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Zu Gast im Warsteiner Land - Stadtmarketing Warstein

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Der Museums-KKalkofen in Suttrop<br />

Massenkalkvorkommen und ihre Begleiterscheinungen haben unsere<br />

Region seit eh und je geprägt. Kalk benötigte man in der <strong>Land</strong>wirtschaft,<br />

aus Kalkstein baute man Häuser und Mauern; der Abbau von Kalkstein<br />

prägte das wirtschaftliche und soziale Leben, und hinterließ in der<br />

<strong>Land</strong>schaft tiefe Spuren.<br />

Eine alte Tradition hat in <strong>Warstein</strong> und Suttrop das Brennen von Kalk in<br />

kleinen Kalköfen, die in Handarbeit beschickt wurden. Um diese Tradition<br />

wieder aufleben zu lassen, errichtete der He<strong>im</strong>atverein 2006 - 2008<br />

neben dem Lehrpfad den Kalkofen nach historischem Vorbild, begleitet<br />

von einer anschaulichen und informativen Dokumentation.<br />

Errichtet wurde er als Ringofen nach dem Vorbild des historischen<br />

Kalkofens Ehling-Weiken, in dem von 1891 bis 1954 Kalk gebrannt wurde,<br />

und zwar überwiegend für die <strong>Land</strong>wirtschaft. <strong>Zu</strong>m Anzünden errichtete<br />

man zunächst ein Gestell aus Eichenholz und entzündet darauf ein Feuer.<br />

Dann füllt man Kohle und Kalkstein <strong>im</strong> Wechsel auf. Bei über 1000 °C<br />

Hitze gibt der Kalkstein Kohlendioxid (CO2) ab. Der fertige Stückkalk<br />

wurde aus den unteren Öffnungen abgezogen, gemahlen und in Säcke<br />

abgefüllt z.B. als Dünger für die <strong>Land</strong>wirtschaft. Wenn man Stückkalk in<br />

Wannen mit Wasser gibt, entsteht Löschkalk, den man noch heute nutzt,<br />

um Kalkmörtel herzustellen. Der Ofen wurde nach dem Abziehen von<br />

oben wieder nachgefüllt, ohne dass die Glut verlöschte und war so permanent<br />

in Betrieb. Mindestens einmal <strong>im</strong> Jahr wird auch der „neue“<br />

Kalkofen in Betrieb genommen, so dass man konkret miterleben kann,<br />

wie in alten Zeiten das wichtige und vielseitige Produkt Kalk hergestellt<br />

wurde.<br />

Exponate, Bilder und Erläuterungen vermitteln Hintergrundwissen zu<br />

Themen wie: Kalkbrennen früher und heute, Entstehung von Massenkalk,<br />

Abbau einst und jetzt, Kalkprodukte und vielseitige Verwendung von<br />

Kalk, Kalk in der Sprache und in der Kunst. Durchgehende Berichte von<br />

Zeitzeugen stellen authentische Bezüge her zur lokalen Kalkgeschichte.<br />

Eine Videostation zur Selbstbedienung wird demnächst errichet. Hier<br />

können täglich ohne Voranmeldung zwischen 9.00h und 18.00h kurze<br />

Dokumentationsfilme ausgewählt und angesehen werden.<br />

Kontakte:<br />

Albert Weber, 02902 2520, Bernhard Meyer, 02902 4008<br />

August 2008 Einweihung des Kalkofens

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