20.11.2014 Aufrufe

Arbeitskreis Neonatologie und Pädiatrische ... - Anpisa.de

Arbeitskreis Neonatologie und Pädiatrische ... - Anpisa.de

Arbeitskreis Neonatologie und Pädiatrische ... - Anpisa.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Arbeitskreis</strong> <strong>Neonatologie</strong> <strong>und</strong> Pädiatrische Intensivmedizin<br />

Sachsen-Anhalt e.V.<br />

(Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r: Prof. Dr. med. G. Jorch)<br />

0391/6717000; 0391/6717002; e-mail: gerhard.jorch@medizin.uni-mag<strong>de</strong>burg.<strong>de</strong><br />

http://www.anpisa.<strong>de</strong>/<br />

Stellungnahme <strong>de</strong>s ANPISA – Vorstan<strong>de</strong>s (<strong>Arbeitskreis</strong> <strong>Neonatologie</strong> <strong>und</strong><br />

Pädiatrische Intensivmedizin Sachsen-Anhalt e.V.) zur Struktur <strong>de</strong>r<br />

pädiatrischen Versorgung in Sachsen-Anhalt<br />

Die ANPISA sieht sich als Fachvertretung für die <strong>Neonatologie</strong> <strong>und</strong> Pädiatrische<br />

Intensivmedizin in Sachsen-Anhalt (www.anpisa.<strong>de</strong>).<br />

Laut § 2.6 <strong>de</strong>r Vereinssatzung besteht <strong>de</strong>r Vereinszweck u. a. in <strong>de</strong>r Erarbeitung von Standpunkten<br />

<strong>und</strong> Empfehlungen sowie Mitsprache hinsichtlich<br />

<br />

<strong>de</strong>r regionalen Min<strong>de</strong>stanfor<strong>de</strong>rungen an die Neugeborenenbetreuung in fachlicher,<br />

personeller, struktureller <strong>und</strong> materiell-technischer Hinsicht<br />

<br />

<strong>de</strong>r Vertretung <strong>de</strong>r gemeinsamen Belange <strong>de</strong>r <strong>Neonatologie</strong> <strong>und</strong> <strong>de</strong>r pädiatrischen<br />

Intensivmedizin in Zusammenarbeit mit Behör<strong>de</strong>n, ärztlichen Berufsvertretungen <strong>und</strong> dritten<br />

Stellen.<br />

Der ANPISA-Vorstand hat auf seiner Sitzung am 25.1.2012 folgen<strong>de</strong> Feststellungen<br />

zur medizinischen Versorgung von Reif- <strong>und</strong> Frühgeborenen getroffen:<br />

1. Die Ergebnisqualität <strong>de</strong>r neonatologischen Versorgung gemessen an <strong>de</strong>n<br />

Angaben <strong>de</strong>s Statistischen B<strong>und</strong>esamtes zur Neugeborenen- <strong>und</strong><br />

Säuglingssterblichkeit als international gültigem Maßstab hat sich in <strong>de</strong>n<br />

letzten 20 Jahren kontinuierlich sowohl absolut als auch relativ zu <strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren B<strong>und</strong>eslän<strong>de</strong>rn verbessert. In <strong>de</strong>n letzten 3 Jahren mit verfügbaren<br />

Daten (2008-2010) gehörte Sachsen-Anhalt hinsichtlich <strong>de</strong>r<br />

Neugeborenensterblichkeit erstmalig zu <strong>de</strong>n 3 B<strong>und</strong>eslän<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>r<br />

niedrigsten Neugeborenensterblichkeit.<br />

2. Die <strong>de</strong>rzeitige Strukturierung <strong>de</strong>r neonatologischen Versorgung mit<br />

Zentralisierung <strong>de</strong>r Hochrisikofrühgeborenen (< 29 SSW, < 1250 g, ca. 100<br />

Kin<strong>de</strong>r pro Jahr) in Perinatalzentren Level 1 <strong>und</strong> Versorgung <strong>de</strong>r übrigen<br />

stationär behandlungspflichtigen Neugeborenen in Krankenhäusern mit Level<br />

2 - o<strong>de</strong>r Schwerpunktstandard nach GBA (ca. 1000 Kin<strong>de</strong>r pro Jahr) wur<strong>de</strong> in<br />

kurzer Zeit vollzogen <strong>und</strong> hat sich bewährt.<br />

3. Weiterer Verbesserungsbedarf wird darin gesehen, dass immer noch<br />

Schwangere mit Hochrisikogeburt zu spät in <strong>de</strong>n zuständigen Krankenhäusern<br />

zur Aufnahme kommen. Eine verbesserte Aufklärung <strong>und</strong> Beratung von<br />

Schwangeren über Früherkennung <strong>und</strong> Vermeidung von Frühgeburt sowie die<br />

Rolle von Perinatalzentren dürfte <strong>de</strong>rzeit <strong>de</strong>r wichtigste Beitrag zu einer<br />

weiteren Ergebnisqualitätsverbesserung sein.


Seite 2<br />

4. Es ist zu for<strong>de</strong>rn, das insbeson<strong>de</strong>re Schwangere < 29 SSW zur Entbindung in<br />

ein Perinatalzentrum Level 1 gelangen. Dazu sind Optimierungen beim<br />

Rettungsdienst erfor<strong>de</strong>rlich, in<strong>de</strong>m kreisüberschreiten<strong>de</strong> Primärtransporte <strong>und</strong><br />

Sek<strong>und</strong>ärtransporte von Hochrisikoschwangeren erleichtert wer<strong>de</strong>n.<br />

5. Beim Rückbau <strong>de</strong>r stationären Versorgung von Entbindungs- <strong>und</strong><br />

Kin<strong>de</strong>rkrankenhäusern muss zusätzlich zur Optimierung <strong>de</strong>r<br />

Rettungstransportdienste eine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong> ambulante Versorgung<br />

insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>n gering besie<strong>de</strong>lten Bereichen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />

aufrechterhalten wer<strong>de</strong>n. Diese Ambulanzen müssen über pädiatrischnotfallmedizinische<br />

Kompetenz verfügen <strong>und</strong> dadurch die Erstversorgung <strong>und</strong><br />

sicheren Transport schwerkranker Patienten in eine Klinik mit Pädiatrischer<br />

Intensivstation sicherstellen.<br />

Prof. Dr. Gerhard Jorch<br />

Mag<strong>de</strong>burg, <strong>de</strong>n 13.2.2012<br />

Nach Konsentierung durch die ANPISA-Vorstandsmitglie<strong>de</strong>r<br />

Dr. Ulla Lieser, Oberärztin, Universitätskin<strong>de</strong>rklinik Halle<br />

Dr. Claudia Hess, Oberärztin, St. Elisabeth <strong>und</strong> Barbara Krankenhaus Halle<br />

Dr. Cornelius Presch, Chefarzt, Ameos Kin<strong>de</strong>rklinik Halberstadt<br />

Dr. Uwe A. Mathony, Chefarzt, Städt. Klinikum Dessau<br />

Dr. Burkhard Balischewski, Oberarzt, Johanniter-Krankenhaus Stendal<br />

______________________________________________________________________________________________<br />

Dr. med. U. Lieser Vereinsregister: Bankverbindung:<br />

Universitätskin<strong>de</strong>rklinik Halle (Kin<strong>de</strong>rintensivstation) Amtsgericht Halle-Saalkreis Postbank Halle<br />

Klinikum Kröllwitz; 06097 Halle, Ernst-Grube-Str. 40 VR 1659 BLZ 860 100 90<br />

0345 - 557 2487/2484; 0345 - 557 2650; Konto-Nr.: 226 330-906<br />

e-mail: ulla.lieser@medizin.uni-halle.<strong>de</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!