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Digitale Medien in der Schule - DiMeB - Universität Bremen

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Abgeschlossenes, son<strong>der</strong>n etwas Offenes und Gestaltbares ist, korrespondiert von <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong><br />

<strong>Medien</strong>bildung sehr gut mit <strong>der</strong> Auffassung im <strong>in</strong>haltlich-didaktischen Bereich, wie sie von Maria<br />

Peters im Papier zur wissenschaflichen Beratung Ihres Hamburger Projektes formuliert wird: "Die<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> erfahren, dass Kunstwerke ke<strong>in</strong>e abgeschlossenen 'fertigen' Produkte s<strong>in</strong>d, son<strong>der</strong>n offene<br />

und zur Mitarbeit anregende Prozesse darstellen, <strong>in</strong> denen die Produzenten und die 'Betrachter' zu<br />

geme<strong>in</strong>sam agierenden 'Partnern' werden.“<br />

ZUSAMMENFASSUNG<br />

Pädagogische und technologische „Kultur" stehen sich oft entgegen bzw. werden als Wi<strong>der</strong>spruch<br />

gesehen. Auf verschiedenen Ebenen wird e<strong>in</strong> Gegensatz konstruiert: hier die Technikexpert<strong>in</strong>nen<br />

und -experten – dort die "bloßen" Nutzer<strong>in</strong>nen und Nutzer; hier das Eigentliche <strong>der</strong> Technik, ihr<br />

"Kern" - dort die "Oberfläche"; hier die „Inhalte“ – dort das „bloß“ transportierende o<strong>der</strong><br />

speichernde technische Medium. Dem Charakter <strong>in</strong>formationstechnologischer <strong>Medien</strong> aber wird<br />

dieses Bild nicht gerecht, we<strong>der</strong> was ihre Konstruktion noch was ihre Nutzungsmöglichkeiten<br />

betrifft. Bei <strong>der</strong> Informationstechnologie ist ke<strong>in</strong>e klare Trennl<strong>in</strong>ie zu ziehen zwischen Technik und<br />

Inhalt, zwischen Expert<strong>in</strong>nen/Experten und Laien, zwischen Konstruktion und Nutzung.<br />

<strong>Medien</strong>kompetenz heißt heute, dass technische und <strong>in</strong>haltsbezogene Kompetenzen<br />

<strong>in</strong>e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>fließen, dass Nutzer<strong>in</strong>nen und Nutzer sich aktiv e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und selbst mitgestalten, sie<br />

setzt Neugier im H<strong>in</strong>blick auf die automatisierten und automatisierbaren Prozesse voraus.<br />

Die häufig fraglos akzeptierte Trennung zwischen e<strong>in</strong>er Nutzungskultur und e<strong>in</strong>er Expertenkultur,<br />

die die allgeme<strong>in</strong>e Praxis <strong>in</strong>formationstechnischer Grundbildung prägt, entspricht nicht dem Charakter<br />

<strong>in</strong>formationstechnischer <strong>Medien</strong> als <strong>in</strong>teraktiver <strong>Medien</strong>, die e<strong>in</strong>e aktives E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und e<strong>in</strong><br />

ständiges Dazulernen erfor<strong>der</strong>n.<br />

Die Trennung zwischen Nutzung und Technikexpertise verläuft u.a. auch entlang <strong>der</strong><br />

Geschlechterl<strong>in</strong>ie. <strong>Schule</strong> muss diese Trennung überw<strong>in</strong>den, Übergänge zwischen Nutzung und<br />

Technik-Know-How zeigen und öffnen, Technologie auf verschiedenen Ebenen als bee<strong>in</strong>flussbar<br />

und gestaltbar zeigen.<br />

Es müssen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> Lernumgebungen entstehen, <strong>in</strong> denen die Experimentierfreude durch<br />

eigenes Tun, durch Ausprobieren, durch Learn<strong>in</strong>g-by-do<strong>in</strong>g geför<strong>der</strong>t wird; Lernumgebungen, die<br />

aber gleichzeitig Gruppenbildungen för<strong>der</strong>n, <strong>in</strong> denen gefragt werden darf und wo Erklärungen<br />

über Technologie und ihre H<strong>in</strong>tergründe e<strong>in</strong>en hohen Stellenwert besitzen. E<strong>in</strong> fortgesetztes<br />

Nachdenken über den eigenen Lernprozess ist Grundvoraussetzung dafür, dass aus Fehlern gelernt<br />

werden kann und zukünftiges Lernen geför<strong>der</strong>t wird. E<strong>in</strong> Lernen, <strong>in</strong> dem <strong>Medien</strong> e<strong>in</strong>erseits <strong>in</strong> ihrer<br />

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