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TTB 188 - Norton, Andre - Die Eiskrone

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1<br />

Roane spannte ihren zarten Körper an, bis er schmerzte,<br />

und bemühte sich, die Augen offenzuhalten. Onkel Offlas<br />

hatte ihr unzählige Male erklärt, daß dieses körperliche<br />

Unbehagen ausschließlich seelische Ursachen habe.<br />

Klammere man sich geistig an irgendeinen anderen Gedanken,<br />

während man im Expreßpfeil lebend begraben<br />

sei, dann verschwänden diese unangenehmen Empfindungen<br />

sofort wieder. So lag sie also in der Polsterung<br />

dieses rasenden Geschosses und versuchte, der Übelkeit<br />

Herr zu werden.<br />

Sie hatte Angst, zu ersticken. Sie ballte die Hände zu<br />

Fäusten und biß sich auf die Unterlippe, und der Schmerz<br />

half ein wenig. Onkel Offlas predigte ihr ständig, man<br />

könne mit allem fertig werden, wenn man es nur fest genug<br />

wolle. Leider reichte sie auch nicht annähernd an<br />

seinen Standard heran. Jetzt hatte sie endlich einmal die<br />

Möglichkeit, zu beweisen, daß sie etwas taugte, und da<br />

durfte sie natürlich nicht versagen.<br />

Sogar der Abteilungsleiter vom Schulungslager hatte<br />

sie beneidet. <strong>Die</strong>se Chance wurde ihr auch nur deshalb<br />

geboten, weil sie Offlas Keils Nichte war. <strong>Die</strong> Expedition<br />

nach Clio war also eine Familienangelegenheit – Projektdirektor<br />

Keil, sein Sohn Sandar und Roane.<br />

Sie versuchte ruhig und langsam zu atmen und ihre<br />

Augen geschlossen zu halten. Sie durfte nur an das Ziel<br />

denken, das vor ihr lag, und mußte vergessen, wo sie sich<br />

jetzt befand.<br />

5

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