WB - 1979.pdf - Institut für Hochfrequenztechnik
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INSTITUT FÜR HOCHFREQUENZTECHNIK Melatener Straße 25<br />
der Rhein. - Westf. Technischen Hochschule Aachen Telexnummer 832704<br />
o. Prof. Dr.-lng. Herbert Döring 5100 AACHEN, den März 1980<br />
Liebe ehemalige Mitarbeiter,<br />
liebe Freunde des <strong>Institut</strong>es für <strong>Hochfrequenztechnik</strong>!<br />
Diesen Brief erhalten Sie nicht wie in den vergangenen Jahren zum<br />
Jahreswechsel, sondern erst jetzt zu Ostern, da ich eine konkrete<br />
Aussage über meine Nachfolge abwarten wollte. Nun ist endlich eine<br />
Klärung erfolgt. Ich freue mich, Ihnen sagen zu können, dass Herr Dr. H.<br />
J. Schmitt aus dem Philips-Zentrallaboratorium Hamburg den Ruf auf den<br />
Lehrstuhl für <strong>Hochfrequenztechnik</strong> an unserer Hochschule jetzt angenommen<br />
hat. Er wird seine Tätigkeit in Aachen am 1.8.1980 aufnehmen. Das<br />
bedeutet für mich, dass ich im kommenden Sommersemester noch voll im Amt<br />
sein werde. Aber auch für die folgenden Jahre habe ich genug Arbeit,<br />
denn ich will meine internen und externen Doktoranden zur Promotion<br />
führen und auch die Wahlvorlesungen weiterführen.<br />
Von unserer RWTH Aachen gibt's zu berichten, dass das<br />
Landeshochschulgesetz am 1.1.198O in Kraft getreten ist. Nun haben wir<br />
zwar ein neues, etwas übereilt fertig gestelltes Hochschulgesetz, aber<br />
keine detaillierten Ausführungsbestimmungen dazu, wodurch zusätzliche<br />
Schwierigkeiten entstehen. Die ersten Aufgaben werden die Aufstellung<br />
einer vorläufigen Wahlordnung für den Konvent, die Ausarbeitung eines<br />
Organisationsplans sowie einer Grundordnung durch den neuen Konvent<br />
sein, bis zu deren Inkrafttreten das alte Recht weiterbesteht. Auf jeden<br />
Fall erwartet die Hochschule eine Reihe von Umorganisationen, es müssen<br />
neue Gremien, nicht nur auf dem Papier, aufgestellt werden, sondern auch<br />
besetzt werden, so dass die einzelnen Gruppen darin weitgehend (meist<br />
höchst überflüssig) vertreten sind. Das nennt man dann Mitbestimmung,<br />
aber nicht Mitverantwortung! So werden immer mehr wissenschaftliche und<br />
auch nichtwissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule von ihren<br />
eigentlichen Tätigkeiten systematisch ferngehalten. Außerdem wird<br />
unserer Hochschule die Pädagogische Hochschule Aachen (Volksschullehrer-<br />
Ausbildung!) zwangsweise angeschlossen, wodurch naturgemäß zusätzliche<br />
Schwierigkeiten, vor allem personeller Art, entstehen werden. Unser<br />
Senat glaubt, den damit verbundenen Ungereimtheiten am ehesten begegnen<br />
zu können, wenn an Stelle der ursprünglich vorgeschriebenen "Fach zu<br />
Fachzuordnung" die PH als neue Fakultät VIII der RWTH eingegliedert<br />
wird.<br />
Interessieren dürfte Sie auch, dass die verschiedenen Bezeichnungen "o.<br />
Professor", "a. o. Professor","apl. Professor" sowie "Wissenschaftlicher<br />
Rat und Professor" abgeschafft wurden. Es gibt in Zukunft in NRW nur<br />
mehr den Einheitstitel "Professor". Die dienstrechtliche Stellung seines<br />
Inhabers kann man dann nicht am Titel erkennen, sondern nur am Gehalt!<br />
Darüber hinaus können weitere an der Hochschule tätige Beamte nach<br />
Maßgabe ihrer Qualifikation als Professor übernommen werden. Nicht nur<br />
ich sehe in diesem Vorgehen der maßgebenden gesetzgebenden Stellen eine<br />
bewusste Nivellierung, die man auch in anderen Formen der heutigen<br />
Gesellschaft, z. B. bei den Tarifverhandlungen der Gewerkschaften<br />
beobachten kann.<br />
Auch der "Assistent" alter Art wurde vom Gesetzgeber abgeschafft. An<br />
seine Stelle tritt der "Wissenschaftliche Mitarbeiter", der, wenn er
ganztägig bezahlt wird, theoretisch nur außerhalb der Dienstzeit an<br />
seiner Dissertation arbeiten darf. Nun, hoffentlich wird auch hier die<br />
Suppe nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wurde. Mich persönlich<br />
betreffen alle diese Änderungen ja nicht mehr, umso mehr, als ich noch<br />
rechtzeitig als ordentlicher Professor emeritiert wurde. Aber<br />
unerfreulich ist es schon, festzustellen, wie kurzsichtig aus<br />
ideologischen Gründen bewährte Formen systematisch zerschlagen werden.<br />
Dabei müsste gerade die Bundesrepublik als rohstoffarmes Land an der<br />
Weiterentwicklung ihrer hochwertigen Technik, für die eine entsprechende<br />
Ausbildung erforderlich ist, besonders interessiert sein.<br />
Dem wiedergewählten Rektor unserer Hochschule Prof. Knacke (IV) stehen<br />
als Prorektoren zur Seite die Professoren Urban (II) und Knotek (III).<br />
Die Gesamtzahl der Studenten hat sich etwas verringert, auch ist die<br />
Zahl der Elektrotechnik-Studenten, wie auch an anderen Hochschulen,<br />
etwas abgesunken. Dadurch sind in unseren <strong>Institut</strong>en Arbeitsplätze für<br />
experimentelle Arbeiten unbesetzt. Obwohl im Fach Elektrotechnik kein<br />
Numerus clausus mehr besteht, will die Zentrale Vermittlungsstelle für<br />
Studienplätze (ZVS) in Dortmund das Fach Elektrotechnik nicht aus dem<br />
Verteilungsverfahren entlassen - wahrscheinlich braucht sie Arbeit für<br />
ihre zu vielen Mitarbeiter, die den Steuerzahler nach einer Mitteilung<br />
der Rektorenkonferenz jährlich 22 Millionen DM kosten!<br />
Den vielfältigen Aufgaben der Fakultät für Elektrotechnik nimmt sich mit<br />
viel Initiative und Engagement Prof. Haupt (Betriebssysteme) als Dekan<br />
an. Wahlsenator ist Prof. Möller (Hochspannungstechnik), Prodekan ist<br />
Prof. Lüke (Nachrichtentechnik). In Anbetracht der o. g.<br />
hochschulpolitischen Aufgaben werden in der Fakultät in der nächsten<br />
Zeit einige Beschlüsse zu fassen sein, vor allem ist die Frage zu<br />
klären, ob die Fakultät als geschlossener Bereich erhalten bleiben<br />
solle, oder ob eine Aufspaltung in mehrere Fachbereiche zweckmäßiger<br />
ist. Meines Erachtens sind die fachlichen Unterschiede zwischen den<br />
einzelnen Studienrichtungen nicht so groß, als dass sie eine Teilung der<br />
Fakultät rechtfertigen würden. Auch andere, z. B. bei der Aufstellung<br />
der Studienpläne und der Prüfungsbestimmungen auftretende Probleme<br />
müssten sich kollegial bereinigen lassen, so dass, wenn nicht<br />
unvorhergesehene übergeordnete Gesichtspunkte auftreten, ich für die<br />
Beibehaltung einer einzigen, in sich geschlossenen Fakultät für<br />
Elektrotechnik plädiere, ein Standpunkt, den ich mehrfach in der<br />
Fakultät vertreten habe.<br />
An personellen Veränderungen in unserer Fakultät ist zu vermelden, dass<br />
zu Beginn des vergangenen Wintersemesters Prof. Henning (Allgemeine<br />
Elektrotechnik und Automatisierung), dem wir eine wirkungsvolle Arbeit<br />
in verschiedenen Gremien innerhalb und außerhalb der Hochschule<br />
verdanken, emeritiert wurde. Der Wissenschaftliche Rat und Professor Dr.<br />
Mucha folgte einem Ruf auf das Ordinariat für Theoretische<br />
Elektrotechnik nach Hannover. Für das Gebiet Halbleitertechnologie wurde<br />
Dr. phil. nat. Dieter Bimberg als Wiss. Rat und Professor an das<br />
<strong>Institut</strong> für Halbleitertechnik berufen, welches durch die Wegberufung<br />
der Professoren Heime und Kubalek nach Duisburg stark zur Ader gelassen<br />
worden war.<br />
Im <strong>Institut</strong> für <strong>Hochfrequenztechnik</strong> sind im vergangenen Jahr folgende<br />
personelle Veränderungen eingetreten: Mein hochbefähigter, bewährter<br />
Oberingenieur, Herr Dr. Jansen, folgte am 1.4.1979 einem Ruf auf eine<br />
Professur an die Gesamthochschule Duisburg. Er wird dort Prof. I. Wolff<br />
im Rahmen der Allgemeinen und Theoretischen Elektrotechnik entlasten und<br />
im Übrigen seine bisherigen Arbeitsgebiete weiter ausbauen. An dieser
Stelle kann einmal vermerkt werden, dass alle bisherigen Oberingenieure<br />
meines <strong>Institut</strong>es einen Professorentitel erhalten haben, anscheinend<br />
waren doch die richtigen Herren ausgewählt worden. Der Assistent Dipl.-<br />
Ing. Koster, der intensiv mit Herrn Jansen zusammenarbeitete, folgte<br />
diesem nach Duisburg. Das Technologielabor betreut jetzt Dipl.-Ing.<br />
Boukamp. Dr.-Ing. Jochem Berlemann verließ am 1.8. nach wohlgelungener<br />
Promotion unser <strong>Institut</strong> und ging zur Firma SEL/Pforzheim. Ein weiterer<br />
Assistent, Dr.-Ing. Lorenz-Peter Schmidt, verließ am 1.9. das <strong>Institut</strong>,<br />
absolvierte zunächst einen dreimonatigen Studienaufenthalt an einer<br />
Universität in Texas und trat dann am 1.1.198O bei AEG-Telefunken/Ulm<br />
ein. Unser langjähriger, erfahrener Laborant Franz Schönbach, der sicher<br />
noch vielen von Ihnen bekannt sein wird, vollendete am 16.8. sein 65stes<br />
Lebensjahr und trat hierauf in den wohlverdienten Ruhestand. Für seine<br />
Stelle konnte ein jüngerer Mitarbeiter, Herr Günter Foerster, ein<br />
gelernter Radio- und Fernseh-Techniker gewonnen werden. Zusammen mit<br />
Herrn Schaper verwaltet er unser umfangreiches Lager und Inventar.<br />
Im vergangenen Jahr promovierten die folgenden Herren:<br />
Blazek, Vladimir 11 .5.1979<br />
Ein optoelektronisches<br />
Meßverfahren zur<br />
farbvalenzmetrischen Bewertung der<br />
menschlichen Haut.<br />
Berlemann, Jochem 25.5.1979<br />
Lütteke, Georg (Philips<br />
Zentrallaboratorium Aachen)<br />
11.6.1979<br />
Schmidt, Lorenz-Peter 6.7.1979<br />
Holographische Koppler in<br />
optischen Nachrichtennetzen.<br />
Zum Entwurf<br />
wirkungsgradoptimierter<br />
Mikrowellenoszillatoren mit<br />
bipolaren Transistoren.<br />
Zur feldtheoretischen Berechnung<br />
von transversalen Diskontinuitäten<br />
in Mikrostrip-Leitungen.<br />
Von den <strong>Institut</strong>smitarbeitern wurden folgende Arbeiten veröffentlicht:<br />
Jansen, R. H.:<br />
Unified user-oriented computation of<br />
shielded, covered and open planar<br />
microwave and millimeter-wave transmission-line<br />
characteristics.<br />
Microwaves, Optics and Acoustics,<br />
January 1979, Vol. 3, No. 1<br />
Berlemann, J.:<br />
Blazek, V.:<br />
S-Parameter representation of lossy<br />
volume-Holograms.AEÜ 33 (1979) , 91 -<br />
92.<br />
Objektive Messung der Hautrötung und<br />
der Hautpigmentierung nach einer UV-<br />
B-Bestrahlung. Wiss. Berichte der 4.<br />
Jahrestagung der österr. Gesellschaft<br />
für Biomedizinische Technik (1979),<br />
61 – 65
Blazek, V. u. Wienert, V.:<br />
Schmidt, L.P. u. Hofmann, H.:<br />
Blazek, V.:<br />
Blazek, V.:<br />
Blazek, V.:<br />
Objektive Hautfarbmessung mit Hilfe<br />
der Spektralphotometrie(Prof. Döring<br />
zum 68. Geburtstag gewidmet).<br />
Archives of Dermatological Research<br />
265 (1979), 235 - 244.<br />
Ein Verfahren zur Ermittlung der<br />
komplexen Dielektrizitätskonstante<br />
dünner Folien im<br />
Millimeterwellenbereich. AEÜ 33<br />
(1979), 185 - 189.<br />
Reflexionsspektroskopische<br />
Untersuchungen innerer Organe<br />
(Kaninchen) -Eine Grundlage zur<br />
gezielten operativen Laseranwendung.<br />
Biomedizinische Technik 24 (1979),<br />
333 - 334.<br />
Absorptions- und Streuverhalten<br />
biologischer Gewebe bezüglich der<br />
monochromatischen optischen<br />
Strahlung. Biomedizinische Technik 24<br />
(1979), 331 - 332.<br />
Messanordnung zum Bestimmen der<br />
spektralen Empfindlichkeit von<br />
Photodetektoren. Patentschrift zur<br />
Deutschen Patentanmeldung P 29 04<br />
984.1 (1979).<br />
Wie in den vergangenen Jahren besuchten wieder zahlreiche Gäste aus<br />
Wissenschaft und Industrie das <strong>Institut</strong>, teils aus dem Ausland, teils<br />
auch ganz alte Aachener Absolventen, die in der Industrie tätig sind.<br />
Einige von ihnen berichteten zusätzlich zu den o. g. Doktoranden im<br />
<strong>Institut</strong>s-Seminar über ihre Arbeiten:<br />
Dipl.-Ing. A. K. Saad <strong>Institut</strong> für<br />
<strong>Hochfrequenztechnik</strong> Braunschweig<br />
Prof. T. Itoh University of Texas<br />
Dipl.-Ing. Dieter Deml Röhrenwerk<br />
AEG-Telefunken Ulm<br />
Dr.-Ing. Günter Mörz AEG-<br />
Telefunken Backnang<br />
Prof. Dr. H. Döring <strong>Institut</strong> für<br />
<strong>Hochfrequenztechnik</strong> Aachen<br />
Berechnung von Fin-Line Strukturen<br />
Dielectric Waveguide Approach to<br />
mm-Wave Integrated Circuits<br />
Hochleistungs-Wanderfeldröhren-<br />
Verstärker für Satellitenbetrieb<br />
Rechnergestützte Entwicklung von<br />
Mikrowellen-Mehrtorverzweigungen<br />
Gyrotron und Gyrocon, zwei neue<br />
Prinzipien der Hochfrequenz-<br />
Leistungserzeugung
Ich selbst habe mich im vergangenen Jahr vor allem mit dem Mechanismus<br />
einer neuartigen Wechselwirkung zwischen Elektronenstrahl und einer<br />
"schnellen" Hohlleiterwelle beschäftigt, der sog. Gyrotron-<br />
Wechselwirkung, die in den letzten Jahren zur Entwicklung von Mikrowellenröhren<br />
für extrem hohe Leistungen führte. Ansätze zu diesem<br />
Mechanismus, z. B. in den USA liegen über 20 Jahre zurück; der<br />
entscheidende Durchbruch gelang aber erst einer russischen<br />
Forschergruppe um A. V. Gapanov in der Mitte des letzten Jahrzehnts. An<br />
sich hatten die Röhrenbauer das Heranreifen einer derartigen Entwicklung<br />
längst geahnt und erwartet, nachdem es auf dem Mikrowellenröhrengebiet,<br />
seit 1952 Epsztein das Carcinotron angab, nichts grundsätzlich Neues<br />
mehr gab.<br />
Über das Gyrotron und über eine neue Ablenksteuerröhre für höchste<br />
Dauerstrichleistungen im m-Wellenbereich, das Gyrocon, berichtete ich in<br />
Vorträgen bei der DFVLR/Oberpfaffenhofen, in den Telefunken-Werken Ulm<br />
und Backnang sowie an der Technischen Universität in Graz. Anlässlich<br />
der Verabschiedung meines Freundes Prof. Gundlach im vergangenen<br />
Dezember sprach ich im Heinrich-Hertz-<strong>Institut</strong> in Berlin über "Die<br />
Erzeugung von Mikrowellen mit Elektronenröhren", ein Vortrag, der auch<br />
im Druck erscheinen wird.<br />
Zur fachlichen Seite ist noch zu sagen, dass unser indischer Humboldt-<br />
Stipendiat, Herr Dr. Mukunda Rao, im Herbst wieder an seine Heimat-<br />
Hochschule, das IIT Madras, zurückging. Er baut dort in dem von ihm<br />
gegründeten Laserlabor die Glasfasertechnik mit ihren Anwendungen weiter<br />
aus. Seit 1. April weilt an unserem <strong>Institut</strong> Frau Dozentin Dr. Yu Wei,<br />
die von der Technischen Hochschule Nanking aus als chinesische<br />
Regierungsstipendiatin gezielt in unser <strong>Institut</strong> kam, um ihre Kenntnisse<br />
auf dem Gebiet der Mikrowellenröhren zu vertiefen. Sie hält in Nanking<br />
u. a. auch über dieses Gebiet Vorlesungen. Nach einer Einarbeitung in<br />
verschiedene Klystronprobleme untersucht sie jetzt die Wirkungsgradoptimierung<br />
bei der Gyrotronwechselwirkung. Nach Ablauf des ersten<br />
Jahres ist sie jetzt Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung.<br />
Aus dem <strong>Institut</strong>sleben ist weiterhin zu berichten, dass am 16.6.1979<br />
unser getreuer und bewährter Fotolaborant, Herr Brüheim, sein 25-<br />
jähriges Dienstjubiläum beging. Am 31.8. feierten wir im Seminarraum des<br />
<strong>Institut</strong>es die Geburtstage von Frau Hahnen sowie der Herren Schönbach,<br />
Dr. Kupferschmidt und Dr. Schmidt - insgesamt eine 195-Jahrfeier! Am<br />
24.11. wurden im Ponttor nachträglich die Doktorprüfungen der Herren<br />
Blazek und Berlemann gefeiert sowie auch die Verabschiedung von Prof.<br />
Jansen und Dipl.-Ing. Koster. An sich ist es der natürliche Gang der<br />
Dinge, wenn wissenschaftliche Mitarbeiter, die sich bewährt haben, nach<br />
der Promotion das <strong>Institut</strong> verlassen, auf der anderen Seite sind solche<br />
Verluste nicht immer leicht auszugleichen.<br />
Dankend erwähnen möchte ich, dass wir durch Vermittlung unseres<br />
ehemaligen Mitarbeiters, Herrn Dr. Dietzel, von der Deutschen Bundespost<br />
einen 2 m-Spiegel für unsere Wettersatelliten-Empfangsstation als<br />
Geschenk erhielten. Mitte des Jahres hatten wir die Möglichkeit, das<br />
Philips-Forschungslaboratorium Eindhoven zu besichtigen, wo uns mein<br />
ehemaliger Kollege Prof. Wijn empfing. Ebenfalls im Juni konnten wir auf<br />
Einladung von Prof. Kauer das Philips Zentrallaboratorium Aachen mit<br />
unseren wissenschaftlichen Mitarbeitern besuchen. Wie in Eindhoven<br />
konnten wir auch hier einen Einblick in viele interessante und aktuelle<br />
Arbeiten gewinnen. An den fachlichen Teil des Besuches in Aachen schloss<br />
sich eine Doktorfeier für den Mitarbeiter dieses Laboratoriums, Herrn<br />
Lütteke. Zuletzt sei noch erwähnt, dass uns durch Vermittlung von Dr.
Plass an einem kalten Märztag die Besichtigung des RWE-Tagebaus und des<br />
Kraftwerkes Neurath/Bergheim ermöglicht wurde, auch ein starker<br />
Eindruck, vor allem auch durch die Größe der Anlagen.<br />
Liebe Freunde des <strong>Institut</strong>es für <strong>Hochfrequenztechnik</strong>, ich bin damit am<br />
Ende meines Berichtes über das Leben im <strong>Institut</strong> im vergangenen Jahr.<br />
Ich danke Ihnen für die stets gezeigte, jahrelange Verbundenheit mit<br />
unserem <strong>Institut</strong>, die immer wieder durch Ihre Briefe, Mitteilungen oder<br />
auch Besuche zum Ausdruck kam, nicht zuletzt auch durch Überlassung von<br />
Bauelementen für unsere Sammlung. Mit diesen Zeilen verabschiede ich<br />
mich als <strong>Institut</strong>sleiter von Ihnen und bitte Sie, Ihr Interesse am<br />
<strong>Institut</strong> für <strong>Hochfrequenztechnik</strong> auch meinem Nachfolger zu bewahren.<br />
Mit den besten Wünschen zu den kommenden Ostertagen und mit herzlichen<br />
Grüßen bin ich<br />
Ihr<br />
Herbert Döring