Ausgabe 3/2012 - Männerchor St. Johann Basel
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demie zu Berlin ein, wo er unter Carl Friedrich<br />
Zelters Leitung ältere Kirchenmusik studierte.<br />
Im Jahr darauf begann er, mit aussergewöhnlicher<br />
Schnelligkeit zu komponieren. Allein in<br />
jenem Jahr schrieb er fast sechzig Werke, darunter<br />
Lieder, Klaviersonaten, eine Sonate für<br />
Violine und Klavier, Orgelstücke und sogar<br />
ein kleines dramatisches <strong>St</strong>ück in drei Szenen.<br />
1821 schuf er, um nur einige Werke zu nennen,<br />
fünf dreisätzige <strong>St</strong>reichersinfonien, vierstimmige<br />
Motetten, die einaktigen Singspiele «Soldatenliebschaft»<br />
und «Die beiden Pädagogen»<br />
sowie Teile des Singspiels «Die wandernden<br />
Komödianten».<br />
1821 besuchte Mendelssohn als Zwölfjähriger<br />
zusammen mit Zelter erstmals Goethe, mit<br />
dem er sechzehn Tage in Weimar verbrachte.<br />
Ebenfalls in das Jahr 1821 fällt seine erste Bekanntschaft<br />
mit Carl Maria von Weber, der in<br />
Berlin die Aufführung des «Freischütz» leitete.<br />
In der Familie Mendelssohn war es lange<br />
Brauch gewesen, am Sonntagmorgen im Speisezimmer<br />
mit einem kleinen Ensemble musikalische<br />
Aufführungen zu geben, ab etwa 1822<br />
mit professionellen Musikern aus der königlichen<br />
Hofkapelle. Felix leitet immer das<br />
Orchester und schrieb neue Werke für diese<br />
Gelegenheiten. Er selbst spielte Klavier oder<br />
überliess es Fanny, während seine Schwester<br />
Rebecca sang und sein Bruder Paul Violoncello<br />
spielte.<br />
Jugend (1825–1829)<br />
1825 nahm Abraham Mendelssohn Felix mit<br />
nach Paris, wo dieser unter anderem zwei der<br />
berühmtesten dramatischen Komponisten der<br />
Zeit traf: Gioachino Rossini und Giacomo<br />
Meyerbeer. Bei dieser Gelegenheit kam er<br />
auch erstmals mit Luigi Cherubini zusammen,<br />
der eine hohe Meinung von seinem Talent ausdrückte<br />
und ihn für die Komposition eines<br />
Kyrie zu fünf <strong>St</strong>immen mit voller Orchester<br />
begleitung empfahl. Aus Briefen aus dieser Zeit<br />
ist bekannt, dass Felix die französische Schule<br />
der Musik wenig schätzte; aber er ging einige<br />
Freundschaften in Paris ein und frischte sie<br />
bei späteren Gelegenheit auf.<br />
Felix kehrte mit seinem Vater im Mai 1825 nach<br />
Berlin zurück und unterbrach seine Reise für<br />
einen zweiten Besuch bei Goethe, in dessen<br />
Haus er ein Quartett in hMoll vorführte, das<br />
Goethe gewidmet war und für das er viel Beifall<br />
erhielt. Am 10. August desselben Jahres<br />
vollendete er die zweiaktige Oper «Die Hochzeit<br />
des Camacho».<br />
Im Herbst des folgenden Jahres kam es hier zur<br />
ersten Aufführung der «Sommernachtstraum»<br />
Ouvertüre. Die Partitur dieser berühmten<br />
Komposition ist mit «Berlin, 6. August 1826»<br />
datiert; Mendelssohn war zu dem Zeitpunkt<br />
also siebzehneinhalb Jahre alt.<br />
Er studierte an der Universität von Berlin, wo<br />
er unter anderem bei G.W.F. Hegel hörte.<br />
Erste Konzertreisen (1829–1832)<br />
Im April 1829 reiste Mendelssohn erstmals<br />
nach London und wurde enthusiastisch aufgenommen.<br />
Seinen ersten Auftritt vor englischem<br />
Publikum hatte er bei einem der Konzerte der<br />
Philharmonic Society, bei dem er am 25. Mai<br />
seine Sinfonie cMoll vom Klavier aus dirigierte.<br />
Am 30. Mai spielte er auswendig Webers<br />
«Konzertstück», am 25. Juni Beethovens<br />
Klavierkonzert EsDur (das vorher noch nicht<br />
in England aufgeführt wurde) und erstmals<br />
die «Sommernachtstraum»Ouvertüre.<br />
Nach Abschluss der Saison reiste Mendelssohn<br />
mit Klingmann durch Schottland, wo er zu<br />
seiner «Hebriden»Ouvertüre und der «Schottischen<br />
Sinfonie» inspiriert wurde. Ende November<br />
kehrte er nach Berlin zurück.<br />
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