Magazin "Rotkreuz Aktuell" (PDF, 4 MB) - Deutsches Rotes Kreuz ...

agaplesion Maria von graimberg
PePe Im eINsAtz
Ein kleiner Hund aktiviert und erfreut
die Bewohner im Seniorenheim
AGAPLESION MARIA VON GRAIM-
BERG. Das Seniorenheim in Heidelberg,
Max-Joseph-Straße 60, wird
unter der Mitträgerschaft des DRK-
Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg
e.V. geführt.
Pepe ist ein zweijähriger Jack Russel-
Rüde mit besonderen Fähigkeiten. alle
zwei Wochen kommt der Therapiebegleithund
mit seinem „Frauchen“
simone schwier ins seniorenheim, um
die bewohner zu aktivieren. Diese erwarten
ihn jedes Mal sehnsüchtig.
stAtIoNäRe eINRIcHtuNgeN
Die sogenannte tiergestützte aktivierungsgruppe
findet in wechselnden
Wohnbereichen statt. Rund sechs bewohner
nehmen jeweils teil. zuerst wird
Pepe von allen begrüßt. er wird auf
den schoß genommen, gestreichelt,
gebürstet oder auch nur aus der nähe
betrachtet – je nach den individuellen
Fähigkeiten der Teilnehmer. Pepe ist
hierbei besonders gefordert. er muss
immer Ruhe bewahren, auch bei einer
hektischen bewegung oder einem versehentlich
festen zupacken darf er keinesfalls
reflexartig zuschnappen. Das
musste er in seiner ausbildung zum
Therapie-begleithund lernen.
nach der begrüßungsrunde gibt es
„arbeit“ für Pepe. Die bewohner werfen
bälle, Teddies oder stoffmäuse. Pepe
muss zwischen ball, Teddy und Maus
unterscheiden und gezielt das richtige
Objekt bringen. Oder sie befüllen einen
„Futterball“ durch die vorhandenen
löcher mit leckerlies. Pepe rollt den
ball so lange, bis diese auf den boden
kullern, damit er sie fressen kann. ein
Leckerlies an der Wäscheleine interessieren Pepe ganz besonders.
Sehr zur Freude aller Beteiligten.
Pepe, Simone Schwier und die Bewohner des Seniorenheims
lernen sich in der Begrüßungsrunde näher kennen.
weiteres beliebtes spiel ist, leckerlies
an einer Wäscheleine entlanglaufen zu
lassen, die sich der Jack Russel holen
muss. Diese spiele fördern die Motorik
der bewohner und sorgen für viel
spaß. auch lernen die senioren, Pepe
Kommandos zu erteilen. Das aktiviert
die Kognition und sorgt für erfolgserlebnisse.
Diese anspruchsvollen „spiele“ fordern
von dem hund höchste Konzentration
und dürfen eine halbe bis dreiviertel
stunde nicht überschreiten. nach einer
Trinkpause für die senioren und Pepe
geht es schon an die abschiedsrunde:
noch einmal auf den schoß hüpfen
und „herzen“. im anschluss machen
simone schwier und ihr hund „zimmerbesuche“
bei senioren, die nicht
an der aktivierungsgruppe teilnehmen
können.
Pepe erobert sich bereits nach kurzer
zeit die herzen der senioren. „er
kann einem sonst schwer zugängli-
20 RotkReuzAktuell 4/2012