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Pankreas

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<strong>Pankreas</strong>- und <strong>Pankreas</strong>-Nierentransplantation<br />

In-Hospital-Letalität<br />

103<br />

Qualitätsziel<br />

Niedrige Letalität<br />

Hintergrund des Qualitätsindikators<br />

Die <strong>Pankreas</strong>transplantation stellt durch die Normalisierung des<br />

Glukosestoffwechsels eine ursächliche Therapie des insulinpflichtigen<br />

Diabetes mellitus dar, die neben der Verbesserung der Lebensqualität mit<br />

einer Besserung der diabetischen Folgeerkrankungen einhergeht (Bechstein<br />

2001). Dem stehen operationsbedingte Krankheiten und Todesfälle sowie<br />

die Notwendigkeit der lebenslangen immunsuppressiven Therapie gegenüber.<br />

Seit der ersten <strong>Pankreas</strong>transplantation 1966 haben sich die Überlebensraten<br />

von Patienten und Transplantat stetig gebessert. Im Langzeitverlauf<br />

haben dialysepflichtige Diabetiker heute nach kombinierter <strong>Pankreas</strong>-<br />

Nierentransplantation nicht nur erheblich bessere Überlebensraten als<br />

Nicht-Transplantierte, sondern auch mindestens ebenso gute wie isoliert<br />

nierentransplantierte Patienten.<br />

In der perioperativen Phase ist dagegen mit einer Letalität und Morbidität<br />

bei kombinierter <strong>Pankreas</strong>-Nierentransplantation von 2 bis 3% zu rechnen<br />

(UNOS 2006, Schäffer et al. 2007), die höher sind als bei einer isolierten<br />

Nierentransplantation (Ojo et al. 2001, Schäffer et al. 2007).<br />

In-Hospital-Letalität<br />

Anteil von im Krankenhaus verstorbenen Patienten an allen transplantierten<br />

Patienten<br />

Ergebnisse 2004 2005 2006 2007<br />

Gesamtergebnis -<br />

Vertrauensbereich -<br />

Gesamtzahl der Fälle -<br />

Vergleich mit Vorjahresergebnissen<br />

Erstmalige Berechnung dieser Kennzahl für 2007.<br />

Ergebnisse 2007<br />

Im Erfassungsjahr 2007 wurde in sechs Transplantationszentren jeweils ein<br />

Todesfall nach <strong>Pankreas</strong>- oder <strong>Pankreas</strong>-Nierentransplantation dokumentiert.<br />

Aufgrund der geringen Fallzahlen in diesem Leistungsbereich erlaubt nach<br />

Ansicht der BQS-Fachgruppe Nieren- und <strong>Pankreas</strong>transplantation die vergleichende<br />

Darstellung der Sterberate als Prozentzahl außer einem Rückschluss auf<br />

die Gesamtzahl der Transplantationen keine sinnvolle Aussage. Die grafische<br />

Darstellung zu diesem Indikator entfällt daher für das Erfassungsjahr 2007.<br />

Unabhängig davon wird die BQS-Fachgruppe jedes der sechs Transplantationszentren<br />

im Rahmen des Strukturierten Dialogs kontaktieren, um Hinweise zu<br />

erhalten, ob es sich um eine rechnerische oder qualitative Auffälligkeit handelt.<br />

Basisinformation<br />

Kennzahl-ID<br />

Risikoadjustierung<br />

Grundlageninformation zum<br />

Qualitätsindikator<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

-<br />

4,6%<br />

1,7 - 9,8%<br />

131<br />

2007/PNTX/81706<br />

Keine Risikoadjustierung<br />

www.bqs-qualitaetsindikatoren.de/2007/<br />

PNTX/81706<br />

Patientenbezogene Risikofaktoren für Todesfälle in der intra- und postoperativen<br />

Phase sind insbesondere das Alter und eine koronare Herzkrankheit<br />

(UNOS 2006, Troppmann et al. 1998). Neben der operativen Technik und der<br />

Ischämiezeit des Organs hat auch die Wahl der immunsuppressiven<br />

Therapie Einfluss auf die Überlebensraten der Transplantatempfänger<br />

(Burke et al. 2004).<br />

Das Überleben nach einer isolierten oder kombinierten <strong>Pankreas</strong>transplantation<br />

kann damit als wichtigster Ergebnisparameter zur Analyse der<br />

Transplantationsergebnisse angesehen werden.<br />

Strukturierter Dialog zum Erfassungsjahr 2006<br />

Erfahrungen aus dem Strukturierten Dialog liegen noch nicht vor, da für den<br />

Leistungsbereich <strong>Pankreas</strong>- und <strong>Pankreas</strong>-Nierentransplantation erstmalig<br />

im Jahr 2007 eine Dokumentationspflicht für die externe vergleichende Qualitätssicherung<br />

bestand.<br />

Bewertung der Ergebnisse 2007<br />

Die Gesamtrate der Krankenhaussterblichkeit (In-Hospital-Letalität) nach<br />

<strong>Pankreas</strong>- oder <strong>Pankreas</strong>-Nierentransplantation lag im Erfassungsjahr 2007<br />

bei 4,6%. Nach Einschätzung der BQS-Fachgruppe Nieren- und <strong>Pankreas</strong>transplantation<br />

ist diese Gesamtrate Ausdruck einer zufriedenstellenden<br />

Versorgungsqualität im internationalen Vergleich.<br />

Die Spannweite der Ergebnisse reicht von 0,0 bis 50,0%. Sechs Krankenhäuser<br />

haben im Erfassungsjahr 2007 eine In-Hospital-Letalität von über<br />

5% dokumentiert und liegen damit außerhalb des Referenzbereiches.<br />

Angesichts der sehr geringen Fallzahlen pro Krankenhaus in diesem<br />

Leistungsbereich können die Auffälligkeit eines Krankenhauses sowie die<br />

große Spannweite der Ergebnisse auch statistisch bedingt sein. Die BQS-<br />

Fachgruppe wird jedes der sechs Transplantationszentren im Rahmen des<br />

Strukturierten Dialogs kontaktieren, um Hinweise zu erhalten, ob es sich um<br />

eine rechnerische oder eine qualitative Auffälligkeit handelt.

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