Agnethler Blatt - HOG Agnetheln
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Seite 14<br />
(ein Jux), wo den Teilnehmern Urkunden ausgehändigt<br />
wurden, wie z.B. der „Große Bayerische<br />
Tellerpreis“. Es folgten die Ehrungen der<br />
zehn Geburtstagskinder, Jahrgang 1939: Helga<br />
und Peter Bitto, Drechlser Hanneruth, Adele<br />
und Fritz Knall, Inge Lutsch, Gerda Petrovitsch,<br />
Noni Sabo, Edda Schmidt, Gertrud<br />
Pollentzke-Preiss sowie des Geburtstagskindes<br />
Jahrgang 1944: Karin Kessler. Nächsten<br />
Tag war die Abreise angesagt. Die Trennung<br />
Am 29. Juli 1945 abends gegen 11 Uhr wurde in<br />
Roseln Pfarrer Adolf Lutsch von russischen Soldaten<br />
erschossen. Das Bezirkskonsistorium fügte<br />
dem Bericht über die Vorkommnisse in Roseln<br />
nachstehendes Schreiben über <strong>Agnethler</strong> Sorgen<br />
an das Landeskonsistorium in Hermannstadt<br />
hinzu:<br />
„Als Ergänzung zu diesem Bericht müssen wir<br />
auch die Ereignisse, die sich in <strong>Agnetheln</strong> zugetragen<br />
haben und die noch nicht zum Abschlusse<br />
gelangt sind, schildern.<br />
In der Nacht vom 28. auf den 29. Juli l.J. wurde<br />
ein russischer Oberleutnant, der in einem Zimmer<br />
des Gasthauses wohnte, bestohlen.<br />
Es wurden ihm entwendet: eine Aktentasche mit<br />
- angeblich - wichtigen Akten und Geld sowie<br />
auch seine militärische Bekleidung. Im Laufe der<br />
von russischer Seite, unter Mitwirkung auch<br />
rum. Amtspersonen eingesetzten Untersuchung<br />
wurde das Hotelpersonal und der Hotelpächter<br />
verhaftet. Letzterer wird auch jetzt noch in Haft<br />
gehalten. Die Kellnerin des Restaurants, sie ist<br />
identisch mit der bei Lutsch erschienenen Person,<br />
hat im Verhör verlauten lassen, dass sich in dem<br />
Gasthause ein deutscher Soldat aufgehalten habe,<br />
der gesagt haben soll, er gehe nach Roseln<br />
auf den Pfarrhof. Es war nur natürlich, dass zufolge<br />
dieser Aussage von russischer Seite angenommen<br />
wurde, dass bei der Verübung der Tat<br />
ein deutscher Soldat beteiligt gewesen sein müsse.<br />
Der Bestohlene erhielt einen Zivilanzug von<br />
der Familie Kaufmann Lutsch. Als Zivilist, in<br />
Begleitung auch der Kellnerin und anderer, begab<br />
er sich dann nach Roseln, wo sich der Fall<br />
so abspielte, wie ihn der Bericht schildert.<br />
Leserbriefe<br />
Wer kann ergänzend berichten?<br />
war nicht leicht, aber man hatte im Gepäck<br />
viele aufgefrischte Erinnerungen aus der alten<br />
Heimat, aus der Schulzeit, aus der Jugendzeit<br />
und die Erinnerung der besichtigten Stätten.<br />
Auch wurden schon Pläne für das nächste<br />
<strong>Agnethler</strong>-Kränzchen-Treffen geschmiedet.<br />
Auf diesem Wege auch einen Dank an die Organisatoren<br />
des diesjährigen Treffens.<br />
Die Regensburger Stadtmaus<br />
(Otto Schmidt??)<br />
In <strong>Agnetheln</strong> ist der Fall noch nicht abgeschlossen.<br />
Die Untersuchung geht weiter, verbunden<br />
mit Hausdurchsuchungen und Verhaftungen. Eine<br />
Prämie von Lei: 200000,- ist für den ausgesetzt,<br />
der die gestohlenen Schriftstücke findet.<br />
Sollten aber die Akten nicht gefunden werden, so<br />
ist angedroht die Verschleppung von 150 Männern<br />
aus <strong>Agnetheln</strong>. -<br />
Die Beerdigung des verstorbenen Dechanten<br />
fand erst am Mittwoch, den 1. August l.J. vorm.<br />
10 Uhr statt.<br />
<strong>Agnetheln</strong>, am 8. August 1945<br />
Das Schenker evang. Bezirkskonsistoriums A.B.<br />
Für den Dechanten:<br />
L.S. Rehner<br />
Mitglied des Bezirkskonsistoriums.<br />
Johann Breckner Bezirksanwalt.“<br />
Wer kann diesem Bericht weitere Daten hinzufügen?<br />
Die Kellnerin hieß Sara Teutschländer,<br />
wer weiß, wer damals Hotelpächter war? Wer<br />
weiß etwas über weitere Verhaftungen?<br />
Alles ist von Interesse!<br />
Meldungen bitte an:<br />
Christian Weiss,<br />
Mohlstraße 21, 72074 Tübingen<br />
Tel. 07071 / 254806<br />
E-Mail: chr-weiss@gmx.net<br />
Mit freundlichen Grüßen an alle<br />
Christian Weiss