WB - 1979.pdf - Institut für Hochfrequenztechnik
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ganztägig bezahlt wird, theoretisch nur außerhalb der Dienstzeit an<br />
seiner Dissertation arbeiten darf. Nun, hoffentlich wird auch hier die<br />
Suppe nicht so heiß gegessen wie sie gekocht wurde. Mich persönlich<br />
betreffen alle diese Änderungen ja nicht mehr, umso mehr, als ich noch<br />
rechtzeitig als ordentlicher Professor emeritiert wurde. Aber<br />
unerfreulich ist es schon, festzustellen, wie kurzsichtig aus<br />
ideologischen Gründen bewährte Formen systematisch zerschlagen werden.<br />
Dabei müsste gerade die Bundesrepublik als rohstoffarmes Land an der<br />
Weiterentwicklung ihrer hochwertigen Technik, für die eine entsprechende<br />
Ausbildung erforderlich ist, besonders interessiert sein.<br />
Dem wiedergewählten Rektor unserer Hochschule Prof. Knacke (IV) stehen<br />
als Prorektoren zur Seite die Professoren Urban (II) und Knotek (III).<br />
Die Gesamtzahl der Studenten hat sich etwas verringert, auch ist die<br />
Zahl der Elektrotechnik-Studenten, wie auch an anderen Hochschulen,<br />
etwas abgesunken. Dadurch sind in unseren <strong>Institut</strong>en Arbeitsplätze für<br />
experimentelle Arbeiten unbesetzt. Obwohl im Fach Elektrotechnik kein<br />
Numerus clausus mehr besteht, will die Zentrale Vermittlungsstelle für<br />
Studienplätze (ZVS) in Dortmund das Fach Elektrotechnik nicht aus dem<br />
Verteilungsverfahren entlassen - wahrscheinlich braucht sie Arbeit für<br />
ihre zu vielen Mitarbeiter, die den Steuerzahler nach einer Mitteilung<br />
der Rektorenkonferenz jährlich 22 Millionen DM kosten!<br />
Den vielfältigen Aufgaben der Fakultät für Elektrotechnik nimmt sich mit<br />
viel Initiative und Engagement Prof. Haupt (Betriebssysteme) als Dekan<br />
an. Wahlsenator ist Prof. Möller (Hochspannungstechnik), Prodekan ist<br />
Prof. Lüke (Nachrichtentechnik). In Anbetracht der o. g.<br />
hochschulpolitischen Aufgaben werden in der Fakultät in der nächsten<br />
Zeit einige Beschlüsse zu fassen sein, vor allem ist die Frage zu<br />
klären, ob die Fakultät als geschlossener Bereich erhalten bleiben<br />
solle, oder ob eine Aufspaltung in mehrere Fachbereiche zweckmäßiger<br />
ist. Meines Erachtens sind die fachlichen Unterschiede zwischen den<br />
einzelnen Studienrichtungen nicht so groß, als dass sie eine Teilung der<br />
Fakultät rechtfertigen würden. Auch andere, z. B. bei der Aufstellung<br />
der Studienpläne und der Prüfungsbestimmungen auftretende Probleme<br />
müssten sich kollegial bereinigen lassen, so dass, wenn nicht<br />
unvorhergesehene übergeordnete Gesichtspunkte auftreten, ich für die<br />
Beibehaltung einer einzigen, in sich geschlossenen Fakultät für<br />
Elektrotechnik plädiere, ein Standpunkt, den ich mehrfach in der<br />
Fakultät vertreten habe.<br />
An personellen Veränderungen in unserer Fakultät ist zu vermelden, dass<br />
zu Beginn des vergangenen Wintersemesters Prof. Henning (Allgemeine<br />
Elektrotechnik und Automatisierung), dem wir eine wirkungsvolle Arbeit<br />
in verschiedenen Gremien innerhalb und außerhalb der Hochschule<br />
verdanken, emeritiert wurde. Der Wissenschaftliche Rat und Professor Dr.<br />
Mucha folgte einem Ruf auf das Ordinariat für Theoretische<br />
Elektrotechnik nach Hannover. Für das Gebiet Halbleitertechnologie wurde<br />
Dr. phil. nat. Dieter Bimberg als Wiss. Rat und Professor an das<br />
<strong>Institut</strong> für Halbleitertechnik berufen, welches durch die Wegberufung<br />
der Professoren Heime und Kubalek nach Duisburg stark zur Ader gelassen<br />
worden war.<br />
Im <strong>Institut</strong> für <strong>Hochfrequenztechnik</strong> sind im vergangenen Jahr folgende<br />
personelle Veränderungen eingetreten: Mein hochbefähigter, bewährter<br />
Oberingenieur, Herr Dr. Jansen, folgte am 1.4.1979 einem Ruf auf eine<br />
Professur an die Gesamthochschule Duisburg. Er wird dort Prof. I. Wolff<br />
im Rahmen der Allgemeinen und Theoretischen Elektrotechnik entlasten und<br />
im Übrigen seine bisherigen Arbeitsgebiete weiter ausbauen. An dieser