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BüZ-Bericht 2004 1<br />

BÜRGER-<br />

SELBSTHILFE-<br />

ZENTRUM<br />

der Stadt <strong>Herne</strong><br />

BERICHT 2004


BüZ-Bericht 2004 2<br />

INHALT<br />

I. ENTWICKLUNG 2004 ............................................................................................................................................................................. 3<br />

1. Kontakte <strong>in</strong> Selbsthilfe und Ehrenamt ............................................................................................................................ 4<br />

2. Bedeutung der Selbsthilfe ............................................................................................................................................................. 7<br />

3. Offenes Plenum ............................................................................................................................................................................................ 8<br />

4. Neue Selbsthilfethemen ................................................................................................................................................................. 10<br />

5. Fortbildung ..................................................................................................................................................................................................... 13<br />

II. AKTIONEN ............................................................................................................................................................................................................ 14<br />

III. PRESSESPIEGEL ......................................................................................................................................................................................... 20<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Redaktion:<br />

Stadt <strong>Herne</strong> — Der Oberbürgermeister<br />

Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong><br />

Rathausstraße 6<br />

44649 <strong>Herne</strong><br />

Tel.: (0 23 23) 16 – 36 36, Fax: (0 23 23) 16 – 36 26<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@buez-herne.de<br />

v. i. S. d. P.: Dr. phil. Alexander Brandenburg<br />

Leiter der Abteilung <strong>Gesundheit</strong>splanung und<br />

<strong>Gesundheit</strong>sförderung <strong>im</strong> Fachbereich <strong>Gesundheit</strong> der Stadt <strong>Herne</strong><br />

© + Stand: <strong>Herne</strong>, Januar 2005


BüZ-Bericht 2004 3<br />

I. ENTWICKLUNG 2004<br />

Mit der E<strong>in</strong>richtung <strong>des</strong> BÜZ hat die Stadt <strong>Herne</strong> den Prozess der Entwicklung von<br />

Bürgerengagement entscheidend gestärkt. Se<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung ist der notwendige organisatorisch-<strong>in</strong>stitutionelle<br />

Grundste<strong>in</strong> für die zukünftige Entwicklung von Bürgerengagement<br />

und Bürgerpartizipation <strong>in</strong> mehr als nur gesundheitlicher H<strong>in</strong>sicht. Die Programmatik<br />

<strong>des</strong> Umbaus <strong>des</strong> Sozialstaates und der Neudef<strong>in</strong>ition von gesundheitlichen,<br />

sozialen und mediz<strong>in</strong>ischen Dienstleistungen, welche <strong>in</strong> der nächsten Zeit verstärkt auf<br />

der politischen Agenda stehen, erfordern die Weiterführung und Verstärkung e<strong>in</strong>er<br />

Politik der Förderung <strong>des</strong> Bürgerengagements.<br />

Auch <strong>im</strong> zurückliegenden Jahr 2004 war die Selbsthilfe der dom<strong>in</strong>ierende Arbeitsbereich<br />

<strong>im</strong> BüZ. Das Selbsthilfepotential der <strong>Herne</strong>r Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger konnte auf<br />

hohem Niveau weiterentwickelt werden. Insbesondere das Offene Plenum erwies sich<br />

als Motor <strong>in</strong> diesem Sektor. Sowohl die Mitarbeit an der <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche<br />

2004 als auch Exkursionen <strong>in</strong> die örtlichen Krankenhäuser g<strong>in</strong>gen auf Anregungen aus<br />

diesem Gremium zurück.<br />

Der Ehrenamtsbereich hat <strong>in</strong> 2004 deutlich an Statur, Bedeutung und Interesse seitens<br />

der Bevölkerung gewonnen wie die entsprechenden Kontaktzahlen zeigen (s. u.). Mit<br />

der „Ideenbörse Ehrenamt― wurde e<strong>in</strong>e Entwicklung <strong>in</strong>itiiert, die <strong>im</strong> kommenden Jahr<br />

mit regelmäßigen Informationstreffen ehrenamtlich <strong>in</strong>teressierter Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger und e<strong>in</strong>er Ehrenamtsbörse fortgesetzt werden soll.


BüZ-Bericht 2004 4<br />

I.1 Kontakte <strong>in</strong> Selbsthilfe und Ehrenamt<br />

KONTAKTZAHLEN<br />

Auch <strong>im</strong> Jahr 2004 wuchs die Anzahl der BüZ-Kontakte konstant weiter an. Die Steigerung<br />

betrug mehr als 6% gegenüber dem Vorjahr. Die Kontakte <strong>im</strong> Bereich Selbsthilfe<br />

stiegen auf hohem Niveau um weitere 5,4%, während der Bereich Ehrenamt sogar<br />

um 8,6% wuchs.<br />

Tab: 1: Entwicklung der BüZ-Kontakte 2002 - 2004<br />

Selbsthilfe Ehrenamt Gesamt*<br />

2002 585 97 682<br />

2003 686 301 987<br />

2004 723 327 1.050<br />

*Der Bereich Handicap wurde nicht berücksichtigt.<br />

Altersstruktur<br />

Die Altersstruktur der BüZ-Kontakte änderte sich <strong>im</strong> Jahre 2004 gegenüber den Vorjahren<br />

vor allem <strong>in</strong> der Kategorie der 41- bis 60jährigen, die den stärksten Zuwachs<br />

erfuhr (32 Prozentpunkte) und nun mehr als die Hälfte (knapp 51%) aller BüZ-<br />

Kontakte ausmacht.<br />

Während der Anteil der 21- bis 40jährigen gegenüber dem Vorjahr gleich blieb, wandten<br />

sich deutlich weniger Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger aus den Altersgruppen „bis 21 Jahre―<br />

(m<strong>in</strong>us 2 Prozentpunkte) und „älter als 61 Jahre― (m<strong>in</strong>us 20 Prozentpunkte) an<br />

das BüZ.<br />

Tab. 2: Alterstruktur aller BüZ-Kontakte <strong>in</strong> Prozentangaben<br />

bis 21 21 - 40 41 - 60 61 +<br />

2002 1,54 40,69 40,44 17,33<br />

2003 2,21 37,18 28,90 31,0<br />

2004 0,93 37,30 50,93 10,85<br />

Private vs. <strong>in</strong>stitutionelle Kontakte<br />

In der Unterscheidung zwischen privaten und <strong>in</strong>stitutionellen Kontakten gab es <strong>im</strong> Jahre<br />

2004 gegenüber dem Vorjahr ke<strong>in</strong>e signifikanten Änderungen. Auch <strong>im</strong> Jahr 2004<br />

waren e<strong>in</strong> gutes Drittel der BüZ-Kontakte <strong>in</strong>stitutioneller Art. Der Anteil privater Kon-


BüZ-Bericht 2004 5<br />

takte betrug entsprechend knapp zwei Drittel. Er stieg jedoch gegenüber dem Vorjahr<br />

leicht von 63,57% auf 65,53% <strong>im</strong> Jahre 2004.<br />

Tab. 3: private und <strong>in</strong>stitutionelle Kontakte <strong>in</strong> Prozentangaben<br />

privat<br />

Institutionell<br />

2002 65,84 33,16<br />

2003 63,57 36,43<br />

2004 65,53 35,47<br />

Geschlechterstruktur<br />

In der Geschlechterverteilung der BüZ-Kontakte gab es gegenüber den Vorjahren ke<strong>in</strong>e<br />

gravierenden Änderungen. Der Frauenanteil bleibt mit knapp 72 Prozent gegenüber<br />

dem Vorjahr fast unverändert.<br />

Tab. 4: Geschlechtsstruktur der BüZ-Kontakte <strong>in</strong> Prozentangaben (m + w = privat)<br />

m<br />

w<br />

2002 35,30 64,70<br />

2003 28,50 71,50<br />

2004 30,23 69,77<br />

Selbsthilfethemen<br />

Tab 5: Die am meisten nachgefragten Selbsthilfethemen<br />

Thema 2004 2003 2002<br />

S<strong>in</strong>gles<br />

Angst<br />

Alle<strong>in</strong>erziehende<br />

Depression<br />

Adipositas<br />

Aggression<br />

Messie<br />

Mobb<strong>in</strong>g<br />

sexuellen Missbrauch<br />

Restless Legs<br />

Alzhe<strong>im</strong>er<br />

Alkohol<br />

Beziehungssucht<br />

Multiple Sklerose<br />

37<br />

16<br />

13<br />

10<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

6<br />

5<br />

5<br />

4<br />

4<br />

11<br />

48<br />

24<br />

25<br />

3<br />

0<br />

0<br />

1<br />

6<br />

9<br />

12<br />

33<br />

0<br />

4<br />

26<br />

53<br />

8<br />

5<br />

3<br />

0<br />

0<br />

2<br />

1<br />

23<br />

3<br />

26<br />

0<br />

1


BüZ-Bericht 2004 6<br />

Bei den nachgefragten Selbsthilfethemen ist weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Verschiebung zugunsten<br />

sozialer Themen zu beobachten, während die klassischen, krankheitsbezogenen Themen<br />

weiterh<strong>in</strong> auf hohem Niveau fortbestehen. Unter den am meisten nachgefragten<br />

Themen waren drei (Aggression, Messies, Beziehungssucht) <strong>in</strong> den Vorjahren überhaupt<br />

nicht genannt.


BüZ-Bericht 2004 7<br />

I.2 Bedeutung der Selbsthilfe<br />

Die Bedeutung der Selbsthilfe steigt <strong>in</strong> den letzten Jahren stetig. Dies lässt sich <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

u. a. an der zunehmenden Inanspruchnahme <strong>des</strong> Bürger-Selbsthilfe-Zen-trums ablesen.<br />

Die Vielfalt der Selbsthilfethemen konnte erweitert werden. Informationen über alle<br />

Angebote <strong>des</strong> BüZ werden regelmäßig <strong>in</strong> den örtlichen Arztpraxen, Apotheken, Krankenhäusern,<br />

Schwerpunkte<strong>in</strong>richtungen der Erziehung von K<strong>in</strong>dern und Jugendlichen<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Die Akzeptanz und Bekanntheit von Selbsthilfegruppen hat so e<strong>in</strong> hohes Niveau erreicht.<br />

Mitglieder von Selbsthilfegruppen sehen ihre Zugehörigkeit zu e<strong>in</strong>er Gruppe als<br />

besonders wichtig und für die Allgeme<strong>in</strong>heit von Bedeutung an. Die Gruppen haben<br />

heute auch für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Selbstständigkeit erreicht.<br />

Selbsthilfegruppen spiegeln die Vielfalt <strong>des</strong> Lebens: Beziehungen und Partnerschaft,<br />

chronische Erkrankungen, Erziehung und Familie, Geme<strong>in</strong>wesen und Nachbarschaft,<br />

K<strong>in</strong>der und Jugendliche, Psychische Erkrankungen, Sucht und Abhängigkeit s<strong>in</strong>d nur<br />

e<strong>in</strong>ige der vielen Themen, mit denen sich die Angehörigen von Selbsthilfegruppen<br />

ause<strong>in</strong>andersetzen.<br />

Man muss grundsätzlich unter den Schwerpunktfeldern Sucht und <strong>Gesundheit</strong> unterscheiden<br />

(Sucht: Alkohol, Drogen, Essstörungen, Medikamente; <strong>Gesundheit</strong>: Adipositas,<br />

AIDS, Allergie, Asthma + Atemwegserkrankungen, Alzhe<strong>im</strong>er, Angeborener<br />

Cortisonmangel (AGS), Angst, Bluthochdruck, Colitis ulcerosa / Morbus Crohn, Depressionen,<br />

Diabetes mellitus, Epilepsie, Gehörlosigkeit, Hepatitis, Hypophysenerkrankungen,<br />

Körperbeh<strong>in</strong>derung, Krebs, Künstlicher Darm-/Harnleiteausgang, Migräne,<br />

Morbus Bechterew, Multiple Sklerose, Osteoporose, Park<strong>in</strong>son, Psychische Erkrankungen,<br />

Reizdarm (RDS), Restless Legs, Rheuma, Schlafapnoe/ Schlafstörungen,<br />

Schlaganfall, Sehbeh<strong>in</strong>derung, Tourette-Syndrom, T<strong>in</strong>nitus, Venenerkrankungen,<br />

Wachkoma).<br />

<strong>Gesundheit</strong>liche Selbsthilfe ist durch kle<strong>in</strong>e <strong>in</strong>formelle Initiativen und Gruppen geprägt,<br />

sie br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong> hohes Maß an Eigendynamik für die Betroffenen. Die Gruppenmitglieder<br />

kennen die Krankheit aus eigenem Erleben, sie werden <strong>im</strong> Erfahrungsaustausch<br />

zu eigenen Experten und tragen so erheblich zu ihrer <strong>Gesundheit</strong> bei.


BüZ-Bericht 2004 8<br />

Aufgrund der umfangreichen Information <strong>in</strong> dem Gesamtverzeichnis der Selbsthilfegruppen<br />

ist es möglich, gezielte H<strong>in</strong>weise auf e<strong>in</strong>e best<strong>im</strong>mte Selbsthilfegruppe (nicht<br />

auf „Selbsthilfe" allgeme<strong>in</strong>) zu geben. Dies trägt dazu bei, dass der Leser der Broschüre<br />

se<strong>in</strong>e eventuell vorhandene theoretische Absicht zum Besuch von Selbsthilfegruppen<br />

durch den Besuch e<strong>in</strong>er best<strong>im</strong>mten Gruppe konkretisieren kann (Deutsches Ärzteblatt<br />

100, Ausgabe 20 vom 16.05.04).


BüZ-Bericht 2004 9<br />

I.3 Offenes Plenum<br />

Das Offene Plenum konnte <strong>im</strong> Oktober 2004 auf se<strong>in</strong> e<strong>in</strong>jähriges Bestehen zurückblicken.<br />

An jedem 2. Montag <strong>im</strong> Monat trifft sich das Offene Plenum <strong>im</strong> BüZ mit e<strong>in</strong>er durchschnittlichen<br />

Teilnehmerzahl von ungefähr 20 bis 25 Personen, die aus den unterschiedlichsten<br />

Selbsthilfegruppen kommen.<br />

Bei der Unterschiedlichkeit der Selbsthilfegruppen lässt sich e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong>teressieren<strong>des</strong><br />

Thema feststellen, es betrifft die Veränderungen <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Gesundheit</strong>sreform.<br />

Insbesondere die F<strong>in</strong>anzierungsfragen s<strong>in</strong>d <strong>im</strong>mer wieder Gegenstand der Diskussionen.<br />

Im Februarplenum äußerten sich e<strong>in</strong> Apotheker und e<strong>in</strong> Vertreter e<strong>in</strong>er Krankenkasse<br />

zu der Frage: „Welche Belastungen kommen <strong>in</strong> Zukunft den noch auf die Patienten<br />

zu?"<br />

Im März 2004 wurde der Versicherungsschutz für Selbsthilfevertreter und die Alterstruktur<br />

<strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Selbsthilfegruppen erörtert.<br />

In den Monaten Mai und Juni 2004 standen Exkursionen zu zwei <strong>Herne</strong>r Kl<strong>in</strong>iken auf<br />

dem Plan. Das St. Anna-Hospital und die Universitätskl<strong>in</strong>ik Marienhospital <strong>Herne</strong><br />

wurden besucht. Als direktes Ergebnis <strong>des</strong> Maitreffens wurde <strong>im</strong> St. Anna-Hospital<br />

e<strong>in</strong>e neurologische Sprechstunde für die <strong>Herne</strong>r Selbsthilfevertreter<strong>in</strong>nen und -<br />

vertreter e<strong>in</strong>gerichtet. Im Marienhospital gab es e<strong>in</strong>e Schwerpunktdiskussion und e<strong>in</strong><br />

Informationsgespräch mit e<strong>in</strong>em Pharmakologen der über e<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Kritik geratenes<br />

Arthritismedikament.<br />

Das Offene Plenum diskutierte <strong>im</strong> Juli die Frage „Wie gehe ich mit Schmerzen um?―.<br />

Hierzu wurde die Zilgrei-Methode vorgestellt. Das Thema Schmerzen ist für viele<br />

chronische Erkrankungen von Bedeutung und fand <strong>im</strong> Plenum reges Interesse. E<strong>in</strong>e<br />

Zilgrei-Lehrer<strong>in</strong> stellte „Hilfe zur Selbsthilfe" vor.<br />

Die Gruppen haben untere<strong>in</strong>ander e<strong>in</strong> großes Bedürfnis sich kennen zu lernen. Unter<br />

dem Motto „Selbsthilfegruppen stellen sich vor", konnten sich die SHG- Gruppen<br />

Wachkoma, „Ich rauche nicht mehr―, Guttempler Eickel und die Schlaganfall-<br />

Selbsthilfegruppe dem Offenen Plenum präsentieren.


BüZ-Bericht 2004 10<br />

I.4 Neue Selbsthilfethemen<br />

2. Juni:<br />

Messies<br />

Der Begriff „Messies― leitet sich aus dem Englischen („mess― = Unordnung) ab. Im<br />

Deutschen wird vom „Vermüllungs-Syndrom― gesprochen. Messies s<strong>in</strong>d Menschen,<br />

die sich von nichts trennen können und daher <strong>in</strong> ihrer Wohnung alle möglichen D<strong>in</strong>ge<br />

und Gegenstände (z. B. Zeitschriften und Zeitungen) <strong>in</strong> Massen sammeln und horten.<br />

Da die betroffenen Menschen ke<strong>in</strong>e der vielen von ihnen angefangenen Aufgaben zu<br />

Ende br<strong>in</strong>gen können, verfügen sie über e<strong>in</strong> nur ger<strong>in</strong>g entwickeltes Selbstwertgefühl.<br />

Da sie gleichzeitig perfektionistische Ansprüche an sich selbst stellen, s<strong>in</strong>d sie bei allen<br />

anderen Entscheidungen <strong>im</strong> Leben blockiert. Aus Angst, von anderen Mitmenschen <strong>in</strong><br />

ihrer verme<strong>in</strong>tlich m<strong>in</strong>derwertigen Persönlichkeit erkannt zu werden, lassen Messies<br />

niemanden <strong>in</strong> ihre Wohnung.<br />

In der Selbsthilfegruppe sollen die Betroffenen lernen, sich selbst als Messie zu akzeptieren<br />

und geme<strong>in</strong>sam die Bereitschaft entwickeln, ihr unter harten Bed<strong>in</strong>gungen erlerntes<br />

Verhalten zu ändern. Die Selbsthilfegruppe kann dazu beitragen, das Selbstwertgefühl<br />

durch das <strong>in</strong> der Gruppe vermittelte Verständnis zu erhöhen.<br />

24. Juni:<br />

Alle<strong>in</strong>erziehende Sod<strong>in</strong>gen<br />

Während sich <strong>in</strong> Wanne-Eickel bereits Alle<strong>in</strong>erziehende zusammengeschlossen haben,<br />

gibt es <strong>in</strong> Alt-<strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>e solche Gruppe momentan nicht. Anja Rzadkowski (36) hat<br />

<strong>des</strong>halb die Initiative ergriffen und e<strong>in</strong>en Raum <strong>im</strong> Thomas-Morus-Haus an der Widumer<br />

Straße 23a (h<strong>in</strong>ter dem "Urbanus-Haus" <strong>in</strong> Börnig) gefunden.<br />

Dort können sich jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr alle<strong>in</strong> erziehende Mütter und<br />

Väter treffen und austauschen, erstmals am Donnerstag, 24. Juni. Die K<strong>in</strong>der dürfen<br />

mitgebracht werden, vielen bleibt auch gar ke<strong>in</strong>e andere Wahl. Die Initiator<strong>in</strong> jedenfalls<br />

hat niemanden, der auf den zweijährigen Julian und se<strong>in</strong>en sechs Jahre alten<br />

Bruder Rob<strong>in</strong> aufpassen würde.


BüZ-Bericht 2004 11<br />

Auch Wochenend-Unternehmungen vom Besuch <strong>im</strong> Gysenbergpark bis zum Ausflug<br />

<strong>in</strong> den Zoo möchte Anja Rzadkowski gerne <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft erleben: "Andere machen<br />

etwas mit ihren Männern, wir stehen <strong>im</strong>mer alle<strong>in</strong>e da."<br />

2. August:<br />

Tourette-Syndrom<br />

Das Tourette-Syndrom ist nach heutigem Wissensstand e<strong>in</strong>e Stoffwechselerkrankung<br />

<strong>des</strong> Gehirns, für die sogenannte „Tics― typisch s<strong>in</strong>d. Diese äußern sich <strong>in</strong> unwillkürlichen,<br />

raschen, meistens plötzlich auftretenden und mitunter sehr heftigen Bewegungen.<br />

Je nach Art unterscheidet man motorische (Muskelzuckungen) und vokale (Lautäußerungen)<br />

Tics. Beide Arten können getrennt und geme<strong>in</strong>sam <strong>in</strong> unterschiedlicher Stärke<br />

auftreten.<br />

Für die Erkrankung kann auch e<strong>in</strong>e erbliche Veranlagung verantwortlich se<strong>in</strong>. Dabei<br />

entwickeln nur etwa zehn Prozent der betroffenen K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong> schweres Tourette-<br />

Syndrom. Bei gleicher genetischer Ausgangslage ist das Risiko jedoch für Jungen drei-<br />

bis viermal höher als für Mädchen. Die Tics treten <strong>in</strong> aller Regel um das 7. Lebensjahr<br />

erstmals auf, verstärken sich während der Pubertät, um zwischen dem 16. und dem<br />

26. Lebensjahr wieder nachzulassen. Bei den meisten Betroffenen verschw<strong>in</strong>den die<br />

Tics vollständig, andere müssen ihr Leben lang mit starken Tics zurechtkommen. Die<br />

Lebenserwartung ist normal.<br />

Viele Menschen mit Tourette-Syndrom haben zusätzliche Probleme wie etwa zwanghafte<br />

Verhaltensweisen, Aufmerksamkeitsstörungen, Lernschwierigkeiten, Schwierigkeiten<br />

mit der Impulskontrolle, Schlafstörungen oder Depressionen.<br />

Obwohl K<strong>in</strong>der mit Tourette-Syndrom sich <strong>in</strong> ihrer geistigen Leistungsfähigkeit nicht<br />

von anderen K<strong>in</strong>dern unterscheiden, haben sie häufig Lernschwierigkeiten. Um dem<br />

K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e möglichst günstige Entwicklung zu ermöglichen, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e frühe Diagnose<br />

und e<strong>in</strong>e ebenso frühzeitige Behandlung von K<strong>in</strong>d und Familie nötig. Die Selbsthilfegruppe<br />

wendet sich an Eltern erkrankter K<strong>in</strong>der.


BüZ-Bericht 2004 12<br />

5. August 2004:<br />

S<strong>in</strong>gles bis 40<br />

Auf vielfachen Wunsch aus der <strong>Herne</strong>r Bevölkerung gründet das Bürger-Selbsthilfe-<br />

Zentrum (BüZ) e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe für S<strong>in</strong>gles bis 40 Jahre.<br />

Ziel der neuen Selbsthilfegruppe s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same Freizeitaktivitäten sowie der Gedankenaustausch<br />

über Vor- und Nachteile <strong>des</strong> S<strong>in</strong>gle-Dase<strong>in</strong>s. Nach Presseberichten<br />

über e<strong>in</strong>e S<strong>in</strong>gle-Selbsthilfegruppe für ältere <strong>Herne</strong>r Bürger, haben sich schon mehrere<br />

Bürger für das neue, Angebot <strong>des</strong> BüZ gemeldet.<br />

Bei der Gründungsveranstaltung am 5.8. war der vorgesehene Besprechungsraum<br />

dem Andrang nicht gewachsen. Deshalb mussten die mehr als vierzig Interessierten<br />

kurzfristig <strong>in</strong> den Ratssal umziehen.


BüZ-Bericht 2004 13<br />

I.5 Fortbildung<br />

Die <strong>im</strong> Jahre 2004 durchgeführten Fortbildungsveranstaltungen für das BüZ-Team<br />

befassten sich schwerpunktmäßig mit dem Thema „Beratung―. Der Anstoß zu diesem<br />

Thema g<strong>in</strong>g vom BüZ-Team selber aus, das sich <strong>im</strong> Rahmen se<strong>in</strong>er Tätigkeit zunehmend<br />

mit schwierigen Gesprächssituation (telefonisch und face-to-face) konfrontiert<br />

sah.<br />

Im E<strong>in</strong>zelnen fanden folgende Veranstaltungen statt:<br />

12. März 2004:<br />

„Telefonische Beratung von Menschen <strong>in</strong> Krisensituationen―<br />

Referent<strong>in</strong>:<br />

Frau Hanne Bödd<strong>in</strong>g<br />

Marienhaus-Kl<strong>in</strong>ikum St. Antonius, Waldbreitenbach<br />

4. Juni 2004:<br />

„Grundlagen der Telefon-Beratung― — Weiterbildung live<br />

Referent<strong>in</strong>:<br />

Frau Sab<strong>in</strong>e Müller<br />

4. Juni 2004:<br />

„Grundlagen <strong>des</strong> Beratungsgesprächs― — Weiterbildung live<br />

Referent<strong>in</strong>:<br />

Frau Sab<strong>in</strong>e Müller


BüZ-Bericht 2004 14<br />

II. AKTIONEN 2004<br />

17.01.2004<br />

Älter werden <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

Am 17. Januar 2004 fand <strong>im</strong> <strong>Herne</strong>r Kulturzentrum e<strong>in</strong>e<br />

Veranstaltung <strong>des</strong> <strong>Herne</strong>r Ärztenetz e. V. zum Thema<br />

„Älter werden <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>― statt. Das Bürger-Selbsthilfe-<br />

Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong> (BüZ) beteiligte sich mit e<strong>in</strong>em<br />

Infotisch.<br />

Schon am frühen Morgen begann der Aufbau <strong>des</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsstan<strong>des</strong><br />

von BüZ und der ILCO-Selbsthilfegruppe.<br />

Neben der ILCO vertrat der BüZ-Infostand auch die <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppe Schlafapnoe/chronische<br />

Schlafstörungen <strong>Herne</strong> e. V.<br />

Der BüZ-Stand war während der gesamten Veranstaltung ständig umlagert. Unter anderem<br />

war die aktuelle Selbsthilfebroschüre auch bei vielen <strong>Herne</strong>r Ärzt<strong>in</strong>nen und Ärzten<br />

gefragt.<br />

06.03.2004<br />

<strong>Herne</strong>r Frauenwoche<br />

Zum Auftakt der <strong>Herne</strong>r Frauenwoche fand am 6.<br />

März 2004, dem Internationalen Frauentag, e<strong>in</strong>e<br />

Veranstaltung <strong>im</strong> Westfälischen Museum für<br />

Archäologie statt. Das BüZ beteiligte sich mit e<strong>in</strong>em<br />

Infostand. Als besonderen Gag konnten die<br />

Besucher<strong>in</strong>nen - natürlich neben Infomaterial -<br />

auch Äpfel vom BüZ-Stand mitnehmen (auf dem<br />

Foto Lau und Frau Schnigge).


BüZ-Bericht 2004 15<br />

22. – 28.03.2004<br />

16. <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche<br />

Stadt/Zukunft - Jugend <strong>Gesundheit</strong><br />

Während der 16. <strong>Herne</strong>r <strong>Gesundheit</strong>swoche vom 22. bis<br />

28. März 2004 beteiligte sich das BüZ an e<strong>in</strong>er Infotisch-<br />

Aktion der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfe. Sowohl Karstadt <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> als<br />

auch Baumbach & Sauerland <strong>in</strong> Wanne-Eickel hatten sich<br />

bereit erklärt, während der <strong>Gesundheit</strong>swoche Selbsthilfegruppen mit ihren Infoständen<br />

zu beherbergen.<br />

04. - 08.04.2004<br />

Berl<strong>in</strong>fahrt <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen<br />

Zum zweiten Mal fand unter der versierten Leitung von<br />

Erich Leichner vom Institut für Kirche und Gesellschaft<br />

der evangelischen Kirche von Westfalen die Berl<strong>in</strong>fahrt<br />

<strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen statt. Knapp sechzig Vertreter<strong>in</strong>nen<br />

und Vertreter <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen und e<strong>in</strong><br />

Team <strong>des</strong> Bürger-Selbsthilfezentrums der Stadt <strong>Herne</strong><br />

(BüZ) nahmen an der Fahrt vom 4. bis 8. April 2004<br />

teil.<br />

(BüZ) selbsthilferelevante Term<strong>in</strong>e und Highlights e<strong>in</strong>gebaut.<br />

In das von Erich Leichner abwechslungsreich und <strong>in</strong>teressant<br />

gestaltete Rahmenprogramm hatte Gabriele Lau<br />

16.05.2004<br />

<strong>Herne</strong>r Umwelttag<br />

Am 16. Mai fand <strong>im</strong> Revierpark Gysenberg der <strong>Herne</strong>r<br />

Umwelttag statt. Das BüZ beteiligte sich mit e<strong>in</strong>em<br />

Infostand. Dicht umlagert war der BüZ-Infostand<br />

von den zahlreichen Besuchern <strong>des</strong> Umwelttages, die<br />

das schöne Wetter <strong>in</strong> den Gysenberg gelockt hatte.


BüZ-Bericht 2004 16<br />

Neben e<strong>in</strong>er großen Auswahl an Broschüren und Faltblättern zu den Themen und<br />

Aufgabenbereichen <strong>des</strong> BüZ lag für die Besucher auch Informationsmaterial verschiedener<br />

<strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen aus. Daneben fanden auch die kle<strong>in</strong>en Geschenkartikel<br />

mit dem Logo und der Telefonnummer <strong>des</strong> BüZ reißenden Absatz.<br />

02. und 03.07.2004<br />

<strong>Gesundheit</strong> und Soziales<br />

Am 2. und 3. Juli fand <strong>im</strong> <strong>Herne</strong>r City Center die Aktion „<strong>Gesundheit</strong><br />

und Soziales― statt. Das BüZ nahm mit e<strong>in</strong>em Infostand teil, an dem<br />

sich auch die <strong>Herne</strong>r ILCO-Gruppe beteiligte.<br />

05.07.2004<br />

Tag der offenen Tür<br />

Im Rahmen der lan<strong>des</strong>weiten Suchtwoche „Sucht hat<br />

<strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>e Geschichte― (5. – 12.07.04) unterstützte<br />

das BüZ die örtlichen Aktivitäten am Montag, dem<br />

5.7., mit e<strong>in</strong>em Tag der offenen Tür.<br />

Im Foyer <strong>des</strong> <strong>Gesundheit</strong>samtes präsentierten sich an<br />

diesem Tag zwei Initiativen. Neben dem Ernährungsprogramm<br />

für übergewichtige K<strong>in</strong>der „Moby Dick―<br />

(Frau Dr. Schmitter) konnten sich die Besucher auch am Stand von „Anni―, e<strong>in</strong>em<br />

Wohnprojekt für Mädchen, <strong>in</strong>formieren.<br />

15.07.2004<br />

FIBag-Ralley<br />

Die Selbsthilfe zur Förderung der Integration Beh<strong>in</strong>derter (FI-<br />

Bag) hatte gerufen und alle kamen: lokale Politprom<strong>in</strong>enz,<br />

überregionale Medien und Vertreter zahlreicher <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen.<br />

Sie alle nahmen an der von der FIBag organisierten<br />

Rallye durch <strong>Herne</strong> statt, die mit Erfolg auf Barrieren für<br />

Beh<strong>in</strong>derte <strong>im</strong> öffentlichen Raum aufmerksam machte. Friedward<br />

Bestehorn, <strong>im</strong> BüZ für die Handicap-Arbeit zuständig,<br />

nahm als BüZ-Vertreter an der Rallye teil.


BüZ-Bericht 2004 17<br />

12.09.2004<br />

Familientag <strong>im</strong> Schlosspark Strünkede<br />

Am 12. September fand der diesjährige „Familientag<br />

der SPD― <strong>im</strong> Schlosspark Strünkede statt,<br />

an dem sich das BüZ wieder mit e<strong>in</strong>em Infostand<br />

beteiligte. Bei der gut besuchten Veranstaltung<br />

hatte das neue Event-Zelt <strong>des</strong> BüZ Premiere.<br />

Neben dem umfangreichen Infomaterial <strong>des</strong> BüZ<br />

und Geschenkartikeln für Groß und Kle<strong>in</strong>, gab<br />

das BüZ-Quiz „S<strong>in</strong>d Sie fit fürs BüZ?― Anlass<br />

und Gelegenheit zu vielen Gesprächen über die Aufgaben und Angebote <strong>des</strong> Bürger-<br />

Selbsthilfe-Zentrums. Am BüZ-Stand präsentierte sich, vertreten von Frau Lepper,<br />

auch die Selbsthilfegruppe der Stomaträger, ILCO.<br />

Besonders eng wurde es, als der M<strong>in</strong>ister für Wirtschaft<br />

und Arbeit <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> NRW, Herr Harald Schartau,<br />

den BüZ-Stand besuchte. Das Foto zeigt ihn umr<strong>in</strong>gt<br />

von BüZ-Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Besuchern. Der M<strong>in</strong>ister<br />

ließ es sich nicht nehmen, den Fragebogen zum BüZ-<br />

Quiz auszufüllen. Hilfestellung bei allzu spezifischen<br />

Fragen leistete ihm Ulrich Eistermann. Auch der damalige<br />

SPD-Kandidat und heutige Inhaber <strong>des</strong> Oberbürgermeisteramtes Horst Schiereck<br />

nahm an dem BüZ-Quiz teil. Frau Lau schaut <strong>im</strong> neugierig über die Schulter.<br />

29.09.2004<br />

Ideenbörse Ehrenamt<br />

Wichtige Anregungen für die Entwicklung <strong>des</strong> bürgerschaftlichen<br />

Engagements <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> erhielten die<br />

Mitarbeiter <strong>des</strong> Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) von<br />

den zahlreichen Besuchern der „Ideenbörse Ehrenamt―.<br />

Die Veranstaltung hatte <strong>im</strong> Rahmen der bun<strong>des</strong>weiten<br />

Woche <strong>des</strong> bürgerschaftlichen Engagements<br />

<strong>im</strong> BüZ stattgefunden. Neben Vertretern von<br />

Vere<strong>in</strong>en und Wohlfahrtsverbänden fanden auch<br />

zahlreiche <strong>Herne</strong>r Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger den Weg <strong>in</strong>s BüZ, die Anregungen für e<strong>in</strong>e<br />

ehrenamtliche Tätigkeit suchten oder über ihre Erfahrungen <strong>im</strong> Ehrenamt berichteten.


BüZ-Bericht 2004 18<br />

21.10.2004<br />

Neuer Internetkurs startet<br />

Über 150 <strong>Herne</strong>r Bürger haben bisher an den kostenlosen<br />

Internetkursen <strong>im</strong> Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />

der Stadt <strong>Herne</strong> (BüZ) teilgenommen.<br />

Da die Nachfrage nach den seniorengerechten Schulungen<br />

anhält, hat sich die Dozent<strong>in</strong> Rosemarie<br />

Morsch bereit erklärt, die von ihr ehrenamtlich geführten<br />

Sem<strong>in</strong>are erneut anzubieten. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d<br />

E<strong>in</strong>steiger ab 55 Jahren. Vorkenntnisse s<strong>in</strong>d nicht nötig. Die neue Kursreihe startete<br />

am 21. Oktober.<br />

22.10.2004<br />

20 Jahre MS-Kontaktkreis <strong>Herne</strong><br />

Das BüZ kam gerne der E<strong>in</strong>ladung <strong>des</strong> <strong>Herne</strong>r MS-Kontaktkreises<br />

nach und gratulierte Frau Caspelherr, die dem Kontaktkreis seit 20<br />

Jahren vorsteht.<br />

04.11.2004<br />

Selbsthilfebeirat tagt <strong>im</strong> BüZ<br />

Auf der Tagesordnung der zweiten Jahressitzung standen unter<br />

anderem die Vorbereitung der Wahl <strong>des</strong> neuen Selbsthilfebeirates<br />

<strong>im</strong> Frühjahr 2005 und der Internationale Tag <strong>des</strong><br />

Ehrenamtes am 5.12.2004.<br />

11.11.2004


BüZ-Bericht 2004 19<br />

Gibt es freiwilliges Engagement von Migranten <strong>in</strong> den<br />

Bereichen Selbsthilfe, Schule und K<strong>in</strong>dergarten?<br />

Aus Anlass der 14. Interkulturellen Wochen <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> hatte das BüZ<br />

Herrn Dr. Dirk Halm vom Duisburger Zentrum für Türkeistudien zu<br />

e<strong>in</strong>em Vortrag e<strong>in</strong>geladen, der auf großen Anklang sowohl seitens der<br />

Fachleute als auch der Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger traf.<br />

05.12.2004<br />

Internationaler Tag <strong>des</strong> Ehrenamtes<br />

Aus Anlass <strong>des</strong> Internationalen Tag <strong>des</strong> Ehrenamtes<br />

ehrte Herr Oberbürgermeister<br />

Horst Schiereck 13 <strong>Herne</strong>r Bürger<strong>in</strong>nen und<br />

Bürger, die sich <strong>in</strong> besonderer Weise um<br />

das Ehrenamt verdient gemacht haben.<br />

Geehrt wurden die Herren Zbikowski und<br />

Temm<strong>in</strong>g (Suchtgruppe), Herr Kilian (Guttempler),<br />

Herr Zies<strong>in</strong>g (Beh<strong>in</strong>dertensport),<br />

Frau Lutomski (Sportgeme<strong>in</strong>schaft FdG),<br />

Herr und Frau Rölle (KAB), Frau Schweden, Frau Brosch und Frau Broskowski (VdK),<br />

Frau Drobner (Sehbeh<strong>in</strong>derten-Zeitschrift), Frau Michels, Herr Schlautmann (Stadtteilprojekt<br />

„Älter werden <strong>in</strong> Crange―).<br />

13.12.2004<br />

Offenes Plenum begeht<br />

vorweihnachtlichen Jahresausklang<br />

Mit e<strong>in</strong>em vorweihnachtlichen Kaffeetr<strong>in</strong>ken endete die erfolgreiche<br />

Arbeit <strong>des</strong> Offenen Plenums <strong>im</strong> Jahre 2004. Vor allem die Exkursionen<br />

<strong>in</strong> die örtlichen Krankenhäuser sollen <strong>im</strong> Jahre 2005 fortgesetzt<br />

werden.


BüZ-Bericht 2004 20<br />

III. PRESSESPIEGEL<br />

SONNTAGSNACHRICHTEN HERNE — WANNE-EICKEL, 4. JANUAR 2004<br />

Selbsthilfe<br />

Dienstag (6.) beg<strong>in</strong>nt um 19 Uhr der monatliche Diabetiker-Treff <strong>in</strong> Treffpunkt Eickel<br />

an der Reichsstraße 66. Fußprobleme s<strong>in</strong>d das Thema.<br />

Die Frauenselbsthilfe nach Krebs kommt am Donnerstag (8.) um 15.30 Uhr <strong>im</strong> Seniorenhe<strong>im</strong><br />

Funkenbergstraße 4 zusammen.<br />

Die Frauen <strong>in</strong>itiative gegen Brustkrebs „Wir alle" trifft sich am Montag (5.) um 18 Uhr<br />

<strong>im</strong> Wanner <strong>Gesundheit</strong>samt.<br />

Die Selbsthilfegruppe für Schlaganfallpatienten und deren Angehörige kommt am<br />

Mittwoch (7.) um 16 Uhr <strong>im</strong> AOK-<strong>Gesundheit</strong>szentrum, Schaeferstraße 11, zusammen.<br />

Der Gesprächskreis für Angehörige von psychisch Kranken trifft sich am Do. (8.) um<br />

18 Uhr <strong>in</strong> den Räumen <strong>des</strong> Vere<strong>in</strong>s Nachbarn e. V. an der Plutostraße 4.<br />

Die Prostata-Selbsthilfe <strong>Herne</strong>/Bochum lädt ausnahmsweise erst am 12. Januar um<br />

17.30 Uhr <strong>in</strong> das Haus der Begegnung an der Alsenstraße 19a <strong>in</strong> Bochum e<strong>in</strong>.<br />

Zum Jahresende hat sich die Selbsthilfegruppe "Half-Face" für Gesichtsversehrte aufgelöst,<br />

der private Kontakt unter den „Ehemaligen" soll jedoch aufrecht erhalten werden.<br />

Unter dem Motto „Behalte de<strong>in</strong>e Trauer nicht für dich" lädt Dr. theol. Bernhard Müller<br />

am Donnerstag (8.) um 16 Uhr■ zum Gesprächskreis für Trauernde <strong>in</strong> die Caritas-<br />

Sozialstation Wanne-Eickel, Hauptstraße 311, e<strong>in</strong>. Er übern<strong>im</strong>mt als Nachfolger von<br />

Klaus W<strong>in</strong>kelmann die Moderation.<br />

Am Mittwoch (7.) kommt die Selbsthilfegruppe für Eltern von AD(H)S-K<strong>in</strong>dern um 17<br />

Uhr <strong>im</strong> Moritz-Treff, Hauptstraße 244, zusammen.<br />

Die Selbsthilfegruppe Morbus Crohn und die Gesellschaft für Gastroenterologie <strong>in</strong><br />

<strong>Herne</strong> laden am Samstag (10.) um 9.30 Uhr zu e<strong>in</strong>em Arzt-Patienten-Sem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> den<br />

Stadt. Saalbau an der Wilhelmstraße 26 e<strong>in</strong>. Dabei gehl es um die Diagnostik und<br />

Behandlung von seltenen Erkrankungen <strong>des</strong> Darms mit Auswirkungen wie Gelenk-


BüZ-Bericht 2004 21<br />

schmerzen und Hautveränderungen. Anmeldungen werden bis zum 7. Januar von Dr.<br />

med. Werner Hoffmann <strong>im</strong> St. Anna-Hospital entgegengenommen.<br />

Unter dem Motto „Mite<strong>in</strong>ander sprechen - sich neu kennen lernen― bietet die Evangelische<br />

Beratungsstelle für Ehe-, Partnerschafts- und Lebensfragen unter der Leitung<br />

der erfahrenen Paarberater Siegfried Br<strong>in</strong>kmann und Mechthild Gärtner <strong>im</strong> neuen<br />

Jahr an acht Montagabenden e<strong>in</strong>e Gruppe für Paare an. Wer als Paar lebt und se<strong>in</strong>e<br />

Partnerschaft <strong>in</strong>tensivieren möchte, wird herzlich zum ersten Treffen am 26. Januar<br />

um 19.30 Uhr <strong>in</strong> den Räumen der Beratungsstelle an der Schaeferstraße 8 e<strong>in</strong>geladen.<br />

Anmeldungen werden bis zum 10. Januar unter Tel. <strong>Herne</strong> 53O46 entgegengenommen.<br />

Für die Teilnahme ist e<strong>in</strong> kurzes Vorgespräch mit den Leitern erforderlich<br />

und e<strong>in</strong>e Kostenbeteiligung von 20 Euro pro Paar und Abend.<br />

Das <strong>im</strong> Wanner <strong>Gesundheit</strong>samt ansässige Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) hat zum<br />

Jahresende e<strong>in</strong>e Reihe von Ehrenamtlichen ausgezeichnet, die sich <strong>in</strong> Selbsthilfegruppen,<br />

aber auch <strong>in</strong> Vere<strong>in</strong>en und außerhalb bestehender Institutionen <strong>in</strong> besonderer<br />

Weise engagiert haben.<br />

Oberbürgermeister Wolfgang Becker nahm <strong>in</strong>sgesamt 28 Ehrungen am „Tag <strong>des</strong> Ehrenamtes"<br />

vor: Hüsej<strong>in</strong> Balaban, Robert Gerth, Stefanie Strasser und Saskia Tharr aus<br />

der 6. Klasse der Gustav-Adolf-Schule (Seniorenarbeit), Frau Bachfeld (Sport mit Beh<strong>in</strong>derten),<br />

Frau Baitala, Herr Ges<strong>in</strong>g, Frau Stövesand, Frau Stopka und Frau Caspelherr<br />

(Multiple-Sklerose-Selbsthilfegruppe), Herr Baumann (Diabetes-<br />

Selbsthilfegruppe), Frau Beschorner und Frau Schult (Gründer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>er Seniorenbetreuungsgruppe),<br />

Frau Böhm (Sport mit Beh<strong>in</strong>derten), Frau Borowski, Frau Nowak<br />

und Frau Eisel (K<strong>in</strong>derschutzbund), Herr Dobrowski und Frau Morsch (Selbsthilfe),<br />

Frau Gietmann und Frau Wilhelms (Seniorenarbeit), Herr H<strong>in</strong>te (Suchthilfe), Frau<br />

Kaczmarek (Jugendarbeit), Frau Koßmeier (K<strong>in</strong>dersport), Herr Law<strong>in</strong>czak und Frau<br />

Topp (Vere<strong>in</strong>sarbeit), Frau Lepper und Herr Ossa (llco-Selbsthilfegruppe). OB Becker:<br />

„Freiwilliges bürgerschaftliches Engagement kann nicht hoch genug bewertet werden,<br />

gerade weil es ganz unspektakulär und eher <strong>im</strong> Verborgenen geschieht. Diese Damen<br />

und Herren und jungen Menschen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den unterschiedlichsten sozialgesellschaftlichen<br />

Bereichen <strong>im</strong> Dienste <strong>des</strong> Geme<strong>in</strong>wohls aktiv. In ihrer Freizeit betreuen<br />

und unterstützen sie erkrankte, pflegebedürftige und ältere Mitbürger. Menschen<br />

<strong>in</strong> schwieriger Lebenssituation, oder machen sich für junge Menschen stark.<br />

Was sie bereit s<strong>in</strong>d zu leisten, auch unter persönlichem Verzicht, ist sicherlich alles andere<br />

als selbst verständlich und verdient unser aller Respekt. In unserer Stadt s<strong>in</strong>d alle<strong>in</strong><br />

mehr als 3000 Mitbürger<strong>in</strong>nen und Mitbürger <strong>in</strong> Selbsthilfegruppen engagiert, als<br />

Experten <strong>in</strong> eigener Sache. Was sie bereit s<strong>in</strong>d zu leisten, ist e<strong>in</strong>e unverzichtbare Er-


BüZ-Bericht 2004 22<br />

gänzung der Angebote der Öffentlichen Hand und anderer Träger, e<strong>in</strong> wesentlicher<br />

Bestandteil <strong>des</strong> Netzwerkes <strong>in</strong> unserer Stadt und kann durch ke<strong>in</strong>e professionelle<br />

Dienstleistung ersetzt werden. Hier geht es um e<strong>in</strong> Engagement ganz eigener Art.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, MONTAG, 5. JANAUAR 2004<br />

Nach der Diagnose <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em tiefen Loch<br />

Betroffene weiß: „Der Arzt ist zuständig für die <strong>Gesundheit</strong> der Patienten<br />

und wir für die Seele"<br />

Von Susanne Me<strong>im</strong>berg<br />

„Der Arzt ist zuständig für die <strong>Gesundheit</strong> der Patienten und wir für die Seele." Das<br />

sagt Mechthild Lepper. Geme<strong>in</strong>sam mit ihrem Kollegen Ralf Ossa besucht sie Männer<br />

und Frauen nach Operationen, die mit e<strong>in</strong>em künstlichen Blasen- oder Darmausgang<br />

aus der Narkose erwachen.<br />

1988 erhielt Mechthild Lepper die schreckliche Nachricht: Sie hatte Darmkrebs, nur<br />

e<strong>in</strong>e schnelle Operation konnte ihr Leben retten. Innerhalb von 14 Tagen war sie von<br />

ihrem Hausarzt nach Reckl<strong>in</strong>ghausen verlegt und dort operiert worden. E<strong>in</strong> künstlicher<br />

Darmausgang, e<strong>in</strong>e Colostomie, war Folge der Erkrankung. „Damals b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

tiefes Loch gefallen. Me<strong>in</strong> Mann und me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong>der mussten sich alles Mediz<strong>in</strong>ische<br />

erklären lassen. Ich konnte das nicht ertragen", er<strong>in</strong>nert sich die heute 70-Jährige. Umfassende<br />

Aufklärung bezüglich <strong>des</strong> Umgangs mit dem Stomabeutel blieb aus. „E<strong>in</strong><br />

gutes Jahr habe ich Kummer und Leid ertragen. Ich habe <strong>im</strong>mer gedacht, mit dem<br />

künstlichen Darmausgang habe ich e<strong>in</strong>e Macke, die ich nie wieder loswerde", beschreibt<br />

Mechthild Lepper ihren Seelenzustand lange nach dem E<strong>in</strong>griff. Sie verlor ihre<br />

Lebenslust, die Begeisterungsfähigkeit für die schönen D<strong>in</strong>ge <strong>des</strong> Lebens. Sie brauchte<br />

Hilfe und Verständnis außerhalb der eigenen Familie und fand diese Unterstützung<br />

Selbsthilfe: ILCO-Gruppen<br />

zunächst <strong>in</strong> der <strong>Herne</strong>r „Frauenselbsthilfe nach Krebs". „Dort war ich e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Exot -<br />

die E<strong>in</strong>zige mit e<strong>in</strong>em künstlichen Darmausgang." 1992 eröffnete Rudi Horn <strong>in</strong> Wanne<br />

e<strong>in</strong>e ILCO-Gruppe, und sie schloss sich sofort dem Selbsthilfevere<strong>in</strong> für Ilco- und<br />

Colostomie, Menschen mit künstlichem Blasen- oder Darmausgang, an. Seit mehreren<br />

Jahren geht sie alle zehn, zwölf Tage <strong>in</strong>s <strong>Herne</strong>r Marienhospital und „möchte anderen<br />

Hilfe <strong>in</strong> dem Moment geben, an den ich mich selbst noch so gut er<strong>in</strong>nere". Mechthild<br />

Lepper tritt an das Krankenbett von Betroffenen, stellt sich vor und wartet dann erst<br />

e<strong>in</strong>mal ab, ob ihre Hilfe gewünscht ist. „Manche wollen gar nicht reden. Das ist okay.


BüZ-Bericht 2004 23<br />

Ich biete me<strong>in</strong>e Hilfe ja nur an. Ob man sie <strong>in</strong> Anspruch n<strong>im</strong>mt oder nicht, bleibt jedem<br />

selbst überlassen", erklärt die <strong>Herne</strong>r<strong>in</strong>. Wenn nach e<strong>in</strong>er Krebsdiagnose oder bei<br />

e<strong>in</strong>em chronisch entzündlichen Darm größere Stücke <strong>des</strong> Organs entfernt werden<br />

müssen, f<strong>in</strong>den sich die Betroffenen oft zunächst hilflos und überfordert mit e<strong>in</strong>er neuen<br />

Körper-Situation konfrontiert. Rat von e<strong>in</strong>er Frau, die seit vielen Jahren selbst betroffen<br />

ist, kann da rettend, manchmal sogar lebensrettend se<strong>in</strong>. So er<strong>in</strong>nert sich<br />

Mechthild Lepper zum Beispiel an e<strong>in</strong>e Frau, die vor ihrer Operation angekündigt hatte,<br />

„alle Tabletten zu sammeln" und sich<br />

Nach wie vor e<strong>in</strong> Tabu-Thema<br />

das Leben zu nehmen, sollte sie tatsächlich den Rest ihres Lebens mit e<strong>in</strong>em künstlichen<br />

Darmausgang verbr<strong>in</strong>gen müssen. Selbst Mechthild Lepper, seit 15 Jahren Stomaträger<strong>in</strong>,<br />

gibt zu, dass es ihr manchmal <strong>im</strong>mer noch schwer fällt, mit der Situation<br />

umzugehen. „Aber es hat sich <strong>in</strong> den vergangenen Jahren viel getan, was die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Versorgung angeht." Trotzdem handelt sich es <strong>im</strong>mer noch um e<strong>in</strong> gesellschaftliches<br />

Tabu-Thema, und das offene Ansprechen von Ängsten fällt vielen Betroffenen<br />

schwer. Viele Ängste beruhen jedoch schlicht auf Unwissenheit, das weiß auch Mechthild<br />

Lepper, und <strong>des</strong>halb ist es ihr so wichtig möglichst schnelle Hilfe zu leisten. „Wir<br />

wollen anderen das ersparen, was wir selbst durchmachen mussten" - nämlich alle<strong>in</strong><br />

gelassen zu werden. Neben den Patienten <strong>des</strong> Marienhospitals am Hölkeskampr<strong>in</strong>g<br />

besucht Mechthild Lepper auch betroffene Frauen <strong>im</strong> St. Anna-Hospital <strong>in</strong> Wanne.<br />

Dort teilt sie sich die Arbeit mit Ralf Ossa, selbst Stomaträger, der sich mit gleichem<br />

E<strong>in</strong>fühlungsvermögen um die Männer kümmert. Absolutes Vertrauen und Verschwiegenheit<br />

gegenüber, den Betroffenen s<strong>in</strong>d oberstes Gebot der ehrenamtlichen Helfer<br />

der ILCO.<br />

Die ILCO-Gruppe <strong>Herne</strong> und Wanne-Eickel trifft sich jeden dritten Dienstag <strong>im</strong> Monat<br />

um 16 Uhr <strong>im</strong> „Moritz-Treff an der Hauptstraße 244 <strong>in</strong> Wanne.<br />

WAZ HERNE, MITTWOCH, 18. FEBRUAR 2004<br />

Selbsthilfe<br />

BüZ, Shg. für Alle<strong>in</strong>erziehende: 16-18 Uhr, <strong>Gesundheit</strong>samt, Wanne-Eickel, Rathausstr.<br />

6, Tel. HER16 3S 36.<br />

Guttempler - Gesprächsgruppe für Alkoholkranke und Mitbetroffene: 18 Uhr, Treffen<br />

<strong>im</strong> Geme<strong>in</strong>dezentrum St. Marien, Eickel; Guttempler-Geme<strong>in</strong>schaft: 20 Uhr, Tel.<br />

WAN 37 65 28 oder HER 4 56 21.


BüZ-Bericht 2004 24<br />

Shg. Park<strong>in</strong>son: 15-17 Uhr, Treffen <strong>im</strong> Ev. Krankenhaus, Wiescherstraße 24.<br />

BüZ, Shg. RDS-Reizdarm-Syndrom: 17-18.30 Uhr, Treffen <strong>im</strong> <strong>Gesundheit</strong>samt Wanne-Eickel,<br />

Tel. HER 16 36 36.<br />

Shg. Migräne: 19-21 Uhr, Treffen, Ev. Geme<strong>in</strong>dehaus, Bertastr.18, Baukau.<br />

Shg. Angst- und Panikstörungen: 19-21 Uhr, Treffen <strong>im</strong> Geme<strong>in</strong>dehaus <strong>des</strong> Zeppel<strong>in</strong>zentrums,<br />

Zeppel<strong>in</strong>straße 1; Auskünfte über das BüZ, Tel. HER 16 36 36.<br />

Beratungen<br />

Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ): mo, di und do: 9-13 Uhr, sowie mo, di, mi, und do:<br />

14-17 Uhr, <strong>Gesundheit</strong>samt Wanne-Eickel, Rathausstraße 6, "m HER 16 36-36, Fax -<br />

26.<br />

WAZ HERNE FREITAG, 27. FEBRUAR 2004<br />

BüZ sucht e<strong>in</strong>en Ehrenamtler für Ferienfreizeit<br />

Das Bürger-Selbsthilfezentrum (BüZ) sucht e<strong>in</strong>en ehrenamtlichen Betreuer für e<strong>in</strong>e<br />

Ferienfreizeit beh<strong>in</strong>derter Menschen. Die Fahrt führt vom 24. Juli bis 7. August nach<br />

Brügge <strong>in</strong> Belgien. Die rund 20 schwerst körperlich beh<strong>in</strong>derten Reise-Teilnehmer<br />

werden von e<strong>in</strong>em professionellen Betreuerteam begleitet. Der gesuchte Ehrenamtler<br />

soll das Team bei den täglich anfallenden Aufgaben unterstützen. Er wird nicht <strong>in</strong> der<br />

Pflege e<strong>in</strong>gesetzt, Kosten entstehen ihm nicht. Interessierte können sich bei Ulrich Eistermann<br />

<strong>im</strong> BüZ melden, HER 16 45 73.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, 23. MÄRZ 2004<br />

„Messie"-Selbsthilfe sagt Unordnung<br />

den Kampf an<br />

BüZ unterstützt Gründung e<strong>in</strong>er Gruppe<br />

Mit Unterstützung <strong>des</strong> Bürger-Selbsthilfe-Zentrums (BüZ) der Stadt <strong>Herne</strong> bildet sich<br />

zurzeit e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe für "Messies". Interessierte können sich unter Tel. HER<br />

16 34 62 bei Gabriele Lau melden. Der Begriff „Messies" leitet sich aus dem Englischen<br />

(„mess― = Unordnung) ab. Im Deutschen wird vom „Vermüllungs-Syndrom"<br />

gesprochen. Messies s<strong>in</strong>d Menschen, die sich von nichts trennen können und daher <strong>in</strong><br />

ihrer Wohnung alle möglichen und unmöglichen D<strong>in</strong>ge horten. In der Selbsthilfegruppe<br />

sollen die Betroffenen lernen, sich selbst als Messie zu akzeptieren und geme<strong>in</strong>sam


BüZ-Bericht 2004 25<br />

die Bereitschaft entwickeln, ihr unter harten Bed<strong>in</strong>gungen erlerntes Verhalten zu ändern.<br />

WAZ HERNE, MONTAG, 05. APRIL 2004<br />

Verständnis wecken für Zappelphilipp<br />

und Träumer<br />

Vorträge und Gespräche <strong>in</strong> der Gruppe entlasten die Eltern<br />

Von Ute Eickenbusch<br />

Es schneit. Irgendwo <strong>im</strong> Haus wird gebohrt. Am Tisch tr<strong>in</strong>kt jemand Kaffee, während<br />

e<strong>in</strong> anderer etwas erzählt. E<strong>in</strong>drücke, die spielend mite<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> E<strong>in</strong>klang gebracht<br />

werden. Aber es gibt Menschen, denen das nicht gel<strong>in</strong>gt. E<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe hat<br />

sich auf ihre Erkrankung, AD(H)S, spezialisiert.<br />

Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, bisweilen gepaart mit H wie Hyperaktivität: E<strong>in</strong><br />

mediz<strong>in</strong>ischer Begriff für e<strong>in</strong> Bündel von Verhaltensweisen. „Bei unserem jüngsten<br />

Sohn begann das <strong>im</strong> Säugl<strong>in</strong>gsalter", erzählt Ursula Schmidt. „Er wollte nicht schlafen,<br />

konnte sich nicht beruhigen, lehnte Körperkontakt ab." Dazu kamen starke Wahrnehmungsstörungen.<br />

„Wir erreichten ihn nicht." Der „Zappelphilipp" wurde vom K<strong>in</strong>derarzt zum Psychologen<br />

und von der Ergo- zur Reittherapie geschickt. „Erfolg brachte schließlich die mediz<strong>in</strong>ische<br />

Behandlung mit ,Rital<strong>in</strong>'", berichtet die Mutter.<br />

Das Medikament ist nicht unumstritten. E<strong>in</strong> Amphetam<strong>in</strong>, das bei Gesunden st<strong>im</strong>ulierend<br />

wirkt, dem hyperaktiven ADS-Kranken, der an e<strong>in</strong>er Stoffwechselstörung leidet,<br />

dagegen hilft, sich zu konzentrieren und besser zu steuern, wie Befürworter anführen.<br />

Und ihn so aus e<strong>in</strong>er schmerzlichen E<strong>in</strong>samkeit holt, „denn so e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d hat ke<strong>in</strong>e<br />

Freunde", weiß Ursula Schmidt.<br />

Tanja Krajewski dagegen war das klassische „brave Mädchen", das selbstvergessen<br />

spielte, verträumt, „e<strong>in</strong> Paradebeispiel toller Erziehung" - verme<strong>in</strong>tlich. Denn auch sie<br />

litt, kaute Nägel, hatte Angstzustände und war flüchtig bei schriftlichen Arbeiten <strong>in</strong> der<br />

Schule. Baldrian, Autogenes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und der Neurologe halfen wenig, dennoch<br />

schaffte sie den Realschulabschluss und meistert heute ihren Berufsalltag. Die Diagnose<br />

ADS – ohne Hyperaktivität - teilt sie mit ihrem Sohn (9), e<strong>in</strong>em ebenso „ruhigen<br />

K<strong>in</strong>d", wie sie selbst e<strong>in</strong>es war.


BüZ-Bericht 2004 26<br />

Rital<strong>in</strong> oder nicht, was br<strong>in</strong>gen Naturheilkunde oder andere Therapien? Solche Fragen<br />

besprechen Eltern und Betroffene <strong>im</strong> „Moritz-Treff" <strong>in</strong> der gleichnamigen Apotheke <strong>in</strong><br />

Wanne-Mitte, wo Apotheker<strong>in</strong> Kerst<strong>in</strong> Grünert vor e<strong>in</strong>em Jahr den ersten Impuls zur<br />

Gründung e<strong>in</strong>er Selbsthilfegruppe gab. Seit Mai trifft sich die Runde - unterstützt von<br />

Selbsthilfe-Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> Gabriele Lau aus dem Bürger- und Selbsthilfezentrum BÜZ -<br />

e<strong>in</strong>mal <strong>im</strong> Monat. E<strong>in</strong> Arzt, e<strong>in</strong>e Apotheker<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d stets dabei, neben Vorträgen bleibt<br />

viel Raum für den Austausch.<br />

E<strong>in</strong>e Wohltat für Ursula Schmidt, die es enorm entlastet, „dass man sich da äußern<br />

kann, ohne dass sofort irritiert die Augenbrauen hochgezogen werden". E<strong>in</strong> Gespräch<br />

unter „Leidensgenossen" weiß auch Tanja Krajewski zu schätzen. Dass ADS-K<strong>in</strong>der<br />

nicht nur stören, sondern „meistens phantasievoll, kreativ und hilfsbereit s<strong>in</strong>d", oft<br />

auch exzellente Schachspieler, ist ihr wichtig zu erwähnen.<br />

Davon auch Lehrer zu überzeugen, <strong>in</strong> ihnen Sensibilität zu wecken für diese K<strong>in</strong>der, ist<br />

e<strong>in</strong> weiteres Anliegen der Gruppe, die sich auch <strong>im</strong> Alltag als Stütze anbietet. Tanja<br />

Krajewski hat kürzlich e<strong>in</strong>e Schulklasse auf e<strong>in</strong>en Ausflug begleitet. E<strong>in</strong>fach so. Sie<br />

weiß, wie sieben ADS-K<strong>in</strong>der außer Rand und Band geraten können.<br />

7. April, 17 Uhr, "Moritz-Treff", Hauptstraße 244. Kontakt: HER 6908 (Schmidt),<br />

WAN 793829 (Krajewski).<br />

WAZ HERNE, SAMSTAG, 17.04.2004<br />

Doofer PC: Aber ke<strong>in</strong>e Angst vor Maus und Tasten<br />

„Man darf nicht <strong>in</strong> der Ecke bleiben"<br />

Ob Firewire oder Firewall, ob Arbeitsspeicher oder Grafikauflösung: Da macht Rosemarie<br />

Morsch so schnell ke<strong>in</strong>er etwas vor. Im Gegenteil. Die 64-Jährige gibt ehrenamtlich<br />

Computer-Kurse, um vor allem Älteren die Scheu vor den elektronischen Rechenkünstlern<br />

zu nehmen.<br />

„Der PC ist doof", sagt Rosemarie Morsch mit der Gewissheit e<strong>in</strong>er Expert<strong>in</strong>, die souverän<br />

<strong>im</strong> Internet surft, <strong>im</strong> Dickicht <strong>des</strong> Betriebsprogramms nicht vom Wege abkommt<br />

und sich auch nicht von schweren Ausnahmefehlern erschrecken lässt. Der Mensch,<br />

zumal <strong>im</strong> fortgeschrittenen Alter, hat zumeist Angst <strong>im</strong> Umgang mit Maus und Tastatur.<br />

Im Bürgerselbsthilfezentrum (BÜZ) <strong>im</strong> Wanner <strong>Gesundheit</strong>samt führt Rosemarie<br />

Morsch Kle<strong>in</strong>gruppen von Interessierten ab 55 Jahren <strong>in</strong> die kunterbunte Computerwelt<br />

e<strong>in</strong>. Aus eigener Erfahrung kommt sie zu dem Schluss: „Ich weiß, wie man's nicht<br />

machen sollte."


BüZ-Bericht 2004 27<br />

Also Anfänger nicht mit englischem Experten-Kauderwelsch erschrecken, sondern Begriffe<br />

übersetzen, erklären und die Laien Schritt für Schritt an die Materie heranführen.<br />

Die Weitergabe eigener PC-Kenntnisse bereitet ihr sichtlich Freude. Autodidaktisch hat<br />

sie sich auf die Datenautobahn begeben, nicht um als ausgebildete Kauffrau berufliche<br />

Kenntnisse zu erweitern, sondern um beweglich zu bleiben. Rosemarie Morsch ist als<br />

MS-Kranke auf den Rollstuhl angewiesen. Die Krankheit hat ihr e<strong>in</strong>e Entscheidung<br />

aufgezwungen:<br />

„Entweder bleibt man <strong>in</strong> der Ecke oder will am Leben teilnehmen. Man muss gegen<br />

die Krankheit angehen", sagt sie selbstbewusst.<br />

Dabei gibt ihr das Internet wertvolle Unterstützung. In der unendlichen Wundertüte<br />

f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong>e Fülle an Informationen – über die eigene Krankheit, aber auch über<br />

Länder, Reisen, Hobbys und erst recht über Computerprogramme. In der Zwischenzeit<br />

ist Rosemarie Morsch so fit am Bildschirm, dass selbst Tochter und Enkel sie als<br />

Expert<strong>in</strong> akzeptieren und regelmäßig um Rat fragen.<br />

Der nächste Computer-Kurs (max<strong>im</strong>al sechs Teilnehmer) mit Rosemarie Morsch beg<strong>in</strong>nt<br />

am 6. Mai; Information und Anmeldung <strong>im</strong> BÜZ unter HER 16 36 36.<br />

ls<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, DIENSTAG, 27. APRIL 2004<br />

Gruppen testen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> das Bl<strong>in</strong>denleitsystem<br />

Auf der Baustelle <strong>des</strong> Lehrter Bahnhofs<br />

60 Vertreter verschiedener <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen haben die Bun<strong>des</strong>hauptstadt<br />

besucht, um das Berl<strong>in</strong>er Bl<strong>in</strong>denleitsystem zu testen.<br />

Organisiert hatten das Ganze der <strong>Herne</strong>r Erich Leichner vom Institut für Kirche und<br />

Arbeit der Ev. Kirche von Westfalen und das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt<br />

<strong>Herne</strong>. Die Delegation erlebte e<strong>in</strong>e Besichtigung der Großbaustelle <strong>des</strong> Lehrter Bahnhofs<br />

als Höhepunkt der Tour. Die Bauleitung präsentierte für die <strong>Herne</strong>r das dort verwirklichte<br />

hochmoderne Bl<strong>in</strong>denleitsystem.<br />

E<strong>in</strong>e speziell angefertigte Brille s<strong>im</strong>ulierte das Sehvermögen e<strong>in</strong>es an Grauem Star<br />

erkrankten Menschen. Mittels unterschiedlicher Bl<strong>in</strong>denstöcke konnten die Gäste auf<br />

e<strong>in</strong>er <strong>im</strong> Baubüro ausgelegten Teststrecke hautnah nachvollziehen, mit welchen<br />

Schwierigkeiten die für den Bau Verantwortlichen, vor allem aber die sehbeh<strong>in</strong>derten<br />

Menschen zu kämpfen haben. Die Besucher lernten bei dieser Gelegenheit viele der<br />

Berl<strong>in</strong>er Sehenswürdigkeiten kennen. Von besonderem Interesse aus Sicht der Selbst-


BüZ-Bericht 2004 28<br />

hilfe war der Besuch <strong>im</strong> Nachbarschaftshe<strong>im</strong> Schöneberg, wo sie sich mit Vertretern<br />

Berl<strong>in</strong>er Selbsthilfe-Organisationen austauschten. E<strong>in</strong> besonderes „Schmankerl" war <strong>in</strong><br />

diesem Zusammenhang e<strong>in</strong>e Aufführung <strong>des</strong> <strong>in</strong> dem He<strong>im</strong> ansässigen Seniorentheaters.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, DIENSTAG, 18. MAI 2004<br />

Menschen mit krankhafter Angst helfen e<strong>in</strong>ander<br />

Neue Gruppe <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> gegründet – Regelmäßige Treffen<br />

Mit Unterstützung <strong>des</strong> Bürger-Selbsthilfe-Zentrums (BüZ) der Stadt hat sich die erste<br />

Selbsthilfegruppe angsterkrankter Menschen <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> gegründet.<br />

Treffpunkt ist der Konferenzraum <strong>in</strong> der Barbara-Kirche an der Langforthstraße <strong>in</strong><br />

Horsthausen, wo sich die Gruppenmitglieder donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr treffen.<br />

Nähere Infos dazu gibt es unter HER 8 32 76 oder 38 27 73; auch das BüZ steht für<br />

Auskünfte zur Verfügung ( HER 16 36 36). Die <strong>Herne</strong>r Gruppe ergänzt das <strong>in</strong> Wanne-Eickel<br />

bestehende Selbsthilfeangebot zum gleichen Thema.<br />

Angst ist e<strong>in</strong> Alarmsignal, das nach Beseitigung der Ursachen verschw<strong>in</strong>det. Dah<strong>in</strong>gegen<br />

versteht man unter Angststörungen e<strong>in</strong>e Krankheit, bei der wiederholt Panikattacken<br />

auftreten. Damit e<strong>in</strong>hergehen u.a. ausgeprägte Symptome wie Herzrasen, Beklemmungsgefühle,<br />

Atemnot und Zittern. Viele Patienten empf<strong>in</strong>den <strong>des</strong>halb To<strong>des</strong>angst.<br />

Die Gruppe bietet Hilfesuchenden e<strong>in</strong>e gute Chance, von Erfahrungen anderer<br />

zu profitieren. Die Treffen unterstützen, ersetzen aber nicht e<strong>in</strong>e therapeutische Behandlung.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, 26. MAI 2004<br />

MELDUNGEN<br />

„Messies" treffen sich <strong>im</strong> BüZ<br />

Am Mittwoch, 2. Juni, soll <strong>im</strong> Bürger- und Selbsthilfezentrum (BüZ), Rathausstraße 6<br />

<strong>in</strong> Wanne, e<strong>in</strong>e neue Selbsthilfegruppe mit dem Namen „Messies" gegründet werden.<br />

Dah<strong>in</strong>ter verbergen sich Menschen, die unter dem „Vemüllungs-Syndrom" (Englisch<br />

„mess" gleich Unordnung) leiden - sie können sich von nichts trennen und sammeln<br />

daher <strong>in</strong> ihrer Wohnung alle möglichen D<strong>in</strong>ge <strong>in</strong> Massen. Weitere Informationen: BüZ,<br />

Gabriele Lau, HER 16 34 62.


BüZ-Bericht 2004 29<br />

WAZ HERNE, DONNERSTAG, 27. MAI 2004<br />

Alle<strong>in</strong>erziehende wollen nicht länger alle<strong>in</strong>e se<strong>in</strong><br />

Gleichges<strong>in</strong>nte <strong>in</strong> Alt-<strong>Herne</strong> gesucht<br />

E<strong>in</strong>same Sonntage, ke<strong>in</strong>e Unterstützung durch die Familie und ke<strong>in</strong>e Chance, die K<strong>in</strong>der<br />

e<strong>in</strong>mal abzugeben: Anja Rzadkowski kennt als alle<strong>in</strong> erziehende Mutter die Nachteile<br />

dieser Lebensform. Jetzt sucht sie Gleichges<strong>in</strong>nte, die mit ihr e<strong>in</strong>e Gruppe gründen<br />

möchten.<br />

Während sich <strong>in</strong> Wanne-Eickel bereits Alle<strong>in</strong>erziehende zusammengeschlossen haben,<br />

gibt es <strong>in</strong> Alt-<strong>Herne</strong> e<strong>in</strong>e solche Gruppe momentan nicht. Anja Rzadkowski (36) hat<br />

<strong>des</strong>halb die Initiative ergriffen und e<strong>in</strong>en Raum <strong>im</strong> Thomas-Morus-Haus an der Widumer<br />

Straße 23a (h<strong>in</strong>ter dem "Urbanus-Haus" <strong>in</strong> Börnig) gefunden.<br />

Dort können sich jeden Donnerstag von 16 bis 18 Uhr alle<strong>in</strong> erziehende Mütter und<br />

Väter treffen und austauschen, erstmals am Donnerstag, 24. Juni. Die K<strong>in</strong>der dürfen<br />

mitgebracht werden, vielen bleibt auch gar ke<strong>in</strong>e andere Wahl. Die Initiator<strong>in</strong> jedenfalls<br />

hat niemanden, der auf den zweijährigen Julian und se<strong>in</strong>en sechs Jahre alten<br />

Bruder Rob<strong>in</strong> aufpassen würde.<br />

Auch Wochenend-Unternehmungen vom Besuch <strong>im</strong> Gysenbergpark bis zum Ausflug<br />

<strong>in</strong> den Zoo möchte Anja Rzadkowski gerne <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaft erleben: "Andere machen<br />

etwas mit ihren Männern, wir stehen <strong>im</strong>mer alle<strong>in</strong>e da."<br />

Seit vier Jahren wohnt die Familie <strong>in</strong> Sod<strong>in</strong>gen - ohne rechten Anschluss, wie die<br />

zweifache Mutter bedauert. Dabei stehen re<strong>in</strong> statistisch die Chancen gut, Mütter oder<br />

Väter <strong>in</strong> der gleichen Situation zu treffen: Jede fünfte Familie <strong>in</strong> Deutschland ist <strong>in</strong>zwischen<br />

e<strong>in</strong>e "E<strong>in</strong>elternfamilie".<br />

Kontakt über das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum, HER 16-3462 (Gabriele Lau).<br />

WAZ WANNE-EICKEL, 10. JUNI 2004<br />

Stadtteilprojekt erntet viel Lob<br />

Zehn Jahre „Älter werden <strong>in</strong> Orange"<br />

„So etwas müsste es <strong>in</strong> jedem Stadtteil geben, es sollte wie e<strong>in</strong> Schneeball wirken."


BüZ-Bericht 2004 30<br />

Das wünschte sich Dr. Alexander Brandenburg, Leiter der Abteilung <strong>Gesundheit</strong>sförderung<br />

bei der Stadt, als jetzt das Stadtteilprojekt „Älter werden <strong>in</strong> Orange" se<strong>in</strong> 10-<br />

jähriges Bestehen beg<strong>in</strong>g.<br />

Gefeiert wurde <strong>im</strong> Bürger-Selbsthilfezentrum, das <strong>im</strong> Wanner Rathaus untergebracht<br />

ist. Die Witwe <strong>des</strong> kürzlich verstorbenen Diakons Friedhelm Michels, der das Projekt<br />

se<strong>in</strong>erzeit <strong>in</strong>s Leben gerufen hatte, nahm aus den Händen der Betreuer<strong>in</strong> für Selbsthilfegruppen,<br />

Gabriele Lau, e<strong>in</strong>en Blumenstrauß entgegen.<br />

Dr. Brandenburg nannte das Wirken der Projektgruppe vorbildlich und für e<strong>in</strong>e Kommune<br />

unbezahlbar. „Wenn so etwas zehn Jahre läuft, überzeugt es auch", me<strong>in</strong>te<br />

Brandenburg und stellte für den Tag <strong>des</strong> Ehrenamtes am 5. Dezember e<strong>in</strong>e weitere<br />

Ehrung der Gruppe <strong>in</strong> Aussicht. Seniorenbetreuer Gerd Müller vom Diakonischen<br />

Werk <strong>in</strong> Castrop-Rauxel, der bei der Gründung der Cranger Gruppe Geburtshilfe geleistet<br />

hatte, befand: „Man hat die Cranger mal als rebellische Alte bezeichnet. Ich<br />

me<strong>in</strong>e: lieber rebellisch als stumm".<br />

Für Samstag, 12. Juni, lädt das Stadtteilprojekt alle Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger ab 14<br />

Uhr zu e<strong>in</strong>em Sommerfest auf die Geme<strong>in</strong>dewiese h<strong>in</strong>ter dem Adolf-Brenne-Haus an<br />

der DorstenerStraße 490 e<strong>in</strong>.<br />

-si-<br />

Zur Zehnjahresfeier hatten sich die Cranger<br />

<strong>im</strong> Bürgerselbsthilfe-Zentrum e<strong>in</strong>gefunden.<br />

WAZ-Bild: Siepmann<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL SAMSTAG, 26. JUNI 2004<br />

GEBORENE EINZELGÄNGER BETTELN NICHT<br />

- SIE TREFFEN SICH<br />

S<strong>in</strong>gles haben Freunde und wollen e<strong>in</strong>fach nur Spaß –


BüZ-Bericht 2004 31<br />

Interessenskonflikte zwischen Alt und Jung - Neue Gruppe <strong>in</strong> Planung<br />

Von Kathar<strong>in</strong>a Golomb<br />

E<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe für S<strong>in</strong>gles? Wer soll sich schon dah<strong>in</strong>ter verbergen, wenn nicht<br />

frustrierte Mittvierziger, die sich gegenseitig fragen, was mit ihnen nicht st<strong>im</strong>mt, dass<br />

sie ke<strong>in</strong>er haben will. Ist doch klar. Denkste!<br />

Zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t die S<strong>in</strong>gles, die sich jeden Dienstag <strong>in</strong> der Freiligrathstraße 12 treffen, passen<br />

nicht so recht <strong>in</strong> diese Schublade. „Wir s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Gruppe, <strong>in</strong> der Probleme gewälzt<br />

werden!" Ne<strong>in</strong>. Was diese S<strong>in</strong>gles wollen, ist „e<strong>in</strong>fach nur Spaß".<br />

Deshalb planen sie dienstags schon, was sie am Wochenende machen. „Wir wollen<br />

vielleicht alle<strong>in</strong>e leben", sagt Peter, „aber alle<strong>in</strong>e die Freizeit verbr<strong>in</strong>gen, das wollen wir<br />

nicht". Und alle 15 Köpfe nicken zust<strong>im</strong>mend. „Vor dem Fernseher auf der Couch<br />

hocken, das kann's ja nicht se<strong>in</strong>."<br />

„Ich hatte es irgendwann satt, sämtliche Leute anzubetteln, damit sie etwas mit mir<br />

unternehmen", erzählt Brigitte, die vor vier Jahren die Gruppe gegründet hat. „Es ist ja<br />

nicht so, dass man ke<strong>in</strong>e Freunde hat", stellt sie klar. „Die s<strong>in</strong>d nur meistens verheiratet."<br />

Das war Brigitte auch, 25 Jahre lang, bis ihr Mann drei Wochen nach der Silberhochzeit<br />

„gegangen" ist. „Auf e<strong>in</strong>mal steht man alle<strong>in</strong>e da", kennt auch Lore das Gefühl,<br />

„während man vorher nur auf den Partner fixiert war". Zum Glück machten moderne<br />

Frauen diesen Fehler nicht mehr so oft wie ihre eigene Generation. Zwischen<br />

40 und 60 Jahre s<strong>in</strong>d die S<strong>in</strong>gles <strong>in</strong> der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppe jung. (Das Adjektiv<br />

„alt" würde ihnen nicht gerecht.) Außerdem wird der Kreis bewusst gemischt gehalten.<br />

„Männer und Frauen vertragen sich eher als gleiche Geschlechter untere<strong>in</strong>ander", behauptet<br />

Brigitte nicht ohne Widerspruch <strong>des</strong> e<strong>in</strong>en oder anderen Anwesenden. Zum<strong>in</strong><strong>des</strong>t<br />

aber könnten Männer besser mit Pannen be<strong>im</strong> Fahrradausflug umgehen, darüber<br />

s<strong>in</strong>d sich alle Frauen <strong>im</strong> Raum e<strong>in</strong>ig. Und die Männer? „Ich wusste doch, dass es<br />

'nen Haken gibt", entgegnet e<strong>in</strong>er scherzhaft.<br />

Außer Radtouren machen die S<strong>in</strong>gles auch mal Tagesausflüge, z. B. nach Düsseldorf,<br />

um am Rhe<strong>in</strong>ufer zu flanieren. Auch gehen sie <strong>in</strong>s Theater. Oder sie verbr<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>en<br />

Tag auf dem M<strong>in</strong>igolf-Platz. "Darüber, was wir machen, wird demokratisch abgest<strong>im</strong>mt",<br />

erklärt Lore. Vorher könne, ja solle möglichst jeder Vorschläge machen. Und<br />

wenn die e<strong>in</strong>en gerne <strong>in</strong>s Museum wollten, die anderen sich aber mehr für den Bergbau<br />

<strong>in</strong>teressierten, dann teilten sie sich eben auf.<br />

E<strong>in</strong>zig, jüngere S<strong>in</strong>gles <strong>in</strong> die Selbsthilfegruppe zu <strong>in</strong>tegrieren, hat nicht funktioniert.<br />

Stefan, 29, wundert das kaum: „Da ist der Interessenkonflikt zu groß. Wer <strong>in</strong> me<strong>in</strong>em<br />

Alter will schon <strong>in</strong>s Eisenbahnmuseum? Außerdem haben wir ganz andere Gesprächs-


BüZ-Bericht 2004 32<br />

themen." Also möchte Stefan am liebsten e<strong>in</strong>e neue Gruppe gründen, für S<strong>in</strong>gles bis<br />

40. Brigitte und Lore f<strong>in</strong>den das „ganz toll". Sie wissen aus Erfahrung, dass Männer<br />

größere "Schwellenangst" haben. „Sie rufen <strong>im</strong>mer erst an, wollen alles über die<br />

Selbsthilfegruppe wissen und tauchen am Ende doch nie auf", bedauert Brigitte. „Wir<br />

s<strong>in</strong>d nun mal von Natur aus E<strong>in</strong>zelgänger", me<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>er stellvertretend für alle Männer -<br />

und beweist durch se<strong>in</strong>e Anwesenheit, dass es auch Ausnahmen gibt.<br />

Ansprechpartner<strong>in</strong> für S<strong>in</strong>gles bis 40, die sich der neuen Selbsthilfegruppe anschließen<br />

möchten, ist Gabriele Lau be<strong>im</strong> BüZ, HER 16-3462. Im Netz: www.buez-herne.de<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL FREITAG, 2. JULI 2004<br />

BüZ lädt zum Tag der offenen Tür Ernährungsfragen <strong>im</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong>- und Jugendalter stehen<br />

<strong>im</strong> Mittelpunkt be<strong>im</strong> Tag der offenen Tür, zu dem das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />

(BüZ) am Montag (5.), 10 bis 16 Uhr, an die Rathausstraße 6 <strong>in</strong> Wanne e<strong>in</strong>lädt. Außerdem<br />

werden sich e<strong>in</strong>e Reihe von Selbsthilfegruppen vorstellen. Die Veranstaltung<br />

ist e<strong>in</strong> Beitrag zur Aktionswoche „Sucht hat <strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>e Geschichte", die ebenfalls am<br />

Montag beg<strong>in</strong>nt.<br />

SONNTAGSNACHRICHTEN HERNE, SONNTAG, 4. JULI 2004<br />

Sucht hat <strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>e Geschichte:<br />

Aktionswoche <strong>in</strong> <strong>Herne</strong><br />

E<strong>in</strong>e Aktionswoche unter dem Motto "Sucht hat<br />

<strong>im</strong>mer e<strong>in</strong>e Geschichte" veranstalten verschiedene<br />

Institutionen aus dem <strong>Gesundheit</strong>sbereich <strong>in</strong> der<br />

kommenden Woche vom 5. bis 11. Juli. Das städtische<br />

Bürger-Selbsthilfe-Zentrum an der Rathausstraße<br />

6 <strong>in</strong> Wanne lädt am Montag (5.) zu e<strong>in</strong>em<br />

„Tag der offenen Tür" e<strong>in</strong>. Von 10 bis 16 Uhr stellen<br />

sich verschiedene Selbsthilfegruppen vor.<br />

Schwerpunktmäßig geht es um Ernährungsfragen<br />

<strong>im</strong> K<strong>in</strong><strong>des</strong>- und Jugendalter.<br />

Die Auftaktveranstaltung zur Aktionswoche beg<strong>in</strong>nt<br />

am gleichen Tag um 11 Uhr <strong>in</strong> den Flottmannhallen,<br />

wo u. a. die Jugend-, Konflikt- und<br />

Drogenberatung (JKD) und die geme<strong>in</strong>nützige


BüZ-Bericht 2004 33<br />

Ka<strong>des</strong>ch-Gesellschaft e<strong>in</strong>en Rückblick auf 25 Jahre Suchtkrankenhilfe <strong>in</strong> unserer Stadt<br />

geben. Beide E<strong>in</strong>richtungen laden zudem am Donnerstag (8.) ab 13 Uhr zum „Tag der<br />

offenen Tür" an die Hauptstraße 84 e<strong>in</strong>.<br />

Weitere Veranstaltungen s<strong>in</strong>d u. a. Spiel- und Bewegungsangebote mit dem Team <strong>des</strong><br />

Spielbusses Tummelhummel am Dienstag (6.) von 14 bis 17 Uhr <strong>im</strong> Kunstpark Teutoburgia<br />

an der Schadeburgstraße, e<strong>in</strong> Anti-Drogen-Aktionstag am Donnerstag (8.) von<br />

9 bis 12.30 Uhr <strong>im</strong> Jugendzentrum "Der Heisterkamp" <strong>in</strong> Wanne-Süd, e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>oabend<br />

am Freitag (9.) um 18 Uhr <strong>im</strong> Brockenhaus, Corneliusstraße 19, und die Abschlussveranstaltung<br />

am kommenden Sonntag (11.) um 11 Uhr <strong>im</strong> Treffpunkt Eickel,<br />

Reichsstraße 66. Alle Veranstaltungen listet e<strong>in</strong> Programmheft auf, das kostenlos u. a.<br />

<strong>in</strong> beiden Rathäusern und um KuZ erhältlich ist.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, FREITAG, 16. JULI 2004<br />

Kle<strong>in</strong>igkeiten s<strong>in</strong>d häufig die größten Hürden<br />

So das Fazit der 1. Rollstuhl-Exkursion<br />

Man muss die Stadt nicht umbauen, um sie beh<strong>in</strong>dertenfreundlicher zu gestalten. Im<br />

öffentlichen Raum, und auch von privater Seite, ist <strong>in</strong> letzter Zeit recht viel für Beh<strong>in</strong>derte<br />

geschehen. Doch Kle<strong>in</strong>igkeiten machen diese Anstrengungen häufig wieder zunichte.<br />

Diese Erkenntnis sammelten Kommunalpolitiker aller Couleur, politisch Interessierte,<br />

Senioren-Lobbyisten und als Verwaltungsvertreter Stadtbaurat Jan Terhoeven gestern<br />

bei der von FiBag und WAZ <strong>in</strong>itiierten 1. Rollstuhlexkursion. E<strong>in</strong>e bessere Resonanz<br />

hätten sich die Sprecher<strong>in</strong>nen der Selbsthilfeorganisation zur Förderung der Integration<br />

Beh<strong>in</strong>derter (FiBag), Gabriele Hartmann und Nicola Mack, kaum wünschen können.<br />

Es war schon e<strong>in</strong>e beachtliche Schar, die sich <strong>im</strong> Rollstuhl oder e<strong>in</strong>en „Rolli"<br />

schiebend auf den Weg durch die City machte, um die kle<strong>in</strong>en Hürden und größeren<br />

Barrieren aus ungewohnter Perspektive kennen zu lernen.<br />

Dass Kle<strong>in</strong>igkeiten, besser Unachtsamkeiten und<br />

mangelhafte Kontrolle gute Ansätze wieder neutralisieren,<br />

zeigte am Startpunkt das noch junge<br />

Archäologie-Museum. Zugangs-türen öffnen<br />

automatisch - und schließen dann so schnell,<br />

dass für Rollstuhlfahrer wie Begleiter akute Verletzungsgefahr<br />

besteht. Das Problem ließe sich


BüZ-Bericht 2004 34<br />

beheben - wenn's der Hausherr mal bemerkt hat. Wenig weiter, e<strong>in</strong> Ärzte- und Kanzleihaus.<br />

Breite Türen, kaum zu öffnen, bei E<strong>in</strong>- wie Ausfahrt. Wieder Unfallgefahr.<br />

Nach vielen Geschäften, die vorbildlich zu erreichen s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e Bank-Filiale, die sich<br />

mit hoher E<strong>in</strong>gangsstufe<br />

WAZ/FiBag-Aktion:<br />

Politiker lernen Probleme Beh<strong>in</strong>derter kennen<br />

abschottet, e<strong>in</strong>e Apotheke, zu der zwar e<strong>in</strong>e Rampe führt, die aber so steil ist, dass<br />

man schon e<strong>in</strong> Arnold Schwarzenegger se<strong>in</strong> muss, um mit eigener Muskelkraft hochzukommen.<br />

„Unglaublich", entfährt es e<strong>in</strong>em Politiker, der wenig später mit se<strong>in</strong>em<br />

„Rolli" an e<strong>in</strong>er für Beh<strong>in</strong>derte abgesenkten Bordste<strong>in</strong>kante zu kippen droht. Die 3 bis<br />

4 cm Niveaunterschied haben die kle<strong>in</strong>en Vorderräder abrupt gestoppt.<br />

Später, be<strong>im</strong> Erfahrungsaustausch, s<strong>in</strong>d sich alle über zweierlei e<strong>in</strong>ig: Wo eben möglich,<br />

sollten Barrieren beiseite geräumt werden, bald. Und es wird weitere Exkursionen<br />

dieser Art geben.<br />

-hawi<br />

Bildunterschrift:<br />

Mut bedarf es an e<strong>in</strong>igen Stellen, um den Wasserlauf am City Center mit dem „Rolli"<br />

zu überqueren. Die Stege s<strong>in</strong>d extrem schmal. Aber: E<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Umweg reicht, um<br />

sicher die Seite zu wechseln.<br />

WAZ-Bild: pi<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, SAMSTAG, 17. JULI 2004<br />

K<strong>in</strong>der mit ,Tic': BüZ gründet Selbsthilfe<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt (BüZ) richtet e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe für Eltern<br />

e<strong>in</strong>, deren K<strong>in</strong>der unter dem „Tourette-Syndrom" (TS) leiden. Darunter ist nach<br />

heutigem Wissensstand e<strong>in</strong>e Stoffwechselerkrankung <strong>des</strong> Gehirns zu verstehen, für die<br />

so genannte Tics typisch s<strong>in</strong>d. Diese äußern sich <strong>in</strong> unwillkürlichen, raschen, meist<br />

plötzlich auftretenden und mitunter sehr heftigen Bewegungen. Viele Menschen mit<br />

TS haben zusätzliche Probleme, wie etwa zwanghafte Verhaltensweisen, Aufmerksamkeits-,<br />

Lern-, Schlafstörungen oder Depressionen. Um dem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e möglichst günstige<br />

Entwicklung zu ermöglichen, s<strong>in</strong>d frühe Diagnose und e<strong>in</strong>e ebenso frühzeitige Behandlung<br />

von K<strong>in</strong>d und Familie nötig. Wer an der Gruppe <strong>in</strong>teressiert ist, sollte sich an<br />

Gabriele Lau vom BüZ, HER 16 36 36, E-Mail: <strong>in</strong>fo@buez-herne.de, wenden.


BüZ-Bericht 2004 35<br />

SONNTAGSNACHRICHTEN, HERNE, SONNTAG, 18. JULI 2004<br />

„Wir wollen die Welt nicht verändern,<br />

aber man sollte schon genauer<br />

h<strong>in</strong>sehen." Diese Vision<br />

von Gabriele Hartmann von der<br />

„Selbsthilfegruppe zur Förderung<br />

der Integration Beh<strong>in</strong>derter" (FI-<br />

Bag) haben sich <strong>in</strong> der letzten<br />

Woche unzählige <strong>Herne</strong>r zu Herzen<br />

genommen. Beh<strong>in</strong>derte und<br />

Nichtbeh<strong>in</strong>derte s<strong>in</strong>d zusammen <strong>in</strong> Rollstühlen durch die Stadt gefahren, um sich geme<strong>in</strong>sam<br />

die Problemzonen anzusehen. Mit dabei unter anderem auch zahlreiche<br />

prom<strong>in</strong>ente <strong>Herne</strong>r Bürger wie Baudezernent Jan Terhoeven, Markus Schlüter, Dorothea<br />

Schulte, Benno Nolte, Erich Leichner und viele mehr, die sich sichtlich bee<strong>in</strong>druckend<br />

zeigten, von den Problemen, mit denen Beh<strong>in</strong>derte zu kämpfen haben. Der<br />

Wasserlauf vor dem Citycenter zum Beispiel ist nicht so sehr e<strong>in</strong> Problem für Rollstuhlfahrer,<br />

umso mehr jedoch für sehbeh<strong>in</strong>derte Menschen.<br />

SN-Foto: Stark<br />

WOCHENBLATT HERNE — WANNE-EICKEL, SONNTAG, 18. JULI 2004<br />

Selbsthilfe-Gruppe für K<strong>in</strong>der mit „Tics"<br />

Tourette-Syndrom: Hilfe für Eltern<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong> (BüZ) richtet e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe<br />

für Eltern e<strong>in</strong>, deren K<strong>in</strong>der unter dem „Tourette-Syndrom" (TS) leiden.<br />

Das Tourette-Syndrom ist nach heutigem Wissensstand e<strong>in</strong>e Stoffwechselerkrankung<br />

<strong>des</strong> Gehirns, für die so genannte „Tics" typisch s<strong>in</strong>d. Diese äußern sich <strong>in</strong> unwillkürlichen,<br />

raschen, meistens plötzlich auftretenden und mitunter sehr heftigen Bewegungen.<br />

Die Tics treten <strong>in</strong> aller Regel um das 7. Lebensjahr erstmals auf, verstärken sich<br />

während der Pubertät, um zwischen dem 16. und dem 26. Lebensjahr wieder nachzulassen.<br />

Obwohl K<strong>in</strong>der mit Tourette-Syndrom sich <strong>in</strong> ihrer geistigen Leistungsfähigkeit<br />

nicht von anderen K<strong>in</strong>dern unterscheiden, haben sie häufig Lernschwierigkeiten. Um<br />

dem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e möglichst günstige Entwicklung zu ermöglichen, s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e frühe Diagnose<br />

und e<strong>in</strong>e ebenso frühzeitige Behandlung von K<strong>in</strong>d und Familie nötig. Die geplan-


BüZ-Bericht 2004 36<br />

te Selbsthilfegruppe wendet sich an Eltern erkrankter K<strong>in</strong>der. Interessierte wenden sich<br />

bitte an Gabriele Lau vom Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (Tel.: 16-3636).<br />

WOCHENBLATT HERNE — WANNE-EICKEL, MITT-<br />

WOCH, 21. JULI 2004<br />

Rollifahrer zeigen Politikern<br />

„ihr <strong>Herne</strong>"<br />

Die Selbsthilfegruppe zur Förderung<br />

der Integration Beh<strong>in</strong>derter (FiBag) hat<br />

ihr Ziel erreicht: Vertreter aus Politik<br />

und Verwaltung haben an der ersten<br />

Rollstuhl-Exkursion durch <strong>Herne</strong> teilgenommen. Treffpunkt war am Donnerstag das<br />

Archäologische Museum. Am Europaplatz, auf dem Boulevard Bahnhofstraße und am<br />

Rathaus wollten die FiBag-Sprecher<strong>in</strong>nen Gabriele Hartmann und Nicola Mack den<br />

Exkursionsteilnehmern deutlich machen, wo Beh<strong>in</strong>derte <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> täglich auf unüberw<strong>in</strong>dbare<br />

Barrieren stoßen. Dazu mussten die Teilnehmer auch selbst mal <strong>im</strong> Rollstuhl<br />

Platz nehmen. „Ziel der Aktion ist jedoch nicht, Politik und Verwaltung anzugreifen",<br />

betonen die Sprecher<strong>in</strong>nen der Selbsthilfegruppe. „Wir wollen vielmehr aufzeigen, wo<br />

Verbesserungen möglich s<strong>in</strong>d."<br />

WB-Foto: Hengesbach/HG<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, SAMSTAG, 31.07.2004<br />

Wenn turmhohe Zeitungsstapel das<br />

Gemüt belasten<br />

Gruppe hilft be<strong>im</strong> Ausstieg aus dem Chaos<br />

Von Ute Eickenbusch<br />

Zeitungsstapel <strong>im</strong> Wohnz<strong>im</strong>mer, <strong>im</strong> Keller und <strong>in</strong> der Abstellkammer. Jahre alt, aber<br />

zu schade zum Wegwerfen, wie die Regale voll Werkzeug und Trödel vom Flohmarkt.<br />

F<strong>in</strong>den Menschen, die sich neudeutsch als „Messies" bezeichnen. E<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe<br />

soll den Ausstieg aus dem Chaos erleichtern.<br />

„Der Messie hat zu se<strong>in</strong>em Sammelgut e<strong>in</strong> besonderes Verhältnis", versucht Theo<br />

(Anm. d. Red.: Alle Namen s<strong>in</strong>d geändert) e<strong>in</strong>e Def<strong>in</strong>ition. Zum Beispiel zu Werkzeug<br />

und Baumaterial.


BüZ-Bericht 2004 37<br />

Se<strong>in</strong>e Marotte: „Ich f<strong>in</strong>de etwas, das ich verwenden könnte. Das leg ich erst mal h<strong>in</strong>.<br />

Dann f<strong>in</strong>de ich etwas, das sche<strong>in</strong>bar besser ist. Dann hab ich schon zwei Sachen da<br />

liegen." Der 73-Jährige hat bereits <strong>in</strong> Bochum e<strong>in</strong>er Selbsthilfegruppe angehört, jetzt<br />

versucht Theo erneut, die Unordnung <strong>in</strong> den Griff zu bekommen. Denn: „Das wird zu<br />

viel für das ganze Gemüt." Nächster Schritt: Der Rentner will sich e<strong>in</strong> Arbeitsbuch zulegen,<br />

mit <strong>des</strong>sen Hilfe er den Berg abtragen will.<br />

Auch Sandra (32), seit zehn Jahren mit dem Problem belastet, hat schon e<strong>in</strong>e Strategie:<br />

Sie packt die alten Zeitungen <strong>in</strong> Beutel, demnächst sollen sie <strong>in</strong> den Conta<strong>in</strong>er,<br />

„das hab ich noch nicht übers Herz gebracht".<br />

Der Messie-Bestseller „Ohne Chaos geht es auch" von Sandra Felten hat ihr schon<br />

Anstöße gegeben, weitere erhofft sie sich von den Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmern<br />

der Selbsthilfegruppe.<br />

So auch Renate (42), nach eigener E<strong>in</strong>schätzung „e<strong>in</strong> halber Messie mit e<strong>in</strong>em Aufräumproblem".<br />

Sie ließ sich vom Lösungsansatz e<strong>in</strong>er anderen Teilnehmer<strong>in</strong> <strong>in</strong>spirieren.<br />

Die Frau, erzählt Renate, „hatte sich vorgenommen, jeden Tag drei Teile wegzuschmeißen".<br />

Dieses Bild vor Augen, begab sich die 42-Jährige <strong>in</strong> ihre stets unaufgeräumte<br />

Küche, und siehe da: „Die Küche wurde wesentlich leerer."<br />

Neben praktischen Tipps kursieren <strong>in</strong> der Gruppe auch rechtliche Informationen, das<br />

f<strong>in</strong>det Ilse wichtig. Die 69-Jährige hat zum Beispiel <strong>in</strong> ihrer letzten Selbsthilfegruppe<br />

erfahren, dass „e<strong>in</strong> Vermieter nicht unangemeldet <strong>in</strong> die Wohnung kommen darf",<br />

und dass Unordnung alle<strong>in</strong> ihn nicht zu <strong>in</strong>teressieren hat: „Es darf nur ke<strong>in</strong> Dreck und<br />

Geruch entstehen", sagt Ilse. Neben Stress mit der Familie belastet Ärger mit genervten<br />

Nachbarn und Hausbesitzern viele Ordnungsmuffel.<br />

„Wunder", sagt Theo, dürfe ke<strong>in</strong>er von e<strong>in</strong>er Selbsthilfegruppe erwarten. Aber „e<strong>in</strong><br />

bisschen<br />

Halt" habe er <strong>im</strong> Kreise derer schon gefunden, die sich wie er an Gegenstände klammern.<br />

Kontakt: Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BÜZ), Gabriele Lau, HER 16-3636. Treffen:<br />

zwe<strong>im</strong>al <strong>im</strong> Monat mittwochs um 17 Uhr <strong>im</strong> BüZ, Rathausstraße 6 <strong>in</strong> Wanne-Eickel;<br />

die beiden nächsten Treffen f<strong>in</strong>den am 11. und am 25. August statt.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, FREITAG, 10.09.2004<br />

BüZ ändert die Öffnungszeiten


BüZ-Bericht 2004 38<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) ändert ab Montag (13.) se<strong>in</strong>e Öffnungszeiten.<br />

Die E<strong>in</strong>richtung an der Rathausstraße 6 <strong>in</strong> Wanne ist künftig am Donnerstag länger zu<br />

erreichen, montags und dienstags wird früher geschlossen, Die drei BüZ-Mitarbeiter<br />

stehen an folgenden Tagen persönlich oder telefonisch zur Verfügung: montags und<br />

dienstags von 9 bis 12 Uhr sowie von 13.30 bis 15.30 Uhr, mittwochs von 13.30 bis<br />

15.30 Uhr, donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

können Bürger ihr Anliegen bei Tag und Nacht über HER 16 36 36 (Anrufbeantworter)<br />

mitteilen.<br />

SONNTAGSNACHRICHTEN HERNE — WANNE-EICKEL, 12. SEPTEMBER 2004<br />

SELBSTHILFE<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong> ändert vom 13. September an die Öffnungszeiten.<br />

Die drei Mitarbeiter für kontaktsuchende Bürger s<strong>in</strong>d montags und dienstags<br />

zwischen 9 und 12 sowie von 13.30 bis 15.30 Uhr, mittwochs von 13.30 bis 15.30 Uhr und<br />

donnerstags zwischen 9 und 12 sowie 14 und 18 Uhr persönlich oder telefonisch unter<br />

<strong>Herne</strong> 163636 erreichbar.<br />

Die Rheuma-Liga Wanne-Eickel hat am Mittwoch (15.) um 17 Uhr <strong>in</strong> der Flora Marz<strong>in</strong>a Dr.<br />

Strauber zu Gast, der über vorbeugende Maßnahmen gegen Schlaganfall spricht. Zuvor beg<strong>in</strong>nt<br />

um 15 Uhr am gleichen Ort die Sprechstunde.<br />

Dr. Bernhard Müller moderiert am Dienstag (14.) um 15 Uhr <strong>in</strong> der Caritas-Sozialstation<br />

<strong>Herne</strong>, Bahnhofstraße 38, e<strong>in</strong>en Gesprächskreis für Trauernde.<br />

Der Multiple Sklerose-Kontaktkreis Wanne-Eickel lädt am Freitag (17.) um 16.30 Uhr zum<br />

MS-Mobilitätstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong> die Flora Marz<strong>in</strong>a e<strong>in</strong>.<br />

Die SHG Mobb<strong>in</strong>g-Opfer kommt am Montag (13.) um 17 Uhr <strong>im</strong> Bürger-Selbsthilfe-<br />

Zentrum, Rathausstraße 6, zusammen.<br />

Das „Offene Plenum" der Selbsthilfegruppen tagt am Montag (13.) um 15 Uhr erstmals<br />

außerhalb <strong>des</strong> Bürger-Selbsthilfe-Zentrums: Im Hörsaal <strong>des</strong> St. Anna-Schulungszentrums an<br />

der Hospitalstraße 19 geht es um e<strong>in</strong>en Gedankenaustausch zwischen Selbsthilfe und Krankenhaus<br />

und um Möglichkeiten der Kooperation.<br />

Im Moritz-Treff, Hauptstraße 244, kommen zusammen: Der Gesprächskreis T<strong>in</strong>nitus/Morbus<br />

Menier am Dienstag (14.) um 17.30 Uhr und der Diabetiker-Kaffeeklatsch am Donnerstag<br />

(l6.) um 16 Uhr.


BüZ-Bericht 2004 39<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, MITTWOCH, 22. SEPTEMBER 2004<br />

Für bessere Perspektiven<br />

der ehrenamtlichen Arbeit<br />

Ideenbörse <strong>im</strong> BüZ - Experten zu Gast<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BÜZ) veranstaltet e<strong>in</strong>e Ideenbörse für bürgerschaftliches<br />

Engagement: am Mittwoch, 29. September, 16 bis 18 Uhr. Experten aus Verwaltung, Vere<strong>in</strong>en<br />

und Wohlfahrtsverbänden stehen dem Publikum Rede und Antwort. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />

können sich ehrenamtlich Tätige <strong>in</strong> gemütlicher Atmosphäre über Möglichkeiten und Perspektiven<br />

ihrer Arbeit austauschen. Die Veranstaltung f<strong>in</strong>det an der Rathausstr. 6 <strong>in</strong> Wanne statt<br />

und ist e<strong>in</strong> Bauste<strong>in</strong> der bun<strong>des</strong>weiten Woche <strong>des</strong> bürgerschaftlichen Engagements. Sie beg<strong>in</strong>nt<br />

am 25. September und endet am 2. Oktober, <strong>in</strong>itiiert vom Netzwerk bürgerschaftliches Engagement.<br />

Informationen erteilt H.-Ulrich Eistermann, Fachbereich <strong>Gesundheit</strong>, Tel. HER 16-<br />

45 73.<br />

SONNTAGSNACHRICHTEN HERNE — WANNE-EICKEL, SONNTAG, 26.09.2004<br />

Ideenbörse<br />

Das Bürger-Selbsthilfe-Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong>. Rathausstr. 6, veranstaltet am Mittwoch<br />

(29.) von 16 bis 18 Uhr e<strong>in</strong>e ldeenbörse für das bürgerschaftliche Engagement. Alle ehrenamtlich<br />

tätigen und an ehrenamtlicher Arbeit <strong>in</strong>teressierten <strong>Herne</strong>r Bürger s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>geladen,<br />

sich von Experten aus Verwaltung, Vere<strong>in</strong>en und Wohlfahrtsverbänden <strong>in</strong>formieren ZU lassen.<br />

He<strong>in</strong>z-Ulrich Eistermann vom Fachbereich <strong>Gesundheit</strong> steht für weitere Informationen unter<br />

Telefon <strong>Herne</strong> 16 45 73 zu Verfügung.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, MONTAG, 4. OKTOBER 2004<br />

Internet-Kurse <strong>im</strong> BüZ laufen jetzt weiter<br />

Weit mehr als 100 Bürger haben bisher an den kostenlosen Internetkursen <strong>im</strong> Bürger-<br />

Selbsthilfezentrum der Stadt <strong>Herne</strong> (BüZ} teilgenommen. Da die Nachfrage nach den<br />

seniorengerechten Schulungen anhält, hat sich die Dozent<strong>in</strong> Rosemarie Morsch bereit<br />

erklärt, die von ihr ehrenamtlich geführten Sem<strong>in</strong>are auch <strong>im</strong> kommenden Herbst und<br />

W<strong>in</strong>ter anzubieten. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d vor allem E<strong>in</strong>steiger ab 55 Jahren, Vorkenntnisse<br />

s<strong>in</strong>d nicht erforderlich. Die Kurse laufen <strong>in</strong> zwei Sitzungen jeweils am Donnerstagnachmittag<br />

zwischen 15 und 17 Uhr <strong>im</strong> BüZ an der Rathausstraße <strong>in</strong> Wanne. Anmeldung<br />

erforderlich unter HER 16-3636. Die Teilnehmer werden nach Ablauf der


BüZ-Bericht 2004 40<br />

Anmeldefrist (15. Oktober) schriftlich über den Term<strong>in</strong> <strong>des</strong> Kurses <strong>in</strong>formiert. Die freien<br />

Plätze werden <strong>in</strong> der Reihenfolge der e<strong>in</strong>gehenden Anmeldungen vergeben.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, DIENSTAG, 5. OKTOBER 2004<br />

Engagierte Bürger tauschen sich aus<br />

Stadtrat Nowak: Netzwerk ausbauen<br />

Bürgerschaftliches Engagement wird <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> von der Stadt gefördert und ausgebaut.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong>: E<strong>in</strong>e „Ehrenamtsbörse" soll <strong>im</strong> nächsten Sommer Anbieter und<br />

Interessenten zue<strong>in</strong>ander br<strong>in</strong>gen.<br />

Das beschlossen jetzt Vertreter/<strong>in</strong>nen von Vere<strong>in</strong>en und Wohlfahrtsverbänden sowie<br />

zahlreich erschienene Bürger bei e<strong>in</strong>er lebhaften Diskussionsrunde <strong>im</strong> Bürger-<br />

Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) <strong>in</strong> Wanne-Eickel. Sie waren anlässlich der bun<strong>des</strong>weiten<br />

Woche <strong>des</strong> bürgerschaftlichen Engagements zusammen gekommen.<br />

WAZ-Thema: Börse für das Ehrenamt<br />

Stadtrat Me<strong>in</strong>olf Nowak sicherte ihnen e<strong>in</strong>e noch stärkere Förderung <strong>des</strong> Ehrenamtes<br />

zu: „Wir wollen unser Netzwerk kont<strong>in</strong>uierlich ausbauen und das BüZ als Kontakt- und<br />

Informationsstelle <strong>im</strong> Bewusstse<strong>in</strong> der Öffentlichkeit noch fester verankern."<br />

Ehrenamtliche Mitstreiter sucht auch die „Gesellschaft für bedrohte Völker" für den<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er Regionalgruppe. Kontakt: BüZ, Uli Eistermann, HER 16 36 36.<br />

WOCHENBLATT HERNE — WANNE-EICKEL, MITTWOCH, 6. OKTOBER 2004<br />

Internet-Kurse <strong>im</strong> BüZ<br />

Weit über 100 <strong>Herne</strong>r Bürger haben bisher an den kostenlosen Internetkursen <strong>im</strong> Bürger-<br />

Selbsthilfe-Zentrum der Stadt <strong>Herne</strong> (BüZ) teilgenommen.<br />

Da die Nachfrage nach den seniorengerechten Schulungen anhält, hat sich die Dozent<strong>in</strong><br />

Rosemarie Morsch bereit erklärt, die von ihr ehrenamtlich geführten Sem<strong>in</strong>are<br />

auch <strong>im</strong> kommenden Herbst und W<strong>in</strong>ter anzubieten. E<strong>in</strong>geladen s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>steiger ab 55<br />

Jahren. Vorkenntnisse s<strong>in</strong>d nicht nötig.<br />

Die Kurse laufen <strong>in</strong> zwei Sitzungen jeweils am Donnerstagnachmittag zwischen 15 und<br />

17 <strong>im</strong> BüZ. Rathaus Wanne, Rathausstraße 6. Die Teilnahme ist auf sieben Personen je<br />

Kurs beschränkt. Daher ist e<strong>in</strong>e Anmeldung unbed<strong>in</strong>gt erforderlich.


BüZ-Bericht 2004 41<br />

Interessierte melden sich <strong>im</strong> BüZ, Tel.: 02323/16-3636. Sie werden nach Ablauf der<br />

Anmeldefrist (15. Oktober) schriftlich über den Term<strong>in</strong> <strong>des</strong> Kurses <strong>in</strong>formiert.<br />

WOCHENBLATT HERNE, 10. OKTOBER 2004<br />

Unicef sucht Helfer<br />

Die <strong>Herne</strong>r Unicef-Arbeitsgruppe sucht ehrenamtliche Mitarbeiter. Zum e<strong>in</strong>en müssen<br />

e<strong>in</strong>fache kaufmännische Aufgaben <strong>in</strong> der Geschäftsstelle erledigt werden, zum anderen<br />

werden Helfer für die Weihnachtsmärkte gesucht. Wer sich für das ehrenamtliche Engagement<br />

<strong>in</strong>teressiert, bekommt Informationen <strong>im</strong> Bürger-Selbsthilfe-Zentrum, Tel.<br />

02323/163636.<br />

WAZ HERNE WANNE-EICKEL, FREITAG, 5. NOVEMBER 2004<br />

Selbsthilfe hat Treffen <strong>im</strong> Marienhospital<br />

Das „offene Plenum" der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen trifft sich am Montag (8.) um 15<br />

Uhr <strong>im</strong> Marienhospital am Hölkeskampr<strong>in</strong>g <strong>in</strong> <strong>Herne</strong>-Süd. E<strong>in</strong> Pharmakologe will bei<br />

dieser Gelegenheit Rede und Antwort zu e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> die Kritik geratenen Arthritis-<br />

Medikament stehen. Übrigens: Die „Auswärtstreffen" der Gruppe haben bisweilen e<strong>in</strong>e<br />

direkte Wirkung. So wurde als konkretes Ergebnis der September-Veranstaltung <strong>im</strong><br />

Wanner St. Anna-Hospital dort e<strong>in</strong>e neurologische Sprechstunde für <strong>Herne</strong>r Selbsthilfe-Vertreter<br />

e<strong>in</strong>gerichtet. Interessiere erhalten auf Anfrage weitere Informationen zu<br />

Fragen der Selbsthilfe unter Tel. HER 16 36 36 bei der Expert<strong>in</strong> Gabriele Lau.<br />

SONNTAGSNACHRICHTEN, SONNTAG, 7. NOVEMBER 2004<br />

SELBSTHILFE<br />

Das Krankheitsbild der Aufmerksamkeits(defizit)-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist <strong>in</strong><br />

der Öffentlichkeit wenig bekannt. Viele Eltern von betroffenen K<strong>in</strong>dern haben e<strong>in</strong>en<br />

langen und frustrierenden Marsch durch die Instanzen erlebt und ihnen wurde häufig<br />

die Hilfe verweigert. Birgit Islamoglu (Bochum) spricht am Dienstag (9.) um 19.30 Uhr<br />

<strong>im</strong> Geme<strong>in</strong>dezentrum Allerheiligen Dreifaltigkeit an der Helmholtzstraße 3 <strong>in</strong> Wanne<br />

über Diagnose, Behandlung und s<strong>in</strong>nvolle Unterstützung durch die Angehörigen.<br />

Das Offene Plenum der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen trifft sich am Montag (8.) um 15<br />

Uhr <strong>im</strong> Marienhospital am Hölkeskampr<strong>in</strong>g 40. Näheres weiß Gabriele Lau unter Tel.<br />

<strong>Herne</strong> 163636.


BüZ-Bericht 2004 42<br />

WOCHENBLATT HERNE — WANNE-EICKEL, SONNTAG, 7. NOVEMBER 2004<br />

Offenes Plenum Selbsthilfe<br />

Das Offene Plenum der <strong>Herne</strong>r Selbsthilfegruppen trifft sich am Montag, 8. November,<br />

um 15 Uhr <strong>in</strong> der Universitätskl<strong>in</strong>ik Marienhospital, Hölkeskampr<strong>in</strong>g 40. Damit<br />

setzt das Offene Plenum se<strong>in</strong>e <strong>im</strong> September erfolgreich begonnenen „Ausflüge" aus<br />

dem Bürger-Selbsthilfe-Zentrum (BüZ) fort. Den Interessierten wird <strong>im</strong> Marienhospital<br />

e<strong>in</strong> Pharmakologe Rede und Antwort über <strong>in</strong> die Kritik geratene Arthritis-<br />

Medikamente stehen. Außerdem haben die Besucher die Möglichkeit, die neue Station<br />

E<strong>in</strong>s zu besichtigen. Nähere Informationen <strong>im</strong> BüZ unter Tel.: 02323/163636.<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, FREITAG, 12. NOVEMBER 2004<br />

FREIWILLIGES ENGAGEMENT IST ENTWICKLUNGSFÄHIG<br />

Studie beleuchtet persönlichen E<strong>in</strong>satz türkischer Migranten<br />

Wie ist es um das freiwillige Engagement von türkischen Migranten bestellt? Mit dieser<br />

Frage befasste sich e<strong>in</strong>e Diskusiionsrunde <strong>im</strong> Rahmen der Interkulturellen Wochen.<br />

Dr. Dirk Halm (Zentrum für Türkeistudien) stellte <strong>im</strong> BüZ e<strong>in</strong>e neue Studie zum Thema<br />

vor.<br />

Ja, es gibt freiwilliges Engagement bei türkischen Migranten, aber es bleibt deutlich<br />

h<strong>in</strong>ter dem von Deutschen zurück, so e<strong>in</strong> zentrales Ergebnis der Studie. „Engagement<br />

– damit ist der besondere, über e<strong>in</strong>e bloße Teilnahme h<strong>in</strong>aus gehende E<strong>in</strong>satz geme<strong>in</strong>t―,<br />

betont Halm. Während etwa 36 % der Deutschen diesen besonderen E<strong>in</strong>satz<br />

zeigen, s<strong>in</strong>d es bei den Türken nur etwa 10 %.<br />

Mehr türkische Männer als Frauen engagieren sich ehrenamtlich, so der Wissenschaftler,<br />

aber das sei bei den Deutschen wohl ähnlich, fügt er lakonisch h<strong>in</strong>zu. Die Gründe<br />

für das ger<strong>in</strong>gere Engagement bei Migranten s<strong>in</strong>d vielschichtig. Niedriger Bildungsgrad,<br />

schlechte f<strong>in</strong>anzielle Voraussetzungen, aber auch mangelnde Deutschkenntnisse<br />

spielen hier e<strong>in</strong>e Rolle. Interessant auch: E<strong>in</strong>gebürgerte s<strong>in</strong>d eher zum<br />

WAZ vor ORT:<br />

Interkulturelle Wochen


BüZ-Bericht 2004 43<br />

freiwilligen E<strong>in</strong>satz bereit als Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. „Es gel<strong>in</strong>gt<br />

deutschen Organisationen aber auch nicht, Türken zu aktivieren. Offenbar s<strong>in</strong>d sie<br />

nicht sehr offen―, so Halm.<br />

Wesentlich positiver sieht die Sache aus, wenn man nicht das besondere Engagement,<br />

sondern die schlichte Beteiligung der Migranten betrachtet. Hier stehen sie den Deutschen<br />

um nichts nach. Etwa zwei Drittel der Migranten nehmen passive Angebote<br />

wahr, ebenso viele wie Deutsche. Das Interesse an Schule und K<strong>in</strong>dergarten ist hier<br />

sogar größer als bei Nicht-Migranten, <strong>in</strong>sbesondere bei den türkischen Frauen.<br />

„Durchaus ermutigend― f<strong>in</strong>det der Leiter der Abteilung für <strong>Gesundheit</strong>sförderung, Dr.<br />

Alexander Brandenburg, dieses Ergebnis, „unsere Anstrengungen s<strong>in</strong>d also nicht aussichtslos!―<br />

Und auch der Referent vom ZfT vermittelt Zuversicht: „Die Türken s<strong>in</strong>d <strong>im</strong><br />

Pr<strong>in</strong>zip erreichbar! Viele Befragte wünschen sich mehr Fortbildungsmöglichkeiten, hier<br />

schlummert e<strong>in</strong> hohes Entwicklungspotential.―<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, SAMSTAG, 4. DEZEMBER 2004<br />

OB dankt 13 Bürgern für ihren E<strong>in</strong>satz<br />

Feierstunde <strong>in</strong> der Akademie Mont-Cenis<br />

OB Horst Schiereck zeichnet am Sonntag 13 Frauen und Männer aus, die sich durch e<strong>in</strong><br />

besonderes ehrenamtliches Engagement hervorgetan haben. Die Feierstunde <strong>in</strong> der Akademie<br />

Mont-Cenis beg<strong>in</strong>nt um 15.30 Uhr.<br />

Erwartet werden hierzu 130 Gäste. Durch die Veranstaltung, die dritte ihrer Art seit<br />

2002 am „Tag <strong>des</strong> Ehrenamtes", führen Gabriele Lau vom Bürger-Selbsthilfe-Zentrum<br />

und Dr. Alexander Brandenburg vom Fachbereich <strong>Gesundheit</strong>. E<strong>in</strong> Trio der Musikschule<br />

sorgt für Unterhaltung.<br />

Tag <strong>des</strong> Ehrenamts<br />

Geehrt werden — auch diesmal stellvertretend für die vielen tausend Ehrenamtlichen<br />

<strong>in</strong> <strong>Herne</strong> — Werner Zbikowski und He<strong>in</strong>rich Temm<strong>in</strong>g von der Zeppel<strong>in</strong>-Gruppe<br />

„Sucht -Wanne-Süd", Guttempler Jürgen Klien, Gertraud Drobner (Tonbandzeitung),<br />

Beh<strong>in</strong>dertensportler Dieter Zies<strong>in</strong>g, Gabi Lutomski (SG Friedrich der Große), Doris<br />

und Hans-Werner Rolle (KAB), Hildegard Schweden, Hildegard Brosch und Ruth<br />

Broskowski (VdK), Brigitte Michels und Günter Schlautmann vom Projekt "Älterwerden<br />

<strong>in</strong> Crange".<br />

Das ehrenamtliche Engagement sei ungebrochen, die Bereitschaft hierzu habe sogar<br />

zugenommen. „Das ist e<strong>in</strong> schönes Geschenk an uns alle", sagte gestern der <strong>Herne</strong>r


BüZ-Bericht 2004 44<br />

SPD-Chef Gerd Bollmann, MdB. Ohne die ehrenamtliche Arbeit vieler Bürger <strong>im</strong> sozialen,<br />

sportlichen und kulturellen Bereich „wäre das Leben <strong>in</strong> <strong>Herne</strong> weniger lebenswert,<br />

denn viele Angebote wären nicht vorhanden", so Bollmann. Die Bun<strong>des</strong>-SPD<br />

wolle es bei ihrem Dank nicht bei e<strong>in</strong>em symbolischen Handschlag und schönen Worten<br />

belassen, sondern die Bed<strong>in</strong>gungen für bürgerschaftliches Engagement weiter verbessern,<br />

kündigte Bollmann an, der auf die E<strong>in</strong>beziehung Ehrenamtlicher <strong>in</strong> den Unfallschutz<br />

sowie den Ausbau der Freiwilligendienste h<strong>in</strong>weist.<br />

-hawi<br />

WAZ HERNE — WANNE-EICKEL, MONTAG, 6. DEZEMBER 2004<br />

In vorbildlicher Weise für<br />

das Geme<strong>in</strong>wesen engagiert<br />

OB Horst Schiereck ehrt 13 ehrenamtlich aktive Bürger/<strong>in</strong>nen<br />

Zum Internationalen Tag <strong>des</strong> Ehrenamtes zeichnete gestern Oberbürgermeister Horst<br />

Schiereck <strong>in</strong> der Akademie 13 Frauen und Männer aus, die „ihre Zeit, ihre Kompetenz<br />

und ihre Energie für Aufgaben e<strong>in</strong>setzen, deren Erfüllung man nicht mit Geld kaufen<br />

kann".<br />

Die Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger haben sich<br />

durch besonderes Engagement <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Bereichen hervorgetan (die<br />

WAZ berichtete). Es handelt sich um Werner<br />

Zbikowski, He<strong>in</strong>rich Temm<strong>in</strong>g, Jürgen<br />

Klien, Gertraud Drobner, Dieter Zies<strong>in</strong>g,<br />

Gabi Lutomski, Doris und Hans-Werner<br />

Rolle; Hildegard Schweden, Hildegard<br />

Brosch, Ruth Broskowski Brigitte Michels<br />

und Günter Schlautmann.<br />

Vor zahlreichen Gästen aus Verwaltung<br />

und Politik, Vere<strong>in</strong>en und Verbänden würdigte der OB die Aktivitäten, die „die Idee<br />

der Bürger- bzw. Zivilgesellschaft lebendig und <strong>in</strong> der Alltagswelt erlebbar" werden


BüZ-Bericht 2004 45<br />

ließen. E<strong>in</strong>e solche Gesellschaft betone die Verantwortung <strong>des</strong> E<strong>in</strong>zelnen für das Geme<strong>in</strong>wesen,<br />

deren Fundament das Pr<strong>in</strong>zip der Freiwilligkeit sei. Horst Schiereck hob <strong>in</strong><br />

se<strong>in</strong>er Rede auch den Stellenwert <strong>des</strong> Bürger-Selbsthilfe-Zentrums hervor - u. a. als<br />

Ansprechpartner für Bürger, bei Beratung und Erschließung neuer Betätigungsfelder.<br />

Wie e<strong>in</strong>e Bürgerbefragung ergeben habe, seien 45 % der <strong>Herne</strong>r bereit, sich ehrenamtlich<br />

zu engagieren.<br />

Bildunterschrift:<br />

Feierstunde <strong>im</strong> Bürgersaal der Akademie Mont-Cenis, musikalisch umrahmt von e<strong>in</strong>em<br />

Musikschul-Trio<br />

WAZ-Bild: Kniel

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