Hospiz Stern - Hospiz an der Lutter
Hospiz Stern - Hospiz an der Lutter
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leben<br />
<strong>Hospiz</strong> –<br />
Haus <strong>der</strong> Geborgenheit<br />
Von schwerer, unheilbarer Kr<strong>an</strong>kheit heimgesucht und das Ende des Lebens<br />
bevorstehend, wünscht m<strong>an</strong> sich für den erkr<strong>an</strong>kten Angehörigen wohl aufgehoben<br />
zu sein, am liebsten wohl zu Hause. Wenn aber ständige Betreuung erfor<strong>der</strong>lich ist,<br />
lässt sich das Verbleiben im gewohnten zu Hause aber lei<strong>der</strong> oft nicht durchhalten.<br />
Da bietet sich das Stationäre <strong>Hospiz</strong> als ein Ort <strong>an</strong>, bei dem<br />
eine gelungene Verbindung von persönlicher Umgebung<br />
in einem mit lieb gewordenen Gegenständen ausgeschmükkten<br />
Zimmer und fürsorglicher Betreuung geboten wird.<br />
Hier haben wir die Atmosphäre gefunden, in <strong>der</strong> wir<br />
Abschied nehmen konnten. Der Blick auf den Garten und<br />
die kleine Terrasse lassen die Natur ins Zimmer und bringen<br />
Abwechselung in das Gesichtsfeld, vielleicht auch mit<br />
Ged<strong>an</strong>ken <strong>an</strong> den eigenen Garten. Geliebte Musik aus dem<br />
CD-Player lassen die Ged<strong>an</strong>ken w<strong>an</strong><strong>der</strong>n und wohl Erinnerungen<br />
wach werden.<br />
Die je<strong>der</strong>zeit willkommenen Besuche von Familien<strong>an</strong>gehörigen<br />
und Freunden geben das Gefühl des Für-Ein<strong>an</strong><strong>der</strong>-<br />
Daseins, <strong>der</strong> Nähe zu ein<strong>an</strong><strong>der</strong>, des Begleitens auf dem<br />
letzten Weg. Die physische Nähe, das Streicheln, <strong>der</strong><br />
Blickkontakt, die verbale Kommunikation, auch wenn nur<br />
eingeschränkt und einseitig möglich, sind bezeichnend<br />
für die vertrauensvolle enge Beziehung, die sich leicht und<br />
ungehemmt zwischen Angehörigen und Patient/in in <strong>der</strong><br />
<strong>Hospiz</strong>atmosphäre ergeben.<br />
Die fürsorgliche Aufmerksamkeit und hingebende Hilfe<br />
und Pflege <strong>der</strong> Begleitenden beziehen sich nicht nur auf die<br />
physische Pflege, son<strong>der</strong>n erstrecken sich auch auf die verständnisvolle<br />
emotionale Unterstützung. Dies verstärkt das<br />
Gefühl <strong>der</strong> <strong>an</strong>teilnehmenden Begleitung und des Aufgehobenseins.<br />
Dies ist eine wesentliche Hilfe bei <strong>der</strong> Bewältigung<br />
dieser schwierigen Situation, nicht nur für den Patienten<br />
o<strong>der</strong> Patientin, son<strong>der</strong>n auch für die Angehörigen, <strong>der</strong>en<br />
Einbeziehung das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt.<br />
Die Beziehung zum <strong>Hospiz</strong> muss nicht mit dem Tod des<br />
Angehörigen beendet sein, son<strong>der</strong>n m<strong>an</strong> k<strong>an</strong>n weiterhin<br />
<strong>an</strong> den Ort des Ablebens zurückkehren, um sich zu erinnern,<br />
um sich ihm o<strong>der</strong> ihr beson<strong>der</strong>s nahe zu fühlen, im Gespräch<br />
mit den Betreuern o<strong>der</strong> im Andachtsraum alleine für sich.<br />
Die MitarbeiterInnen des Ambul<strong>an</strong>ten <strong>Hospiz</strong>es, die den<br />
Patienten o<strong>der</strong> die Patientin eventuell schon vor dem Aufenthalt<br />
im <strong>Hospiz</strong> betreut haben und dies dort fortsetzen,<br />
sind eine weitere Unterstützung. Ihre Arbeit ist nicht mit<br />
dem Ableben des Patienten o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Patientin beendet,<br />
son<strong>der</strong>n ihre Hilfe mit dem großen Verständnis für den<br />
Trauervorg<strong>an</strong>g ist auch d<strong>an</strong>n weiterhin eine stärkende<br />
Begleitung. Trauern ist ein sehr individueller Prozess, <strong>der</strong> in<br />
vielen Formen <strong>an</strong>geg<strong>an</strong>gen werden k<strong>an</strong>n. Verständnis dafür<br />
ist eine willkommene begleitende Unterstützung.<br />
Diese vielseitigen Komponenten summieren sich zu einem<br />
Bild des <strong>Hospiz</strong>es als ein Ort, in dem Abschiednehmen für<br />
immer in einer Atmosphäre nicht nur des Verständnisses,<br />
son<strong>der</strong>n darüber hinaus auch mit einer aktiven Begleitung<br />
umsorgt wird. Dieser endgültige Abschied von einem<br />
Angehörigen ist ein schwerer Schlag. Alle Hilfe, so wie vom<br />
<strong>Hospiz</strong> und seinen Mitarbeitern in dieser Hingabe und<br />
Fürsorge <strong>an</strong>geboten, haben wir d<strong>an</strong>kbar <strong>an</strong>genommen und<br />
<strong>an</strong>erkennend geschätzt.<br />
fritz eckstein und familie<br />
Angehörige<br />
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