Schwule Lesben & Freunde - schwulesbisches Zentrum Würzburg
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Das Schicken die anderen Länder<br />
nach Oslo<br />
Insgesamt 39 Länder haben ihre Teilnahme<br />
für Oslo zugesagt. Neben dem Gastgeber<br />
Norwegen die vier finanzstärksten Länder<br />
Deutschland, Frankreich, Spanien und<br />
Großbritannien direkt für das Finale<br />
gesetzt. Die übrigen 34 Teilnehmerländer<br />
ermitteln in zwei Semifinals die restlichen<br />
20 Finalist_innen.<br />
Islands knuddelige Stimmungskanone Hera<br />
Björk ist schon jetzt der Liebling schwuler<br />
ESC-Fans. Mit “Je Ne Sais Quoi” hat Island<br />
eine typische Eurodancepop-Nummer<br />
ausgewählt, die wir sicherlich im Finale<br />
bewundern dürfen.<br />
Gastgeber Norwegen setzt wie im<br />
vergangen Jahr wieder auf einen männlichen<br />
Sänger. Didrik Solli-Tangen soll mit seiner<br />
kraftvollen, aber teilweise schon kitschigen<br />
Ballade „My Heart Is Yours“ wieder die<br />
Herzen der Zuschauer erobern.<br />
Als großer Favorit wird Israels Harel<br />
Skaat gehandelt. Seine Ballade „Millim“<br />
(„Worte“) plätschert jedoch vor sich hin,<br />
so dass er kaum für den Song sondern<br />
höchstens für sein süßes Lächeln Stimmen<br />
bekommen dürfte.<br />
Wer traditionellen Ethnopop aus der<br />
Türkei erwartet, wird dieses Jahr enttäuscht.<br />
Stattdessen setzt das türkische Fernsehen auf<br />
die Rockband maNga, die im vergangen Jahr<br />
bei den MTV European Music Awards als<br />
„Best European Act“ ausgezeichnet wurde.<br />
Rockige Gitarrenklänge gemischt mit Rap<br />
werden in Oslo sicherlich auffallen.<br />
Traditionelle Klänge kommen dafür von<br />
den Balkanländern. Schon der Titel „Ovo<br />
je Balkan“ („Das ist der Balkan“) des<br />
serbischen Teilnehmers Milan Stankovic<br />
lässt erahnen, wie das Lied klingt. Ob der<br />
Sänger mit seinen schrillen Outfits und dem<br />
akkuraten Pony über den Balkan hinaus<br />
Stimmen bekommt, wird sich erst noch<br />
zeigen.<br />
Der offen schwule Michael von der Heide<br />
möchte natürlich, dass es für die Schweiz<br />
Gold regnet. Das lässt sich aus seinem<br />
Song „Il Pleut de L‘Or“ („Es regnet Gold“)<br />
erschließen. Ob es mit diesem Chanson für<br />
eine hohe Platzierung reichen wird, darf<br />
bezweifelt werden.<br />
Insgesamt sind viele Popnettigkeiten in<br />
Oslo vertreten, wobei das Startfeld etwas<br />
schwächer als in den vergangen Jahren<br />
erscheint. Vielleicht hilft aber genau das<br />
Lena, um in Oslo herauszustechen und<br />
auf diese Weise einen Platz ganz oben zu<br />
erreichen. Wir dürfen gespannt sein, wie<br />
Lena abschneiden wird und darauf hoffen,<br />
dass wir am 29. Mai möglichst oft „Germany,<br />
12 Points“ hören. (Tim)<br />
LSVD 12