Südstadt - Wilhelmshavener Zeitung
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SEITEII<br />
Südstadt<br />
DONNERSTAG,DEN22.APRIL2010<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
Das Bett war genauso fremd wie die Sprache<br />
HILFE Zwei Jungen aus dem nördlichen Afghanistan lernten in zwei Monaten im St.-Willehad-Hospital wieder lachen<br />
Zwei Jungen aus Afghanistan<br />
wurden im<br />
St.-Willehad-Hospital erfolgreich<br />
behandelt. Sie<br />
können demnächst in<br />
ihre Heimat zurückkehren.<br />
VON URSULA GROSSE BOCKHORN<br />
SÜDSTADT – Said und Khaled<br />
können wieder lachen. Als die<br />
beiden Jungen aus dem Norden<br />
Afghanistans vor zwei<br />
Monaten ins St.-Willehad-Hospital<br />
kamen, ging es ihnen<br />
schlecht.<br />
Said war vom Baum gefallen<br />
und hatte sich eine offene<br />
Fraktur zugezogen. Zwar war<br />
er schon in seiner Heimat<br />
mehrfach operiert worden.<br />
Doch der Knochenentzündung<br />
war man dabei nicht<br />
Herr geworden. Auch Khaled<br />
litt an einer Knochenentzündung,<br />
die nicht erfolgreich geheilt<br />
werden konnte. Die beiden<br />
Jungen, von denen niemand<br />
genau weiß, wie alt sie<br />
sind – Geburtsregister wie<br />
hierzulande sind am Hindukusch<br />
unbekannt –, kamen<br />
über die Aktion Friedensdorf<br />
International nach Wilhelmshaven.<br />
„Das ist bei uns schon Tradition<br />
geworden“, sagt Thomas<br />
Gomille, kaufmännischer<br />
Direktor des Krankenhauses.<br />
„Immer mal wieder“ werden<br />
Kinder aus fernen Ländern<br />
zur Behandlung aufgenommen.<br />
Zu den positiven Erfahrungen<br />
gehört, dass auch andere<br />
unentgeltliche Hilfe anbieten<br />
– wie die Röntgenpraxis<br />
an der Marktstraße.<br />
Natürlich hätten sie Heimweh<br />
gehabt, sagen die beiden<br />
Jungen. Aber mit zunehmender<br />
Genesung kehrten die Lebensgeister<br />
zurück. „Die haben<br />
ganz schön Leben auf die<br />
Station gebracht“, berichten<br />
die Oberärzte Walter Wagner<br />
und Dr. Sven Schadde.<br />
Je besser sie wieder laufen<br />
konnten, um so temperamentvoller<br />
spielten sie „Räuber<br />
und Gendarm“ in der afghanischen<br />
Version „Taliban<br />
und Polizei“.<br />
Auch die sprachliche Verständigung<br />
klappte zunehmend<br />
besser. Mit Playmobil<br />
hätten Said und Khaled, der<br />
eine Paschtune, der andere<br />
Turkmene, die ersten deutschen<br />
Begriffe gelernt, erzählt<br />
Angela Hoffbauer, die sich für<br />
den SOS Friedensdorf-Verein<br />
um die Jungen gekümmert<br />
hat, unterstützt auch von der<br />
Cäcilienschülerin Carmen<br />
Martinez.<br />
Doch nicht nur die Sprache<br />
war neu. Zuhause schlafen<br />
sie wie alle auf dem Boden.<br />
Da ist es nicht leicht,<br />
sich an ein Bett zu gewöhnen<br />
– aus dem man auch leicht<br />
einmal herausfallen kann.<br />
Schnell eroberten die Jungen<br />
Nehmen nach zwei Monaten Abschied: (v.l.) Thomas Gomille, Walter Wagner, Khaled, Angela<br />
Hoffbauer, Said und Dr. Sven Schadde.<br />
WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS<br />
die Herzen der anderen Patienten,<br />
von denen sie ziemlich<br />
verwöhnt worden seien.<br />
Es sei schön gewesen zu sehen,<br />
dass sie mit ganz wenig<br />
zufrieden seien, sagt Thomas<br />
Gomille.<br />
Nachdem sie nun „im<br />
Prinzip ausbehandelt“ sind,<br />
fahren sie erst einmal zurück<br />
nach Oberhausen, dem Ausgangspunkt<br />
ihrer Deutschlandreise.<br />
Im dortigen Friedensdorf<br />
müssen sie noch bis<br />
August auf den Rückflug in<br />
die Heimat warten.<br />
Von dem Spielzeug, das sie<br />
in den vergangenen Wochen<br />
kennengelernt haben, können<br />
sie kaum etwas mitnehmen.<br />
In die Tasche kommen<br />
hauptsächlich Kleidung und<br />
Medikamente.<br />
Aber der Verzicht werde<br />
nicht allzu schwer fallen, meinen<br />
die Betreuer. Spielzeug<br />
sei zwar zunächst einmal toll,<br />
langfristig aber uninteressant.<br />
Und alles Elektronische ist<br />
ohnehin für die Heimkehr ungeeignet.<br />
Batterien, wenn es<br />
sie denn gibt, werden für<br />
Wichtigeres als für Spielzeug<br />
benötigt.<br />
Damit Friedensdorf International<br />
noch mehr Kindern<br />
helfen kann, will Angelika<br />
Hoffbauer die Arbeit bekannter<br />
machen und auch in der<br />
Region Mitstreiter gewinnen.<br />
Interessierte können unter<br />
Tel. 04422/3214 mit ihr Kontakt<br />
aufnehmen.<br />
Aus dem Sanierungsgebiet Westliche Südstadt<br />
EWS bahnt den Weg für größte Investition im Sanierungsgebiet<br />
STADTENTWICKLUNG Pflegeheim am St.-Willehad-Hospital bringt eine Fortschreibung des Quartiersentwicklungsplans<br />
Anzeige<br />
SÜDSTADT/EWS – Der derzeit<br />
gültige Quartiersentwicklungsplan<br />
für das Sanierungsgebiet<br />
„Westliche Südstadt“<br />
stellt für Teile des Blocks zwischen<br />
der Weserstraße und<br />
der Rheinstraße einerseits<br />
und der Seediekstraße und<br />
der Ansgaristraße andererseits<br />
das Ziel dar, eine Freifläche<br />
zu realisieren und das<br />
Grundstück der ehemaligen<br />
Ansgarischule als Fläche für<br />
Gemeinbedarfseinrichtungen<br />
vorzusehen.<br />
Die Nutzung des Schulgebäudes<br />
wurde aufgegeben<br />
und die Stadt Wilhelmshaven<br />
hatte – nach vorheriger öffentlicher<br />
Ausschreibung –<br />
das Grundstück an die EWS<br />
Entwicklungsgesellschaft Wilhelmshaven-Südstadt<br />
mbH<br />
mit der Auflage verkauft, das<br />
Grundstück für den Neubau<br />
eines Alten- und Pflegeheimes<br />
zu nutzen. Eine Zweckbestimmung<br />
der Schulgrundstücksfläche<br />
für Gemeinbedarf war<br />
daher nicht mehr erforderlich.<br />
Die EWS hat nach langjähriger<br />
Projektentwicklung im<br />
Dezember<br />
2009 einen<br />
Träger für<br />
das geplante<br />
Altenheim<br />
neben<br />
dem St.-<br />
Willehad-<br />
Hospital<br />
gefunden.<br />
In enger<br />
Kooperation<br />
mit dem Krankenhaus<br />
wird die Eurasia Prime Invest<br />
Verwaltungs- + Treuhand AG<br />
aus Schlieren in der Schweiz<br />
als Bauherr und Betreiber des<br />
noch zu errichtenden Pflegeheims<br />
auftreten. Die EWS hat<br />
das Grundstück der ehemaligen<br />
Ansgarischule an die Eu-<br />
Links oben: Der Quartiersentwicklungsplan<br />
für den Bereich<br />
zwischen der Weserstraße<br />
(unten), der Luisenstraße<br />
(rechts), der Rheinstraße<br />
(oben) und der Seediekstraße<br />
(links) in seiner<br />
alten Fassung. Lila markiert<br />
sind das Krankenhaus und<br />
die frühere katholische<br />
Schule als Gemeindebe-<br />
rasia mit der Auflage verkauft,<br />
es für den Bau eines Pflegeheims<br />
zu nutzen.<br />
Zeitgleich hat die Eurasia<br />
vom St.-Willehad-Hospital die<br />
nördlich des Schulgrundstückes<br />
bis zur Rheinstraße gehenden<br />
Parkplatzgrundstücke<br />
erworben. Auf diesen Grundstücken<br />
und auf einem nördlichen<br />
Streifen des ehemaligen<br />
Schulgrundstücks wird das<br />
darfseinrichtungen, grün die<br />
städtischen Freiflächen um<br />
das ehemalige Schulgebäude.<br />
Rechts die aktuelle 1.<br />
Fortschreibung, deren Geltungsbereich<br />
rot gestrichelt<br />
umrandet ist. Die Ansgarischule<br />
und die Freiflächen<br />
sind nun planerisch einer gemischten<br />
Baufläche gewichen.<br />
PLAN: STADT WILHELMSHAVEN<br />
Pflegeheim errichtet. Die restlichen<br />
Flächen des Schulgrundstückes<br />
werden zu Freiflächen<br />
(Grün- und Parkplätze)<br />
umgenutzt und an das<br />
Krankenhaus zurückübertragen.<br />
Durch diese Lösung des<br />
Einbezugs mehrerer Grundstücke<br />
konnte eine städtebaulich<br />
optimale Lösung gefunden<br />
werden, in der sich der<br />
Neubau des Pflegeheims entlang<br />
der Rheinstraße erstreckt<br />
und damit die Straßenfront<br />
wieder geschlossen wird. Dadurch<br />
kann der städtebauliche<br />
Missstand: die Lücke<br />
zwischen Seediekund<br />
Ansgaristraße an<br />
der Rheinstraße beseitigt<br />
werden, die durch<br />
Kriegsschäden entstanden<br />
war. Die<br />
Schaffung eines Pflegeheimes<br />
entspricht<br />
den Entwicklungszielen<br />
des Sanierungsgebiets<br />
und des Quartiersentwicklungsplanes,<br />
da die Wohnqualität<br />
der Südstadt insbesondere<br />
für das Wohnen<br />
im Alter deutlich<br />
erhöht wird und somit<br />
ältere Menschen im Gebiet<br />
verbleiben können bzw. – insbesondere<br />
in die entsprechend<br />
modernisierten Wohnungen<br />
– ältere Menschen in<br />
den Stadtteil ziehen. Dies<br />
stärkt und stabilisiert die Bewohnerstruktur<br />
im Sanierungsgebiet.<br />
Das Pflegeheim wird die<br />
derzeit größte Investition im<br />
Sanierungsgebiet werden und<br />
wird – neben den arbeitsplatzschaffenden<br />
Effekten von Bau<br />
und Betrieb – sowohl funktional<br />
als auch städtebaulich zu<br />
einer Aufwertung des Sanierungsgebiets<br />
beitragen.<br />
Die bisher bestehende Erschließung<br />
des Blocks durch<br />
die Seedieckstraße und die<br />
Ansgaristraße soll nicht geändert<br />
werden. Die neu<br />
zu schaffenden Parkplätze<br />
im südlichen<br />
Teil des Schulgrundstücks<br />
werden über die<br />
Ansgaristraße und die<br />
Seediekstraße erschlossen<br />
werden.<br />
Aus diesen Gründen<br />
wurde der derzeit gültige<br />
Quartiersentwicklungsplan<br />
„Westliche<br />
Südstadt“ in dem Block<br />
zwischen Weserstraße<br />
und Rheinstraße einerseits<br />
und Seediekstraße<br />
und Ansgaristraße<br />
andererseits in seinen<br />
drei Teilgebieten geändert:<br />
1. Die – heute weitgehend<br />
für Wohnzwecke<br />
genutzten –<br />
Grundstücke an der<br />
Weserstraße werden<br />
zukünftig als gemischte<br />
Bauflächen dargestellt.<br />
2. Die Fläche des geplanten<br />
Pflegeheimes<br />
wird als gemischte<br />
Baufläche dargestellt.<br />
3. Die verbleibenden Flächen<br />
für Grünanlagen und<br />
Parkplätze werden als Freiflächen<br />
dargestellt.
DONNERSTAG,DEN22.APRIL2010<br />
Südstadt<br />
SEITEIII<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
Südstadt bietet ein Zuhause bis zum Schluss<br />
PFLEGE Am St.-Willehad-Hospital soll ein umfassendes Versorgungsangebot für Senioren geschaffen werden<br />
So soll das geplante Wohn- und Pflegeheim aussehen. Der Plan zeigt die Nordansicht zur Rheinstraße, links das St.-Willehad-Hospital, rechts das Wohnstift.<br />
PLAN: EURASIA<br />
Auch in der Südstadt leben<br />
immer mehr alte<br />
Menschen. Ihren besonderen<br />
Bedürfnissen soll<br />
am St.-Willehad-Hospital<br />
Rechnung getragen<br />
werden.<br />
VON URSULA GROSSE BOCKHORN<br />
SÜDSTADT – Die Patientin ist<br />
nicht mehr die Jüngste. Sie<br />
hatte sich bei einem Sturz den<br />
Oberschenkelhals gebrochen.<br />
Eigentlich könnte sie aus dem<br />
Krankenhaus entlassen werden.<br />
Aber wo soll sie bleiben?<br />
Sie lebt irgendwo in einer Altbauwohnung<br />
in der Südstadt,<br />
oben im dritten Stock. Einen<br />
Aufzug gibt es nicht. Selbst<br />
versorgen kann sie sich noch<br />
nicht. Aber es ist niemand da,<br />
der rund um die Uhr nach ihr<br />
schauen könnte, für sie einkauft<br />
oder kocht.<br />
Eine Erfahrung, die das<br />
St.-Willehad-Hospital immer<br />
häufiger macht. Der demografische<br />
Wandel, die zunehmende<br />
Zahl älterer Menschen<br />
und gleichzeitig deren wachsender<br />
Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />
tritt nicht zuletzt<br />
im Krankenhaus offen zutage.<br />
Schon jetzt liegt der Altersdurchschnitt<br />
der Patienten<br />
bei 60 Jahren, wie der kaufmännische<br />
Direktor Thomas<br />
Gomille berichtet. Beim Blick<br />
in die Bevölkerungsstatistik<br />
der Stadt, aber auch aus dem<br />
Fenster auf die Straßen der<br />
Südstadt stellt sich der Krankenhausleitung<br />
die Frage:<br />
„Was müssen wir zukünftig<br />
anbieten?“<br />
Nicht zuletzt auch der angestrebte<br />
Zuzug nicht mehr<br />
ganz junger, qualitätsbewusster<br />
Neubürger im Bereich<br />
zwischen City und Wasser<br />
lässt das Krankenhaus hier<br />
eine Zukunftschance mit Modellcharakter<br />
sehen. In der<br />
Südstadt sollen Gesundheitsleistungen<br />
konzentriert werden.<br />
Und es soll ein lückenloses<br />
Versorgungsangebot gerade<br />
für ältere Bevölkerungsschichten<br />
geschaffen werden.<br />
Mit dem Wohnstift und<br />
dem Gesundheitszentrum<br />
wurden die ersten Säulen errichtet.<br />
Nun soll in Zusammenarbeit<br />
mit der Eurasia AG,<br />
einem in der Schweiz ansässigen<br />
Unternehmen, das sich<br />
auf Sozial-Immobilien spezialisiert<br />
hat, nicht nur das Pflegeheim<br />
mit 100 Plätzen hinzukommen.<br />
Als Lückenschluss, der<br />
auch der Beispiels-Patientin<br />
mit dem Oberschenkelhalsbruch<br />
helfen könnte, ist eine<br />
Rehabilitierende Kurzzeitpflege<br />
oben im Gesundheitszentrum<br />
mit 30 Plätzen geplant.<br />
Ziel dieser zeitlich befristeten<br />
Pflege ist „die Wiedergewinnung<br />
der häuslichen pflegerischen<br />
Versorgungsfähigkeit“,<br />
so Gomille.<br />
Gomille spricht von einem<br />
Orientierungszeitraum auch<br />
für den Patienten und seine<br />
Angehörigen. In Zusammenarbeit<br />
mit dem Krankenhaus<br />
und beispielsweise den Therapeuten<br />
von „Wellness im<br />
Willehad“ könnten aktivierende<br />
und rehabilitative Möglichkeiten<br />
genutzt werden, „um<br />
Pflegebedürftigkeit abzuwenden,<br />
zu beseitigen, zu mindern,<br />
auszugleichen“. Auf der<br />
anderen Seite kann der Patient<br />
in Ruhe entscheiden, ob<br />
er wieder in die eigene Wohnung<br />
oder ins Heim gehen<br />
möchte.<br />
So sieht das St.-Willehad-Hospital<br />
Bedarf für ein<br />
Pflegeheim in der Südstadt.<br />
Egal ob jemand sein ganzes<br />
Leben im Stadtteil verbracht<br />
hat oder erst nach der Familienphase<br />
aus dem Eigenheim<br />
im Grünen in die Innenstadt<br />
gezogen ist: Er soll sich nicht<br />
mehr auf ein ganz anderes<br />
Umfeld umstellen müssen.<br />
Im August soll mit dem Bau<br />
des Hauses begonnen werden.<br />
Vorgesehen ist ein dreigeschossiger<br />
Bau mit der<br />
Frontseite zur Rheinstraße.<br />
Die Fassade aus Klinker mit<br />
großen Glasflächen soll sich<br />
deren Bebauung anpassen.<br />
um die Energiekosten im Griff<br />
zu behalten, werde man auf<br />
erneuerbare Energien setzen,<br />
kündigt die Eurasia AG an.<br />
Gleichzeitig mit dem Baubeginn<br />
wird das seit Jahren<br />
leerstehende frühere Gebäude<br />
der Ansgarischule abgerissen.<br />
Dieser Grundstücksteil<br />
soll später als Parkplatz dienen.<br />
Insgesamt soll der geamte<br />
Komplex optisch ansprechender<br />
gestaltet werden. So ist<br />
nicht nur vorgesehen, mehr<br />
Grün als vorher anzulegen.<br />
Auch der bislang eher triste<br />
Eingangsbereich des St.-Willehad-Hospitals<br />
soll einladender<br />
werden.<br />
Maischollen!<br />
Schleusenstraße 23 ·26382 Wilhelmshaven<br />
Tel. (0 44 21) 4 31 43<br />
Gut verzahnt mit dem St.-<br />
-Willehad-Hospital ist die<br />
Hals-Nasen-Ohrenarzt-Praxis<br />
im Gesundheitszentrum<br />
St. Willehad. Als zweiter<br />
Arzt hat dort jetzt Dr.<br />
Thomas Harden (r.) die<br />
Arbeit aufgenommen, seit<br />
25 Jahren bereits als niedergelassener<br />
Arzt tätig.<br />
Das Bild zeigt ihn zusammen<br />
mit dem kaufmännischen<br />
Direktor des Krankenhauses,<br />
Thomas Gomille,<br />
und Dr. Christian<br />
Schröder. WZ-FOTO: GABRIEL-JÜRGENS<br />
Sonne, Süden, Volleyball<br />
EVENT Sportereignis auf dem Valoisplatz<br />
SÜDSTADT/LR – Beach-Volleyball<br />
auf dem Valoisplatz das<br />
passt zu Sommer, Sonne, Süden.<br />
Der <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
Sportverein (WSSV) bietet in<br />
diesem Jahr am Sonnabend, 4.<br />
September ein Beachvolleyball-Event<br />
zwischen Nordseepassage<br />
und Deichbrücke an.<br />
Das Beachvolleyball-Event<br />
ist ein Sportereignis für Jedermann.<br />
Jung und Alt, Mann<br />
und Frau oder auch gemischte<br />
Mannschaften aus Familien,<br />
von Freunden oder Kollegen:<br />
Jeder kann mitmachen.<br />
Peter Ibrom, Landesjugendwart<br />
des Niedersächsischen<br />
Volleyballverbandes,<br />
und sein Team vom WSSV stehen<br />
allen Teilnehmern zur<br />
Seite und werden die Spielregeln<br />
erklären. Zuschauer können<br />
ohne Eintritt zu bezahlen<br />
mitfiebern.<br />
Das Turnier ist Höhepunkt<br />
eines Projektes zur Aktivierung<br />
und Integration von Jugendlichen<br />
durch Sport. Das<br />
Projekt sieht vor, in Kooperation<br />
mit den weiterführenden<br />
Schulen im Stadtteil das Interesse<br />
der Jugendlichen an Volleyball<br />
und an anderen Sportarten<br />
zu wecken. In den beteiligten<br />
Schulen (Hauptschule<br />
Bremer Straße, Freiherr-vom-<br />
Stein-Schule, Käthe-Kollwitz-<br />
Gymnasium, Franziskusschule,<br />
Cäcilienschule) sollen jetzt<br />
Sport-AGs eingerichtet werden,<br />
in denen unter der Leitung<br />
des WSSV Volleyball sowie<br />
andere Bewegungsspiele<br />
erlernt und trainiert werden<br />
sollen. Das Turnier wird in<br />
diesem Rahmen vorbereitet,<br />
nach dem Turnier findet eine<br />
Auswertung mit den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern<br />
statt.<br />
Wer mitmachen will kann,<br />
sich beim WSSV melden; Tel.<br />
8 13 15 oder sport@wssv.<br />
20 34 35<br />
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(0 44 21)<br />
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Dienstags 11.00 –12.45 Uhr:<br />
• 04. Mai – 08. Juni 2010<br />
• 07. Sep. –12. Okt. 2010<br />
• 19. Okt. –23. Nov. 2010<br />
Samstags 14.00 –15.45 Uhr:<br />
• 29. Mai –03. Juli 2010<br />
• 04. Sep.– 09. Okt. 2010<br />
• 16. Okt.– 20. Nov. 2010<br />
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SEITEIV<br />
Südstadt<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
Fischmarkt, Fußball und Musik<br />
UNTERHALTUNG Südstadt bietet zu Beginn der Open-Air-Saison viel Abwechslung<br />
Die sommerliche Veranstaltungsreihe „Mittwochs am Pumpwerk“ ist zu einem beliebten Treffpunkt geworden.<br />
Die Südstadt stimmt sich<br />
auf die Sommersaison<br />
ein. Veranstaltungen von<br />
Musik über Fischmarkt,<br />
Oldtimer bis hin zu Public-Viewing<br />
der Fußball-<br />
WM versprechen gute<br />
Unterhaltung.<br />
SÜDSTADT/LR – Der Hamburger<br />
Fischmarkt on Tour macht<br />
zum ersten Mal Halt in Wilhelmshaven.<br />
Vom 23. bis zum<br />
25. April findet auf dem<br />
Valoisplatz an der Nordseepassage<br />
ein faszinierendes<br />
Marktspektakel statt. Die Besucher<br />
erwartet echte Fischmarkt-Atmosphäre<br />
mit legendären<br />
Marktschreiern, die ihre<br />
Angebote charmant, aber<br />
lautstark anpreisen und für<br />
gute Stimmung sorgen.<br />
Am 12. Mai wird die „Mittwochs<br />
am Pumpwerk“-Saison<br />
mit dem Auftritt der Band<br />
„The Smashing Piccadillys“eröffnet.<br />
Die Band spielt von 19<br />
bis 22 Uhr auf dem Außengelände.<br />
Ab 22 Uhr geht es dann<br />
mit den „Cray Crackers“ im<br />
Pumpwerk weiter.<br />
Die Veranstaltungsreihe<br />
hält dieses Jahr Live-Acts wie<br />
die „Merqury“, „Bob´n Bee“<br />
FOTO: WTF<br />
und „Soulman“ bereit. Die<br />
Bands werden jeweils von 19<br />
bis 22 Uhr spielen.<br />
„Mittwochs am Pumpwerk“<br />
hat sich zu einem Treffpunkt<br />
für Jung und Alt entwickelt<br />
und wird sich auch dieses<br />
Jahr große Mühe geben,<br />
um die Besucher in sommerliche<br />
Stimmung zu versetzen.<br />
Die Veranstaltung „Faszination<br />
Oldtimer“ am 6. Juni<br />
lässt die Herzen der Freunde<br />
schöner und gut erhaltener alter<br />
Autos höher schlagen. Ab<br />
10 Uhr werden auf der Wiesbadenbrücke<br />
mobile Zeitzeugen<br />
bis Baujahr 1980 ausgestellt<br />
und später vor dem Columbia<br />
Hotel von dem Oldenburger<br />
Oldtimer Experten vorgestellt.<br />
An kaum jemanden wird<br />
die anstehende Fußball-Weltmeisterschaft<br />
in Südafrika vorüber<br />
gehen. Am 13. Juni wird<br />
die Deutsche Nationalmannschaft<br />
ihr erstes WM-Spiel<br />
gegen Australien bestreiten.<br />
Zu diesem Anlass öffnet das<br />
Pumpwerk wieder die Tore<br />
und lädt zum gemeinschaftlichen<br />
Fußball-Erlebnis auf<br />
dem Außengelände ein. Das<br />
Gleiche gilt auch für die folgenden<br />
Spiele der Mannschaft<br />
von Bundestrainer Löw bei<br />
der Fußball-WM.<br />
DONNERSTAG,DEN22.APRIL2010<br />
Was ist los<br />
in der Südstadt?<br />
23. April Subway to Sally, Akustiktour Nackt II,<br />
21 Uhr, Pumpwerk<br />
23. bis 25. April Hamburger Fischmarkt, Valoisplatz<br />
24. April J.B.O. – Spaßmusik, 21 Uhr, Pumpwerk<br />
25. April GoSpecial – der besondere Gottesdienst,<br />
18 Uhr, Pumpwerk<br />
28. April Premiere „Das Maß der Dinge“,<br />
20 Uhr, Studio Rheinstraße 91<br />
30. April Deutschrock-Nacht, 19 Uhr, Pumpwerk<br />
01. Mai DGB-Kulturfest, Freigelände am Pumpwerk<br />
08. Mai Eröffnung der Badesaison am Südstrand<br />
09. Mai RIGOLO Swiss Nouveau Cirque, 11 Uhr, Pumpwerk<br />
12. Mai Start „Mittwochs am Pumpwerk“ mit<br />
„The Smashing Piccadillys“, 19 Uhr<br />
13. bis 16. Mai Maimarkt, Valoisplatz<br />
15. bis 16. Mai 5. <strong>Wilhelmshavener</strong> Gorch-Fock-Marathon<br />
16. Mai Verkaufsoffener Sonntag in der City<br />
16. Mai Internationaler Museumstag<br />
16. Mai Kinderflohmarkt, 10 Uhr, Pumpwerk<br />
19. Mai Treff nach 7, 19 Uhr, Pumpwerk<br />
19. Mai Mittwochs am Pumpwerk „Gordon“, 19 Uhr<br />
22. bis 23. Mai 12. Jade-Jazz-Jam des Jazzclubs<br />
Wilhelmshaven-Friesland, Pumpwerk<br />
26. Mai Mittwochs am Pumpwerk „Bob´n Bee“, 19<br />
28. Mai Oomph! – Truth or Dare Tour, 21 Uhr, Pumpwerk<br />
29. Mai Flohmarkt Marktstraße West<br />
02. Juni Mittwochs am Pumpwerk „Los Roaring Isettas“<br />
05. Juni WoodPackParty, 18 Uhr, Pumpwerk<br />
06. Juni Faszination Oldtimer, 10 Uhr, Wiesbadenbrücke<br />
09. Juni Mittwochs am Pumpwerk „Soulman“<br />
12. Juni „Rock gegen Rechts“, 14 Uhr, Pumpwerk<br />
13.Juni Fußball-WM Deutschland-Australien,<br />
19 Uhr, Pumpwerk<br />
13. Juni Kinderflohmarkt, 10 Uhr, Pumpwerk<br />
16. Juni Treff nach 7/ Backstageparty, 19 Uhr, Pumpwerk<br />
16. Juni WM Spanien-Schweiz, 14:30 Uhr, Pumpwerk<br />
16. Juni Mittwochs am Pumpwerk „Spanischer Abend“<br />
17. Juni Klassik am Meer: 20 Uhr, Pumpwerk<br />
18. Juni WM Deutschland-Serbien, 12 Uhr, Pumpwerk<br />
23. Juni WM Deutschland – Ghana, 19 Uhr, Pumpwerk<br />
23. Juni Mittwochs am Pumpwerk „Merqury“<br />
26. Juni Flohmarkt Marktstraße West<br />
30. Juni Mittwochs am Pumpwerk „Good Old Boys<br />
im Biergarten“<br />
1. bis 4. Juli 36. Wochenende an der Jade<br />
4. Juli Verkaufsoffener Sonntag in der City<br />
Weitere Termine unter www.wilhelmshaven-touristik.de<br />
Änderungen vorbehalten!<br />
Südstadt Wilhelmshaven –Sicher, gut leben imAlter<br />
Alt werden in würde<br />
Vom Altwerden hat jeder Mensch seine eigene Vorstellung. Im<br />
Alter möchte jedoch jeder akzeptiert werden und seinen Lebensabend<br />
Gut behütet, in Sicherheit und mit Würde, nach seinen<br />
Vorstellungen verbringen.<br />
Ab August 2011 bietet Ihnen und Ihren Angehörigen das am<br />
St. Willehad-Hospital geplante Wohn- und Pflegezentrum, im Bedarfsfall<br />
eine neue Heimat. Es ermöglicht Ihnen trotz der Hilfebedürftigkeit<br />
ein Leben nach Ihren persönlichen Bedürfnissen. Der<br />
Baubeginn unseres neuen Pflegeheims wird schon im Juli diesen<br />
Jahres sein.<br />
Ansprechpartner vor Ort<br />
im Wohnpark am Freesenpadd,<br />
Tel. 04425/973665<br />
Ab August 2011 für Sie<br />
am St. Willehad Hospital<br />
Eurasia AG<br />
Tel. 0041/43/8194390<br />
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Pflegeheim<br />
Eine Einrichtung der<br />
EurASIA AG<br />
Zürich<br />
Die Alterung unserer Gesellschaft<br />
schreitet fort. Der demografische<br />
Wandel wird in den nächsten Jahren<br />
erheblicheVeränderungen der<br />
Bevölkerungsstruktur zur Folge<br />
haben, die sich auf die Biographie<br />
dereinzelnen Personen ebenso wie<br />
auf die Organisation der Arbeit<br />
auswirken werden. Der demographische<br />
Wandel und seine gesellschaftlichen<br />
Konsequenzen haben<br />
die gerontologische Forschung in<br />
den Fokus der Wissenschaft gerückt.<br />
Gerontologiebeschäftigt sich<br />
mit der Beschreibung, Erklärung<br />
und Veränderung unterschiedlichster<br />
Aspekte des Alterns und Alters.<br />
Sozialwissenschaftler, Mediziner,<br />
Therapeuten, Sportwissenschaftler<br />
und Trainer arbeiten an Konzepten,<br />
um unseren älteren Mitmenschen<br />
ein angenehmen Lebensabend zu<br />
ermöglichen. Die Gerontologen<br />
empfehlen daher eine Vernetzung<br />
unterschiedlichster Pflege- und Gesundheitseinrichtungen<br />
zu einem<br />
symbiotischen Komplex.<br />
Es spricht vieles dafür,dass die drastisch<br />
veränderten Altersstrukturen<br />
zu einer zunehmenden Belastung<br />
des Gesundheitswesens führen<br />
werden. Eswird einen steigenden<br />
Bedarf an ambulanter Pflege und<br />
stationären Pflegeplätzen und damit<br />
verbunden einen steigenden<br />
Bedarf an qualifizierten Pflegefachkräften<br />
geben. Eine grundlegende<br />
Reform des Kranken- und<br />
Pflegeversicherungssystems ist<br />
unvermeidbar und führt aktuell zu<br />
zahlreichen kontroversen Diskussionen.<br />
Eine der Hauptaufgaben der<br />
Krankenversicherer wirdbesonders<br />
in Zukunft darin bestehen, ihren<br />
Kunden den Zugang zu eineroptimalen<br />
Gesundheits- und Pflegeversorgung<br />
im Alter zu ermöglichen -<br />
und das zu bezahlbaren Beiträgen.<br />
Das steigende Durchschnittsalter<br />
der Bundesbürgerstelltfür alle Sozialwerke<br />
eine Herausforderung<br />
dar und ist damit sicher ein zentrales<br />
Thema für die Kranken- und<br />
Pflegekassen, denn der Bevölkerungsteil<br />
der Älteren ist die Schicht<br />
mit dem höchsten Bedarf an Gesundheitsleistungen.<br />
Diese Bevölkerungsgruppe<br />
steigt kontinuierlich.<br />
Häufig wird berichtet,dass wir ineiner<br />
„ergrauten Gesellschaft“ leben.<br />
Dem können wir entgegnen: Die<br />
demografisch alternde Gesellschaft,<br />
in der wir leben, ist nicht<br />
grau, sondern sehr bunt. Vielen<br />
Menschen gelingt es, auch bis ins<br />
hohe Alter, fit, einigermaßen gesund<br />
und nahezu selbstständig zu<br />
bleiben. Hilfebedürftigkeit und Autonomie<br />
müssen keine unversöhnlichen<br />
Gegensätze mehr sein. Die<br />
Zukunft gehört Pflegezentren mit<br />
einem altengerechten Mix mit umfangreichen<br />
Angeboten aus ambulanter<br />
Pflege, betreuten Wohnangeboten,<br />
stationärer Altenpflege,<br />
Kurzeitpflege, einer zuverlässigen<br />
medizinischen und therapeutischen<br />
Versorgung durchniedergelassene<br />
Ärzte und Therapeuten und der<br />
Anbindung an ein Krankenhaus.<br />
Ein solches Pflegezentrum wächst<br />
am St. Willehad-Hospital.<br />
Die Geschichte hat den Begriff der<br />
„gewonnenen Jahre“ entstehen<br />
lassen. Gemeint ist damit, dass es<br />
über die Jahrhunderte hinweg den<br />
wenigstenMenschen vergönnt war,<br />
ein hohes Lebensalter zu erreichen.<br />
Heute ist das fast die Regel. Allein<br />
im vergangenen Jahrhundert hat<br />
sich die durchschnittliche Lebenserwartung<br />
in Deutschland mehr<br />
als verdoppelt. Als Gewinn empfinden<br />
wir jedoch vor allem das<br />
sogenannte dritte Lebensalter,eine<br />
historisch völlig neue, meist sozial<br />
abgesicherte Lebensphase nach<br />
dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben.<br />
Diese Altersabsicherung<br />
ist durchdie Rentenreformen,<br />
soziale Kürzungen und das höhere<br />
Renteneintrittsalter bedroht. Doch<br />
trotz dieser Veränderungen bietet<br />
dieser Lebensabschnitt zahlreiche<br />
Möglichkeiten, den Lebensabend<br />
zu genießen. Bei noch guter Gesundheit<br />
können viele Menschen<br />
alte Lebensprojekte wieder aufgreifen<br />
und neue in Angriff nehmen.<br />
So bietet die <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
Südstadt alsLebensraum ideale<br />
Vorrausetzungen für das Leben im<br />
Alter: zu nennen sind hier die unmittelbare<br />
Nähe zum Südstrand<br />
und zum Hafen, zur Innenstadt<br />
mit Nordseepassage und Marktstraße,<br />
das kulturelle Angebot und<br />
zahlreiche Cafés und Restaurants.<br />
Beruhigende Sicherheit bietet die<br />
Nähe zum Pflegezentrum am St.<br />
Willehad-Hospital und weiteren<br />
Einrichtungen des Gesundheitswesens.<br />
Viele Jahre nach dieser aktivendritten<br />
Lebensphase,folgt dann das so<br />
genannte vierte Lebensalter,indem<br />
die Belastungen durch Hilfs- und<br />
Pflegebedürftigkeit deutlich in den<br />
Vordergrund rücken.<br />
Je besser und je frühzeitiger man<br />
sich auf das vierte Lebensalter einstellt,<br />
je besser man vorhandene<br />
Möglichkeiten der Gesundheitsprävention<br />
auchimdritten Lebensalter<br />
nutzt, je frühzeitiger man sich mit<br />
Pflegemöglichkeiten im Alter auseinandersetzt,<br />
desto besser sind die<br />
Aussichten, auch die letzte Altersphase<br />
zufriedenstellend gestalten<br />
zu können. Dies ist aber nicht nur<br />
eine Herausforderung für jeden<br />
Einzelnen, sondern auch für die<br />
Gesellschaft als Ganzes.Bedingung<br />
ist, auch die vierteLebensphase als<br />
einen Lebensabschnitt zu begreifen,<br />
der durch Schaffung adäquater Lebensräume<br />
wie z.B. im Pflegeheim<br />
St. Willehad, unseren älteren Mitbürgern<br />
zahlreiche Möglichkeiten<br />
der Gestaltbarkeit bietet.
DONNERSTAG,DEN22.APRIL2010<br />
Südstadt<br />
SEITEV<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
Den Norden im Blick und auf dem Teller<br />
GASTRONOMIE André Stolle machtmit seiner neuen Regionalküche vor Landesgrenzen nicht Halt<br />
Wilhelmshaven und speziell<br />
die Südstadt entwickeln<br />
sich zum Gourmet-Standort.<br />
Jetzt soll<br />
die Neue nordische Küche<br />
der leichten Art Feinschmecker<br />
an die Küste<br />
locken.<br />
SÜDSTADT/LR – André Stolle,<br />
Küchenchef des Gourmetrestaurants<br />
„Marco Polo“ im Columbia<br />
Hotel Wilhelmshaven,<br />
präsentiert zur neuen Saison<br />
ein weiterentwickeltes Küchenkonzept:<br />
Mit der „Neuen<br />
nordischen Küche légère“ ergänzt<br />
der gebürtige Thüringer<br />
den bislang regionalen<br />
Schwerpunkt um traditionelle<br />
nordische Komponenten.<br />
„Eine klare internationale<br />
Tendenz mit erweiterter Blickrichtung<br />
zu den nordischen<br />
Ländern, die stärkere Integration<br />
von typischen norddeutschen<br />
und nordischen Produkten<br />
sowie eine neue Reinheit<br />
der Zutaten sind nur einige<br />
der Bestandteile unserer<br />
neuen Philosophie“, erläutert<br />
André Stolle absolvierte seine<br />
Ausbildung bei Meisterköchen<br />
wie Jean-Claude<br />
Bourgueil, Jörg Müller oder<br />
Joachim Wissler und schaffte<br />
es in kurzer Zeit in den kulinarischen<br />
Sternenhimmel.<br />
Im Romantik-Hotel „Altes<br />
Gymnasium“ in Husum erkochte<br />
er sich 2005 seinen<br />
ersten Michelin-Stern. 2006<br />
verlieh ihm der Gault Millau<br />
16 Punkte. Seit 2009 ist<br />
das „Marco Polo“ im Columbia<br />
Hotel seine Wirkungsstätte.<br />
FOTO: CHR<br />
Hafenfest zeigt sich standesgemäß<br />
VERANSTALTUNGEN Großsegler beim Wochenende an der Jade<br />
der Chef de Cuisine, der vom<br />
Guide Michelin Ende 2009 zu<br />
einem Hoffnungsträger für<br />
den ersten Michelin-Stern in<br />
diesem Jahr erkoren wurde.<br />
Laut Meinung des Gault<br />
Millau, der das „Marco Polo“<br />
mit 16 Punkten und zwei Hauben<br />
bewertet und Stolle zu<br />
einem der Aufsteiger 2009<br />
zählt, beeindruckt dieser<br />
unter anderem mit Neuinterpretationen<br />
von Küsten-Klassikern.<br />
„Zu den kulinarischen<br />
Leuchttürmen, die in der<br />
norddeutschen Tiefebene so<br />
rar sind wie Oasen in der Sahara,<br />
kam endlich ein weiterer<br />
hinzu“, so der Kommentar im<br />
Selects-Magazin, das in Kooperation<br />
mit dem Gault Millau<br />
Restaurantführer erscheint.<br />
Zu den Höhepunkten<br />
der neuen Frühjahrs-Karte<br />
zählen unter anderem Katenrauchwurst<br />
mit Knollensellerie,<br />
Entenleber und Matjes<br />
oder geangelte Meerforelle<br />
mit Banane, Bacon und Ölrauke.<br />
„Nordische Naturprodukte<br />
waren schon immer Hauptbestandteil<br />
unserer Karte. Fortan<br />
werden wir Natürlichkeit<br />
und Klarheit der Erzeugnisse<br />
jedoch zur obersten Prämisse<br />
machen“, erklärt Stolle. Damit<br />
einher geht eine stärkere Ausrichtung<br />
der Karte an die jeweils<br />
charakteristischen Produkte<br />
der wechselnden Jahreszeiten.<br />
„So rein und frisch wie der<br />
Norden“ ist der Anspruch des<br />
Ausnahmekochs, der seine<br />
neue Regionalküche an die<br />
Vielfalt und das Angebot der<br />
Nordsee sowie ihrer angrenzenden<br />
Ressourcen angelehnt<br />
sieht.<br />
Nach Stolles Auffassung<br />
sollten nordische Rohstoffe<br />
auch in der allgemeinen Nahrungsmittelkultur<br />
eine größere<br />
Rolle spielen. Typisch für<br />
die nordischen Regionen sind<br />
die generell eher niedrigen<br />
Temperaturen, ein langsames<br />
Artenwachstum sowie der daraus<br />
resultierende stärker ausgeprägte<br />
Geschmack von<br />
Fisch und Schalentieren. Dennoch<br />
seien die nordischen<br />
Küchen und Lebensmittel<br />
durch den Wandel der Zeit<br />
heute unterbewertet, bedauert<br />
Stolle.<br />
Führungen<br />
durch die Stadt<br />
SÜDSTADT/LR – Durch die Südstadt<br />
als Kern Wilhelmshavens<br />
führen Stadtführungen,<br />
die die Wilhelmshaven Touristik<br />
& Freizeit (WTF) anbietet<br />
in der warmen Jahreszeit,<br />
vor allem der „Spaziergang<br />
durch die Kaiserzeit“ (nächster<br />
Termin 25. April). Weitere<br />
Termine und Touren unter<br />
www.wilhelmshaven- touristik.de<br />
und bei der Tourist-Info<br />
in der Nordseepassage.<br />
„Die Zukunft im Süden“ –<br />
Sonderbeilage der<br />
„<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“.<br />
Redaktion:<br />
Ursula Große Bockhorn;<br />
Anzeigen: Thomas Schipper.<br />
Verlag und Druck:<br />
Brune-Mettcker-Druck- und<br />
Verlagsgesellschaft mbH,<br />
Parkstraße 8,<br />
26382 Wilhelmshaven.<br />
Telefon: ( 0 44 21) 488-0,<br />
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(0 44 21) 488 259,<br />
Telefax Redaktion:<br />
(0 44 21) 488 430,<br />
Telefax Anzeigen:<br />
(0 44 21) 488 258.<br />
E-Mail: redaktion@wzonline.de<br />
anzeigen@wzonline.de<br />
Internet: www.wzonline.de<br />
SÜDSTADT/LR – Vom 1. bis 4.<br />
Juli feiern <strong>Wilhelmshavener</strong><br />
und Gäste aus Nah und Fern<br />
das 36. Wochenende an der<br />
Jade rund um den Großen Hafen.<br />
Wie es sich für ein Hafenfest<br />
gehört, sind Schiffe ein<br />
fester Bestandteil der Veranstaltung.<br />
Sie präsentieren die<br />
maritime Vielfalt des Stadtund<br />
Hafenfests und können<br />
beim Open-Ship von den Besuchern<br />
besichtigt werden.<br />
Wem das aber noch nicht<br />
genug ist, und wer schon immer<br />
einmal auf einem Großsegler<br />
anheuern wollte, hat an<br />
diesem Wochenende die Gelegenheit<br />
dazu. Der Törnplan<br />
beinhaltet Tages- und Abendfahrten,<br />
so dass sich für jeden<br />
Seebären das richtige Angebot<br />
finden lässt<br />
Die Bark „Artemis“, das<br />
polnische Schulschiff „Dar<br />
Mlodziezy“, die Brigg „Mercedes“,<br />
und die Brigg „Morgenster“<br />
stechen von Freitag bis<br />
Sonntag mit Passagieren in<br />
See und lassen diesen Traum<br />
für ein paar Stunden wahr<br />
werden.<br />
Das polnische Schulschiff<br />
„Dar Mlodziezy“ („Geschenk<br />
der Jugend“) lief 1981 auf der<br />
Werft Stocznia Gdanska vom<br />
Stapel. Sie ist das Typschiff<br />
einer Serie von weiteren fünf<br />
sehr ähnlichen Windjammern,<br />
die von Zygmunt Choren<br />
gezeichnet wurden. Kaum<br />
ein Rahsegler kann so hoch<br />
am Wind segeln wie die modernen<br />
Schiffe aus dieser Serie.<br />
Das polnische Schulschiff „Dar Mlodziezy“ FOTO: WTF<br />
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„<strong>Wilhelmshavener</strong> <strong>Zeitung</strong>“
SEITEVI<br />
Südstadt<br />
DONNERSTAG,DEN22.APRIL2010<br />
WILHELMSHAVENERZEITUNG<br />
Spaziergang mit Wasserblick und Gaumenkick<br />
ERLEBNIS<br />
Natur, Kultur und Naherholung bilden in der <strong>Wilhelmshavener</strong> Südstadt eine touristische Einheit<br />
Jetzt gibt es keine Ausreden<br />
mehr: Die Sonne<br />
scheint, die Luft ist klar<br />
und frisch und draußen<br />
lockt das Abenteuer<br />
„Südstadterkundung“<br />
mit vielen appetitanregenden<br />
Zielen.<br />
VON CAROLIN V. NORDECK<br />
SÜDSTADT – Die schönsten<br />
Ausflüge beginnen in aller<br />
Frühe und mit dem damit verbundenen<br />
Gefühl „alles liegt<br />
noch vor uns“. Und die<br />
schönsten Ausflüge führen<br />
vorzugsweise zu den schönsten<br />
Plätzen. Diesmal lockt der<br />
Große Hafen mit seinen vielfältigen<br />
Freizeit- und Kulturangeboten<br />
und seinen kulinarischen<br />
Extras.<br />
Ausgangspunkt bildet die<br />
Südterrasse des Havencafés<br />
an der Jadeallee 24. Hier, mit<br />
direktem Blick auf den Großen<br />
Hafen in Deichbrückennähe,<br />
ist ausreichend Platz<br />
und „natürliche Atmosphäre“<br />
für einen guten Start vorhanden.<br />
Kempes Havencafé ist<br />
bekannt für internationale<br />
Kaffeespezialitäten und ein<br />
reichhaltiges Kuchen- und<br />
Tortenangebot, kleine Snacks<br />
oder mediterrane Speisen.<br />
Die Nähe zum Wasser<br />
macht nur einen Wellenschlag<br />
aus und ein hauseigener<br />
Bootsanleger komplettiert das<br />
maritime Ensemble. Hin und<br />
wieder legt eine Hafenbarkasse<br />
an, um Passagiere von Bord<br />
zu lassen – sie steuern direkt<br />
aufs Café zu. Maritime Atmosphäre<br />
und kulinarische Genüsse<br />
gipfeln an Sonn- und<br />
Feiertagen in einem umfangreichen<br />
Brunchbuffet.<br />
So gestärkt, bricht es sich<br />
leichter zu neuen Ufern auf.<br />
Für den Entdeckergeist ist der<br />
Tisch ab 10 Uhr in der Weserstraße<br />
58 gedeckt. Hier, im<br />
<strong>Wilhelmshavener</strong> Küstenmuseum<br />
informiert ganz aktuell<br />
die Sonderausstellung<br />
„Strand, Meer und Nordseefango<br />
– 125 Jahre Tourismus<br />
in Wilhelmshaven“ über den<br />
Ausbau von Tourismusanlagen<br />
und Hafen- und Industrieansiedlungen<br />
an der Küste<br />
Wilhelmshavens.<br />
Mit historischen Bademoden<br />
und einer reich bebilderten<br />
Schau von Impressionen<br />
aus den letzten 100 Jahren,<br />
zeigt das Museum die zahlreichen<br />
Badeplätze, die Wilhelmshaven<br />
von Mariensiel<br />
bis zum Geniusstrand umsäumten.<br />
Hauptattraktion<br />
Wilhelmshavens war und ist<br />
sein Hafen, der 1901 Ausgangspunkt<br />
für den Seebäderverkehr<br />
nach Helgoland und<br />
Wangerooge wurde. Die<br />
Schau erzählt die Geschichten<br />
der zahlreichen Seebäderschiffe,<br />
die in Wilhelmshaven<br />
zu ihren Fahrten in den Hafen,<br />
auf die Jade, zu den Ostfriesischen<br />
Inseln und nach<br />
Helgoland an- und ablegten.<br />
Nach soviel Theorie wird es<br />
dann aber wieder höchste Zeit<br />
für praktische, kulinarische<br />
Erfahrungen. Wir bewegen<br />
uns Richtung Osten – unser<br />
Ziel ist das traditionsreiche<br />
Bavariarestaurant in der<br />
Rheinstraße 14. Fangfrisches<br />
Wenn es wärmer wird, lädt das Hafencafé zum Verweilen direkt<br />
am Wasser ein.<br />
Außen ein Blickfang, innen Stärkung für Hafenspaziergänger: Das Feuerschiff „Weser“.<br />
aus Neptuns Reich steht täglich<br />
auf der Karte – und wer<br />
wissen will, wie die Nordsee<br />
schmeckt, muss nur einmal<br />
die „Meeresfrüchte“ probieren.<br />
Vom Hering bis zum Brataal,<br />
von der Makrele bis zum<br />
Schollenfilet – alles in Butter<br />
ohne Friteusenhilfe gegart.<br />
Nach ausgiebigem Seemannsschmaus<br />
weiß man die<br />
gute Lage des Restaurants zu<br />
schätzen. Jetzt ist es nur noch<br />
ein Katzensprung über die<br />
Kaiser-Wilhelm-Brücke<br />
schon empfängt<br />
einen wieder die<br />
ganze Weite der<br />
See. Auf Schusters<br />
Rappen, die<br />
Nase im Wind,<br />
und<br />
starten wir<br />
durch zur Südstranderkundung.<br />
Und weil soviel frische Luft<br />
ein guter Appetitanreger ist,<br />
kommt die nächste kulinarische<br />
Station nicht ungelegen:<br />
Das Seglerheim am Nassauhafen<br />
ist ein Fischrestaurant<br />
mit direktem Blick auf den<br />
Viel frische Luft<br />
ist ein guter<br />
Appetitanreger.<br />
„Nassauhafen“ – der Sonnenseite<br />
zugewandt und auch<br />
hier spiegelt sich ein Stück<br />
Südstadtgeschichte wider.<br />
Der Flut- und Pontonhafen<br />
liegt zwischen der ehemaligen<br />
1. und 2. Einfahrt des ehemaligen<br />
Kaiserlichen Marinehafens.<br />
Er entstand beim Bau<br />
der 1. Einfahrt<br />
WZ-FOTOS: GABRIEL-JÜRGENS<br />
im Jahre 1880.<br />
Der Nassauhafen<br />
liegt vor<br />
der Deichlinie<br />
und wird zur See<br />
hin durch eine<br />
340 Meter lange Flutmole geschützt.<br />
Zwischen 1908 und 1919<br />
wurde in den Hafen eine mittig<br />
liegende Brücke, die Nassaubrücke<br />
gebaut. Natürlich<br />
stehen Fisch & Co auf der Karte<br />
– aber auch der Tee<br />
schmeckt in dieser einmaligen<br />
Lage hervorragend. Für<br />
den Rückweg empfiehlt sich<br />
der Südstrand, vorbei an den<br />
Strandkörben, den Frischluftfanatikern<br />
und Sonnenanbetern.<br />
Die Sonne wandert mit und<br />
nach einiger Zeit befindet sich<br />
auch der Große Hafen wieder<br />
im Blickfang. Unsere (vorerst)<br />
letzte Station führt uns auf das<br />
Feuerschiff „Weser,“ am Bontekai<br />
gelegen, in seinem kräftigen<br />
Rot. Als mobile Boje<br />
längst außer Betrieb, bewirtet<br />
es nun hungrige Hafenentdecker<br />
mit maritimen und regionalen<br />
Spezialitäten an und<br />
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