Besuch aus dem Mittelalter beim Kaiser-Otto-Fest - MWG
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Aktuelles ■<br />
Rechtsecke für Mieter<br />
Darlehen für<br />
Mietrückstände<br />
Alles, was Recht ist<br />
Das Landessozialgericht<br />
Sachsen-Anhalt hat mit Urteil<br />
vom 23. Februar 2010<br />
(Az. L 5 AS 2/10 B ER) entschieden,<br />
dass Mieter, die<br />
Sozialleistungen für Unterkunft<br />
und Heizung erhalten,<br />
auch ein Darlehen zum Ausgleich<br />
von Mietrückständen<br />
beantragen können. Ein<br />
Darlehen kommt in Betracht,<br />
wenn damit die Kündigung<br />
der Wohnung vermieden<br />
oder rückgängig gemacht<br />
werden kann. Jedoch muss<br />
der Antrag rechtzeitig gestellt<br />
werden.<br />
Im entschiedenen Fall<br />
hatte ein Mieter den Darlehensantrag<br />
erst gestellt,<br />
nach<strong>dem</strong> ihm wegen aufgelaufener<br />
Mietrückstände<br />
gekündigt und ein gerichtliches<br />
Räumungsverfahren<br />
ergangen war.<br />
Der Vermieter war zwar<br />
bereit, auf die Vollstreckung<br />
des Urteils zu verzichten,<br />
falls die Mietrückstände<br />
kurzfristig <strong>aus</strong>geglichen<br />
würden. Gleichwohl lehnte<br />
die zuständige Behörde das<br />
beantragte Darlehen ab, da<br />
der Ausgleich der Rückstände<br />
nicht mehr dazu führe,<br />
dass die Kündigung hinfällig<br />
werde. Dem hätte der Vermieter<br />
zustimmen müssen.<br />
Es ist <strong>dem</strong>nach empfehlenswert,<br />
die Mieter rechtzeitig<br />
auf die Möglichkeit<br />
hinzuweisen, bei der zuständigen<br />
Behörde ein Darlehen<br />
zu beantragen<br />
loggia • Das Mietermagazin<br />
Wie sinnvoll sind<br />
Reiseversicherungen?<br />
Guter Rat von ÖSA-Expertin Birgit Gravert<br />
Über die Hälfte der Deutschen<br />
will ohne Reiseversicherung<br />
auf Urlaubstour gehen – so<br />
besagt es eine jüngste Meinungsumfrage.<br />
Doch das Risiko,<br />
vor allem im Ausland, ist<br />
hoch. Für einen sorglosen Urlaub<br />
sollten Sie rechtzeitig an<br />
die richtigen Versicherungen<br />
denken, rät Birgit Gravert vom<br />
ÖSA-Kundendienst Center.<br />
Magdeburg. Im Wesentlichen<br />
sind es drei Bereiche, die man absichern<br />
sollte: Krankheit im Auslandsurlaub<br />
einschließlich Arztbesuch,<br />
die Reise selbst und alles,<br />
was sich ums Auto oder einen<br />
Unfall dreht.<br />
Die Krankenversicherung auf<br />
Urlaubsreise im Ausland ist ein<br />
Muss. Denn weder die gesetzliche<br />
noch die private Krankenversicherung<br />
übernimmt alle medizinischen<br />
Leistungen. Gesetzlich<br />
sind deutsche Urlauber nur in den<br />
EU-Ländern abgesichert und in<br />
Staaten, mit denen ein Sozialversicherungsabkommen<br />
besteht.<br />
Doch selbst dort muss der Patient<br />
nicht selten dazuzahlen. Oft wird<br />
nur gegen Vorkasse behandelt.<br />
In einigen Ländern sind ärztliche<br />
Leistungen sofort und bar zu begleichen.<br />
Außer<strong>dem</strong> erstattet die<br />
gesetzliche Krankenkasse krankheitsbedingte<br />
Rücktransporte in<br />
keinem Fall. Mit Jahrespolicen,<br />
die um die zehn Euro kosten, erwirbt<br />
man weltweiten Schutz für<br />
alle Auslandsreisen innerhalb des<br />
Jahres bzw. für eine Reisedauer<br />
bis 45 Tage.<br />
Eine Rücktrittsversicherung<br />
macht gerade bei teuren Reisen<br />
Sinn. Denn wer sich vor <strong>dem</strong> Ur-<br />
laub das Bein bricht oder wegen<br />
eines unerwarteten Todesfalles in<br />
der Familie nicht verreisen kann,<br />
bleibt auf den Kosten sitzen. Auch<br />
zusätzlich entstehende Reisekosten<br />
bei Reiseabbruch <strong>aus</strong> wichtigen<br />
Gründen werden ersetzt,<br />
sofern die An- und Abreise mit gebucht<br />
wurden.<br />
Bei einem guten H<strong>aus</strong>ratschutz<br />
sind die persönlichen Sachen bei<br />
Einbruch-Diebstahl im Hotelzimmer<br />
während des Urlaubs mitversichert.<br />
Wer mit <strong>dem</strong> Auto verreist,<br />
sollte auf jeden Fall die Grüne<br />
Karte und einen Europäischen<br />
Unfallbericht dabei haben. Zu<br />
empfehlen sind als beruhigende<br />
Urlaubsbegleitung natürlich auch<br />
der internationale Kfz-Schutzbrief<br />
und die so genannte Mallorca-<br />
Police. Sie erweitert bei Nutzung<br />
eines Mietwagens im Ausland die<br />
häufig sehr niedrige, landesübliche<br />
Haftpflichtdeckung auf die in<br />
Deutschland geltende.<br />
Wer bereits eine Unfall- oder<br />
Haftpflichtversicherung hat, benötigt<br />
in dieser Richtung nichts Zusätzliches.<br />
Denn sie gelten in der<br />
Regel weltweit und rund um die<br />
Uhr.<br />
Tipp der ÖSA-Expertin: schon<br />
bei der Reiseplanung an den<br />
kurzen Versicherungs-Check denken.