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Jugendkriminalität Jugendgewalt - Der deutsche Präventionstag

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unter Jugendlichen. Sozialarbeiter werden ebenfalls als sehr wichtig angesehen. Geringere Bedeutung<br />

wird kriminalpräventiven Räten, den Gemeinden und der Polizei beigemessen, was mit der Häufigkeit und<br />

der speziellen Art des Kontakts dieser Institutionen und Professionen mit Jugendlichen zusammenhängen<br />

könnte. Die Einschätzungen von Experten aus unterschiedlichen Berufsfeldern 10 unterschieden sich nicht<br />

nennenswert von den im Durchschnitt aller Befragten gegebenen Beurteilungen.<br />

Empfohlene Ansätze für die Soziale Arbeit im Bereich der Prävention von Drogenmissbrauch<br />

unter Jugendlichen<br />

Maßnahmen, die von den Teilnehmenden am häufigsten genannt wurden, bezogen sich hauptsächlich<br />

auf den Bereich Information / Aufklärung. Dies beinhaltet Beratung und Hilfe für drogenabhängige Jugendliche,<br />

für gefährdete Jugendliche mit Lebensproblemen und auch für Eltern, Verwandte sowie Lehrerinnen<br />

und Lehrer.<br />

Wichtige Arbeitsfelder wurden darüber hinaus in aufsuchender Sozialarbeit bzw. Streetwork mit jugendlichen<br />

Drogenkonsumenten sowie im Bereich Schulsozialarbeit gesehen.<br />

Aus den Antworten der Expertinnen und Experten ergibt sich, dass Erziehungs- und Aufklärungsarbeit<br />

zum einen darauf abzielen sollte, Persönlichkeit und Alltagskompetenzen von Jugendlichen zu stärken,<br />

und zum anderen Informationen über Drogen und die Folgen von Drogenmissbrauch bereitstellen sollte.<br />

Einige der Befragten betonten, dass Prävention in einem frühen Lebensalter ansetzen solle.<br />

Eine Minderheit von Experten machte zusätzlich geltend, dass Alkoholkonsum in öffentlichen Räumen<br />

und Rauchen in den Gebäuden von sozialen Diensten verboten werden sollten.<br />

Andere Ansätze, die von kleineren Gruppen von Befragten empfohlen wurden, umfassten<br />

• bessere Freizeitangebote für junge Menschen,<br />

• bessere Fortbildungsangebote für Sozialarbeiter,<br />

• das Bereitstellen von Drogenkonsumräumen für Abhängige sowie<br />

• eine generelle Ausweitung bereits existierender erfolgreicher Programme und Ansätze.<br />

Empfohlene Ansätze für die Polizei im Bereich der Prävention von Drogenmissbrauch<br />

unter Jugendlichen<br />

Empfehlungen für den polizeilichen Bereich beziehen sich hauptsächlich auf kognitive Ansätze, d. h. Informations-<br />

und Aufklärungsarbeit auf der einen und effektive Strafverfolgung auf der anderen Seite.<br />

Die Schule wird als der wichtigste Ort angesehen, um junge Menschen zu erreichen. Es gab unterschiedliche<br />

Ansichten darüber, auf welche Weise Polizei ein Akteur von Drogenpräventionsarbeit in Schulen sein<br />

sollte. Einige Befragte empfahlen polizeilichen Präventionsunterricht in Schulklassen, in dem über Drogen,<br />

über die Folgen von Drogenmissbrauch und über rechtliche Folgen informiert wird. Andere waren<br />

10 Die Gruppe der Sozialarbeiter wurde in der zweiten Befragungsrunde nicht mit den anderen verglichen, da sie nur aus einer<br />

Person bestand.<br />

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