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Strom und Wärme aus Frankfurt am Main - Mainova AG

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Energieversorgung Rhein-<strong>Main</strong><br />

Kraftwerke<br />

Einsatzplanung im Kraftwerk<br />

45 Prozent des <strong>Strom</strong>bedarfs der <strong>Frankfurt</strong>er <strong>Main</strong>ova-K<strong>und</strong>en werden in fünf<br />

Heizkraftwerken gedeckt. Die restlichen 55 Prozent kauft die <strong>Main</strong>ova <strong>AG</strong> an der<br />

Leipziger <strong>Strom</strong>börse. Zugegeben sind diese beiden Zahlen nur theoretischer<br />

Natur. In einem offenen Markt sind <strong>Strom</strong>fluss <strong>und</strong> Handel klar getrennt. In der<br />

Praxis ist die <strong>Main</strong>ova <strong>AG</strong> an der <strong>Strom</strong>börse nämlich Händler <strong>und</strong> Käufer in<br />

einem. So wird <strong>Strom</strong> <strong>aus</strong> <strong>Frankfurt</strong> – auch wenn er physikalisch in der <strong>Main</strong>metropole<br />

bleibt – auf dem Papier oft anderswo „verbraucht“. Das klingt verwirrend,<br />

ist aber im Prinzip ganz einfach: Beim Handel an der <strong>Strom</strong>börse versuchen<br />

wir den <strong>Strom</strong>bedarf der K<strong>und</strong>en möglichst preisgünstig abzudecken. Wie<br />

an der „richtigen“ Börse wird daher <strong>Strom</strong> möglichst zu günstigen Preisen eingekauft<br />

<strong>und</strong> der selbst produzierte <strong>Strom</strong> zu guten Preisen verkauft.<br />

<strong>Strom</strong> nach Fahrplan<br />

Auch das beste Kraftwerk kann <strong>Strom</strong> nicht auf Vorrat produzieren<br />

<strong>und</strong> wie eine Ware irgendwo einlagern. <strong>Strom</strong> muss mit<br />

gleichbleibender Spannung <strong>und</strong> Frequenz im Netz zur Verfügung<br />

stehen, wann <strong>und</strong> wo immer er benötigt wird. Doch wie kann<br />

diese Anforderung in ganz Deutschland für alle Netze <strong>und</strong> Kraftwerke<br />

verbindlich geregelt werden? Die Gr<strong>und</strong>lage ist eine akribische<br />

Einsatzplanung für jedes Kraftwerk. Der Fahrplan für<br />

<strong>Frankfurt</strong>s Heizkraftwerke wird in erster Linie durch das Wetter<br />

bestimmt. Die Anlagen fahren wärmegeführt; <strong>Strom</strong> fällt sozusagen<br />

als Koppelprodukt bei der <strong>Wärme</strong>erzeugung an. Wann, wo<br />

<strong>und</strong> wie viel <strong>Wärme</strong> gebraucht wird, lässt sich auf Basis des<br />

letztjährigen Lastverlaufs errechnen. Außerdem fließen Termine<br />

von großen Veranstaltungen wie Messen <strong>und</strong> auch Feiertage in<br />

diese erste Planung mit ein.<br />

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Aus allen diesen Par<strong>am</strong>etern leiten wir eine langfristige <strong>Wärme</strong>prognose<br />

ab. Diese errechnet die erforderliche <strong>Wärme</strong>produktion<br />

<strong>und</strong> <strong>Strom</strong>menge der kommenden drei Jahre. Die <strong>Main</strong>ova <strong>AG</strong><br />

vermarktet bisher ihren <strong>Strom</strong> meist langfristig. <strong>Strom</strong>, der beispielsweise<br />

heute in drei Jahren verbraucht wird, geht in diesem<br />

Moment zu einem Fixpreis über das Börsenpakett. Aus dem ges<strong>am</strong>ten<br />

Jahresverlauf errechnet sich wiederum der Durchschnittspreis<br />

– eine wichtige Kalkulationsgröße. Warum? Ganz einfach:<br />

Würde die <strong>Main</strong>ova <strong>AG</strong> den <strong>Strom</strong> zum jeweiligen Tagespreis<br />

einkaufen, würden sich Marktschwankungen akut auf den Preis<br />

für die Endk<strong>und</strong>en <strong>aus</strong>wirken. Eine Preisgarantie wäre in diesem<br />

Szenario eine völlig inakzeptable Lotterie für die <strong>Main</strong>ova <strong>AG</strong><br />

<strong>und</strong> ihre K<strong>und</strong>en.<br />

Natürlich wird diese Planung konkretisiert <strong>und</strong> durch eine<br />

Monats- <strong>und</strong> schließlich eine Tageseinsatzplanung präzisiert.

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