Landeskontrollverband Schleswig-Holstein eV - LKV/LKD
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erfasst. 4,4 % der Mitglieder mit 3,2 % der Kühe wurden dabei überprüft. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr erfolgten 16 Prüfungen mehr. Die Bestandsnachprüfungen verteilen sich<br />
auf alle angewendeten Prüfverfahren, jedoch anteilmäßig vermehrt auf Betriebe mit<br />
B-Kontrolle. Sie waren zu 5,1 % beteiligt.<br />
Bei den meisten Nachprüfungen bestätigten sich die Ergebnisse der regulären<br />
Prüfungen bzw. gab es nachvollziehbare Gründe für die festgestellten Abweichungen.<br />
An 16 Betriebe wurde eine schriftliche Interpretation des Ergebnisses mit Hinweisen auf<br />
mögliche Ursachen für die unzureichende Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen<br />
der beiden Prüftage übersandt. In einer Herde mussten durch den Geschäftsführenden<br />
Vorstand wegen erwiesener Verschiebung des Melkbeginns jeweils bei der letzten<br />
Melkzeit vor dem Prüftag Leistungen aberkannt werden.<br />
Qualitätsmanagement Milch<br />
Die deutsche Molkereiwirtschaft hat in Jahr 2003 ein Qualitätsmanagementsystem<br />
Milch (QM-Milch) als Lieferantenbewertungssystem zusätzlich zur Milchgüteprüfung<br />
eingeführt. Dabei werden in einem Drei-Jahres-Rhythmus die Produktionsbedingungen<br />
bei den Milcherzeugern überprüft. Bei den schleswig-holsteinischen Lieferanten erfolgen<br />
diese Audits durch den <strong>LKV</strong> <strong>Schleswig</strong>-<strong>Holstein</strong>. Durch die Teilnahme am QM-Milch<br />
können die Betriebe ihre Schlachtkühe auch als geprüft gemäß dem in der<br />
Schlachtviehbranche verbreiteten Qualitätsmanagementsystem QS vermarkten. Der<br />
<strong>LKV</strong> stellt dem QS-System dafür die erforderlichen Daten aus der Auditierung gemäß<br />
QM-Milch zur Verfügung.<br />
Ergebnisse der Hof-Audits, 3. Durchgang für das QM (Stand 31.12.2010)<br />
Routineaudit 1. Nachaudit 2. Nachaudit<br />
Auditierte<br />
Betriebe<br />
Anzahl 1.471 61 1 1.472<br />
Bestanden 1.404 60 1 1.465<br />
in % 95,4 98,4 100,0 99,5<br />
Nicht Bestanden 67 1 - -<br />
in % 4,6 1,6<br />
davon aufgr. K.O. 65 1 - -<br />
in % 97,0 100,0<br />
In dem 2010 begonnenen dritten Durchgang wurden bisher 1.472 Betriebe auditiert. Alle<br />
Betriebe in diesem Durchgang haben das Audit bestanden, z. T. allerdings erst bei<br />
einem Nachaudit und in einem Fall erst bei einem zweiten Nachaudit. Der überwiegende<br />
Teil der Betriebe, die das Audit zunächst nicht bestanden haben, wies wie auch bei<br />
den vorherigen Durchgängen Mängel bei den K.-O.-Kriterien auf. Das sind Kriterien, die<br />
unbedingt erfüllt werden müssen oder im anderen Fall unabhängig von der<br />
Gesamtpunktzahl ein Nichtbestehen des Audits zur Folge haben. Gravierende Mängel<br />
bei den nicht bestandenen Audits gab es vor allem bei der Registrierung des<br />
Medikamenteneinsatzes und bei der Tierkennzeichnung mit einem Anteil von 2,9 %<br />
bzw. 1,9 % aller Audits. Diese Anteile entsprachen in etwa den im zweiten Durchgang<br />
festgestellten Werten. Von den übrigen Kriterien, deren Nichterfüllung nur das Ergebnis<br />
verschlechtert, traten fehlende Futteranalysen und Rationsberechnungen (34,8 % aller<br />
Audits) und ein fehlender Nährstoffvergleich gemäß der Düngeverordnung (12,7 %) am<br />
häufigsten auf. Bei 11,5 % der überprüften Milcherzeuger wurde die Euterreinigung<br />
bemängelt.<br />
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