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Das Passivhaus - Ytong

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RAUMLUFTQUALITÄT UND LÜFTUNG<br />

RAUMLUFTQUALITÄT UND LÜFTUNG<br />

Die Lüftung von Gebäuden erfüllt vor allem<br />

zwei Aufgaben:<br />

Frischluftzufuhr zum Ausgleich von<br />

Schadstoffbelastungen durch<br />

- Schadstoffe aus Baumaterialien, insbesondere<br />

Ausbaumaterialien, Einrichtungsgegenständen<br />

und Möbeln,<br />

- Luftverunreinigungen durch Hausstaub,<br />

- nutzerbedingte Belastungen aus<br />

Haushaltsgegenständen, Lagerung<br />

und Zubereitung von Lebensmitteln,<br />

Haushaltschemikalien,<br />

- Stoffwechselprodukte der Nutzer aus<br />

Atmung, Transpiration etc.<br />

Regulierung der Raumluftfeuchtigkeit<br />

durch<br />

- Begrenzung der relativen Luftfeuchte<br />

auf einen behaglichen und gesundheitsverträglichen<br />

Bereich von 35 bis<br />

65 % relative Feuchte,<br />

- Abtransport der in den Räumen anfallenden<br />

(Wohn-)Feuchte,<br />

- Vermeidung von Kondensatanfall und<br />

Schimmelbildung an Bauteilen.<br />

Manuelle Fensterlüftung kann diesen<br />

Aufgaben nur bedingt gerecht werden.<br />

Durch Erfahrungen mit gut ausgeführten<br />

Lüftungsanlagen und zahlreiche Vergleichsmessungen<br />

hinsichtlich der Raumluftqualität<br />

hat sich in den letzten Jahren<br />

zunehmend die Fachmeinung etabliert,<br />

dass bei Neubauten und Modernisierungen<br />

grundsätzlich ventilatorgestützte Lüftungsanlagen<br />

installiert werden sollten.<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

0<br />

14.02.00 18.03.00 30.04.00 28.05.00 29.06.00 14./19.<br />

07.00<br />

Bei der Auslegung von Lüftungsanlagen<br />

müssen folgende Aspekte berücksichtigt<br />

werden:<br />

Ausschlaggebend ist der Kohlendioxidgehalt<br />

der Raumluft, weil dieser<br />

Wert durch die Nutzer verursacht und<br />

nicht veränderbar ist. Ein CO 2<br />

-Gehalt<br />

von 0,1 Vol.-% (Pettenkofer-Wert) sollte<br />

nicht überschritten werden. Bei völliger<br />

Ruhe sind dazu für einen erwachsenen<br />

Menschen etwa 20 m³ Frischluft pro<br />

Stunde erforderlich, bei leichter Arbeit<br />

etwa 30 m³. Damit korrespondiert die<br />

Mindestanforderung DIN 1946 Teil 6<br />

von 30 m³ Frischluft pro Stunde für jede<br />

Person bei normaler Betätigung.<br />

TVOC Gesamtsumme ohne Pentan in µg/m 3 Haus 1<br />

Haus 2<br />

BAUPHASE<br />

21.09.00 19.12.00 10./11.<br />

07.01<br />

Haus 3<br />

Haus 4<br />

12.12.01 13.01.02<br />

Messergebnisse Passivhäuser Nürnberg: Summe der flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) [2]. Durch<br />

Einsatz der Lüftungsanlagen wird ein schnelles Abklingen der Schadstoffwerte erreicht<br />

Schadstoffe und gesundheitsbeeinträchtigende<br />

Einflüsse müssen so gering<br />

gehalten werden, dass durch die<br />

so festgelegte Luftwechselrate (LWR)<br />

Rest-Schadstoffe ausreichend abgeführt<br />

werden.<br />

Es muss dafür gesorgt werden, dass<br />

eine ausreichende Durchströmung jedes<br />

einzelnen Raumes entsprechend seiner<br />

Nutzung gegeben ist.<br />

Am Beispiel einer Wohneinheit mit<br />

120 m² Wohnfläche wird das Lüftungskonzept<br />

dargestellt. Die frische Außenluft<br />

wird in die Aufenthaltsräume geführt. Dabei<br />

ist darauf zu achten, dass die Räume<br />

Wohnfläche 120 m 2 , LWR gesamt 0,4 h -1<br />

Aufenthaltsräume Flure<br />

-1<br />

LWR gesamt 0,5 - 0,8 h<br />

Sanitär etc.<br />

LWR 2,0 h -1<br />

Aufenthaltsräume Verkehrsfläche<br />

-1<br />

LWR gesamt 0,6 - 2,0 h<br />

Sanitär etc.<br />

LWR 2,0 h -1<br />

Zuluft<br />

gesamt<br />

120<br />

m 3 /h<br />

Wohnen<br />

Zimmer 1<br />

Zimmer 2<br />

Überströmbereich<br />

Küche<br />

WC/Abst.<br />

Abluft<br />

60 m 3 /h<br />

Abluft<br />

20 m 3 /h<br />

Zuluft<br />

pro Pers.<br />

30<br />

m 3 /h<br />

Büro 1<br />

Büro 2<br />

Büro 3<br />

Überströmbereich<br />

Sanitär<br />

Technik<br />

Abluft<br />

nach DIN<br />

Abluft<br />

Zimmer 3<br />

Bad<br />

Abluft<br />

40 m 3 /h<br />

Büro 4 …<br />

Lager<br />

Abluft<br />

75 m 2 20 m 2 25 m 2 Anpassen des Luftwechsels in Betriebs-/Leerzeiten 150 %…100 %…20 %<br />

Zu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung: Auslegungsschema für eine<br />

Wohnung<br />

Zu-/Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung: Auslegungsschema für ein Büro<br />

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