<br />
WASSERKRAFTWERK LAAS<br />
2<br />
Unterwerk<br />
Ableitkanal Kraftwerk Kastelbell<br />
Platz<br />
1<br />
Schaltwarte<br />
Kraftwerk<br />
Wasserkraftwerk Laas: Äußere Lärmerhebung<br />
Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />
Bestimmungen der Provinz<br />
Seilbahnstation<br />
1 65,0 53,5<br />
2 65,0 48,2<br />
Abflusskammer<br />
Druckleitung<br />
Ableitstollen Kraftwerk<br />
Kastelbell<br />
Gemessener Tageswert dB(A)<br />
Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />
Das Werk befindet sich in einem abgelegenen Gebiet am südlichen Rand der Gemeinde Laas.<br />
Wie aus diesen Erhebungen hervorgeht, sind die am Tag <strong>und</strong> während der Nacht gemessenen<br />
Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte.
WASSERKRAFTWERK MARLING<br />
1<br />
Abflusskanal<br />
Privathäuser<br />
Kraftwerk<br />
Abflusskanal<br />
Druckleitung<br />
ETSCH<br />
Unterwerk<br />
Wasserkraftwerk Marling: Äußere Lärmerhebung<br />
Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />
Bestimmungen der Provinz<br />
1 65,0 59,2<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Gemessener Tageswert dB(A)<br />
Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />
Das Werk liegt außerhalb des bewohnten Ortszentrums. Allerdings verlaufen die Schnellstraße<br />
Meran-Bozen <strong>und</strong> die Verbindungsstraße Meran-Marling, die den Fluß überquert, in unmittelbarer<br />
Nähe zu einigen Lärmquellen, wie z.B. der Etsch, die hinter dem Kraftwerk vorbei fließt.<br />
Die aus den Erhebungen hervorgehenden Werte liegen unter dem von der Provinz festgelegten<br />
zulässigem Tageshöchstwert 65 dB(A).<br />
Demontagehalle<br />
Abfluss<br />
Abflusskammer<br />
161
162<br />
WASSERKRAFTWERK WAIDBRUCK<br />
SCHÜTZKAMMER<br />
DRUCKLEITUNG<br />
ABFLUSSKANAL<br />
SCHWALLKAMMER<br />
KRAFTWERK<br />
ABLEITSTOLLEN<br />
ÜBERLAUF<br />
AUSLASSSTOLLEN<br />
BELÜFTUNGS- UND<br />
ABFLUSSSCHACHT<br />
EINGANGSSTOLLEN<br />
SCHWALLKAMMER<br />
SCHIENENSTOLLEN<br />
EINGANGSSTOLLEN<br />
ZUFAHRTSSTRASSE<br />
BATTERIEN UND<br />
SCHALTTAFELN<br />
2<br />
BOZEN<br />
1<br />
UNTERWERK<br />
TRANSFORMATOREN<br />
3<br />
DEMONTAGE<br />
WERKSTATT<br />
WOHNUNGEN<br />
Wasserkraftwerk Waidbruck: Äußere Lärmerhebung<br />
Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />
Bestimmungen der Provinz<br />
1 55,0 58,5<br />
2 55,0 65,0<br />
3 55,0 58,0<br />
PERSONALHAUS<br />
BRENNER<br />
Gemessener Tageswert dB(A)<br />
Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />
Der Maschinenraum ist in einer Kaverne untergebracht, <strong>und</strong> die Lärmemissionen des<br />
Verkehrsaufkommens vor dem Kraftwerk übertreffen die der Anlage.<br />
Die aus den Erhebungen hervorgehenden Werte liegen unter dem von der Provinz festgelegten<br />
zulässigem Tageshöchstwert 55 dB(A). Allerdings ist dieser Wert nicht auf den Anlagenbetrieb<br />
zurückzuführen.
WASSERKRAFTWERK WIESEN<br />
Verlauf 16<strong>7.0</strong>0 ml - Breite 3.10 ml<br />
mq 517,70<br />
1<br />
Sozialhaus<br />
Elektrizitätwerk<br />
Schuppen<br />
Wasserkraftwerk Wiesen: Äußere Lärmerhebung<br />
Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />
Bestimmungen der Provinz<br />
1 65,0 54,5<br />
2 65,0 47,5<br />
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Umspannwerk<br />
Demontage<br />
Gebäude<br />
Sozialhaus<br />
2<br />
Privathäuser<br />
Gemessener Tageswert dB(A)<br />
Die letzten Messungen wurden im Juli 2009 durchgeführt.<br />
Das Kraftwerk liegt in einem sehr abgeschiedenen Gebiet weitab jeglicher Personen, die eventuell<br />
dem Lärm der Anlage ausgesetzt sein könnten.<br />
163
164<br />
WASSERKRAFTWERK PREMBACH<br />
LAJEN<br />
ENEL<br />
SCHUPPEN<br />
WAIDBRUCK<br />
WOHNUNGEBÄUDE “A”<br />
KRAFTWERK<br />
GRÖDENBACH<br />
Wasserkraftwerk Prembach: Äußere Lärmerhebung<br />
Messposten Tagesgrenzwert db(A)<br />
Bestimmungen der Provinz<br />
1<br />
ABFLUSSKANAL<br />
WOHNUNGEBÄUDE “B”<br />
STAATSSTRASSE GRÖDNERTAL<br />
1 65,0 60,5<br />
ENEL SPEICHERBECKEN<br />
ABFLUSS<br />
Gemessener Tageswert dB(A)<br />
Die letzten Messungen wurden im Dezember 2007 durchgeführt.<br />
Das Kraftwerk liegt in einem sehr abgeschiedenen Gebiet weitab jeglicher Personen, die eventuell<br />
dem Lärm der Anlage ausgesetzt sein könnten. Die Erhebungen ergaben, dass die am Tag gemessenen<br />
Lärmpegel niedriger als die von den geltenden Bestimmungen vorgeschriebenen Höchstwerte sind<br />
<strong>und</strong> die Werte während der Nacht an der noch zulässigen Höchstmarke liegen.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
165
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG IV<br />
MESSKAMPAGNEN<br />
ELEKTROMAGNETISCHE<br />
FELDER VON 50 Hz<br />
167
168<br />
Elektromagnetische Felder von 50 Hz<br />
Die Hauptquellen elektromagnetischer Felder sind die elektrischen Anlagen (Generatoren,<br />
Transformatoren, Elektromotoren, Schalttafeln der elektrischen Transformatorkabinen, 130-kV- <strong>und</strong><br />
10-kV-Leitungen.<br />
Als Referenz wurden jene Werte angenommen, wie sie lt. DPCM 8 Juli 2003, Art. 3, Komma 1 für<br />
die Bevölkerung gelten.<br />
Die letzte Untersuchung erfolgte zwischen den Monaten Februar <strong>und</strong> Oktober 2011.<br />
Die gemessenen Überschreitungen dieser Grenzwerte in unmittelbarer Nähe zu einigen<br />
elektrischen Maschinen in manchen Kraftwerken stellen keine Gefährdung für die Bevölkerung oder<br />
die Mitarbeiter dar. Externe Personen befinden sehr selten im Kraftwerk, wie z.B. am Tag<br />
der offenen Tür, während sich die Seledison Mitarbeiter jeweils nur für sehr kurze Zeit im Zuge<br />
der periodischen aber seltenen Kontrollen in unmittelbarer Nähe besagter Maschinen aufhalten.<br />
Dennoch sieht es<br />
die Seledison AG als ihre Pflicht an, diese Situationen genau zu analysieren <strong>und</strong> wo immer möglich,<br />
Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen.
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
169
Umwelterklärung EMAS - <strong>Hydros</strong> GmbH<br />
ANHANG V<br />
GENEHMIGUNGEN<br />
171
172<br />
GENEHMIGUNGEN<br />
SITZ UND FUNKBRüCKEN<br />
Brandschutzbescheinigung – Generatoraggregat, Tätigkeitsbereich 64: Genehmigung 06.09.2000<br />
Prot. 30937.<br />
WASSERKRAFTWERK BRUNECK<br />
Interministerieller Erlass Nr. 1562 vom 23.06.64 – gültig bis 05.03.2014<br />
Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt von<br />
der Gemeinde Olang am 19.08.03.<br />
Ermächtigung zur Ableitung der Industrieabwässer (Bewässerung der Turbinendichtungen) in die Rienz,<br />
Prot. Nr. 62.05.03/3352<br />
WASSERKRAFTWERK GRAUN<br />
Interministerieller Genehmigungserlass Nr. 3142 vom 16.07.1960 – gültig bis 15.07.2020<br />
WASSERKRAFTWERK LAAS<br />
Ermächtigung durch provisorische Konzession erteilt mit Beschluss Nr. 194 vom 0<strong>7.0</strong>2.2011, gültig<br />
bis zum Erlass des definitiven Konzessionsekrets.<br />
Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt<br />
von der Gemeinde Martell am 08.05.1996.<br />
Ermächtigung zur Ableitung der Sanitärabwässer des Zuftrittstaudamms Prot. 709, erteilt von der<br />
Gemeinde Martell am 01.06.2007<br />
WASSERKRAFTWERK MARLING<br />
Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 17.11.2016<br />
WASSERKRAFTWERK WAIDBRUCK<br />
Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 25.05.2019<br />
Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats am Villnösser Wehr, einschließlich Brandschutzzertifikat<br />
Nr. 9089/03, ausgestellt am 30.06.2003<br />
Übereignungsantrag Edison – <strong>Hydros</strong> Prot. Nr. 005, vollzogen am 01.09.2008<br />
Benutzungsgenehmigung des Öltanks, einschließlich Brandschutzzertifikat, ausgestellt von der<br />
Gemeinde Barbian am 18.01.2002<br />
WASSERKRAFTWERK WIESEN<br />
Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 17.11.2016<br />
Benutzungsgenehmigung des Generatoraggregats am Pfitscher Staudamm, einschließlich<br />
Brandschutzzertifikat <strong>und</strong> Übereignung Edison – <strong>Hydros</strong>, ausgestellt von der Gemeinde Pfitsch<br />
am 04.03.2009.<br />
WASSERKRAFTWERK PREMBACH<br />
Interministerieller Genehmigungserlass vom 05.11.1998 – gültig bis 29.11.2020
Diese Veröffentlichung wurde auf Umweltschutzpapier gedruckt<br />
Daten aktualisiert am 31/12/2010<br />
<strong>Hydros</strong> GmbH<br />
Rechtssitz: Kanonikus-Michael-Gamper Straße 9<br />
Verwaltung Wasserkraftwerke: Claudia Augusta Straße 161<br />
39100 Bozen (Bz)