Navigation in der Endoprothetik - Lukas-Krankenhaus Bünde
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<strong>Endoprothetik</strong><br />
E<strong>in</strong> Leitfaden für den Praktiker<br />
herausgegeben von<br />
Manfred G. Krukemeyer<br />
Gunnar Möllenhoff<br />
3., aktualisierte und erweiterte Auflage<br />
DE GRUYTER<br />
Bereitgestellt von | De Gruyter / TCS<br />
Angemeldet | 212.87.45.97<br />
Heruntergeladen am | 19.12.12 14:58
Herausgeber<br />
Dr. med. Manfred Georg Krukemeyer<br />
Prof. Dr. med. Gunnar Möllenhoff<br />
Paracelsus-Kl<strong>in</strong>iken<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Sedanstraße 109<br />
Zentrum für <strong>Endoprothetik</strong><br />
49076 Osnabrück Raphaelskl<strong>in</strong>ik Münster GmbH<br />
Loerstraße 23<br />
48143 Münster<br />
Das Werk enthält 178 Abbildungen und 52 Tabellen.<br />
ISBN 978-3-11-028261-0<br />
e-ISBN 978-3-11-028699-1<br />
Library of Congress Catalog<strong>in</strong>g-<strong>in</strong>-Publication Data<br />
A CIP catalog record for this book has been applied<br />
for at the Library of Congress.<br />
Bibliografische Information <strong>der</strong> Deutschen Nationalbibliothek<br />
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese<br />
Publikation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Deutschen Nationalbibliografie;<br />
detaillierte bibliografische Daten s<strong>in</strong>d im Internet<br />
über http://dnb.dnb.de abrufbar.<br />
” 2013 Walter de Gruyter GmbH, Berl<strong>in</strong>/Boston<br />
Der Verlag hat für die Wie<strong>der</strong>gabe aller <strong>in</strong> diesem<br />
Buch enthaltenen Informationen (Programme, Verfahren,<br />
Mengen, Dosierungen, Applikationen etc.)<br />
mit Autoren bzw. Herausgebern große Mühe darauf<br />
verwandt, diese Angaben genau entsprechend dem<br />
Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes abzudru-<br />
cken. Trotz sorgfältiger Manuskriptherstellung und<br />
Korrektur des Satzes können Fehler nicht ganz ausgeschlossen<br />
werden. Autoren bzw. Herausgeber und<br />
Verlag übernehmen <strong>in</strong>folgedessen ke<strong>in</strong>e Verantwortung<br />
und ke<strong>in</strong>e daraus folgende o<strong>der</strong> sonstige Haftung,<br />
die auf irgende<strong>in</strong>e Art aus <strong>der</strong> Benutzung <strong>der</strong><br />
<strong>in</strong> dem Werk enthaltenen Informationen o<strong>der</strong> Teilen<br />
davon entsteht.<br />
Die Wie<strong>der</strong>gabe <strong>der</strong> Gebrauchsnamen, Handels-<br />
namen, Warenbezeichnungen und <strong>der</strong>gleichen <strong>in</strong> diesem<br />
Buch berechtigt nicht zu <strong>der</strong> Annahme, dass solche<br />
Namen ohne weiteres von je<strong>der</strong>mann benutzt<br />
werden dürfen. Vielmehr handelt es sich häufig um<br />
gesetzlich geschützte, e<strong>in</strong>getragene Warenzeichen,<br />
auch wenn sie nicht eigens als solche gekennzeichnet<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Satz: Meta Systems GmbH, Wustermark<br />
Druck: Hubert & Co., Gött<strong>in</strong>gen<br />
Gedruckt auf säurefreiem Papier<br />
Pr<strong>in</strong>ted <strong>in</strong> Germany<br />
www.degruyter.com<br />
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Vorwort zur 3. Auflage<br />
Wir freuen uns, dem <strong>in</strong>teressierten Leser die<br />
nunmehr 3. Auflage des Buches <strong>Endoprothetik</strong><br />
vorlegen zu können. Nach dem großen Erfolg<br />
<strong>der</strong> 1. Auflage musste schnell e<strong>in</strong>e 2., unverän<strong>der</strong>te<br />
Auflage nachgelegt werden. Die nun vorliegende<br />
3. Auflage wurde komplett überarbeitet<br />
und erweitert.<br />
Die Mediz<strong>in</strong> und somit auch die <strong>Endoprothetik</strong><br />
verzeichnen e<strong>in</strong>e rasante Entwicklung.<br />
Durch die Überalterung <strong>der</strong> Gesellschaft entsteht<br />
e<strong>in</strong> zunehmen<strong>der</strong> Markt <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong>.<br />
Dem sich schnell entwickelnden und gewaltig<br />
wachsenden Bedarf an Endoprothesen<br />
und an Chirurgen, die Endoprothesen implantieren<br />
können, müssen sich auch die Ausbildung<br />
und die Informationen über neueste Erkenntnisse<br />
zeitnah anschließen. Nur wenige<br />
Jahre nach <strong>der</strong> 1. Auflage ist es für uns e<strong>in</strong>e<br />
große Anerkennung, e<strong>in</strong>e 3. Auflage vorlegen<br />
zu können.<br />
Durch die unzähligen Zuschriften von ärztlichen<br />
Kollegen wurden <strong>in</strong> <strong>der</strong> 3. Auflage viele<br />
neue Aspekte mit e<strong>in</strong>gearbeitet und Korrekturen,<br />
wo nötig, durchgeführt. Fünf wichtige<br />
neue Kapitel haben wir aufgenommen. Im allgeme<strong>in</strong>en<br />
Teil s<strong>in</strong>d dies die Epidemiologie von<br />
degenerativen Erkrankungen und die Abrechnung<br />
von Endoprothesen nach dem DRG-System.<br />
Im speziellen Teil wurden die Kapitel Tumorendoprothetik,<br />
m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Techniken<br />
sowie <strong>Navigation</strong> e<strong>in</strong>gefügt. In den meisten <strong>in</strong>ternationalen<br />
mediz<strong>in</strong>ischen Zeitschriften und<br />
Journalen s<strong>in</strong>d hervorragende Studien erschienen,<br />
die das enorme Potential <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
belegen. Auch hier haben wir uns darauf<br />
konzentriert, dem Leser das Wichtigste vorzustellen,<br />
was ihm ermöglicht, sich schnell und<br />
prägnant zu <strong>in</strong>formieren. Die ärztlichen Kolleg<strong>in</strong>nen<br />
und Kollegen, die sich mit dem hoch<strong>in</strong>teressanten<br />
Thema <strong>Endoprothetik</strong> befassen,<br />
werden feststellen, welch mannigfaltiges Therapiefeld<br />
sich ihnen eröffnet. Das Buch soll auch<br />
hier klare Wege aufzeigen, e<strong>in</strong>en Leitfaden geben<br />
und nicht zuletzt auch e<strong>in</strong> Nachschlagewerk<br />
se<strong>in</strong>, um unser aller Ziel zu erreichen: die<br />
beste Diagnostik und Therapie für den kranken<br />
Menschen. Allen Leser<strong>in</strong>nen und Lesern<br />
wünschen wir e<strong>in</strong>e erfolgreiche Lektüre.<br />
Wir danken dem de Gruyter-Verlag und unserer<br />
langjährigen Lektor<strong>in</strong> Frau Dr. A. Kronenberg<br />
für die meisterhafte Bewältigung aller<br />
anstehenden Probleme und die erfolgreiche Verwirklichung<br />
dieses Projekts.<br />
Münster,<br />
im Herbst 2012<br />
Manfred G. Krukemeyer<br />
Gunnar Möllenhoff<br />
Bereitgestellt von | De Gruyter / TCS<br />
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Autorenverzeichnis<br />
Herausgeber<br />
Dr. med. Manfred Georg Krukemeyer<br />
Paracelsus-Kl<strong>in</strong>iken<br />
Sedanstraße 109<br />
49076 Osnabrück<br />
Prof. Dr. med. Gunnar Möllenhoff<br />
Chefarzt <strong>der</strong> Abteilung Unfall- und<br />
orthopädische Chirurgie<br />
Raphaelskl<strong>in</strong>ik Münster GmbH<br />
Loerstraße 23<br />
48143 Münster<br />
Autoren<br />
Prof. Dr. med. habil. Peter Ald<strong>in</strong>ger<br />
Orthopädische Kl<strong>in</strong>ik Paul<strong>in</strong>enhilfe<br />
Diakonie Kl<strong>in</strong>ikum Stuttgart<br />
Rosenbergstraße 38<br />
70176 Stuttgart<br />
Dr. med. Mart<strong>in</strong> Ellenrie<strong>der</strong><br />
Orthopädische Kl<strong>in</strong>ik und Polikl<strong>in</strong>ik<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Rostock<br />
Doberaner Straße 142<br />
18055 Rostock<br />
Dr. med. Lars Frommelt<br />
Kl<strong>in</strong>ische Mikrobiologie<br />
und <strong>Krankenhaus</strong>hygiene<br />
Endo-Kl<strong>in</strong>ik Hamburg GmbH<br />
Holstenstraße 2<br />
22767 Hamburg<br />
Prof. Dr. med. Georg Gosheger<br />
Tumororthopädie und Revisionsendoprothetik<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>e Orthopädie und<br />
Tumororthopädie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Münster<br />
Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
48149 Münster<br />
Prof. Dr. med. Dipl. oec. Bernhard Greitemann<br />
Rehakl<strong>in</strong>ikum Bad Rothenfelde<br />
Kl<strong>in</strong>ik Münsterland<br />
Auf <strong>der</strong> Stöwwe 11<br />
49214 Bad Rothenfelde<br />
Prof. Dr. med. Jendrik Hardes<br />
Tumororthopädie und Revisionsendoprothetik<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>e Orthopädie und<br />
Tumororthopädie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Münster<br />
Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
48149 Münster<br />
Dr. med. Joachim Herre<br />
Orthopädische Kl<strong>in</strong>ik Paul<strong>in</strong>enhilfe<br />
Diakonie Kl<strong>in</strong>ikum Stuttgart<br />
Rosenbergstraße 38<br />
70176 Stuttgart<br />
Dr. med. Steffen Höll<br />
Tumororthopädie und Revisionsendoprothetik<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>e Orthopädie und<br />
Tumororthopädie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Münster<br />
Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
48149 Münster<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Robert Hube<br />
Orthopädische Chirurgie München<br />
Ste<strong>in</strong>erstraße 6<br />
81369 München<br />
Priv.-Doz. Dr. med. habil. Michael John<br />
Zentrum für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Magdeburg geme<strong>in</strong>nützige GmbH<br />
Birkenallee 34<br />
39130 Magdeburg<br />
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VIII<br />
Autorenverzeichnis<br />
Prof. Dr. Hartmuth Kiefer<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Unfall- und Orthopädische<br />
Chirurgie,<br />
Hand- und Wie<strong>der</strong>herstellungschirurgie<br />
Gelenkzentrum<br />
<strong>Lukas</strong>-<strong>Krankenhaus</strong> Bünde<br />
Akademisches Lehrkrankenhaus <strong>der</strong> MH<br />
Hannover<br />
H<strong>in</strong>denburgstraße 56<br />
32257 Bünde<br />
Prof. Dr. med. Olaf Kilian<br />
Zentralkl<strong>in</strong>ik Bad Berka GmbH<br />
Robert-Koch-Allee 9<br />
99437 Bad Berka<br />
Prof. Dr. Veit Krenn<br />
Zentrum für Histologie, Zytologie<br />
und Molekulare Diagnostik Trier<br />
Max-Planck-Str. 1820<br />
54296 Trier<br />
Dr. med. Sebastian Lieske<br />
Zentrum für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie<br />
Kl<strong>in</strong>ikum Magdeburg geme<strong>in</strong>nützige GmbH<br />
Birkenallee 34<br />
39130 Magdeburg<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Björn Marquardt<br />
Orthopädische Praxis/Praxiskl<strong>in</strong>ik<br />
Von-V<strong>in</strong>cke-Straße 14<br />
48143 Münster<br />
Dr. med. Christian Merle<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Orthopädie und Unfallchirurgie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ik Heidelberg<br />
Schlierbacher Landstraße 200a<br />
69118 Heidelberg<br />
Prof. Dr. med. Wolfram Mittelmeier<br />
Direktor <strong>der</strong> Orthopädischen Kl<strong>in</strong>ik und<br />
Polikl<strong>in</strong>ik<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Rostock<br />
Doberaner Straße 142<br />
18055 Rostock<br />
Prof. em. Dr. med. Hans-Wolfram Neumann<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum A.ö.R.<br />
Orthopädische Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />
Leipziger Straße 44<br />
39112 Magdeburg<br />
Dr. med. Markus Nottrott<br />
Tumororthopädie und Revisionsendoprothetik<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>e Orthopädie und<br />
Tumororthopädie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Münster<br />
Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
48149 Münster<br />
Prof. Dr. med. habil. Dr.-Ing. Wolfgang Plitz<br />
Hofbrunnstraße 4<br />
81479 München<br />
Dipl.Kfm (FH) Marc-André Pogonke<br />
Paracelsus-Kl<strong>in</strong>iken<br />
Sedanstraße 109<br />
49076 Osnabrück<br />
Dr. med. Katja Schenk<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Magdeburg A.ö.R.<br />
Orthopädische Universitätskl<strong>in</strong>ik<br />
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg<br />
Leipziger Straße 44<br />
39112 Magdeburg<br />
Dr. med. Iris Schleicher<br />
Kl<strong>in</strong>ik und Polikl<strong>in</strong>ik für Unfallchirurgie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Gießen und Marburg<br />
GmbH, Standort Gießen<br />
Rudolf-Buchheim-Straße 7<br />
35385 Gießen<br />
Univ.-Prof. Prof. h.c. Dr. med. Dr. med. vet.<br />
Dr. h.c. Re<strong>in</strong>hard Schnettler<br />
Kl<strong>in</strong>ik und Polikl<strong>in</strong>ik für Unfallchirurgie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Gießen und Marburg<br />
GmbH, Standort Gießen<br />
Rudolf-Buchheim-Straße 7<br />
35385 Gießen<br />
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Autorenverzeichnis<br />
IX<br />
Dr. med. Dom<strong>in</strong>ik Schorn<br />
Abt. für Unfall- und orthopädische Chirurgie<br />
Raphaelskl<strong>in</strong>ik GmbH<br />
Loerstraße 23<br />
48143 Münster<br />
Christ<strong>in</strong>a Skripitz<br />
Institut für mediz<strong>in</strong>ische Mikrobiologie,<br />
Virologie und Hygiene<br />
Universität Rostock<br />
Schill<strong>in</strong>gallee 70<br />
18057 Rostock<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Ralf Skripitz<br />
Orthopädische Kl<strong>in</strong>ik und Polikl<strong>in</strong>ik<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Rostock<br />
Doberaner Straße 142<br />
18055 Rostock<br />
Priv.-Doz. Dr. med. Arne Streitbürger<br />
Tumororthopädie und Revisionsendoprothetik<br />
Kl<strong>in</strong>ik für Allgeme<strong>in</strong>e Orthopädie und<br />
Tumororthopädie<br />
Universitätskl<strong>in</strong>ikum Münster<br />
Albert-Schweitzer-Campus 1<br />
48149 Münster<br />
Prof. Dr. med. Siegfried Weyerer<br />
Zentral<strong>in</strong>stitut für Seelische Gesundheit<br />
J5<br />
68159 Mannheim<br />
Dr. med. Kai-Axel Witt<br />
Orthopädische Praxis/Praxiskl<strong>in</strong>ik<br />
Von-V<strong>in</strong>cke-Straße 14<br />
48143 Münster<br />
Prof. Dr. med. Jörn Ste<strong>in</strong>beck<br />
Orthopädische Praxis/Praxiskl<strong>in</strong>ik<br />
Von-V<strong>in</strong>cke-Straße 14<br />
48143 Münster<br />
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Inhalt<br />
Autorenverzeichnis ..............<br />
Abkürzungsverzeichnis ............<br />
Allgeme<strong>in</strong>er Teil<br />
1 Epidemiologie degenerativer<br />
Gelenkerkrankungen<br />
S. Weyerer<br />
VII<br />
XV<br />
1.1 Klassifikation und Beschreibung .... 3<br />
1.2 Prävalenz, Inzidenz und Mortalität . . 5<br />
1.3 Risikofaktoren und Prävention ..... 8<br />
1.4 Verlauf, Prognose und Folgen ..... 11<br />
1.5 Mediz<strong>in</strong>ische Therapie und Versorgungssituation<br />
.............. 13<br />
2 DRG-Fallpauschalen <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
M.-A. Pogonke<br />
2.1 Kalkulation ............... 19<br />
2.2 Die Ermittlung e<strong>in</strong>er DRG ...... 19<br />
2.3 Wie ist das Def<strong>in</strong>itionshandbuch zu<br />
lesen? ................... 20<br />
2.4 Nebendiagnosen bei <strong>der</strong> DRG-<br />
Ermittlung ................ 23<br />
2.5 Entwicklung <strong>der</strong> DRGs <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Endoprothetik</strong> .............. 25<br />
2.6 Die DRG-Abrechnung ......... 27<br />
2.6.1 DRG-Fallpauschalen .......... 27<br />
2.6.2 Zusatzentgelte .............. 28<br />
2.7 Die Kostenverteilung im G-DRG-<br />
Report-Browser ............. 29<br />
2.8 Fazit ................... 31<br />
3 Materialien und Implantate<br />
W. Plitz<br />
3.1 Historisches ............... 33<br />
3.2 Lasttragende Materialien für die<br />
<strong>Endoprothetik</strong> .............. 34<br />
3.3 Tribologisch beanspruchbare<br />
Materialien, Partikelexpression,<br />
Beschichtungen ............. 35<br />
3.4 Materialien zur Verbesserung des<br />
Anwachsverhaltens ........... 39<br />
3.5 Knochenzemente und Zementiertechniken<br />
................. 40<br />
3.6 Verwendung <strong>der</strong> Materialien, wann und<br />
wo?.................... 41<br />
3.7 Belastungen des Hüftgelenks <strong>in</strong> vivo,<br />
Rotationsstabilität ............ 42<br />
3.8 Individualprothesen, Robotere<strong>in</strong>satz<br />
und <strong>Navigation</strong> ............. 43<br />
3.9 Zusammenfassung und Ausblick .... 45<br />
4 Pathologie und histopathologische<br />
Diagnostik nach Implantation von<br />
Endoprothesen<br />
V. Krenn<br />
4.1 E<strong>in</strong>leitung ................ 47<br />
4.2 Periprothetische Partikelerkrankung<br />
und Infektion .............. 48<br />
4.3 Histopathologische Diagnostik ..... 48<br />
4.3.1 Periprothetische Membran und<br />
Neogelenkkapsel als Basis für die<br />
histopathologische Diagnostik ..... 49<br />
4.3.2 Konsensus-Klassifikation des Endoprothesen-Versagens<br />
........... 49<br />
4.3.3 Histologische Charakterisierung des<br />
Abriebmaterials ............. 51<br />
4.3.4 Fibr<strong>in</strong>oide Nekrosen .......... 52<br />
4.3.5 Hypersensitivitätsreaktionen ...... 53<br />
4.4 Periprothetische Membran vom<br />
<strong>in</strong>fektiösen Typ (Typ II) ......... 53<br />
4.5 Periprothetische Membran vom<br />
abrieb<strong>in</strong>duzierten und <strong>in</strong>fektiösen Typ<br />
(Mischtyp, Typ III) ........... 54<br />
4.6 Periprothetische Membran vom<br />
<strong>in</strong>differenten Typ (nicht abrieb<strong>in</strong>duziert,<br />
nicht <strong>in</strong>fektiös, Typ IV) . . . 54<br />
4.7 Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> Typisierung . . 55<br />
4.7.1 Prothesenstandzeit und periprothetische<br />
Membrantypen ........... 55<br />
4.7.2 Mikrobiologischer Befund und<br />
periprothetische Membrantypen .... 55<br />
4.8 Periprothetische Membran vom<br />
Indifferenztyp (Typ IV) ......... 56<br />
Bereitgestellt von | De Gruyter / TCS<br />
Angemeldet | 212.87.45.97<br />
Heruntergeladen am | 19.12.12 14:59
XII<br />
Inhalt<br />
4.9 Arthrofibrose .............. 57<br />
4.9.1 Typisierung und Graduierung <strong>der</strong><br />
Arthrofibrose .............. 57<br />
4.9.2 Histopathologische prädiktive<br />
Arthrofibrose-Diagnostik? ....... 58<br />
4.10 Ossäre Pathologien ........... 58<br />
4.11 Relevanz <strong>der</strong> histopathologischen<br />
Konsensus-Klassifikation für<br />
Orthopäden und Unfallchirurgen . . . 59<br />
4.12 Zusammenfassung und Ratschläge für<br />
die Zusammenarbeit von Pathologen,<br />
Orthopäden/Unfallchirurgen ...... 60<br />
Spezieller Teil<br />
5 Schulterendoprothetik<br />
D. Schorn, B. Marquardt, K.-A. Witt,<br />
J. Ste<strong>in</strong>beck<br />
5.1 E<strong>in</strong>leitung ................ 67<br />
5.2 Geschichte und Entwicklung <strong>der</strong><br />
Schulterendoprothetik .......... 67<br />
5.3 Anatomie ................. 72<br />
5.4 Biomechanik und Prothesendesign . . . 72<br />
5.4.1 Humeruskopfprothese .......... 72<br />
5.4.2 Glenoi<strong>der</strong>satz .............. 75<br />
5.4.3 Oberflächenersatz ............ 77<br />
5.4.4 Inverse Schulterprothese ........ 82<br />
5.4.5 Ausblick ................. 84<br />
5.5 Indikationen und Kontra<strong>in</strong>dikationen . 85<br />
5.5.1 Primäre Omarthrose .......... 85<br />
5.5.2 Humeruskopfnekrose .......... 86<br />
5.5.3 Rheumatoide Arthritis ......... 87<br />
5.5.4 Instabilitätsarthrose ........... 87<br />
5.5.5 Posttraumatische Omarthrose ..... 88<br />
5.5.6 Defektarthropathie ........... 89<br />
5.5.7 Kontra<strong>in</strong>dikationen ........... 90<br />
5.6 Operationstechnik ............ 90<br />
5.6.1 Operationsplanung ........... 90<br />
5.6.2 Schultertotalendoprothese ....... 90<br />
5.7 Ergebnisse ................ 93<br />
5.8 Komplikationen ............. 94<br />
5.9 Postoperative Rehabilitation ...... 95<br />
5.10 Ökonomische Aspekte ......... 96<br />
5.10.1 Diagnosis Related Groups <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Schulterendoprothetik .......... 96<br />
5.10.2 Implantatkosten ............. 97<br />
6 Die primäre <strong>Endoprothetik</strong><br />
des Hüftgelenkes<br />
I. Schleicher, O. Kilian, R. Schnettler<br />
6.1 E<strong>in</strong>leitung ................ 99<br />
6.2 Anatomie des Hüftgelenkes ....... 99<br />
6.3 Implantatwerkstoffe ...........101<br />
6.4 Zementierte versus zementfreie<br />
Implantation ...............102<br />
6.5 Zementierte Implantate .........103<br />
6.5.1 Polyethylenpfanne ............103<br />
6.5.2 Der zementierte Schaft .........104<br />
6.6 Zementfreie Implantate .........105<br />
6.6.1 Schraub- und Press-fit-Pfannen ....105<br />
6.6.2 Die bipolare Prothese<br />
(Duokopfprothese) ...........107<br />
6.6.3 Die epiphysäre Verankerung<br />
(Oberflächenersatz) ...........108<br />
6.6.4 Die metaphysäre Schaftverankerung . 110<br />
6.7 Operative Zugangswege .........114<br />
6.8 Prophylaxe heterotoper Ossifikationen 115<br />
6.9 Thromboseprophylaxe .........116<br />
6.10 Autologe Transfusionen .........120<br />
6.11 DRG-Codierung <strong>der</strong> Hüftgelenksendoprothetik<br />
(Version 2012) ......121<br />
6.12 Rehabilitation nach Implantation e<strong>in</strong>er<br />
Hüftgelenksendoprothese ........124<br />
7 <strong>Endoprothetik</strong> des Kniegelenkes<br />
C. Merle, J. Herre, P. R. Ald<strong>in</strong>ger<br />
7.1 E<strong>in</strong>leitung ................129<br />
7.2 Anatomische und biomechanische<br />
Grundlagen ...............129<br />
7.3 Gonarthrose ..............131<br />
7.3.1 Epidemiologie ..............131<br />
7.3.2 Ätiologie und Klassifikation ......132<br />
7.3.3 Kl<strong>in</strong>ik ..................134<br />
7.3.4 Bildgebende Diagnostik .........135<br />
7.4 Indikationen und Kontra<strong>in</strong>dikationen . 135<br />
7.5 Operationsziele .............136<br />
7.6 Risiko- und Erfolgsfaktoren ......136<br />
7.7 Präoperative Maßnahmen .......136<br />
7.7.1 Operationsplanung ...........137<br />
7.7.2 Patientenaufklärung ..........138<br />
7.7.3 Anästhesieverfahren ...........138<br />
7.8 Perioperative Maßnahmen .......139<br />
7.9 Postoperative Maßnahmen .......139<br />
7.9.1 Allgeme<strong>in</strong>e postoperative Maßnahmen 139<br />
7.9.2 Postoperative Schmerztherapie .....139<br />
7.9.3 Medikamentöse Thromboseprophylaxe 141<br />
7.10 Prothesendesign .............141<br />
7.10.1 Unikondylärer Gelenkersatz<br />
(Schlittenprothese) ............142<br />
7.10.2 Ungekoppelter bikondylärer<br />
Oberflächenersatz ............147<br />
7.10.3 Teilgekoppelte Prothesen ........149<br />
7.10.4 Achsgeführte Prothesen .........150<br />
7.10.5 Modulare Revisionsimplantate/<br />
Tumorprothesen .............151<br />
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Angemeldet | 212.87.45.97<br />
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Inhalt<br />
XIII<br />
7.10.6 Patellofemorale Prothesen .......152<br />
7.11 Operationstechnik ............153<br />
7.11.1 Alternative operative Vorgehensweisen 153<br />
7.12 Komplikationen .............155<br />
7.12.1 Allgeme<strong>in</strong>e Komplikationen ......155<br />
7.12.2 Spezielle Komplikationen ........155<br />
7.13 Rehabilitation ..............159<br />
7.14 Ökonomische Aspekte .........160<br />
7.14.1 Diagnosis Related Groups <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Knieendoprothetik ...........160<br />
7.14.2 Implantatkosten .............161<br />
7.15 Ausblick .................161<br />
8 Sprunggelenksendoprothetik<br />
S. Lieske, K. Schenk, M. John,<br />
H.-W. Neumann<br />
8.1 E<strong>in</strong>leitung ................163<br />
8.2 Historie .................164<br />
8.3 Implantate ................165<br />
8.4 Indikation/Kontra<strong>in</strong>dikation ......165<br />
8.4.1 Patientenselektion ............170<br />
8.4.2 Knöcherne Situation ..........170<br />
8.4.3 Ligamentäre Situation .........171<br />
8.4.4 Allgeme<strong>in</strong>e Kontra<strong>in</strong>dikationen ....171<br />
8.5 Alternative Operationen am oberen<br />
Sprunggelenk ..............173<br />
8.5.1 Alternativoperationen vor Sprunggelenksendoprothesenimplantation<br />
. . 173<br />
8.5.2 Alternativen zur Totalendoprothese . . 175<br />
8.6 OP-Technik ...............176<br />
8.7 Zusatze<strong>in</strong>griffe ..............179<br />
8.7.1 Tibiotalare Fehlstellungen (Varus/<br />
Valgus) ..................179<br />
8.7.2 Subtalare Fehlstellungen (Varus/<br />
Valgus) ..................182<br />
8.7.3 Spitzfußdeformität ...........183<br />
8.7.4 Arthrosen <strong>der</strong> Nachbargelenke .....184<br />
8.8 Radiologische Diagnostik ........185<br />
8.9 Komplikationen ............188<br />
8.9.1 Imp<strong>in</strong>gement ...............188<br />
8.9.2 Fehldimensionierung <strong>der</strong> Prothesenteile 189<br />
8.9.3 Frakturen ................190<br />
8.9.4 Aseptische Lockerung ..........191<br />
8.9.5 Infektionen ................191<br />
8.9.6 Behandlung von prothesenassoziierten<br />
Infektionen des oberen Sprunggelenks 192<br />
8.9.7 Postoperative Bewegungse<strong>in</strong>schränkungen<br />
..................194<br />
8.10 Nachbehandlung .............194<br />
8.10.1 In <strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik ...............196<br />
8.10.2 Ambulant ................198<br />
8.10.3 Rehabilitationsmaßnahmen .......199<br />
8.11 DRG...................200<br />
9 Tumorendoprothetik<br />
M. Nottrott, A. Streitbürger, S. Höll,<br />
G. Gosheger, J. Hardes<br />
9.1 Indikationen ...............203<br />
9.2 Präoperative Planung ..........204<br />
9.3 Aktuelle Tumorendoprothesensysteme . 204<br />
9.3.1 Weichteilrekonstruktion .........209<br />
9.4 Postoperatives Management ......211<br />
9.5 Funktion .................213<br />
9.6 Son<strong>der</strong>prothesen .............218<br />
9.6.1 Wachstumsprothesen ..........218<br />
9.6.2 Stumpfaufbauplastik ..........218<br />
9.7 Komplikationen .............219<br />
10 M<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive Hüftendoprothetik<br />
R. Hube<br />
10.1 Allgeme<strong>in</strong>es ...............223<br />
10.2 Patientenselektion ............226<br />
10.3 Der posterolaterale Zugang .......227<br />
10.4 Der anterolaterale Zugang .......229<br />
10.5 Der anteriore Zugang ..........233<br />
10.6 Auswirkung <strong>der</strong> Zugänge auf die<br />
Implantatwahl ..............233<br />
10.7 Market<strong>in</strong>g o<strong>der</strong> Benefit? ........234<br />
10.8 Zusammenfassung ............235<br />
11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
H. Kiefer<br />
11.1 E<strong>in</strong>führung ................241<br />
11.2 <strong>Navigation</strong>stechnologie .........242<br />
11.3 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik . 244<br />
11.3.1 Grundlagen ...............244<br />
11.3.2 Operativer Ablauf ............247<br />
11.3.3 Beson<strong>der</strong>e Aspekte ...........256<br />
11.4 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik . 257<br />
11.4.1 Grundlagen ...............257<br />
11.4.2 Operativer Ablauf ............259<br />
11.4.3 Beson<strong>der</strong>e Aspekte ...........268<br />
11.5 Ausblick .................269<br />
12 Die periprothetische Infektion<br />
L. Frommelt<br />
12.1 E<strong>in</strong>leitung o<strong>der</strong>: Worum geht es? ....273<br />
12.2 Pathogenese <strong>der</strong> periprothetischen<br />
Infektion o<strong>der</strong>: Wie kommt es dazu? . 273<br />
12.3 Was macht e<strong>in</strong> Bakterium zum Erreger<br />
e<strong>in</strong>er Infektionskrankheit? Die Tricks<br />
<strong>der</strong> Bakterien ..............276<br />
12.3.1 Adhäs<strong>in</strong>e .................277<br />
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XIV<br />
Inhalt<br />
12.3.2 Tox<strong>in</strong>e ..................277<br />
12.3.3 Invas<strong>in</strong>e .................278<br />
12.3.4 Was bedeuten die Tricks <strong>der</strong> Bakterien<br />
bei <strong>der</strong> periprothetischen Infektion? . . 278<br />
12.4 Kl<strong>in</strong>ische Symptome und Diagnostik<br />
<strong>der</strong> periprothetischen Infektion ....278<br />
12.4.1 Kl<strong>in</strong>ik ..................278<br />
12.4.2 Laborparameter .............279<br />
12.4.3 Zytologie .................279<br />
12.4.4 Mikrobiologie ..............279<br />
12.4.5 Bildgebende Diagnostik .........281<br />
12.5 Therapie <strong>der</strong> periprothetischen<br />
Infektion: Revision und Antibiotika . . 281<br />
12.5.1 Antibiotika alle<strong>in</strong>: Besserung <strong>der</strong><br />
Symptome Suppression, ke<strong>in</strong>e Heilung 282<br />
12.5.2 Antibiotika, Revision und Prothesenerhalt:<br />
Die Ausnahme ..........282<br />
12.5.3 Antibiotika, Revision und Explantation<br />
<strong>der</strong> Prothese ...............283<br />
12.6 Zusammenfassung ............284<br />
13 Komplikationen <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
und <strong>der</strong>en Management<br />
R. Skripitz, M. Ellenrie<strong>der</strong>,<br />
C. Skripitz, W. Mittelmeier<br />
13.1 E<strong>in</strong>leitung und allgeme<strong>in</strong>e<br />
Komplikationen .............287<br />
13.1.1 Thrombose ................287<br />
13.1.2 Embolie .................288<br />
13.2 Spezielle endoprothesenbezogene<br />
Komplikationen .............289<br />
13.2.1 Aseptische Endoprothesenlockerung . . 289<br />
13.2.2 Diagnostik und Therapie <strong>der</strong> aseptischen<br />
Endoprothesenlockerung ........295<br />
13.3 Materialverschleiß ............300<br />
13.4 Luxation .................303<br />
13.5 Periprothetische Infektion .......305<br />
13.6 Allergie .................308<br />
13.7 Periprothetische Frakturen .......309<br />
13.8 Spezielle Komplikationen nach Region 313<br />
13.8.1 Schulter .................313<br />
13.8.2 Knie ...................314<br />
13.8.3 Hüfte ...................319<br />
13.9 Zusammenfassung ............319<br />
14 Rehabilitation nach <strong>Endoprothetik</strong><br />
B. Greitemann<br />
14.1 Rehaaufbau Rehakonzept <br />
Kostenträger Rehagrundlagen ....323<br />
14.1.1 Grundlagen des Rehabilitationszuganges<br />
.................324<br />
14.2 Rehabilitationsteam ...........328<br />
14.3 Rehabilitationsspezifische Diagnostik . 329<br />
14.3.1 Allgeme<strong>in</strong>e und spezielle Anamnese . . 329<br />
14.3.2 Bildgebende Verfahren .........331<br />
14.4 Spezielle Rehamaßnahmen .......332<br />
14.4.1 Hüfte ...................332<br />
14.4.2 Knie ...................341<br />
14.4.3 Sprunggelenk ..............345<br />
14.5 Behandlungsstrategien .........345<br />
14.5.1 Medikamentöse Therapie ........345<br />
14.6 Qualitätssicherung ............347<br />
14.7 Nachsorge ................347<br />
14.8 Datenlage ................348<br />
Anhang<br />
Informationen zu den e<strong>in</strong>zelnen Gelenkprothesen<br />
.....................351<br />
Register ......................357<br />
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Abkürzungsverzeichnis<br />
a.p.<br />
AAOS<br />
ADL<br />
AE<br />
AHB<br />
ASIS<br />
BFW<br />
BHR<br />
BMI<br />
BMP<br />
BSG<br />
BW<br />
BWR<br />
CAS<br />
CCD<br />
CCL<br />
CFK<br />
COPD<br />
CPM<br />
CRP<br />
CT<br />
d<br />
DLC<br />
DmpT<br />
DRG<br />
DSA<br />
DSP<br />
EAP<br />
EFORT<br />
EK<br />
EPRD<br />
FBL<br />
FDA<br />
FFP<br />
HA<br />
HE (-Färbung)<br />
HIT<br />
HKB<br />
HO<br />
HPF<br />
anterior-posterior<br />
American Academy of Orthopaedic Surgeons<br />
activity of daily life<br />
Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaft <strong>Endoprothetik</strong><br />
Anschlussheilbehandlung<br />
anteriore Sp<strong>in</strong>a iliaca superior<br />
Basisfallwert<br />
Birm<strong>in</strong>gham Hip Resurfac<strong>in</strong>g<br />
Body-Mass-Index<br />
bone morphogenic prote<strong>in</strong>s<br />
Blutsenkungsgeschw<strong>in</strong>digkeit<br />
body weight<br />
Bewertungsrelation<br />
computer assisted surgery<br />
Collum-Centrum-Diaphysenw<strong>in</strong>kel<br />
complication and comorbidity level<br />
kohlenstoffverstärkte Kunststoffe<br />
chronic obstructive pulmonary disease<br />
cont<strong>in</strong>uous passive motion<br />
C-reaktives Prote<strong>in</strong><br />
Computertomographie<br />
dies, Tag<br />
diamond like carbon<br />
N,N-Dimethyl-p-toluid<strong>in</strong><br />
diagnosis related groups<br />
digitale Subtraktionsangiographie<br />
Druckscheibenprothese<br />
erweiterte ambulante Rehabilitation<br />
European Fe<strong>der</strong>ation of National Associations of Orthopaedics and<br />
Traumatology<br />
Erythrozytenkonzentrat<br />
Endoprothesenregister Deutschland<br />
funktionelle Bewegungslehre<br />
Fe<strong>der</strong>al Food and Drug Adm<strong>in</strong>istration<br />
fresh frozen plasma<br />
Hydroxylapatit<br />
Hämatoxyl<strong>in</strong>-Eos<strong>in</strong> (-Färbung)<br />
hepar<strong>in</strong><strong>in</strong>duzierte Thrombozytopenie<br />
h<strong>in</strong>teres Kreuzband<br />
heterotope Ossifikation<br />
high power field<br />
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XVI<br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
ICC<br />
<strong>in</strong>traclass correlation coefficient<br />
ICF<br />
International Classification of Function<strong>in</strong>g, Disability and Health<br />
IL-6, IL-10 Interleuk<strong>in</strong>-6/-10<br />
InEK<br />
Institut für das Entgeltsystem im <strong>Krankenhaus</strong> GmbH<br />
IRO<br />
Innenrotation<br />
KBE<br />
Kolonie bildende E<strong>in</strong>heiten<br />
KHEntgG <strong>Krankenhaus</strong>entgeltgesetz<br />
KHK<br />
koronare Herzkrankheit<br />
KLG<br />
Kl<strong>in</strong>ische Leistungsgruppen<br />
LE<br />
Lungenembolie<br />
LISS<br />
less <strong>in</strong>vasive stabilization system<br />
LPS<br />
Lipopolysaccharide<br />
M. Musculus, Muskel<br />
MDC<br />
major diagnosis category<br />
MIS<br />
m<strong>in</strong>imal <strong>in</strong>vasive surgery<br />
MOM<br />
Metal on Metal<br />
MRSA<br />
methill<strong>in</strong>resistenter Staphylococcus aureus<br />
MRSE<br />
methill<strong>in</strong>resistenter Staphylococcus epi<strong>der</strong>midis<br />
MRT<br />
Magnetresonanztomographie<br />
MSTS<br />
Musculoskeletal Tumor Society<br />
MVWD mittlere Verweildauer<br />
NMH<br />
nie<strong>der</strong>molekulares Hepar<strong>in</strong><br />
NPV<br />
negative predictive value<br />
NRS<br />
numerische Rat<strong>in</strong>g-Skala<br />
NSAR<br />
nichtsteroidale Antirheumatika<br />
OATS<br />
osteochondrale autologe Transplantation<br />
OCM<br />
Orthopädische Chirurgie München<br />
OPS<br />
Operationen- und Prozedurenschlüssel<br />
OSG<br />
oberes Sprunggelenk<br />
p.a.<br />
posterior-anterior<br />
p.o.<br />
postoperativ<br />
PACS<br />
digitale Bildverarbeitung<br />
PAS-Färbung Färbung mit Periodsäure-Schiff-Reagens<br />
PAVK<br />
periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />
PCA<br />
patient controlled anaesthesia<br />
PCCL<br />
patient cl<strong>in</strong>ical complexity level<br />
PCT<br />
Procalciton<strong>in</strong><br />
PDGF<br />
platelet <strong>der</strong>ived growth factor<br />
PDK<br />
Periduralkatheter<br />
PE<br />
Polyethylen<br />
PET<br />
Polyethylenterephthalat<br />
PET<br />
Positronenemissionstomographie<br />
PIR<br />
postisometrische Relaxation<br />
PMMA Polymethylmethacrylat<br />
PNF<br />
propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation<br />
PPV<br />
positive predictive value<br />
PVNS<br />
pigmentierte villomoduläre Synovitis<br />
RKI<br />
Robert Koch-Institut<br />
ROM<br />
Range of Motion<br />
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Abkürzungsverzeichnis<br />
XVII<br />
SCV<br />
TEP<br />
TGF<br />
TNFα<br />
TVT<br />
UHMWPE<br />
VAS<br />
VKB<br />
VRE<br />
WHO<br />
WOMAC<br />
X-PE<br />
small colony variants<br />
Totalendoprothese<br />
transform<strong>in</strong>g growth factor<br />
Tumornekrosefaktor α<br />
tiefe (Be<strong>in</strong>-)Venenthrombose<br />
ultrahochmolekulares Nie<strong>der</strong>druckpolyethylen<br />
visuelle Analogskala<br />
vor<strong>der</strong>es Kreuzband<br />
vancomyc<strong>in</strong>resistente Enterokokken<br />
World Health Organization<br />
Western Ontario and MacMasters Universities Osteoarthritis Index<br />
quervernetztes Polyethylen<br />
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11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
H. Kiefer<br />
11.1 E<strong>in</strong>führung<br />
Computerassistierte Operationen werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gelenkendoprothetik<br />
seit Mitte <strong>der</strong> 1990er-Jahre mit dem Ziel e<strong>in</strong>gesetzt, die Genauigkeit<br />
<strong>der</strong> Implantation und damit die Versorgungsergebnisse für die<br />
Patienten zu verbessern. Der Begriff Genauigkeit verfolgt dabei<br />
grundsätzlich e<strong>in</strong>e verbesserte Positionierung und Auswahl gelenkendoprothetischer<br />
Komponenten durch den Operateur.<br />
Die e<strong>in</strong>fachste Form <strong>der</strong> Computerunterstützung s<strong>in</strong>d die heute<br />
etablierten Verfahren zur präoperativen Planung. Die aufwendigste<br />
Form war <strong>der</strong> E<strong>in</strong>satz von Operationsrobotern Ende <strong>der</strong> 1990er-<br />
Jahre, die auf Basis e<strong>in</strong>es CT-Datensatzes e<strong>in</strong>e präoperativ festgelegte<br />
Implantatposition für zementfreie Hüftschäfte und später auch<br />
Knieendoprothesen im Knochen ausfrästen. Dem Vorteil e<strong>in</strong>es besseren<br />
und präoperativ genau geplanten Implantatsitzes standen lange<br />
Fräszeiten und Fixierungen <strong>der</strong> zu bearbeitenden Knochen als Nachteile<br />
gegenüber. Die Durchführung heute üblicher muskelschonen<strong>der</strong><br />
Zugänge war nicht möglich. Auch <strong>in</strong>traoperative Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Implantatposition ließen sich nur durch Umstieg auf e<strong>in</strong>e konventionelle<br />
Implantationstechnik erreichen.<br />
Es folgten sogenannte navigierte Operationen, bei denen es dem<br />
Operateur ermöglicht wurde, mit o<strong>der</strong> auch ohne direkte Kopplung<br />
an präoperative Planungsdaten e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>traoperativ „gesteuerte“ Vorbereitung<br />
<strong>der</strong> Implantatlager und Implantatposition vorzunehmen.<br />
Die ersten Systeme setzen dabei wie<strong>der</strong>um auf präoperative CT-Datensätze<br />
und Planungsverfahren auf, bei denen die Knochenpositionen<br />
<strong>in</strong>traoperativ gematcht wurden, um die Position <strong>der</strong> Instrumente<br />
und Implantate mit dem für die <strong>Navigation</strong> obligatorischen Kamerasystem<br />
zu ermitteln. Diesen sehr aufwendigen Systemen folgten sogenannte<br />
k<strong>in</strong>ematische Systeme, bei denen Knochenpositionen durch<br />
Bewegen des Be<strong>in</strong>es und Abtasten von knöchernen Landmarken<br />
durch das Kamerasystem erfasst wurden. Diese Technik mit Infrarot-<br />
Kamerasystemen und Infrarotsen<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> -reflektoren an den Operations<strong>in</strong>strumenten<br />
hat sich <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieund<br />
Hüftendoprothetik etabliert.<br />
Metaanalysen verschiedener Studien zeigen, dass sich durch <strong>Navigation</strong><br />
Fehlpositionierungen im S<strong>in</strong>ne von Positionierungausreißern<br />
reduzieren lassen. Das gilt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik für die Achslage<br />
<strong>der</strong> femoralen und tibialen Komponente und bei <strong>der</strong> Hüftendoprothetik<br />
für die Pfannenposition. Dazu kommen navigierte Verfahren<br />
Computerassistierte<br />
Operationen zur<br />
Verbesserung <strong>der</strong><br />
Versorgungsergebnisse<br />
E<strong>in</strong>fachste Form:<br />
Verfahren zur<br />
präoperativen Planung<br />
Aufwendigste Form:<br />
Operationsroboter<br />
mehr Nachteile als<br />
Vorteile<br />
Navigierte Operationen:<br />
<strong>in</strong>traoperativ gesteuerte<br />
Vorbereitung von<br />
Implantatlager und<br />
Implantatposition<br />
Technik mit Infrarot-<br />
Kamerasystem und<br />
Infrarotsen<strong>der</strong>n o<strong>der</strong><br />
-reflektoren an<br />
Operations<strong>in</strong>strumenten<br />
Weniger Fehlpositionierungen<br />
durch <strong>Navigation</strong><br />
Navigierte Verfahren für<br />
verschiedene Aufgaben<br />
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242 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
<strong>in</strong> Knie- und<br />
Hüftendoprothetik<br />
Nachteil: hoher<br />
apparativer Aufwand<br />
zur Weichteilbalancierung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik, die Optimierung<br />
von Offset, Be<strong>in</strong>länge und Bewegungsumfang <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik<br />
sowie <strong>Navigation</strong>salgorithmen und Workflows für endoprothetische<br />
Revisionse<strong>in</strong>griffe. Dem potentiellen Nutzen <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong><br />
steht <strong>der</strong> apparative Aufwand entgegen. Erst e<strong>in</strong> rout<strong>in</strong>ierter<br />
Umgang mit dem <strong>Navigation</strong>ssystem führt zu e<strong>in</strong>er zeitneutralen<br />
bzw. verkürzten und vere<strong>in</strong>fachten Operation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik<br />
und je nach gewähltem Workflow zu e<strong>in</strong>er maximal zeitneutralen<br />
Implantation e<strong>in</strong>er primären Hüftendoprothese.<br />
In unserer Kl<strong>in</strong>ik werden navigierte Endoprothesen als Rout<strong>in</strong>ee<strong>in</strong>griff<br />
seit dem Jahr 2000 mit e<strong>in</strong>em Anteil von praktisch 100 %<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> primären Knieendoprothetik und etwa 80 % <strong>in</strong> <strong>der</strong> elektiven<br />
Hüftendoprothetik implantiert. Der E<strong>in</strong>satz <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong>stechnologie,<br />
<strong>der</strong> operative Ablauf und unsere Erfahrungen werden im Folgenden<br />
beschrieben.<br />
11.2 <strong>Navigation</strong>stechnologie<br />
K<strong>in</strong>ematisches System:<br />
relevante Informationen<br />
<strong>in</strong> Echtzeit auf Bildschirm<br />
<br />
<br />
Implantations<strong>in</strong>strumente<br />
mit Sen<strong>der</strong>n<br />
Aufnahme mit videooptischem<br />
Infrarot-<br />
Stereokamerasystem<br />
Sen<strong>der</strong> am Knochen<br />
Verschiedene<br />
<strong>Navigation</strong>ssysteme auf<br />
dem Markt<br />
Bei e<strong>in</strong>em CT-freien <strong>Navigation</strong>ssystem, auch als k<strong>in</strong>ematisches System<br />
(Abb. 11.1) bezeichnet, erhält <strong>der</strong> Operateur relevante Informationen<br />
<strong>in</strong> Echtzeit auf dem Bildschirm, auf dem schematische Abbildungen<br />
<strong>der</strong> knöchernen Strukturen angezeigt werden. Implantations<strong>in</strong>strumente<br />
werden dazu während <strong>der</strong> Operation mit Sen<strong>der</strong>n versehen,<br />
welche die notwendigen <strong>in</strong>traoperativen Aufnahmen mittels Infrarottechnologie<br />
erfassen. Dabei nimmt e<strong>in</strong> videooptisches Infrarot-<br />
Stereokamerasystem die Position <strong>der</strong> sich im Aufnahmebereich bef<strong>in</strong>dlichen<br />
Sen<strong>der</strong> auf. Mithilfe <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong>ssoftware werden anschließend<br />
die Lage und Position <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong> und dadurch<br />
die Lage und Position <strong>der</strong> Instrumente relativ zum Patienten<br />
berechnet. Hierzu werden Sen<strong>der</strong> am Knochen befestigt und während<br />
des operativen Ablaufs def<strong>in</strong>ierte anatomische Landmarken mit<br />
sogenannten Po<strong>in</strong>tern abgegriffen.<br />
<strong>Navigation</strong>ssysteme werden von verschiedenen Herstellern angeboten.<br />
Bei <strong>der</strong> Hüft- und Knieendoprothetik s<strong>in</strong>d dabei die zu ver-<br />
Tab. 11.1: Anbieterübersicht zur navigierten Hüft- und Knieendoprothesenimplantation<br />
Anbieter <strong>Navigation</strong>ssystem Internet<br />
Aesculap OrthoPilot “ www.orthopilot.de<br />
Bra<strong>in</strong>lab VectorVision “ L<strong>in</strong>k www.bra<strong>in</strong>lab.com<br />
Biomet VectorVision “ L<strong>in</strong>k www.biomet.de<br />
Johnson & Johnson VectorVision “ L<strong>in</strong>k www.jnj.de<br />
DePuy<br />
www.depuy.de<br />
Medtronic StealthStation “ www.medtronic.com<br />
Smith&Nephew VectorVision “ L<strong>in</strong>k www.smith-nephew.de<br />
Stryker Stryker “ System, www.stryker.de<br />
Stryker “ eNlite<br />
Zimmer ORTHOsoft “ Sesamoid www.zimmergermany.de<br />
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11.2 <strong>Navigation</strong>stechnologie 243<br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
Abb. 11.1: (a) K<strong>in</strong>ematisches <strong>Navigation</strong>ssystem Orthopilot,<br />
(b) Orthopilot-Kamera, (c) Interaktion <strong>Navigation</strong>/Instrument/Patient<br />
wendenden Endoprothesenmodelle zu beachten. Tab. 11.1 enthält<br />
e<strong>in</strong>e Zusammenstellung verschiedener Anbieter für die Hüft- und<br />
Knieendoprothetik mit Systemnamen und Webl<strong>in</strong>ks ohne den Anspruch<br />
auf Vollständigkeit. Viele Anbieter bieten dabei zusätzliche<br />
Module für navigierte orthopädische E<strong>in</strong>griffe an.<br />
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244 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
11.3 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik<br />
11.3.1 Grundlagen<br />
Ziel <strong>der</strong> Knienavigation:<br />
reproduzierbar präzise<br />
Implantation e<strong>in</strong>er<br />
Knieendoprothese<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong><br />
patienten<strong>in</strong>dividuellen<br />
Anatomie mithilfe<br />
knöcherner Landmarken<br />
und k<strong>in</strong>ematischer Daten<br />
Bee<strong>in</strong>flussung des<br />
Zusammenspiels von<br />
Femur und Tibia durch<br />
verschiedene Faktoren<br />
Overstuff<strong>in</strong>g kann zu<br />
anterioren Knieschmerzen<br />
führen.<br />
Notch<strong>in</strong>g kann Sollbruchstelle<br />
am femoralen<br />
Knochen erzeugen.<br />
Rotationsposition <strong>der</strong><br />
Implantate bee<strong>in</strong>flusst<br />
Lauf <strong>der</strong> Patella.<br />
Erklärtes Ziel <strong>der</strong> Knienavigation ist e<strong>in</strong>e reproduzierbar präzise Implantation<br />
e<strong>in</strong>er Knieendoprothese <strong>in</strong> Bezug auf e<strong>in</strong>e 0∞ mechanische<br />
Achse unter Berücksichtigung von Implantatgröße, <strong>der</strong> Achsverhältnisse<br />
<strong>in</strong> Frontal- und Seitansicht sowie <strong>der</strong> Rotation und Bandspannung<br />
<strong>in</strong> Streckung und Beugung. Dies führt zu e<strong>in</strong>er bestmöglichen<br />
und gleichmäßigen Lastverteilung über das gesamte Implantat, wodurch<br />
e<strong>in</strong>e gesteigerte Funktionsdauer des Implantats als übergeordnetes<br />
Ziel erwartet wird.<br />
E<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Berücksichtigung f<strong>in</strong>det seit Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong><br />
die patienten<strong>in</strong>dividuelle Anatomie durch die Aufnahme e<strong>in</strong>zelner<br />
o<strong>der</strong> mehrerer knöcherner Landmarken und die Aufnahme k<strong>in</strong>ematischer<br />
Daten von Hüfte, Knie- und Sprunggelenk des zu operierenden<br />
Patienten. E<strong>in</strong>e schräg e<strong>in</strong>gebrachte Tibia- o<strong>der</strong> auch Femurkomponente<br />
o<strong>der</strong> beides <strong>in</strong> Frontalsicht kann zu e<strong>in</strong>er Fehlbelastung, d. h.<br />
e<strong>in</strong>er erhöhten e<strong>in</strong>seitigen Artikulationsbelastung, mit erhöhtem Risiko<br />
von Materialverschleiß und somit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Folge zu e<strong>in</strong>er vorzeitigen<br />
Revision z. B. durch Prothesenlockerung führen. Schräg positionierte<br />
Komponenten <strong>in</strong> Seitansicht können e<strong>in</strong>e Bewegungse<strong>in</strong>schränkung<br />
(mit Streck- bzw. Beugedefizit) zur Folge haben.<br />
Das Zusammenspiel von Femur und Tibia wird zum e<strong>in</strong>en durch<br />
die Bandspannung <strong>der</strong> medialen und lateralen Seitenbän<strong>der</strong> und zum<br />
an<strong>der</strong>en durch die richtige Wahl <strong>der</strong> Implantatgröße, <strong>der</strong> Implantatposition<br />
und <strong>der</strong> Rotationsposition <strong>der</strong> Implantatkomponenten bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Bei diesem Zusammenspiel s<strong>in</strong>d auch E<strong>in</strong>flüsse auf das patellofemorale<br />
Gleitlager zu berücksichtigen.<br />
Bei e<strong>in</strong>er zu weit anterioren Position <strong>der</strong> femoralen Komponente,<br />
bei <strong>der</strong> das anteriore Schild oberhalb des Knochens steht, spricht<br />
man von e<strong>in</strong>em sogenannten „overstuff<strong>in</strong>g“. Dies kann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />
Fällen zu e<strong>in</strong>em erhöhtem Patelladruck führen, <strong>der</strong> sich bei Patienten<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nicht näher def<strong>in</strong>ierten anterioren Knieschmerz äußert.<br />
Kommt die Femurkomponente dagegen zu weit dorsal zu liegen,<br />
was sich durch e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>sägen im anterioren Bereich <strong>der</strong> Kortikalis<br />
zeigt, so spricht man von e<strong>in</strong>em sogenannten „notch<strong>in</strong>g“. In Extremfällen<br />
kann e<strong>in</strong> solches „notch<strong>in</strong>g“ e<strong>in</strong>e Sollbruchstelle am femoralen<br />
Knochen erzeugen. Bei e<strong>in</strong>em postoperativen Sturzereignis kann es<br />
bei Patienten genau an dieser Stelle zu e<strong>in</strong>er Femurfraktur kommen.<br />
Die Rotationsposition <strong>der</strong> Implantate bee<strong>in</strong>flusst den Lauf <strong>der</strong> Patella.<br />
Beschrieben s<strong>in</strong>d frühe Revisionen von Knieendoprothesen aufgrund<br />
von fehlrotierten Implantatkomponenten mit auftretenden Patellaproblemen,<br />
die sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er teilweisen o<strong>der</strong> kompletten Subluxation<br />
<strong>der</strong> Patella äußern können.<br />
Bewegungse<strong>in</strong>schränkungen, offensichtliche Achsabweichungen o<strong>der</strong><br />
deutliche Instabilitäten im Bewegungsablauf o<strong>der</strong> patellare Probleme<br />
s<strong>in</strong>d gegenüber dem Patienten nur noch schwer vertretbar. Schon vor<br />
E<strong>in</strong>führung <strong>der</strong> navigierten Implantationstechnik wurde <strong>in</strong> mehreren<br />
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11.3 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik 245<br />
Grundlagenarbeiten e<strong>in</strong>e sogenannte „safe zone“ von ( 3∞ um die<br />
0∞ mechanische Achse def<strong>in</strong>iert, <strong>in</strong> welcher Revisionsraten deutlich<br />
ger<strong>in</strong>ger ausfielen als bei Implantationen außerhalb dieser Zone.<br />
Mithilfe e<strong>in</strong>es <strong>Navigation</strong>ssystems erhält man während <strong>der</strong> Implantation<br />
e<strong>in</strong>er Knieendoprothese je nach gewählter Applikation<br />
und aufgenommener Daten folgende zusätzliche Informationen:<br />
Angabe <strong>in</strong> Grad über Varus- bzw. Valgus-Orientierung zur jeweiligen<br />
mechanischen Achse Femur o<strong>der</strong> Tibia <strong>in</strong> Frontalansicht<br />
Angabe <strong>in</strong> Grad über den anterioren bzw. dorsalen Slope zu den<br />
mechanischen Achsen <strong>in</strong> Sagittalansicht<br />
Resektionshöhen <strong>in</strong> mm zu den aufgenommenen Referenzpunkten<br />
Größenvorschläge auf Basis <strong>der</strong> aufgenommenen Daten<br />
Messung und Anzeige sowohl <strong>der</strong> <strong>in</strong>traoperativ gemessenen als<br />
auch <strong>der</strong> verbleibenden Streck- und Beugespalte <strong>in</strong> mm <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Planungssimulation<br />
bei den meisten Systemen <strong>in</strong> Tibia-first-Technik mit „soft tissue<br />
management“ die Möglichkeit <strong>der</strong> Simulation aller Femurschnitte<br />
<strong>in</strong>klusive <strong>der</strong> Positionierung <strong>der</strong> femoralen Komponente <strong>in</strong> sowohl<br />
anterior-posteriorer Dimension als auch <strong>in</strong> Bezug auf <strong>in</strong>terne bzw.<br />
externe Rotation<br />
Die <strong>in</strong>traoperative Orientierung für die Bestimmung <strong>der</strong> Rotationsposition<br />
<strong>der</strong> Komponenten stellt e<strong>in</strong>e weitere Herausfor<strong>der</strong>ung dar,<br />
weshalb die meisten <strong>Navigation</strong>ssysteme mehrere Möglichkeiten bieten,<br />
die Rotation zu bestimmen, z. B. Aufnahme <strong>der</strong> Epikondylen,<br />
<strong>der</strong> Whiteside-L<strong>in</strong>ie und <strong>der</strong> dorsalen Kondylenl<strong>in</strong>ie.<br />
Die Datenanzeige f<strong>in</strong>det während <strong>der</strong> Knochenbearbeitung mit<br />
Sägen und vor Implantation <strong>der</strong> endgültigen Implantatkomponenten<br />
statt. So erfolgt stufenweise e<strong>in</strong>e patienten<strong>in</strong>dividuelle Implantatlagervorbereitung<br />
und Implantation. Die <strong>Navigation</strong> ist beson<strong>der</strong>s bei<br />
Ger<strong>in</strong>gere Revisionsrate<br />
durch safe zone von ( 3°<br />
um die 0° mechanische<br />
Achse<br />
Zusätzliche<br />
Informationen während<br />
Implantation e<strong>in</strong>er<br />
Knieendoprothese<br />
mithilfe des<br />
<strong>Navigation</strong>ssystems<br />
Die meisten <strong>Navigation</strong>ssysteme<br />
können<br />
Rotation bestimmen.<br />
Stufenweise patienten<strong>in</strong>dividuelle<br />
Implantatlagervorbereitung<br />
und<br />
Implantation<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
[%] 25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
navigiert<br />
manuell<br />
–10 –8 –6 –4 –2 0 2 4 6 8<br />
Abb. 11.2: Mechanische Tragachse postoperativ. Verteilung <strong>der</strong> E<strong>in</strong>zelwerte<br />
um die ideale 0∞-Achse (Kiefer et al. 2001)<br />
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246 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.3: (a) Alignment (Mittelwerte und Standardabweichung);<br />
(b) Anzahl <strong>der</strong> Kniegelenke mit Achsabweichung über 3∞<br />
Hilfestellung bei<br />
m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiven<br />
Zugängen<br />
Reduzierung von<br />
Ausreißern außerhalb<br />
<strong>der</strong> safe zone<br />
Bisher ke<strong>in</strong> Nachweis<br />
für langfristig höhere<br />
Überlebensrate durch<br />
navigierte Implantation<br />
kle<strong>in</strong>eren, m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiven Schnittführungen und e<strong>in</strong>geschränkten<br />
Sichtverhältnissen e<strong>in</strong>e gute Hilfestellung und unterstützt den Operateur<br />
bei <strong>der</strong> sicheren Platzierung und Ausrichtung <strong>der</strong> Implantate.<br />
Frühe Arbeiten bzw. Studien zeigten bereits e<strong>in</strong>en deutlich signifikanten<br />
Unterschied <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong> zur konventionellen Technik,<br />
nämlich die Reduzierung <strong>der</strong> Ausreißer außerhalb <strong>der</strong> def<strong>in</strong>ierten<br />
safe zone von (3∞ Varus/Valgus (Abb. 11.2).<br />
E<strong>in</strong> Beweis für die plausibel ersche<strong>in</strong>ende Konsequenz, nach erreichter<br />
optimaler Ausrichtung mit bestmöglicher Lastverteilung, ger<strong>in</strong>gem<br />
Abriebrisiko und somit e<strong>in</strong>er Reduktion <strong>der</strong> aseptischen Lockerungen<br />
auch langfristig e<strong>in</strong>e signifikant höhere Überlebensrate<br />
durch die navigierte Implantation zu erreichen, konnte bisher noch<br />
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11.3 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik 247<br />
nicht erbracht werden. Die e<strong>in</strong>gangs erwähnten beispielhaften Metaanalysen<br />
zeigen, dass das Risiko e<strong>in</strong>er Fehlausrichtung >(3∞ Varus/<br />
Valgus, das mit dem Risiko von Frühlockerungen des Implantats<br />
korreliert, bei <strong>Navigation</strong> signifikant niedriger ist. Abb. 11.3a und b<br />
geben <strong>in</strong> Form von Forrest-Plots e<strong>in</strong>en guten Überblick über verfügbare<br />
Literaturstellen, die allesamt pro <strong>Navigation</strong> votieren.<br />
Fehlausrichtungsrisiko<br />
durch <strong>Navigation</strong><br />
signifikant niedriger<br />
11.3.2 Operativer Ablauf<br />
Umfang vorherrschen<strong>der</strong> OP-Techniken/Software-Applikationen. <strong>Navigation</strong>ssysteme<br />
im Bereich <strong>der</strong> Knieendoprothetik bieten heutzutage<br />
e<strong>in</strong>e Vielfalt an verschiedenen Applikationen, die den Arzt unterstützen,<br />
die für den Patienten bestmögliche Implantatposition zu<br />
realisieren. Diese reichen von Applikationen <strong>der</strong> re<strong>in</strong>en Achsnavigation<br />
<strong>in</strong> „Femur-first“-Technik über die Achsnavigation <strong>in</strong> „Tibiafirst“-Technik<br />
bis h<strong>in</strong> zu „Tibia-first“-Technik mit Berücksichtigung<br />
<strong>der</strong> Weichteile sogenanntes „soft tissue management“ und Simulation<br />
<strong>der</strong> Ergebnisse <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Planungsbildschirm für Präparation<br />
und Positionierung <strong>der</strong> Femurkomponente.<br />
Vorbereitung e<strong>in</strong>er navigierten Knie-OP. Die Vorbereitung und Lagerung<br />
des Patienten unterscheidet sich im Wesentlichen nicht von <strong>der</strong><br />
konventionellen Technik. Bei <strong>der</strong> Arretierung von seitlichen Stützen<br />
sollte e<strong>in</strong>e gewisse Bewegungsfreiheit im Bereich <strong>der</strong> Hüfte gegeben<br />
se<strong>in</strong>, um die mechanische Achse zu bestimmen. Die Sterilabdeckung<br />
ist nahezu identisch.<br />
Technologische Aspekte. Alle gängigen <strong>Navigation</strong>ssysteme arbeiten<br />
mit Infrarot-Kamerasystemen, welche die Bewegung von drei verschiedenen<br />
Sen<strong>der</strong>n aufnehmen. Dabei lassen sich aktive und passive<br />
<strong>Navigation</strong>ssysteme <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Knieendoprothetik<br />
mit vielen verschiedenen<br />
Applikationen<br />
Vorbereitung und<br />
Lagerung wie bei<br />
konventioneller Technik<br />
Infrarot-Kamerasysteme<br />
mit aktiven o<strong>der</strong><br />
passiven Sen<strong>der</strong>n<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.4: (a) Femur Sen<strong>der</strong>befestigung, (b) Tibia Sen<strong>der</strong>befestigung<br />
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248 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
Feste Fixierung <strong>der</strong><br />
San<strong>der</strong> an Femur und<br />
Tibia<br />
Nach Lockerung <strong>der</strong><br />
Sen<strong>der</strong> ke<strong>in</strong> Verlass<br />
mehr auf Messwerte<br />
Sen<strong>der</strong> unterscheiden. Aktive Sen<strong>der</strong> senden Infrarotlicht aus und<br />
benötigen deshalb e<strong>in</strong>e Stromversorgung per Kabel o<strong>der</strong> Batterien.<br />
Passive Sen<strong>der</strong> reflektieren das von <strong>der</strong> Kamera ausgesendete Infrarotlicht<br />
und können auf diese Weise von <strong>der</strong> Kamera geortet werden.<br />
Unabhängig von <strong>der</strong> Technologie bedarf es e<strong>in</strong>er festen Fixierung<br />
<strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> an Femur (Abb. 11.4a) und Tibia (Abb. 11.4b). Man f<strong>in</strong>det<br />
verschiedene Befestigungsmöglichkeiten, die von <strong>der</strong> K-Drahtüber<br />
E<strong>in</strong>- bzw. Mehr-P<strong>in</strong>-Fixierung bis h<strong>in</strong> zur Verankerung mit bikortikalen<br />
Schrauben reicht. Ausgesprochen wichtig für die Präzision<br />
<strong>der</strong> <strong>Navigation</strong> und somit für das Ergebnis ist, dass sich die<br />
Sen<strong>der</strong> während <strong>der</strong> gesamten OP nicht verbiegen o<strong>der</strong> gar lockern.<br />
Sollte dies geschehen, ist es abhängig vom Zeitpunkt <strong>der</strong> Operation,<br />
ob man die Messungen mit neu fixierten Sen<strong>der</strong>n wie<strong>der</strong>holen kann<br />
o<strong>der</strong> ob es notwendig ist, auf die manuelle Technik umzusteigen. Auf<br />
die Werte nach Lockerung e<strong>in</strong>er o<strong>der</strong> mehrerer Sen<strong>der</strong> kann man<br />
sich nicht mehr verlassen.<br />
Bestimmung des k<strong>in</strong>ematischen<br />
Hüftzentrums<br />
zur Erfassung <strong>der</strong><br />
mechanischen Achse<br />
Berechnung des<br />
Kniezentrums über Landmarken<br />
o<strong>der</strong> Erfassung<br />
des k<strong>in</strong>ematischen<br />
Kniezentrums<br />
Erfassung <strong>der</strong> mechanischen Achse. Die Erfassung <strong>der</strong> mechanischen<br />
Achse erfolgt bei allen <strong>Navigation</strong>ssystemen, auch wenn dies über<br />
unterschiedliche Algorithmen und anatomische Landmarken erfolgen<br />
kann. Für die Bestimmung <strong>der</strong> mechanischen Achse wird dabei<br />
über verschiedene Algorithmen und durch Bewegen des Femurs das<br />
k<strong>in</strong>ematische Hüftzentrum bzw. das Zentrum des femoralen Hüftkopfes<br />
bestimmt (Abb. 11.5).<br />
Für die Berechnung des Kniezentrums können beispielsweise als<br />
knöcherne Landmarken die mediale und laterale dorsale Kondyle<br />
sowie <strong>der</strong> anteriore Kortikalispunkt herangezogen werden. Alternativ<br />
o<strong>der</strong> ergänzend kann die Berechnung über die Erfassung des k<strong>in</strong>ematischen<br />
Kniezentrums erfolgen, welches z. B. durch Beuge-,<br />
Streck- und Rotationsbewegung des Be<strong>in</strong>es und somit durch die Ver-<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.5: (a, b) Registrierung des Hüftgelenkszentrums<br />
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11.3 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik 249<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.6: (a) Theoretisches Kniezentrum auf <strong>der</strong> femoralen Seite;<br />
(b) Registrierung des Kniegelenkszentrums (Picard et al. 2007)<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.7: (a) Zentrumsbestimmung <strong>der</strong> proximalen Tibia; (b) Registrierung<br />
des ventralen Sprunggelenkpunktes<br />
folgung <strong>der</strong> Bewegung des Femur- zum Tibiasen<strong>der</strong> berechnet werden<br />
kann (Abb. 11.6).<br />
Zur Bestimmung <strong>der</strong> mechanischen Tibia-Achse wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel<br />
e<strong>in</strong>e Punktaufnahme im Zentrum des Tibiaplateaus durchgeführt<br />
und am distalen Ende <strong>der</strong> Tibia beispielsweise über die Aufnahme<br />
<strong>der</strong> prom<strong>in</strong>entesten Malleolenpunkte medial und lateral sowie <strong>der</strong><br />
Aufnahme e<strong>in</strong>es anterioren Punktes das Zentrum des Sprunggelenkes<br />
bestimmt (Abb. 11.7).<br />
E<strong>in</strong>ige Systeme bieten auch hier die Möglichkeit, ähnlich wie oben<br />
bereits für das Kniezentrum beschrieben, für das Sprunggelenk e<strong>in</strong><br />
k<strong>in</strong>ematisches Zentrum durch die Aufnahme <strong>der</strong> Streck- und Beuge-<br />
Bestimmung <strong>der</strong> mechanischen<br />
Tibia-Achse<br />
Erfassung des<br />
k<strong>in</strong>ematischen<br />
Sprunggelenkzentrums<br />
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250 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.8: (a, b) Bestimmung des Sprunggelenkzentrums<br />
Abb. 11.9: Darstellung <strong>der</strong> mechanischen Be<strong>in</strong>achse<br />
Darstellung <strong>der</strong><br />
vorliegenden Be<strong>in</strong>achse<br />
bewegung e<strong>in</strong>es nicht<strong>in</strong>vasiven Sen<strong>der</strong>s auf dem Fußrücken <strong>in</strong> Relation<br />
zum Tibiasen<strong>der</strong> zu erfassen (Abb. 11.8).<br />
Nach Bestimmen des Sprunggelenkszentrums ist die Erfassung <strong>der</strong><br />
mechanischen Tibia-Achse abgeschlossen und das <strong>Navigation</strong>ssystem<br />
kann dem Arzt Informationen über die vorliegende Be<strong>in</strong>achse des<br />
Patienten darstellen (Abb. 11.9). Ermittelt werden die Gradangaben<br />
als Unterschied <strong>der</strong> mechanischen Femur- zur mechanischen Tibia-<br />
Achse. Somit können e<strong>in</strong>e Valgus- o<strong>der</strong> Varus-Be<strong>in</strong>stellung quantifi-<br />
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ziert sowie evtl. vorliegende Streck- o<strong>der</strong> Beugedefizite durch Gradangaben<br />
verifiziert werden.<br />
11.3 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik 251<br />
Aufnahme anatomischer Landmarken. Weitere anatomische Landmarken<br />
werden für die exakte Größenbestimmung <strong>der</strong> Femurkomponente<br />
o<strong>der</strong> auch zur Anzeige <strong>der</strong> Schnitthöhen beim Ausrichten <strong>der</strong><br />
Sägeblöcke benötigt (Abb. 11.10). Über die Aufnahme von Referenzpunkten<br />
bzw. Referenzebenen kann sowohl für den Tibiaschnitt als<br />
auch für die distale Femurresektion die exakte Schnitthöhe zu diesen<br />
Punkten angezeigt werden (Abb. 11.11).<br />
In welcher Reihenfolge proximaler Tibiaschnitt und distaler Femurschnitt<br />
durchgeführt werden, hängt wie oben beschrieben <br />
von <strong>der</strong> Präferenz <strong>der</strong> verwendeten OP-Technik ab. Dabei haben<br />
beide Techniken (Femur- o<strong>der</strong> Tibia-first) ihre Vor- und Nachteile.<br />
Weitere anatomische<br />
Landmarken als<br />
Referenzpunkte<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.10: (a, b) Optimierung des ventralen Kortex<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.11: (a, b) Palpation tibialer Referenzpunkte<br />
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252 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
Durchführung <strong>der</strong> Resektionen. Für die Ausrichtung <strong>der</strong> Sägeschablonen<br />
bei beiden Schnitten gilt: Sie kann nun exakt <strong>in</strong> Frontal- und<br />
Sagittalansicht und unter Kontrolle <strong>der</strong> Schnitthöhe zu den zuvor<br />
aufgenommenen Referenzen erfolgen (Abb. 11.12). Die Schnitte können<br />
dann wie gewünscht ausgeführt werden.<br />
(a)<br />
Exakte Ausrichtung <strong>der</strong><br />
Sägeschablonen<br />
(b)<br />
Abb. 11.12: (a) Ausrichtung Tibiasägeblock; (b) Resektion Tibiaplateau<br />
(Mag<strong>in</strong> MN 2010)<br />
Band<strong>in</strong>stabilität Hauptgrund<br />
für Frührevisionen<br />
Tibia-first-Technik:<br />
Bestimmung <strong>der</strong><br />
Bandspannung über<br />
E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>es<br />
Spreizers zwischen Tibia<br />
und Femur<br />
Messung <strong>in</strong> Streckung<br />
Messung <strong>der</strong> Bandspannung. Im Jahr 2001 berichten Fehr<strong>in</strong>g et al.<br />
nach e<strong>in</strong>er genauen Analyse von 440 revidierten Patienten nach TKA<br />
von e<strong>in</strong>er Frührevisionsrate von 50 % <strong>in</strong>nerhalb von fünf Jahren<br />
nach Erst-OP. Mit 27 % war Instabilität <strong>der</strong> Hauptgrund für diese<br />
Revisionen. Ebenso zeigten Sharkey et al. bei e<strong>in</strong>er 55 % Frührevisionsrate<br />
<strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> ersten zwei Jahre nach Erst-OP, dass für 21 %<br />
<strong>der</strong> Revisionsfälle ebenfalls Instabilität verantwortlich war. Vor diesem<br />
H<strong>in</strong>tergrund kommt <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> Bandspannung, dem sogenannten<br />
„gap management“ o<strong>der</strong> auch „soft tissue management“,<br />
e<strong>in</strong>e beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu.<br />
Bei <strong>der</strong> Tibia-first-Technik, die oft auch als Gap-balanc<strong>in</strong>g-Technik<br />
bezeichnet wird, besteht je nach verfügbarer Software die Möglichkeit,<br />
die Bandspannung über E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>es Spreizers zwischen<br />
Tibia und Femur zu bestimmen (Abb. 11.13). Dabei ist <strong>der</strong> Spreizer<br />
<strong>in</strong> Kontakt mit <strong>der</strong> Resektionsfläche <strong>der</strong> Tibia und den distalen bzw.<br />
den dorsalen Kondylen bei <strong>der</strong> Beugespaltmessung. Für die Messung<br />
ist es wichtig, dass medial und lateral jeweils mit gleicher Kraft aufgespreizt<br />
wird. Um dies sicherzustellen, wurden kraftdef<strong>in</strong>ierte Spreizer<br />
entwickelt. Kommt es beim Aufspreizen <strong>in</strong> Streckung zu e<strong>in</strong>er<br />
Achsabweichung von 3∞ Varus o<strong>der</strong> Valgus o<strong>der</strong> mehr, so ist oft e<strong>in</strong><br />
stufenweises Release angezeigt. Nach jedem durchgeführten Release-<br />
Schritt sollte e<strong>in</strong>e erneute Messung des Streckspaltes erfolgen, um<br />
den erzielten Fortschritt <strong>in</strong> Bezug auf die Achsabweichung zu kontrollieren.<br />
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11.3 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik 253<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.13: (a, b) Messung <strong>der</strong> Gelenkspalte <strong>in</strong> Streckung<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.14: (a, b) Messung <strong>der</strong> Gelenkspalte <strong>in</strong> Beugung<br />
Danach erfolgt die Messung <strong>in</strong> Beugung (Abb. 11.14). In 90∞ Flexion<br />
wird erneut <strong>der</strong> Spreizer e<strong>in</strong>gebracht und mit möglichst gleicher<br />
Kraft medial und lateral bzw. über e<strong>in</strong>en kraftdef<strong>in</strong>ierten Spreizer<br />
aufgespreizt. Die gemessenen Spaltwerte <strong>in</strong> Beugung können a./p.-<br />
Positionierung, Rotation und Größe <strong>der</strong> femoralen Komponente sowie<br />
die Höhe des PE-Inlays bee<strong>in</strong>flussen.<br />
Die Wirksamkeit des soft tissue management mit <strong>der</strong> Hilfe e<strong>in</strong>es<br />
<strong>Navigation</strong>ssystems konnte bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Studien gezeigt werden.<br />
Lampe et al. sagen, dass <strong>Navigation</strong>ssysteme demnach e<strong>in</strong>e präzise<br />
Positionierung des Implantats und Balancierung <strong>der</strong> Weichteile<br />
<strong>in</strong> m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiver Technik erlauben, ohne die Komplikationsrate<br />
zu erhöhen. Seon et al. berichten davon, dass <strong>Navigation</strong> mit soft<br />
Messung <strong>in</strong> Beugung<br />
Soft tissue management<br />
für Weichteil-<br />
Balancierung<br />
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254 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
tissue management zu gut balancierten Knien mit überlegener anterior-posteriorer<br />
Laxizität führt.<br />
Planung <strong>der</strong><br />
anstehenden Schnitte<br />
am Femur<br />
Die femorale Planung. Nach erfolgter Tibiaresektion und gemessenen<br />
Spalten <strong>in</strong> Streckung und Beugung bieten die meisten <strong>der</strong> verfügbaren<br />
<strong>Navigation</strong>ssysteme die Möglichkeit, die anstehenden Schnitte<br />
am Femur zu planen und das Ergebnis dieser Planung zu simulieren<br />
(Abb. 11.15). Folgende Parameter können dabei <strong>in</strong> <strong>der</strong> femoralen<br />
Planung e<strong>in</strong>gestellt werden:<br />
Varus-/Valgus-Orientierung<br />
distale Schnitthöhe<br />
Größe <strong>der</strong> Femurkomponente<br />
Höhe des Polyethylen<strong>in</strong>lays<br />
a./p.-Positionierung <strong>der</strong> Femurkomponente<br />
Rotationsposition <strong>der</strong> Komponente<br />
bei manchen Systemen sogar den Slope/die Extensions-/Flexionsposition<br />
<strong>der</strong> Femurkomponente <strong>in</strong> Sagittalansicht<br />
Nach erfolgter Planung von Femurposition und aller femoralen<br />
Schnitte schließt sich die Ausrichtung des distalen Sägeblocks an.<br />
Abb. 11.15: Femorale Planung<br />
Aufnahme <strong>der</strong><br />
Echtschnittwerte<br />
zur Kontrolle<br />
Verifizierung <strong>der</strong> Ergebnisse und Plausibilitätskontrolle. Nach jedem<br />
Schnitt bietet die Mehrheit <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong>ssysteme zur Kontrolle die<br />
Aufnahme <strong>der</strong> Echtschnittwerte, um e<strong>in</strong>e Kontrolle <strong>der</strong> geplanten<br />
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11.3 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Knieendoprothetik 255<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.16: (a, b) Überprüfung <strong>der</strong> Tibiaresektion<br />
Werte von <strong>der</strong> Sägelehrenposition durchzuführen (Abb. 11.16). Daraufh<strong>in</strong><br />
kann je<strong>der</strong>zeit nachkorrigiert werden.<br />
Zu mehreren Zeitpunkten im Ablauf des <strong>Navigation</strong>sworkflows<br />
können Plausibilitätskontrollen erfolgen, zum e<strong>in</strong>en durch Messungen<br />
und den Vergleich zu präoperativen Röntgenbil<strong>der</strong>n, zum an<strong>der</strong>en<br />
durch den E<strong>in</strong>satz manueller Überprüfungs<strong>in</strong>strumente. Bedeutend<br />
ersche<strong>in</strong>t auch die Abgrenzung zu Robotersystemen. Der Arzt<br />
bleibt <strong>in</strong> letzter Instanz Entschei<strong>der</strong> und führt auch die Schnitte<br />
selbst aus, d. h., er behält immer die Kontrolle während des gesamten<br />
OP-Ablaufs.<br />
Implantation und Erfolgskontrolle. Nach erfolgter Präparation von<br />
Femur und Tibia für die Implantate, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel mit manuellen<br />
Instrumenten durchgeführt wird, kann zunächst e<strong>in</strong>e Überprüfung<br />
mit Probekomponenten und schließlich auch mit dem Endimplantat<br />
erfolgen. Die Erfolgskontrolle erfolgt über die Anzeige <strong>der</strong> mechanischen<br />
Achse am Bildschirm. Diese Aufnahme kann direkt zur aufgenommenen<br />
mechanischen Achse zu Anfang des E<strong>in</strong>griffs <strong>in</strong> Beziehung<br />
gesetzt werden (Abb. 11.17).<br />
Plausibilitätskontrollen<br />
im <strong>Navigation</strong>sworkflow<br />
Arzt behält Kontrolle<br />
während gesamter OP<br />
Implantation mit<br />
manuellen Instrumenten<br />
Erfolgskontrolle über<br />
Anzeige <strong>der</strong><br />
mechanischen Achse<br />
Abb. 11.17: Mechanische Achse<br />
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256 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
11.3.3 Beson<strong>der</strong>e Aspekte<br />
<strong>Navigation</strong> immer<br />
wichtiger bei<br />
Knierevisionse<strong>in</strong>griffen<br />
Aufgrund <strong>der</strong> stetig steigenden Anzahl an Revisionse<strong>in</strong>griffen fällt<br />
heute und <strong>in</strong> Zukunft <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> diesem Bereich <strong>der</strong> Knieendoprothetik<br />
e<strong>in</strong>e immer wichtigere und bedeuten<strong>der</strong>e Rolle zu. Hier<br />
kann die <strong>Navigation</strong> e<strong>in</strong>en sehr wichtigen zusätzlichen Beitrag leisten.<br />
Navigierte Knierevisionse<strong>in</strong>griffe bef<strong>in</strong>den sich noch am Anfang<br />
<strong>der</strong> Entwicklung und werden sicherlich an Bedeutung zunehmen.<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.18: (a, b) Aufnahme <strong>der</strong> Femurdiaphyse<br />
Abb. 11.19: Femorale Planung<br />
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Die Gründe für hohe Versagensraten s<strong>in</strong>d vielschichtig, doch häufige<br />
Ursachen s<strong>in</strong>d:<br />
11.4 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik 257<br />
Verschiebung, v. a. Proximalisierung <strong>der</strong> Gelenkl<strong>in</strong>ie mit resultieren<strong>der</strong><br />
Patella baja<br />
fehlerhafte Achsausrichtung<br />
Fehlrotation <strong>der</strong> Implantate<br />
schlechte Balance von Streck- zu Beugespalt<br />
Beson<strong>der</strong>heiten bei <strong>der</strong> Revisions-Software s<strong>in</strong>d vor allem die Möglichkeit<br />
<strong>der</strong> Gelenkl<strong>in</strong>ienplanung und noch viel mehr <strong>der</strong>en präzise<br />
Umsetzung, aber auch die Präparation <strong>der</strong> Verlängerungsschäfte unter<br />
<strong>Navigation</strong>skontrolle parallel zur mechanischen Achse bzw. gemäß<br />
den vorhandenen Offset-Varianten des jeweils verwendeten Implantatsystems<br />
(Abb. 11.18 und 11.19).<br />
Gründe für hohe<br />
Versagensrate <strong>der</strong><br />
Knieprothesen<br />
Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong><br />
Revisions-Software<br />
11.4 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik<br />
11.4.1 Grundlagen<br />
Die navigierte Implantation e<strong>in</strong>es künstlichen Hüftgelenks verfolgt<br />
das Ziel, dem Operateur während <strong>der</strong> Operation verlässliche Orientierungspunkte<br />
bei <strong>der</strong> Ausrichtung <strong>der</strong> Hüftpfanne, des Prothesenschafts<br />
und <strong>der</strong> Abstimmung <strong>der</strong> Pfannen und Schaftposition zue<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
unter Berücksichtigung <strong>der</strong> anatomischen und patientenspezifischen<br />
Situation zu vermitteln.<br />
Bei <strong>der</strong> Ausrichtung <strong>der</strong> Hüftpfanne kann e<strong>in</strong>e zu steil o<strong>der</strong> zu<br />
flach implantierte Komponente zu e<strong>in</strong>er erhöhten Artikulationsbelastung<br />
o<strong>der</strong> Bewegungse<strong>in</strong>schränkung mit Implantatimp<strong>in</strong>gement o<strong>der</strong><br />
gar zu e<strong>in</strong>er Gelenkluxation führen. Gleiches gilt für die Pfannenanteversionsstellung<br />
im Falle e<strong>in</strong>er zu starken Anteversion o<strong>der</strong> gar<br />
Retroversionsstellung. Das Zusammenspiel von Schaft und Pfannenkomponente<br />
bestimmt den freien Bewegungsumfang des Hüftgelenks.<br />
Schafttorsion und Pfannenanteversion stehen dabei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
funktionellen Zusammenhang. E<strong>in</strong>e Reduktion des femoralen Offsets<br />
wirkt sich deutlich auf die Gelenkstabilität und den Bewegungsumfang<br />
aus, e<strong>in</strong>e daraus resultierende deutliche Erhöhung <strong>der</strong> Be<strong>in</strong>länge<br />
ist gegenüber dem Patienten heutzutage nur noch schwer vertretbar.<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Pfannenstellung wurde <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er klassischen Arbeit<br />
zum E<strong>in</strong>fluss von Pfannenstellung und Dislokationsverhalten ebenfalls<br />
e<strong>in</strong>e „safe zone“ def<strong>in</strong>iert, wenn die Pfanne <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er radiologische<br />
Pfannen<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ation von 40∞ ( 10∞ und e<strong>in</strong>er Pfannenanteversion<br />
von 15∞ ( 10∞ liegt.<br />
Bezüglich des optimalen Bewegungsumfanges besteht e<strong>in</strong>e Beziehung<br />
<strong>der</strong> Summenwerte <strong>der</strong> Pfannenanteversion und <strong>der</strong> femoralen<br />
Antetorsion des Prothesenschaftes, die von Widmer mit e<strong>in</strong>em Wert<br />
von 37,3∞ Pfannenanteversion 0,7 Schaftantetorsion berechnet<br />
wurden. Die Anteversions- und Antetorsionswerte s<strong>in</strong>d für den<br />
Operateur <strong>in</strong>traoperativ ke<strong>in</strong>esfalls e<strong>in</strong>fach zu ermitteln und lassen<br />
Ziel <strong>der</strong> navigierten<br />
Hüftimplantation:<br />
verlässliche<br />
Orientierungspunkte<br />
für die Ausrichtung<br />
Komplikationen bei<br />
<strong>der</strong> Ausrichtung <strong>der</strong><br />
Hüftpfanne und des<br />
Schaftes<br />
Safe zone: radiologische<br />
Pfannen<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ation<br />
40° ( 10°, Pfannenanteversion<br />
15° ( 10°<br />
Summenwert von Anteversion<br />
und Antetorsion<br />
wichtig für optimalen<br />
Bewegungsumfang<br />
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258 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
Intraoperative<br />
Orientierung zur<br />
Pfannenposition über<br />
anatomische Landmarken<br />
Ziel: Vermeidung von frühen<br />
Gelenk<strong>in</strong>stabilitäten<br />
Durch muskelschonende<br />
Zugänge Erhöhung <strong>der</strong><br />
muskulären Gelenkstabilisierung<br />
<strong>Navigation</strong>:<br />
<br />
<br />
reproduzierbare<br />
Pfannenposition<br />
ke<strong>in</strong>e verbesserten<br />
Langzeitergebnisse<br />
Durch <strong>Navigation</strong><br />
<strong>in</strong>tensivere<br />
Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit<br />
Implantatversorgung<br />
Intraoperative Daten zur<br />
Pfannen- und<br />
Schaftpositionierung<br />
über <strong>Navigation</strong>ssoftware<br />
sich auch präoperativ bei <strong>der</strong> Planung o<strong>der</strong> postoperativ aus Standardröntgenaufnahmen<br />
ableiten.<br />
Die <strong>in</strong>traoperative Orientierung zur Pfannenposition erfolgt an <strong>der</strong><br />
anatomischen Landmarke des Acetabulums und <strong>der</strong> Verwendung<br />
von mechanischen Zielgeräten, <strong>der</strong>en E<strong>in</strong>satz zwar Rout<strong>in</strong>e ist, <strong>der</strong>en<br />
Genauigkeit durch die Variabilität <strong>der</strong> Patientenposition jedoch e<strong>in</strong>geschränkt<br />
ist. Beson<strong>der</strong>s die <strong>in</strong>traoperative Beurteilung und Quantifizierung<br />
<strong>der</strong> femoralen Torsionsstellung ist selbst für den erfahrenen<br />
Operateur e<strong>in</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />
E<strong>in</strong> künstliches Hüftgelenk bietet deshalb e<strong>in</strong>e große Variabilität<br />
von Implantationspositionen, die im Zusammenspiel lei<strong>der</strong> nicht immer<br />
e<strong>in</strong>fach zu beurteilen s<strong>in</strong>d. Da <strong>der</strong> künstliche Hüftgelenksersatz<br />
zudem e<strong>in</strong>e hohe Erfolgsquote aufweist, s<strong>in</strong>d Fälle mit frühen Gelenk<strong>in</strong>stabilitäten<br />
e<strong>in</strong> Ärgernis, wenn sich dies durch e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Implantatposition<br />
hätte verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n lassen.<br />
Zu bemerken ist auch, dass operative Zugänge von anterolateral<br />
und direkt anterior grundsätzlich muskelschonen<strong>der</strong> durchführbar<br />
s<strong>in</strong>d und deshalb die muskuläre Gelenkstabilisierung erhöhen. Beim<br />
muskelschonenden h<strong>in</strong>teren Zugang hat sich durch rekonstruktive<br />
Techniken mit Kapselnaht das Disluxationsrisiko ebenfalls verm<strong>in</strong><strong>der</strong>t.<br />
Auch die Verwendung größerer Prothesenköpfe, 36 mm statt<br />
28 mm o<strong>der</strong> 32 mm, hat dazu beigetragen. Letzteres darf jedoch<br />
nicht darüber h<strong>in</strong>wegtäuschen, dass größere Köpfe die Randbelastungen<br />
<strong>der</strong> Pfannenkomponente erhöhen, und deshalb die Grundlagen<br />
für e<strong>in</strong>e gute Pfannenpositionierung gültig bleiben.<br />
Gandhi zeigte <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Metaanalyse, dass e<strong>in</strong>e navigierte Implantation<br />
zu e<strong>in</strong>er reproduzierbareren Pfannenposition führt. Lei<strong>der</strong> gibt<br />
es ke<strong>in</strong>e Arbeiten, die verbesserte Langzeitergebnisse nachweisen.<br />
Nur wenige Arbeiten beschäftigen sich mit <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong> von Schaft<br />
und Pfannenkomponente und konnten reproduzierbare Be<strong>in</strong>längene<strong>in</strong>stellung<br />
o<strong>der</strong> Offsetrekonstruktion nachweisen.<br />
Wenn man sich für den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>es <strong>Navigation</strong>ssystems entscheidet,<br />
wird man feststellen, dass die Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung mit <strong>der</strong> <strong>in</strong>dividuellen<br />
und patientenspezifischen Implantatversorgung deutlich <strong>in</strong>tensiver<br />
erfolgt, als wenn man sich nur auf das operative Gefühl<br />
und se<strong>in</strong>e Erfahrung verlässt (Abb. 11.20). Auch die Ausbildung <strong>der</strong><br />
endoprothetischen Implantation stellt sich für den Operateur an<strong>der</strong>s<br />
dar.<br />
Auf dem Bildschirm des <strong>Navigation</strong>ssystems erhält <strong>der</strong> Operateur<br />
abhängig von <strong>der</strong> gewählten <strong>Navigation</strong>ssoftware <strong>in</strong>traoperative Daten<br />
zur Pfannen- und Schaftpositionierung:<br />
Pfannen<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ation<br />
Pfannenanteversion<br />
Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Be<strong>in</strong>länge<br />
Verän<strong>der</strong>ung des Offsets<br />
Bewegungsumfang<br />
Schaftantetorsion<br />
Die Datenanzeige f<strong>in</strong>det während <strong>der</strong> Knochenbearbeitung mit Acetabulumfräsern<br />
o<strong>der</strong> Schaftraspeln und vor Implantation <strong>der</strong> endgül-<br />
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11.4 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik 259<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
30 35 40 45 50 55 60 65<br />
Inkl<strong>in</strong>ation<br />
geschätzt navigiert<br />
(a)<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
30 35 40 45<br />
50 55<br />
Inkl<strong>in</strong>ation<br />
Anteversion<br />
Anteversion<br />
(b)<br />
Ultraschall Registrierung<br />
Po<strong>in</strong>ter Registrierung<br />
Abb. 11.20: (a) Pfannenpositionierung mit und ohne <strong>Navigation</strong><br />
(Lazovic 2006); (b) Pfannenpositionierung navigiert mit Po<strong>in</strong>ter und<br />
Ultraschallreferenzierung (Kiefer 2007)<br />
tigen Implantatkomponenten statt. So erfolgt stufenweise e<strong>in</strong>e patienten<strong>in</strong>dividuelle<br />
Implantatlagervorbereitung und Implantation.<br />
Die <strong>Navigation</strong> ist beson<strong>der</strong>s bei kle<strong>in</strong>eren, m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiven Schnittführungen<br />
und e<strong>in</strong>geschränkten Sichtverhältnissen e<strong>in</strong>e gute Hilfestellung<br />
und unterstützt den Operateur bei <strong>der</strong> sicheren Platzierung<br />
und Ausrichtung <strong>der</strong> Implantate.<br />
Stufenweise<br />
patienten<strong>in</strong>dividuelle<br />
Implantatlagervorbereitung<br />
und<br />
Implantation<br />
Hilfe bei m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasivem<br />
Vorgehen<br />
11.4.2 Operativer Ablauf<br />
Pfannennavigation. Die navigierte Implantation <strong>der</strong> Pfannenkomponente<br />
ist die am häufigsten angewandte Technik, die je nach <strong>Navigation</strong>ssoftware<br />
mit weiteren Parametern zur Schaftimplantation komb<strong>in</strong>iert<br />
werden kann. Damit das <strong>Navigation</strong>ssystem die Lage des Beckens<br />
erkennt, ist e<strong>in</strong>e stabile Befestigung e<strong>in</strong>es Referenzsen<strong>der</strong>s an<br />
<strong>der</strong> Sp<strong>in</strong>a iliaca anterior superior über die gesamte Dauer <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong><br />
notwendig. Dies erfolgt an <strong>der</strong> ipsilateralen Seite des zu operierenden<br />
Hüftgelenks durch e<strong>in</strong>e ca. 1 cm lange Stich<strong>in</strong>zision rund<br />
5 cm posterior von <strong>der</strong> ipsilateralen anterioren Sp<strong>in</strong>a iliaca superior<br />
Navigierte Implantation<br />
<strong>der</strong> Pfannenkomponente<br />
am häufigsten<br />
Befestigung e<strong>in</strong>es<br />
Referenzsen<strong>der</strong>s an<br />
Sp<strong>in</strong>a iliaca anterior<br />
superior<br />
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260 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
Abb. 11.21: (a) Patientenlagerung <strong>in</strong> Rückenlage mit Aufstellung des<br />
<strong>Navigation</strong>ssystems. (b, c) Perkutane Befestigung e<strong>in</strong>er Schraube an <strong>der</strong><br />
ipsilateralen ASIS für den Beckensen<strong>der</strong><br />
Patientenposition <strong>in</strong><br />
Rückenlage<br />
Genaue Berechnung von<br />
Inkl<strong>in</strong>ations- und Anteversionsw<strong>in</strong>kel<br />
<strong>der</strong><br />
(ASIS). In diese wird e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> passenden Halteschrauben e<strong>in</strong>gedreht,<br />
auf die dann <strong>der</strong> Beckenreferenzsen<strong>der</strong> aufgesteckt wird. Der Sen<strong>der</strong><br />
ist <strong>in</strong> Richtung <strong>der</strong> Kameraposition h<strong>in</strong> auszurichten (Abb. 11.21).<br />
Alle folgenden Abbildungen s<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>e Patientenposition <strong>in</strong> Rückenlage<br />
gezeigt. Auf Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Seitenlagerung wird <strong>in</strong><br />
Kap. 11.4.3 h<strong>in</strong>gewiesen.<br />
Voraussetzung für e<strong>in</strong>e genaue Berechnung von Inkl<strong>in</strong>ations- und<br />
Anteversionsw<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Pfanne ist e<strong>in</strong>e exakte Registrierung knöcherner<br />
Landmarken am Becken. Bei <strong>der</strong> Pfannennavigation bildet<br />
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11.4 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik 261<br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
(d)<br />
Abb. 11.22: (a, c) Perkutane Ertastung <strong>der</strong> anterioren Sp<strong>in</strong>a iliaca superior<br />
und <strong>der</strong> Beckensymphyse und Referenzierung mit e<strong>in</strong>em Po<strong>in</strong>ter. (b, d)<br />
Korrespondierende Bil<strong>der</strong> auf dem Bildschirm des <strong>Navigation</strong>sworkflows<br />
die Beckene<strong>in</strong>gangsebene die Referenzebene für den Inkl<strong>in</strong>ationsund<br />
Anteversionsw<strong>in</strong>kel <strong>der</strong> Pfanne. Die Registrierung <strong>der</strong> Beckene<strong>in</strong>gangsebene<br />
erfolgt perkutan durch Palpation <strong>der</strong> beiden anterioren<br />
Sp<strong>in</strong>ae iliacae superior und <strong>der</strong> Symphyse mit e<strong>in</strong>em Po<strong>in</strong>ter<br />
(Abb. 11.22a, c). Um dies zu ermöglichen, muss die Dicke <strong>der</strong> OP-<br />
Abdeckung <strong>der</strong> Sp<strong>in</strong>ae iliacae und <strong>der</strong> Symphyse gleichmäßig se<strong>in</strong>.<br />
Außerdem sollte <strong>der</strong> Operateur subkutane Fettschichten über den<br />
Landmarken während <strong>der</strong> Palpation zur Seite schieben. Es hat sich<br />
bewährt, die Fettschichten an den Sp<strong>in</strong>ae iliacae von lateral nach<br />
medial zu schieben und den knöchernen Vorsprung zwischen zwei<br />
F<strong>in</strong>ger zu nehmen. An <strong>der</strong> Symphyse sollten die Fettschichten von<br />
kaudal nach kranial verschoben werden. Die Registrierungsreihenfolge<br />
wird vom <strong>Navigation</strong>ssystem im Workflow am Bildschirm angezeigt<br />
(Abb. 11.22b, d).<br />
Pfanne über exakte<br />
Registrierung knöcherner<br />
Landmarken am Becken<br />
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262 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
Bestimmung des<br />
Pfannen<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ationsw<strong>in</strong>kels<br />
Bestimmung des<br />
Anteversionsw<strong>in</strong>kels<br />
Genauere Anzeige für<br />
Pfannen<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ation,<br />
kle<strong>in</strong>ere Anzeige für<br />
Anteversion<br />
Beckenregistrierung mit<br />
Ultraschallsonde möglich<br />
Referenzierung <strong>der</strong><br />
Acetabulumposition<br />
z. B. über navigierte<br />
Probepfanne<br />
Palpation knöcherner<br />
Punkte im Acetabulum<br />
Der Pfannen<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ationsw<strong>in</strong>kel ergibt sich aus <strong>der</strong> Geraden, die<br />
durch die Palpation <strong>der</strong> beiden anterioren Sp<strong>in</strong>ae iliacae superior<br />
def<strong>in</strong>iert wird. Er än<strong>der</strong>t sich mit Verschiebung <strong>der</strong> Landmarken<br />
nach kranial o<strong>der</strong> kaudal. Die Palpation <strong>der</strong> ASIS muss deshalb<br />
symmetrisch erfolgen (z. B. beide Punkte von kranial nach kaudal).<br />
Die Genauigkeit <strong>der</strong> Registrierung und des Inkl<strong>in</strong>ationswertes ergibt<br />
sich aus <strong>der</strong> Abweichung <strong>der</strong> palpierten ASIS-Position.<br />
Genauigkeit Inkl<strong>in</strong>ation:<br />
( 10 mm ( 1,5∞<br />
( 20 mm ( 3,0∞<br />
Der Anteversionsw<strong>in</strong>kel ist von <strong>der</strong> Kippung <strong>der</strong> Ebene abhängig,<br />
die sich aus <strong>der</strong> Palpation aller drei Landmarken ergibt. Dabei hat<br />
die Höhe des Symphysenpunktes den größten E<strong>in</strong>fluss auf den Anteversionsw<strong>in</strong>kel.<br />
Mit wachsendem Abstand zwischen palpiertem Punkt<br />
und knöcherner Ebene (entspricht <strong>der</strong> Dicke <strong>der</strong> Gewebeschicht)<br />
wird <strong>der</strong> am <strong>Navigation</strong>ssystem angezeigte Anteversionsw<strong>in</strong>kel kle<strong>in</strong>er.<br />
Genauigkeit Anteversion:<br />
10 mm 4,0∞<br />
30 mm 12,0∞<br />
Das bedeutet für die Praxis e<strong>in</strong>e „genauere“ Anzeige für die Pfannen<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ation<br />
und e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel kle<strong>in</strong>ere Anzeige für die Anteversion<br />
durch die unterschiedliche Weichteilbedeckung über <strong>der</strong> Symphyse.<br />
Da <strong>der</strong> Operateur die Entscheidung zur Auswahl <strong>der</strong> Anteversionsstellung<br />
<strong>der</strong> Pfanne trifft, kann er den Wert bei <strong>der</strong> Pfannenimplantation<br />
festlegen und dadurch auf die <strong>in</strong>dividuelle Situation des<br />
Patienten e<strong>in</strong>gehen.<br />
Grundsätzlich ist es auch möglich, e<strong>in</strong>e Beckenregistrierung mit<br />
e<strong>in</strong>er Ultraschallsonde durchzuführen. Diese Methode ist noch neu;<br />
sie zeigt e<strong>in</strong>e genauere Ermittlung <strong>der</strong> Anteversionsstellung. Die Inkl<strong>in</strong>ationswerte<br />
wurden nicht signifikant verbessert, was für e<strong>in</strong>e sehr<br />
gute Genauigkeit <strong>der</strong> oben beschrieben Po<strong>in</strong>ter-Registrierung spricht.<br />
Nach Referenzierung des Beckens wird auch die Position des Acetabulums<br />
referenziert. Die Methoden dazu s<strong>in</strong>d von dem verwendeten<br />
<strong>Navigation</strong>ssystem abhängig. Die gebräuchlichste Referenzierung<br />
erfolgt durch e<strong>in</strong>e navigierte Probepfanne, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> Operateur die<br />
anatomische Situation überprüft und über die das <strong>Navigation</strong>ssystem<br />
e<strong>in</strong>en ersten Wert für das Hüftgelenkszentrum erhält sowie<br />
gleichzeitig die Inkl<strong>in</strong>ations- und Anteversionsstellung <strong>der</strong> Probepfanne<br />
anzeigt (Abb. 11.23a). Bei diesen Werten ist zu berücksichtigen,<br />
dass zu diesem Zeitpunkt das Pfannenlager noch nicht aufgefräst<br />
ist.<br />
Zusätzlich ist es möglich, knöcherne Punkte im Acetabulum mit<br />
e<strong>in</strong>em Po<strong>in</strong>ter zu palpieren, z. B. die tiefste Stelle <strong>der</strong> Fossa acetabuli,<br />
um die Frästiefe anzuzeigen o<strong>der</strong> zu begrenzen, o<strong>der</strong> Punkte am<br />
Pfannenrand, um dem <strong>Navigation</strong>ssystem patienten<strong>in</strong>dividuelle Informationen<br />
zur acetabulären Anatomie e<strong>in</strong>zugeben.<br />
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11.4 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik 263<br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
Abb. 11.23: (a) E<strong>in</strong>setzen e<strong>in</strong>er navigierten Probepfanne zur Ermittlung<br />
des Gelenkzentrums und Kontrolle <strong>der</strong> anatomischen Ausrichtung<br />
des Acetabulums. (b) Navigiertes Auffräsen des Acetabulums. (c) Beispiel für<br />
den <strong>Navigation</strong>sbildschirm während des navigierten Auffräsens<br />
Danach beg<strong>in</strong>nt die navigierte Vorbereitung des Acetabulums mit<br />
Fräsen. Auf dem Monitor werden dabei die W<strong>in</strong>kel für Inkl<strong>in</strong>ation<br />
und Anteversion relativ zur Beckene<strong>in</strong>gangsebene angezeigt (Abb.<br />
11.23b, c). Die W<strong>in</strong>kelangaben s<strong>in</strong>d bei diesem Operationsschritt für<br />
die Orientierung <strong>der</strong> Fräsrichtung und Kontrolle <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong>sdaten<br />
hilfreich. In dem gezeigten Bildschirmbeispiel (Abb. 23c) erhält <strong>der</strong><br />
Operateur e<strong>in</strong>e zusätzliche Information zur Frästiefe (rote Skala) sowie<br />
die dreidimensionale Verschiebung des Hüftzentrums nach kranial,<br />
medial sowie anterior/posterior <strong>in</strong> Millimeter-Werten. Zwei auf<br />
dem Bildschirm grau h<strong>in</strong>terlegte Werte spiegeln die mit <strong>der</strong> Probepfanne<br />
aufgenommene acetabuläre Ausgangssituation für die Inkl<strong>in</strong>ation<br />
und Anteversion wi<strong>der</strong>. Gemäß <strong>der</strong> präoperativen Planung<br />
kann so das neue Pfannenzentrum vorbereitet werden.<br />
Die sichere Verankerung des Pfannenimplantats bleibt wie bei <strong>der</strong><br />
konventionellen OP-Technik auch beim navigationsgestützten Vorge-<br />
Navigierte Vorbereitung<br />
des Acetabulums mit<br />
Fräsen<br />
Vorbereitung des neuen<br />
Pfannenzentrums gemäß<br />
präoperativer Planung<br />
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264 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.24: (a) Navigiertes E<strong>in</strong>setzen <strong>der</strong> acetabulären Pfannenkomponente.<br />
(b) Bildschirmanzeigen von Pfannen<strong>in</strong>kl<strong>in</strong>ation und Pfannenanteversion<br />
Oberstes Ziel:<br />
sichere Verankerung<br />
des Pfannenimplantats<br />
<strong>Navigation</strong>ssystem<br />
zeigt und speichert<br />
endgültige Inkl<strong>in</strong>ationsund<br />
Anteversionswerte<br />
Implantation <strong>in</strong> üblicher<br />
Reihenfolge<br />
Schaftnavigation mit o<strong>der</strong><br />
ohne Referenzsen<strong>der</strong><br />
am Femur<br />
Befestigung e<strong>in</strong>es<br />
Referenzsen<strong>der</strong>s am<br />
Femur<br />
Femur- und Beckenreferenz<br />
erlauben sehr<br />
genaue Ermittlung aller<br />
hüftendoprothetischen<br />
Parameter<br />
hen das oberste Ziel. Daher ist auf die systemspezifischen Merkmale<br />
des Pfannenimplantates bei <strong>der</strong> Präparation des Implantatlagers zu<br />
achten.<br />
Beim E<strong>in</strong>setzen des endgültige Pfannenimplantats zeigt das <strong>Navigation</strong>ssystem<br />
wie<strong>der</strong>um die endgültigen Inkl<strong>in</strong>ations- und Anteversionswerte<br />
und speichert <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er vom <strong>Navigation</strong>ssystem abhängigen<br />
Form die während <strong>der</strong> Implantatlagervorbereitung und Pfannenimplantation<br />
erzeugten Daten (Abb. 11.24). Diese können für die Operations-<br />
und Versorgungsdokumentation verwendet werden.<br />
Es erfolgt die Implantation des Prothesenschaftes. Dieses Vorgehen<br />
entspricht <strong>der</strong> üblichen Implantationsreihenfolge e<strong>in</strong>er Hüftendoprothese.<br />
H<strong>in</strong>weise zu Verfahren, bei denen <strong>der</strong> Prothesenschaft<br />
zuerst implantiert wird, f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Kap. 11.4.3.<br />
Schaftnavigation. Zur <strong>Navigation</strong> <strong>der</strong> Schaftkomponente gibt es Workflows<br />
mit und ohne Befestigung von Sen<strong>der</strong>n am Femur. Dies spielt<br />
<strong>in</strong> sofern e<strong>in</strong>e wichtige Rolle, da ohne Sen<strong>der</strong>referenz e<strong>in</strong>e ger<strong>in</strong>gere<br />
Anzahl an Daten erfasst werden kann, die fehlende Sen<strong>der</strong>referenz<br />
aber den operativen Ablauf vere<strong>in</strong>facht.<br />
Die Befestigung e<strong>in</strong>es Referenzsen<strong>der</strong>s am Femur lässt sich gelenknah<br />
i. d. R. schwieriger durchführen als distal im Bereich <strong>der</strong> Femurkondylen.<br />
Die distale Referenz ist durch den größeren Abstand zum<br />
Hüftgelenk ungenauer und wird nicht von jedem <strong>Navigation</strong>ssystem<br />
unterstützt. Wird e<strong>in</strong> femoraler Sen<strong>der</strong> angebracht, so muss dies zu<br />
Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Operation geschehen, also vor <strong>der</strong> e<strong>in</strong>gangs beschriebenen<br />
navigierten Implantation <strong>der</strong> Pfannenkomponente.<br />
E<strong>in</strong>e Femur- und e<strong>in</strong>e Beckenreferenz erlauben e<strong>in</strong>e sehr genaue<br />
Ermittlung aller hüftendoprothetischen Parameter, wie Offset, Be<strong>in</strong>länge,<br />
Schaftantetorsion und Bewegungsumfang (Abb. 11.25). Das<br />
neue Hüftzentrum und die rotatorische Ausrichtung des Femurs wer-<br />
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11.4 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik 265<br />
(a)<br />
(b)<br />
Abb. 11.25: Beckensen<strong>der</strong> und gelenknahe femorale Sen<strong>der</strong>referenz<br />
schematisch (a) und <strong>in</strong> situ (b)<br />
den sowohl durch die Implantation <strong>der</strong> Pfanne als auch durch den<br />
Schaft bee<strong>in</strong>flusst. Offset und Be<strong>in</strong>länge können dabei als absolute<br />
o<strong>der</strong> relative Werte im S<strong>in</strong>ne von Abweichungen durch die Implantation<br />
e<strong>in</strong>es künstlichen Hüftgelenkes angezeigt werden. Daten zum<br />
Bewegungsumfang können durch e<strong>in</strong>e Simulation des <strong>Navigation</strong>ssystems<br />
und durch Anzeige realer Bewegungen erfolgen. Durch pathologische<br />
Verän<strong>der</strong>ungen des Hüftgelenks muss <strong>der</strong> Operateur jedoch<br />
entscheiden, welche Werte er erreichen möchte und <strong>in</strong>wieweit<br />
das verwendete Implantatsystem die Realisation <strong>der</strong> Hüftgelenkrekonstruktion<br />
ermöglicht.<br />
Bei Referenzierung von Becken und Femur erhält <strong>der</strong> Operateur<br />
während <strong>der</strong> femoralen Vorbereitung e<strong>in</strong>e absolute Wertangabe zur<br />
natürlichen und durch das Implantat bewirkten (bzw. vorher durch<br />
die Raspel vorbereiteten) Antetorsion <strong>der</strong> Femurkomponente. Diesen<br />
i. d. R. auf <strong>der</strong> dorsalen Kniekondylenl<strong>in</strong>ie referenzierten Wert<br />
kann <strong>der</strong> Operateur schon bei Markraumeröffnung durch e<strong>in</strong>en Kastenmeißel<br />
erhalten und <strong>in</strong> Folge während <strong>der</strong> femoralen Vorbereitung<br />
mit navigierten Raspeln verän<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> beibehalten.<br />
Welchen Wert man für die femorale Antetorsion durch das Implantat<br />
realisieren kann, hängt auch vom femoralen Implantat ab.<br />
E<strong>in</strong> Oberflächenersatz erlaubt z. B. ke<strong>in</strong>e Än<strong>der</strong>ungen; e<strong>in</strong> Geradschaft<br />
kann die rotatorische Position durch anatomische Gegebenheiten<br />
e<strong>in</strong>schränken o<strong>der</strong> zu e<strong>in</strong>er relativen Retrotorsion führen. E<strong>in</strong><br />
über den Schenkelhals e<strong>in</strong>gesetzter Kurzschaft o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> anatomisch<br />
geformter Standardschaft stellen im Gelenk e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel positive<br />
Antetorsion e<strong>in</strong>, die den natürlichen Gegebenheiten ebenfalls sehr<br />
nahe kommt. Schaftsysteme mit modularen Halsadaptern erlauben<br />
Durch Referenzierung<br />
absolute Wertangabe<br />
zur Antetorsion <strong>der</strong><br />
Femurkomponente<br />
Femorales Implantat gibt<br />
vor, welche femorale<br />
Antetorsion erreicht<br />
werden kann<br />
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266 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
(d)<br />
Abb. 11.26: Schaftnavigation: Ausgangsstellung (a), Anzeige femorale<br />
Antetorsion vor Raspelbearbeitung (b), Simulation nach Raspelbearbeitung<br />
(c) und Ergebnis nach Implantation (d)<br />
Vom <strong>Navigation</strong>ssystem<br />
berechnete und<br />
simulierte Werte<br />
<strong>Navigation</strong> von Offset und<br />
Be<strong>in</strong>länge auch ohne<br />
femoralen Sen<strong>der</strong> möglich<br />
Vorteil für m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasive<br />
Zugänge<br />
e<strong>in</strong>e grundsätzlich freiere Auswahl und E<strong>in</strong>stellung des femoralen<br />
Gelenkzentrums.<br />
Nach E<strong>in</strong>setzen <strong>der</strong> Schaftraspeln erhält <strong>der</strong> Operateur auf dem<br />
Bildschirm e<strong>in</strong>e reale Angabe <strong>der</strong> femoralen Torsion und simulierte<br />
Daten des Bewegungsumfanges, <strong>der</strong> maximalen Flexion und Verän<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Be<strong>in</strong>länge und Offsets bei allen verfügbaren Kopfgrößen.<br />
Nach Implantation <strong>der</strong> Schaftkomponente können diese Werte vor<br />
<strong>der</strong> endgültigen Implantation <strong>der</strong> Kopfkomponenten erneut abgerufen<br />
werden (Abb. 11.26).<br />
Ohne Implantation e<strong>in</strong>er femoralen Sen<strong>der</strong>referenz besteht ebenfalls<br />
die Möglichkeit, den femoralen Offset und die Be<strong>in</strong>länge e<strong>in</strong>er<br />
Hüftendoprothesenversorgung zu navigieren. Dies ist bei m<strong>in</strong>imal<strong>in</strong>vasiven<br />
Operationszugängen von Vorteil. Dazu erfolgt die Registrierung<br />
<strong>der</strong> Femurreferenz durch das gleichzeitige Aufnehmen e<strong>in</strong>es Pa-<br />
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11.4 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hüftendoprothetik 267<br />
(a)<br />
(b)<br />
(c)<br />
Abb. 11.27: Schaftnavigation ohne femorale Sen<strong>der</strong>referenz:<br />
Femurreferenzierung an Trochanter major und Patella (a, b), Anzeige von<br />
Be<strong>in</strong>länge und Offset <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>der</strong> verwendeten Schaftgrößen und<br />
Kopfkomponenten (c)<br />
tella- und e<strong>in</strong>es Trochanterpunktes (Abb. 11.27). Das Be<strong>in</strong> ist <strong>in</strong> 90∞<br />
Flexion zu br<strong>in</strong>gen. Beide Punkte sollten jeweils im Vorfeld markiert<br />
werden, da sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong>sabfolge erneut palpiert werden müssen.<br />
Der Punkt am Trochanter major ist die Referenz für die Werte<br />
des Offsets. Optimalerweise muss <strong>der</strong> Trochanter major an se<strong>in</strong>em<br />
lateralsten Punkt palpiert werden angezeigt durch die rote Schraffierung<br />
am Bildschirm. Als mögliche Markierung kann ggf. e<strong>in</strong>e Kortikalisschraube<br />
o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e tiefer gehende E<strong>in</strong>kerbung an <strong>der</strong> Knochenoberfläche<br />
verwendet werden. Über den palpierten Punkt an <strong>der</strong> Patella<br />
wird die Be<strong>in</strong>länge referenziert. Der optimale Punkt liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Regel auf <strong>der</strong> Patella mittig zwischen dem unteren und dem mittleren<br />
Drittel und kann z. B. mit e<strong>in</strong>em sterilen Stift gekennzeichnet werden.<br />
Nach Implantation <strong>der</strong> Pfannenkomponente (vgl. Kap. 11.4.2)<br />
wird <strong>der</strong> Femur mit Raspeln vorbereitet. Das <strong>Navigation</strong>ssystem erkennt<br />
die Raspelposition über den am Handgriff angesetzten Infrarotsen<strong>der</strong>.<br />
Zur Ermittlung <strong>der</strong> Be<strong>in</strong>länge und des femoralen Offsets<br />
werden die zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Operation e<strong>in</strong>gelesenen und markierten<br />
Punkte an <strong>der</strong> Patella und dem Trochanter major erneut nache<strong>in</strong>an-<br />
<br />
Referenzierung über<br />
Patella- und<br />
Trochanterpunkt<br />
Erkennung <strong>der</strong><br />
Raspelposition über<br />
Infrarotsen<strong>der</strong> im<br />
Instrumentenhandgriff<br />
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268 11 <strong>Navigation</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Endoprothetik</strong><br />
Patellapunkt referenziert<br />
Be<strong>in</strong>länge<br />
Trochanterpunkt<br />
referenziert Offset<br />
<strong>der</strong> e<strong>in</strong>gelesen. Dabei wird zuerst die Patella <strong>in</strong> 90∞ Flexion und danach<br />
<strong>der</strong> Trochanterpunkt aufgenommen. Der patellare Punkt referenziert<br />
die Be<strong>in</strong>länge, <strong>der</strong> Trochanterpunkt den Offset. Auf dem<br />
Bildschirm kann <strong>der</strong> Operateur die Auswahl <strong>der</strong> Schaftgröße bzw.<br />
<strong>der</strong> Raspelgröße sowie <strong>der</strong> Kopfdurchmesser und Halslängen vornehmen.<br />
Die Auswirkungen auf Be<strong>in</strong>länge und Offset werden entsprechend<br />
den Kopfhalslängen dargestellt.<br />
Navigierter hüftendoprothetischer<br />
E<strong>in</strong>griff auch<br />
<strong>in</strong> Seitenlage möglich<br />
Beckenverkippung<br />
bee<strong>in</strong>flusst Pfannenposition<br />
Beckenverkippung<br />
variiert postoperativ<br />
deutlich<br />
Stem-first-Methode:<br />
Schaftimplantation vor<br />
Pfannenimplantation<br />
11.4.3 Beson<strong>der</strong>e Aspekte<br />
Grundsätzlich lässt sich e<strong>in</strong> navigierter hüftendoprothetischer E<strong>in</strong>griff<br />
auch <strong>in</strong> Seitenlage des Patienten durchführen. Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> Seitenlage<br />
ist die Orientierung bei <strong>der</strong> Pfannenpositionierung erschwert.<br />
Bei Seitlagerung wird das <strong>Navigation</strong>ssystem kopfseitig aufgestellt.<br />
E<strong>in</strong>e Schwierigkeit ist die Palpation <strong>der</strong> kontralateralen anterioren<br />
Sp<strong>in</strong>a iliaca superior, da diese durch Weichteile, OP-Abdeckung und<br />
Lagerungspolster schwerer zugänglich ist als <strong>in</strong> Rückenlage des Patienten.<br />
E<strong>in</strong> weiterer Gesichtspunkt <strong>der</strong> Hüftnavigation ist die sogenannte<br />
Beckenverkippung, welche die röntgenologische Beurteilung und reale<br />
Pfannenposition prä- und postoperativ bee<strong>in</strong>flusst. E<strong>in</strong>e Beckenverkippung<br />
von ( 20∞ kompensiert die Anteversion und reduziert<br />
die Inkl<strong>in</strong>ation <strong>der</strong> Pfanne <strong>in</strong> Beugung und erhöht die Anteversion<br />
und Inkl<strong>in</strong>ation <strong>in</strong> Streckung (Abb. 11.28).<br />
Rousseau konnte bei 328 Patienten mit unilateraler Hüftendoprothese<br />
zeigen, dass die Beckenverkippung postoperativ deutlich variiert.<br />
Richtung und Ausmaß dieser Variation ist dabei nicht vorhersehbar.<br />
Deshalb muss die Pfannenposition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engen Zielbereich<br />
e<strong>in</strong>er safe zone liegen, um funktionelle Verkippungen des Beckens<br />
auszugleichen.<br />
Ergänzend zu den beschriebenen Beispielen und Abläufen e<strong>in</strong>er<br />
navigierten Implantation e<strong>in</strong>er Hüftendoprothese ist die sogenannte<br />
„Stem-first“-Methode zu nennen, bei <strong>der</strong> die Schaftimplantation vor<br />
<strong>der</strong> Pfannenimplantation erfolgt. Grundsätzlich bieten e<strong>in</strong>ige <strong>Navigation</strong>ssysteme<br />
diese Implantationsvariante an, um die Pfannenanteversion<br />
auf die femorale Schafttorsion <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er komb<strong>in</strong>ierten Ante-<br />
Abb. 11.28: Radiologische Pfannenposition am Beckenmodell mit<br />
20∞/0∞/20∞ Beckenverkippung<br />
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Literatur 269<br />
versionsstellung zu implantieren. Dabei soll die abschließende Implantation<br />
<strong>der</strong> Pfannenkomponente e<strong>in</strong>geschränkte Positionierungsmöglichkeiten<br />
<strong>der</strong> Schaftrotation ausgleichen.<br />
11.5 Ausblick<br />
Die Nutzung e<strong>in</strong>es <strong>Navigation</strong>ssystems für die Implantation von<br />
Hüft- und Knieprothesen verbessert die Reproduzierbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
und die Qualität <strong>der</strong> Operation. E<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss auf die funktionellen<br />
Ergebnisse und die Standzeit <strong>der</strong> Implantate ist jedoch noch<br />
nicht nachgewiesen. Im kl<strong>in</strong>ischen E<strong>in</strong>satz ist die <strong>Navigation</strong> mit<br />
Kosten und zusätzlichem Aufwand verbunden. Was spricht also für<br />
die Anwendung <strong>der</strong> <strong>Navigation</strong>stechnologie?<br />
Es ist zu for<strong>der</strong>n, dass e<strong>in</strong> Operateur das Ziel e<strong>in</strong>er zuverlässigen<br />
und reproduzierbaren Implantation e<strong>in</strong>er Hüft- o<strong>der</strong> Knieendoprothese<br />
erreicht. Es liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verantwortung des Arztes, das Versorgungsziel<br />
vorab zu def<strong>in</strong>ieren und <strong>in</strong>traoperativ so gut wie möglich<br />
zu erreichen, auch wenn e<strong>in</strong>e Operationsplanung e<strong>in</strong>mal ungenau<br />
se<strong>in</strong> sollte. Orthopädische Chirurgie ist <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne ke<strong>in</strong>e „ärztliche<br />
Kunst“, son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong>e Technik mit hohem Anspruch an Sicherheit<br />
und Effektivität.<br />
Die <strong>Navigation</strong> ergibt e<strong>in</strong>e viel genauere, quantitative Darstellung<br />
<strong>der</strong> Anatomie und Physiologie des operierten Gelenkes. Implantatpositionen<br />
an <strong>der</strong> Hüfte und ligamentäre Balance am Knie können<br />
so präzise e<strong>in</strong>gestellt werden, dass Instabilitäten häufig vermieden<br />
werden. Die <strong>in</strong>traoperative und <strong>in</strong>dividuelle Vermessung <strong>der</strong> K<strong>in</strong>ematik<br />
und <strong>der</strong> Anatomie des Gelenks und des zugehörigen Weichteil-<br />
Apparates erlaubt e<strong>in</strong>e ganz <strong>in</strong>dividuelle Anpassung <strong>der</strong> prothetischen<br />
Rekonstruktion an den Patienten. Man verabschiedet sich damit<br />
von e<strong>in</strong>er identischen Rekonstruktion „für alle“, die <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
für Patienten mit e<strong>in</strong>er ungewöhnlichen Anatomie, weit entfernt<br />
vom Durchschnitt, zu Schwierigkeiten führen kann.<br />
Schließlich bietet die <strong>Navigation</strong> e<strong>in</strong>e wichtige Rolle beim Erlernen<br />
und Perfektionieren des Gelenkersatzes für jüngere, aber auch für<br />
erfahrenere Operateure. Die sofortige Rückmeldung des <strong>Navigation</strong>ssystems<br />
hilft e<strong>in</strong>em jungen Chirurgen, die Funktion des Gelenks<br />
und den E<strong>in</strong>fluss e<strong>in</strong>es konkreten Operationsschritts zu verstehen.<br />
Die <strong>Navigation</strong> wird dadurch zu e<strong>in</strong>em echten Instrument <strong>der</strong> Qualitätssicherung.<br />
Die präzisen, navigierten Messungen können dem Vergleich<br />
von neuen Techniken gegenüber Standardverfahren dienen.<br />
<strong>Navigation</strong> ist deshalb nicht nur e<strong>in</strong> Instrument <strong>der</strong> Messung, son<strong>der</strong>n<br />
auch e<strong>in</strong> Instrument <strong>der</strong> Forschung, welches das Potential hat,<br />
zum Schlüssel für zukünftige Fortschritte <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gelenkendoprothetik<br />
zu werden.<br />
<strong>Navigation</strong>ssystem:<br />
verbesserte<br />
Reproduzierbarkeit,<br />
Qualität<br />
ke<strong>in</strong> Nachweis für<br />
E<strong>in</strong>fluss auf Funktion,<br />
Standzeit<br />
teuer, aufwendig<br />
<strong>Navigation</strong>:<br />
viel genauere, quantitative<br />
Darstellung <strong>der</strong><br />
Gelenkanatomie,<br />
-physiologie<br />
<strong>in</strong>traoperative und <strong>in</strong>dividuelle<br />
Vermessung<br />
erlaubt <strong>in</strong>dividuelle<br />
Anpassung<br />
<br />
<br />
hilft Operateuren<br />
beim Erlernen und<br />
Perfektionieren des<br />
Gelenkersatzes<br />
Instrument <strong>der</strong><br />
Qualitätssicherung<br />
und Forschung<br />
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