Strom und Wärme aus Frankfurt am Main - Mainova AG
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Energieversorgung Rhein-<strong>Main</strong><br />
Kraftwerke<br />
Was kann ein Heizkraftwerk?<br />
Prinzipiell funktioniert ein Heizkraftwerk wie ein normaler H<strong>aus</strong>ofen,<br />
der einen Raum erwärmen soll oder Wasser zum Kochen<br />
bringt. Natürlich sind die Dimensionen anders, aber zunächst<br />
wird schlichtweg ein Energieträger verbrannt. Das kann Erdgas<br />
oder fein gemahlene Steinkohle sein. Möglich sind auch H<strong>aus</strong>müll<br />
<strong>und</strong> Holzabfälle, wie sie im Müllheizkraftwerk oder letztere<br />
im Biomasse-Kraftwerk in Fechenheim verbrannt werden. In einem<br />
Heizkessel wird anschließend Wasser in D<strong>am</strong>pf umgewandelt.<br />
Über ein Rohrleitungssystem gelangt dieser mit hohem<br />
Druck auf die Schaufeln einer Turbine. Die Turbine wiederum<br />
treibt den Generator an. Der so erzeugte Drehstrom hat eine Frequenz<br />
von 50 Hz. Dieser wird über Blocktransformatoren hochgespannt<br />
<strong>und</strong> via Umspannwerk ins <strong>Strom</strong>netz eingespeist.<br />
Die Besonderheit eines Heizkraftwerkes besteht darin, dass ein<br />
Teil der D<strong>am</strong>pfmenge <strong>aus</strong>gekoppelt <strong>und</strong> in ein Fernd<strong>am</strong>pfnetz<br />
Wie ein Heizkraftwerk funktioniert<br />
10<br />
Von <strong>Main</strong>ova<br />
eingesetzte<br />
Energieträger:<br />
Steinkohle<br />
Erdgas<br />
Leichtes Heizöl<br />
H<strong>aus</strong>- <strong>und</strong><br />
Gewerbemüll<br />
Biomasse<br />
Das Prinzip des Drehstromgenerators<br />
Ein elektrischer Generator besteht <strong>aus</strong> dem rotierenden<br />
Läufer mit einem Feldmagneten <strong>und</strong><br />
dem feststehenden Gehäuse, dem sogenannten<br />
Ständer. In einem Drehstromgenerator werden<br />
gleichzeitig drei Wechselspannungen erzeugt,<br />
wobei die drei kreisförmig angeordneten<br />
Induktionsspulen im Ständer um jeweils 120 Grad<br />
versetzt sind. Daher erreichen die induzierten<br />
Wechselspannungen innerhalb einer Periode<br />
(= 1/50stel Sek<strong>und</strong>e, siehe nebenstehenden<br />
<strong>Strom</strong>kurvenverlauf) zeitlich versetzt ihren<br />
Höchstwert.<br />
Kessel<br />
Pumpe<br />
W 2<br />
Turbine<br />
Heizkondensator<br />
Generator<br />
Kondensator Kühlturm<br />
-<br />
+<br />
S<br />
N<br />
U 2<br />
V 2<br />
eingespeist wird. Durch die Rohrleitungen strömt D<strong>am</strong>pf zu den<br />
Heizanlagen der K<strong>und</strong>en. Benötigen die K<strong>und</strong>en im Sommer<br />
weniger <strong>Wärme</strong>, wird der dann überschüssige D<strong>am</strong>pf über Turbinen<br />
geleitet <strong>und</strong> zur weiteren <strong>Strom</strong>erzeugung eingesetzt.<br />
Die <strong>Main</strong>ova <strong>AG</strong> besitzt Turbinenstationen in den Heizkraftwerken<br />
Mitte (Allerheiligenstraße) <strong>und</strong> Messe. Diese dienen der <strong>Strom</strong>erzeugung.<br />
D<strong>am</strong>pf wird dort von einer höheren Druckstufe auf Niederdruck<br />
entspannt.<br />
Eine immer häufiger verwendete Alternative zur Fernwärmeversorgung<br />
durch D<strong>am</strong>pf ist die Versorgung mit Fernheizwasser.<br />
Bei dieser Technik wird die <strong>Wärme</strong>energie des <strong>aus</strong>gekoppelten<br />
D<strong>am</strong>pfes bereits im Heizkraftwerk durch <strong>Wärme</strong>t<strong>aus</strong>cher auf<br />
einen Wasserkreislauf übertragen.<br />
U 1<br />
V 1<br />
W 1<br />
Transformator<br />
Fernwärme<br />
<strong>Strom</strong><br />
K<strong>und</strong>enanlage<br />
Spannung U1 V1 W1<br />
1 / 50 s<br />
120° 240° 360°<br />
Zeit<br />
Winkel