Ausgabe 02 / 2011 - Häuser der Mode

sein. Brüche bleiben wichtig. Zum Beispiel die
gewaschene Chino zum gepflegten Blazer oder
umgekehrt die Chino mit Bügelfalte zum lässigen
Jacket, die Krawatte zur groben Strickjacke.
Oder zurückgenommene Workwearpants
und Fatigues zu Hemd und/
oder Blazer. Lockere Leinenjackets
zu Vintagedenims. Scheinbare
Wi dersprüche lösen sich auf und
mutieren zu spannenden, nonchalanten
neuen Outfits. Smart
sind auch die neuen, sommerlichen
Mäntel. Schma le, ungefütterte
Trenchcoats, ultraleichte
Staubmäntel, maritim
inspirierte Baumwoll-Cabans.
Reversible Jacken und Mäntel
in federleichtem Nylon
mit Baumwolle sind eine
spannende Alternative. Sie
sind unverzichtbare Begleiter
des neuen sommerlichen
Smart Style. Sie komplettieren
die Looks in einer neuen, entspannten
Eleganz.
Ein Feuerwerk
der Farben
Die neue Farbigkeit kann am besten vermittelt
werden über die Oberteile: Hemden,
sommerlicher Strick, Polos. Das beginnt
selbstverständlich bei den neuen Natur-, Sandund
Khaki-Tönen, geht über maritimes Blau/
Weiß/Rot hin zu der breiten Skala der Blautöne
bis hin zu Türkis, dunkles bis giftiges Grün,
kräftiges Rot, bis hin zu Gelb, Pink und Orange,
Rosa und Weiß. Lila ist definitiv und endgültig
out. Sommerlicher Feinstrick kommt als
lässiger Pulli oder Cardigan. Cricketpullover mit
den typischen Streifen bleiben aktuell. Bei den
Hemden rufen die Händler nach schönen Alternativen
zum Karo. Die Industrie bietet neue
Streifenvarianten, breit gestellte Streifen. Man
spricht aber – speziell zum Sommer – wieder
verstärkt über Prints. Ethno-Motive, selbst verspielte
Blütendrucke auf unterschiedlich farbigem
Grund werden favorisiert, Tattoo- oder
Hawaiian Prints. Farbe für eine neue Attitude in
den Outfits lässt sich aber auch sehr gut über die
DIGEL
HAKA TRENDS MENSWEAR
INSTYLE INFO
Trend HAKA
Staubmantel: (auch Duster) Langer, weitgeschnittener
ungefütterter Mantel mit hohem
Rückenschlitz, ursprünglich in gewachster
Baumwolle.
Saharienne: Safarijacke. Ungefüttert, häufig in
Leinen, mit vier aufgesetzten Blasebalgtaschen.
Fatigues: Militaryhosen in Camouflagemuster.
Cricketpullover: Baumwollpullover mit Zopfmuster,
meist in Weiß, mit farbigen Streifen
an V-Ausschnitt, Taille und Ärmelbündchen.
Loafer: Unisex-Schuh, auch Pennyloafer genannt.
Die ersten Loafer wurden um 1910 in Amerika
hergestellt. Die Firma Bass sorgte für ihre Verbreitung,
indem sie sie in den 1930er Jahren
in den Universitäten einführte. Daher auch der
Name Collegeschuhe. Angeblich steckten die
Studenten einen Penny als Glücksbringer in die
Aussparung der Schaftbrücke über dem Rist.
Espadrilles: Leichte Sommer-Schlupfschuhe
aus Baumwolle oder Leinen, deren Sohle aus
geknüpften Pflanzenfasern besteht. Espadrilles
wurden ursprünglich vor allem in Südfrankreich
und in Spanien hergestellt und getragen.
Accessoires inszenieren. Angefangen bei den
Krawatten, Pochettes und – neuerdings – auch
wieder vermehrt Fliegen. Sommerliche Gürtel,
wie mehrfarbige Ripsbandgürtel, peppen naturfarbene
Outfits auf. Auch Schuhe zeigen Farbe.
Sneakers mit Stoff- und Farbkontrasten spielen
mit, Espadrille-Varianten für den Hochsommer.
Und selbst Velours-Loafer geben sich farbig.
Rucksäcke, in Stoff oder Leder, feiern ein
Comeback. Ein sommerliches Accessoire darf
für den Gentleman – gleich welchen Alters –
nicht fehlen: Der zerknautschte Strohhut.
FRANKFURT INSTYLE 37