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AKTUELL - hr roundtable

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Die Vordenker für die<br />

Personalarbeit<br />

Auf der Personal 2011<br />

Seite 3<br />

HRM Awards steigern die<br />

Arbeitgeberattraktivität?<br />

Der Top Arbeitgeber 2011<br />

zeigt wie es geht<br />

Seite 5<br />

Leiharbeit<br />

Neue Gesetze, neue Regeln<br />

Seite 7<br />

Interim Management für<br />

den Finance-Bereich<br />

Manfred Faber Consultants<br />

erweitern Geschäftsfeld<br />

Seite 8<br />

Unternehmen in Bewegung<br />

Ist Kommunikation über Kopf,<br />

Körper und<br />

Persönlichkeitsstimulation<br />

trainierbar?<br />

Seite 9<br />

12. Zukunft Personal<br />

Dynamik der Personalarbeit<br />

Seite 11<br />

Nachhaltiges<br />

Personalmanagement<br />

Ein Erfolgsfaktor nach der<br />

NPM-Studie 2011<br />

Seite 12<br />

HR-RoundTable<br />

Veranstaltungstermine<br />

02 - ONLINE<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

Unternehmen in Bewegung<br />

DR. IRENE LÓPEZ<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Dozentin / Coach<br />

Deutsche Sporthochschule Köln


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

Se<strong>hr</strong> gee<strong>hr</strong>te Leserinnen und Leser,<br />

im April war es wieder soweit, der HR-RoundTable war auf den<br />

Messen PERSONAL-Nord und PERSONAL-Süd mit insgesamt 29<br />

Vorträgen vertreten und die Frühja<strong>hr</strong>sausgabe der HR-RoundTable-News<br />

wurde als Sonderbeilage über den Datakontext-Verlag versandt. Allen Autoren<br />

und Referenten nochmals ein herzliches Dankeschön.<br />

Besonders freut es uns, dass der HR-RoundTable in Hannover so gut<br />

gestartet ist und wir mit der Salzgitter AG und TUI Info Tec zwei weitere<br />

Partner gewinnen konnten.<br />

Dank der Unterstützung von JOBSCOUT 24, fand der letzte HR-RoundTable<br />

in der SKYLOUNGE über den Dächern von München statt.<br />

Darüber hinaus konnten wir EVENTIM als Partner für den HR-RoundTable<br />

gewinnen, wodurch Sie exklusiv Tickets für ausgewählte Konzerte zu<br />

günstigeren Preisen bekommen können. Die Highlights reichen dabei<br />

von ICH+ICH über Michael Mittermaier bis hin zu Herbert Grönemeyer.<br />

Das aktuelle Vortragsprogramm finden Sie auf der Internetseite der<br />

HR-RoundTable.<br />

Auch auf der Zukunft Personal in Köln ist der HR-RoundTable vom<br />

20. bis 22. September 2011 wieder vertreten. Sie finden uns in<br />

Halle 2.1 am Stand G.21. Gern senden wir Ihnen eine Freikarte zu<br />

(E-Mail an info@<strong>hr</strong>-<strong>roundtable</strong>.de).<br />

Das Vortragsprogramm für alle drei Messetage finden Sie am Ende dieser<br />

Ausgabe der HR-Aktuell.<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

Erstmals wird es auch einen eigenen Stand (H.41) für die Partner des<br />

HR-RoundTable auf der Messe geben.<br />

Hier finden Sie an allen Messetagen, neben den Referenten der Vorträge,<br />

kompetente Ansprechpartner zu den Themen:<br />

• Arbeitsrecht (F P S RECHTSANWÄLTE & NOTARE)<br />

• Entsendung (RSB Deutschland GmbH)<br />

• Gesundheit (OTHEB GmbH)<br />

• Outplacement (gmo • Gesellschaft für Managementberatung<br />

+ Outplacement mbH)<br />

• Softwarelösungen (HR-Informationssysteme)<br />

• Universitätskooperation (Kühne Logistics University – The KLU)<br />

Neben HRM.de ist der HR-RountdTable inzwischen auch auf XING mit einer<br />

eigenen Gruppe vertreten. Neben Erfa<strong>hr</strong>ungsaustausch finden Sie hier<br />

auch die Folien zu den Vorträgen.<br />

Und nun wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen in unserer aktuellen<br />

Ausgabe der HR-RoundTable-<strong>AKTUELL</strong><br />

und verbleiben mit besten Grüßen<br />

I<strong>hr</strong> Thomas Buck<br />

2


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

HR-RoundTable stellt Vordenker für die<br />

Personalarbeit vor<br />

Einmal im Ja<strong>hr</strong> präsentiert die Messe<br />

PERSONAL alle Themen rund um die<br />

Personalarbeit. Die Neuheit in 2011:<br />

Erstmals gastierte die Messe nicht nur im<br />

Süden, sondern auch in Hamburg. Doch<br />

mit einem solchen Erfolg hatte niemand<br />

gerechnet: 3.180 Personaler kamen am<br />

6. und 7. April zur Premiere in den Norden –<br />

nahezu doppelt so viele wie erwartet. Und<br />

auch in München erreichte die Messe mit 4.053<br />

Besuchern erneut einen veritablen Erfolg.<br />

Jeweils mit dabei war der HR-RoundTable.<br />

Lena Meyer-Landrut marschiert in das Büro<br />

der Otto GmbH & Co KG, sie grüßt i<strong>hr</strong>e<br />

Kollegen und betritt i<strong>hr</strong> Arbeitszimmer.<br />

Sofort kommt der Sekretär und serviert i<strong>hr</strong><br />

Kaffee. Auf i<strong>hr</strong>em Sc<strong>hr</strong>eibtisch liegen die<br />

Bewerbungsmappen, die Lena heute durchsehen muss. Einer der<br />

Kandidaten: Stefan Raab. Schnell googelt Lena, um me<strong>hr</strong> über ihn<br />

zu erfa<strong>hr</strong>en. Aber schon meldet ein Mitarbeiter, dass die Models fürs<br />

Bademodenshooting warten. Bevor sie sich auf den Weg macht, wirft<br />

sie noch einmal einen prüfenden Blick in den Spiegel.<br />

Nein, natürlich ist Lena Meyer-Landrut keine Fü<strong>hr</strong>ungskraft bei Otto.<br />

Doch mithilfe einer Software, die Fotos von potenziellen Bewerbern<br />

in ein individuell gestaltetes Video integriert und deren Vorlieben berücksichtigt,<br />

demonstrierte Michael Picard auf dem Messepodium in<br />

Hamburg, wie sie es auf der Otto-Website „So schnell wird man Chef“<br />

werden könnte. Der Personalleiter war einer der Keynote-Speaker, die<br />

der HR-Round-Table auf dem Messeduo PERSONAL2011 Nord und<br />

Süd präsentierte.<br />

Sein Vortrag „New Age HR“ in Hamburg entwickelte sich zum Publikumsrenner.<br />

„Das ist hier ein bisschen wie eine Sitzblockade – so<br />

viele Menschen“, begrüßte Picard die Menge, die teilweise nur noch<br />

auf dem Boden im Gang Platz fand. „Die Technik ist ein unglaublicher<br />

Treiber der Neuausrichtung von HR“, erläuterte der Personaler sein<br />

Thema. „Wir stehen am Beginn eines neuen Zeitalters“. Wie das aussehen<br />

könnte, demonstrierte er anhand seiner eigenen Versuche, im<br />

Netz Fuß zu fassen.<br />

Analogien suchen: World of Warcraft als Assessment-Center<br />

Otto experimentiere viel mit viralen Spots. Dabei habe das Unter-<br />

nehmen schon einige Rückschläge hinnehmen müssen. Manches<br />

Bewerbungsvideo sei in der Online-Gemeinde nicht gut angekommen.<br />

Auch die Suche nach einem Model für die Facebook-Fanseite<br />

sei anders verlaufen als geplant: Nicht ein junges Mädchen<br />

machte das Rennen, sondern Sascha. Der Student bewarb sich als<br />

„Brigitte“ in Frauenkleidung und die Fangemeinde wählte ihn zu seinem<br />

Favoriten. Dennoch sei das Anliegen von Otto meist gelungen: „Wir<br />

haben unsere Zielgruppe auf uns aufmerksam gemacht und gute<br />

Conversionrates (Clicks auf die eigne Website, Anm. d. Red.) gehabt“,<br />

so Picard.<br />

„Wir müssen nach Analogien suchen“, riet der Personalchef den<br />

Messebesuchern. Das Online-Spiel „World of Warcraft“ sei im Grunde<br />

ein modernes Assessment-Center: Es gehe darum, Ziele zu erreichen,<br />

sich mit anderen zu verbünden, zu kämpfen und das Vermögen zu<br />

verme<strong>hr</strong>en. Um solche Parallelen zu entdecken, müssten Unternehmen<br />

Social Media und Co. erst einmal kennen lernen. Otto habe vor<br />

zwei Ja<strong>hr</strong>en damit begonnen. „Wichtig war es uns dranzubleiben,<br />

wenn etwas funktioniert.“<br />

Die Rolle von Recruiting befindet sich laut Picard im Wandel. „Wir<br />

werden stärker High Speed Talent Scout.“<br />

Personaler müssten raus in die Welt und dort nach Potenzialträgern<br />

suchen. Das Personalmarketing funktioniere heute nach dem Prinzip<br />

der Werbung. „Wir müssen vom Werber zum Fanmanager werden“,<br />

forderte Picard. New Age HR heiße, dass der Recruiter neue Suchwege<br />

finde.<br />

Vor allem Blogs funktionierten dabei im Moment se<strong>hr</strong> gut, um<br />

Kontakte zu generieren. Das Thema der Zukunft sei Mobile Recruiting,<br />

denn fast jeder besitze heute ein Smartphone. „Personaler müssen<br />

sich damit beschäftigen, wie sie eine Jobsite darauf abbilden können“,<br />

sagte Picard. Otto habe das mit QR-Codes gemacht: Diese Art Barcode<br />

lasse sich abfotografieren und fü<strong>hr</strong>e direkt auf die Otto-Site. „Die Darstellungsmöglichkeiten<br />

werden dabei immer besser“, so der Personalleiter<br />

von Otto. „Nun müssen wir noch darüber nachdenken, wie wir<br />

auch dabei verschieden Medien miteinander verknüpfen.“<br />

Variable Vergütung vereinfachen<br />

Ein innovatives Thema brauchte auch ein weiterer Keynote-Speaker<br />

des HR-RoundTable ein: Marc Murray, HR Director EMEA der Smiths<br />

Heimann GmbH/Smith Detection, beschäftigte sich in seinem Vortrag<br />

damit, wie Unternehmen variable Pay-Systeme vereinfachen können.<br />

„Ich bin seit 14 Ja<strong>hr</strong>en im Personalgeschäft und habe immer wieder<br />

beobachtet, dass die Lösungen für die variable Vergütung nervig<br />

waren, weil sie zu viel Administration mit sich brachten“, so Murray.<br />

Sein Gegenvorschlag sah folgendermaßen aus: Klar definierte Ziele,<br />

begrenzte Budgets, individuelle Berücksichtigung von heraus-<br />

ragenden Top-Performern und High-Potentials sowie die möglichst<br />

freie Entscheidungskompetenz der Vorgesetzten. „Je einfacher ein<br />

System ist, desto besser können Sie es erklären und desto besser funktioniert<br />

es.“ Wer große Boni bekomme und nicht wisse warum, den<br />

werde das kaum motivieren.<br />

Nur die Besten kommen auf die Treppe<br />

Zunächst solle nach seinem System die Unternehmensleitung das<br />

Prämienbudget als Prozentgröße festlegen – abhängig von den<br />

konkret erreichten Zielen, beispielsweise dem Umsatz des Unter-<br />

nehmens. Werde das Ziel um 10 Prozent übersc<strong>hr</strong>itten, steige das<br />

Budget folglich um 10 Prozent. Murray empfahl außerdem Schlüsselkräfte<br />

besonders herauszustellen. Es gelte genau festzulegen, um<br />

wen es sich dabei handelt. „Diese Goldgruppe sollten nur Mitarbeiter<br />

sein, die besonders kritisch für das Unternehmen sind“, meinte der<br />

Personaler.<br />

www.<strong>hr</strong>-<strong>roundtable</strong>.de 3


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

„Machen Sie die Gruppen klein, damit es erstrebenswert ist, dazu zu<br />

gehören.“<br />

In einem nächsten Sc<strong>hr</strong>itt gehe es darum, die Leistung individuell zu<br />

prämieren. Murray empfahl: „Legen Sie die Ziele nicht zu filigran fest,<br />

denn die Welt ändert sich ständig.“ Die Fü<strong>hr</strong>ungskräfte sollten die Ziele<br />

summarisch betrachten und die gesamte Performance einbeziehen.<br />

Für einige gebe es dabei keinen Bonus.<br />

„Eine Null muss nichts schlimmes sein“, zeigt sich der erfa<strong>hr</strong>ene<br />

Personaler überzeugt. Das sei wie beim Sport: Wer vierter wird, sei<br />

zwar ganz gut, komme aber nichts auf die Treppe.<br />

Erfolgsentscheidend könne bei diesem Prozess sein, sich von IT-<br />

Prozessen helfen zu lassen. So könnten sich Fü<strong>hr</strong>ungskräfte auf Mitarbeitergespräche<br />

konzentrieren und müssten sich weniger mit<br />

administrativen Belangen beschäftigen. HR unterstützte die Fü<strong>hr</strong>ungskräfte<br />

bei der Bewertung – etwa durch entsprechende Diskussions-<br />

fü<strong>hr</strong>ungen im Sinne der Strategieentscheidung, wie stark das Unternehmen<br />

nach Leistung differenzieren möchte. Ziel sei es, abteilungsübergreifend<br />

ins Gespräch zu kommen und kalibrierend tätig zu werden.<br />

Personaler hinterfragen i<strong>hr</strong>e Aufgabenpalette<br />

„Personalthemen werden immer erfolgskritischer für Unternehmen“,<br />

sagte Alexander Petsch, Geschäftsfü<strong>hr</strong>er von spring Messe Management,<br />

dem Veranstalter der PERSONAL2011 Nord, in der Pressekonferenz<br />

am ersten Messetag. Wenn Personaler sich nicht auf Flughöhe<br />

des Managements bewegten, bestehe die Gefa<strong>hr</strong>, dass andere Unter-<br />

nehmensbereiche i<strong>hr</strong>e Aufgaben übernähmen. „Der Markt wird die<br />

Personalmanager vor sich hertreiben“, so Petsch. Heute schon<br />

beschäftigten sich etwa Marketingleiter teilweise mit Recruiting und<br />

Employer Branding.<br />

„Es gibt keinen Unternehmensbereich, der sich in den letzten zehn<br />

Ja<strong>hr</strong>en so stark verändert hat, wie das Human Resource Management“,<br />

verteidigte Prof. Dr. C<strong>hr</strong>istoph Beck von der Fachhochschule<br />

Koblenz die Personaler. „Wir bekommen ständig neue Themen auf die<br />

Agenda – etwa Betriebliches Gesundheitsmanagement und Diversity<br />

– und dann heißt es einfach nur: ‚Macht mal‘.“ Hinzu komme die<br />

Maßgabe, Dinge mit nahezu null Ressourcen direkt umsetzen zu müssen.<br />

„Viele Personal-abteilungen leisten gute Arbeit, aber das weiß fast<br />

keiner“, erklärte Beck.<br />

„Wir müssen uns darüber Gedanken machen, welche Leistungen der<br />

Personalabteilung Verschwendung sind“, meinte Joachim Sauer,<br />

Personalvorstand von Airbus und Präsident des Bundesverbandes der<br />

Personalmanager (BPM), ihm bei. Aus dem angelsächsischen Raum<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

komme der Trend, Themen wie Recruiting, Administration, Renten-<br />

versicherung und Betriebliche Sozialleistung an externe Dienstleister<br />

zu vergeben, wenn sie besser und effektiver arbeiten.<br />

SharedService Center, die HR-Basisprozesse bündeln sollen, funktionierten<br />

oft nicht. Nach wie vor müssten dann die Personal-<br />

abteilungen administrative Tätigkeiten durchfü<strong>hr</strong>en. „Der Beweis,<br />

dass sich das rechnet, steht noch aus.“<br />

„Personaler dürfen sich nicht an bestimmten Dingen festklammern“,<br />

blies Prof. Beck ins gleiche Horn. Sie müssten vielme<strong>hr</strong> den Mut<br />

haben, sich über die Mitarbeiterwünsche hinwegzusetzen und<br />

sollten me<strong>hr</strong> in Produkt- und Dienstleistungsportfolios denken: „HR<br />

sollte Cashcows haben“, so der Professor.<br />

Messewiedersehen mit dem HR-RoundTable.<br />

Ideen dafür, wie Personaler solche „Milchkühe“ bekommen,<br />

hatten zahlreiche Experten auf dem HR-Roundtable, der sich auf den<br />

beiden Messen in Hamburg und München jeweils mit einem eigenen<br />

Programm auf einem separaten Messestand präsentierte. 17<br />

Programmpunkte in Hamburg und 12 in München bot der<br />

Personalertreff auf.<br />

Vom 24. bis 25. April 2012 kommt die PERSONAL wieder nach<br />

Stuttgart. Die nördliche Ausgabe gastiert vom 9. bis 10 Mai 2012 zum<br />

zweiten Mal in Hamburg. Beide Male plant auch der HR-RoundTable<br />

erneut ein umfassendes Programm.<br />

Weitere Informationen: www.personal-messe.de<br />

STEFANIE HORNUNG<br />

Chefredaktion HRM.de<br />

HRM Research Institute GmbH<br />

E-Mail: S.Hornung@messe.org<br />

Tel.: 0621 / 700 19 -72<br />

4


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

Steigerung der Arbeitgeber-<br />

attraktivität durch HRM Awards?<br />

Die Zertifizierungswelle ebbt auch für das Personalmanagement nicht<br />

ab – im Gegenteil: allenthalben werden neue Gütesiegel und Auszeichnungen<br />

kreiert, die die Qualität der jeweiligen Personalarbeit in den<br />

Mittelpunkt stellen sollen (einen Überblick liefern Scherm et al. 2010,<br />

wobei die Zahl zwischenzeitlich weiter gestiegen ist). Die Zielsetzung<br />

ist hierbei aber vielfältig: Zum einen soll die Personalarbeit und deren<br />

unternehmerischer Wertschöpfungsbeitrag legitimiert werden, zum<br />

anderen soll das jeweilige Unternehmen mithilfe einer zertifizierten<br />

Personalarbeit im (Arbeits-)Markt positioniert werden. Wozu sich also der<br />

Flut stellen?<br />

Im Sinne eines nachhaltigen Personalmanagements, dass sich im<br />

Verständnis der Bremer Landesbank in die strategischen Handlungsfelder<br />

„Substanzerhalt“ (= Gewä<strong>hr</strong>leistung der Leistungsfähigkeit der<br />

aktuellen Personalstruktur) und den „Substanznachschub“ (= Sicherstellung<br />

der adäquaten internen und externen Personalergänzung) auf-<br />

gliedert, ist ein gutes Image als (potentieller) Arbeitgeber ein wesentlicher<br />

Bestandteil in dem viel beschworenen „War for Talents“. In einer Phase<br />

gravierender Trends, deren Umke<strong>hr</strong>ung nicht in Aussicht ist, werden<br />

der Aufbau und die Stärkung einer positiven Arbeitgebermarke in<br />

einem an Dynamik zunehmendem Arbeitsmarkt immer substantieller<br />

für eine erfolgreiche Rekrutierung bzw. Mitarbeiterbindung.<br />

Mit dem neuen Schlagwort vom „Employer Branding“ wird die<br />

aktive werbliche Positionierung eines Unternehmens proklamiert,<br />

wobei die passgenaue Ausrichtung auf die relevanten internen<br />

und externen Zielgruppen entscheidend ist. Hierdurch sollen Präferenzen<br />

für den Rekrutierungsprozess generiert werden, wodurch<br />

der spezifische Personalbedarf gezielt gedeckt werden soll. Die<br />

Positionierung eines Unternehmens muss hierbei neben der externen<br />

Perspektive auch die interne Profilierung verfolgen: Innerbetriebliche<br />

Zielsetzungen sind die Steigerung der Motivation und<br />

der Loyalität aller Mitarbeiter sowie die Bindung von Leistungsträgern,<br />

sind es doch schließlich die Mitarbeiter, die als glaubwürdigste<br />

Botschafter im Umfeld i<strong>hr</strong>es Unternehmens agieren und so<br />

als Testimonials die Glaubwürdigkeit der Profilierung verkörpern.<br />

Hinter der Positionierung als präferierter Arbeitgeber steckt also<br />

einerseits die Idee der positiven Abgrenzung zu anderen<br />

potentiellen Arbeitgebern im gleichen Rekrutierungssegment, damit<br />

die Erstwahl möglicher Arbeitnehmer auf das eigene Unternehmen<br />

fällt und zur Verkürzung der Personalsuche und –auswahl fü<strong>hr</strong>t. Je nach<br />

Region, Branche und Arbeitsmarktsituation fällt die Positionierung<br />

eines Unternehmens unterschiedlich aus. Andererseits soll ein „offizielles<br />

Gütesiegel“ den eigenen Mitarbeitern bestätigen, beim „richtigen“<br />

Arbeitgeber zu sein, und so die Fluktuationsquote vor allem der Leistungsträger<br />

gering zu halten, sie aber auch zum Leistungsbeitrag motivieren.<br />

Allen Bemühungen gemeinsam ist, dass ein bloßer „Schuss mit dem<br />

Sc<strong>hr</strong>otgewe<strong>hr</strong>“ wirkungslos verpufft. Vielme<strong>hr</strong> muss im Sinne einer<br />

glaubwürdigen und auf Dauer belastbaren Arbeitgebermarke die<br />

sogenannte „Employer Value Proposition“ (EVP), also das Markenver-<br />

sprechen, mit der Realität deckungsgleich sein. Im Klartext heißt das,<br />

dass die an die jeweilige Zielgruppe kommunizierten Inhalte des in<br />

Aussicht gestellten Arbeitsverhältnisses mit dem tatsächlichen Profil<br />

desUnternehmens übereinstimmen müssen. Kommt es zu einer signifi-<br />

kanten Wa<strong>hr</strong>nehmungsverschiebung zwischen Versprechen und<br />

Realität, so generiert dies Enttäuschungen, Leistungszurück-<br />

haltungen und Fluktuationen. Dass mittelfristig die Arbeitgebermarke<br />

in der Glaubwürdigkeit leidet, braucht hierbei nicht besonders betont<br />

werden.<br />

Gegenstand eines derartigen Benchmarkings ist die jeweilige betriebliche<br />

Personalarbeit, angefangen von den personalpolitischen<br />

Rahmenbedingungen und der Personalstrategie bis hin zu den einzelnen<br />

Personalinstrumenten. Es wird also das Personalmanagement<br />

bewertet, zumal es mit der Definition des personalpolitischen Rahmens<br />

und der Implementierung des entsprechenden Instrumentariums<br />

im Sinne einer nachhaltigen Ausrichtung der Bank den zentralen<br />

erfolgs-kritischen Faktor darstellt.<br />

Vor dem Hintergrund der aktuellen Trends und der damit ver-<br />

bundenen Notwendigkeit der aktiven und glaubwürdigen<br />

Positionierung der eigenen Arbeitgebermarke gewinnen HRM Awards<br />

signifikant an Bedeutung: Neben dem (subjektiven) EVP als unter-<br />

nehmensspezifisches Leistungsversprechen an potentielle Bewerber<br />

nimmt die Zertifizierung durch eine renommierte Gesellschaft eine<br />

neutrale Legitimationsfunktion wa<strong>hr</strong>. Dies ist auch der Ansatz, den<br />

die Bremer Landesbank mit der Auszeichnung als „Top Arbeitgeber<br />

Deutschland 2011“ verfolgt.<br />

Das spezifische Umfeld im Nordwesten Deutschlands, in dem sich die<br />

Bremer Landesbank als fü<strong>hr</strong>ende Regionalbank bewegt, unterstreicht<br />

zunehmend die Bedeutung einer starken Arbeitgebermarke: Trotz<br />

eines positiven Bewegungssaldos für Hochqualifizierte wird die Rekrutierung<br />

von Fachkräften mit Bankqualifikation und erster Berufs-<br />

erfa<strong>hr</strong>ung immer schwieriger, zumal die Nord-West-Region kein klassischer<br />

Bankenstandort ist. Obwohl sich auch die Bewerbungen für eine<br />

Ausbildung oder ein Trainee-Programm bei der Bremer Landesbank<br />

noch auf einem komfortablen Niveau bewegen, sind gerade auch diese<br />

externen Zielgruppen (Schulabgänger und Absolventen) zukünftig<br />

vorrangig anzusprechen, da sich gerade hieraus die langfristige Ergänzung<br />

der Personalstruktur rekrutieren wird (Substanznachschub), um<br />

dann im Unternehmen langfristig und bedarfsgerecht entwickelt zu<br />

werden. Hier gilt es also, im Positionierungswettbewerb der Arbeitgeber<br />

eine gute Ausgangsstellung zu erwerben und zu behaupten. Die Wa<strong>hr</strong>nehmung<br />

durch die Zielgruppen muss hierbei der deren Umsetzung im<br />

Sinne des Substanzer haltes, also der Gewä<strong>hr</strong>leistung der Leistungs-<br />

fähigkeit der aktuellen Personalstruktur, abbilden und somit die<br />

interne Perspektive inkludieren, personalpolitischen Aufstellung der<br />

Bank entsprechen. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Art und der<br />

Name der Zertifizierung dem Anspruch und dem Profil der Bank<br />

www.<strong>hr</strong>-<strong>roundtable</strong>.de 5


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

möglichst nahe kommen müssen: Sie muss renommiert, qualitativ<br />

hochwertig und allgemein anerkannt sein, sie soll für ein regional<br />

tätiges Institut regional/national etabliert sein und einen entsprechenden<br />

Bekanntheitsgrad haben; zur Unterstützung der beabsich<br />

tigten Ausrichtung des Personalmarketings sollten entsprechende<br />

Kommunikationsmaßnahmen inkludiert sein; die Bewertungsinhalte<br />

müssen den Rahmen für eine umfassende Personalpolitik und und<br />

deren Umsetzung im Sinne des Substanzerhaltes, also der Gewä<strong>hr</strong>leistung<br />

der Leistungsfähigkeit der aktuellen Personalstruktur,<br />

abbilden und somit die interne Perspektive inkludieren.<br />

Diese Kriterien hat die Bremer Landesbank in der Zertifizierung des<br />

eigenen Personalmanagements als „Top-Arbeitgeber Deutschland“<br />

durch das international anerkannte und auf nationale Besondeheiten<br />

ausgerichtete Institut CRF gefunden und sich zu<br />

dem hochwertigen Benchmarking entschlossen. Nach der Zertifizierung<br />

als „familienfreundliches Unternehmen“ in 2009 wurde<br />

nun das Personalmanagement erneut auf den Prüfstand gestellt.<br />

Diese Zertifizierung deckt sämtliche Facetten der modernen<br />

Personalarbeit ab. Im Mittelpunkt der Studie stand eine umfassende<br />

Bewertung der Kategorien „Karrieremöglichkeiten“, „Primäre Benefits“,<br />

„Sekundäre Benefits & Work-Life-Balance“, „Training & Entwicklung“<br />

sowie „Unternehmenskultur“. Bewertet wird in Form von Sternen,<br />

von denen pro Kategorie maximal fünf vergeben werden. Die<br />

Bremer Landesbank überzeugte insbesondere in den Bereichen „Primäre<br />

Benefits“ – dazu gehören unter anderem Vergütungsleistungen und<br />

die betriebliche Altersversorgung – sowie „Training & Entewicklung“.<br />

Neben einem umfangreichen Qualifizierungsangebot verfügt die Bank<br />

auch längst über eine Vielzahl von familienfreundlichen Angeboten:<br />

Dazu gehören ein attraktives Arbeitszeitmodell, gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen, eine kompetente und vertrauliche Sozialberatung<br />

sowie umfangreiche Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.<br />

Die umfassende Kommunikation sowohl in der lokalen Presse<br />

als auch im nationalen Kontext in Form der CRF-eigenen Veröffentlichungen<br />

stellt eine wesentliche Facette im Außenauftritt<br />

der Bremer Landesbank dar. Die Darstellung des Siegels „Top<br />

Arbeitgeber Deutschland 2011“ in Stellenaussc<strong>hr</strong>eibungen, Anzeigen,<br />

Internetauftritt etc. zeitigt bereits nach kurzer Zeit eine Aufmerksamkeit<br />

und eine positive Resonanz. Das Gütesiegel alleine ist kein<br />

Garant für eine langfristig positive Arbeitgebermarke, sondern<br />

stellt lediglich ein kommuniziertes Anspruchsniveau und Leistungsversprechen<br />

im Sinne der Employer Value Proposition dar.<br />

Wie oben ausgefü<strong>hr</strong>t, ist die Zertifizierung als Verpflichtung gegenüber<br />

den diversen Zielgruppen zu verstehen, eine hochwertige Personalarbeit<br />

zu gewä<strong>hr</strong>leisten und weiter zu entwickeln: Im Sinne des Sub-<br />

stanzerhaltes gegenüber den eigenen Mitarbeitern, denen von<br />

neutraler Seite eine qualitativ hochwertige Personalarbeit zum Erhalt<br />

i<strong>hr</strong>er Leistungsfähigkeit bescheinigt wird, im Sinne des Substanznachschubes<br />

gegenüber potentiellen Mitarbeitern eine glaubwürdige<br />

Dokumentation mögliche Bewerbungsentscheidungen getroffen<br />

werden.<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

Eines ist in jedem Falle klar: Durch eine öffentlichkeitswirksame Auszeichnung<br />

mit einem anerkannten HRM Award ist eine wesentliche<br />

Facette zur „sichtbaren“ Steigerung der Arbeitgeberattraktivität erfüllt,<br />

die eigentliche Arbeit zum Erhalt und Ausbau der nunme<strong>hr</strong> dokumentierten<br />

Personalarbeit beginnt durch die erreichte Aufmerksamkeit<br />

erst recht, da sowohl intern als auch extern nun der unmittelbare und<br />

permanente Abgleich des Leistungsversprechens mit dem tatsächlichen<br />

Leistungsprofil stattfindet. Neben der Legitimationsfunktion der<br />

betrieblichen Personalarbeit erfüllt also ein HRM Award bei einer ernst<br />

genommenen Umset-zung auch eine wichtige Qualitätsfunktion.<br />

Diese Rückkopplung auf das eigene Personalma-nagement durch die<br />

Bereitschaft, sich einem hochwertigen nationalen Benchmarking zu<br />

stellen, sowie sich sichtbar zu einer hohen Qualität zu verpflichten,<br />

sollten bei der Zertifizierung niemals unterschätzt werden, sondern<br />

vielme<strong>hr</strong> als Ansporn für nachhaltige Personalarbeit verstanden<br />

werden.<br />

Literaturhinweise:<br />

Beck, C. (2008): Personalmarketing 2.0 – Vom Employer Branding<br />

zum Recruiting; Luchterhand, Köln<br />

CRF-Institut (2011) Top-Arbeitgeber Deutschland 2011; Bertelsmann,<br />

Bielefeld<br />

Petrovic, M. (2008): Employer Branding – Ein markenpolitischer Ansatz<br />

zur Schaffung von Präferenzen bei der Arbeitgeberwahl; Rainer<br />

Hampp, Mering<br />

Scherm, E./Süß, S./Kruse, B. (2010): Was ist gutes Personalmanagement?<br />

Personal-Awards: (K)eine neue Antwort; in: Personalfü<strong>hr</strong>ung<br />

9/2010, S. 56 – 61<br />

Trost, A. (Hrsg.) (2009): Employer Branding – Arbeitgeber positionieren<br />

und präsentieren; Luchterhand, Köln<br />

JENS C. HOEPPE<br />

Leiter Personalmanagement<br />

Bremer Landesbank<br />

E-Mail: Jens.Hoeppe@bremerlandesbank.de<br />

6


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

Leiharbeit - drohende Nachzahlung für Verleih- und<br />

Entleihunternehmen!<br />

Das BAG hat mit Beschluss vom 14.<br />

12.2010, 1 ABR 19/10 entschieden, dass die<br />

Tarif-gemeinschaft C<strong>hr</strong>istlicher Gewerk-<br />

schaften für Zeitarbeit und Personalser-<br />

viceagenturen (CGZP) nicht wirksam im<br />

eigenen Namen Tarifverträge schließen<br />

kann. Dies kann weitreichende Folgen<br />

für Verleihunternehmen haben, aber<br />

auch für Unternehmen, die Leiharbeiter<br />

beschäftigen (Entleihunternehmen). Es<br />

drohen für beide erhebliche Nachzahlungen:<br />

Equal-Pay-Grundsatz<br />

Bei Leiharbeit gilt der sog. Equal-Pay-Grundsatz,<br />

d.h. der Leiharbeitnehmer hat gem. §§<br />

9 Nr. 2, 10 AÜG gegen den Verleiher einen<br />

Anspruch auf Zahlung des Lohns in der gleichen<br />

Höhe wie vergleichbare Arbeitnehmer<br />

des Entleihunternehmens vergütet werden.<br />

Zahlt das Verleih-unternehmen weniger,<br />

kann der Leiharbeitnehmer für die Überlassungszeit<br />

den Differenzlohn gegenüber dem<br />

Verleihunternehmen geltend machen, es sei<br />

denn es gibt einen gültigen Leiharbeitstarif-<br />

vertrag, der eine niedrigere Vergütung vorsieht.<br />

Solche günstigen Leiharbeitstarifverträge<br />

können auch nicht tarifgebundene<br />

Arbeitgeber arbeitsvertraglich in Bezug<br />

nehmen. Die CGZP schloss für insgesamt<br />

ca. 1/3 aller Beschäftigten in der Zeit-<br />

arbeitsbranche solche Tarifverträge mit<br />

Löhnen teilweise unter 5,00 €/Stunde und<br />

bis zu 50 % unter dem Lohnniveau der Einsatzbetriebe<br />

für die Leiharbeitnehmer ab.<br />

BAG: CGZP kann nicht wirksam<br />

Tarfverträge schließen<br />

Das BAG hat in seiner Entscheidung vom<br />

14.12.2010 erklärt, dass die CGZP nicht<br />

wirksam Tarifverträge schließen kann. Die<br />

CGZP sei weder selbst eine Gewerkschaft,<br />

die Tarifverträge schließen kann, noch eine<br />

tariffähige Spitzenorganisation von Gewerkschaften<br />

nach § 2 Abs. 3 Tarifvertragsgesetz<br />

(TVG). Eine tariffähige Spitzenorganisation<br />

i.S.v. § 2 Abs. 3 TVG liege vor, wenn die sich<br />

zusammenschließenden Gewerkschaften<br />

i<strong>hr</strong>erseits tariffähig sind und der Spitzenorganisation<br />

i<strong>hr</strong>e Tariffähigkeit vollständig<br />

vermitteln und wenn die Spitzenorganisation<br />

satzungsmäßig als Aufgabe hat, selbst<br />

für den Organisationsbereich der Mitglieds<br />

gewerkschaften Tarifverträge abzuschließen.<br />

Diese Voraussetzungen seien nicht erfüllt,<br />

weil die Mitgliedsgewerkschaften (CGM,<br />

MDHV, GÖD) sich nicht im Umfang i<strong>hr</strong>er<br />

Tariffähigkeit zusammengeschlossen haben<br />

und der in der Satzung der CGZP festgelegte<br />

www.<strong>hr</strong>-<strong>roundtable</strong>.de<br />

Organisationsbereich für die gewerbliche Arbeitnehmerüberlassung<br />

über den i<strong>hr</strong>er Mitgliedsgewerkschaften<br />

hinausgeht. Die CGZP erwägt<br />

Verfassungsbeschwerde.<br />

Arbeitsgericht Berlin: auch rückwirkend sind<br />

die Tarifverträge mit der CGZP unwirksam<br />

(2004, 2006, 2008)<br />

Bislang wurde in der Literatur noch diskutiert,<br />

ob damit auch rückwirkend alle durch die CGZP<br />

geschlossenen Tarifverträge unwirksam sind, bei<br />

der BAG-Entscheidung war dies nicht entscheidungsrelevant.<br />

Eine erste Entscheidung des Arbeitsgerichts<br />

Berlin, Beschluss vom 30.05.2011, Aktenzeichen<br />

29 BV 13947/10, liegt nun vor, die davon ausgeht,<br />

dass die CGZP auch in der Vergangenheit<br />

keine wirksamen Tarifverträge schließen konnte<br />

(noch nicht rechtskräftig).<br />

Nachzahlungsansprüche der Leih-<br />

arbeitnehmer gegen das Verleihunternehmen<br />

Damit drohen zum einen Nachzahlungsansprüche<br />

der Leiharbeitnehmer gegen den<br />

Verleiher gem. §§ 9 Nr. 2, 10 AÜG bis zur Grenze<br />

der Verjä<strong>hr</strong>ung, weil sich dieser bei Unwirksamkeit<br />

des Leiharbeitstarifvertrages nicht auf den<br />

niedrigen Tariflohn berufen kann. Bei sitten-<br />

widrig niedrigem Lohn kann sich der Arbeitgeber<br />

der Leiharbeitnehmer (Verleiher) nicht<br />

auf Ausschlussfristen in den Arbeitsverträgen<br />

berufen.<br />

War bislang innerhalb der Arbeitsgerichtbarkeit<br />

umstritten, ob sich der Verleiher auch<br />

auf Ausschlussfristen in den Arbeitsverträgen<br />

bei dem Entleiher berufen kann, wenn sich der<br />

Leiharbeitnehmer ihm gegenüber auf Equal-<br />

Pay-Ansprüche beruft (dafür LAG München,<br />

dagegen ArbG Bielefeld), so hat nunme<strong>hr</strong> das<br />

Bundesarbeitsgericht entscheiden, dass sich der<br />

Verleiher nicht auf die Ausschlussfristen beim<br />

Entleihunternehmen berufen kann, Urteil vom<br />

23. März 2011 - 5 AZR 7/10 .<br />

Zusätzlich zu den Forderungen der Leiharbeitnehmer<br />

auf Differenzlohn bestehen Nachforderungsansprüche<br />

der Deutschen Renten-<br />

versicherung Bund (DRB) für Sozialversicherungsbeiträge<br />

der letzten vier Ja<strong>hr</strong>e gemäß § 25<br />

Abs. 1 SGB IV. Die DRB hat noch im Ja<strong>hr</strong> 2010<br />

zahlreiche Forderungssc<strong>hr</strong>eiben versandt. Gegenüber<br />

den Einzugsstellen kann versucht<br />

werden, einzuwenden, dass die Einzugstelle<br />

Aufklärungs- und Beratungspflichten (§§ 13<br />

f. SGB I) nicht ordnungsgemäß erfüllt hat, um<br />

möglichst einen Vergleich auf eine Teilsumme zu<br />

erreichen.<br />

Weil auch in Zukunft für andere Gewerkschaften<br />

ggf. ähnliche Entscheidungen nicht auszuschließen<br />

sind, und auch generell zur Risikoeinsc<strong>hr</strong>änkung,<br />

sollten alle Verleihunternehmen in<br />

i<strong>hr</strong>e Arbeitverträge unbedingt Ausschlussfristen<br />

für gegenseitige Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis<br />

aufnehmen, die den Anforderungen des<br />

BAG genügen (z.B unter einer Extra Übersc<strong>hr</strong>ift<br />

stehen müssen, auch sonst transparent sein<br />

und ab Fälligkeit gelten müssen, mindestes<br />

3 Monate lang sein müssen, und für beide<br />

Parteien des Arbeitsverhältnisses gleich sein<br />

müssen).<br />

Haftung auch des Entleihunternehmens für<br />

Sozialbersicherungsbeiträge<br />

Kann das Verleihunternehmen die Sozialversicherungsbeiträge<br />

nicht zahlen, weil es<br />

z.B. insolvent ist, oder leistet es auf Mahnung<br />

der Sozialversicherungsträger nicht, so<br />

haftet auch der Entleiher für die Sozialversicherungsbeiträge<br />

als selbstschuldnerischer<br />

Bürge, und zwar verschuldensunabhängig<br />

gemäß § 28 e Abs. 2 Satz 1 SGB IV. Hier können<br />

erhebliche Beträge zusammen kommen.<br />

Sollten die Rückstellungen per 31.12. bei<br />

den Entleihunternehmen noch nicht abge-<br />

schlossen sein, und das Verleihunternehmen<br />

nach einem Tarifvertrag mit der CGZP<br />

vergütet haben, sollten unbedingt noch ent-<br />

sprechende Rückstellungen für Nachforderungen<br />

der CGZP gebildet werden.<br />

Des weiteren sollte bei Beschäftigung von<br />

Leiharbeitnehmern in Zukunft immer mit<br />

abgefragt werden, ob und mit welcher<br />

Gewerkschaft das Verleihunternehmen einen<br />

Tarifvertrag abgeschlossen hat, genauso<br />

wie immer anzuraten ist, sich auch die<br />

Genehmigung für die Arbeitnehmerüberlassung<br />

nachweisen zu lassen, da das Arbeit-<br />

nehmerüberlassungsgesetz bei nicht<br />

genehmigter Arbeitnehmerüberlassung ein<br />

Arbeitverhältnis zum Entleihunternehmen<br />

fingiert, mit der Folge, dass sich die Leih-<br />

arbeitnehmer bei dem Entleiher als Arbeitnehmer<br />

„einklagen“ können.<br />

Hierauf ist ab 01.12.2011 noch verstärkt<br />

Wert zu legen, weil nach dem Ersten Gesetz<br />

zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes,<br />

BGBl.2011 I Nr.18, S.642 f., u.a.<br />

der Anwendungsbereich der Erlaubnispflicht<br />

erweitert wird - ab diesem Zeitpunkt besteht<br />

z.B. eine Erlaubnispflicht auch dann schon,<br />

wenn keine Gewerbsmäßigkeit der Arbeit-<br />

nehmerüberlassung vorliegt.<br />

DR. ALEXANDRA HENKEL, MM<br />

Fachanwältin für Arbeitsrecht<br />

F P S RECHTSANWÄLTE & NOTARE<br />

E-Mail: Henkel@fps-law.de<br />

Tel: 030 / 885 927 - 39<br />

7


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

Interim Management für den Finance-Bereich:<br />

Manfred Faber Consultants erweitern Geschäftsfeld<br />

Experten wie Hans-Werner Sinn, der Chef<br />

des Münchner Ifo-Instituts, geraten regelrecht<br />

ins Schwärmen, sobald die Rede auf<br />

den derzeitigen deutschen XXL-Aufschwung<br />

kommt. Doch der Wind wird rauer: Um<br />

weiterhin die Nase vorn zu behalten, müssen<br />

deutsche Unternehmen enorme Summen in<br />

das Personal investieren. Bei der Suche nach<br />

raren Spezialisten konkurrieren DAX-Unternehmen<br />

mit dem Mittelstand - um gemeinsam<br />

die bittere Erfa<strong>hr</strong>ung zu machen: Der<br />

Markt ist leergefegt. Hinzu kommt, wer mit<br />

spitzem Bleistift rechnet, erkennt: Fachkräfte<br />

sind teuer, werden aber oft nur<br />

punktuell gebraucht, nicht aber über<br />

einen langen Zeitraum am Stück. Warum<br />

also dauerhaft kostenintensives Potenzial<br />

anhäufen?<br />

Was vor etwa 30 Ja<strong>hr</strong>en in der Produktion<br />

unter dem Begriff „Just in time“ von sich<br />

reden machte, findet sich heute als Interim-<br />

Management in der Personalwirtschaft<br />

wieder. Ein idealer Ansatz, um punktgenau<br />

Vakanzen zu überbrücken, Restrukturierungen<br />

umzusetzen und operative sowie<br />

strategische Projekte zu lancieren. Schätzungsweise<br />

13000 Interim Manager sind<br />

derzeit in Deutschland tätig, sie erwirt-<br />

schaften knapp 1,5 Milliarden Euro im Ja<strong>hr</strong>. Ein<br />

Mandat dauert me<strong>hr</strong>ere Monate, gelegentlich<br />

ein Ja<strong>hr</strong>. Interim Manager haben einen breiten<br />

Erfa<strong>hr</strong>ungshorizont und verfügen über aus-<br />

gewiesene Fach- und Fü<strong>hr</strong>ungskompetenz.<br />

Sie müssen sich nicht lange einarbeiten und<br />

sind schnell produktiv. Derzeit melden vor<br />

allem die Branchen Chemie, Pharma, Tele-<br />

kommunikation, Energie und Automobil<br />

Interesse an.<br />

Als Manfred Faber 1998 ins Interim-Geschäft<br />

einstieg, ging es vor allem um den<br />

schnellen Aufbau professioneller Personal-<br />

abteilungen für die New Economy. Bald<br />

zeigte sich, dass auch internationale Großkonzerne<br />

und Mittelständler diese neue<br />

Form flexibler Beschäftigung gerne in<br />

Anspruch nahmen. Heute arbeitet Manfred<br />

Faber HR Consultants als Agentur mit über<br />

300 selbstständig tätigen Personalleitern<br />

und -spezialisten.<br />

Doch nicht nur nach Personal Experten,<br />

sondern auch nach flexiblen Finance Profis ist<br />

ein stetig steigender Bedarf zu verzeichnen.<br />

Basierend auf dieser Entwicklung – und auf<br />

bereits vorhandenen umfangreichen Kontakten<br />

an qualifizierten Finance Managern<br />

– fiel 2010 die Entscheidung zur Gründung<br />

der „Manfred Faber Finance Consultants“. Der<br />

künftig als eigenständige GmbH gefü<strong>hr</strong>te<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

Bereich ergänzt das Angebot der Manfred<br />

Faber Consultants und wird vom künftigen Geschäftsfü<strong>hr</strong>er<br />

Thomas Till geleitet. Thomas Till,<br />

Betriebswirt, leitete selbst viele Ja<strong>hr</strong>e Finance-<br />

Abteilungen und war zuletzt kaufmännischer<br />

Geschäftsfü<strong>hr</strong>er in einem mittelständischen,<br />

international ausgerichteten Unternehmen mit<br />

Konzernstruktur. Manfred Faber ist sich sicher:<br />

„Wenn ein praxiserfa<strong>hr</strong>ener CFO kaufmännisch<br />

ausgerichtete Interim-Projekte betreut, dann ist<br />

das der richtige Ansatz“. Das bewä<strong>hr</strong>te Erfolgskonzept:<br />

Manfred Faber Finance Consultants<br />

kombiniert die kaufmännische Expertise eines<br />

Thomas Till mit der langjä<strong>hr</strong>igen Interim-Erfa<strong>hr</strong>ung<br />

von Manfred Faber.<br />

Manfred Faber Consultants steht seit<br />

jeher für eine hohe Fach- und Methoden-<br />

kompetenz. Dies zeichnet die vergleichsweise<br />

kleine Agentur aus und ist einer der Gründe für<br />

die langjä<strong>hr</strong>ige, vertrauensvolle Zusammen-<br />

arbeit sowohl mit den Interim Managern als<br />

auch mit den beauftragenden Unternehmen.<br />

Vertrauen schaffen, intensive persönliche Kontakte<br />

und gute Vernetzung stehen auch bei<br />

Manfred Faber Finance Consultants im Mittelpunkt.<br />

„Das ist unsere Besonderheit und unsere<br />

Stärke“, so Thomas Till. Wichtig ist der Aufbau<br />

langfristiger Beziehungen. Dies stellt sicher,<br />

dass wir sowohl unsere Interim Manager als<br />

auch unsere Kunden genau kennen - und den<br />

passenden Kandidaten seinen Stärken entsprechend<br />

den jeweiligen Projekten zuordnen<br />

können. Wie stellt Manfred Faber Finance<br />

Consultants das sicher? „Durch unsere vielfältigen<br />

Veranstaltungen, unseren regelmäßigen<br />

Kontakt, den Austausch untereinander sowie<br />

durch eine laufende Projektbegleitung“, erklärt<br />

Thomas Till.<br />

Eine weitere Besonderheit bei Manfred Faber<br />

Consultants: Im Gegensatz zu anderen Interim-<br />

Providern schließen Auftraggeber und Interim<br />

Manager direkt einen Vertrag miteinander ab.<br />

Der Ansatz, dass Partner, die direkt zusammen<br />

arbeiten, auch direkt vertraglich ge-<br />

bunden sein sollten, hat sich bewä<strong>hr</strong>t. Positiver<br />

Nebeneffekt: Außer dem vereinbarten<br />

Honorar an den Interim Manager fallen keine<br />

weiteren Provisionen oder Gebü<strong>hr</strong>en an.<br />

Manfred Faber und Thomas Till sehen so auch<br />

die Manfred Faber Finance Consultants auf<br />

einem guten Weg: „Wir wollen, wie bei den<br />

HR Consultants erfolgreich umgesetzt, eine<br />

persönliche und funktional spezialisierte<br />

Interim Agentur sein. Bei uns stehen gegenseitiges<br />

Vertrauen und ausgewiesene Fachexpertise<br />

im Mittelpunkt - als Basis für erfolgreiche<br />

Interim-Projekte“.<br />

Früher war ein Interim Manager oft eine Art<br />

Notarzt. „Man darf annehmen, dass er jenseits<br />

dessen bald in vielen Firmen als Präventions-<br />

Experte tätig ist. Nicht nur zur Überbrückung<br />

von Vakanzen, sondern zur Übernahme<br />

zeitlich befristeter strategischer Positionen“,<br />

sagt Manfred Faber. Die Zukunft wird<br />

zeigen, dass Interim Management ein wichtiger<br />

Ansatz ist, dem Fachkräftemangel - auch auf<br />

Fü<strong>hr</strong>ungsebene - zu begegnen, um auch<br />

künftig im Wettbewerb vorne mit dabei zu<br />

sein.<br />

_____________________________<br />

Weitergehende Informationen unter:<br />

http://www.<strong>hr</strong>-consultants.eu/<br />

http://www.fi-consultants.eu/<br />

THOMAS TILL<br />

Geschäftsfü<strong>hr</strong>er<br />

MANFRED FABER FINANCE CONSULTANTS<br />

E-Mail: T.Till@fi-consultants.eu<br />

Tel: 089 / 2006 21 99<br />

8


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

Unternehmen in Bewegung:<br />

Kommunikation über Kopf, Körper und<br />

Persönlichkeitsstimulation – trainierbar?<br />

Beim Zusammentreffen von Menschen<br />

entsteht Kommunikation, auch wenn nicht<br />

gesprochen wird. Menschen kommunizieren<br />

jederzeit und mit dem ersten Moment<br />

des Lebens. Verstanden zu werden, ist ein<br />

existentielles Bedürfnis jedes Individuums,<br />

Sprache ist ein Instrument und Werkzeug<br />

dazu. Aus diesem Grund wird viel investiert,<br />

um fremde Sprachen zu lernen, um in den<br />

Prozessen der internationalen Dynamik und<br />

Die Forschungsgruppe für angewandte<br />

Kommunikationsgestaltung befasst sich<br />

eingehend mit der Kommunikation auf sich<br />

ergänzenden Ebenen.<br />

Sie ist ein Zusammenschluss zweier Institute<br />

der Deutschen Sporthochschule Köln, dem<br />

Institut für Kommunikations- und Medienforschung<br />

und dem Institut für Tanz und<br />

Bewegungskultur.<br />

den sich entwickelnden grenzübersc<strong>hr</strong>eitenden<br />

Märkten mitsprechen zu können und<br />

verstanden zu werden. Das „gesprochene<br />

Wort“ ist ein se<strong>hr</strong> ausdifferenziertes System<br />

zur Verständigung, jedoch nicht das einzige.<br />

Zahlreiche Verhaltensweisen, Reaktionen<br />

und Aktionen werden häufig implizit und<br />

unbewusst durch nichtsprachliche Elemente<br />

der nonverbalen und paraverbalen Kommunikation<br />

vermittelt. Das Erkennen und Ver-<br />

Beide beschäftigen sich im Schwerpunkt<br />

mit der Kommunikation über den Kopf bzw.<br />

den Körper und verzahnen sich so in i<strong>hr</strong>en<br />

Disziplinen ganzheitlich.<br />

Mit i<strong>hr</strong>em interdisziplinären Ansatz verfolgt<br />

die Forschungsgruppe das Ziel, die Sozial-,<br />

Methoden-, Selbst- und Handlungskompetenz<br />

des Menschen selbst, in Teams und übergreifenden<br />

Einheiten zu optimieren.<br />

stehen des Zusammenspiels von Kopf und<br />

Körper, also sprachlichen und nichtsprachlichen<br />

Kanälen der menschlichen Kommunikation,<br />

unterstützt ganz maßgeblich die<br />

Transparenz dieser und wirkt Missverständnissen<br />

entgegen. Denn häufig gelingt eine<br />

gute Kommunikation nicht, obwohl die gleiche<br />

Sprache gesprochen wird.<br />

Die Kommunikation und Interaktion richtet<br />

sich dabei nicht nur auf den zwischenmenschlichen<br />

Bereich, sondern auch auf das Intra-<br />

Body-Management, d.h. welche Impulse<br />

werden innerhalb einer Person von dem<br />

Gehirn an den Körper geleitet und auch<br />

umgeke<strong>hr</strong>t, wie wirken die Impulse des<br />

Körpers und der Körperhaltung innerhalb<br />

einer Person wiederum auf die Persönlichkeit.<br />

www.<strong>hr</strong>-<strong>roundtable</strong>.de 9


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

Die wesentlichen Instanzen der Kommunikation in der Arbeitswelt -<br />

Wo findet Kommunikation statt:<br />

Kunden, Cross<br />

Organisation, national<br />

und international<br />

Unter Experten ist die Erkenntnis wenig<br />

neu, dass Gefühle des Unwohlseins oder<br />

mangelndes Selbstbewusstsein mit einer eher<br />

gekrümmten, eingefa<strong>hr</strong>enen Körperhaltung<br />

korrespondieren und so nonverbal der innere<br />

Zustand kommuniziert wird. Neuer ist allerdings<br />

die Erkenntnis, dass umgeke<strong>hr</strong>t, die Haltung<br />

des Körpers Gefühle stimulieren und zur<br />

Formung der Persönlichkeit beitragen kann.<br />

Ergebnisse wissenschaftlicher Studien belegen,<br />

dass die Körperhaltung an dem Grad<br />

der Ausprägung von Durchsetzungskraft<br />

und Willen beteiligt ist. Ein Erklärungsansatz<br />

dieser Wirkung verläuft über die Informationsweiterleitung<br />

diverser Rezeptoren in Muskeln<br />

und Sehnen, die das Gehirn über ablaufende<br />

Prozesse und Spannungszustände des<br />

Körpers in Kenntnis setzen. Eine aufrechte,<br />

offene Haltung begünstigt darüber hinaus<br />

die Zwerchfellatmung wodurch eine aus-<br />

reichende Sauerstoffversorgung im Organismus<br />

gewä<strong>hr</strong>leitet ist. Unbewusste Areale<br />

des Gehirns wiederum verarbeiten diese Informationen<br />

und reagieren mit entsprechenden<br />

neuronalen und hormonellen Signalen.<br />

So ist bekannt, dass bei einer expansiven<br />

Körperhaltung der Testosteronspiegel ansteigt,<br />

was Durchsetzungskraft, Mut und Ausdauer<br />

begünstigt und fördert. Gleichzeitig<br />

wird der Cortisolspiegel im Organismus gesenkt,<br />

was die Leistungsfähigkeit des Immunsystems<br />

fördert.<br />

Wie der menschliche Körper agiert oder<br />

reagiert ist größtenteils unbewusst oder<br />

automatisiert. Diese Abläufe können<br />

jedoch durch das Bewusstsein aufgebrochen<br />

und über Wille und Erinnerung gesteuert<br />

werden – ist also trainierbar und ausbaubar!<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

Intra-Body / Person<br />

Organisation,<br />

Unternehmen, Leitbild,<br />

Werte<br />

Inter-Body Team /<br />

Kollegen<br />

Aus sportwissenschaftlicher Sicht ist es zusätzlich<br />

effektiv, gezielt Muskeln zu trainieren,<br />

die eine Haltungsfunktion besitzen, wie etwa<br />

Rücken-, Bauch und Beckenmuskeln.<br />

Im Durchschnitt verbringen Arbeitnehmer<br />

rund 1500 Stunden an i<strong>hr</strong>en Arbeitsplätzen.<br />

Wä<strong>hr</strong>enddessen wird me<strong>hr</strong> als die Hälfte<br />

der Zeit mit Interaktion verbracht. Nicht nur<br />

diese zeitliche Größenordnung, sondern<br />

selbstverständlich auch der Stellenwert<br />

der Funktionalität von Interaktion am Arbeitsplatz,<br />

zeigen die Relevanz, ein zufriedenstellendes<br />

Arbeitsumfeld und eine<br />

funktionierende Kommunikation unter-<br />

einander, im Team, mit Vorgesetzten<br />

und Externen zu schaffen. Eine<br />

funktionierende Kommunikation wird dabei<br />

in hohem Maß durch eine offene Kommunikation<br />

erreicht – das bedeutet nicht, dass<br />

die Kollegen sich zu besten Vertrauten verbiegen<br />

müssen. Es bedeutet, dass es effektiv<br />

ist, Anliegen an- und auszusprechen, v.a.<br />

konfligierende Sachverhalte, Probleme und<br />

Schwierigkeiten, damit Missverständnissen<br />

direkt entgegengewirkt wird und Transparenz<br />

und Lösungsorientierung im Vordergrund<br />

stehen. Die häufigsten Unstimmigkeiten<br />

entstehen durch Schweigen. Gleichermaßen<br />

wichtig und oft unterschätzt ist es, auch Erfolge<br />

(auch kleine) gemeinsam in lockerer<br />

Small-Talk-Atmosphäre zu feiern und wertzuschätzen<br />

– das stärkt das Team und fördert die<br />

Motivation und Leistungsbereitschaft!<br />

Ein weiterer wichtiger Motivationsmultiplikator<br />

für Mitarbeiter in Unternehmen sind<br />

gemeinsame Ziele. Nachweislich ist die Effektivität<br />

von Teams deutlich gesteigert, wenn<br />

Ziele klar formuliert sind und die Aufgaben<br />

zur Erreichung der Ziele, also der Endstadien<br />

von Prozessen, ableitbar und bekannt sind.<br />

Marktforschungsstudien belegen allerdings,<br />

dass in Unternehmen und Organisationen<br />

nur ca. 30 Prozent der Mit-arbeiter die Ziele<br />

kennen. Klassische Ja<strong>hr</strong>es-Zielvereinbarungs-<br />

instrumente haben sich jedoch in der Praxis<br />

als eher uneffektiv gezeigt; denn wenn gesteckte<br />

Ziele nicht erreicht werden, sehen<br />

sich die Mitarbeiter eher selten in der Verantwortung<br />

und machen externe Aspekte<br />

dafür verantwortlich. Daher gilt es, neue, auf<br />

Unternehmen spezifisch angelegte, individuelle<br />

Systeme und Vorgehensweisen zu schaffen,<br />

die den Kommunikationsfluss und den<br />

Erklärungshintergrund von Ziele in Unternehmen<br />

darstellen und optimieren.<br />

Die Forschungsgruppe für angewandte<br />

Kommunikationsgestaltung setzt in Forschung<br />

und Praxis an der Verbesserung kom-<br />

munikativer Prozesse auf den komplexen<br />

Ebenen von Individuen, Teams und Unternehmen<br />

an und bietet in Workshops und<br />

Trainingsmodulen Lösungen an, die in<br />

methodisch aufgebauten Übungen an Interaktions-<br />

und Kommunikationsmuster heranfü<strong>hr</strong>en.<br />

Auf diese Weise wird, inhaltlich auch<br />

über den Transfer sportimmanenter Para-<br />

meter, Sensibilität für die Strukturen des<br />

eigenen Ichs und des Teams geschaffen und<br />

die allgemeine, übergreifende soziale Fitness<br />

gestärkt. (www.dshs-koeln/kommunikationsgestaltung)<br />

DR. IRENE LÓPEZ<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin /<br />

Dozentin / Coach<br />

Deutsche Sporthochschule Köln<br />

E-Mail: I.Lopez@dshs-koeln.de<br />

Tel.: 0221 / 4982-6204<br />

10


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

12. Zukunft Personal<br />

Messethemen spiegeln Dynamik der Personalarbeit<br />

Europas größte Messe für Personal-<br />

management kommt 2011 erneut nach<br />

Köln: Vom 20. bis 22. September stehen<br />

me<strong>hr</strong> als 200 Vorträge, Seminarkost-<br />

proben, Podiumsdiskussionen, Keynotes<br />

und Public Interviews auf dem Programm.<br />

Auf der breitgefächerten Themenpalette<br />

dominieren Beiträge zu Personalentwicklung,<br />

Recruiting und den Folgen des demografischen<br />

Wandels für die Personalarbeit<br />

in Unternehmen und Organisationen.<br />

„Kein anderer Unternehmensbereich entwickelt<br />

sich derzeit so dynamisch wie das<br />

Personalmanagement“, meint Alexander<br />

Petsch, Geschäftsfü<strong>hr</strong>er von spring Messe<br />

Management, dem Veranstalter der Zukunft<br />

Personal. „Entsprechend vielfältig sind die<br />

Themen, die Experten auf unserer Messe<br />

zur Sprache bringen.“ Das Programm setzt<br />

sich aus Vorträgen der Aussteller, Podiumsdiskussionen<br />

der Fachpresse und Bei-<br />

trägen von Experten zusammen, die der Ver-<br />

anstalter gezielt zur Messe einlädt. Die Aussteller<br />

müssen dafür i<strong>hr</strong>e Vorschläge einreichen,<br />

die eine Jury aus fünf Experten auswählt.<br />

Von Social Recruiting bis Mobile<br />

Learning<br />

Unter den Einreichungen befanden sich<br />

www.<strong>hr</strong>-<strong>roundtable</strong>.de<br />

in diesem Ja<strong>hr</strong> viele Vorschläge zu den<br />

Themengebieten Recruiting und Personalentwicklung<br />

im digitalen Zeitalter.<br />

Personalgewinnung mit Social Media oder<br />

Serious Games, kulturelle Unterschiede der<br />

verschiedenen Recruitingkanäle und Talent<br />

Relationship Management in sozialen<br />

Netzwerken gehören mit zu den Themen-<br />

angeboten. Als Messetrends auf dem Gebiet<br />

der betrieblichen Qualifizierung zeichnen<br />

sich interaktive Weiterbildungsprozesse und<br />

Mobile Learning ab.<br />

Dreh- und Angelpunkt ist dabei häufig<br />

der demografische Wandel. Im Zuge der<br />

boomenden Konjunktur scheint auch die<br />

Nachfrage nach Methoden zur Mitarbeiterbindung<br />

und zum Onboarding neuer<br />

Beschäftigter an Bedeutung zu gewinnen.<br />

Dabei nehmen neue Arbeitszeitmodelle<br />

und Zeitwertkonten eine zentrale Rolle ein.<br />

Hauptredner kommen aus dem In- und<br />

Ausland<br />

Wie Unternehmen das Potenzial i<strong>hr</strong>er Mit-<br />

arbeiter voll ausschöpfen können, ist<br />

das Keynote-Thema der amerikanischen<br />

Koryphäe für Innovationssysteme<br />

Robert Rosenfeld. Einen Aspekt von Talent-<br />

management, das Thema „Mitarbeiter-<br />

bindung“, nimmt Keynote Prof. Dr. Dr. h. c.<br />

Lutz von Rosenstiel ins Visier.<br />

Der emeritierte Professor für Organisations-<br />

und Wirtschaftspsychologie an der Ludwig-<br />

Maximilians-Universität München le<strong>hr</strong>t als<br />

Gastdozent an der Wirtschaftsuniversität<br />

Wien und der Universität Hohenheim. Mit<br />

Steve Wheeler von der Universität Plymouth<br />

in Südwestengland ist ein Visionär in punkto<br />

lebenslanges Lernen im digitalen Zeitalter<br />

mit von der Partie.<br />

Der Verkaufsprofi und Kundenexperte Edgar<br />

K. Geffroy, der zur Hall of Fame der German<br />

Speakers Association (GSA) gehört, liefert<br />

mit seiner Begeisterung für digitale Technologien<br />

Impulse für eine partnerschaftliche<br />

Unternehmenskultur.<br />

Sein Keynote-Thema: Unternehmerischer<br />

Erfolg kann nur entstehen, wenn er auf<br />

eine breite Basis gestellt wird. Frank Breckwoldt,<br />

der das Friseurfilialunternehmen Ryf<br />

Coiffeur leitet und gleich-zeitig renom-<br />

mierte Firmen wie MediaMarkt, Otto-<br />

Versand oder Bacardi Deutschland als<br />

Trainer berät, setzt sich mit Fü<strong>hr</strong>ungskultur<br />

und dem Drahtseilakt zwischen Leistung<br />

und Wertschätzung auseinander.<br />

HR-RoundTable auf Europas größter<br />

Messe für Personalmanagement<br />

Auch der HR-RoundTable ist wieder auf der<br />

Zukunft Personal vertreten: An allen drei<br />

Messetagen sind hochkarätige Referenten<br />

vor Ort, die in einem eigenen separaten<br />

Forum an Stand G.21 in Halle 2.1 i<strong>hr</strong>e innovativen<br />

Idee präsentieren und zur Diskussion<br />

stellen. Anschließend können sich die<br />

Besucher in zwangloser Atmosphäre mit<br />

den anderen Teilnehmern und den Vor-<br />

tragenden austauschen.<br />

Weitere Informationen sowie die Termine<br />

und Themen zum HR-RoundTable finden<br />

Sie unter www.HR-RoundTable.de und<br />

www.<strong>hr</strong>m.de. Das komplette Programm der<br />

Messe ist unter www.zukunft-personal.de<br />

verfügbar.<br />

STEFANIE HORNUNG<br />

Chefredaktion HRM.de<br />

HRM Research Institute GmbH<br />

E-Mail: S.Hornung@messe.org<br />

Tel.: 0621 / 700 19 -72<br />

11


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

NPM-Studie 2011: Nachhaltiges Personal-<br />

management als Erfolgsfaktor<br />

Die demografische und die gute konjunkturelle Entwicklung spitzen<br />

den Mangel an guten Fach- und Spitzenkräften weiter zu. Die<br />

Gewin-nung qualifizierter und engagierter Mitarbeiter stellt inzwischen<br />

einen spürbaren Engpassfaktor dar. Das ist insbesondere in<br />

mittelständischen Unternehmen die „gefühlte“ Realität. Mitarbeitergewinnung<br />

und Mitarbeiterbindung werden entscheidende Erfolgs-<br />

faktoren der Zukunft sein.<br />

Die Attraktivität eines Unternehmens als Arbeitgeber wird damit zum<br />

Wettbewerbsfaktor. Diese hängt aber nicht nur von materiellen Aspekten<br />

wie Vergütung und freiwilligen sozialen Leistungen ab. „Weiche<br />

Faktoren“ wie Betriebsklima, Fü<strong>hr</strong>ungsstil, Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

Attraktivität der Arbeitsaufgaben, gemeinsame Erfolge, Partizipationsmöglichkeiten<br />

oder auch Anerkennung, die man durch seine Arbeit<br />

erfä<strong>hr</strong>t, gewinnen immer me<strong>hr</strong> an Bedeutung.<br />

Diese weichen Faktoren sind das Ergebnis und gleichzeitig auch<br />

prägender Bestandteil der Unternehmenskultur. Die Unternehmenskultur<br />

lässt sich aber nicht von heute auf morgen verändern, sondern<br />

ist das Ergebnis eines Entwicklungsprozesses. Diesen Entwicklungsprozess<br />

zielgerichtet zu gestalten, das ist die Aufgabe eines nach-<br />

haltigen Personalmanagements.<br />

Unternehmen sollten sich heute me<strong>hr</strong> den je folgende Fragen stellen:<br />

Was können wir heute dafür tun, um unsere Attraktivität als Arbeitgeber<br />

zu erhalten oder zu steigern? Wie nachhaltig ist unser Personal-<br />

management? Verfügen wir über eine Personalstrategie, die den<br />

Unternehmenserfolg nachhaltig sichert? Wie können wir bei uns im<br />

Unternehmen ein nachhaltiges Personalmanagement<br />

implementieren?<br />

NPM-<br />

Instrumente<br />

NPM-Prinzipien<br />

Positives Menschenbild<br />

Was bedeutet Nachhaltiges Personalmanagement - NPM?<br />

Nachhaltiges Personalmanagement - kurz NPM - orientiert sich am<br />

langfristigen Erfolg. Die Zukunftsfähigkeit und die Ausrichtung an<br />

langfristigen Zielen stehen im Vordergrund. Gute, leistungsfähige und<br />

leistungswillige Mitarbeiter sind weder Zufall noch Schicksal, sondern<br />

das Spiegelbild des Personalmanagements im Unternehmen.<br />

Die NPM-Studie 2011 wird eine umfassende Standortbestimmung des<br />

Personalmanagements der Unternehmen vornehmen. Dabei werden<br />

ins-besondere folgende Fragen empirisch untersucht:<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

Umsetzung<br />

Umsetzung<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Erfolgsfaktoren<br />

Grundvoraussetzung<br />

Grundvoraussetzung<br />

a) Folgt das Personalmanagement in den Unternehmen eher kurzfristigen<br />

Trends oder steht eine langfristige, auf Nachhaltigkeit zielende Strategie<br />

dahinter?<br />

b) Welche Personalmanagementinstrumente finden in den Unternehmen<br />

Anwendung und wie werden sie gelebt?<br />

c) Welche Wirkung erzielen diese Instrumente bei Fü<strong>hr</strong>ungskräften und<br />

Mitarbeitern?<br />

d) Schlägt sich i<strong>hr</strong>e Anwendung in einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit<br />

und einer höheren Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter nieder?<br />

e) Welchen Einfluss hat das Personalmanagement auf den Unternehmenserfolg?<br />

Sind Unternehmen mit einem nachhaltig ausgerichteten Personalmanagement<br />

tatsächlich erfolgreicher?<br />

f) Welche konkreten, erfolgsversprechenden Ansätze für ein nachhaltiges<br />

Personalmanagement gibt es in den Unternehmen?<br />

Die teilnehmenden Unternehmen erhalten einen detaillierten Ergebnisbericht<br />

darüber, wo i<strong>hr</strong> Personalmanagement im Vergleich zu<br />

anderen Unternehmen steht bzw. wo i<strong>hr</strong>e Mitarbeiter in Punkto Zufriedenheit<br />

und Leistungsbereitschaft stehen. Die erkannten Stärken und<br />

Verbesserungsmöglichkeiten dienen als Grundlage für eine Weiterentwicklung<br />

oder Neuausrichtung des Personalmanagements.<br />

Initiator der NPM-Studie 2011 ist das INPM – Institut für Nachhaltiges<br />

Personalmanagement GmbH, Tettnang. Die Studie wird durch<br />

Professor Dr. Uwe Schirmer von der Dualen Hochschule Lörrach wissenschaftlich<br />

begleitet.<br />

Teilnehmen können Unternehmen aller Branchen zwischen 100 und<br />

ca. 10.000 Mitarbeitern. Die Studie wird im Zeitraum Januar bis Juli<br />

2011 durchgefü<strong>hr</strong>t. Am 24. November 2011 werden die Ergebnisse und<br />

Good-Practise-Beispiele auf dem NPM-Symposium vorgestellt.<br />

Weitere Informationen zum NPM-Konzept und den Weg zur<br />

Anmeldung finden Sie unter www.inpm.com.<br />

Menschenorientierung<br />

niedrig hoch<br />

(3) (3)<br />

Sozialromantik/<br />

Sozialromantik/<br />

Freundeskreis<br />

Freundeskreis<br />

(1) (1)<br />

Sanierungsfall/<br />

Sanierungsfall/<br />

Verlierer Verlierer<br />

(4) (4)<br />

Gewinner/ Gewinner/<br />

zukunftsfähiges<br />

zukunftsfähiges<br />

Unternehmen<br />

Unternehmen<br />

(2) (2)<br />

Feudalismus<br />

Feudalismus<br />

niedrig niedrig hoch hoch<br />

Leistungs- /Ergebnisorientierung<br />

JÜRGEN WEIßENRIEDER<br />

Geschäftsfü<strong>hr</strong>er<br />

INPM – Institut für Nachhaltiges<br />

Personalmanagement GmbH<br />

E-Mail: J.Weissenrieder@inpm.com<br />

Tel.: 07542 / 40985 - 50<br />

Nachhaltiges<br />

Nachhaltiges<br />

PersonalPersonalmanagementmanagement NPM NPM<br />

12


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

Zukunft Personal 2011 in Köln<br />

- Veranstaltungskalender des HR-RoundTable<br />

20. September:<br />

10:00 - 10:40 Social Media: Fluch oder Segen für das Personalmanagement? Maria Linage - Directorin<br />

Linage Munoz International Business Support<br />

10:40 - 11:20 EAP - Die neue Generation des betrieblichen Gesundheitsmanagements, Beate Görcke - Head of Marketing & Finance<br />

OTHEB GmbH<br />

11:20 - 12:00 Ausbildungs-Einsatzplanung leicht gemacht - mit einem Tool für mySAP HCM, Andreas Leisegang - Senior Consultant - akquinet AG<br />

12:00 - 12:50 Personalmanagement und Nachhaltigkeit, Jens Hoeppe - Leiter Personalmanagement - Bremer Landesbank<br />

12:50 - 13:30 Instrumente für die Kooperation zwischen Hochschulen und Unternehmen, Dr. Michael Hensen - Head of Student Affairs -<br />

Kühne Logistics University – The KLU<br />

13:30 - 14:10 Trennungskultur: Gestalten von betriebsbedingten Kündigungen – so sozialverträglich wie möglich, Horst van Gageldonk<br />

Geschäftsfü<strong>hr</strong>er - gmo · Gesellschaft für Managementberatung + Outplacement mbH<br />

14:10 - 15:00 Personalcontrolling und Berliner Balanced Scorecard, Olaf Drewicke - Leiter Personalentwicklung - Muehlhan AG<br />

15:00 - 15:40 Neuerungen im Arbeitsrecht, Dr. Alexandra Henkel, MM - Partner - F P S RECHTSANWÄLTE & NOTARE<br />

15:40 - 16:20 Neue Trends in technischen Berufen: Von der Handarbeit zum 3D-Laserscanning, Guido Gläntz - Geschäftsfü<strong>hr</strong>er<br />

DELTA Gruppe GmbH<br />

21. September:<br />

10:00 - 10:40 EAP - Die neue Generation des betrieblichen Gesundheitsmanagements, Beate Görcke - Head of Marketing & Finance<br />

OTHEB GmbH<br />

10:40 - 11:20 Kosten sparen und Mitarbeiter halten durch Mediation und Coaching, Dr. Alexandra Henkel, MM - Partner<br />

F P S RECHTSANWÄLTE & NOTARE<br />

11:20 - 12:10 Recruiting 2.0, Martina Kloos - HR Recruiting Specialist - Techem Energy Services GmbH<br />

12:10 - 12:50 Rendezvous der Eisberge - Interkulturelle Begleitung von grenzübersc<strong>hr</strong>eitenden Arbeitsplatzwechseln, Helmut Berg<br />

Geschäftsfü<strong>hr</strong>er - RSB Deutschland GmbH<br />

12:50 - 13:30 Arbeitgebermarketing – 7 Handlungsfelder zum Erfolg! Tim-Oliver Goldmann - Principal - HRblue AG<br />

13:30 - 14:10 Gen Y und Digital Natives an Hochschulen rekrutieren: international, mobil und flexibel? Martha Hannappel<br />

Career and Alumni Services Manager - Kühne Logistics University – The KLU<br />

14:10 - 15:00 HResponsibility – Beiträge des HR-Managements zur Corporate Responsibility, Daniel Smuda - Geschäftsfü<strong>hr</strong>er - JobScout24 GmbH<br />

15:00 - 15:40 Nehmen Sie I<strong>hr</strong>e Karriereplanung selbst in die Hand, Jochen Mayer - Geschäftsfü<strong>hr</strong>er<br />

gmo · Gesellschaft für Managementberatung + Outplacement mbH<br />

15:40 - 16:20 Leadership in Logistics – Qualifikationserfordernisse für Fü<strong>hr</strong>ungskräfte, Fabian Berger - Head of Program Management/Prokurist<br />

Kühne Logistics University – The KLU<br />

16:20 - 17:00 Mit dem Tod im Unternehmen umgehen, Claudia Kniep - Geschäftsfü<strong>hr</strong>erin und ev. Theologin - k3-dialog<br />

22. September:<br />

10:00 - 10:40 Was ist Coaching eigentlich wirklich? Sonja Bos - Inhaberin - Sonja Bos Training<br />

10:40 - 11:20 Die größten Fehler im Trennungsprozess und wie Sie es besser machen, Wilfried Oberrath - Geschäftsfü<strong>hr</strong>er<br />

gmo · Gesellschaft für Managementberatung + Outplacement mbH<br />

11:20 - 12:10 Personalfü<strong>hr</strong>ung: (k)ein Platz neben Umsatzrendite und EBIT? Julia Rudolf - Vice President -<br />

Human Resources Head Office & Labor Law - Schenker AG<br />

12:10 - 12:50 Rendezvous der Eisberge - Interkulturelle Begleitung von grenzübersc<strong>hr</strong>eitenden Arbeitsplatzwechseln, Guntram Maschmeyer<br />

Sales Representative - RSB Deutschland GmbH<br />

12:50 - 13:30 „Open HR“ – So verändert die Zukunft die Personalarbeit, Franz Langecker - Chefredakteur - DATAKONTEXT<br />

13:30 - 14:20 Immer die Form wa<strong>hr</strong>en - Das kleine Arbeitsrecht 1x1 gegen formale Fallen, Frank Priewe - Geschäftsfü<strong>hr</strong>er - KPS<br />

14:20 - 15:00 EAP - Die neue Generation des betrieblichen Gesundheitsmanagements, Beate Görcke - Head of Marketing & Finance<br />

OTHEB GmbH<br />

15:00 - 15:50 Was Studenten wirklich wollen! - Praxisbericht, Kamilla Olejniczakowska - BWL-Studentin / Praktikatin - VAPIANO SE<br />

Alle Vorträge finden auf dem Köllner Messegelände am Stand G.21 in der Halle 2.1 statt.<br />

www.<strong>hr</strong>-<strong>roundtable</strong>.de


07-11 HR-ROUNDTABLE - <strong>AKTUELL</strong><br />

ó H R - R O U N D T A B L E V E R A N S T A LT U N G S K A L E N D E R 4 . Q U A R T A L<br />

Finden Sie auf unserer Seite www.<strong>hr</strong>-<strong>roundtable</strong>.de<br />

das komplette Programm.<br />

11. November Hamburg<br />

18:00 „Up to date im Arbeitsrecht – aktuelle Gesetzgebungsvorhaben, arbeitsgerichtliche Carsten Keienburg, Rechtsanwalt FPS RECHTSANWÄLTE & NOTARE<br />

Entscheidungen und i<strong>hr</strong>e praktische Relevanz für Personaler“<br />

19:00 Warum HR-Dienstleister nicht zuhören und Personaler schlecht einkaufen Helge Kochskämper, HR Manager, tesa SE<br />

18. November Berlin<br />

18:00 Kosten sparen und Mitarbeiter halten durch Mediation und Coaching Dr. Alexandra Henkel, MM, Rechtsanwältin,<br />

FPS RECHTSANWÄLTE & NOTARE<br />

19:00 Der arbeitsgerichtliche Basar aus richterlicher Sicht Arno Tautphäus, Vorsitzender Richter, Landesarbeitsgericht Erfurt<br />

22. November Düsseldorf<br />

18:00 Lösungsorientierte Gesprächsfü<strong>hr</strong>ung – die „SIMPLE“ – Prinzipien des Solution Focus Nicole Thomas, Geschäftsfü<strong>hr</strong>erin, nt-COACHING<br />

19:00 Business-Partner HR: Changemanagement als Chance oder Grenze? Julia Rudolf, Vice President – Human Resources<br />

Head Office & Labor Law, Schenker AG<br />

23. November Bremen<br />

18:00 EAP – Die neue Generation des betrieblichen Gesundheitsmanagements Manuela Görcke, Geschäftsfü<strong>hr</strong>erin, OTHEB GmbH<br />

Inhalt, Chancen und Erfolg von Employee Assistance Programs<br />

19:00 Betriebliches Gesundheitsmanagement als Erfolgsfaktor Jens Hoeppe, Leiter Personalmanagement,<br />

Bremer Landesbank<br />

24. November Stuttgart<br />

18:00 EAP – Die neue Generation des betrieblichen Gesundheitsmanagements Beate Görcke, Head of Marketing & Finance, OTHEB GmbH<br />

Inhalt, Chancen und Erfolg von Employee Assistance Programs<br />

19:00 Personalarbeit bei PRETTL Martin Damm, Personalleiter, PRETTL Produktions Holding GmbH<br />

02. Dezember München<br />

18:00 Kosten sparen und Mitarbeiter halten durch Mediation und Coaching Dr. Alexandra Henkel, MM, Rechtsanwältin,<br />

FPS RECHTSANWÄLTE & NOTARE<br />

19:00 Personalarbeit bei Burger King Rüdiger Hartmann , Snr. Director HR, Burger King<br />

07. Dezember Frankfurt<br />

18:00 Der neue Arbeitnehmerdatenschutz Dr. Berthold Hilderink, Rechtsanwalt, Simmons & Simmons<br />

19:00 HR als strategischer Businesspartner/Die Deutsche Bahn AG – Manfred Neff, Leiter Organisation Konzernleitung, Deutsche Bahn AG<br />

ein Konzern stellt sich vor<br />

<strong>AKTUELL</strong><br />

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