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SCHULPROGRAMM<br />
Konrad-Adenauer-Hauptschule<br />
Am Mühlenberg 1 � 51688 Wipperfürth
________________________________________________________ Gliederung<br />
1 Präambel<br />
2 Unsere Schule<br />
2.1 Allgemeines<br />
2.2 Kollegium, Schulleitung, Lehrerrat, Verwaltung<br />
2.3 Raumangebot<br />
3 Pädagogisches Konzept<br />
3.1 Ganztagsschule<br />
3.2 Epochenunterricht<br />
3.3 Fächerübergreifendes Arbeiten<br />
3.3.1 Naturwissenschaften<br />
3.3.2 Ökonomische Bildung<br />
3.4 Lernkompetenz- und Methodentraining<br />
3.5 Kooperatives Lernen<br />
3.6 Soziales Lernen<br />
3.7 Paralleles Arbeiten und Kooperation<br />
3.8 Individuelle Förderung<br />
3.8.1 Förderband<br />
3.8.2 Sprachförderung<br />
3.8.3 Schüler helfen Schülern<br />
3.8.4 Hausaufgabenbetreuung<br />
3.8.5 Gemeinsamer Unterricht<br />
3.8.6 Kooperation mit der Alice-Salomon-Schule<br />
4 Medienkonzept<br />
4.1 Leitfaden zur Entwicklung eines Medienkonzepts<br />
4.2 Das Medienkonzept als Bestandteil von Schulentwicklung<br />
4.3 Beschreibung des Ist-Zustandes<br />
4.4 Grundkurs Informationstechnische Grundbildung<br />
4.5 Einsatz digitaler Medien im Fachunterricht<br />
4.6 Einsatz digitaler Medien im Förderunterricht<br />
4.7 Einsatz digitaler Medien im Wahlpflichtunterricht<br />
4.8 Abschlusstest
________________________________________________________ Gliederung<br />
5 Kooperation und Beratung<br />
5.1 Schulsozialarbeit<br />
5.2 Schulen<br />
5.3 Eltern<br />
5.4 Organisationen<br />
5.5 Streitschlichtung<br />
5.6 Gesundheitsförderung<br />
5.7 Berufswahl<br />
5.7.1 Info-Mobil<br />
5.7.2 Informationen der Arbeitsagentur<br />
5.7.3 Ausbildungsplatzbörse<br />
5.7.4 Praktika<br />
5.7.5 Technische Ausbildung bei den Firmen VOSS und RADIUM<br />
5.7.6 Neigungsfeststellung und Berufswahlparcours<br />
5.8 Berufsberatung<br />
5.9 Kirchen<br />
6 Fortbildung<br />
6.1 Gruppierung nach Organisationsform<br />
6.2 Gruppierung nach Inhaltsfeldern<br />
6.2.1 Unterrichtsentwicklung<br />
6.2.2 Elemente des Schulprogramms<br />
6.2.3 Ausgestaltung des Schullebens<br />
7 Öffnung von Schule<br />
7.1 Außerschulische Lernorte<br />
7.2 Außerschulische Lernpartner<br />
7.3 Veranstaltungen<br />
7.4 Partnerschule in Tscheljabinsk<br />
8 Standardsicherung<br />
8.1 Interne Standardsicherung<br />
8.2 Externe Standardsicherung<br />
9 Fortschreibung des Schulprogramms
________________________________________________Kapitel 1: Präambel<br />
In der Konrad-Adenauer-Schule begreifen wir uns als offene und lebendige Gemeinschaft, die sich ständig und<br />
immer wieder neu um Mitmenschlichkeit, gegenseitiges Verständnis und Vertrauen bemüht. Wir empfinden<br />
es als Bereicherung, dass Kinder verschiedener Völker an unserer Schule sind und wir freuen uns, wenn wir<br />
Schülerinnen und Schüler dazu führen Toleranz im Hinblick auf Religion und persönliche Herkunft zu<br />
leben. Die Konrad-Adenauer-Schule ist eine Schule, die Möglichkeiten offen lässt, die Sinnfrage zu stellen<br />
und Antworten aus dem christlichen Glauben anzubieten.<br />
Es ist uns wichtig, unsere Schule daran messen zu lassen, in welchem Maße es uns in Zusammenarbeit mit<br />
den Eltern gelingt, die Schülerinnen und Schüler zu selbstständigen, eigenverantwortlichen und<br />
selbstbewussten Persönlichkeiten zu erziehen, für die Einsatzbereitschaft, Menschlichkeit und soziale<br />
Verantwortung gelebte Selbstverständlichkeiten sind.<br />
In diesem Zusammenhang sind uns drei Aspekte besonders wichtig:<br />
• Wir wollen Schülerinnen und Schüler an selbstständiges Arbeiten gewöhnen und dazu anleiten<br />
Kreativität, Kritikfähigkeit und Teamgeist zu entwickeln.<br />
• Wir wollen Schülerinnen und Schüler, die noch kein Selbstvertrauen haben, mit Aufgaben betrauen, an<br />
denen sie wachsen können, sich ihrer selbst sicherer werden um sich später vielfältigen und vielseitigen<br />
Anforderungen stellen zu können.<br />
• Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler befähigen, im privaten und beruflichen Leben mündige<br />
Mitglieder unserer Gesellschaft zu werden. Dazu gehört auch ein geschärftes Bewusstsein für die<br />
Probleme unserer Umwelt und der Welt. Schülerinnen und Schüler sollen sich dabei als Teil einer<br />
Gemeinschaft erleben und sich sowohl ihrer Verantwortung als auch ihrer Möglichkeiten der<br />
Mitgestaltung bewusst werden. Wir helfen ihnen Lösungswege im eigenen Erfahrungs- und Hand-<br />
lungsbereich zu finden.<br />
Wir wissen, dass sich die Bedingungen für Lernen und Unterrichten verändert haben. Unsere Aufgabe ist es<br />
deshalb, die Schülerinnen und Schüler auf die ständig wachsenden Anforderungen im Berufs- und<br />
Arbeitsleben vorzubereiten. Um dies zu gewährleisten haben wir schuleigene Lehrpläne für alle Fächer<br />
aufgestellt, die die Vorgaben des Ministeriums im Hinblick auf die Standardsicherung beachtet. Wichtig sind<br />
uns dabei auch die Aussagen der Praktikumsbetriebe zu den erforderlichen Schlüsselqualifikationen, die bei
________________________________________________Kapitel 1: Präambel<br />
den Auszubildenden erwünscht sind. Praktika, Betriebsbesichtigungen und die Zusammenarbeit mit<br />
außerschulischen Partnern sind Schwerpunkte unserer Arbeit und binden unsere Schule in das Leben der<br />
Stadt Wipperfürth ein.<br />
Gelingen kann dies nur, wenn sich unsere Schülerinnen und Schüler in der Schule wohl fühlen. Damit ist<br />
eine Grundlage für das Lernen gegeben, sodass Schülerinnen und Schüler dann auch bereit sind, sich mit der<br />
Konrad-Adenauer-Hauptschule zu identifizieren.<br />
Dabei legen wir besonders Wert auf folgende Bereiche:<br />
• Wir sehen jedes Kind als eigenständige Persönlichkeit mit einem Recht auf individuelle Förderung<br />
• Wir sind offen für neue Lehr- und Lernformen.<br />
• Wir sorgen mit Unterstützung des Schulträgers für eine schülergerechte Ausgestaltung der Klassenräume,<br />
des Schulgebäudes und des Schulhofes.<br />
• Wir bieten eine ganzheitliche Betreuung während der Mittagspause an mit Spiel- und Pausenräumen,<br />
dem Offenen-Mittags-Angebot und den Essensmöglichkeiten in Mensa und Cafeteria.<br />
• Wir nehmen an Wettbewerben teil, in denen Mädchen und Jungen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis<br />
stellen können.<br />
• Wir planen und führen gemeinsame Schulfeiern und Klassenfahrten durch, bei denen sich Schülerinnen<br />
und Schüler als Teil einer Gemeinschaft erleben können.<br />
Entsprechend unserer Sicht und Vision von Schule sind Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sich darin einig,<br />
dass die gelebte Gegenwart unserer Schülerinnen und Schüler sowie die Befähigung für die Zukunft im<br />
Mittelpunkt unserer Arbeit stehen.<br />
Zur besseren Lesbarkeit werden im weiteren Verlauf folgende Abkürzungen verwendet: Schüler anstelle von Schülerinnen und<br />
Schüler, Kollegen anstelle von Kolleginnen und Kollegen sowie Lehrer anstelle von Lehrerinnen und Lehrer.
__________________________________________________Kapitel 2: Unsere Schule<br />
2.1 Allgemeines.<br />
Die Konrad-Adenauer-Hauptschule ist die einzige<br />
Hauptschule in Wipperfürth neben sieben<br />
Grundschulen, einer Realschule, dem städtischen<br />
Engelbert-von-Berg-Gymnasium, dem Erzbischöf-<br />
lichen St.-Angela-Gymnasium, zwei Förderschulen<br />
und dem Berufskolleg Bergisch Land. Sie ist bei<br />
zurzeit 500 Schülern vierzügig und bietet damit<br />
gute Möglichkeiten, organisatorisch die Vorgaben der Richtlinien und Lehrpläne<br />
umzusetzen. Der Anteil der Kinder mit Zuwanderungsgeschichte beträgt etwa 40 %.<br />
Mit dem Schuljahr 1990/91 wurde an der Schule der Ganztagsunterricht eingeführt. Die<br />
Entwicklung zur Ganztagsschule wurde durch andere pädagogische Maßnahmen (z. B.<br />
freiwillige Arbeitsgemeinschaften, Erweitertes Bildungsangebot, Zusammenarbeit mit<br />
Verbänden und Vereinen) vorbereitet.<br />
Die Konrad-Adenauer-Hauptschule ist mit der Hermann-Voss-Realschule in einem<br />
Schulzentrum auf dem Mühlenberg untergebracht; die Realschule nutzt in einem<br />
Gebäudeteil zwölf Klassenräume und an einem Tag die Dreifachturnhalle.<br />
Adresse:<br />
� Am Mühlenberg 1, 51688 Wipperfürth<br />
Fon: (0 22 67) 88 73-0 Fax: (0 22 67) 88 73 22<br />
eMail: kah@hauptschule.net Homepage: www.kah-wipp.de<br />
2.2 Kollegium, Schulleitung, Lehrerrat, Verwaltung<br />
Zurzeit gehören 45 Lehrer, eine Sozialarbeiterin sowie weiteres, nicht lehrendes<br />
Personal zum Kollegium der Konrad-Adenauer-Hauptschule.<br />
Das Schulleitungsteam bilden:<br />
Maik Abshagen (Schulleiter), Ulrike Bleicker (Erste Konrektorin), Dawn Stiefelhagen<br />
(Zweite Konrektorin) und Christine Ahlhaus (Erweiterte Schulleitung).
__________________________________________________Kapitel 2: Unsere Schule<br />
Der für vier Jahre gewählte Lehrerrat übernimmt Aufgaben des Personalrates. Darüber<br />
hinaus gibt es regelmäßige Treffen zwischen Schulleitung und Lehrerrat, auf denen aktuelle<br />
Belange aller Beteiligten beraten werden. Mitglieder des Lehrerrates sind Norbert Strock<br />
(Vorsitzender), Gerhard Vogler (Stellvertreter), Doris Widdenhöfer, Markus Schabel und Iris<br />
Braun.<br />
Im Sekretariat unterstützen uns Angelika Schmitz und Silvia Henn. Um das Gebäude<br />
kümmern sich die Hausmeister Jürgen Volgmann (Schule) und Ralf Kapellen<br />
(Dreifachhalle).<br />
Die Konrad-Adenauer-Hauptschule hat seit 1969 einen Förderverein. Er unterstützt uns<br />
bei Theateraufführungen, Autorenlesungen, Klassenfahrten, u.v.a.<br />
Vorsitzende: Monika Thul, Tel.: 0 22 68 / 90 92 42<br />
Kassierer: Rüdiger Pelka, Tel.: 0 22 67 / 8 87 30<br />
Bankverbindung: Kreissparkasse Köln, Konto 03 21 15 11 57, BLZ 370 502 99<br />
2.3 Raumangebot<br />
Der Konrad-Adenauer-Hauptschule stehen eine Reihe von Fachräumen zur Verfügung:<br />
2 Biologieräume<br />
1 Physikraum<br />
1 Chemieraum<br />
1 Musikraum<br />
1 Kunstraum<br />
1 Textilraum<br />
2 Technikräume<br />
1 Lehrküche<br />
1 Dreifachturnhalle<br />
1 Aula, die gleichzeitig als<br />
Mensa genutzt wird<br />
1 Cafeteria<br />
2 Spieleräume<br />
1 Filmraum<br />
1 Tischtennisraum<br />
1 Berufsorientierungsbüro (BOB)<br />
1 Schülerbücherei<br />
2 große Informatikräume<br />
2 kleine Informatikräume<br />
1 Trainingsraum<br />
Viele Räume werden sowohl für den Unterricht als auch für die Betreuung im Ganztag<br />
genutzt.
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
3.1 Ganztagsschule<br />
Wesentlicher Bestandteil des pädagogischen Konzeptes der Konrad-Adenauer-Hauptschule<br />
ist der Ganztagsunterricht. In unserem Antrag auf Einführung des Ganztagsunterrichts<br />
haben wir geschrieben: „Ganztagsschule heißt nicht ganztags Schule“. Durch diese Organisationsform<br />
beabsichtigen wir besonders die folgenden Ziele zu erreichen:<br />
• Wir wollen das menschliche Miteinander fördern.<br />
• Wir wollen die soziale Kompetenz stärken.<br />
• Wir wollen die häusliche Situation bei Bedarf ergänzen.<br />
Aus dieser Zielsetzung ergibt sich ein Stundenplan, der möglichst viele Blöcke mit Doppel-<br />
stunden bildet, um soziales Lernen zu erleichtern. Das Ganztagskonzept sieht Arbeits-<br />
stunden vor. Wir haben uns dazu entschieden, diese den Fächern Deutsch, Ma<strong>the</strong>matik und<br />
Englisch als zusätzliche Übungseinheiten zur Verfügung zu stellen. Dies hat in unseren Au-<br />
gen den Vorteil, dass die zusätzliche Förderung im gewohnten Klassenverband erfolgt. Im<br />
Rahmen der Mittagspausen und freiwilliger Arbeitsgemeinschaften bieten wir vielfältige<br />
Möglichkeiten an, die auf sinnvolle Freizeitbeschäftigung hin ausgerichtet sind. Abgerundet<br />
wird dies durch Angebote der Hausaufgabenbetreuung (3.6.1) und des Förderunter-<br />
richts (3.6.2). Der Stundenplan einer Klasse 5 kann zum Beispiel so aussehen.<br />
Mo Di Mi Do Fr<br />
1 K Sp M M K<br />
2 K Sp M E Fö-Band<br />
3 E M E K E<br />
4 NW Fö-Band NW K R<br />
5 NW E K Sp M<br />
6 HA --- K --- NW<br />
7 R Mu<br />
8 K Ku<br />
9 K Ku<br />
K: Kern (Epochenunterricht: Deutsch, Geschichte, Erdkunde)<br />
NW: Naturwissenschaften (Bio, Phy, Che)<br />
LK: Lernkompetenz- und Methodentraining
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
Die Kernstunden liegen in der Hand der Klassenlehrer. Im „Kern“ fassen wir an unserer<br />
Schule die Fächer Deutsch, Geschichte/Politik und Erdkunde zusammen, die in den<br />
Klassen 5 bis 7 epochal unterrichtet werden. In den Klassen 8 bis 10 werden die Fächer<br />
Geschichte, Erdkunde und Wirtschaftslehre epochal unterrichtet.<br />
Mittagspause und Freizeitangebote<br />
An den langen Unterrichtstagen (dienstags und donnerstags) können die Schüler in der<br />
Cafeteria Milchprodukte, Obst und Snacks kaufen oder in der Mensa ein warmes<br />
Mittagessen erhalten, das jeweils einen Tag vorher bestellt werden muss.<br />
Außerdem können die Mädchen und Jungen Angebote für die Pausenfreizeit nutzen: Sport<br />
treiben in der Sporthalle, miteinander Gesellschaftsspiele oder Billard spielen, im Internet<br />
surfen, basteln, im Schulgarten aktiv sein, Filme gucken, in der Schülerbücherei lesen und<br />
vieles mehr. Dabei lernen die Schüler sich außerunterrichtlich in kleinere oder größere<br />
Gruppen einzuordnen, sich aktiv und kreativ einzubringen. Dazu dienen vor allem die<br />
„Offenen Mittags-Angebote“. Außerdem können sie Spielkameraden finden,<br />
Freundschaften schließen oder Anregungen für sinnvolle Freizeitgestaltung mit nach Hause<br />
nehmen.<br />
3.2 Epochenunterricht<br />
Eine wichtige Rolle spielt für uns das projektorientierte Lernen, bei dem wir uns an der Le-<br />
benswirklichkeit des Kindes orientieren. Bei diesem Lernen verläuft der Unterricht nicht nur<br />
in den bekannten schulischen Fächern, sondern auch in fächerübergreifenden Projekten und<br />
Verfahren, an denen mehrere Fächer beteiligt sind. Damit diese Unterrichtsform besser<br />
möglich ist, praktizieren wir das so genannte Epochenmodell an unserer Schule. Dabei<br />
werden die Fächer, die an dem Epochenunterricht beteiligt sind, nicht wie üblich neben ein-<br />
ander als einzelne Fächer unterrichtet, sondern in Blöcken von etwa zwei bis drei Wochen<br />
nach einander. Da der Epochenunterricht in der Hand der Klassenlehrerin/des Klassen-<br />
lehrers liegt, haben die Kinder mindestens 8 – 10 Wochenstunden bei ihrer Lehrerin/ihrem<br />
Lehrer.
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
Möglichkeiten für die Schüler. Über die „Epoche“ hinaus bieten Klassenlehrer oft ein<br />
weiteres Hauptfach an (D, M, E, NW), sodass sie im Regelfall etwa 15 Stunden in der<br />
eigenen Klasse unterrichten. Diese Unterrichtsorganisation hat für die Schüler mehrere<br />
Vorteile. Da der Unterricht in Blöcken von zwei Stunden erfolgt, kehrt mehr Ruhe ein. Ein<br />
Lehrerwechsel entfällt und die Schüler können sich intensiver mit einem Thema<br />
beschäftigen.<br />
Organisation des Epochenunterrichts. Seit dem Schuljahr 1999/2000 gibt es für den<br />
Epochenunterricht folgende Regelung. In den Klassen 5 - 7 werden die Fächer Deutsch,<br />
Geschichte/Politik und Erdkunde zusammengefasst und vom Klassenlehrer unterrichtet.<br />
Damit vor allem Grammatik und Rechtschreibung regelmäßig geübt werden können, gibt es<br />
innerhalb des Epochenunterrichts zwei Stunden Deutsch pro Woche. In den Klassen 8 - 10<br />
werden die Fächer Geschichte/Politik, Erdkunde und Wirtschaftslehre epochal unterrichtet.<br />
<strong>Hier</strong> wird Deutsch als eigenständiges Fach unterrichtet um so kontinuierlich arbeiten zu<br />
können und die geforderten Standards zu erreichen. Nach intensiver Evaluation und<br />
Beratung in den Gremien hat sich dieses Organisationsmodell etabliert.<br />
3.3 Fächerübergreifendes Arbeiten<br />
Bei projektorientiertem Lernen verläuft der Unterricht nicht nur in schulischen Fächern,<br />
sondern auch in fächerübergreifenden Projekten und Verfahren, in denen meist die Fächer<br />
Deutsch, Geschichte und Erdkunde, oft aber auch andere Fächer integriert sind. Die Über-<br />
windung der Fächergrenzen soll beispielhaft an dem Thema „Wir in unserer neuen Schule“<br />
aus dem Deutschunterricht der Jahrgangsstufe 5 dargestellt werden. Die Kinder schreiben<br />
einen persönlichen Steckbrief (Deutsch), malen ein Selbstporträt (Kunst) und erstellen<br />
daraus ein Vorstellungsplakat für die neue Klasse. Dann werden die Schule und ihre<br />
Umgebung erkundet (Deutsch/Erdkunde/Biologie), der Fußweg oder der Weg mit dem<br />
Schulbus zur Schule werden auf dem Stadtplan bzw. auf einer Landkarte gezeigt,<br />
eingezeichnet und berechnet (Erdkunde/Ma<strong>the</strong>matik). Dieser für die Mädchen und Jungen<br />
neue Schulweg wird beschrieben (Deutsch), gleichzeitig werden auch die Gefahren genannt<br />
(Verkehrserziehung). Schließlich erklären Mitarbeiter der OVAG und Vertreter der Polizei,<br />
wie man sich beim Ein- und Aussteigen an Bushaltestellen richtig verhält (Verkehrs-<br />
erziehung). Dies wird unter Aufsicht der Polizei an der Bushaltestelle geübt.
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
Stärkung des Klassenlehrerprinzips. Die epochalisierten Fächer liegen in der Hand der<br />
Klassenlehrerin/des Klassenlehrers, damit diese mehr Stunden in ihren Klassen haben um<br />
so stärker erzieherisch wirken zu können. In unseren Augen ist das eine wesentliche<br />
Voraussetzung für die effektive Arbeit mit unseren Mädchen und Jungen. Der regelmäßige<br />
und dadurch intensive Kontakt der Klassenlehrerin/des Klassenlehrers zu den Schülern<br />
ermöglicht den Aufbau von Bindungen, die für eine erfolgreiche Bewältigung der Schulzeit<br />
wichtig sind. Sie helfen den Mädchen und Jungen, die in der Grundschule oft Misserfolge<br />
erlebt haben, ein neues Selbstbewusstsein zu entwickeln.<br />
3.3.1 Naturwissenschaften<br />
Ähnlich wie der Epochenunterricht wird<br />
das Fach Naturwissenschaften projekt-<br />
orientiert unterrichtet und passt sich<br />
nahtlos in das Gesamtkonzept unserer<br />
Schule ein. <strong>Hier</strong>zu werden die natur-<br />
wissenschaftlichen Phänomene und Fra-<br />
gestellungen in sechs Rahmen<strong>the</strong>men<br />
strukturiert, die ganzheitliche Erfah-<br />
rungszusammenhänge aus Schülersicht<br />
repräsentieren. Ausgehend von Erfah-<br />
rungen und Vorstellungen aus dem Alltag der Schülern und den im Grundschulunterricht<br />
erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten soll der Unterricht an naturwissenschaftliche Sicht-<br />
und Arbeitsweisen heranführen und so eine Basis für den Fachunterricht in Biologie,<br />
Chemie und Physik gelegt werden.<br />
Dabei kann die in diesem Alter in besonderem Maße anzutreffende Freude am Entdecken<br />
und Lernen durch eigenes Erleben und Handeln, beim genauen Beobachten und Beschrei-<br />
ben, beim eigenständigen Fragen, Untersuchen, Experimentieren und Auswerten, beim Prä-<br />
sentieren und Kommunizieren genutzt werden.
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
Organisation des Unterrichts. Seit dem Schuljahr 2002/2003 gibt es an unserer Schule das<br />
Fach Naturwissenschaften. Schon vor der (zunächst angedachten, dann wieder<br />
zurückgenommenen) verbindlichen Einführung zum Schuljahr 2005/2006 haben wir als<br />
Erproberschule ein Konzept erstellt, das uns ermöglicht die Fächer Biologie, Chemie und<br />
Physik fächerübergreifend in den Stufen 5 und 6 zu unterrichten. Dabei wurde die<br />
Stundenzahl von 3 auf 4 Wochenstunden aufgestockt. Von diesen 4 Stunden sind<br />
mindestens zwei geblockt, sodass ein experimenteller Unterricht mit vielen Schülerversuchen<br />
ermöglicht wird. Auch ist der Stellenwert des Faches Naturwissenschaften durch die hohe<br />
Wochenstundenzahl gestiegen und ermöglicht den Fachlehrern eine intensive<br />
Auseinandersetzung mit den jeweiligen Rahmen<strong>the</strong>men.<br />
Ziele des Faches. Durch das Aufgreifen lebensnaher naturwissenschaftlich-technischer<br />
Fragestellungen in den Klassenstufen 5 und 6 möchten wir erreichen, dass das Interesse der<br />
an naturwissenschaftlichen Problemen geweckt und wachgehalten wird, indem die Schüler:<br />
• über naturwissenschaftliche Phänomene des Alltags sprechen und somit eine emotionale<br />
Bindung zur Natur als Motiv für eine intensive Beschäftigung aufbauen<br />
• naturwissenschaftliche Phänomene ganzheitlich betrachten, beschreiben und analysieren<br />
• naturwissenschaftliche Methoden und Arbeitsweisen kennen lernen und gezielt nutzen<br />
• im Experiment gewonnene Ergebnisse fachspezifisch dokumentieren und präsentieren.<br />
3.3.2 Ökonomische Bildung<br />
Mit dem Schuljahr 2005/2006 wird der Bereich „Ökonomische Bildung“ für alle Jahrgänge<br />
verbindlich, allerdings nicht als eigenständiges Fach. Vielmehr müssen die Kompetenzen im<br />
Rahmen der übrigen Fächer erreicht werden. Dies kommt unserem Konzept des fächer-<br />
übergreifenden Unterrichts entgegen, gerade in den Jahrgängen 5 und 6. <strong>Hier</strong> werden die<br />
Inhalte innerhalb des Kernes und den Naturwissenschaften vermittelt. In den Jahrgangs-<br />
stufen 7 – 10 werden die Kompetenzen durch den Bereich Arbeitslehre abgedeckt. Zum<br />
Thema Geld und Geldgeschäfte findet eine intensive Zusammenarbeit mit der<br />
Kreissparkasse Köln (Filiale Wipperfürth) statt.
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
3.4 Lernkompetenz- und Methodentraining<br />
Neben dem elementaren Wissen und den fachlichen<br />
Kompetenzen sind bestimmte Persön-<br />
lichkeitsdispositionen und Verhaltensweisen für<br />
Ausbildung und Beruf unverzichtbar. Solche<br />
Anforderungen (Schlüsselqualifikationen) lassen<br />
sich zwar nicht immer exakt beurteilen und messen,<br />
sie müssen aber gepflegt und weiterentwickelt<br />
werden. Deshalb haben wir uns dazu entschieden,<br />
dem Erlernen solcher Schlüsselqualifikationen<br />
entsprechenden Raum zu geben, indem wir im Stundenplan<br />
in jedem Jahrgang eine Stunde für den Bereich „Lernkompetenz“ festgelegt haben.<br />
Eine wichtige Grundlage für effektives Lernen ist eine Atmosphäre, die dieses Lernen trägt.<br />
Deshalb kommt in den Klassen 5 und 6 dem sozialen Lernen eine wesentliche Bedeutung<br />
zu. Dieses wird von der Sozialarbeiterin zusammen mit den Klasselehrern durchgeführt.<br />
Weiter sollen die Schüler lernen, sich<br />
selbstständig Informationen zu<br />
beschaffen, diese zu verarbeiten und<br />
auf verschiedene Arten darzustellen<br />
(Methodentraining).<br />
Darüber hinaus legen wir großen Wert<br />
auf einen sprachlich respektvollen<br />
Umgang. Das erfordert, sprachliche<br />
Hemmungen abzubauen und sich<br />
situationsangemessen artikulieren zu<br />
können (Kommunikationstraining).
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
Um diese Ziele zu erreichen, haben wir an unserer Schule ein Konzept entwickelt, das sich<br />
zunächst an Heinz Klippert, darüber hinaus zunehmend auch an Norm Green orientiert und<br />
im Augenblick wie folgt aussieht. Wir sprechen von Lernkompetenz, weil dieser Begriff die<br />
angesprochenen Teilbereiche (Soziales Lernen, Methoden- und Kommunikationstraining,<br />
Teamentwicklung und Kooperatives Lernen) einschließt. Damit die entsprechenden<br />
Kompetenzen nachhaltig eingeübt werden können, findet zu Beginn eines Schulhalbjahres<br />
ein Sockeltraining statt, das von den Klassenlehrern durchgeführt wird. <strong>Hier</strong> werden neue<br />
Inhalte vermittelt und in den Vorjahren erworbene Techniken wiederholt.<br />
Die Verteilung der Kompetenzen auf die einzelnen Jahrgänge sieht vereinfacht so aus:<br />
Jgst. 05 o Lernplakate (u. a. Zeitleiste) gestalten und präsentieren<br />
Jgst. 06<br />
Jgst. 07<br />
o Informationen entnehmen und strukturieren<br />
o Mindmap anlegen und vortragen<br />
o Kurzvorträge erarbeiten und vor der Klasse präsentieren<br />
(dabei z. B. eine Mindmap als Gedankenstütze nutzen)<br />
Jgst. 08 o Informationen in Diagrammen darstellen und präsentieren<br />
Jgst. 09<br />
o Präsentation von Berufsbildern (Mindmap, Lernplakat)<br />
o Simulation von Bewerbungsgesprächen<br />
Jgst. 10 o Referate ausarbeiten und vortragen (Powerpoint)<br />
Die hier erlernten Methoden dienen keinem Selbstzweck, sondern bilden die Basis für<br />
Schüler aktivierendes Arbeiten und erfolgreiches Lernen. Sie sollen den Schülern helfen, den<br />
Lernstoff aktiv und nachhaltig zu erarbeiten. Aus diesem Grund enthalten unsere<br />
schuleigenen Lehrpläne (Deutsch, Geschichte, Erdkunde, Wirtschaftslehre) explizit<br />
Aussagen zu den entsprechenden Kompetenzbereichen (Spalte Lernkompetenz) und sind<br />
allgemein verbindlich. Das Fortbildungskonzept der Schule (Kap. 6) ist dahingehend auf die<br />
Unterstützung der Kollegen ausgerichtet.
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
3.5 Kooperatives Lernen<br />
Erkenntnisse aus der Lernpsychologie und der Gehirnforschung belegen, dass die Schüler<br />
das vom Lehrer präsentierte Wissen nicht einfach übernehmen, sondern die angebotenen<br />
Informationen aktiv in ihre Wissensstrukturen integrieren müssen. Lernen ist eine<br />
individuelle Konstruktionsleistung. Es gelingt immer dann, wenn die Schüler<br />
• Themen, Gegenstände und das eigene Tun für sich als sinnvoll erkennen<br />
• neues Wissen mit ihrem Vorwissen vernetzen<br />
• ihre Fähigkeiten und ihr Wissen anwenden, darstellen und kommunizieren<br />
• sich in ihrer Lernumgebung sicher und aufgehoben fühlen<br />
• ihr Lernen bewusst wahrnehmen und reflektieren.<br />
Das Konzept des Kooperativen Lernens greift diese Erkenntnisse auf. Kooperative<br />
Lernformen unterstützen die Individuelle Förderung, da jeder Schüler im geschützten<br />
Raum der Kleingruppe auf seinem persönlichen Leistungsniveau arbeiten kann. Außerdem<br />
gilt: Kooperatives Lernen ist Soziales Lernen im regulären Unterricht. Unsere<br />
schulinternen Lehrpläne enthalten Elemente des Kooperativen Lernens. Das<br />
Fortbildungskonzept der Schule (Kap. 6) ist dahingehend auf die Unterstützung der<br />
Kollegen ausgerichtet.<br />
Das Grundprinzip des Kooperativen Lernens<br />
Denken � Austauschen � Vorstellen<br />
1. Denken<br />
In dieser Phase arbeiten<br />
alle Schüler alleine.<br />
2. Austauschen<br />
Jetzt findet der Vergleich von<br />
Ergebnissen, die Diskussion<br />
abweichender Resultate etc.<br />
in Partnerarbeit oder in der<br />
Kleingruppe statt.<br />
3. Vorstellen<br />
Die Gruppenergebnisse<br />
werden in der Klasse<br />
vorgestellt, diskutiert,<br />
verbessert usw.
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
3.6 Soziales Lernen<br />
Als anderes wesentliches Ziel sehen wir das Soziale Lernen an, das in ständig wechselnden<br />
Einzelstunden kaum gelernt werden kann. Wie jedes Lernen braucht auch das Soziale<br />
Lernen Zeit. Durch die Präsenz des Klassenlehrers und die Ruhe der Doppelstunden sind<br />
viele Möglichkeiten gegeben, soziales Lernen einzuüben. So lernen Schüler selbstständig, mit<br />
Partnern oder in Gruppen zu arbeiten, sich nach gemeinsam aufgestellten Regeln an<br />
Unterrichtsgesprächen zu beteiligen und Arbeitsmappen nach einer festgelegten Form<br />
anzulegen und zu führen. In der Jgst. 5 ist eine Stunde Soziales Lernen fest im Stundenplan<br />
verankert. Diese Stunde bieten Klassenlehrer und Schulsozialarbeiterin gemeinsam an.<br />
Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass nicht nur die Klassenlehrerinnen und -lehrer,<br />
sondern auch die Fachlehrerinnen und -lehrer darauf achten, dass verschiedene Ar-<br />
beitsformen ermöglicht und die Vereinbarungen eingehalten werden. In vielen Klassen<br />
hängen Plakate mit Regeln, die für alle Beteiligten verbindlich sind.<br />
3.7 Paralleles Arbeiten und Kooperation<br />
Einer langen Tradition folgend werden an unserer Schule alle Fächer und Fachbereiche<br />
parallel unterrichtet. Das bildet die Basis für die Vergleichbarkeit von Anforderungen und<br />
Leistungsbewertung. Diese Organisationsform unterstützt und entlastet dabei gleichzeitig die<br />
Lehrer, ohne sie in ihrer pädagogischen Freiheit einzuschränken. Der Epochenunterricht<br />
wirkt hier zudem wie ein Katalysator für die Kooperation in Jahrgangsteams und zieht eine<br />
engere Zusammenarbeit auch in anderen Fachbereichen nach sich. In einem Team erhalten<br />
die beteiligten Kollegen Anregung und Unterstützung für ihre Arbeit mit den Schülern.<br />
Unterrichtsreihen werden gemeinsam geplant und ausgetauscht, einzelne Kollegen werden<br />
durch die Zusammenarbeit von Routinearbeiten entlastet. Am Ende eines jeden Schuljahres<br />
werden die gesammelten Unterrichtsreihen (Pläne, Arbeitsblätter, Tests, …) in<br />
Übergabekonferenzen an den nachfolgenden Jahrgang (gesamtes Jahrgangsteam)<br />
weitergereicht.
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
3.8 Individuelle Förderung<br />
Jedes Kind ist individuell, hat seine Stärken und Schwächen. Nicht erst seit der Verankerung<br />
der Individuellen Förderung im Schulgesetz legen wir großen Wert auf passgenaue<br />
Angebote und Hilfen. Allein durch die Anwendung kooperativer Lernformen verpflichten<br />
wir uns dem Leitgedanken, Kinder bereits im regulären Unterricht individuell zu fördern.<br />
Gerade auch leistungsstarke Schüler profitieren von diesem Ansatz. Darüber hinaus bieten<br />
wir gezielte Fördermaßnahmen an, die entweder parallel zum Unterricht oder als zusätzliches<br />
Angebot bereitgestellt werden. Grundlage dieser Förderung ist in der Regel eine umfassende<br />
Eingangsdiagnostik (Diagnosetest Ma<strong>the</strong>, Sprachstandstest, Hamburger Schreibprobe).<br />
3.8.1 Förderband in den Klassen 5, 6 und 7<br />
Zu Beginn der Jahrgangsstufe 5 durchlaufen alle Schüler einen Diagnosetest Ma<strong>the</strong>, die<br />
Hamburger Schreibprobe sowie einen Sprachstandstest (C-Test). An vorhandenen Defiziten,<br />
die aufbauendes Lernen erschweren, wird in Kleingruppen und unter Anleitung eines<br />
Fachlehrers gezielt gearbeitet. In diesem Förderband der Orientierungsstufe (2 Stunden pro<br />
Woche, keine Randstunde) verteilen sich die Schüler aus drei Klassen auf fünf Lerngruppen.<br />
5 A 5 B<br />
5 C<br />
Deutsch Deutsch Ma<strong>the</strong> Englisch LKT<br />
Darüber hinaus werden im Förderband der Jahrgangsstufe 7 die Kurse in Ma<strong>the</strong> und<br />
Englisch auch auf gehobenem Leistungsniveau angeboten.<br />
analog:<br />
5B & 5C
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
3.8.2 Sprachförderung<br />
Schüler mit Zuwanderungsgeschichte kommunizieren zwar umgangssprachlich sicher,<br />
scheitern aber oft an der Schulsprache. Seit Beginn des Schuljahres 2010 / 2011 koordiniert<br />
ein Sprachfördercoach die Fördermaßnahmen. Aktuell werden Lehrer sensibilisiert,<br />
Aufgabenstellungen, Arbeitsanweisungen und Arbeitsblätter unter dem Aspekt der<br />
Verständlichkeit zu beleuchten. Darüber hinaus gibt es in den Klassen 5 bis 7 Förderkurse,<br />
die Schüler an die Unterrichtssprache heranführen. Im Muttersprachlichen Unterricht<br />
werden parallel zum Epochenunterricht <strong>the</strong>matisch gleiche Inhalte bearbeitet, um so die<br />
Sprachkenntnisse zu verbessern und den Wortschatz in beiden Sprachen zu erweitern. Die<br />
beteiligten Lehrer bereiten entsprechende Unterrichtsreihen gemeinsam vor.<br />
3.8.3 Schüler helfen Schülern<br />
Der Erkenntnis folgend, dass Schüler am besten miteinander, im Austausch und durch<br />
Kooperation lernen, gibt es in den Jahrgangsstufen 9 und 10 den Wahlpflichtbereich<br />
Schüler helfen Schülern. Insbesondere in den Hauptfächern unterstützen leistungsstarke<br />
Schüler ihre Mitschüler im fachlichen Lernen. Darüber hinaus richten wir bei Bedarf<br />
Förderkurse zur Vorbereitung auf die Prüfungen ein.<br />
3.8.4 Hausaufgabenbetreuung<br />
In den Klassen 5 und 6 können die Schüler unter Anleitung des Klassenlehrers ihre<br />
Hausaufgaben in der Schule anfertigen.<br />
3.8.5 Gemeinsamer Unterricht<br />
Seit einigen Jahren findet an unserer Schule die sonderpädagogische Förderung im Gemein-<br />
samen Unterricht (GU) statt. Dieser spezielle Förderbedarf muss festgestellt werden und<br />
wird vom Schulamt bestätigt. Das Kind mit sonderpädagogischem Förderbedarf bleibt an<br />
unserer Schule und lernt zielgleich zusammen mit den anderen Schülern der Klasse. <strong>Hier</strong>zu<br />
erhält die Lehrkraft unserer Schule Unterstützung durch eine Sonderschullehrkraft. Beide<br />
zusammen erstellen in Absprache mit den Eltern einen Förderplan für das Kind. Dieser Plan<br />
wird regelmäßig überprüft und fortgeschrieben. Neben der Einzelbetreuung für das Kind,
_____________________________________Kapitel 3: Pädagogisches Konzept<br />
gibt es die Arbeit in kleinen Fördergruppen oder die Kollegen unterrichten zeitweise<br />
zusammen in der Klasse.<br />
Die Förderschwerpunkte sind sehr unterschiedlich und bedürfen einer individuellen, auf das<br />
Kind abgestimmten Förderung. Oft liegen sie in den Bereichen<br />
• Konzentrationstraining<br />
• Stressabbau und Entspannung<br />
• Motorik<br />
• Eigen- und Fremdwahrnehmung<br />
• Konfliktlösung<br />
In der Orientierungsstufe richten wir unser besonderes Augenmerk auf alle Schüler, um<br />
möglichst früh Schwerpunkte der individuellen Förderung zu erkennen. Dazu gehören<br />
natürlich auch das Erkennen eines sonderpädagogischen Förderbedarfs und die möglichst<br />
frühe Beteiligung von speziell ausgebildeten Förderlehrern. Im Gemeinsamen Unterricht<br />
können die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf das Bildungsziel der<br />
Hauptschule erreichen.<br />
3.8.6. Kooperation mit der Alice-Salomon-Schule<br />
Seit Jahren arbeiten wir eng mit der Alice-Salomon-Schule (Förderschule) zusammen. Eine<br />
Kollegin der ASS kommt sechs Stunden pro Woche an unsere Schule und arbeitet hier<br />
besonders mit den Klassenlehrern der Stufen 5 und 6 zusammen. Denn: Oft haben die<br />
Kinder nach der Grundschule erhebliche Probleme, sich im neuen, größeren System<br />
zurechtzufinden. Darüber hinaus tritt mitunter Förderbedarf in einzelnen Fächern auf.<br />
Gerade in solchen Fällen ist die Erfahrung der Sonderpädagogen für uns eine sehr große<br />
Hilfe. Zudem berät die Kollegin unsere Lehrer bei der Entwicklung (und Umsetzung) von<br />
Förderplänen.
_______________________________________________Kapitel 4: Medienkonzept<br />
4.1 Leitfaden zur Entwicklung eines Medienkonzepts<br />
Neben den Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen, welche die Grundlage jeder<br />
Bildung darstellen und im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen, gewinnt die Arbeit mit<br />
digitalen Medien (PC, Internet, ...) stetig an Bedeutung. Um dieser Entwicklung Rechnung<br />
zu tragen, entwickeln wir im Rahmen der Schulprogrammarbeit ein Medienkonzept.<br />
4.2 Das Medienkonzept als Bestandteil von Schulentwicklung<br />
Die bestimmende Frage für die Entwicklung des Medienkonzepts lautet: „Welche<br />
Medienkompetenzen sollen die Schüler unserer Schule am Ende ihrer Schulzeit erworben<br />
haben?“ <strong>Hier</strong>zu werden im Medienkonzept klare Zielvorgaben formuliert.<br />
„Nach Abschluss der Klassenstufe 8 haben unsere Schüler folgende Medienkompetenzen<br />
erworben (4.4)“.<br />
� Aufbau eines Computers (Hardware, Software, EVA-Modell)<br />
� Grundkenntnisse im Umgang mit einem Textverarbeitungsprogramm (Word)<br />
� Grundkenntnisse im Umgang mit einer Tabellenkalkulation (Excel)<br />
� Grundkenntnisse im Umgang mit Dynamischer Geometriesoftware (DynaGeo)<br />
� Grundkenntnisse: Internet und E-Mail<br />
� ...<br />
Der Nachweis dieser Kenntnisse erfolgt in einem Abschlusstest. Dieser Abschlusstest wird<br />
von der Steuergruppe „Medienkonzept“ erstellt und ist für alle Schüler der Klassenstufe 8<br />
verbindlich. Er umfasst die in der Übersicht aufgeführten Inhalte in Theorie und Praxis. Die<br />
Schüler erhalten bei erfolgreicher Teilnahme ein Zertifikat.
_______________________________________________Kapitel 4: Medienkonzept<br />
Die Entwicklung von Medienkompetenzen im Unterricht setzt entsprechende<br />
Medienkompetenzen bei Lehrkräften voraus. Auch diese Kompetenzen der Lehrkräfte<br />
werden als Ziele formuliert.<br />
„Welche Medienkompetenzen sind wünschenswert?“<br />
Angestrebt werden folgende Kenntnisse:<br />
� Aufbau eines Computers (Hardware, Software, EVA-Modell)<br />
� Grundkenntnisse im Umgang mit einem Textverarbeitungsprogramm (Word)<br />
� Grundkenntnisse im Umgang mit einem Schulverwaltungsprogramm (Zeugnisnoten)<br />
� Grundkenntnisse im Umgang mit einer Tabellenkalkulation (Ma<strong>the</strong>lehrer)<br />
� Grundkenntnisse im Umgang mit Dynamischer Geometriesoftware (Ma<strong>the</strong>lehrer)<br />
� Grundkenntnisse: Internet und E-Mail<br />
� ...<br />
Die weitaus meisten Kollegen verfügen bereits über gute bis sehr gute Kenntnisse und<br />
Fähigkeiten im Umgang mit dem PC. Viele Kollegen setzen den Computer bereits in ihrem<br />
Unterricht ein.<br />
4.3 Beschreibung des Ist-Zustandes<br />
Der aktuelle Zustand stellt sich wie folgt dar:<br />
� Im Wahlpflichtunterricht werden Computerkurse für interessierte Schüler angeboten<br />
o Themen: Textverarbeitung, Computergrafik, Einfache Programmierung,<br />
Erstellen einer Homepage<br />
� Einzelne Kollegen setzen den Computer im Fachunterricht ein<br />
o Übungsprogramme (Ma<strong>the</strong>matik)<br />
o Textverarbeitung (Deutsch, Arbeitslehre, ...)<br />
o Präsentationen mit PowerPoint<br />
o Beschaffung von Informationen aus dem Internet<br />
o ...<br />
Alle Schüler der Klassenstufe 8 absolvieren einen Grundkurs Informationstechnische<br />
Grundbildung.
_______________________________________________Kapitel 4: Medienkonzept<br />
4.4 Grundkurs Informationstechnische Grundbildung<br />
Mit Beginn des Schuljahres 2005/06 wird verbindlich für alle Schüler des jeweiligen 8.<br />
Jahrgangs ein informationstechnischer Grundkurs angeboten. Dieser Kurs umfasst einen<br />
zeitlichen Rahmen von 30 Unterrichtsstunden. Der Kurs wird für jeweils ein Halbjahr lang<br />
als Doppelsunde unterrichtet. Begleitet wird der Kurs vom Klassenlehrer (KL), unterstützt<br />
von jeweils einem Fachlehrer (FL). Zur Verfügung stehen zwei PC-Räume mit insgesamt 24<br />
Arbeitsplätzen, sodass jeder Schüler an seinem „eigenen“ Rechner arbeitet. Die Inhalte<br />
sowie der Abschlusstest werden von einer Fachgruppe entwickelt und stehen allen Kollegen<br />
zur Verfügung.<br />
4.5 Einsatz digitaler Medien im Fachunterricht<br />
Aufbauend auf diesen Kenntnissen kann der Computer im Fachunterricht eingesetzt<br />
werden, z. B.<br />
� Schreiben von Bewerbung und Lebenslauf<br />
� Verfassen einer Facharbeit, ...<br />
� Beschaffung von Informationen aus dem Internet, ...<br />
� Erkunden und Darstellen ma<strong>the</strong>matischer Zusammenhänge, ...<br />
Eine genauere Beschreibung findet sich in den Lehrplänen der einzelnen Unterrichtsfächer.<br />
4.6 Einsatz digitaler Medien im Förderunterricht<br />
Die Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 nehmen an einem vom Land NRW unterstützten<br />
Förderprojekt (eFit) teil. Dieses Förderprogramm richtet sich an Schüler mit Defiziten in<br />
den Fächern Deutsch und Ma<strong>the</strong>matik. Zunächst unterziehen sich alle Schüler einem Test.<br />
Dieser Test wird (online) ausgewertet und daraufhin werden ganz gezielt (ebenfalls online)<br />
Übungen bereitgestellt. Da die eFit - Plattform im Internet zu erreichen ist, können die<br />
Schüler auch zu Hause auf ihre eigenen Übungen zugreifen.<br />
Zusätzlich fördern wir mit eFit unsere „Seiteneinsteiger“. Das sind Schüler, die die<br />
Grundschule nicht in Deutschland besucht haben und somit Defizite im Umgang mit der<br />
deutschen Sprache aufweisen.
_______________________________________________Kapitel 4: Medienkonzept<br />
4.7 Einsatz digitaler Medien im Wahlpflichtunterricht<br />
Neben dem Grundkurs Informatik und dem Einsatz des Computers in den einzelnen<br />
Fächern gibt es auch in Zukunft die Möglichkeit im Wahlpflichtunterricht spezielle<br />
Kenntnisse zu erwerben (Erstellen einer Homepage, Programmieren mit Visual Basic, ...).<br />
4.8 Abschlusstest<br />
Im Rahmen eines Abschlusstestes sollen die Kenntnisse der Schüler überprüft werden.<br />
Ein solcher Test könnte folgenden Umfang und Inhalt haben.<br />
(I) Theorie<br />
1. Ein Computersystem besteht aus Hardware und Software.<br />
Nenne jeweils drei Komponenten für Hardware und Software.<br />
Hardware:<br />
Software:<br />
2. Das EVA - Prinzip<br />
a) Was bedeutet die Abkürzung EVA?<br />
E: V: A:<br />
b) Vervollständige die Darstellung (EVA - Prinzip)<br />
Eingabe Verarbeitung Ausgabe<br />
...<br />
Zentraleinheit<br />
Externer Speicher<br />
...
_______________________________________________Kapitel 4: Medienkonzept<br />
(II) Praxis<br />
3. Lege dir auf der Diskette einen Ordner Prüfung an.<br />
4. Word: � einen Text schreiben und formatieren<br />
a) Schreibe den Text Das Auto genau so wie auf der Vorlage.<br />
b) Zusatz: Wenn du es schaffst, kannst du auch noch die Tabelle einfügen.<br />
c) Speichern: Diskette (Laufwerk A) � Ordner: Prüfung � Name: Auto P<br />
5. Excel : � ein Rechenblatt „programmieren“<br />
a) Trage auf diesem Arbeitsblatt in die Zellen D4, D5, D6, D7, D8 und D9 die<br />
Formeln ein.<br />
b) Öffne die Datei Rechnung und trage die Formeln in die Zellen D4 bis D9 ein.<br />
c) Wie hoch ist die Zwischensumme, wie hoch ist der Rechnungsbetrag?<br />
Zwischensumme:<br />
Rechnungsbetrag:<br />
€<br />
€<br />
d) Rechnung mithilfe des Programms:<br />
Ermittle den Rechnungsbetrag für 8 Steckdosen, 4 Abzweigdosen und<br />
6 Arbeitsstunden bei einem Mehrwertsteuersatz von 19 %.<br />
Rechnungsbetrag:<br />
€<br />
e) Speichern: Diskette (Laufwerk A) � Ordner: Prüfung � Name: Rechnung P
_______________________________________________Kapitel 4: Medienkonzept<br />
6. DynaGeo: � eine Konstruktion ausführen (Dreieck)<br />
a) Konstruiere ein Dreieck aus folgenden Stücken: c = 12 cm, α = 43°, β = 52°<br />
b) Bezeichne die Eckpunkte mit den Buchstaben A, B, und C.<br />
c) Bezeichne die Seiten mit a, b und c.<br />
d) Wie lang ist die Seite b?<br />
Länge der Seite b:<br />
e) Speicher die Datei unter dem Namen Dreieck P im Verzeichnis: …<br />
7. Internet<br />
a) Suche die Geburtsdaten von Konrad Adenauer aus dem Internet.<br />
b) Unter welcher Internetadresse hast du diese Daten gefunden?<br />
8. E-Mail<br />
cm<br />
geboren: gestorben:<br />
Adresse im Internet:<br />
Versende die Datei Auto an die folgende E-Mail-Adresse:<br />
kah-informatik@gmx.de<br />
b<br />
A c<br />
B<br />
C<br />
a
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
Die Konrad-Adenauer-Hauptschule Wipperfürth arbeitet eng mit allen am<br />
Erziehungsprozess beteiligten Institutionen zusammen. Sie kooperiert sowohl mit anderen<br />
schulischen Einrichtungen als auch mit Institutionen der Stadt, des Kreises und solchen in<br />
gemeinnütziger Trägerschaft.<br />
Die Kooperation beginnt mit den abgebenden Grundschulen und wird in den höheren Klas-<br />
sen mit der Berufsberatung und den weiterführenden Schulen (Berufskolleg, Gymnasium)<br />
sowie mit den Kirchen, Vereinen und verschiedenen Beratungsstellen weitergeführt.<br />
Eltern:<br />
Einzelberatung<br />
Elternsprechtage<br />
Klassenpflegschaft<br />
Schulpflegschaft<br />
...<br />
Beratungsstellen:<br />
Erziehungsberatung<br />
Jugendamt<br />
Gesundheitsamt<br />
Caritas<br />
Diakonie<br />
AWO<br />
...<br />
Schulen:<br />
Grundschulen<br />
Förderschulen<br />
Realschule<br />
Gymnasien<br />
Gesamtschulen<br />
Berufskolleg<br />
...<br />
Kooperation/<br />
Beratung<br />
mit<br />
Berufsberatung:<br />
Agentur für Arbeit<br />
OK Ausbildung<br />
AOK<br />
Industrie<br />
Handwerk<br />
Handel<br />
...<br />
Organisationen:<br />
Sportvereine<br />
Feuerwehr<br />
DRK<br />
Polizei<br />
Stadtbücherei<br />
DAHW<br />
…<br />
Religiöse<br />
Einrichtungen:<br />
Katholische Kirche-<br />
evangelische Kirche<br />
...
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
5.1. Schulsozialarbeit<br />
Die Schulsozialarbeit unterstützt den pädagogischen Auftrag unserer Schule zur Zusammen-<br />
arbeit mit der Jugendhilfe und anderen Einrichtungen der Bildung, Erziehung und Förde-<br />
rung. Sie bezieht bewusst das weitere soziale Umfeld von Schule in die konkrete Arbeit mit<br />
ein. Die Öffnung von Schule, neue Sichtweisen zur Lebensweltorientierung von Kindern<br />
und Jugendlichen, sozialraumorientierte pädagogische Ansätze und Angebote des nicht-for-<br />
mellen Lernens soll als eine Chance für Unterricht genutzt werden.<br />
Schulsozialarbeit bietet also eine zusätzliche pädagogische Kompetenz, die den schulischen<br />
Alltag und das schulische Leben bereichert.<br />
Neben der Freizeitarbeit (3.1.) und der Förderung des sozialen Lernens (3.5.) sind die Bera-<br />
tungstätigkeit, die Projektarbeit und die Kooperation mit inner- und außerschulischen Gre-<br />
mien weitere Schwerpunkte sozialpädagogischer Arbeit.<br />
Die Beratungstätigkeit (Einzelfallhilfe) bezieht sich auf Schüler, Schülergruppen, Lehrer und<br />
Eltern. Dabei werden je nach Beratungsanlass und Beratungsvereinbarungen kurz- mittel-<br />
und langfristige Handlungsansätze entwickelt. Die ständige Präsenz der Sozialpädagogin hilft<br />
Schülern ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und sich in Problemsituationen Unterstützung<br />
zu holen.<br />
Die Schulsozialarbeit bietet einerseits informellen Rat zwischen „Tür und Angel“. Anderer-<br />
seits führt sie zu formellen Beratungsprozessen mit festvereinbarten Terminen und Schüler,<br />
Eltern- und Lehrersprechstunden. Entscheidend dabei ist, dass das Beratungsangebot auf<br />
Freiwilligkeit und Vertrauen (Schweigepflicht gemäß §203 StGB ) basiert.<br />
Sozialpädagogische Projekte werden in der Regel in der Zusammenarbeit mit Lehrern oder<br />
außerschulischen Partnern durchgeführt. Sie haben allgemein eine unterrichtsergänzende, in<br />
besonders gestalteten Prozessen eine unterrichtsintegrierte Funktion. Dazu gehören z.B.<br />
Film-, Tanz-, und Theaterprojekte, Präventiv- oder Aufklärungsangebote als Ergänzung zum<br />
Unterricht oder als integrierte Unterrichtsbestandteile Verschönerungsprojekte (z. B. Wir<br />
gestalten den Schulhof) oder Integrationsprojekte für Schüler mit Migrationshintergrund.
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
Außerdem gehören zur Projektarbeit schulkulturelle Veranstaltungen und die Begleitung bei<br />
Klassenfahrten.<br />
Die Kooperation mit inner- und außerschulischen Gremien (wie oben beschrieben) ist nötig,<br />
um Schulsozialarbeit effektiv leisten zu können.<br />
5.2 Schulen<br />
Als Schule der Sekundarstufe I nehmen wir Schüler aus über 10 Grundschulen auf. Daher<br />
ist der Kontakt zu diesen Schulen unseres Einzugsgebietes sehr wichtig.<br />
KGS Agathaberg<br />
GGS Tilman-Rörig<br />
KGS Olpe<br />
GGS Marienheide<br />
KGS St. Antonius<br />
GGS Müllenbach<br />
KGS St. Nikolaus<br />
KAH<br />
Erste Informationen über unsere Schule erhalten die Eltern der Viertklässler durch eine Bro-<br />
schüre des städtischen Schulamtes, die allen vierten Klassen der Grundschulen verteilt wird.<br />
Im Zeitraum des Anmeldeverfahrens bieten wir Schülern, die zu uns kommen<br />
Schnuppertage an, um die Schule kennen zu lernen.<br />
KGS Marienheide<br />
EGS Albert-Schweitzer<br />
KGS Wipperfeld<br />
GGS Kreuzberg<br />
GGS Wipperschule
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
Nach dem Anmeldeverfahren im Februar besucht die Konrektorin als Koordinatorin für die<br />
Orientierungsstufe alle Grundschulen um mit den Klassenlehrerinnen Gespräche zu führen.<br />
Mit der Alice-Salomon-Schule (Förderschule für Lernbehinderte) besteht eine feste Ko-<br />
operationsvereinbarung. Eine Kollegin der Förderschule arbeitet an zwei Tagen an unserer<br />
Schule; im Austausch unterrichtet ein Kollege unserer Schule an der Alice-Salomon-Schule.<br />
Kontakt besteht zur Realschule, die mit unserer Schule im Schulzentrum Mühlenberg<br />
untergebracht ist. Es gibt eine große Zahl von Schulformwechslern, die viele Absprachen<br />
notwendig macht (4.7.3). Gemeinsam mit der Realschule veranstalten wir alle zwei Jahre in<br />
der Mühlenberghalle eine Ausbildungsplatzbörse.<br />
Gemeinsam mit der Gesamtschule Marienheide führen wir das Projekt „Betrieb und<br />
Schule“ durch. Am Ende der Schulzeit ist der Kontakt zum Berufskolleg von<br />
Bedeutung(4.8). Die Mädchen und Jungen der Klasse 10, Typ B, erhalten von Vertretern der<br />
beiden ortsansässigen Gymnasien Informationen über die gymnasiale Oberstufe.<br />
5.3 Eltern<br />
Elternarbeit ist wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Eltern haben die Möglichkeit, in Klas-<br />
senpflegschaftssitzungen über die Belange der Klasse zu sprechen. Die gewählten Vertreter<br />
der Klassen bilden die Schulpflegschaft, die Interessenvertretung der Eltern. Lehrer, die<br />
Sozialarbeiterin sowie Schulleitung stehen nach Absprache für die Anliegen der Eltern zur<br />
Verfügung. Neben diesen Einzelabsprachen haben die Eltern die Möglichkeit, an den<br />
Elternsprechtagen mit den Lehrern zu sprechen, die ihr Kind unterrichten. Darüber hinaus<br />
werden sie umgehend informiert, wenn besondere Vorkommnisse vorliegen, z. B. auffälliges<br />
Lernversagen oder Fehlverhalten, um gemeinsam mit der Schule Lösungswege zu finden.<br />
5.4 Organisationen<br />
Eine enge Kooperation besteht inzwischen mit der Polizei. Mitarbeiter der örtlichen<br />
Polizeistation oder der Kriminalpolizei in Gummersbach begleiten die Projekte.
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
Stufe 5: Verhalten am und im Schulbus (zusammen mit der OVAG)<br />
Stufe 6: Gewaltprävention<br />
Stufe 7: Kinder- und Jugendkriminalität<br />
Stufe 8: Sucht- und Drogenprophylaxe<br />
Stufe 9: Selbstsicherheitstraining für Mädchen und emanzipatorische Jungenarbeit;<br />
Streitschlichtung<br />
Seit dem Schuljahr 2001/2002 werden Schülerlotsen durch die Polizei ausgebildet.<br />
5.5 Streitschlichtung<br />
Ab dem Schuljahr 2005/2006 werden Streitschlichter ausgebildet. Im Rahmen des<br />
Streitschlichterprojektes werden interessierte Schüler aus der Jahrgangsstufe 8 zu neutralen<br />
Konfliktmoderatoren ausgebildet, die die Sprache der Streitenden sprechen, zum einen,<br />
was die Muttersprache, zum anderen, was den Umgangston anbelangt.<br />
Die Schüler bewerben sich freiwillig nach einem Informationstag und einem<br />
Vorbereitungstag für die Ausbildung. In dieser dreitägigen Ausbildung werden Grund-<br />
kompetenzen wie z. B. aktives Zuhören erlernt und des weiteren Mediationsgespräche in<br />
Form von Rollenspielen geübt. Die ausgebildeten Streitschlichter (dann Jahrgangsstufe 9)<br />
erhalten dann in regelmäßigen Treffen (Streitschlichter-AG) von Lehrkräften und einer Sozi-<br />
alarbeiterin Supervision und Weiterbildung.<br />
Das gemeinsame Ziel ist es eine Lösung ohne Verlierer zu finden. Grundvoraussetzung zur<br />
Konfliktlösung ist, dass die Streitparteien freiwillig zur Mediation erscheinen. Mediation<br />
bedeutet „Vermittlung“ und ist ein Verfahren zur Konfliktlösung. Ein Mediator ist als un-<br />
parteiischer Dritter bei der Konfliktlösung behilflich, d. h. die Lösung des Konfliktes wird<br />
nicht von den Streitschlichtern vorgegeben, sondern von den Kontrahenten erarbeitet. Da-<br />
bei helfen die Streitschlichter den Betroffenen sich über ihre Gefühle und Interessen klar zu<br />
werden und sie verständlich zum Ausdruck zu bringen.<br />
Enge Kontakte bestehen ebenfalls zum Bezirkssozialarbeiter-Team des städtischen Ju-<br />
gendamtes. Für viele Familien und für immer mehr Jugendliche ist das Jugendamt Anlauf-
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
stelle, weil es schwer lösbare häusliche Probleme gibt. Die Verbindung zum Jugendamt ist<br />
gerade bei der Entscheidung über Maßnahmen der sonderpädagogischen Förderung oder<br />
der Heimunterbringung wesentlich.<br />
In vielen Fällen sind wir auf die Mithilfe des Gesundheitsamtes angewiesen. Dieses führt z.<br />
B. die Untersuchungen im Hinblick auf die Berufsfähigkeit bei den Mädchen und Jungen der<br />
Klassen 9 durch.<br />
5.6 Gesundheitsförderung<br />
Die Konrad - Adenauer - Hauptschule ist OPUS Schule. Das Gesundheitsverständnis der<br />
Ottawa - Charta der WHO von 1986 bildet den konzeptionellen Hintergrund für das<br />
schulische Programm zur Gesundheitsförderung an der KAH.<br />
Die schulische Gesundheitsförderung wird umgesetzt, durch<br />
• eine lebensweltbezogene Behandlung relevanter Gesundheits<strong>the</strong>men vor allem im<br />
Biologie-, Sport- und Hauswirtschaftsunterricht,<br />
• die Einführung von Bewegungsangeboten in den großen Pausen,<br />
• Sensibilisierung für und Verhinderung von Missbrauch legaler Drogen durch Projekte<br />
mit dem Kommissariat Prävention der Kreispolizei Oberberg und der<br />
Suchtberatungsstelle der Diakonie Wipperfürth,<br />
• die Einführung von Streitschlichtungsverfahren,<br />
• die Einführung und Einrichtung eines Trainingsraums für soziales Verhalten,<br />
• Festkultur (Karneval) und Traditionspflege (regelmäßige Schulgottesdienste) zur<br />
Förderung der Identifikation mit der eigenen Schule,<br />
• Teamarbeit im Kollegium,<br />
• Rückzugsmöglichkeiten für Schüler (Schülerbücherei) und Kollegen (Lehrerruheraum)<br />
• die Einführung eines jährlichen Projekttages zum Thema Gesundheit in allen<br />
Schulstufen, zur Ich-Stärkung um Suchtverführung zu widerstehen und zur Schaffung
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
eines Körperbewusstseins. In den einzelnen Schulstufen werden die Schwerpunkte<br />
gesetzt:<br />
Jahrgangsstufe 5: Informationen und Angebote zur gesunden Ernährung und Bewegung<br />
als „Gesundheitstag“<br />
Jahrgangsstufe 6: Informationen und Angebote zur gesunden Ernährung, Bewegung und<br />
Entspannung (Gesundheitsstationen)<br />
Jahrgangsstufe 7: Informationen zur eigenen Gesundheit, Raucherwerbung und<br />
Angebote zur Bewegung<br />
Jahrgangsstufe 8 Informationen zur Nikotinwirkung und Wege und Folgen von<br />
Alkoholsucht von Vertretern von Selbsthilfegruppen. Elternvortrag der<br />
Polizei zur Suchtgefahr.<br />
Jahrgangsstufe 9 Informationen und Übungen zur eigenen Körperwahrnehmung und<br />
zum Ernährungsverhalten<br />
Jahrgangsstufe 10: Informationen über die Folgen von Alkoholmissbrauch insbesondere<br />
im Straßenverkehr, Besuch einer Suchtklinik.<br />
• die Durchführung regelmäßiger Sportturniere und Sportfeste.<br />
• das Angebot zu dem Projekt Emanzipatorsche Jugendarbeit in der Stufe 9 als<br />
Selbstbehauptungstraining für Mädchen und Emanzipatorische Jungenarbeit.<br />
• die Möglichkeit zur Teilnahme an konfessionsübergreifenden religiösen<br />
Orientierungstagen für die Schüler der Jahrgangsstufe 10.<br />
• die Einrichtung eines Kriseninterventionsteams an der Schule, das sich an<br />
Fallbeispielen teilweise zusammen mit der benachbarten Realschule und durch<br />
Angebote des Schulamtes fortbildet.<br />
Durch die Entscheidung des Kollegiums für die Einstellung einer Schulsozialarbeiterin wird<br />
der dringende Bedarf an intensiver Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
zum Jugendschutz Rechnung getragen. Für die Schüler wird ein Hilfs- und<br />
Vermittlungsangebot in schulischen und häuslichen Krisen vorgehalten.<br />
Die Schule beteiligt sich am Netzwerk für soziales Verhalten von Kindern und Jugendlichen<br />
in Schule und schulischem Umfeld, in dem weiterführende Schulen des Oberbergischen<br />
Kreises, die Polizei des Oberbergischen Kreises – Kommissariat Vorbeugung,<br />
Beratungsstellen und die Jugendämter über aktuelle Entwicklungen vor Ort informieren und<br />
gemeinsame Fortbildungsangebote entwickeln.<br />
5.7 Berufswahl<br />
Die Ziele. Im Rahmen der Berufswahlorientierung<br />
sollen die Schüler befähigt werden, Entscheidungen<br />
im Hinblick auf den Übergang ins Berufsleben<br />
selbstverantwortlich abzuwägen und zu treffen.<br />
Mädchen und Jungen sollen darin unterstützt<br />
werden, ihre eigenen Interessen und Fähigkeiten zu<br />
entdecken und zu entwickeln.<br />
Die Schüler erhalten zu Beginn des 8. Schuljahres in<br />
einer Einführung in die Berufswahlorientierung<br />
einen Gesamtüberblick in die schulischen<br />
Aktivitäten der Konrad Adenauer Hauptschule. Durch den Unterricht, Informationen der<br />
Arbeitsagentur, das Infomobil, den Berufswahlparcour und die Ausbildungsmesse erlangen<br />
die Schüler einen Einblick in verschiedene Brufsfelder. Kenntnisse und praktische<br />
Erfahrungen über die Wirtschafts- und Arbeitswelt vermitteln die Praktika in den<br />
Jahrgängen 8, 9 und 10. Im Berufswahlpass dokumentieren die Schüler ihre Informationen<br />
und Erfahrungen zur Berufswahl. Hilfen für den Übergang in eine Ausbildung oder in einen<br />
weiteren schulische Ausbildungsgang bietet die Berufsberatung.
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
5.7.1 Info-Mobil<br />
Im 8. Schuljahr können sich die Schüler über die Möglichkeiten und Anforderungen in den<br />
Metall- und Elektroberufen informieren. Das so genannte InfoMobil des Verbandes<br />
Gesamtmetall steht den einzelnen 8. Klassen zur Verfügung. Arbeitsplatz und<br />
CNC-Werkzeugmaschine sowie die Ausbildungsplatz-Info<strong>the</strong>k sind bei den Jugendlichen<br />
besonders gefragt. Technisch interessierten Schülerinnen werden die guten Ausbildungs-<br />
chancen für Mädchen in der Metall- und Elektro-Industrie aufgezeigt.<br />
5.7.2 Informationen der Arbeitsagentur<br />
Die Einführung Möglichkeit zum selbständigen Erwerb von Informationen zu<br />
verschiedenen Berufswahl<strong>the</strong>men. Die Bundesagentur für Arbeit stellt außerdem für jeden<br />
Schüler das Gesamtverzeichnis aller Ausbildungsberufe (Berufe aktuell) sowie Informationen<br />
über das regionale Lehrstellenangebot (Beruf regional) zur Verfügung. Das Medienpaket<br />
„mach’s richtig“ (Schülerarbeitshefte und PC-Programm) bereichern zusätzlich das<br />
Unterrichtsangebot.<br />
5.7.3 Ausbildungsplatzbörse<br />
Erstmalig im Herbst 2001 führten wir eine Ausbildungsplatzbörse in unserer Schule durch.<br />
Über 30 Betriebe aus Wipperfürth stellten ihre Ausbildungsmöglichkeiten für unsere Schüler<br />
an einem Vormittag vor. In Gesprächen mit Auszubildenden oder Ausbildern konnten die<br />
Mädchen und Jungen Informationen aus erster Hand erhalten. Die Börse findet alle zwei<br />
Jahre in Zusammenarbeit mit der Realschule statt.<br />
5.7.4 Praktika<br />
Stufe 8: Berufsorientierungswoche mit Schnupperpraktikum<br />
Einen ersten Einblick in die konkrete Arbeitswelt erhalten die Schüler der Klasse 8 durch<br />
eine Berufsorientierungswoche. In dieser Woche erkunden die Schüler mithilfe des<br />
Computerprogramm „Mach’s richtig“, welche Fähigkeiten sie für ihren Wunschberuf<br />
mitbringen, holen Informationen über Berufe ein und erkunden an einem Tag einen
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
Arbeitsplatz. Diese Orientierungswoche ist im Deutsch- und Wirtschaftslehreunterricht<br />
eingebunden. Einen ersten Einblick in die konkrete Arbeitswelt erhalten die Mädchen und<br />
Jungen der Klasse 8 durch ein Schnupperpraktikum. Einen Tag bis drei Tage lang erkunden<br />
sie einen Arbeitsplatz in einem Wirtschaftsbereich.<br />
Stufe 9: 3-wöchiges Betriebspraktikum. Das dreiwöchige Betriebspraktikum in der Jahr-<br />
gangsstufe 9 bietet genügend Zeit, einen Ausbildungsberuf vor Ort intensiv kennenzulernen.<br />
Außerdem können Kenntnisse über betriebliche Organisationsformen und Arbeitsabläufe<br />
gewonnen werden. In den Fächern Deutsch und Wirtschaftslehre werden die Schüler nach-<br />
haltig vorbereitet. Die Klassenlehrer betreuen die Schüler während des Praktikums durch<br />
Besuche in den Betrieben.<br />
Ihre Eindrücke und Erfahrungen in der Zeit des Betriebspraktikums dokumentieren die<br />
Schüler in einem umfangreichen Berichtsheft ("Praktikumsmappe"), das als Grundlage für<br />
eine umfassende Nachbereitung im Unterricht dient.<br />
Stufe 10: 2-wöchiges Betriebspraktikum. In der Jahrgangsstufe 10 folgt ein weiteres Be-<br />
triebspraktikum. Dieses gibt die Möglichkeit, die in der Stufe 9 getroffene Entscheidung zu<br />
verstärken beziehungsweise zu korrigieren. Dieses Praktikum bietet vielen Ausbildungsplatz-<br />
suchenden die besondere Chance, sich durch angemessenes Arbeits- und Sozialverhalten für<br />
den gewünschten Betrieb zu empfehlen. Im Anschluss an das Praktikum können Schüler der<br />
Klasse 10 A ein Langzeitpraktikum anschließen. Dazu gehen sie jeweils montags in den<br />
Betrieb. Die Rückmeldungen des Betriebs und die schriftlichen Praktikumsberichte bilden<br />
die Bewertungsgrundlage für das Fach Arbeitslehre.<br />
5.7.5 Technische Ausbildung bei den Firmen VOSS und RADIUM<br />
Im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts für die Stufe 9 bieten die Firmen VOSS und RA-<br />
DIUM (KURS Partner der KAH) Unterricht in ihren Lehrwerkstätten an, der von den<br />
Ausbildern der Firmen durchgeführt wird. Die Ausbilder der Firmen nehmen an den<br />
Fachkonferenzen im Fach Technik teil; die Lehrer informieren sich im Gegenzug über die<br />
Arbeit in den Lehrwerkstätten.
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
5.7.6 Neigungsfeststellung und Berufswahlparcours<br />
Anregungen für verschiedene Ausbildungsberufe und die damit verbundenen Tätigkeiten<br />
erhalten Schüler des 8. Schuljahres im Berufswahlparcours, der in Kooperation mit der<br />
Oberbergischen Koordinierungsstelle für Ausbildung angeboten wird. Im Rahmen dieser<br />
Kooperation wird für alle Schüler eine Neigungsfeststellung durchgeführt. Die Schüler<br />
erhalten in einem individuellen Auswertungsgespräch Hinweise für ihre Praktikumswahl.<br />
5.8 Berufsberatung<br />
Ziel unserer schulischen Arbeit ist es, möglichst viele Mädchen und Jungen auf eine beruf-<br />
liche Ausbildung vorzubereiten. Daher halten Berufsberater der Agentur für Arbeit re-<br />
gelmäßig einmal im Monat eine Sprechstunde in der Schule ab.<br />
Stufen 9 und 10: Informationsabend für Schüler und Eltern. Im 1. Halbjahr des 10.<br />
Schuljahres lädt unsere Schule alle Entlassschüler mit ihren Eltern zu einem<br />
Informationsabend ein. Anwesend sind die zuständige Berufsberaterin und Lehrer des<br />
Berufskollegs Wipperfürth, die über die vielfältigen Bildungsgänge für Schüler informieren.<br />
Die Schüler des Jahrgangs 10 lernen durch einen Besuch im Berufskolleg die dort<br />
angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten kennen.<br />
Bewerbungstraining. In einer Deutsch-Epoche lernen die Schüler die standardisierten<br />
Textformen „Bewerbung“ und „Lebenslauf“ zu schreiben. Sie erhalten auch Tipps für die<br />
gewisse persönliche Note, die ihre Bewerbung aus der Vielzahl der Anfragen herausheben<br />
kann.<br />
Ein außerschulischer Partner (AOK) bietet den Schülern außerdem innerhalb des<br />
Unterrichtes ein spezielles „Bewerbungstraining“ an, in dem Testverfahren und<br />
Vorstellungsgespräch realistisch geprobt werden.<br />
Im Ma<strong>the</strong>matikunterricht der Stufe 10 werden ma<strong>the</strong>matische Aufgabenstellungen aus den<br />
Einstellungstests immer wieder geübt.<br />
Die Vorbereitung auf Testfragen zur Allgemeinbildung ist Gegenstand des Unterrichts in
______________________Kapitel 5: Kooperation und Beratung<br />
allen Fächern, besonders in Deutsch und Gesellschaftslehre. <strong>Hier</strong>zu dient auch das Material,<br />
das die Kreissparkasse Köln der Schule zur Verfügung stellt.<br />
Schulmüde Schüler, können im 10. Schulbesuchsjahr in die Fördermaßnahme Betrieb und<br />
Schule (BUS) vermittelt werden. Die BUS Maßnahme führt die Konrad - Adenauer -<br />
Hauptschule in Kooperation mit der Gesamtschule in Marienheide durch.<br />
Durch die gute Zusammenarbeit zwischen der Agentur für Arbeit und dem Kolping Bil-<br />
dungswerk können Abgänger ohne Lehrstelle in berufsvorbereitende Lehrgänge vermittelt<br />
werden.<br />
Mit Vertretern der örtlichen Betriebe findet in unregelmäßigen Abständen ein Gedanken-<br />
austausch statt um anstehende Fragen wie z. B. Erfahrungen mit Praktikantinnen und Prak-<br />
tikanten, Möglichkeiten eines Langzeitpraktikums oder der Anforderungen in den Ausbil-<br />
dungsberufen zu erörtern.<br />
5.9 Kirchen<br />
Seit Gründung der Hauptschule pflegt diese eine intensive Zusammenarbeit mit den katho-<br />
lischen und evangelischen Kirchengemeinden des Stadtgebietes. So haben wir bei der<br />
Gestaltung des Ganztagsunterrichts auf die kirchliche Vorbereitung für Firmung und Kon-<br />
firmation Rücksicht genommen. Für die Jahrgänge 7 und 8 ist deshalb nur an einem Nach-<br />
mittag Unterricht.<br />
In der katholischen und evangelischen Kirche finden regelmäßige Schulgottesdienste für die<br />
Doppeljahrgänge statt. Darüber hinaus werden zu besonderen Festtagen oder schulischen<br />
Anlässen (Schulentlassung, …) ökumenische Gottesdienste gefeiert. Abwechselnd bieten die<br />
beiden Kirchengemeinden religiöse Besinnungstage für die Abschlussklassen unserer Schule.
6. Fortbildung<br />
_________________________________________Kapitel 6: Fortbildung<br />
Das Fortbildungskonzept der KAH Wipperfürth zielt in erster Linie auf die (systemische)<br />
Weiterentwicklung von Unterricht (Entwicklung von Lernkompetenz, Kooperatives<br />
Lernen), auf ausgewählte Elemente des Schulprogramms (Berufswahlorientierung,<br />
Gesundheitserziehung) sowie auf die Ausgestaltung des Schullebens (Sport, Musik &<br />
Kunst). Fortbildungsbedarfe ergeben sich u. a. aus aktuellen didaktischen und<br />
schulpolitischen Vorgaben (Individuelle Förderung, Kooperative Lernformen), der<br />
regelmäßigen Evaluation unserer Arbeit (u. a. SEIS) sowie der regelmäßigen Diskussion in<br />
den Fachkonferenzen.<br />
6.1 Gruppierung nach Organisationsform (Elemente der Fortbildung)<br />
o Schulinterne / Schulexterne Fortbildungen des gesamten Kollegiums<br />
o Schulint. / Schulext. Fortbildungen einzelner Kollegen oder von Teilen des Kollegiums<br />
o Regionale Fachkonferenzen (D, M, E)<br />
o Fachkonferenzen (in allen Fächern)<br />
6.2 Gruppierung nach Inhaltsfeldern<br />
6.2.1 Unterrichtsentwicklung<br />
2007 / 2008: Pädagogischer Tag: Unterrichtsentwicklung durch Kooperatives Lernen<br />
Schulinterne Fortbildung mit Ludger Brüning und Tobias Saum<br />
2008 / 2009: Pädagogischer Tag: SEIS - Selbstevaluation in Schulen<br />
Schulinterne Fortbildung zu Fragen der Schulentwicklung<br />
2009 / 2010: Pädagogischer Tag: Unterrichtsentw. durch Kooperatives Lernen<br />
Arbeit an den schulinternen Curricula unter dem Aspekt der<br />
verbindlichen Verankerung von kooperativen Lernformen im<br />
Regelunterricht sowie Weiterentwicklung der entsprechenden<br />
Unterrichtsreihen<br />
2010 / 2011: Pädagogischer Tag: Unterrichtsentwicklung durch Kooperatives Lernen<br />
Folgeveranstaltung<br />
Fortbildung für das gesamte Kollegium
_________________________________________Kapitel 6: Fortbildung<br />
seit 2003 Ausbildung (Zertifikatskurse) in Mangelfächern (M, Phy, E, Mu, …)<br />
seit 2005 Methoden kooperativen Lernens & Methoden sozialen Lernens<br />
Lions Quest: Fortbildung jeweils für das Team, das im kommenden<br />
Schuljahr eine Jahrgangstufe 5 übernehmen wird<br />
seit 2010 Ausbildung von Kollegen (2) zum Sprachfördercoach im Hinblick auf<br />
die systemische sprachliche Förderung von Kindern mit<br />
Migrationshintergrund<br />
2010 ADHS: Krankheitsbild & Umgang mit „verhaltensauffälligen“<br />
Kindern im täglichen Unterricht<br />
6.2.2 Elemente des Schulprogramms<br />
o Pausensport als Element des Ganztags<br />
o HIP HOP im Sportunterricht<br />
o Gesundheitserziehung durch Suchtprävention („ME FOR YOU“)<br />
o MOVE: Motivierende Kurzintervention bei problematischem<br />
Suchtmittelkonsum Jugendlicher<br />
o IT-Prävention: Gefahren & Sicherheit im Netz<br />
o Krisenintervention für Schulleitung und Kollegen<br />
o Fortbildung der Sozialpädagogin zur Kinderschutzfachkraft<br />
o Ausbildung zum Ers<strong>the</strong>lfer<br />
o Ausbildung zum Berufswahlkoordinator<br />
o …<br />
6.2.3 Ausgestaltung des Schullebens<br />
o Lehrerrat: Neue Aufgaben von Lehrerräten<br />
o Start up: Leitungshandeln im Rahmen der Erweiterten Schulleitung<br />
o Sport: Alpinski: Org. & Durchführung unser Skitour in der Jgst. 07<br />
o Musik: Fortbildung von Kollegen mit dem Ziel, eine Schülerband bzw. ein<br />
Schulorchester zu installieren<br />
o Partnersch.: Interkultureller Austausch mit Schulen Osteuropas<br />
Fortbildung für Teile des Kollegiums Fortb. für Teile des Kollegiums
_________________________________________Kapitel 7: Öffnung von Schule<br />
Öffnung von Schule hat das Ziel, dass Schule nicht isoliert von der Außenwelt lebt,<br />
sondern Kontakte zu vielen Bereichen unserer Gesellschaft geschaffen werden.<br />
7.1 Außerschulische Lernorte.<br />
Kontakte können hergestellt werden, indem außerschulische Lernorte in den Unterricht ein-<br />
bezogen werden. So besucht z. B. die Stufe 5 einen Bauernhof in Wipperfürth (innerhalb<br />
des Erdkunde- und Deutschunterrichts); die Stufe 7 behandelt nicht nur das Thema Müll,<br />
Müllvermeidung und Müllentsorgung, sondern begibt sich zu einem außerschulischen<br />
Lernort, der im Zuge der Regionale 2010 auf der ehemaligen Deponie Leppe entstanden ist.<br />
Im Wirtschaftslehreunterricht wird mit außerschulischen Lernpartnern in den Be-<br />
triebspraktika in den Stufen 8, 9 und 10 zusammengearbeitet.<br />
Folgende außerschulische Lernpartner und Lernorte sind Bestandteile des Unterrichts.<br />
Stufen 5/6<br />
• Besuch der Stadtbücherei<br />
• Besuch des Museums im Neandertal<br />
• Besichtigung eines Bauernhofes<br />
• Lesewettbewerb des Börsenvereins des deutschen Buchhandels<br />
• Besuch der Pfarrkirche St. Nikolaus und der evangelischen Kirche am Markt<br />
• Betriebsbesichtigung<br />
Wünschenswert sind folgende Veranstaltungen:<br />
• Theaterbesuch (in Remscheid, Wuppertal oder Köln)<br />
• Unterrichtsgang durch das mittelalterliche Wipperfürth<br />
• Zoobesuch<br />
• Besuch der „Phänomenta“ in Lüdenscheid<br />
Stufen 7/8<br />
• Besuch des Freilichtmuseums Hagen (alternativ: Industriemuseum Engelskirchen)<br />
• Besuch der Moschee in Wipperfürth<br />
• Besuch einer Deponie / Verbrennungsanlage<br />
Wünschenswert sind folgende Veranstaltungen:<br />
• Theaterbesuch (in Remscheid, Wuppertal oder Köln)
_________________________________________Kapitel 7: Öffnung von Schule<br />
Stufen 9/10<br />
• Bewerbungstraining (mit der AOK)<br />
• Besuch des Landtags<br />
• Information über die Aufgaben der Stadtverwaltung durch den Bürgermeister<br />
• Besuch der Synagoge in Köln, Wuppertal oder Bochum<br />
• Besuch des Buddhistischen Tempels der Diaseion-ji Gemeinschaft in Wipperfürth<br />
• Orientierungstage<br />
Wünschenswert sind folgende Veranstaltungen:<br />
• Theaterbesuch (in Remscheid, Wuppertal oder Köln)<br />
• Besuch einer Kunstausstellung<br />
• Besuch des Berufskollegs Wipperfürth<br />
• Besichtigung eines Klärwerkes, einer Wasseraufbereitungsanlage, einer Deponie<br />
7.2 Außerschulische Lernpartner<br />
Ebenso ist es an vielen Stellen möglich und wünschenswert, Fachleute und Experten in die<br />
Schule zu holen, weil diese aus eigener Erfahrung über bestimmte Sachverhalte berichten<br />
können. So berichtet ein Mitarbeiter des DAHW (Deutsche Lepra- und Tuberkulosehilfe)<br />
über die Verwendung der Geldmittel in Entwicklungsländern; der Bürgermeister informiert<br />
über die Aufgaben der Stadtverwaltung; ein Mitarbeiter des Bergischen Abfallwirtschafts-<br />
verbandes (BAV) stellt das Konzept der Abfallwirtschaft vor.<br />
Durch die damit verbundene Veranschaulichung und Einbeziehung von Fachleuten wird die<br />
Motivation der Schüler für Themen verstärkt und schon erworbenes Wissen gefestigt.<br />
Besonders motivierend für Schüler ist die Teilnahme an Wettbewerben. Sie fördert das<br />
selbstständige kreative Arbeiten und die Teamarbeit. Außerdem gibt sie Anreiz neue<br />
Techniken und Fertigkeiten (Computer, Lesen von Zeitungen) kennen zu lernen und<br />
anzuwenden.
_________________________________________Kapitel 7: Öffnung von Schule<br />
7.3 Veranstaltungen<br />
Neben dem normalen Schulalltag bieten viele Veranstaltungen die Möglichkeit soziales Mit-<br />
einander zu erleben. Dieses gelingt durch gemeinsame Feiern und Fahrten, Austausch mit<br />
Partnerschulen sowie regelmäßig wiederkehrende Veranstaltungen. Sie lockern nicht nur den<br />
Schulalltag auf, sondern stärken das Wir-Gefühl. <strong>Hier</strong>bei können individuelle Talente geför-<br />
dert werden. Über die Pflege des heimischen Brauchtums hinaus bemühen wir uns um das<br />
Kennenlernen und Verstehen anderer Kulturen.<br />
Schulfeiern<br />
• Einschulung der neuen 5. Klassen<br />
• Entlassung der 10. Klassen<br />
• Karnevalssitzung in der Mühlenberghalle mit vorausgehenden Projekttagen und Beiträgen<br />
• Schulfest mit vorausgehenden Projekttagen - 2010 unter dem Thema „Wir in Europa“<br />
• Spiel- und Sportfeste<br />
Kulturelle Veranstaltungen<br />
• Autorenlesungen (z.B. Rainer Sowa im Rahmen der Partnerschaftsbegegnung mit der<br />
russischen Partnerschule)<br />
• Theateraufführungen<br />
• Musikveranstaltungen (z.B. Bänkel- und Moritatengesang zum Thema „Balladen“ (Jgst. 7)<br />
Wanderungen und Fahrten<br />
• Klassenfahrten (in der Regel eine Fahrt pro Doppelstufe / Fahrt nach England wahlweise<br />
in der Stufe 7 oder 10 / Teilnahme an der Partnerschaftsbegegnung in<br />
Tscheljabinsk/Russland ab Jgst. 7)<br />
• Wandertage während der Wanderwoche<br />
• Exkursionen (s. außerschulische Lernorte)<br />
Spendenaktionen<br />
• Sponsorenlauf<br />
• Teilnahme am Alternativen Weihnachtsmarkt<br />
• Aktionen zugunsten des DAHW
_________________________________________Kapitel 7: Öffnung von Schule<br />
Wettbewerbe<br />
• Vorlesewettbewerb in der Jgst. 5<br />
• NRW Stiftung Natur-Heimat-Kultur / Aktion „Die große Nussjagd“<br />
• Sportabzeichen / Sportwettbewerbe / Stadtlauf<br />
7.4 Partnerschule in Tscheljabinsk (Russland)<br />
Zurzeit hat unsere Schule eine Partnerschule, und zwar in Russland. Der Kontakt zur<br />
Schule Nr. 96 (heute: Lingua-humanistisches Gymnasium) in Tscheljabinsk begann 1994 im<br />
Rahmen einer Hilfsaktion, bei der wir einen Kleinbus voller Hilfsgüter zur Schule Nr. 96<br />
brachten. Daraus ergaben sich weitere Begegnungen und jährliche gegenseitige Besuche von<br />
Schülern und Lehrern. Seit vier Jahren werden die Begegnungen von der Stiftung Deutsch-<br />
Russischer Jugendaustausch finanziell unterstützt. Grundlage für die Unterstützung ist eine<br />
gemeinsame Projektarbeit der Partnerschulen (2007/2008: Unsere alten/neuen Hauptstädte;<br />
2009/2010: Kamel und Löwe – Wappentiere begegnen sich). Während des Aufenthaltes<br />
hospitieren sowohl russische Lehrkräfte als auch russische Schüler an unserer Schule und<br />
lernen in den Gastfamilien die deutsche Sprache und Kultur kennen.
____________________________________________Kapitel 8: Standardsicherung<br />
Die Sicherung fachlicher Standards rückt spätestens seit TIMMS und PISA immer stärker<br />
in den Blickpunkt. Mit den Parallelarbeiten, den Lernstandserhebungen und den zentralen<br />
Prüfungen erhalten Schulen die Möglichkeit, ihre Ergebnisse im größeren Rahmen<br />
einzuordnen und miteinander zu vergleichen. Durch geeignete Maßnahmen (Kap. 3)<br />
versuchen wir die Qualität des Unterrichts und damit die Ergebnisse (Schülerleistungen) auf<br />
entsprechenden Niveauebenen abzusichern.<br />
8.1 Interne Standardsicherung:<br />
Kollegen eines Jahrgangs treffen sich regelmäßig zu Absprachen u. a. über Lernziele und -in-<br />
halte ihren Jahrgang betreffend. Dies gilt für die Haupt- und Kernfächer in allen Klassen.<br />
Die Schulleitung unterstützt dies organisatorisch durch gemeinsame Teamstunden, die im<br />
Stundenplan verankert sind.<br />
Die Fachkonferenzen (bzw. die Jahrgangsteams) erarbeiten in schuleigenen Lehrplänen,<br />
über welche Kompetenzen Schüler am Ende der jeweiligen Jahrgangsstufe verfügen sollen.<br />
Klassenarbeiten und schriftliche Tests werden in allen Klassen und Lerngruppen parallel<br />
geschrieben und nach gemeinsamen Auswertungskriterien beurteilt. Dieses parallele<br />
Arbeiten ist für uns ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Es setzt ein gemeinsames<br />
Verständnis von Qualität und Standards sowie eine Reihe gemeinsamer Planungen und<br />
Absprachen voraus. Neue didaktische Entwicklungen werden somit „flächendeckend“ und<br />
verbindlich umgesetzt.<br />
Ein weiterer Baustein interner Standardsicherung ist der Kompetenztest Ma<strong>the</strong>matik. Am<br />
Ende der Orientierungsstufe liefert dieser Test Aufschluss darüber, wie gut es gelungen ist,<br />
die im Lehrplan ausgewiesenen Kompetenzen der Doppeljahrgangsstufe 5 / 6 zu erreichen.<br />
Die Schulleitung erhält eine Übersicht über alle Klassenarbeiten. Dazu gehören die<br />
Aufgabenstellung, die Auswertungskriterien, eine Übersicht über die Ergebnisse des<br />
Jahrgangs sowie ausgewählte Schülerarbeiten.<br />
Wichtig sind in diesem Zusammenhang auch die Übergabekonferenzen am Ende des<br />
Schuljahres. In diesen Konferenzen erläutert z. B. eine Kollegin des 6. Jahrgangs dem Team,
____________________________________________Kapitel 8: Standardsicherung<br />
das im kommenden Schuljahr in der Stufe 6 arbeiten wird, welche Erfahrungen mit den<br />
Epochen<strong>the</strong>men im laufenden Schuljahr gemacht wurden. Dabei werden Stärken und<br />
Schwächen der Themen benannt und Vorschläge für die Arbeit im kommenden Schuljahr<br />
unterbreitet. Dadurch, dass Kollegen die Arbeit des Jahres rückblickend reflektieren, wird<br />
die Arbeit evaluiert.<br />
8.2 Externe Standardsicherung:<br />
Elemente externer Standardsicherung sind sowohl die Lernstandserhebungen 8 und die<br />
zentralen Prüfungen 10, als auch die Ergebnisse von Wettbewerben wie Qualität<br />
schulischer Arbeit oder Gütesiegel Individuelle Förderung.<br />
Die Lernstandserhebungen erlauben eine sehr genaue Einordnung der Schülerleistungen<br />
im landesweiten Vergleich. Sie zeigen Stärken und Schwächen und können somit ein<br />
Instrument zur Unterrichtsentwicklung sein. Gerade im Vorfeld der Prüfungen ist es<br />
notwendig, Stärken gezielt zu fördern und evtl. vorhandene Defizite aufzuarbeiten.<br />
Die Prüfungen 10 zeigen, ob und wie es gelungen ist, fachliche Ziele und Standards zu<br />
erreichen. Aufschlussreich ist der landesweite Vergleich, auch über Schulformen hinweg. Die<br />
Ergebnisse der Lernstandserhebungen sowie der Prüfungen 10 werden jeweils in der<br />
Schulkonferenz vorgestellt und beraten.
____________________________________________Kapitel 9: Fortschreibung<br />
9. Fortschreibung des Schulprogramms.<br />
Das Schulprogramm wird von einer Steuergruppe erarbeitet, im Kollegium und in den<br />
Gremien beraten und immer wieder auf Konsens überprüft. Viele Bereiche von Unterricht<br />
und Lernen, Schulorganisation und Schulleben unterliegen der Weiterentwicklung und<br />
werden deshalb in regelmäßigen Abständen auf Umsetzbarkeit, Relevanz und<br />
Lebenswirklichkeit von Schülern evaluiert. In den Gremien beschlossene Änderungen<br />
werden ggf. in das Schulprogramm eingepflegt. Diese Fortschreibung wird dann zu Beginn<br />
eines jeden Schuljahres in der Schulkonferenz beraten.<br />
Die Schulkonferenz des Schuljahres 2010/2011 hat das vorliegende Schulprogramm in der<br />
Sitzung vom 07.10.2010 für die Konrad-Adenauer-Hauptschule beschlossen.