Islam in der (Selbst-)Kritik - Universität Osnabrück
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<strong>Islam</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> (<strong>Selbst</strong>-)<strong>Kritik</strong> –<br />
Chancen für e<strong>in</strong>en zukunftsfähigen<br />
Glauben <strong>der</strong> Muslime <strong>in</strong> Deutschland<br />
und Europa?<br />
Podiumsveranstaltung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aula <strong>der</strong> Universität<br />
am 24. April 2007<br />
Seyran Ateş<br />
Aydan Özoguz<br />
Rabeya Müller<br />
Dr. Daniela De Rid<strong>der</strong><br />
Rechtsanwält<strong>in</strong> und Autor<strong>in</strong>, Berl<strong>in</strong><br />
Mitglied <strong>der</strong> Hamburgischen<br />
Bürgerschaft<br />
Institut für Interreligiöse Pädagogik und<br />
Didaktik, Köln<br />
Universität Osnabrück, Gesprächsleitung<br />
Daniela De Rid<strong>der</strong>: Vieles von dem, was aktuell <strong>in</strong> <strong>der</strong> bundesdeutschen<br />
Politik diskutiert wird, etwa die Notwendigkeit von Onl<strong>in</strong>e-Durchsuchungen<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Verwendung biometrischer Daten zur Personenidentifizierung,<br />
ist offenbar u.a. dar<strong>in</strong> begründet, dass man <strong>in</strong> Deutschland vor<br />
Männern und Frauen muslimischen Glaubens Angst zu haben sche<strong>in</strong>t.<br />
Ernst Uhrlau, <strong>der</strong> Chef des Bundesnachrichtendienstes, wurde kürzlich im<br />
SPIEGEL wie folgt zitiert: »Deutschland ist Teil e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen Gefahrenraumes<br />
<strong>in</strong> Europa. Der islamistische Terror ist als transnationales<br />
Netz ausgelegt. Er kann grundsätzlich überall und je<strong>der</strong>zeit zuschlagen,<br />
auch und gegen Deutschland.« Müssen wir uns also vor islamistischen<br />
Übergriffen schützen? Müssen wir deshalb e<strong>in</strong>er entsprechenden Verschärfung<br />
<strong>der</strong> Gesetzgebung zustimmen?<br />
Seyran Ateş ist selbst 1984 und zuletzt 2006 Ziel e<strong>in</strong>es lebensgefährlichen<br />
Angriffs e<strong>in</strong>es muslimischen Täters geworden. Sie hat erfahren müssen,<br />
was es bedeutet, sich für muslimische Frauen e<strong>in</strong>zusetzen, die durch<br />
e<strong>in</strong>e Scheidung ihre Ehe beenden wollen. Frau Ateş erklärte nach dem<br />
letzten Übergriff, ihre Arbeit als Rechtsanwält<strong>in</strong> aufgrund <strong>der</strong> Gefährdun-<br />
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