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wasserkraftwerk Prembach - Hydros

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HYDROS<br />

Wiesen-Pfitsch<br />

HYDROS<br />

Graun<br />

HYDROS<br />

Barbian-Waidbruck<br />

HYDROS<br />

Bruneck-Olang<br />

HYDROS<br />

Laas-Martell<br />

HYDROS<br />

Marling<br />

HYDROS<br />

<strong>Prembach</strong><br />

LEITSTELLE<br />

Bozen<br />

Unser Wasser. Unsere Energie.<br />

PREMBACH<br />

<strong>wasserkraftwerk</strong><br />

Graun/Vinschgau<br />

Laas-Martell/Vinschgau<br />

Marling/Burggrafenamt<br />

Barbian-Waidbruck/Eisacktal<br />

Wiesen-Pfitsch/Wipptal<br />

Bruneck-Olang/Pustertal<br />

Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 9 – 39100 Bozen | T +39 0471 060 700 | F +39 0471 060 703 | E info@hydros.bz.it | I www.hydros.bz.it<br />

SEL AG Gruppe


■ Krafthaus <strong>Prembach</strong><br />

KRAFT IM GRÖDNERTAL.<br />

ENERGIE FÜR SÜDTIROL.<br />

Das Wasserkraftwerk <strong>Prembach</strong> liegt im Grödnertal zwischen<br />

der Ortschaft Pontives und dem Weiler <strong>Prembach</strong>. Es befindet<br />

sich auf den Gemeindegebieten von Lajen und Kastelruth.<br />

■ Das relativ starke Gefälle des Grödnerbaches<br />

auf der rund drei Kilometer langen Strecke<br />

zwischen Pontives und <strong>Prembach</strong> macht diesen<br />

Wasserlauf zu einer wertvollen Quelle sauberer<br />

Energie. Die Wasserfassung befindet sich unterhalb<br />

der Ortschaft Pontives am Grödnerbach. Über ein<br />

2.520 m langes Freispiegelgerinne gelangt das<br />

Wasser zum Wasserschloss, wo die Druckrohrleitung<br />

beginnt. Diese besteht aus einer 747 m<br />

langen Stahlrohrleitung mit einem sich nach unten<br />

verjüngenden Durchmesser (1,05 – 0,59 m) und<br />

überwindet eine Nettofallhöhe von 321 Metern.<br />

Sie leitet das Wasser, bis zu 3 m 3 /s, ins Krafthaus,<br />

welches sich auf der orographisch linken Seite<br />

des Grödnerbachs in <strong>Prembach</strong> befindet. Dort<br />

wandeln zwei baugleiche Pelton-Turbinen mit horizontaler<br />

Achse die potentielle Energie des Wassers<br />

zuerst in Rotationsenergie und dann in elektrische<br />

Energie um. Direkt neben dem Gebäude befindet<br />

sich die Umspannstation.<br />

■ Druckrohrleitung


DIE GESCHICHTE DES<br />

WASSERKRAFTWERKS <strong>Prembach</strong><br />

Technik mit Tradition<br />

Die Ursprünge der Wasserkraftanlage <strong>Prembach</strong> reichen in die<br />

Zeit der Weltwirtschaftskrise Ende der zwanziger Jahre des<br />

vorigen Jahrhunderts zurück.<br />

■ Ein örtlicher Unternehmer begann 1931 mit<br />

der Errichtung der Wasserkraftanlage, musste<br />

das Werk aber noch vor seiner Fertigstellung samt<br />

Konzession abtreten. Die Wirtschaftskrise hatte<br />

auch Italien erfasst, der Bedarf an elektrischer<br />

Energie war rückläufig.<br />

1933 übernahm der Montecatini-Konzern die<br />

halbfertige Anlage und führte die Arbeiten weiter.<br />

Trotz dieser Übernahme blieb das Werk bis zum<br />

Wiederanstieg des Strombedarfs in Folge der<br />

Produktionsaufnahme der Aluminiumwerke in<br />

Bozen im Jahr 1937 ungenutzt. Die Anlage<br />

<strong>Prembach</strong> lieferte somit einen Teil der für die<br />

Aluminiumherstellung benötigten Energie.<br />

Bis heute wurden zahlreiche Modernisierungsarbeiten<br />

an der Anlage durchgeführt. Das mittlerweile<br />

vollautomatische Werk wird von Bozen aus<br />

überwacht und gesteuert.<br />

> Wassernutzung des Grödnerbaches<br />

> Kraftwerkstyp: Laufkraftwerk<br />

> Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks: 1937<br />

> Einzugsgebiet: 161 km 2<br />

> Maximale ableitbare Wassermenge: 3,0 m 3 /s<br />

> Fallhöhe: 320,96 m<br />

> Durchschnittliche Jahresproduktion<br />

ca. 44.500.000 kWh<br />

> Maximale Leistung: 8,2 Megawatt


Schema Wasserkraftwerk<br />

Wasserfassung<br />

am Grödnerbach<br />

unterhalb von<br />

Pontives<br />

1056,40 m<br />

1053,86 m<br />

Druckhaltebecken<br />

Fassungsvemögen 2.000 m³<br />

Schieberkammer<br />

1,05 - 0,59 m L = 746,65 m<br />

L = 2.520 m<br />

Freispiegelstollen<br />

736,77 m<br />

Turbinenachse<br />

1 2<br />

Druckrohrleitung<br />

Freispiegelgerinne<br />

Grödnerbach<br />

Maschinensatz 1<br />

installierte Leistung 4.100 kW<br />

Maschinensatz 2<br />

installierte Leistung 4.100 kW<br />

Krafthaus<br />

ca. 62,00 m<br />

■ Schnitt des Wasserkraftwerks <strong>Prembach</strong>


Grödnerbach<br />

Lageplan<br />

ST. PETER<br />

WAIDBRUCK<br />

Krafthaus<br />

<strong>Prembach</strong><br />

Druckhaltebecken<br />

Freispiegelstollen<br />

PONTIVES<br />

Wasserfassung<br />

ST. ULRICH<br />

Maßstab:<br />

0 500<br />

1000<br />

Legende:<br />

Freispiegelstollen<br />

Druckrohrleitung<br />

■ Lageplan des Wasserkraftwerks <strong>Prembach</strong>


Wasser – Leben aus der Natur Der „Wasserstichtag“ 11. April 2008<br />

Die Wasserkraft ist eine umweltfreundliche Energiequelle.<br />

Bei dieser Energieerzeugung entstehen keine Schadstoffe<br />

und keine Emissionen. Energie aus Wasserkraft<br />

schützt Natur und Klima.<br />

■ Der „Rohstoff“ Wasser ist nach menschlichem<br />

Ermessen unerschöpflich. Mehr als 70 Prozent der<br />

Fläche unseres Planeten Erde sind von Wasser bedeckt.<br />

Während die fossilen Brennstoffe in absehbarer Zeit<br />

erschöpft sein werden, wird der Naturkreislauf des<br />

Wassers bleiben.<br />

Die Energiegewinnung aus Wasserkraft erfolgt sorgsam<br />

und mit Rücksicht auf die Natur. Für den Betrieb eines<br />

Wasserkraftwerks wird Wasser aus Bächen, Flüssen<br />

oder Seen abgeleitet. Damit Fauna und Flora weiter<br />

gedeihen können, verbleibt eine ausreichende Restwassermenge<br />

in den Gewässern. Beim Bau neuer<br />

Kraftwerke sind Umwelt- und Ausgleichsmaßnahmen<br />

vorgesehen.<br />

Südtirol ist reich an Wasserkraft und auch reich an<br />

intakter Natur. Dieses große Potenzial gehört der<br />

gesamten Bevölkerung und muss zu ihrem Vorteil<br />

genutzt werden.<br />

■ Mit dem Abkommen SEL AG-EDISON vom<br />

11. April 2008 hat der italienische Stromkonzern<br />

EDISON AG die Mehrheit an sieben Wasserkraftwerken<br />

in unserem Land an die Südtiroler Elektrizitätsaktiengesellschaft<br />

SEL AG abgetreten. Dieser Tag ist für<br />

Südtirol von historischer Bedeutung.<br />

Bis dahin produzierten zwei große italienische Energiekonzerne,<br />

die Enel AG und die EDISON AG, fast die<br />

gesamte elektrische Energie Südtirols. Der Rückkauf<br />

der sieben Groß<strong>wasserkraftwerk</strong>e der EDISON AG<br />

bringt Südtirol in den Besitz von rund einer Milliarde<br />

Kilowattstunden Strom.<br />

Treibende Kraft im Hintergrund dieses Abkommens<br />

von enormer wirtschaftspolitischer, aber auch autonomiepolitischer<br />

Tragweite war von Anfang an die<br />

Südtiroler Landesregierung. Landeshauptmann Luis<br />

Durnwalder bezeichnete den Vertrag als „einen großen<br />

Augenblick für Südtirol“, der für Energie zuständige<br />

Landesrat Michl Laimer sagte, die „Wasserkraft ist ein<br />

vitales Interesse unseres Landes“ und der Präsident<br />

der SEL AG, Klaus Stocker, meinte: „Heute wird eine<br />

große Idee Wirklichkeit“. Für Südtirol stellt dieses<br />

Abkommen nicht nur die Rückkehr dieser Kraftwerke<br />

an das Land und seine Bevölkerung dar, sondern auch<br />

eine Garantie für die sichere und saubere Energieversorgung<br />

Südtirols in der Zukunft.<br />

Es handelte sich um die Kraftwerke:<br />

Graun/Vinschgau<br />

Laas-Martell/Vinschgau<br />

Marling/Burggrafenamt<br />

Barbian-Waidbruck/Eisacktal<br />

Wiesen-Pfitsch/Wipptal<br />

<strong>Prembach</strong>/Grödental<br />

Bruneck-Olang/Pustertal

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