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georges braque - Galerie Jörg Schuhmacher

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Hans arp<br />

STRASSBURG 1886–1966 basel<br />

ABSTRAkTe KOMPOSITION<br />

1959<br />

aquarell und gouache über bleistift auf papier<br />

signiert unten links: „arp“<br />

signiert verso unten rechts in bleistift: „neske“<br />

26,9 × 18,9 CM<br />

(26,9 × 37,8 cm auf gefaltetem bogen)<br />

provenienz:<br />

privatsammlung, schweiz<br />

gutachten:<br />

rainer hüben, konservator der fondazione<br />

marguerite arp, 30. april 2013, locarno<br />

literatur:<br />

registriert in den archiven der fondazione<br />

marguerite arp, locarno, der fondation arp,<br />

clamart, und der stiftung hans arp und sophie<br />

taeuber-arp, e. v., rolandswerth<br />

beide aquarelle stehen im zusammenhang mit<br />

der gedichtpublikation: hans arp, „auch das ist<br />

nur eine wolke“, vineta verlag, 1951<br />

ABSTRACT COMPOSITION<br />

1959<br />

WATERCOLOR, GOUACHE AND PENCIL ON PAPER<br />

SIGNED LOWER LEFT: “ARP”<br />

SIGNED VERSO LOWER RIGHT WITH PENCIL: “NESKE”<br />

26.9 × 18.9 CM<br />

(26.9 × 37.8 cm MEASUREMENT ON THE FOLDED SHEET)<br />

PROVENANCE:<br />

PRIVATE COLLECTION, SWITZERLAND<br />

CERTIFICATE:<br />

RAINER HÜBEN, CURATOR of fondazione MARGUERITE<br />

ARP, 30 APRIL 2013, LOCARNO<br />

LITERATURE:<br />

REGISTERED IN THE ARCHIVES OF THE FONDAZIONE<br />

MARGUERITE ARP, LOCARNO, THE FONDATION ARP,<br />

CLAMART, AND THE STIFTUNG HANS ARP UND SOPHIE<br />

TAEUBER-ARP, E. V., ROLANDSWERTH<br />

BOTH WORKS ARE LINKED TO THE POETRY COLLEC-<br />

TION: HANS ARP, “AUCH DAS IST NUR EINE WOLKE”,<br />

VINETA VERLAG, 1951<br />

des Buches unter dem Namen Neske herausgegeben<br />

wurden. 1 Die rückseitige Bezeichnung „Neske“ weist auf<br />

diesen Zusammenhang hin.<br />

Die beiden Formen sind von einer für Arp typischen, mit<br />

Sinnlichkeit und Poesie betonten Elementarität, welche<br />

trotz ihrer absoluten autonomen Präsenz einer von Dynamik<br />

und Perfektion bezeugten Naturbeobachtung entstammen<br />

könnten und der Welt der Pflanzen, Tiere, Natursteine<br />

und Menschen entlehnt zu sein scheinen. Arp beschränkt<br />

sich in seiner Gestaltung auf die einfache Form, deren<br />

imma nente Perfektion gerade durch das Bemühen, die<br />

Dinge auf ihre Essenz zu reduzieren, entsteht. Der poetische<br />

Inhalt wird von Arp durch das Zusammentreffen einer<br />

von der essentiellen Form getragenen, geistigen Kraft und<br />

des beinahe schalkhaften, poetischen Spiels des Dichters<br />

getragen, um die Kunst zu einer neuen mystischen Wirklichkeit<br />

zu führen. Hans Arp erreicht in den vorliegenden<br />

Arbeiten eine unvergleichliche Ruhe und Ausgewogenheit<br />

der Formensprache, ohne eine vordergründig-bildreiche<br />

Festlegung zu manifestieren. Und doch erinnern die Formen<br />

in ihrer von Realität losgelösten, jedoch gleichzeitig<br />

ausgesprochen präsenten Bildsprache an die Akkuratesse<br />

historisch-botanischer Zeichnungen. Denn letztendlich<br />

wollte Arp in seinen Arbeiten nicht „nach der Natur“<br />

erschaffen, sondern wie die Natur selbst.<br />

The two shapes have an elemental quality which – intensified<br />

by sensuousness and poetry – is typical of Arp’s work.<br />

Despite their absolutely autonomous presence, they are<br />

derived from an observation of nature that is vouched for<br />

by their dynamism and perfection, and seem to have been<br />

borrowed from the worlds of plants, animals, varieties of<br />

natural stone, and human beings. In his creation of these<br />

images, Arp confines himself to simple forms whose immanent<br />

perfection can be attributed precisely to his endeavour<br />

to reduce all things to their essence. The poetic<br />

content is borne by the unity of a spiritual force embodied<br />

by the essential form and the poet’s almost mischievous<br />

playfulness: in this way Arp takes art to a new level of mystical<br />

reality. In these works Hans Arp’s formal language<br />

attains an incomparable tranquillity and balance without<br />

displaying a superficial richness of imagery. And yet the<br />

shapes – in their formal language, which is detached from<br />

reality and nonetheless of great immediacy – remind us of<br />

the precision of historical botanical drawings. For in his<br />

works Arp’s ultimate aim was to create not “after nature”<br />

but in the manner of nature itself.<br />

1 Kristen Nehemiah Horst: Georges Mathieu. 1920 –1944. Paris 2011, S. 249f.<br />

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