Media Guide NRW 2011 - MESSE TREFF Verlag
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RTL Now: Video on Demand erschließt<br />
neue Einnahmen im Web<br />
ARD und ZDF nur einen Anteil von 5,2 Prozent<br />
am TV-Werbemarkt haben.<br />
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Mit YouTube & Co. stoßen Fernsehsender auf<br />
branchenfremde Konkurrenten, die in den<br />
USA bereits damit beginnen, selbst Content<br />
zu produzieren. YouTube plant, eigene Inhalte<br />
rund um eine Anzahl von Kanälen mit<br />
jeweils einem thematischen Schwerpunkt zu<br />
organisieren. Internet- und Technologieunternehmen<br />
wie Google oder Apple setzen mit<br />
maßgeschneiderten Inhalten und innovativen<br />
Endgeräten die klassischen Anbieter unter<br />
Druck. Die werberelevante Zielgruppe ändert<br />
ihren TV-Konsum und nutzt internetbasierte<br />
Plattformen wie iTunes, YouTube oder Zattoo<br />
zunehmend als Ergänzung oder Ersatz. Bis<br />
2015, so das Ergebnis der Studie, werden<br />
rund 30 % der Gesamtumsätze im deutschen<br />
TV & Video-Bereich an Wettbewerber<br />
aus dem New <strong>Media</strong>-Bereich gehen.<br />
Privatsender kooperieren im Gegenzug verstärkt<br />
mit »Content Syndication Partnern«,<br />
die ihr eigenes Onlineangebot durch Premium-Content<br />
bereichern wollen. Auf der Internetseite<br />
bunte.de sind beispielsweise Clips<br />
der RTL-Mediengruppe zu sehen. Von der Be-<br />
Eurovision Song Contest<br />
<strong>2011</strong> – erfolgreiche<br />
Kooperation von privaten und<br />
öffentlich-rechtlichen Sendern<br />
wegtbild-Partnerschaft profitieren der Burda-<br />
<strong>Verlag</strong> und RTL interactive gleichermaßen.<br />
Mit dem »RTL Channel Player« erhalten die<br />
Nutzer der Website bunte.de die Möglichkeit,<br />
kurze Webclips zu erfolgreichen RTL-<br />
Formaten in themenspezifischen Kanälen<br />
wie Information, Boulevard, Service, Lifestyle<br />
oder TV-Programm abzurufen. »Content wird<br />
zum Markt- und Lizenzprodukt. Maximale<br />
Vielfalt und Flexibilität für die Konsumenten<br />
sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren«,<br />
fasst Thomas Künstner, Medienspezialist der<br />
Unternehmensberatung Booz & Company,<br />
die Ergebnisse einer firmeneigenen Studie<br />
zusammen.<br />
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Aufwändige Event-Produktion zeigen, dass<br />
sich mit Premium-Content außerhalb des<br />
Internets nach wie vor Erfolge erzielen lassen.<br />
Die Produktionsfirma teamWorx am Kölner<br />
Stadtwaldgürtel hat in diesem Bereich die<br />
deutsche Fernsehlandschaft maßgeblich geprägt.<br />
Inzwischen umfasst das Portfolio des<br />
Unternehmens neben spektakulären Event-<br />
Mehrteilern wie »Dresden«, »Die Flucht«,<br />
»Schicksalsjahre« oder »Hindenburg« auch<br />
vielfach preisgekrönte TV-Filme wie zum<br />
Beispiel »Mogadischu«, »Rose« oder »Der<br />
Mann aus der Pfalz«.<br />
7,84 Millionen Zuschauer sahen am 7. Februar<br />
<strong>2011</strong> bei RTL den ersten Teil des<br />
spektakulären Zweiteilers »Hindenburg«.<br />
Damit erzielte das starbesetzte TV-Event in<br />
der Zielgruppe von 14 bis 49 Jahren einen<br />
Marktanteil von 27,7 Prozent. Spezialeffekte<br />
auf Hollywood-Niveau sind nicht zuletzt für<br />
den weltweiten Vertrieb dieser Produktion<br />
nützlich, die sich wie andere deutsche TV-Formate<br />
einer steigenden Nachfrage im Ausland<br />
erfreut.<br />
Alleine in den Jahren 2006 bis 2008 entstanden<br />
insgesamt mehr als 52 verschiedene<br />
internationale Varianten von deutschen Formaten,<br />
zehnmal mehr als im Zeitraum von<br />
2002 bis 2004.<br />
Nachgefragt werden nicht<br />
nur Action-Serien wie<br />
»Cobra 11« (RTL), sondern<br />
in zunehmendem<br />
Maße Shows und Reality-<br />
Formate wie »Schlag den<br />
Raab« (Brainpool TV),<br />
»Genial daneben« (Hurricane),<br />
»Raus aus den<br />
Schulden« (Probono), und<br />
»Böse Mädchen« (Sony<br />
Pictures).<br />
Alle diese Produktionen<br />
kommen aus Nordrhein-<br />
Westfalen.<br />
STATIONS + MARKETERS 5<br />
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Keine Spur von Midlife-Crisis:<br />
Die Maus wird 40<br />
Wer die Entwicklung neuer Erlösquellen<br />
ausschließlich bei den privaten Anbietern<br />
vermutet, springt zu kurz. Während die öffentlich-rechtlichen<br />
Anstalten mit Spannung<br />
die Entwicklung der Gebühreneinnahmen<br />
nach Umstellung des Modells ab 2013 erwarten,<br />
werden ihre Werbezeiten in Zukunft<br />
wohl eher eingeschränkt. Das prall gefüllte<br />
Archiv mit Verwertungsrechten aus 60 Jahren<br />
deutscher Fernsehgeschichte lässt kreativen<br />
Vermarktern viel Spielraum, ohne dass politischer<br />
Gegenwind zu erwarten wäre.<br />
Besonders viel Erfahrung auf diesem Gebiet<br />
kann der Westdeutsche Rundfunk (WDR) mit<br />
TV & Radio<br />
Production<br />
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