Kinder- und Familienzentren und ... - Stadt Ludwigsburg
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<strong>Kinder</strong> <strong>Kinder</strong>- <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>Familienzentren</strong><br />
<strong>Familienzentren</strong><br />
Raumpr Raumprogramm<br />
Raumpr gramm für für Neubauten<br />
Neubauten
Einführung<br />
In Anlehnung an das <strong>Ludwigsburg</strong>er Modell, ist ein <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Familienzentrum offen für alle <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> Familien, womit es zu einem Ort der Begegnung wird. Das Angebot richtet sich an Familien mit<br />
unterschiedlichen sozioökonomischen <strong>und</strong> kulturellen Hintergründen. Die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Familienzentren</strong><br />
zeichnen sich aus durch ein Betreuungsangebot für <strong>Kinder</strong> im Alter von 0-6 bzw. bis 10 Jahren, flexib-<br />
le Betreuungsangebote, bedarfsgerechte Öffnungszeiten sowie vielfältige Bildungsangebote für <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> Eltern.<br />
Die <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Familienzentren</strong> orientieren sich am Bedarf der Familien, sind Anlaufstelle <strong>und</strong> vermit-<br />
teln Beratungs- sowie Betreuungsangebote der <strong>Kinder</strong>tagespflege. Aus diesem Gr<strong>und</strong> arbeiten sie in-<br />
tensiv mit Kooperationspartnern zusammen.<br />
Ein weiteres Merkmal der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Familienzentren</strong> ist die Nähe zu den Familien im <strong>Stadt</strong>teil, wel-<br />
che noch kein Kind in der Einrichtung betreuen lassen. Durch die frühzeitige Anbindung der Familie<br />
soll ein fließender Übergang von der familiären in die institutionelle Betreuung erreicht werden.<br />
Merkmale<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Familienzentren</strong> verfügen mindestens über vier altersgemischte Gruppen in denen <strong>Kinder</strong><br />
im Alter von 0 (8Wochen)-6 Jahren betreut werden. D. h. es gibt folgende Anzahl an Plätzen:<br />
20 Plätze für <strong>Kinder</strong> von 0-3 Jahren<br />
40 Plätze für <strong>Kinder</strong> von 3-6 Jahren<br />
Jede weitere Gruppe führt zu einem veränderten Raumbedarf.<br />
Die Gruppen befinden sich in einem Gebäude.<br />
Bei mehrstöckigen Gebäuden wird auf Übergänge geachtet. Fahrstühle sind vorhanden. Kleinkinder<br />
sind so zu verteilen, dass sie in altersgemischten <strong>und</strong> altershomogenen Gruppen spielen können <strong>und</strong><br />
dabei nicht erst Stockwerke überwinden müssen.<br />
Ein Gebäude mit einer Etage oder aber ein Gebäude mit versetzten Etagen, welche über Rampen oder<br />
flache Treppen verb<strong>und</strong>en sind, ist empfehlenswerter.<br />
Eltern haben die Möglichkeit zwischen 5-10 St<strong>und</strong>en (+ eine bedarfsgerechte Erweiterung) Betreuung<br />
täglich zu wählen.<br />
Platz-Sharing ist möglich.<br />
Es wird nach dem offenen Konzept gearbeitet.<br />
Angebote der Elternbildung <strong>und</strong> -beratung sind vorhanden.<br />
1
Folgen für das Raumprogramm<br />
Das Raumprogramm ist Teil der Strukturqualität eines <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Familienzentrums <strong>und</strong> orientiert<br />
sich an den konzeptionellen Gr<strong>und</strong>lagen.<br />
Unter Einbeziehung der oben beschriebenen Merkmale handelt es sich bei einem <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Famili-<br />
enzentrum um ein offenes Haus, welches Begegnung ermöglicht.<br />
Da die Zielgruppe auch <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Eltern mit Behinderung einschließt, verfügt das Gebäude über eine<br />
behindertengerechte Ausstattung.<br />
Elternbildungsangebote <strong>und</strong> Beratungsangebote setzen geeignete Räumlichkeiten voraus, die bei der<br />
Planung ebenso zu beachten sind, wie angemessene Räume für die Altersgruppe der 0-6Jährigen. Die<br />
Bildungs- <strong>und</strong> Beratungsangebote finden in <strong>und</strong> außerhalb der Öffnungszeit des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Familien-<br />
zentrums statt.<br />
Das Raumangebot ist auf die jeweilige Betreuungsform <strong>und</strong> auf die Bedürfnisse der <strong>Kinder</strong> abzustim-<br />
men. Letzteres bedeutet insbesondere, dass es Räume <strong>und</strong> abgetrennte Bereiche gibt, die gleichzeitig<br />
unterschiedliche Aktivitäten, z.B. Bewegung <strong>und</strong> Ruhe ermöglichen, ohne dass die <strong>Kinder</strong> sich gegen-<br />
seitig stören.<br />
<strong>Kinder</strong> im Alter von 0-3 Jahren erfahren sich <strong>und</strong> ihre Umwelt zuerst im aktiven Tun <strong>und</strong> in der Bewe-<br />
gung. Die Räume sollten daher ausreichend Platz für die Bewegungsmöglichkeiten der verschiedenen<br />
Entwicklungsstufen (krabbeln, Laufen lernen, rennen usw.) bieten, ohne dass sich die <strong>Kinder</strong> in ihren<br />
unterschiedlichen Aktivitäten behindern. Für <strong>Kinder</strong> unter 3 bedarf es keiner Funktionsräume, sie be-<br />
nötigen eher einen Nestbereich. Außerdem sollte es in jedem Funktionsbereich einen Raum geben von<br />
dem aus <strong>Kinder</strong> einander beobachten <strong>und</strong> sich zurückziehen können.<br />
Eine gut überlegte Raumaufteilung soll den <strong>Kinder</strong>n Orientierung ermöglichen.<br />
Es ist zu beachten, dass bei einer Betreuung ab 7St<strong>und</strong>en ein Mittagessen zur Verfügung zu stellen ist.<br />
Daraus folgt, dass entsprechende Räume zur Essenseinnahme vorhanden sein müssen.<br />
Bei Ganztagsbetreuung <strong>und</strong> der Betreuung von <strong>Kinder</strong>n unter drei Jahren sind Schlafräume bereitzu-<br />
stellen.<br />
Das Raumangebot berücksichtigt auch, dass nach dem offenen Konzept in Funktionsbereichen gear-<br />
beitet wird.<br />
In Einrichtungen mit Familien aus unterschiedlichen Kulturen, wird darauf geachtet, dass räumlich<br />
deren Bedürfnissen entsprochen wird. So bietet sich beispielsweise eine Piazza an, welche in südlichen<br />
Ländern einen zentralen Treffpunkt darstellt. Möglich ist es auch Besonderheiten anderer Kulturen in<br />
die Architektur einfließen zu lassen.<br />
2
Vorgaben KVJS<br />
Laut KVJS umfasst der Gruppenraum 3 qm je Kind. Hinzu kommt 1,5 qm Bodenfläche /pro Kind im<br />
Schlafraum. Außerdem ist zu beachten, dass bzgl. der Außenfläche insgesamt mindestens 8-10qm pro<br />
Kind vorhanden sein müssen.<br />
Der KVJS geht noch von Gruppen- <strong>und</strong> Nebenräumen aus, die zusammenhängend sind. Für altersge-<br />
mischte Gruppen beträgt die Raumfläche ca. 60 qm <strong>und</strong> beinhaltet einen Aufenthalts-, Kleingruppen-<br />
raum. Letzterer kann als Schlafraum genutzt werden.<br />
Dem folgenden Raumprogramm liegen die Vorgaben des KVJS für den Bau von Tageseinrichtungen für<br />
<strong>Kinder</strong> zugr<strong>und</strong>e.<br />
Das Raumprogramm unterscheidet sich von den Vorgaben des KVJS, indem nicht von Aufenthalts- <strong>und</strong><br />
Kleingruppenräumen, sondern von Funktionsräumen gesprochen wird.<br />
Ausgehend von 4,5 qm (Schlafraum, Nutzungs- <strong>und</strong> Nebenräume) je Kind <strong>und</strong> 60 <strong>Kinder</strong>n insgesamt<br />
= 270 qm. Reine Nutzungsräume weisen mindestens eine Fläche von 180 qm aus. Zusätzlich zu be-<br />
achten sind Sanitär-, Versorgungs-, Lager-, Mitarbeiterräume.<br />
Außenfläche 8-10 qm je Kind <strong>und</strong> 60 <strong>Kinder</strong> insgesamt = 480-600 qm<br />
3
Räume Fläche Anmerkung<br />
Funktionsräume/Bildungsräume<br />
Bewegungsraum 60 qm dieser Raum zählt beim KVJS zusätzlich<br />
Atelier/Kunstwerkstatt 25 qm<br />
Werkraum<br />
Literacy-Werkstatt, Bibliothek<br />
15 qm<br />
15 qm<br />
190 qm<br />
(Mindestanforderungen<br />
Rollenspiel/Theater 25 qm<br />
nach KVJS = 180 qm)<br />
Bau- <strong>und</strong> Konstruktionsbereich 25 qm<br />
Experimentierbereich / Forscherwerkstatt 25 qm<br />
Kleinkindraum / Nestbereich 2 x30 qm für jeweils 10 <strong>Kinder</strong>/ je Kind 3 qm<br />
250 qm<br />
Sonstige Funktionsräume<br />
Schlafraum für Kleinkinder 2 x 15 qm für je 10 <strong>Kinder</strong> 0-3<br />
Schlaf- <strong>und</strong> Ruheraum /Rhythmikraum 1 x 30 qm multifunktional nutzbar/<br />
für ca. 15-20 <strong>Kinder</strong> 3-6 Jahre/<br />
1,5qm je Kind<br />
Küche <strong>und</strong> Essbereich 50 qm für 30 <strong>Kinder</strong> von 0-6 Jahren, bei zwei Etagen evtl.<br />
zwei Küchen a 25qm<br />
Nebenraum/Kühlraum für die Küche 10 qm<br />
Sanitärraum mit Dusche 2 x 15 qm für je 20 <strong>Kinder</strong> 3-6 Jahre<br />
Dusche, Wickelbereich <strong>und</strong> WC Kleinkinder 2 x 10 qm für je 10 <strong>Kinder</strong> / immer 2 AM Gruppen zusammen/an<br />
Nestbereich angegliedert<br />
Garderobe 2x 20 qm für je 30 <strong>Kinder</strong><br />
210 qm<br />
Sonstige Räume<br />
Waschküche <strong>und</strong> Trockenraum 12 qm<br />
Putzraum 8 qm<br />
Abstellraum <strong>Kinder</strong>wagen 12 qm<br />
Geräteraum/Technik 15 qm Nebenraum des Bewegungsraumes, extra Zugang<br />
Material- <strong>und</strong> Lagerraum 2 x 15 qm immer 2 AM Gruppen 1 Raum<br />
77 qm<br />
Mitarbeiterbereich:<br />
Vorbereitungsraum mit PC-Anschluss 10 qm<br />
Büro Leitung 15 qm<br />
Teamzimmer (bis zu 15 Personen) 25 qm<br />
WC (behindertengerecht) 12 qm 2 getrennte WC´s<br />
62 qm<br />
Elternbereich:<br />
Beratungsraum 10 qm für intern <strong>und</strong> externe Nutzung<br />
Veranstaltungsraum 60 qm Raum lässt sich teilen/2 Türen<br />
Nebenraum / Veranstaltungsraum 25 qm<br />
WC (behindertengerecht) 12 qm 2 getrennte WC´s<br />
Küche am Veranstaltungsraum 10 qm extra abgetrennter Raum <strong>und</strong><br />
separater Zugang vom Flur aus<br />
117 qm<br />
4
Zusammenfassung Raumbedarf<br />
Räume Fläche<br />
Funktionsräume 250 qm<br />
Sonstige Funktionsräume 210 qm<br />
Sonstige Räume 77 qm<br />
Mitarbeiterräume 62 qm<br />
Elternbereich 117 qm<br />
Nestbereich für Kleinkinder<br />
716 qm<br />
Der Raum weist drei Höhenebenen auf, bietet Möglichkeiten zum Klettern, Treppensteigen (verschie-<br />
dene Treppen – wellen- <strong>und</strong> stufenförmig), Schwingen <strong>und</strong> Schaukeln, Laufen, Rennen, Bauen – er<br />
bietet den <strong>Kinder</strong>n Möglichkeiten zu beobachten <strong>und</strong> beobachtet zu werden, es gibt Nischen <strong>und</strong> Höh-<br />
len. Die Oberflächen der Treppen <strong>und</strong> Ebenen sind mit unterschiedlichen Materialien belegt, um unter-<br />
schiedliche Sinneserfahrungen sammeln zu können. Kleine Fenster ermöglichen den Blick in die an-<br />
grenzenden Funktionsräume.<br />
Wickelraum<br />
Unmittelbar an den Nestbereich grenzt der Wickelraum. Der Wickelbereich bietet ausreichend Raum<br />
für die Windeln, Wechselsachen, Pflegeprodukte; es gibt eine eingebaute Wanne <strong>und</strong> Dusche zum<br />
waschen der <strong>Kinder</strong> unmittelbar in der Nähe des Wickeltisches; der Wickeltisch ist so gebaut, dass<br />
<strong>Kinder</strong> diesen über eine Treppe erreichen können. Eine kleine Toilette auf <strong>Kinder</strong>höhe ist ebenfalls in<br />
dem Raum. Beim Wickeltisch sollte eine Steckdose für einen Heizstrahler sein.<br />
Der Raum verfügt über Fenster <strong>und</strong> ist gefliest.<br />
Schlafraum<br />
Der Schlafraum befindet sich ebenfalls in Nähe des Nestbereiches <strong>und</strong> sollte so eingerichtet sein, dass<br />
die Kleinkinder mit einem hohen Schlafbedürfnis <strong>und</strong> ihrem besonderen Schlafrhythmus jederzeit<br />
schlafen können. D.h. neben der Möglichkeit den Raum zu verdunkeln <strong>und</strong> schalldichten Wänden,<br />
sollte genügend Stellfläche für <strong>Kinder</strong>betten vorhanden sein. Es ist auch vorstellbar eine feste Schlaf-<br />
landschaft einzubauen, welche über viele kleine Schlafinseln verfügt. Für <strong>Kinder</strong> von 8 Monaten bis 1<br />
Jahr sollten Gitterbetten vorhanden sein, ab 2 Jahren reichen Matten, <strong>Kinder</strong>betten oder die Schlafni-<br />
schen. Dadurch der Schlafraum gleich am Nestbereich angrenzt, können die <strong>Kinder</strong> nach dem Schla-<br />
fen langsam wieder ins Spielgeschehen einsteigen <strong>und</strong> sich erst einmal orientieren.<br />
Flur<br />
Der Flur bildet den Übergang zu den Funktionsbereichen. Er sollte den Kleinkindern die Möglichkeit<br />
geben sich zu bewegen. Rennstrecken <strong>und</strong> Platz für Bobby-Cars oder sonstige Fahrzeuge sollten vor-<br />
gesehen werden.<br />
Der Bewegungsbereich für die Kleinkinder ist klar erkennbar <strong>und</strong> frei nutzbar.<br />
5
Funktionsräume/Bildungsräume<br />
Zwischen den Funktionsräumen werden fließende Übergänge geschaffen, d. h. kleine Türen, Tunnel,<br />
Hängebrücken ermöglichen auch über andere Wege in die Räume zu gelangen.<br />
Bewegungsraum<br />
Der Raum verfügt über eine variable Bewegungsbaustelle, welche Herausforderungen für <strong>Kinder</strong> im<br />
Alter von 2 bis 6 Jahren bietet. Der Bewegungsraum ist mit dem Flur verb<strong>und</strong>en, d. h. es gibt verschie-<br />
dene Zugänge in diesen Raum z. B. ein Turm mit einer Hängebrücke. Der Boden verfügt über eine<br />
Schalldämmung <strong>und</strong> ist rutschfest. Die Lampen im Bewegungsraum sind geschützt, so dass Ballspielen<br />
möglich ist. Der Raum ist höher, als die übrigen Räume.<br />
Atelier/Kunstwerkstatt<br />
Hier sollte darauf geachtet werden, dass für Klein- <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>gartenkinder Werktische <strong>und</strong> Staffeleien<br />
vorhanden sind. Es muss auch einen für <strong>Kinder</strong> zugänglichen Wasseranschluss geben z. B. ein langes<br />
Becken. Wenn möglich sollten die <strong>Kinder</strong> auch einen Blick in die Natur in den Garten haben können,<br />
was niedrige Fenster erfordert. Der Bodenbelag lässt sich gut reinigen. Vom KVJS werden Fliesen emp-<br />
fohlen.<br />
Werkraum<br />
Der Werkbereich ist in der Nähe des Ateliers. Da es in diesem Raum auch lauter zugehen kann, wird<br />
auf eine Schalldämmung geachtet. Stromanschlüsse für Werkzeuge sind vorhanden. Der Raum verfügt<br />
über einen Wasseranschluss. Da hier auch ein Brennofen vorgesehen ist, sollte ein entsprechender<br />
Stromanschluss vorhanden sein. Sicherheitsvorschriften sind zu beachten (evtl. separater Raum).<br />
Literacy-Raum/ Bibliothek<br />
Dieser Raum beinhaltet eine Schreib- <strong>und</strong> Lesewerkstatt. Da es sich um einen Raum für ruhige Aktivi-<br />
täten handelt, sollte darauf geachtete werden, dass sich Bewegungs- <strong>und</strong> Werkraum nicht in unmittel-<br />
barer Nähe befinden. Der Raum verfügt über ausreichend Helligkeit <strong>und</strong> gute Lichtverhältnisse.<br />
Rollenspielbereich/Theater<br />
Der Raum muss hell sein, es sollte eine Möglichkeit zum Abdunkeln geben <strong>und</strong> es sollte viel Bewe-<br />
gungsraum <strong>und</strong> eine Bühne vorhanden sein.<br />
Bau- <strong>und</strong> Konstruktionsbereich<br />
Der Raum verfügt über verschiedene Ebenen <strong>und</strong> Nischen. Es bestehen sehr gute Lichtverhältnisse,<br />
die es den <strong>Kinder</strong>n auch ermöglichen mit Kleinteilen zu spielen.<br />
Experimentierbereich/Forscherwerkstatt<br />
Der Experimentierbereich sollte über ausreichend gesicherte Steckdosen <strong>und</strong> einen Wasseranschluss<br />
verfügen. Es sollte die Möglichkeit bestehen den Raum abzudunkeln.<br />
6
Sonstige Funktionsräume<br />
Schlaf- <strong>und</strong> Ruheraum (auch als Rhythmikraum verwendbar)<br />
Der Raum verfügt über eine Möglichkeit zur Abdunklung. Es gibt ein Fenster, damit der Raum gelüftet<br />
werden kann. Der Raum kann multifunktional genutzt werden, d.h. es gibt keine festen Einbauten,<br />
sondern Betten, die gestapelt werden können, um zum Beispiel Raum für Rhythmikangebote zu haben.<br />
Küche für alle <strong>Kinder</strong> inklusiv Essbereich<br />
Wichtig die Küche bietet Möglichkeiten, <strong>Kinder</strong> bei Koch- <strong>und</strong> Backaktivitäten einzubeziehen (auszieh-<br />
bare sichere Podeste). Die Küche bietet eine klar erkennbare, den Vorschriften entsprechende Abgren-<br />
zung mit Verbindung zum Essbereich. Der Herd verfügt über eine Abschaltsicherung <strong>und</strong> Spüle (auch<br />
erreichbar für <strong>Kinder</strong>). Der Essbereich bietet Platz für 6x6er Tische, welche über unterschiedliche<br />
Tischhöhen verfügen. Die Küche verfügt über einen Kühlraum bzw. Lagerraum, wo das Essen ange-<br />
messen gelagert werden kann. Die Küche ist ein zentraler Ort, von dem aus <strong>Kinder</strong> die anderen Funkti-<br />
onsbereiche entdecken.<br />
Bei einem zweistöckigen Gebäude ist zu überlegen, ob es auf jeder Etage eine Küche gibt. Der Raum-<br />
bedarf halbiert sich entsprechend.<br />
Sanitärbereich mit Toiletten, Dusche, großem Wickeltisch<br />
Der Sanitärbereich lädt zur Begegnung ein, d. h. <strong>Kinder</strong> können sich hier unterhalten, während sie auf<br />
der Toilette sitzen, <strong>Kinder</strong> können in einer speziellen Dusche plantschen <strong>und</strong> Wasserexperimente sind<br />
möglich. Waschbecken haben eine unterschiedliche Höhe (für alle Altersgruppen) es gibt viele Spiegel<br />
um sich zu sehen <strong>und</strong> gesehen zu werden. Für Jungen gibt es ein Pissoir. Es gibt mindestens vier Toi-<br />
letten <strong>und</strong> Waschbecken.<br />
Es gibt ein großes langes Waschbecken, indem die <strong>Kinder</strong> Sachen schwimmen lassen können. Der<br />
Sanitärbereich muss über ein Fenster verfügen, damit dieser Raum gut gelüftet werden kann. Im Bo-<br />
denbereich sollten großflächige Fliesen verwendet werden, da sich sonst Urin in den Fugen bindet <strong>und</strong><br />
unangenehme Gerüche entstehen. Der Raum sollte komplett gefliest sein, um Reinigungsarbeiten zu<br />
erleichtern.<br />
Außerdem ist es ratsam in der Mitte des Raumes einen Abfluss einzubauen <strong>und</strong> die Fliesen mit einem<br />
Gefälle hin zu diesem Abfluss vorzusehen.<br />
Die Trennwände sind mindestens 1,40 m hoch. Die Türen dürfen nicht durchschwingen <strong>und</strong> sind von<br />
den <strong>Kinder</strong>n leicht zu öffnen <strong>und</strong> zu schließen.<br />
Garderobe<br />
Die Garderobe bietet Platz für je 30 <strong>Kinder</strong>. Es ist darauf zu achten, dass die Garderobe sowohl für<br />
<strong>Kinder</strong> unter als auch für <strong>Kinder</strong> über Drei ist. Sitzhöhen, Haken <strong>und</strong> Fächer sind entsprechend in<br />
unterschiedlichen Höhen vorhanden. Mindestens 10 Plätze sind für <strong>Kinder</strong> unter Drei. Jedes Kind hat<br />
in der Garderobe seinen Platz. Es muss Platz sein für Jacken, Schuhe <strong>und</strong> Hausschuhe, Wechselklei-<br />
dung, Schals <strong>und</strong> Handschuhe, für Elternbriefe, für Matschhosen <strong>und</strong> Jacken <strong>und</strong> Rucksäcke bzw.<br />
Taschen.<br />
Die Gummistiefel stehen in der Nähe zum Ausgang in den Hof.<br />
7
Die Garderobe sieht fünf Plätze für Besuchskinder vor.<br />
Die Garderobe kann in den Flur oder in einer Seitenbucht im Flur untergebracht werden. Letztere ist<br />
aus ästhetischen Gründen zu empfehlen, da dann der Blick in den Flur frei ist, ein ordentlicher Ein-<br />
druck entsteht <strong>und</strong> Stolperfallen vermieden werden.<br />
Flur/Piazza<br />
Im Eingangsbereich befinden sich eine Piazza, ein Treffpunkt für Eltern <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>. Kleine Inseln er-<br />
möglich sich in Kleingruppen zurückzuziehen, sich zu unterhalten <strong>und</strong> gleichzeitig mitten im Gesche-<br />
hen zu sein.<br />
Sonstige Räume<br />
Waschküche <strong>und</strong> Trockenraum<br />
Lüftungsabzug nach außen ist zu beachten. Ein Fenster sollte vorhanden sein.<br />
Putzraum<br />
Wichtig im Putzraum muss ein Wasseranschluss vorhanden sein. Außerdem muss es ein Ausgussbe-<br />
cken <strong>und</strong> eine Trockenvorrichtung für Lappen <strong>und</strong> Tücher geben. Der Raum muss abschließbar sein,<br />
da in dem Raum chemische Reinigungsmittel lagern, die für <strong>Kinder</strong> sehr gefährlich sind.<br />
Abstellraum <strong>Kinder</strong>wagen<br />
Hier muss Platz sein für die <strong>Kinder</strong>wagen der Familien, den Wagen für die Kleinkindgruppe für Ausflü-<br />
ge.<br />
Geräteraum/Technik<br />
Neben dem Bewegungsraum sollte ein Geräteraum sein, damit die Bewegungsmaterialien sicher gela-<br />
gert werden können.<br />
Material- <strong>und</strong> Lagerraum<br />
Der Material- <strong>und</strong> Lagerraum ist nur von Erwachsenen zugänglich <strong>und</strong> sollte nicht mitten zwischen den<br />
anderen Räumen sein. D. h. er kann ruhig etwas von den Gruppenräumen entfernt liegen. Der Raum<br />
ist abschließbar. Ein kleines Fenster zum Lüften reicht aus.<br />
Mitarbeiterbereich<br />
Vorbereitungsraum MA<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Dokumentationserfordernisse benötigen MA Zugang zu PC <strong>und</strong> Schreibtisch, um sich<br />
angemessen vorbereiten zu können.<br />
Büro Leitung<br />
Hier ist Platz für die Büro- <strong>und</strong> Verwaltungsarbeit sowie für spontane Gespräche.<br />
8
Teamzimmer<br />
Dient der Teambesprechung <strong>und</strong> kann außerdem für Beratungen genutzt werden. (Abschließbare<br />
Schränke um Datenschutz bei externer Nutzung sind sicherzustellen)<br />
WC<br />
Das WC ist behindertengerecht.<br />
Elternbereich<br />
Beratungsraum<br />
Hier werden Elterngespräche geführt oder aber Beratungsgespräche mit Kooperationspartnern. Es<br />
handelt sich um einen hellen, fre<strong>und</strong>lichen Raum.<br />
Veranstaltungsraum/Spielgruppe<br />
Dieser Raum kann beispielsweise auch von Spielgruppen genutzt werden <strong>und</strong> beinhaltet Möglichkeiten<br />
diesen schnell zu einem Tagungsraum umzubauen (flexible Möbel- Tische <strong>und</strong> Stühle sowie Lagermög-<br />
lichkeiten für diese – z. B. spezielle Schränke). Der Elternbildungsraum sollte mit unterschiedlichen<br />
technischen Geräten ausgestattet sein <strong>und</strong> bedarf daher entsprechender Anschlüsse. Bei Festen <strong>und</strong><br />
Feiern wird auch dieser Raum genutzt, d. h. auch eine mobile Bühne sollte vorhanden sein.<br />
Der Raum sollte zwei Zugänge haben, so dass mit Hilfe einer Trennwand ein kleiner zusätzlicher Raum<br />
geschaffen werden kann, bei Bedarf aber auch ein Großraum zur Verfügung steht.<br />
Nebenraum Veranstaltungsraum<br />
Der Nebenraum dient zur Lagerung von Geräten, Tischen <strong>und</strong> Stühlen.<br />
WC<br />
Das WC ist behindertengerecht.<br />
Elternküche<br />
Die Elternküche lädt zum Begegnen <strong>und</strong> Unterhalten ein, hat Sitz- <strong>und</strong> Kochmöglichkeiten usw.<br />
Allgemeiner Hinweis zum Elternbereich<br />
Der Elternbereich sollte im gleichen Gebäude, aber klar von den <strong>Kinder</strong>räumen abgetrennt sein <strong>und</strong><br />
über einen internen <strong>und</strong> externen Zugang verfügen. Somit können nach der Öffnungszeit Familien <strong>und</strong><br />
Referenten die Räume nutzen. Die Zwischentür zum <strong>Kinder</strong>tagesstättenbereich sollte abschließbar<br />
sein.<br />
9
Allgemeiner Hinweis zum Raumprogramm<br />
Alle Räume sollten über mehrere Steckdosen <strong>und</strong> Lichtschalter verfügen. Telefonanschluss sollte in<br />
den Gruppenräumen vorhanden sein. Sicherheitsvorschriften bzgl. der Steckdosen müssen beachtet<br />
werden. Heinzkörper sind mit Holz zu verkleiden, sofern sie eine Unfallgefahr darstellen. Fenster sind<br />
mit Sicherheitsschlössern zu versehen. Fenster sollten den Brandschutzbestimmungen entsprechen.<br />
Die Türen sind mit Scheiben versehen, so dass die <strong>Kinder</strong> den Blick in den Raum haben können. Tü-<br />
ren mit Fenstern verfügen über bruchsicheres Glas. Im Büro <strong>und</strong> in den Elternbildungsraum müssen<br />
entsprechende elektronische Anschlüsse vorhanden sein, gleiches gilt für die Küchenbereiche.<br />
In allen Räumen wird auf die Akustik, Farbgebung <strong>und</strong> auf angemessene Lichtverhältnisse geachtet.<br />
Bei eingebauten Treppen <strong>und</strong> Geländern wird darauf geachtet, dass Kleinkinder nicht durchrutschen<br />
<strong>und</strong> den Kopf durchstecken können.<br />
Hinweis: Am 24.01.2008 wurde dieses Raumprogramm mit Frau Ulrich vom KVJS besprochen <strong>und</strong><br />
Änderungen eingearbeitet.<br />
<strong>Ludwigsburg</strong>, 07.02.2008<br />
Impressum<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Fachbereich Bildung, Familie, Sport<br />
Mathildenstraße 21/1<br />
71638 <strong>Ludwigsburg</strong><br />
Telefon: 07141 910-3019<br />
E-Mail: bildung@ludwigsburg.de<br />
Internet: www.ludwigsburg.de<br />
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