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demie zu Berlin ein, wo er unter Carl Friedrich Zelters Leitung ältere Kirchenmusik studierte. Im Jahr darauf begann er, mit aussergewöhnlicher Schnelligkeit zu komponieren. Allein in jenem Jahr schrieb er fast sechzig Werke, darunter Lieder, Klaviersonaten, eine Sonate für Violine und Klavier, Orgelstücke und sogar ein kleines dramatisches <strong>St</strong>ück in drei Szenen. 1821 schuf er, um nur einige Werke zu nennen, fünf dreisätzige <strong>St</strong>reichersinfonien, vierstimmige Motetten, die einaktigen Singspiele «Soldatenliebschaft» und «Die beiden Pädagogen» sowie Teile des Singspiels «Die wandernden Komödianten». 1821 besuchte Mendelssohn als Zwölfjähriger zusammen mit Zelter erstmals Goethe, mit dem er sechzehn Tage in Weimar verbrachte. Ebenfalls in das Jahr 1821 fällt seine erste Bekanntschaft mit Carl Maria von Weber, der in Berlin die Aufführung des «Freischütz» leitete. In der Familie Mendelssohn war es lange Brauch gewesen, am Sonntagmorgen im Speisezimmer mit einem kleinen Ensemble musikalische Aufführungen zu geben, ab etwa 1822 mit professionellen Musikern aus der königlichen Hofkapelle. Felix leitet immer das Orchester und schrieb neue Werke für diese Gelegenheiten. Er selbst spielte Klavier oder überliess es Fanny, während seine Schwester Rebecca sang und sein Bruder Paul Violoncello spielte. Jugend (1825–1829) 1825 nahm Abraham Mendelssohn Felix mit nach Paris, wo dieser unter anderem zwei der berühmtesten dramatischen Komponisten der Zeit traf: Gioachino Rossini und Giacomo Meyerbeer. Bei dieser Gelegenheit kam er auch erstmals mit Luigi Cherubini zusammen, der eine hohe Meinung von seinem Talent ausdrückte und ihn für die Komposition eines Kyrie zu fünf <strong>St</strong>immen mit voller Orchester begleitung empfahl. Aus Briefen aus dieser Zeit ist bekannt, dass Felix die französische Schule der Musik wenig schätzte; aber er ging einige Freundschaften in Paris ein und frischte sie bei späteren Gelegenheit auf. Felix kehrte mit seinem Vater im Mai 1825 nach Berlin zurück und unterbrach seine Reise für einen zweiten Besuch bei Goethe, in dessen Haus er ein Quartett in hMoll vorführte, das Goethe gewidmet war und für das er viel Beifall erhielt. Am 10. August desselben Jahres vollendete er die zweiaktige Oper «Die Hochzeit des Camacho». Im Herbst des folgenden Jahres kam es hier zur ersten Aufführung der «Sommernachtstraum» Ouvertüre. Die Partitur dieser berühmten Komposition ist mit «Berlin, 6. August 1826» datiert; Mendelssohn war zu dem Zeitpunkt also siebzehneinhalb Jahre alt. Er studierte an der Universität von Berlin, wo er unter anderem bei G.W.F. Hegel hörte. Erste Konzertreisen (1829–1832) Im April 1829 reiste Mendelssohn erstmals nach London und wurde enthusiastisch aufgenommen. Seinen ersten Auftritt vor englischem Publikum hatte er bei einem der Konzerte der Philharmonic Society, bei dem er am 25. Mai seine Sinfonie cMoll vom Klavier aus dirigierte. Am 30. Mai spielte er auswendig Webers «Konzertstück», am 25. Juni Beethovens Klavierkonzert EsDur (das vorher noch nicht in England aufgeführt wurde) und erstmals die «Sommernachtstraum»Ouvertüre. Nach Abschluss der Saison reiste Mendelssohn mit Klingmann durch Schottland, wo er zu seiner «Hebriden»Ouvertüre und der «Schottischen Sinfonie» inspiriert wurde. Ende November kehrte er nach Berlin zurück. 11