calida bodywear
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<strong>calida</strong><br />
<strong>bodywear</strong><br />
Halbjahresbericht 2003<br />
CALIDA Holding AG<br />
Bodywear, Postfach, CH-6210 Sursee<br />
Tel. 0041 (0)41 925 45 25, Fax 0041 (0)41 925 42 84<br />
www.<strong>calida</strong>.com<br />
Investor Relations, Postfach, CH-6210 Sursee<br />
Tel. 0041 (0)41 925 42 42, Fax 0041 (0)41 925 46 22<br />
investor@<strong>calida</strong>.com
AUSGEGLICHENES ERGEBNIS,<br />
SOLIDE FINANZEN<br />
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre<br />
Trotz eines anhaltend schwierigen Marktumfeldes kann CALIDA in den ersten sechs Monaten<br />
des laufenden Jahres erstmals seit 1998 wieder ein ausgeglichenes Unternehmensergebnis<br />
präsentieren. Die konsequente Umsetzung der in den letzten Jahren neu definierten strategischen<br />
Ausrichtung kommt zunehmend zum Tragen und findet in allen finanziellen Kennzahlen<br />
positiven Niederschlag.<br />
Im ersten Halbjahr 2003 wurde ein Betriebsgewinn von CHF 0.3 Mio. erwirtschaftet. Im gleichen<br />
Zeitraum des Vorjahres resultierte noch ein Betriebsverlust von CHF 4.0 Mio. Das Unternehmensergebnis<br />
verbesserte sich von einem Negativwert von CHF 3.8 Mio. zu einem Reingewinn<br />
von CHF 0.2 Mio. Weiterhin positiv ist auch die Entwicklung der Liquidität. Der operative<br />
Cash-flow betrug CHF 1.2 Mio. (Vorjahr: CHF -1.1 Mio.). Der freie Cash-flow hat sich aufgrund<br />
der im Vorjahr einmaligen Veräusserungen von Bestandteilen des Anlagevermögens auf CHF<br />
1.0 Mio. (Vorjahr: CHF 1.3 Mio.) reduziert.<br />
Als Konsequenz aus dieser positiven Ertragsentwicklung konnten die Bilanz- und die Finanzierungsstruktur<br />
von CALIDA weiter gestärkt werden. Die Nettoverschuldung betrug zum Halbjahr<br />
– dem Zeitpunkt des saisonal höchsten Finanzierungsbedarfes – noch CHF 1.0 Mio.<br />
(Vorjahr: CHF 17.4 Mio.), und die Eigenkapitalquote stieg auf 64.4 Prozent (Vorjahr: 59.5 Prozent).<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind klar auf die Steigerung von Ertrag und Cash-flow<br />
fokussiert. Tiefere Herstellungskosten als Resultat der Strukturveränderungen bei Produktion<br />
und Beschaffung und die gute Kostendisziplin durch das gesamte Unternehmen ermöglichten<br />
eine Verbesserung der Deckungsbeiträge sowie insgesamt tiefere Verwaltungs- und Vertriebskosten.<br />
Wie prognostiziert war die Umsatzentwicklung im Berichtszeitraum rückläufig. Der Halbjahresumsatz<br />
nahm um 9.4 Prozent auf CHF 62.1 Millionen ab. Im Vergleich zum Vorjahr, als in den<br />
ersten sechs Monaten ein Umsatzrückgang von 20.4 Prozent hingenommen werden musste,<br />
hat sich die Umsatzabschwächung jedoch deutlich verlangsamt. Sie entsprach der Entwicklung<br />
des Gesamtmarktes in unseren Absatzkanälen.<br />
Die gedrückte Konsumstimmung, insbesondere in unseren wichtigsten Absatzmärkten<br />
Schweiz und Deutschland, wirkte sich negativ auf die Umsatzentwicklung aus. Einen unvorteilhaften<br />
Einfluss auf den Umsatz hatten sodann der Abbau von zu hohen Lagerbeständen im<br />
Handel und die tiefgreifenden strukturellen Veränderungen im Einzelhandel, der immer noch zu<br />
den wichtigsten Absatzkanälen der CALIDA zählt.<br />
CALIDA hat deshalb im ersten Halbjahr die CALIDA-Monomarken-Stores und die CALIDA-<br />
Marken-Shops in Warenhäusern und bei anderen wichtigen Kunden konsequent weiter ausgebaut.<br />
So wurden in der Schweiz neue CALIDA-Stores in Chur, Pfäffikon und Herzogenbuchsee<br />
etabliert. Im zweiten Halbjahr werden weitere neue CALIDA-Stützpunkte in Basel und Winterthur<br />
folgen. In Deutschland wurden Shop-in-Shops in den Warenhäusern von Karstadt in München,<br />
Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Bremen, Dortmund, Karlsruhe, Mühlheim und Nürnberg eröffnet.
Die Bedeutung dieser Retailstrategie wird auch dadurch verdeutlicht, dass im Berichtshalbjahr<br />
der Abverkauf an Endverbraucher in den CALIDA-Stores in der Schweiz bei plus 1 Prozent<br />
(Gesamtumsatz Schweiz: minus 5.1 Prozent) lag. Nicht nur diese absatzmässig bessere<br />
Performance der CALIDA-Stores gegenüber dem Gesamthandel ist wichtig. Die Monomarken-<br />
Stores ermöglichen ganz generell eine kundenfreundliche Präsentation der Gesamtkollektion<br />
und der Markeninhalte von CALIDA.<br />
Wesentliche operationelle Fortschritte wurden im Berichtszeitraum im Bereich der Kollektionsentwicklung<br />
und Qualitätssicherung gemacht. Zu Jahresbeginn lancierte CALIDA ein Projekt,<br />
um im Unternehmen systematisch und kontinuierlich höchste Qualität in Produkt und Dienstleistung<br />
sicherzustellen. Das Resultat dieses Projektes ist ein neu formuliertes Qualitätsleitbild,<br />
das zur Zeit konsequent umgesetzt wird.<br />
Eine im April 2003 durchgeführte repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts «Research<br />
Consultants Group» registrierte einen gestützten Bekanntheitsgrad der Marke CALIDA in der<br />
Schweiz von 99.4 Prozent. Die Studie bestätigt die starke Verankerung des Markenbildes<br />
CALIDA mit den Begriffen «hohe Qualität, Wohlgefühl und Stil/Ästhetik». Von der überwältigenden<br />
Mehrheit der Schweizer Konsumenten (96 Prozent) wird CALIDA die höchste Kompetenz<br />
aller Anbieter im Wäschebereich zugeschrieben. Die Studie bestätigte auch hohe Akzeptanz<br />
der «just feel»-Werbekampagne, die von der Mehrheit der Konsumenten mit den Attributen<br />
«dynamisch, sportlich, modern, stilvoll und ästhetisch» qualifiziert wird.<br />
Aufgrund der gesunden finanziellen Situation von CALIDA und der operationellen Fortschritte,<br />
die erreicht wurden, sehen wir dem weiteren Geschäftsverlauf mit Zuversicht entgegen. Wir<br />
erwarten zwar auch im zweiten Halbjahr einen im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Umsatz,<br />
sind aber überzeugt, dass sich diese Entwicklung ab dem nächsten Jahr schrittweise<br />
stabilisieren wird.<br />
Unsere vorsichtig positive Einschätzung gründet weniger in der Erwartung einer nachhaltig<br />
besseren Wirtschaftslage und damit eines positiveren Konsumklimas als vielmehr in den von<br />
CALIDA eingeleiteten und konsequent umgesetzten Massnahmen zur Stimulierung des<br />
Absatzes und zur weiteren Stärkung der operationellen Effizienz.<br />
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung sind überzeugt, dass der finanzielle Turnaround sich<br />
auch im Gesamtjahresergebnis bestätigen wird.<br />
Sursee, 4. September 2003<br />
Dr. Thomas Lustenberger Felix Sulzberger<br />
Präsident des Verwaltungsrates Chief Executive Officer
KONSOLIDIERTE BILANZ (zusammengefasst)<br />
(in CHF 1000)<br />
AKTIVEN 30.6.03 31.12.02 30.6.02<br />
Flüssige Mittel und Finanzinstrumente 13 987 18 204 5 340<br />
Übriges Umlaufvermögen 17 554 18 844 22 522<br />
Warenvorräte 36 893 32 152 45 102<br />
Total Umlaufvermögen 68 434 69 200 72 964<br />
Sachanlagen 30 987 33 589 37 443<br />
Übriges Anlagevermögen 1 985 1 543 2 900<br />
Latente Steuerguthaben – – 702<br />
Total Anlagevermögen 32 972 35 132 41 045<br />
TOTAL AKTIVEN 101 406 104 332 114 009<br />
PASSIVEN<br />
Banken 5 001 10 001 2 690<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 18 974 17 038 21 941<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 23 975 27 039 24 631<br />
Bankdarlehen 10 000 10 000 20 000<br />
Übrige langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen 2 155 2 056 1 568<br />
Latente Steuerverpflichtungen – – 9<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 12 155 12 056 21 577<br />
Total Fremdkapital 36 130 39 095 46 208<br />
Total Eigenkapital 65 276 65 237 67 801<br />
TOTAL PASSIVEN 101 406 104 332 114 009<br />
KONSOLIDIERTE ERFOLGSRECHNUNG (zusammengefasst)<br />
(in CHF 1000)<br />
1.1. – 30.6.03 1.1. – 31.12.02 1.1. – 30.6.02<br />
Bruttoverkaufserlös 62 082 153 228 68 548<br />
Nettoverkaufserlös 56 304 139 282 62 418<br />
Betriebsertrag 64 736 136 768 70 017<br />
Total Betriebsaufwand (64 445) (142 847) (74 012)<br />
Betriebsergebnis 291 (6 079) (3 995)<br />
Total nicht betrieblicher Aufwand/Ertrag, netto (36) 18 (809)<br />
Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern 255 (6 061) (4 804)<br />
Unternehmensergebnis 204 (6 403) (3 843)<br />
Gewinn/(Verlust) pro Namenaktie in CHF<br />
Unverwässert 0.69 (21.41) (12.85)<br />
Verwässert 0.69 (21.41) (12.85)
KONSOLIDIERTE GELDFLUSSRECHNUNG (zusammengefasst)<br />
(in CHF 1000)<br />
1.1. – 30.6.03 1.1. – 31.12.02 1.1. – 30.6.02<br />
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (A) 1 248 12 530 (1 067)<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeit (B) (56) 3 316 2 384<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (5 638) (7 104) (5 470)<br />
Einfluss der Wechselkursveränderungen<br />
auf den Bestand der flüssigen Mittel 229 (11) 20<br />
Veränderung der flüssigen Mittel (4 217) 8 731 (4 133)<br />
Bestand flüssige Mittel zu Jahresbeginn 18 204 9 473 9 473<br />
Bestand flüssige Mittel am Ende der Periode 13 987 18 204 5 340<br />
Free Cash-flow (A+B) 1 192 15 846 1 317<br />
Free Cash-flow ohne Veränderung Wertschriften 1 009 15 756 1 317<br />
VERÄNDERUNG DES KONSOLIDIERTEN EIGENKAPITALS<br />
(in CHF 1000)<br />
Aktienkapital<br />
Stand 1.1.2002 15 000 (239) 60 610 – (3 894) 56 716 71 477<br />
Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – – – – 168 168 168<br />
Veränderung eigene Aktien,<br />
zu Anschaffungskosten – (1) – – – – (1)<br />
Unternehmensergebnis – – (3 843) – – (3 843) (3 843)<br />
Stand 30.6.2002 15 000 (240) 56 767 – (3 726) 53 041 67 801<br />
Stand 31.12.2002 15 000 (265) 54 207 (131) (3 574) 50 502 65 237<br />
Wertberichtigung Wertschriften – – – 131 – 131 131<br />
Fremdwährungsumrechnungsdifferenzen – – – – 184 184 184<br />
Veränderung eigene Aktien,<br />
zu Anschaffungskosten – (480) – – – – (480)<br />
Unternehmensergebnis – – 204 – – 204 204<br />
Stand 30.6.2003 15 000 (745) 54 411 – (3 390) 51 021 65 276<br />
Eigene Aktien<br />
Freie Reserven<br />
Neubewertungsreserven<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Reserven<br />
Eigenkapital
GRUNDSÄTZE DER RECHNUNGSLEGUNG UND ERLÄUTERUNGEN<br />
Allgemeines<br />
Die in der Halbjahresrechnung angewandten Rechnungslegungsgrundsätze entsprechen den im Geschäftsbericht 2002<br />
aufgeführten Grundsätzen der Konzernrechnungslegung und sind in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting<br />
Standards (IFRS).<br />
Veränderung im Konsolidierungskreis<br />
In der Berichtsperiode hat sich der Konsolidierungskreis nicht verändert.<br />
Änderungen in der Darstellung<br />
Die in der Halbjahresrechnung angewandte Darstellung entspricht derjenigen des Geschäftsberichtes 2002.<br />
ANMERKUNGEN ZUR KONSOLIDIERTEN JAHRESRECHNUNG<br />
1. Saisonalität<br />
Die Aktivitäten der Gruppe zeigen erfahrungsgemäss zyklische Schwankungen. Der Umsatz liegt im zweiten Halbjahr deutlich<br />
höher, während die betrieblichen Aufwendungen relativ stabil bleiben. Hingegen findet im ersten Halbjahr ein Lageraufbau<br />
statt, was dazu führt, dass einerseits die Liquidität belastet wird, andererseits das Resultat um noch nicht erzielte Deckungsbeiträge<br />
tiefer liegt.<br />
2. Eigene Aktien<br />
In der Berichtsperiode wurden 3198 eigene Aktien erworben.<br />
3. Segmentberichterstattung<br />
a) primäre Segmentierung nach geografischer Unterteilung<br />
Bruttoverkaufserlös (nach Kundenstandort)<br />
Schweiz Deutschland Übrige Märkte Elimination TOTAL<br />
1.1. – 30.6. 1.1. – 30.6. 1.1. – 30.6. 1.1. – 30.6. 1.1. – 30.6.<br />
2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002 2003 2002<br />
– CALIDA 28 635 30 221 22 885 25 693 10 345 11 990 – – 61 865 67 904<br />
– Weitere Positionen 100 20 31 134 86 490 – – 217 644<br />
TOTAL 28 735 30 241 22 916 25 827 10 431 12 480 – – 62 082 68 548<br />
Nach Lage der Aktiven: 1)<br />
– Bestand Aktiven 91 351 92 935 312 264 9 743 20 810 – – 101 406 114 009<br />
– Verbindlichkeiten (72 118) (88 555) (163) (148) (5 330) (17 190) 41 481 59 685 (36 130) (46 208)<br />
– Nettoverkaufserlös 55 799 66 441 647 406 7 742 22 315 (7 884) (26 744) 56 304 62 418<br />
– Abschreibungen (1 910) (2 417) (10) (9) (585) (678) – – (2 505) (3 104)<br />
– Betriebsergebnis 1 202 (4 887) 51 (38) (738) (361) (224) 1 291 291 (3 995)<br />
– Investitionen 492 397 – – 69 414 – – 561 811<br />
– Anzahl Mitarbeiter 346 445 10 14 546 544 – – 902 1 003<br />
1) Sichtweise juristische Einheiten (siehe Grundsätze der Rechnungslegung/Konsolidierungskreis).<br />
Die Transferpreise innerhalb der Gruppengesellschaften sind at arms length berechnet.<br />
b) sekundäre Segmentierung<br />
Aufgrund der Struktur der CALIDA-Gruppe lässt sich keine weitere Segmentierung vornehmen.