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Zeitschrift für OP-Personal und Ärzte Heft 3 ... - Paul Hartmann AG

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<strong>OP</strong> News<br />

<strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>OP</strong>-<strong>Personal</strong> <strong>und</strong> <strong>Ärzte</strong> <strong>Heft</strong> 3/2008 – 5. Jahrgang<br />

Produkte & Services<br />

Das Telatrast Modul System:<br />

<strong>für</strong> ein Maximum an Sicherheit<br />

<strong>OP</strong> & Praxis<br />

PRAXISKLINIK 2000:<br />

Warenmanagement „aus einer Hand“<br />

Wissenschaft & Medizin<br />

190 Jahre HARTMANN:<br />

Zukunft braucht Herkunft<br />

ISSN 1613-8597


Kurz & knapp<br />

Michael Huth, leitender <strong>OP</strong>-Pfleger<br />

der Sana-Klinik-Zollernalb, ist mit<br />

dem Testergebnis des Foliodrape<br />

Hüftschlitztuches sehr zufrieden.<br />

2<br />

Foliodrape Hüftschlitztuch:<br />

Sicherheit durch integrierte Stockinette<br />

Das Foliodrape Hüftschlitztuch mit einer fest integrierten Stockinette wurde entwickelt, um die<br />

Patientenabdeckung bei Hüftendoprothesen sicherer <strong>und</strong> einfacher zu machen. In der Sana-Klinik<br />

Zollernalb wurde das Hüftschlitztuch zwei Monate lang mit Erfolg getestet.<br />

Das medizinische Spektrum der Sana-Klinik<br />

umfasst u. a. den gesamten Bereich der orthopädischen<br />

Chirurgie, wobei die Hüft endo prothetik<br />

unter der Leitung von Prof. Dr. med. habil. Bernd<br />

Gondolph-Zink, Chefarzt <strong>und</strong> ärztlicher Direktor der<br />

orthopädischen Akutklinik, einer der Schwerpunkte<br />

ist. Seit zwei Jahren werden alle hüftendoprothetischen<br />

Eingriffe im AMIS-Verfahren operiert. Dabei<br />

wurde zwei Monate lang das neue Foliodrape Hüft-<br />

schlitztuch von HARTMANN auf seine Praxistauglichkeit<br />

getestet. Sein großer Vorteil besteht darin,<br />

dass das nicht zu operierende Bein nicht extra in<br />

eine Stockinette gepackt werden muss, sondern die<br />

Beinabdeckung direkt in das Tuch integriert ist. Die<br />

Verbindung von Stockinette <strong>und</strong> Schlitztuch macht<br />

die Abdeckung keimsicherer sowie einfacher <strong>und</strong><br />

zeitsparender in der Anwendung.<br />

Dementsprechend wurden Design <strong>und</strong> Qualität<br />

als ausgezeichnet bewertet. Der Abdeckvorgang verkürzt<br />

sich messbar <strong>und</strong> die benötigte Menge an Desinfektionsmitteln<br />

halbiert sich, sodass <strong>für</strong> die Klinik<br />

ein deutliches Einsparpotenzial entsteht. Für den<br />

Patienten verspricht die Anwendung dieses Tuches<br />

ein hohes Maß an Sicherheit, da alle kritischen Bereiche<br />

sicher <strong>und</strong> flüssigkeitsdicht abgedeckt sind.<br />

Die Sana-Klinik hat sich deshalb entschlossen, das<br />

Foliodrape Hüftschlitztuch auch weiterhin als Standardabdeckung<br />

einzusetzen, da es sich zudem durch<br />

ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis auszeichnet.<br />

Neuer Internetauftritt bei HARTMANN:<br />

frisches Layout <strong>und</strong> einfache Navigation<br />

HARTMANN hat seine Website gr<strong>und</strong>legend überarbeitet <strong>und</strong> startet mit einem neuen, service-<br />

orientierten Internetauftritt. Eine selbsterklärende Navigation, ein übersichtliches Layout sowie<br />

ein Downloadcenter machen die Website ausgesprochen benutzerfre<strong>und</strong>lich.<br />

In der neuen Website, die unter der Adresse www.<br />

hartmann.info abgerufen werden kann, spiegelt sich<br />

auch die in den letzten Jahren vollzogene Wandlung<br />

des Unternehmens vom reinen Anbieter von Produkten<br />

<strong>für</strong> Medizin <strong>und</strong> Pflege zum Systempartner <strong>für</strong><br />

professionelle Zielgruppen in den Bereichen Altenpflege,<br />

Arztpraxis <strong>und</strong> Krankenhaus wider.<br />

Das Layout <strong>und</strong> die Navigationsstruktur wurden<br />

optisch <strong>und</strong> inhaltlich komplett überarbeitet <strong>und</strong><br />

fokussiert. So finden die Zielgruppen bereits auf der<br />

Startseite die <strong>für</strong> sie relevanten Produktangebote<br />

unter den Navigationsreitern „Heilen“, „Pflegen“<br />

<strong>und</strong> „Operieren“ sowie „Systemangebote“, die ebenfalls<br />

zielgruppengerecht aufbereitet wurden.<br />

Gegenüber dem alten Design spart die Reiternavigation<br />

am oberen Bildschirmrand nicht nur Platz,<br />

sondern ist auch übersichtlicher <strong>und</strong> damit anwenderfre<strong>und</strong>licher.<br />

Die Kerninhalte werden über die vier<br />

Reiter in der Hauptnavigation präsentiert. Alle übergeordneten<br />

Informationen zum Unternehmen findet<br />

der Nutzer in der Metanavigation, zum Beispiel unter<br />

den Punkten „Unternehmensgeschichte“, „Presse“,<br />

„Investor Relations“ oder „Karriere“.<br />

Die Seiten im neuen Layout weisen eine klare, einheitliche<br />

Struktur auf, die es den Nutzern ermöglicht,<br />

die gesuchten Informationen schnell <strong>und</strong> intuitiv zu<br />

finden. Viele Bilder <strong>und</strong> informative Texte erhöhen<br />

die Lesefre<strong>und</strong>lichkeit. Zur besseren Übersichtlichkeit<br />

trägt auch die Verbreiterung des Hauptbereichs<br />

durch die Verlagerung der Navigationsleiste nach<br />

oben bei.<br />

In allen Navigationsbereichen können Broschüren,<br />

Produktinformationsblätter oder Arbeitshilfen<br />

als Datei heruntergeladen werden. In der Rubrik<br />

„Service“ befindet sich das Downloadcenter mit<br />

sämtlichen online abrufbaren Dateien.


„Rettung der Krankenhäuser“:<br />

neues Aktionsbündnis gegründet<br />

Das Aktionsbündnis „Rettung der Krankenhäuser“ stellt an die B<strong>und</strong>esregierung die Forderung, die<br />

Kliniken aus dem politischen Spar-Diktat zu befreien <strong>und</strong> sie aus eigener Kraft <strong>und</strong> mit geeigneten<br />

finanziellen Mitteln eine hochwertige medizinische Versorgung der Patienten sichern zu lassen.<br />

Die finanzielle Not der Krankenhäuser schweißt<br />

die Organisationen <strong>und</strong> Verbände der Kliniken <strong>und</strong><br />

ihrer Mitarbeiter im Aktionsbündnis „Rettung der<br />

Krankenhäuser“ zusammen. Der Zusammenschluss<br />

aus DKG, ver.di, Deutschem Städtetag, MB, BÄK,<br />

dbb, VDK, VKA <strong>und</strong> Deutschem Pflegerat fordert in<br />

seinem gemeinsamen Aufruf mit Nachdruck von den<br />

politisch Verantwortlichen einen Stopp der Kürzungen,<br />

ein Ende der Deckelung der Krankenhausbudgets,<br />

einen Ausgleich <strong>für</strong> steigende Energie- <strong>und</strong><br />

Sachkosten, eine Gegenfinanzierung der Tariflohnsteigerungen<br />

sowie mehr Geld <strong>für</strong> Arbeitsplätze <strong>und</strong><br />

Nachwuchssicherung.<br />

Helios Partner Award 2008:<br />

HARTMANN ausgezeichnet<br />

Die PAUL HARTMANN <strong>AG</strong> erhielt 2008 den Helios Partner Award als bester Lieferant unter<br />

r<strong>und</strong> 600 gelisteten Firmen aus den Bereichen Pharma, Medizintechnik <strong>und</strong> Medicalprodukte.<br />

Die Preisverleihung fand am 6. Mai in Berlin beim Helios Partner Forum 2008 statt.<br />

Die Helios Kliniken GmbH ist mit 60 Kliniken einer<br />

der größten <strong>und</strong> medizinisch führenden Anbieter<br />

stationärer <strong>und</strong> ambulanter Patientenversorgung in<br />

Europa. Helios bietet dabei das gesamte medizinische<br />

Versorgungsspektrum von der stationären <strong>und</strong><br />

ambulanten Akutmedizin über Rehabilitation bis hin<br />

zur Altenpflege. Einmal jährlich nimmt Helios nach<br />

genau festgelegten Kriterien eine Bewertung seiner<br />

Lieferanten vor. Die Auszeichnung mit dem Helios<br />

Partner Award geht an denjenigen Lieferanten, der<br />

Dr. Rudolf Kösters, der Präsident der Deutschen<br />

Krankenhausgesellschaft (DKG), warnt: „In jedem<br />

dritten Krankenhaus drohen mittelfristig die Lichter<br />

auszugehen. Von den 2.100 Kliniken in Deutschland<br />

schreiben inzwischen fast 700 Häuser rote Zahlen.<br />

Tendenz steigend!“ Verlierer sind die Krankenhaus-<br />

patienten. „Ein Indikator der Not sind die zunehmenden<br />

Patientenbeschwerden über mangelnde Zuwendung<br />

<strong>und</strong> längere Wartezeiten“, so Dr. Rudolf Hartwig<br />

vom Verband der Krankenhausdirektoren (VKD).<br />

Das Aktionsbündnis „Rettung der Krankenhäuser“<br />

kündigt daher <strong>für</strong> den 25. September 2008 eine<br />

Großdemonstration in Berlin an.<br />

sich in besonderer Weise um die Partnerschaft verdient<br />

gemacht hat.<br />

HARTMANN nahm gerne den Preis <strong>für</strong> die kontinuierliche<br />

Unterstützung <strong>und</strong> den überdurchschnittlichen<br />

Einsatz bei der Standardisierung von Verbandstoffen<br />

in Helios-Kliniken entgegen. Anfang 2007<br />

hat das Unternehmen den Zuschlag <strong>für</strong> die Komplettbelieferung<br />

mit Verbandstoffen erhalten. Für<br />

HARTMANN ist diese Zusammenarbeit ein Beispiel<br />

<strong>für</strong> eine gelungene Systempartnerschaft.<br />

Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie (DGOU) gegründet<br />

Spitzenfunktionäre der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Orthopädie<br />

<strong>und</strong> Orthopädische Chirurgie (DGOOC) <strong>und</strong> der Deutschen<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Unfallchirurgie haben am 8. Juli 2008 in Berlin<br />

die Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie<br />

(DGOU) gegründet. Zum Präsident der neuen DGOU wurde<br />

Prof. Dr. med. Dr. h. c. Joachim Grifka (Regensburg) gewählt.<br />

Bei den bisherigen Gesellschaften handelt es sich um mitgliederstarke<br />

Organisationen, die den jeweiligen Fachbereich<br />

mit hoher internationaler Anerkennung vertreten haben. Die<br />

DGOOC besteht seit 1901, die DGU seit 1922.<br />

Zum weiteren Vorgehen führt Prof. Dr. med. Dr. h.c. Joachim<br />

Grifka aus: „Unser Ziel ist die Interessenvertretung aller <strong>Ärzte</strong>,<br />

die im orthopädischen-unfallchirurgischen Fach tätig sind. Es<br />

gibt etliche Belange, die noch <strong>für</strong> die Fachärzte nach neuer Weiterbildungsordnung<br />

durch die DGOU mit Nachdruck vertreten<br />

werden müssen. Dies betrifft beispielsweise die Weiterbildung<br />

selbst, ebenso aber auch die Zusammenführung von Sektionen<br />

<strong>und</strong> Ausschüssen des neuen Faches <strong>und</strong> Gremien der bisherigen<br />

Gesellschaften. Die DGOU wird sich darüber hinaus auch mit<br />

der Forschungspolitik auseinandersetzen.“<br />

Anlässlich des Deutschen Kongresses <strong>für</strong> Orthopädie <strong>und</strong><br />

Unfallchirurgie vom 22. bis 25. Oktober 2008 in Berlin werden<br />

jeweils die Mitgliederversammlungen über die Doppelmitgliedschaft<br />

in der neuen Gesellschaft abstimmen. Die beiden bisherigen<br />

Gesellschaften werden weiterhin existieren <strong>und</strong> ihre spezifischen<br />

Aufgaben erfüllen.<br />

Kurz & knapp<br />

Der Helios Partner Award 2008<br />

ging an die PAUL HARTMANN <strong>AG</strong>.<br />

Prof. Dr. Joachim Grifka ist der<br />

Vorsitzende der neu gegründeten<br />

Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Orthopädie <strong>und</strong> Unfallchirurgie.<br />

3


Produkte & Services<br />

Der bariumsulfathaltige Röntgenkontrastfaden<br />

Telatrast ermöglicht<br />

bei einem eventuellen Verbleib von<br />

Verbandstücken im <strong>OP</strong>-Gebiet eine<br />

sichere Röntgennachkontrolle. Der<br />

Telatrast-Faden ist sterilisierbar <strong>und</strong><br />

resistent gegen Körperflüssigkeiten.<br />

Die Kontrastwirkung bleibt unter<br />

allen Umständen dauerhaft erhalten.<br />

4<br />

Das Telatrast Modul System:<br />

<strong>für</strong> ein Maximum an Sicherheit<br />

Seit 1962 gehören <strong>OP</strong>-Verbandstoffe von HARTMANN mit dem eingewebten, bariumsulfathaltigen<br />

Röntgenkontrastfaden Telatrast zum Sicherheitsstandard in vielen Operationssälen in ganz Europa.<br />

Durch die kontinuierliche Verbesserung der Produkte bieten Telatrast-Verbandstoffe ein Maximum<br />

an Sicherheit <strong>für</strong> <strong>OP</strong>-Teams <strong>und</strong> Patienten.<br />

Verbandstoffe im <strong>OP</strong> dienen zum Auftupfen von<br />

Blut <strong>und</strong> Sekreten, zur temporären Tamponade diffuser<br />

Blutungen, zum Freipräparieren von Gewebeteilen,<br />

aber auch zum Fassen <strong>und</strong> Zurückhalten<br />

von Organen <strong>und</strong> Körpergewebe. Das<br />

Material muss also sehr saugfähig, weich<br />

<strong>und</strong> geschmeidig sein, dabei aber auch über<br />

eine gute Reißfestigkeit verfügen. Als ideal<br />

hat sich Verbandmull aus reiner Baumwolle<br />

erwiesen, der in Form von Tupfern, Kompressen<br />

<strong>und</strong> Bauchtüchern in verschiedenen Fadenstärken<br />

<strong>und</strong> Lagenzahlen zum Einsatz kommt.<br />

Verbandmull – vor allem die kleinen <strong>und</strong><br />

kleinsten Tupfer – aber ist im Operationsgebiet,<br />

wenn er mit Blut <strong>und</strong> Körpersekreten vollgesogen<br />

ist, oft schwer von Körpergewebe zu unterscheiden.<br />

Die Gefahr, dass Verbandstoffe im <strong>OP</strong>-Gebiet zurückbleiben,<br />

ist also relativ groß. Erschwerend kommt<br />

hinzu, dass die röntgenologische Verifizierung<br />

zurückgelassenen Mulls in W<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Körperhöhlen<br />

außerordentlich mühsam <strong>und</strong> zumeist auch sehr zeitraubend<br />

ist.<br />

Die Bestrebungen der Chirurgen ließen deshalb<br />

nie nach, möglichst frühzeitig zu erkennen, ob ein<br />

Mullstück zurückgeblieben ist, um die Folgen <strong>für</strong><br />

den Patienten durch rechtzeitiges Eingreifen zu mindern.<br />

Zurückgelassener Mull kann als Fremdkörper<br />

zunächst reaktionslos einheilen, dann aber zu den<br />

verschiedensten Komplikationen führen. Er kann<br />

Das Telatrast Modul System – alle Verbandstoffe, die im <strong>OP</strong> gebraucht werden<br />

Neu: Die handgedrehten Präpariertupfer<br />

Telaprep gibt es nun in einer Schiebeschachtel<br />

mit Rasterung. So lassen<br />

sich die kleinen Präpariertupfer besser<br />

handhaben, vor allem aber hat man<br />

die genaue Anzahl der Tupfer stets vor<br />

Augen.<br />

Optimiert: Die Schlinggaze-Tupfer<br />

Telasling sind aus Sicherheitsgründen<br />

aus nur einem Mullstück gefertigt <strong>und</strong><br />

handgedreht. Durch die Handdrehung<br />

erhalten sie eine höhere Festigkeit, was<br />

insbesondere bei der Blutstillung von<br />

Vorteil ist.<br />

Vielfältig: Die Mullkompressen Telacomp<br />

stehen in Lagenzahlen von 12<br />

bis 32 Lagen sowie 17- bis 20-fädig<br />

zur Verfügung. Sie haben eingeschlagene<br />

Schnittkanten <strong>und</strong> sind mehrfach<br />

auffaltbar, sodass sie <strong>für</strong> viele Zwecke<br />

eingesetzt werden können.<br />

nicht nur sek<strong>und</strong>är oder tertiär nach Jahren infiziert<br />

werden, sondern auch zu einer Fistelbildung führen,<br />

schwerste Verwachsungen verursachen sowie Wanderungen<br />

antreten.<br />

Die Zählkontrolle –<br />

nur bedingt eine Sicherheitsgarantie<br />

Eine wichtige Maßnahme, um das Zurückbleiben<br />

von Verbandstoffen im Operationsgebiet zu verhindern,<br />

ist die Zählkontrolle der Tupfer, Kompressen<br />

<strong>und</strong> Tücher. Die Durchführungsverantwortlichkeit<br />

hier<strong>für</strong> obliegt dem instrumentierenden <strong>Personal</strong>.<br />

Meist zählen Springer <strong>und</strong> Instrumentierende(r)<br />

gemeinsam vor <strong>und</strong> nach dem Eingriff. Sie sind verpflichtet,<br />

den Operateur, der die W<strong>und</strong>e nicht vor<br />

der Kontrolle der eingesetzten Produkte verschließen<br />

darf, sofort auf fehlende Verbandstoffe hinzuweisen.<br />

Da der Operateur meist keine Übersicht darüber hat,<br />

wie viele Verbandstoffe im Laufe einer <strong>OP</strong> zum Einsatz<br />

kamen, muss er sich auf das Pflegepersonal verlassen<br />

können – denn letztendlich trägt der Arzt die<br />

Endverantwortung <strong>für</strong> den durchgeführten Eingriff.<br />

So ist die Schlussformel eines Operationsprotokolls<br />

über die Kontrolle <strong>und</strong> Übereinstimmung der Anzahl<br />

an Tupfern, Kompressen <strong>und</strong> Bauchtüchern einerseits<br />

zwar eine Bestätigung des operierenden Chirurgen<br />

da<strong>für</strong>, dass alles pflichtgemäß getan wurde,<br />

andererseits aber ist sie kein objektives Faktum <strong>und</strong><br />

nur bedingt als Sicherheitsgarantie zu betrachten.<br />

Effizient: Die <strong>für</strong> den Einmalgebrauch<br />

bestimmten Bauchtücher Telasorb,<br />

20-fädig, in vier oder sechs Lagen, in<br />

Grün oder Weiß, sind vorgewaschen<br />

<strong>und</strong> äußerst saugfähig. Sie sind symmetrisch<br />

gefaltet, gestapelt <strong>und</strong> in doppelter<br />

Peelpackung verpackt.


Der Röntgenkontrastfaden Telatrast –<br />

die „sichtbare“ Lösung des Problems<br />

Für zusätzliche Sicherheit – sowohl <strong>für</strong> den Chirurgen<br />

als auch den Patienten – ist die ausschließliche<br />

Verwendung von mit einem Röntgenkontrast medium<br />

ausgerüsteten Mullverbandstoffen erforderlich.<br />

Bei einer abweichenden Zählkontrolle <strong>und</strong> unklaren<br />

postoperativen Beschwerden kann dann durch<br />

Röntgenkontrolle der Verbleib von Verbandstücken<br />

ausgeschlossen, möglicherweise eine den Patienten<br />

belastende nochmalige Operation verhindert oder<br />

gegebenenfalls die Lage zurückgebliebenen Mulls<br />

exakt bestimmt werden.<br />

Um Mullverbandstoffe röntgenografisch sichtbar<br />

zu machen, gab es eine Reihe von Versuchen: Bereits<br />

1912 wurden in Tupfer, Kompressen <strong>und</strong> Bauchtücher<br />

kleine Metallringe eingenäht. Es wurden aber<br />

auch biegsame Bronzedrähte, mit Thoriumoxid<br />

imprägnierte Baumwollfäden oder umsponnene<br />

Metallfäden aus Kupfer, Silber oder Gold getestet.<br />

Anfang der sechziger Jahre entwickelte dann HART-<br />

MANN einen bariumsulfathaltigen Röntgenkontrastfaden<br />

aus regenerierter Cellulose, der unter dem<br />

Namen Telatrast bekannt geworden ist.<br />

Die überzeugenden Eigenschaften dieses Fadens<br />

sind das Ergebnis eines speziellen Herstellungsverfahrens.<br />

Bariumsulfat <strong>und</strong> Luxantholblau B als Farbstoff<br />

zur besseren Unterscheidung des Fadens von<br />

gewöhnlichem Mull werden nicht auf die Oberfläche<br />

aufgetragen, sondern bereits vor dem Spinnvorgang<br />

als Pigment in die flüssige Viskosemasse eingebracht.<br />

Telatrast-Fäden sind dadurch sterilisierbar <strong>und</strong> resistent<br />

gegen Körperflüssigkeiten. Kontrastwirkung,<br />

Festigkeit <strong>und</strong> Geschmeidigkeit bleiben unter allen<br />

Umständen dauerhaft erhalten. Telatrast ist physiologisch<br />

unbedenklich <strong>und</strong> gewebefre<strong>und</strong>lich.<br />

Das Telatrast Modul System –<br />

<strong>für</strong> ein Maximum an Sicherheit<br />

Die Dokumentation durch Zählkontrolle <strong>und</strong> die<br />

Integration von röntgenkontrastfähigen Markierungen<br />

finden im Telatrast Modulsystem praxisgerecht<br />

ihre konsequente Realisierung. Das Telatrast<br />

Modulsystem enthält alle Verbandstoffe, die im <strong>OP</strong><br />

gebraucht werden – bereits gebrauchsfertig sterilisiert<br />

<strong>und</strong> funktionell verpackt. Alle Produkte lassen<br />

sich zudem auch den spezifischen Anforderungen<br />

entsprechend in individuellen TelaSets kombinieren.<br />

Sämtliche Tupfer <strong>und</strong> Kompressen des Telatrast-<br />

Sortiments sind mit einem eingewebten, blauen<br />

Faden ausgerüstet, der mit 60 % Bariumsulfat den<br />

Anforderungen moderner Röntgentechnik gerecht<br />

wird. Die großflächigen Bauchtücher haben als Röntgenkontrastmedium<br />

einen weichen, festeingenähten<br />

Chip mit identischem Röntgenkontrastgehalt.<br />

Zur zusätzlichen Sicherheit werden alle Kompressen<br />

<strong>und</strong> Tupfer nur aus einem Stück gefertigt. Selbst<br />

wenn sich der zurückgelassene Verbandstoff unter<br />

extremen Bedingungen im Körper öffnen würde, ist<br />

eine einfache radiologische Lokalisation durch den<br />

festen Verb<strong>und</strong> von Kontrastfäden <strong>und</strong> Mullgewebe<br />

sichergestellt.<br />

Besonders hervorzuheben ist die Verpackungslogik<br />

des Telatrast Modul Systems, die ein einfaches<br />

<strong>und</strong> sicheres Arbeiten unter sterilen Kautelen sowie<br />

eine schnelle <strong>und</strong> unkomplizierte Versorgung mit <strong>OP</strong>-<br />

Verbandstoffen während der <strong>OP</strong> ermöglicht.<br />

Alle sterilen Telatrast Verbandstoffe sind doppelt<br />

verpackt <strong>und</strong> entsprechen dem <strong>OP</strong>-Standard nach<br />

DIN EN 13795. Die doppelte Peelpackung gewährleistet<br />

eine hygienisch einwandfreie Übergabe der<br />

sterilen Telatrast Verbandstoffe im <strong>OP</strong>.<br />

Doppelt sind auch die „Kontrollkarten“, was die<br />

Zählkontrolle <strong>und</strong> <strong>OP</strong>-Dokumentation erleichtert. Sie<br />

sind in Form von Selbstklebetiketten auf der unsterilen<br />

Außenverpackung <strong>und</strong> außerdem auf der sterilen,<br />

inneren Peelpackung angebracht. So haben sowohl<br />

der unsterile Springer als auch die sterilen <strong>OP</strong>-Mitarbeiter<br />

ein eigenes Etikett zur Verfügung, <strong>für</strong> das Einkleben<br />

in die <strong>OP</strong>-Dokumentation, zur Zählkontrolle<br />

direkt am Tisch <strong>und</strong> zum jederzeitigen Abgleich der<br />

übergebenen Produkte.<br />

Von der Baumwolle zum Verbandmull<br />

Verbandmull, aus Garnen vorgeschriebener Reinheit<br />

<strong>und</strong> in verschiedenen Fadendichten hergestellt,<br />

ist seit Jahrzehnten das wichtigste Verbandgewebe<br />

<strong>und</strong> hat nichts von seiner Bedeutung eingebüßt.<br />

Seine Reinheit, Saugfähigkeit <strong>und</strong> Beschaffenheit<br />

sind nach DIN <strong>und</strong> nach den Vorschriften des Deutschen<br />

Arzneibuches festgelegt.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich sind bei der Herstellung eines Gewebes<br />

zwei Fabrikationsvorgänge zu unterscheiden:<br />

das Spinnen <strong>und</strong> Zwirnen sowie das Weben selbst.<br />

Unter Spinnen versteht man das Bilden eines sog.<br />

Gespinstes, d. h. die Herstellung von Garnen aus<br />

Einzelfasern. Um die Festigkeit eines Garns zu<br />

erhöhen, können zwei oder mehrere Garne zusammengedreht<br />

werden. Dieser Vorgang wird als Zwirnen<br />

bezeichnet, der dabei entstehende Faden als<br />

Zwirn. Je nach Bestimmungszweck<br />

der Garne kann die Drehung hart,<br />

mittel oder weich sein. Die Anzahl<br />

der Drehungen wird pro Meter<br />

angegeben. Das Kettgarn eines<br />

Verbandmulls besitzt zum Beispiel<br />

pro Meter ca. 1.100 Drehungen.<br />

Produkte & Services<br />

Um das Kontaminationsrisiko während<br />

der Übergabe im <strong>OP</strong> zu senken,<br />

sind alle Telatrast-Verbandstoffe aus<br />

dem Modul System doppelt verpackt.<br />

Zusätzliche Sicherheit bieten die<br />

sowohl auf der Außen- als auch auf<br />

der Innenpeelpackung angebrachten<br />

Etiketten <strong>für</strong> die Zählkontrolle.<br />

Für die Zusammenstellung hauseigener<br />

Sets in der Zentralsterilisation<br />

stehen alle Telatrast-Verbandstoffe<br />

auch unsteril zur Verfügung.<br />

Durch das Weben werden die einzelnen Fäden oder<br />

Garne dann zur Bindung gebracht. Die einfachste<br />

<strong>und</strong> zugleich festeste Bindung ist die Leinwandbindung,<br />

die bei fast allen Verbandgeweben Anwendung<br />

findet. Der Schussfaden liegt dabei abwechselnd<br />

über <strong>und</strong> unter einem Kettfaden. Das Gewebe<br />

hat damit auf der Ober- <strong>und</strong> Unterseite die gleiche<br />

Struktur.<br />

Nach dem Weben erfolgt die heute zumeist automatische<br />

Reinigung des Verbandmulls: Das Gewebe<br />

wird entschlichtet, gekocht <strong>und</strong> gebleicht <strong>und</strong><br />

mehrmals gründlich gewässert. Dann wird das<br />

geschrumpfte Gewebe auf Spannrahmmaschinen<br />

auf seine ursprüngliche Breite <strong>und</strong> Länge gespannt,<br />

gleichzeitig im Heißluftstrom getrocknet <strong>und</strong> der<br />

Konfektionierung zugeführt. Die verschiedenen<br />

Qualitäts- <strong>und</strong> Reinheitsprüfungen<br />

nach DIN <strong>und</strong> den Anforderungen<br />

des Deutschen Arzneibuches stellen<br />

abschließend sicher, dass Verbandmull<br />

oder Produkte daraus am<br />

Menschen bzw. in Körpergeweben<br />

zur Anwendung kommen dürfen.<br />

5


<strong>OP</strong> & Praxis<br />

Ausführliche Informationen zur<br />

HARTMANN Systempartnerschaft<br />

finden Sie auch auf der neu gestalteten<br />

HARTMANN-Website unter<br />

www.hartmann.info.<br />

Weit über 2.000 Operationen werden<br />

jedes Jahr in der Freiburger PRAXIS-<br />

KLINIK 2000 (1) durchgeführt. Für Dr.<br />

med. Andreas Scheibe (2), einen der<br />

Fachärzte der Klinik, war aber klar,<br />

dass er sich bei diesen Dimensionen<br />

auf die medizinischen Aspekte<br />

konzentrieren möchte <strong>und</strong> das Thema<br />

Materialwirtschaft reibungslos <strong>und</strong><br />

kostengünstig ablaufen muss. Daher<br />

organisiert Lucia Scheibe (3, links) von<br />

Medical Consulting in der PRAXIS-<br />

KLINIK 2000 diesen Bereich. Sie entschied<br />

sich 2007 <strong>für</strong> eine HARTMANN<br />

Systempartnerschaft, die zusammen<br />

mit der HARTMANN-Außendienstmitarbeiterin<br />

Karin Hornstein (3, rechts)<br />

erfolgreich realisiert wurde.<br />

6<br />

PRAXISKLINIK 2000 –<br />

Warenmanagement „aus einer Hand“<br />

Seit dem Oktober 2007 ist die Freiburger Gemeinschaftspraxis PRAXISKLINIK 2000 mit dem<br />

Schwerpunkt „Operative Gelenkchirurgie“ HARTMANN Systempartner <strong>und</strong> profitiert von effizienten<br />

Bestell- <strong>und</strong> Lieferprozessen. Knapp ein Jahr nach dem Beginn dieser Partnerschaft zieht die Praxis<br />

eine positive Bilanz.<br />

Die Gemeinschaftspraxis <strong>für</strong> Chirurgie <strong>und</strong> Orthopädie<br />

von Dr. med. Andreas Scheibe (Facharzt <strong>für</strong><br />

Chirurgie/Sportmedizin), Dr. med. Manfred Lais<br />

(Facharzt <strong>für</strong> Orthopädie/Sportmedizin), Dr. med.<br />

Friedrich Quarck (Facharzt <strong>für</strong> Chirurgie/Unfallchirurgie)<br />

<strong>und</strong> Dr. med. Carsten Temme (spezielle orthopädische<br />

Chirurgie) ist in der Freiburger PRAXISKLINIK<br />

2000 ansässig. Die <strong>für</strong> alle Krankenkassen zugelassene<br />

Praxis hat sich schwerpunktmäßig auf die konservative<br />

<strong>und</strong> operative Behandlung von Patienten<br />

mit Gelenkerkrankungen spezialisiert. Sie versorgt<br />

junge <strong>und</strong> ältere Patienten mit Fuß-, Knie-, Schulter-<br />

<strong>und</strong> Hüftproblemen ebenso wie Spitzensportler <strong>und</strong><br />

Freizeitsportler, ambulant wie stationär.<br />

Das Konzept der Gemeinschaftspraxis basiert auf<br />

einer patientenorientierten Medizin, die eine optimale<br />

Versorgung innerhalb eines Hauses anstrebt.<br />

Das Gebäude verfügt dazu über modern eingerich-<br />

1<br />

2<br />

3<br />

tete Arztpraxen mit allen notwendigen Diagnose-<br />

<strong>und</strong> Therapieeinrichtungen sowie zwei moderne<br />

Operationssäle mit fre<strong>und</strong>lichem Aufwachbereich.<br />

In den beiden Operationssälen bewältigen sechs<br />

Klinikärzte gut 15 bis 20 Operationen am Tag, das<br />

sind etwa 2.400 Operationen im Jahr. Für die stationäre<br />

Behandlung ist eine Klinik mit gemütlichen<br />

Einzelzimmern angeschlossen. Des Weiteren ist eine<br />

Rehabilitationsklinik integriert, in der hochqualifizierte<br />

Physiotherapeuten ambulante <strong>und</strong> stationäre<br />

Patienten behandeln.<br />

Diese Dimensionen der Gemeinschaftspraxis stellen<br />

natürlich auch eine echte Herausforderung im<br />

Hinblick auf die Versorgung der Praxen sowie des<br />

<strong>OP</strong>- <strong>und</strong> Kliniktraktes mit Sprechst<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> <strong>OP</strong>-<br />

Bedarf dar. Zudem ist auch noch eine geringe Kapazität<br />

des zentralen <strong>OP</strong>-Lagers zu berücksichtigen.<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> die gesamte Materialwirtschaft<br />

der in der Freiburger PRAXISKLINIK 2000<br />

ansässigen Praxen sowie <strong>für</strong> den zentralen <strong>OP</strong>-Trakt<br />

ist die Geschäftsführerin von Medical Consulting,<br />

Luzia Scheibe. Und so stapeln sich jeden Mittwoch<br />

an die 30 bis 40 größere <strong>und</strong> kleinere Kartons,<br />

gefüllt mit <strong>OP</strong>- <strong>und</strong> Sprechst<strong>und</strong>enbedarf, ordnungsgemäß<br />

an der da<strong>für</strong> vorgesehenen Lagerfläche<br />

vor ihrem Büro. Denn seit Oktober 2007 geht die<br />

Geschäftsfrau einen neuen Weg, um den immensen<br />

Bedarf an <strong>OP</strong>- <strong>und</strong> Sprechst<strong>und</strong>en-Artikeln ohne<br />

Chaos <strong>und</strong> überquellende Lagerräume zu beschaffen:<br />

Luzia Scheibe hat sich zu einer HARTMANN<br />

Systempartnerschaft entschlossen.<br />

Die HARTMANN Systempartnerschaft ist ein<br />

Dienstleistungsangebot der PAUL HARTMANN <strong>AG</strong>,<br />

das verschiedene Bereiche der Warenwirtschaft wie<br />

beispielsweise Bestandsüberprüfung, Bestellaufnahme,<br />

Lieferung bis in den Lagerraum hinein –<br />

wenn gewünscht auch mit „Einschleusen“ in den <strong>OP</strong>-<br />

Bereich – Entsorgung von Verpackungsmaterial <strong>und</strong><br />

Unterstützung bei der Erstellung eines Sprechst<strong>und</strong>enbedarfs-Rezeptes<br />

abdeckt <strong>und</strong> effizienter macht.<br />

Dr. med. Andreas Scheibe, Facharzt <strong>für</strong> Chirurgie<br />

<strong>und</strong> Sportmedizin, unterstreicht die Entscheidung<br />

<strong>für</strong> die Kooperation mit dem Hersteller: „Ich habe<br />

meinen medizinischen Fokus <strong>und</strong> will mit den Bestellungen<br />

nichts am Hut haben. Aber: Die Materialwirtschaft<br />

muss bezahlbar sein. Mir ist wichtig, dass das<br />

Warenmanagement reibungslos funktioniert <strong>und</strong><br />

wirtschaftlich ist.“


Effizientes Lagermanagement reduziert<br />

überhöhte, kostentreibende Bestände<br />

Gemeinsam mit zwei HARTMANN-Projektmanagern<br />

strukturierte Luzia Scheibe das Lager- <strong>und</strong><br />

Sortimentsmanagement komplett um: „Wir haben<br />

den Bedarf jedes einzelnen Produkts hinterfragt<br />

<strong>und</strong> Altbestände aufgedeckt. Unser Ziel war, so zu<br />

planen, dass keine Ware überbleibt, aber auch kein<br />

Produkt zu wenig bestellt wird. Unser Sortiment ist<br />

jetzt sehr viel straffer, die Lagerbestände haben sich<br />

verringert, es gibt keine Überhänge mehr – also auch<br />

keine unnötigen Lagerkosten.“<br />

Während zuvor die Warenlieferungen über die<br />

ganze Woche verteilt eintrafen, erfolgen heute alle<br />

Lieferungen am Mittwoch. Donnerstags räumt dann<br />

Michael Graf, der als Servicekraft <strong>für</strong> die Materialbeschaffung<br />

tätig ist, die Produkte ins Lager. Er kümmert<br />

sich um die Regalbestückung <strong>und</strong> nimmt den<br />

Warenbestand per Scanner auf. Wenn er damit fertig<br />

ist, werden die Ist-Daten in das Bedarfsmanagementsystem<br />

HOMP (HARTMANN Order Management<br />

Portal) übertragen. Das System errechnet einen<br />

Bestellvorschlag, der eine elektronische Bestellung<br />

auslöst – buchhalterisch erfassbar, transparent <strong>und</strong><br />

sicher.<br />

Mehr Zeit <strong>für</strong> Kernkompetenzen<br />

„Dass alle Artikel in der EDV gelistet sind, stellt<br />

<strong>für</strong> mich eine enorme Arbeitserleichterung dar“, so<br />

Geschäftsführerin Luzia Scheibe. Das Risiko von Fehl-<br />

<strong>und</strong> Doppelbestellungen vermindert sich <strong>und</strong> der<br />

Bestellprozess erfolgt schneller. Außerdem ist das<br />

Fachpersonal weniger als zuvor in die zeitaufwändigen<br />

Bestell- <strong>und</strong> Lieferprozesse eingeb<strong>und</strong>en. „40 bis<br />

50 Prozent der Zeit, die wir zuvor <strong>für</strong> die Materialwirtschaft<br />

aufbringen mussten, können jetzt eingespart<br />

werden.“<br />

Drei Monate hat es gedauert, die Systempartnerschaft<br />

in der Gemeinschaftspraxis <strong>und</strong> dem zentralen<br />

<strong>OP</strong>-Lager aufzubauen. Dass das gesamte Praxisteam<br />

HARTMANN Systempartnerschaft: Die Vorteile liegen auf der Hand<br />

Das Dienstleistungsangebot „HARTMANN Systempartnerschaft“<br />

<strong>für</strong> niedergelassene <strong>Ärzte</strong> umfasst fünf Bausteine, die beliebig<br />

kombiniert werden können. Aber ganz egal, wie viele Bausteine<br />

gewählt werden – jeder der Bausteine wird individuell auf die<br />

hausinternen Anforderungen der Einrichtung zugeschnitten.<br />

Die Bausteine im Detail:<br />

7 Einführung eines Qualitätsmanagements durch adäquate<br />

Schulungen <strong>und</strong> Fortbildung bis hin zur Zertifizierung<br />

7 Analyse bestehender Sortimente mit dem Ziel einer wirtschaftlichen<br />

Sortimentsstraffung <strong>und</strong> -optimierung<br />

7 Rezepterstellung <strong>für</strong> den Sprechst<strong>und</strong>enbedarf mit Rechnungsdaten<br />

per E-Mail <strong>und</strong> fehlerfreies Verwalten der Daten<br />

7 Managen des kompletten Warenflusses mit Vollversorgung<br />

inkl. Fremdware, Bestandsüberprüfung, Bestellaufnahme,<br />

Lieferung bis in den Lagerraum hinein (ggf. „Einschleusen“)<br />

7 HARTMANN Order Management Portal, kurz HOMP, <strong>für</strong><br />

einen einheitlichen <strong>und</strong> schnellen Online-Bestellprozess per<br />

Barcode-Scanner, Auslieferung nach individuellen Vorgaben<br />

4<br />

5<br />

6<br />

stark in die Prozessoptimierung eingeb<strong>und</strong>en wurde,<br />

bewertet Scheibe als positiv. Nur so konnten im<br />

Ergebnis passgenaue <strong>und</strong> maßgeschneiderte Liefer-<br />

<strong>und</strong> Bestellprozesse entstehen, die Material- <strong>und</strong><br />

<strong>Personal</strong>ressourcen nachhaltig einsparen. Das Praxis-<br />

team kann sich wieder verstärkt seinen Kernkompetenzen<br />

widmen. „Bei uns ist das Konzept aufgegangen“,<br />

so Scheibe. „Wir sind zufrieden!“<br />

Die vielen Vorteile im Detail:<br />

7 Von Hilfsarbeiten entlastetes Fachpersonal kann sich auf<br />

seine Kernkompentenzen konzentrieren <strong>und</strong> sich intensiv den<br />

eigentlichen Aufgaben der Patientenversorgung widmen.<br />

7 Arbeitsabläufe werden effizienter. Insbesondere trägt die<br />

Reduzierung zeit- <strong>und</strong> kostenintensiver logistischer Zwischenschritte<br />

zur Senkung der Prozesskosten bei.<br />

7 Die erforderlichen Analysen der verschiedenen Arbeitsabläufen<br />

führen zu mehr Transparenz: Kritische Pfade <strong>und</strong> Fehlerquellen<br />

können entdeckt <strong>und</strong> geklärt werden, vor- <strong>und</strong><br />

nachgelagerte Kosten werden erkennbar.<br />

7 Als Folge können die einzelnen Beschaffungs- <strong>und</strong> Versorgungsprozesse<br />

systematischer <strong>und</strong> wirtschaftlicher gestaltet<br />

werden. Ein geringerer Verwaltungsaufwand sowie eine<br />

Reduzierung der Kapitalbindung sind das Ergebnis.<br />

7 Der <strong>für</strong> einen reibungslosen <strong>OP</strong>-Betrieb wichtigste Vorteil<br />

aber ist die r<strong>und</strong>um zuverlässige Warenversorgung.<br />

Weitere Infos unter Telefon 01802-226610*<br />

* 6 Ct/Anruf aus dem Festnetz der Dt. Telekom, Mobilfunknetz kann abweichen<br />

<strong>OP</strong> & Praxis<br />

Jeden Donnerstag räumt Michael Graf<br />

(4) als Servicekraft die gelieferten<br />

Produkte ins Lager <strong>und</strong> erfast die<br />

Bestände mit einem Scanner. Sollte<br />

dann etwas fehlen, wird sofort eine<br />

elektronische Bestellung ausgelöst.<br />

Dass mit der HARTMANN Systempartnerschaft<br />

alles sehr viel schneller<br />

abläuft, bestätigt auch Arzthelferin<br />

Chiara Vitale (5). Im Rahmen der Systempartnerschaft<br />

konnten 40 bis 50<br />

Prozent der Zeit eingespart werden,<br />

die zuvor <strong>für</strong> die Materialwirtschaft<br />

aufgebracht wurden. Statt komplizierte<br />

Bestelllisten auszufüllen <strong>und</strong> das<br />

Lager auf Fehlbestände zu kontrollieren,<br />

haben alle <strong>OP</strong>-Kräfte nun wieder<br />

mehr Zeit <strong>für</strong> ihre Kerntätigkeiten, die<br />

Assistenz <strong>und</strong> das Instrumentieren<br />

im <strong>OP</strong> (6).<br />

Qualitätsmanagement<br />

+<br />

Sortiment<br />

+<br />

Rezepterstellung<br />

+<br />

Lagerwirtschaft<br />

+<br />

HOMP<br />

=<br />

7


Medizin & Wissenschaft<br />

8<br />

1<br />

1) <strong>Paul</strong> <strong>Hartmann</strong>s noch bescheidene<br />

Verbandstofffabrik an der sog.<br />

Scheckenbleiche um 1900. Rechts das<br />

Wohnhaus der Familie.<br />

2) Blick in die Wattekleinpackerei im<br />

Jahre 1935. Im Vordergr<strong>und</strong> sieht<br />

man Verbandmullrollen, die mithilfe<br />

der abgebildeten Maschinen verpackt<br />

werden. Zu beachten ist auch die<br />

Reinraumbekleidung der Arbeiterinnnen,<br />

komplett mit hygienischem<br />

Kopfschutz.<br />

3) Messestand von <strong>Hartmann</strong> auf<br />

dem <strong>Ärzte</strong>kongress in Sevilla 1921.<br />

Die spanische Filiale präsentierte sich<br />

auch mit Krankenhausmöbeln <strong>und</strong><br />

chirurgischen Instrumenten, die als<br />

Handelsware vertrieben wurden.<br />

4) Kommerzienrat Ludwig von <strong>Hartmann</strong><br />

(1766-1852), der seinen Betrieb<br />

zu einer der größten Baumwollspinnereien<br />

in Württemberg entwickelte.<br />

5) Sein Sohn, <strong>Paul</strong> <strong>Hartmann</strong> sen.<br />

(1812-1884), konnte auf der Familientradition<br />

aufbauen <strong>und</strong> gründete<br />

seine eigene Textilfabrik, die sich<br />

schon bald auf die Fertigung von<br />

Verbandstoffen konzentrierte.<br />

2 3<br />

190 Jahre HARTMANN:<br />

Zukunft braucht Herkunft<br />

Im württembergischen Heidenheim, dem Standort der Konzernzentrale der HARTMANN Gruppe,<br />

wurde vor 190 Jahren der Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> ein Unternehmen gelegt, das heute im Bereich der<br />

Medizin <strong>und</strong> Hygiene weltweit Anerkennung genießt. Mit fast 9.000 Mitarbeitern in<br />

37 Ländern <strong>und</strong> einem Umsatz von 1,28 Milliarden Euro im Jahr 2007 gehört<br />

HARTMANN zu den führenden Unternehmen der Branche.<br />

Die Basis <strong>für</strong> diese Entwicklung schuf Ludwig von<br />

<strong>Hartmann</strong> 1818 mit der Übernahme eines Textilbetriebes<br />

an der Brenz. Sein Sohn <strong>Paul</strong> <strong>Hartmann</strong> sen.<br />

aber war es, der dann knapp 50 Jahre später die<br />

Weichen <strong>für</strong> das Unternehmen in Richtung Medizin<br />

stellte <strong>und</strong> die Chance erkannte, die in der industriellen<br />

Fertigung von Verbandstoffen lag.<br />

Aufbruch der Medizin im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Wohl zu Recht wird das 19. Jahrh<strong>und</strong>ert als Beginn<br />

der großen Erfolge in der Medizin bezeichnet, denn<br />

in den vergangenen r<strong>und</strong> eineinhalb Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

konnte <strong>für</strong> das Wohl der Menschheit ungleich mehr<br />

geleistet werden als in den Tausenden von Jahren<br />

zuvor. Entscheidend <strong>für</strong> die Fortschritte waren zum<br />

einen der Sieg über den Schmerz durch die Äthernarkose<br />

<strong>und</strong> zum anderen die neuen Erkenntnisse<br />

der Bakteriologie, die es möglich machten, den<br />

Kampf gegen die bis dahin fast immer tödlich verlaufende<br />

W<strong>und</strong>infektion aufzunehmen. Dabei kommt<br />

Sir Joseph Lister (1827-1912) das Verdienst zu, mit<br />

seinem Gedanken der Antisepsis eine Wende in der<br />

Chirurgie herbeigeführt zu haben.<br />

4 5<br />

Die umwälzenden Neuerungen auf dem Gebiet<br />

der Chirurgie <strong>und</strong> W<strong>und</strong>behandlung erforderten erstmals<br />

seit Jahrh<strong>und</strong>erten auch neue Verbandstoffe.<br />

Lister benötigte beispielsweise <strong>für</strong> seinen antiseptischen<br />

W<strong>und</strong>verband eine Reihe von Verbandstoffen,<br />

wie sie bisher in dieser Art <strong>und</strong> Weise noch nicht<br />

verwendet wurden. Der Verband bestand aus einem<br />

mit Dextrin präparierten <strong>und</strong> mit Carbolsäure-Lösung<br />

benetzten Seidenstoff als direkter W<strong>und</strong>abdeckung<br />

<strong>und</strong> einer zweiten Schicht aus feinem, mit Carbolsäure,<br />

Harz <strong>und</strong> Parafin getränktem Mull, der sog.<br />

Lister’schen Gaze. Weitere sechs Schichten trockener<br />

Gaze dienten dann zur Aufnahme von Exsudat.<br />

Es verw<strong>und</strong>ert also nicht, dass Lister insbesondere<br />

an einer kostengünstigen Herstellung der Carbolgaze<br />

gelegen war, um seiner Methode auch Verbreitung<br />

zu sichern. Bereitwillig beantwortete er deshalb eine<br />

Anfrage aus Heidenheim <strong>und</strong> gab in seinem Brief<br />

vom 27. April 1874 detaillierte Anweisungen dazu,


sodass bereits im Herbst mit der Produktion des neuartigen<br />

Verbandstoffes begonnen werden konnte.<br />

Ein Jahr zuvor, 1873, hatte <strong>Paul</strong> <strong>Hartmann</strong> sen.<br />

bereits die industrielle Fertigung von Verbandwatte<br />

aufgenommen. Die rohe Baumwolle durch Kochen<br />

mit einer 4%igen Sodalösung saugfähig zu machen,<br />

ging auf den Tübinger Chirurgen Professor Victor von<br />

Bruns zurück.<br />

Aber auch andere zahlreiche Vorschläge <strong>und</strong><br />

Anregungen aus der Praxis nahm <strong>Paul</strong> <strong>Hartmann</strong><br />

sen. auf <strong>und</strong> entwickelte sie weiter. Einige Beispiele<br />

da<strong>für</strong> sind neben der Carbolgaze auch Silk-Protective,<br />

Carbolseide <strong>und</strong> Carbolcatgut nach Lister, Verbandjute<br />

nach Bardeleben, das Verbandtuch nach<br />

Esmarch, der Jodoformgaze-Verband nach Mikulicz<br />

<strong>und</strong> der geölte Verbandstoff nach Billroth. Auf dem<br />

Gebiet der Hygiene war es schließlich Gustav Walchers<br />

Erfindung der gut saugenden <strong>und</strong> kostengünstig<br />

herzustellenden Holzwollwatte, die den Weg <strong>für</strong><br />

moderne Hygieneprodukte ebnete.<br />

Menschen <strong>und</strong> ihre Ideen<br />

Es gibt in Deutschland wenige Unternehmen,<br />

die auf eine 190-jährige Firmen-<br />

<strong>und</strong> über lange Zeiten auch Familiengeschichte<br />

zurückblicken können. Nach<br />

dem Tode <strong>Paul</strong> <strong>Hartmann</strong>s konnte<br />

sein Sohn, <strong>Paul</strong> <strong>Hartmann</strong> jun., die<br />

Verbandstofffabrik binnen zehn<br />

Jahren zu einem Weltunternehmen<br />

mit Vertretungen in den wichtigsten<br />

Industrieländern ausbauen. 1912<br />

wandelte Walther <strong>Hartmann</strong>, ältester<br />

Sohn von <strong>Paul</strong> <strong>Hartmann</strong> jun.,<br />

das expandierende Unternehmen in<br />

eine Aktiengesellschaft um. Die Leitung<br />

blieb weiterhin ausschließlich in Familienhand. Im<br />

gleichen Jahr wurde das infolge des Ersten Weltkriegs<br />

verloren gegangene Auslandsgeschäft mit<br />

dem Aufbau von neuen Produktbereichen ausgeglichen.<br />

In Heidenheim stellte man nun auch Pflaster<br />

<strong>und</strong> Salben her, die in der neu eingerichteten pharmazeutischen<br />

Abteilung entwickelt wurden.<br />

1936 begann das Unternehmen, sich mit Reklame<br />

im Stil der Zeit <strong>und</strong> einem einprägsamen Slogan beim<br />

Endverbraucher zu etablieren. „HARTMANN hilft<br />

heilen“ hat dabei die Zeiten überdauert <strong>und</strong> genießt<br />

bis heute eine hohe Bekanntheit.<br />

Viele innovative Produktentwicklungen prägten<br />

dann die weiteren Jahre <strong>und</strong> trugen dazu bei, dass<br />

sich das Unternehmen nach den Rückschlägen des<br />

Zweiten Weltkriegs rasch wieder auf Wachstumskurs<br />

befand. Einige Beispiele dazu: 1938 entwickelte<br />

HARTMANN seine erste Salbenkompresse Branolind,<br />

die eine atraumatische W<strong>und</strong>versorgung ermöglichte.<br />

1964 kam Pur-Zellin, ein formstabiler perforierter<br />

Zellstofftupfer auf den Markt, der bis heute in<br />

fast jeder Arztpraxis zu finden ist. 1965 wurde mit<br />

dem einwebbaren bariumsulfathaltigen Röntgen-<br />

6 7<br />

kontrastfaden Telatrast die Sicherheit im <strong>OP</strong> neu<br />

definiert. 1967 gab es die erste Mullkompresse mit<br />

eingeschlagenen Schnittkanten (= ES), d. h. störende<br />

Randfäden traten nicht mehr auf. Unter dem Namen<br />

ES-Kompresse wurde sie ein Klassiker in der W<strong>und</strong>behandlung.<br />

1974 erfolgte mit der Inkontinenz-Einlage<br />

Molinea Plus D der Einstieg in den Markt der<br />

Inkontinenzhygiene. Mittlerweile ist HARTMANN mit<br />

Marken wie MoliCare, MoliForm <strong>und</strong> MoliMed eines<br />

der führenden Unternehmen in Europa. 1976 wurde<br />

mit der Entwicklung von <strong>OP</strong>-Einmalabdecktüchern<br />

unter der Marke Folioplast der Gr<strong>und</strong>stein <strong>für</strong> einen<br />

Sortimentsbereich gelegt, der alles beinhaltet, was<br />

zur Risikominimierung im <strong>OP</strong> beitragen soll.<br />

Verbandstoffe <strong>und</strong> viele Hygieneprodukte gehören<br />

zum täglichen Handwerkszeug aller Heilberufe<br />

<strong>und</strong> erfüllen dabei oft auch wichtige therapeutische<br />

Aufgaben. Und dies ist auch mit ein Gr<strong>und</strong>, warum<br />

die Geschichte von HARTMANN so eng mit den Fortschritten<br />

in der Medizin <strong>und</strong> Pflege verb<strong>und</strong>en ist<br />

<strong>und</strong> der Dialog mit Wissenschaft <strong>und</strong> Praxis immer<br />

ein wesentlicher Bestandteil der HARTMANN Unternehmensphilosophie<br />

war <strong>und</strong> bleiben wird.<br />

8 9<br />

10<br />

11<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

6) Prof. Victor von Bruns (1812-1883)<br />

entwickelte zusammen mit dem<br />

Tübinger Apotheker Johannes Schmid<br />

ein Verfahren zur Entfettung der<br />

Baumwolle.<br />

7) Mit seiner Carbolgaze konnte Sir<br />

Joseph Lister (1827 - 1912) einen<br />

entscheidenden Sieg im Kampf gegen<br />

die W<strong>und</strong>infektion erringen, die bis<br />

dahin der Chirurgie enge Grenzen<br />

gesetzt hatte.<br />

Produktbeispiele aus dem <strong>Hartmann</strong>-<br />

Angebot über die Jahrzehnte hinweg:<br />

8) Verschiedene Tampons zum Einsatz<br />

in der Gynäkologie (aus der Preisliste<br />

von 1909).<br />

9) Das Nahtmaterial Pehafil wurde als<br />

chemisch <strong>und</strong> mechanisch reizlos <strong>und</strong><br />

gut knotbar ausgelobt (um 1960).<br />

10) Der Kopfschleier verfügte über<br />

leicht auswechselbare Cellophaneinlagen<br />

zur Vermeidung von<br />

Tröpfchen infektionen (um 1960).<br />

11) Operationsschürzen, mit oder<br />

ohne Ärmel, aus starkem Hemdentuch<br />

oder kräftigem Leinen brachten das<br />

<strong>OP</strong>-Team sicherlich oft zum Schwitzen<br />

(aus der Preisliste von 1909).<br />

9


Medizin & Wissenschaft<br />

Dr. med. Ulrich Matern, Geschäftsführer<br />

des Projektes Experimental-<strong>OP</strong>,<br />

(rechts), erläutert Ministerpräsident<br />

Günther Oettinger (Mitte) Medizintechnologie<br />

im <strong>OP</strong>. Mit dabei: Michael<br />

Krompholz (links), Fachbereichsleiter<br />

<strong>OP</strong> bei HARTMANN Deutschland.<br />

Der Experimental-<strong>OP</strong> entstand als<br />

europaweit einmaliges Projekt am<br />

Universitätsklinikum Tübingen.<br />

Zielsetzung ist die Entwicklung eines<br />

Operationssaales der Zukunft in<br />

Bezug auf Arbeitsabläufe, Raumplanung<br />

<strong>und</strong> Gerätetechnik. So lassen<br />

sich dort eine Vielzahl von Themen<br />

prüfen <strong>und</strong> weiterentwickeln – von<br />

der Einrichtung über Arbeitsabläufe<br />

bis zu technischen Aspekten wie<br />

Luftreinhaltung, Beleuchtung oder<br />

ergonomischen Instrumenten.<br />

10<br />

Experimental-<strong>OP</strong> in Tübingen:<br />

HARTMANN ist als Partner mit dabei<br />

Der Experimental-<strong>OP</strong> ist eine international einmalige, interdisziplinäre Plattform, um den sicheren<br />

<strong>und</strong> effizienten System-<strong>OP</strong> der Zukunft zu entwickeln. Für die Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten<br />

stellen 80 Unternehmen Geräte <strong>und</strong> Materialien zur Verfügung. HARTMANN ist mit <strong>OP</strong>-Einwegprodukten<br />

präsent, die heute bei der Sicherung der Hygiene im <strong>OP</strong> eine wesentliche Rolle spielen.<br />

In Anwesenheit von Baden-Württembergs Ministerpräsident<br />

Günther Oettinger wurde am 14. Juli<br />

2008 Europas erster Experimental-<strong>OP</strong> am Universitätsklinikum<br />

in Tübingen eingeweiht.<br />

Dieser Experimental-<strong>OP</strong> bietet international einzigartige<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> die Kooperation zwischen<br />

vielen Forschungseinrichtungen <strong>und</strong> Industriepartnern,<br />

um <strong>OP</strong>-Säle zu optimieren sowie Arbeitsabläufe<br />

<strong>und</strong> Arbeitsbedingungen sicherer zu machen. Immerhin<br />

kann davon ausgegangen werden, dass etwa 60 %<br />

Prozent der Komplikationen, die beim Bedienen von<br />

medizinischen Geräten auftreten, durch eine unsachgemäße<br />

Bedienung entstehen. Die dadurch entstehenden<br />

betriebs- <strong>und</strong> volkswirtschaft lichen Kosten<br />

sowie die persönlichen Einschränkungen sind weitgehend<br />

unbekannt. In Deutschland werden jedoch<br />

allein im Bereich Intensivstationen die Behandlungskosten<br />

<strong>für</strong> die durch Bedienungsfehler entstandenen<br />

Komplikationen auf etwa 400 Millionen Euro jährlich<br />

geschätzt, wie Dr. med. Ulrich Matern, der Leiter des<br />

Experimental-<strong>OP</strong>s, berichtet.<br />

Im Experimental-<strong>OP</strong> können nun alle <strong>für</strong> künftige<br />

Entwicklungen relevanten Sachverhalte getestet<br />

werden – egal, ob es sich dabei um die Festlegung<br />

der richtigen Breite des <strong>OP</strong>-Tisches handelt oder um<br />

die Entwicklung von reibungslosen Arbeitsabläufen.<br />

Ergonomie, Gebrauchstauglichkeit, Arbeitsabläufe,<br />

Raumkonzepte, Klimatechnik, Hygiene, Navigation,<br />

Versorgung, Logistik, Informationstechnologien <strong>und</strong><br />

Betriebswirtschaft – das alles sind Themen, die im<br />

Rahmen des Projektes behandelt werden.<br />

Für die Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsarbeiten der<br />

einzelnen Projekte stellen 80 Unternehmen aus der<br />

Medizinbranche Geräte <strong>und</strong> Materialien zur Verfü-<br />

gung. Mit dabei ist die PAUL HARTMANN <strong>AG</strong>, die den<br />

Gesamtbedarf an <strong>OP</strong>-Einwegprodukten <strong>für</strong> zuverlässigen<br />

Infektionsschutz <strong>und</strong> funktionelle Schranksysteme<br />

<strong>für</strong> die <strong>OP</strong>-Logistik bereitstellt.<br />

Die Einhaltung lückenloser Asepsis ist nach wie vor<br />

eine wesentliche Voraussetzung <strong>für</strong> den Operationserfolg.<br />

Wie perfekt dies gelingt, hängt dabei sowohl von<br />

der Disziplin jedes einzelnen Mitglieds des <strong>OP</strong>-Teams<br />

als auch von der Qualität <strong>und</strong> Handhabbarkeit der<br />

eingesetzten <strong>OP</strong>-Einwegprodukte wie Abdeckmaterialien<br />

<strong>und</strong> Bekleidung ab. Für sichere, effiziente <strong>und</strong><br />

kostengünstige Arbeitsabläufe spielt es aber auch<br />

eine große Rolle, wie diese Produkte logistisch in die<br />

verschiedenen Prozesse integriert sind.<br />

Geboren wurde die Idee der Zusammenarbeit auf<br />

der Medica 2005, als der heutige Geschäftsführer des<br />

Projekts, Dr. Ulrich Matern, einen Vortrag über einen<br />

„Experimental-<strong>OP</strong> der Zukunft“ hielt. In der anschließenden<br />

Diskussion hakte Heike Binkowski, bei HART-<br />

MANN <strong>für</strong> den Bereich der Customer Procedure Trays<br />

zuständig, ein <strong>und</strong> konnte Dr. Matern davon überzeugen,<br />

bei seinen Überlegungen auch das Thema <strong>OP</strong>-<br />

Einwegprodukte <strong>und</strong> <strong>OP</strong>-Mikrologistik zu berücksichtigen.<br />

Damit war HARTMANN von Beginn an mit im<br />

Boot.<br />

Michael Krompholz, der <strong>für</strong> die <strong>OP</strong>-Fachberater<br />

von HARTMANN in Deutschland verantwortlich ist,<br />

war an dem Projekt ebenfalls von Anfang an beteiligt.<br />

Er äußert sich begeistert zur Kooperation mit der<br />

neuen Einrichtung: „Durch die enge Verzahnung mit<br />

den beteiligten Fakultäten <strong>und</strong> Unternehmen <strong>und</strong> die<br />

gemeinsame Suche nach Lösungen <strong>für</strong> den <strong>OP</strong> der<br />

Zukunft versprechen wir uns wichtige Impulse <strong>für</strong> die<br />

Fortentwicklung der HARTMANN-Systemangebote.“


HARTMANN <strong>OP</strong>-FORUM<br />

Um den wachsenden Herausforderungen in <strong>OP</strong>-Abteilungen<br />

gerecht zu werden, sind kontinuierliche Fortbildungen <strong>und</strong><br />

der Erfahrungsaustausch mit Kollegen eine wichtige Voraussetzung.<br />

Die Veranstaltungsreihe des HARTMANN <strong>OP</strong>-<br />

FORUM soll hier eine Plattform<br />

bieten, bei der erstklassige Referenten<br />

über ihre Erfahrungen zu<br />

aktuellen Themen berichten. In<br />

einem kleinen Kreis können die<br />

Teilnehmer Meinungen austauschen,<br />

diskutieren <strong>und</strong> wichtige<br />

Kontakte knüpfen.<br />

Schwerpunkt des HARTMANN <strong>OP</strong>-<br />

FORUM ist in diesem Jahr das Risikomanagement<br />

im <strong>OP</strong> (siehe auch<br />

<strong>OP</strong> News 2/2008). Das HARTMANN <strong>OP</strong>-FORUM wird an zwei<br />

Terminen stattfinden:<br />

7 am 13./14. Oktober 2008 in Köln <strong>und</strong><br />

7 am 10./11. November 2008 in Nürnberg.<br />

Die Teilnahmegebühr beträgt € 250,– zzgl. MwSt. pro<br />

Person. Anmeldung bei der PAUL HARTMANN <strong>AG</strong>, Seminarservice<br />

– Carina Graf, Tel.: 07321 / 36-1461, Telefax: 07321 /<br />

36-3645, E-Mail: carina.graf@hartmann.info.<br />

HARTMANN <strong>OP</strong>-FORUM regional<br />

Außerdem stehen 2008 auch weitere regionale Veranstaltungen<br />

auf dem Programm: Zu den Themen „Medizinprodukte<br />

im <strong>OP</strong> – Handhabung <strong>und</strong> Verpflichtung nach der Betreiberverordnung“<br />

<strong>und</strong> „Optimierung von <strong>OP</strong>-Vorgängen durch<br />

die Einführung von CombiSets“ berichten Rechtsanwalt Dr.<br />

Volker Lücker <strong>und</strong> Martina Mildner, <strong>OP</strong>-Leitung im Krankenhaus<br />

Friedrichstadt in Dresden, am 22. September im St. Elisabeth<br />

Krankenhaus Leipzig.<br />

Am 17. Oktober 2008 geht es in Ettlingen <strong>für</strong> niedergelassene<br />

<strong>Ärzte</strong> um die Themen „<strong>Personal</strong>- <strong>und</strong> Patientenhygiene beim<br />

Ambulanten Operieren“ (Dirk Detampel, PAUL HARTMANN<br />

<strong>AG</strong>), „Durchführung MPG <strong>und</strong> Aufbereitung“ (Dr. Martin<br />

Heuermann, Dezernent der Bezirksregierung Arnsberg) <strong>und</strong><br />

„Medizinprodukterecht“ (Rechtsanwalt Dr. Volker Lücker).<br />

Die Teilnahme ist kostenlos. Informationen <strong>und</strong> Anmeldung:<br />

PAUL HARTMANN <strong>AG</strong>, Seminarservice – Manuela Schnurr,<br />

Tel.: 07321 / 36-3264, manuela.schnurr@hartmann.info<br />

Impressum<br />

Herausgeber: PAUL HARTMANN <strong>AG</strong>, Postfach 1420, 89504<br />

Heidenheim, Telefon 0 73 21 / 36 - 0, http://www.hartmann.info,<br />

E-Mail opnews@hartmann.info, verantwortlich: Robin Bähr<br />

Redaktion <strong>und</strong> Herstellung: cmc centrum <strong>für</strong> marketing <strong>und</strong><br />

communication gmbh, Erchenstraße 10, 89522 Heidenheim,<br />

Telefon 0 73 21 / 9 39 80, E-Mail info@cmc-online.de<br />

Druck: Geiselmann PrintKommunikation GmbH, 88471 Laupheim<br />

<strong>OP</strong> News erscheint viermal jährlich.<br />

Ausgabe: September 2008. ISSN-Nr. 1613-8597<br />

Bildnachweise: Aktionsbündnis „Rettung der Krankenhäuser“ (S. 3),<br />

Experimental-<strong>OP</strong> Tübingen (S. 10), Zorro12 / Fotolia (S. 5), alle anderen:<br />

PAUL HARTMANN <strong>AG</strong><br />

Copyright: Alle Rechte, wie Nachdrucke, auch von Abbildungen,<br />

Vervielfältigungen jeder Art, Vortrag, Funk, Tonträger- <strong>und</strong> Fernsehsendungen<br />

sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen,<br />

auch auszugsweise oder in Übersetzungen, behält sich die PAUL<br />

HARTMANN <strong>AG</strong> vor.<br />

Bestellungen <strong>für</strong> ein kostenloses Abonnement <strong>und</strong> Informationen<br />

über Adressänderungen richten Sie bitte an: PAUL HARTMANN <strong>AG</strong>,<br />

Aboservice <strong>OP</strong> News, Postfach 1420, 89504 Heidenheim,<br />

Fax 0 73 21 / 36 - 3624, E-Mail opnews@hartmann.info<br />

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Wenn Sie einen der Bilderrahmen gewinnen<br />

möchten, senden Sie eine frankierte Postkarte mit<br />

der Lösung des Sudoku-Rätsels an die PAUL HART-<br />

MANN <strong>AG</strong>, Kennwort „<strong>OP</strong> News“, Postfach<br />

1420, 89504 Heidenheim. Oder spielen Sie online<br />

mit unter http://opnews.hartmann.info oder www.<br />

hartmann.info > Service > <strong>Zeitschrift</strong>en > <strong>OP</strong> News ><br />

<strong>OP</strong> News jetzt lesen. Zur Ermittlung der Lösungszahl<br />

übertragen Sie die neun Zahlen aus den grau hinterlegten<br />

<strong>und</strong> mit Buch staben markierten Kästchen in<br />

das entsprechende Feld der Lösungszahl.<br />

Lösungszahl:<br />

3<br />

2<br />

5<br />

8<br />

9<br />

A B C D E F G H I<br />

8 6 7 3<br />

9<br />

C<br />

E<br />

F<br />

1<br />

6<br />

5<br />

8<br />

1<br />

G<br />

3<br />

7 4<br />

6<br />

A<br />

6<br />

7<br />

5<br />

3<br />

7<br />

4<br />

5<br />

2<br />

B<br />

Service & Rätsel<br />

Einsendeschluss ist der 13. Oktober<br />

2008. Die Auflösung <strong>und</strong> die<br />

Gewinner liste finden Sie ab dem<br />

17. Oktober unter http://opnews.<br />

hartmann.info<br />

5 4<br />

7<br />

2<br />

6<br />

9<br />

2<br />

H D<br />

4<br />

I<br />

11


Die Operation mit<br />

dem Gabelstapler<br />

gelingt Herrn<br />

Schulz perfekt.<br />

Kliniklösungen mit System – mehr Effizienz von Belieferung bis Abrechnung.<br />

Die Versorgung einer Klinik mit den nötigen Materialien erfordert<br />

viel Zeit <strong>und</strong> viele Handgriffe. Besonders im <strong>OP</strong>-Bereich müssen<br />

die jeweils passenden Produkte steril zur Hand sein – gerade<br />

auch bei Notfällen. Wir von HARTMANN haben uns Gedanken<br />

gemacht, wie wir diese Aufgabe effizient <strong>für</strong> Sie lösen können.<br />

Das Ergebnis: der HLS Lieferservice. Ein Logistiker wie Herr<br />

Schulz bringt die <strong>OP</strong>-Materialien vom Lkw per Gabelstapler <strong>und</strong><br />

Hubwagen ins Haus <strong>und</strong> weiter in den <strong>OP</strong> hinein. Er übernimmt<br />

auch die sachgerechte Einlagerung, die regelmäßigen Bestands-<br />

kontrollen <strong>und</strong> Nachbestellungen. So können Sie sich ganz dem<br />

Patienten widmen <strong>und</strong> sparen Zeit <strong>und</strong> Geld. Wir machen die<br />

Arbeit Ihrer Klinik effizienter, weil wir die einzelnen Vorgänge<br />

im Zusammenhang sehen. So unterstützen wir Sie außer mit<br />

Logistikservices auch mit Produkten <strong>und</strong> bei der Abrechnung.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem Außendienst, unter<br />

0 18 02/22 66 40 (6 ct/Anruf aus dem Festnetz der Dt. Telekom,<br />

Mobilfunknetz kann abweichen) oder www.hartmann-solutions.info.<br />

Lösungen <strong>für</strong> Kliniken, die institutionelle <strong>und</strong> ambulante Pflege, Arztpraxen <strong>und</strong> den medizinischen Fachhandel.

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