Familienfreundlichkeit heißt: Gewinn auf allen ... - HR ROUNDTABLE
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ó PeRsonalenTwicklung<br />
GO – Die Generationen-Offensive 2025<br />
der Salzgitter AG<br />
Demographische Herausforderungen<br />
Der demographische Wandel stellt Politik, Wirtschaft und Gesellschaft vor<br />
große Herausforderungen. Sinkende Geburtenraten und eine steigende Lebenserwartung<br />
führen zu einer insgesamt alternden und schrumpfenden<br />
Bevölkerung. Neben den Folgen für die sozialen Sicherungssysteme ist insbesondere<br />
die Arbeitswelt von den demographischen Veränderungen betroffen.<br />
Unternehmen müssen sich dar<strong>auf</strong> einstellen, die künftigen Anforderungen<br />
mit älter werdenden Belegschaften zu bewältigen. Außerdem werden<br />
sie sich verstärkt darum bemühen müssen, geeignete Fachkräfte zu rekrutieren<br />
und zu binden. Bereits heute sind größere Anstrengungen nötig, um den<br />
Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern langfristig zu decken.<br />
Situation in der Salzgitter AG<br />
Die Salzgitter AG zählt zu den führenden Stahl- und Technologiekonzernen<br />
Europas. Die Kernkompetenzen des Unternehmens liegen in der Produktion<br />
von Walzstahl- und Röhrenerzeugnissen sowie deren Weiterverarbeitung,<br />
dem Handel mit diesen Produkten und dem Spezialmaschinen- und Anlagenbau.<br />
Unter Führung der Salzgitter AG Holding gliedert sich der Konzern in<br />
die fünf Unternehmensbereiche Stahl, Handel, Röhren, Dienstleistungen und<br />
Technologie. Diese umfassen jeweils operativ selbstständige Konzerngesellschaften<br />
unterschiedlicher Größe, die dezentral mit hoher Entscheidungsfreiheit<br />
handeln und eigenverantwortlich markt-, standort- und produktbezogene<br />
Geschäftsaktivitäten entwickeln. Die Salzgitter AG beschäftigt rund<br />
23.000 Mitarbeiter, davon etwa 3.000 im Ausland.<br />
Der Altersdurchschnitt im Salzgitter-Konzern (Inland) lag 2010 bei über 43<br />
Jahren. Die Prognose der Altersstruktur zeigt, dass er bis zum Jahr 2025 voraussichtlich<br />
<strong>auf</strong> über 45 Jahre ansteigen wird. Vor allem der Anteil der älteren<br />
Mitarbeiter an der Belegschaft wird deutlich zunehmen. Waren im Jahr<br />
2010 etwa 29 Prozent der Mitarbeiter über 50 Jahre alt, werden es im Jahr<br />
2025 voraussichtlich rund 43 Prozent sein.<br />
Der demographische Wandel betrifft den gesamten Salzgitter-Konzern, allerdings<br />
sind die Anforderungen und Belastungen an den Arbeitsplätzen in<br />
den jeweiligen Konzerngesellschaften sehr unterschiedlich. So ist ein gewerblicher<br />
Mitarbeiter am Hochofen, der im Schichtsystem arbeitet, anderen<br />
Anforderungen und Belastungen ausgesetzt als ein k<strong>auf</strong>männischer Mitarbeiter<br />
im internationalen Trading oder ein Ingenieur im Spezialmaschinenbau.<br />
Gleichzeitig bestehen gesellschaftsspezifische Anforderungen an die<br />
Qualifikationen der Mitarbeiter und die Ausbildungs- und Studienrichtungen<br />
künftiger Fachkräfte, die verschiedene Rekrutierungs- und Personalentwicklungsstrategien<br />
erfordern.<br />
Das Projekt GO – Die Generationen-Offensive 2025<br />
Vor diesem Hintergrund wurde im März 2005 das Projekt „GO – Die Generationen-Offensive<br />
2025“ ins Leben gerufen. Ziel dieses konzernweit angelegten<br />
Projekts ist es, Lösungsstrategien zur Bewältigung des demographischen<br />
Wandels zu entwickeln. Dabei verfolgt GO einen ganzheitlichen<br />
Ansatz: Anstatt nur eine Zielgruppe oder ein Themenfeld in den Mittelpunkt<br />
zu stellen, bietet das Projekt einen umfangreichen Maßnahmenkatalog, um<br />
den vielschichtigen Herausforderungen und den unterschiedlichen Gegebenheiten<br />
in den Konzerngesellschaften gerecht zu werden.<br />
Am Anfang der Projektarbeit stand zunächst eine umfangreiche Analyse des<br />
Themas demographischer Wandel. Sind die Auswirkungen des demographischen<br />
Wandels heute gut bekannt, war dies 2005 noch nicht der Fall. Deshalb<br />
galt es zunächst, die vielfältigen Prognosen und Szenarien über die Bevölkerungsentwicklung<br />
<strong>auf</strong>zubereiten und die Folgen für die Salzgitter AG zu<br />
analysieren.<br />
26 > September 2011