26.11.2014 Aufrufe

JAHRESBERICHT 2009 - EA - Technische Universität Wien

JAHRESBERICHT 2009 - EA - Technische Universität Wien

JAHRESBERICHT 2009 - EA - Technische Universität Wien

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abschluss der Tätigkeiten auf dem Gebiet Blitzforschung<br />

Wolfgang Hadrian<br />

18<br />

Durch meine Versetzung in den Ruhestand und dem Auslaufen der Verträge von Dipl.-Ing.<br />

Hannes Pichler und Dr. Martin Mair wird das Kapitel Blitzforschung und Blitzschutz an der<br />

<strong>Technische</strong>n Universität abgeschlossen. Da diese Entwicklung seit Jahren abzusehen war,<br />

wurde im Verband für Elektrotechnik (ÖVE) in Zusammenarbeit mit der Verbundgesellschaft<br />

und dem Institut für Elektrische Anlagen eine Sektion Blitzforschung ins Leben gerufen. Dass<br />

dieses Forschungsgebiet dadurch auch nach meiner Versetzung in den Ruhestand weiterlebt,<br />

freut mich besonders. Alle Mitarbeiter der neuen Sektion sind ehemalige Assistenten des<br />

Instituts mit dem Abschluss einer Dissertation bzw. Arbeiten auf dem Gebiet der<br />

Blitzforschung bzw. des Blitzschutzes (Dr. Diendorfer, Dr. Schulz, Dr. Mair und Dipl.-Ing.<br />

Pichler).<br />

Im Laufe der Jahre sind in Kooperation mit dem Institut eine Reihe von Diplomarbeiten und<br />

Dissertationen entstanden.<br />

Einem meiner besten und tatkräftigsten Dissertanten Dr. Diendorfer ist es gelungen nach<br />

einem einjährigen Aufenthalt bei Prof. Uman an der University of Florida (Gainsville) in<br />

Österreich ein Blitzortungssystem aufzubauen. Die Planungsphase begann am Institut in den<br />

frühen 90er-Jahren. Besondere Verdienste bei der Errichtung des Ortungssystems erwarb sich<br />

Dr. Hofbauer von der Verbundgesellschaft. Erst durch seine tatkräftige Unterstützung war die<br />

Finanzierung möglich. Das Ortungssystem ist unter dem Namen ALDIS (Austrian Lightning<br />

Detection & Information System) bekannt und ist derzeit ein Gemeinschaftsprojekt von ÖVE,<br />

Siemens und Verbund. Zentrale Aufgabe ist die Blitzortung und Blitzdokumentation<br />

(Erstellung von Blitzdichtekarten). Die aktuellen Gewitterkarten werden vom ORF<br />

übernommen und präsentiert.<br />

Ein zweites Standbein der österreichischen Blitzforschung ist die Blitzmessstation am<br />

Gaisberg (Salzburg). Für die tatkräftige Unterstützung sei dem Wissenschaftsfond (FWF)<br />

gedankt (Projekt: Lightning Current Parameters, Corellated Electromagnetic Fields and<br />

Digital Images of Lighning Discharges to the Gaisberg Tower, P 17336-N07). Der Betrieb<br />

einer so exponierten Messstelle bedarf besonders engagierter Mitarbeiter. Die<br />

Rahmenbedingungen an der Spitze des Senders sind extrem. Besonders hervorheben möchte<br />

ich die Betreuung der Messstation durch den Kollegen Dr. Maier. Seine Arbeiten im Rahmen<br />

der Betreuung der Messstation waren am Institut nicht sichtbar. Sein Arbeitsplatz war die<br />

Spitze des Sendemastes. Erst durch seine tatkräftige Mitarbeit am Aufbau der<br />

Messeinrichtungen und bei der Betreuung war es möglich einen konsistenten Datensatz an<br />

Messungen über viele Jahre zu gewinnen. Schwindelfreiheit, eine Portion körperlicher<br />

Kondition und Liebe zur Messtechnik sind die Voraussetzungen für diese Tätigkeit. Die<br />

gewonnenen Messergebnisse bilden die Basis vieler international anerkannter<br />

Veröffentlichungen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!