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eMagazin BEST PRACTICE IN FINANCE

Erste Ausgabe des eMagazins BEST PRACTICE IN FINANCE mit dem Themenschwerpunkt "Finanzmarktregulierung".

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<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / Seite 8<br />

Publireportage<br />

Kundenberatung - Änderungen in Sicht<br />

Die Kundenberatung wird sich durch FIDLEG und die Harmonisierung mit MiFID<br />

II grundlegend ändern. Jede Dienstleistung in der Kundenberatung bzw. im<br />

Vertrieb unterliegt zukünftig den gleichen Regeln, egal ob es sich um einen<br />

unabhängigen Vermögensverwalter oder um eine Bank handelt.<br />

Ulrich Jacobi, Geschäftsführer<br />

K&W Software AG<br />

Herr Jacobi, wie würden Sie die aktuelle<br />

Situation im Bereich der Kundenberatung<br />

in aller Kürze beschreiben?<br />

Ulrich Jacobi: Es gibt einen klaren Konsens<br />

im Markt, wo die Reise hingehen<br />

wird: Hohe Beratungsqualität, Transparenz<br />

und lückenlose Dokumentation sind<br />

das Ziel. Qualität definiert sich in diesem<br />

Kontext als Kompetenz, die Erwartungen<br />

des Kunden zu erfüllen. Hierzu muss<br />

man den Kunden gut kennen und verstehen,<br />

um z.B. einen bedürfnisgerechten<br />

und angemessenen Anlagevorschlag erstellen<br />

zu können. Die technologische<br />

Unterstützung hierfür zu schaffen und<br />

kontinuierlich weiter zu entwickeln ist ein<br />

langer Weg, bei dem die meisten Institute<br />

noch am Anfang stehen.<br />

Welche Aufgaben stehen bei den Finanzinstituten<br />

an, um eine bedürfnisgerechte<br />

Kundenberatung zu realisieen,<br />

die auch regulatorisch genügt?<br />

Jacobi: Bei vielen Banken wird es eine<br />

Überarbeitung des Produkteangebotes<br />

geben, um dem neuen Wertekodex bezüglich<br />

transparenter, nachvollziehbarer<br />

und nutzenschaffender Kundenangebote<br />

zu genügen. Ebenso muss die Informationsbeschaffung<br />

und -pflege wie z.B. die<br />

Profilierung des Kunden und die Prozesse<br />

zur Ermittlung seiner Bedürfnisse<br />

überdacht werden. Dies steht bei vielen<br />

Banken auf der Agenda, wobei diejenigen<br />

Banken, die nicht zu sehr durch<br />

FATCA und ähnliche regulatorische Aufgaben<br />

belastet waren, dies bereits mit<br />

höherer Priorität vorantreiben. Wir sehen<br />

aktuell einige Aktivitäten am Markt, die<br />

sich vorerst auf den Anlagevorschlag<br />

inkl. Portfoliooptimierungen (z.B. Risk/<br />

Return nach Markowitz) fokussieren, ohne<br />

hierbei die Kundeninteraktion konsequent<br />

miteinzubeziehen.<br />

K&W fokussiert sich aktuell in einem<br />

Forschungsprojekt zusammen mit der<br />

ZHAW und der AEK Bank 1826 aus<br />

Thun auf den kundenbindenden und<br />

edukativen Bereich der Anlageberatung.<br />

«Der Erfolg einer modernen Kundenberatungslösung<br />

basiert auf einer optimalen<br />

Balance zwischen Industrialisierung<br />

und Individualisierung. Eine<br />

Standardisierung, wie etwa im Backoffice,<br />

ist hier nicht zweckmässig; da<br />

muss noch ein Umdenken stattfinden!»<br />

Ulrich Jacobi<br />

Im Beratungsprozess von Anlage- und<br />

Vermögensverwaltungskunden ist die<br />

Risikoprofilierung ein zentraler Bestandteil.<br />

Sie ist für die Finanzdienstleister<br />

jedoch mit diversen Herausforderungen<br />

und Schwierigkeiten verbunden: Einerseits<br />

bestehen kundenseitig oft irrationale<br />

Erwartungen bezüglich<br />

Rendite und Risiko einer Geldanlage.<br />

Andererseits können psychologische<br />

Fallen (Behavioural Biases)<br />

dazu führen, dass die mit herkömmlichen<br />

Methoden ermittelte Risikobereitschaft<br />

im Fall einer<br />

ungünstigen Marktentwicklung nicht<br />

dem effektiven Verhalten des Kunden<br />

entspricht. Projektziel ist, eine<br />

rationalere Risikobereitschaft zu erfassen,<br />

indem das Risikoprofil unter Einbezug<br />

weiterer Faktoren visualisiert und<br />

das Risiko möglichst einschätzbar und<br />

realistisch dargestellt wird. Gleichzeitig<br />

soll der Kunde abhängig von seinem<br />

individuellen mentalen Modell bezüglich<br />

möglicher Fallstricke - wie etwa Panikverkäufen<br />

- sensibilisiert wird. Diese Vorgehensweise<br />

soll schliesslich zum<br />

geforderten Anleger- und Verbraucherschutz<br />

führen und die Kundenzufriedenheit<br />

erhöhen.<br />

Mobiler Vertrieb und Self-Service, ergänzend<br />

oder konkurrenzierend?<br />

Jacobi: Wir sind der Meinung, dass in der<br />

Zukunft alle Technologien und Vertriebskanäle<br />

zu einem vielfältigen, gesamtheitlichen<br />

Beratungs- und Vertriebsangebot<br />

verschmelzen werden. Technologisch<br />

werden es einheitliche Portallösungen<br />

für Kunden, Berater und Vermögensverwalter<br />

sein, die via Web und mobile Geräte<br />

zur Verfügung stehen. Solche<br />

Ansätze bedingen natürlich umfassende,<br />

moderne Beratungslösungen, die dank<br />

intelligenter Software-Architektur die<br />

Nutzung aller verfügbaren Kommunikationskanäle<br />

ermöglichen.<br />

Was halten Sie von der Aussage, IT<br />

sei ein Innovationstreiber?<br />

Jacobi: Innovation ist darauf ausgerichtet,<br />

technische, wirtschaftliche oder organisatorische<br />

Neuerungen im<br />

kw Advisory Suite: modular und individuell<br />

Unternehmen zu etablieren und diese<br />

Bereiche optimal zu verbinden. Wo die<br />

Innovation im Bereich der Hardware<br />

<strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> F<strong>IN</strong>ANCE / <strong>BEST</strong> <strong>PRACTICE</strong> <strong>IN</strong> REAL ESTATE / Academy for Best Execution GmbH / www.BestInFinance.ch / www.BestInRealEstate.ch

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