13,00 EURO - Honda Fugel
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Der Start erfolgt in den frühen Morgenstunden<br />
am Fuße des Parlamentsgebäudes<br />
in Darwin. SolarWorld No. 1<br />
nimmt als erster seine Startposition ein.<br />
Schnell steigt die Sonne, mehr und<br />
mehr Teilnehmerfahrzeuge rollen auf<br />
den Platz. Die frühe Uhrzeit schreckt<br />
die Einwohner nicht ab, den Start der<br />
20. Panasonic World Solar Challenge<br />
mitzuerleben. Pünktlich um<br />
8 Uhr fällt das Signal und<br />
SolarWorld No. 1 startet<br />
problemlos auf die 3<strong>00</strong>0-<br />
Kilometer-Tour nach Adelaide.<br />
Durchschnittlich fährt die<br />
flache Flunder mit 80 bis<br />
85 km/h gen Süden, läuft<br />
auf vorne liegende Teilnehmer<br />
auf. Überholen oder<br />
Energie sparen? Ein nervenaufreibendesAufschließen,<br />
Ansetzen zum Überholen<br />
und wieder Abbrechen<br />
beginnt. Der Energiehaushalt<br />
muss genau eingehalten<br />
werden, alles ist<br />
exakt durchgerechnet.<br />
Schließlich bietet sich eine<br />
Chance, SolarWorld No.1<br />
zieht an mehreren Konkurrenten<br />
vorbei und beendet<br />
Tag eins schließlich an vierter<br />
Position.<br />
Im weiteren Verlauf wird die Strategie<br />
ständig überarbeitet. Vorausfahrzeuge<br />
senden Daten über Wolkenbildung, Hindernisse<br />
und Gefahrenstellen. Die Kilometer<br />
purzeln, SolarWorld No. 1 hält<br />
sich wacker. In der Nacht des zweiten<br />
Tages kommt ein Sturm auf. Die Luft ist<br />
rot vom Staub des australischen Hinterlands,<br />
Teile fliegen umher, Chaos bricht<br />
aus. Nach einer Stunde ist alles vorbei.<br />
Am nächsten Morgen die beruhigende<br />
Erkenntnis: SolarWorld No. 1 hat die<br />
Nacht im dicht verschlossenen Hänger<br />
von <strong>Fugel</strong> Transsystem gut überstanden.<br />
Es gibt keine Schäden zu beklagen.<br />
Die Ausrüstung wird von dem<br />
roten Puder, den der Sturm verteilt hat,<br />
befreit.<br />
Zu allem Übel zieht Regen auf. Durch die<br />
in den Batterien gespeicherte Energie<br />
können die Bochumer trotzdem weiter,<br />
wenn auch nur mit 40 km/h. Dann bricht<br />
die Wolkendecke auf, blauer Himmel<br />
kommt zum Vorschein: Beschleunigen<br />
auf 50, dann 70, schließlich auf 1<strong>00</strong><br />
km/h. SolarWorld No. 1 liegt weiterhin an<br />
vierter Stelle im Klassement. Die Mannschaft<br />
lässt sich auch von überholenden<br />
Teilnehmern nicht aus dem Konzept<br />
bringen, in wenigen Kilometern sind die<br />
Ausreißer mit ausgelaugten Batterien<br />
wieder eingeholt.<br />
Nach zwei weiteren Tagen in der mondgleichen,<br />
mit Kratern übersähten Landschaft<br />
ist das Ziel nahe. Adelaide liegt<br />
wenige Kilometer voraus. Die Telemetrie<br />
zeigt eine hervorragende Energiebilanz,<br />
also Tempo hoch auf 1<strong>00</strong> km/h. Um<br />
11:52 Uhr geht der gelbe Renner durchs<br />
Ziel. Der vierte Platz in der<br />
Klasse konnte gehalten werden,<br />
ein grandioser Erfolg für<br />
die kleine Hochschule<br />
Bochum, die es in diesem<br />
Wettbewerb mit großen Elite-<br />
Universitäten aus der ganzen<br />
Welt aufgenommen hat.<br />
41 Stunden reine Fahrzeit war<br />
SolarWorld No. 1 unterwegs,<br />
das bedeutet einen Schnitt von<br />
73 km/h auf der knapp 3<strong>00</strong>0<br />
Kilometer langen Strecke.<br />
Gewürdigt wurde am Ende<br />
auch die innovative Form des<br />
deutschen Sonnenwagens. Die<br />
Bochumer Studenten erhielten<br />
von der Veranstaltungsleitung<br />
den erstmals ausgelobten<br />
Design Award für überragende<br />
Ergonomie.<br />
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