03/2002 - CORPORATE FINANCE fachportal
03/2002 - CORPORATE FINANCE fachportal
03/2002 - CORPORATE FINANCE fachportal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
DATEN - ANALYSEN - NACHRICHTENNR. - 1/<strong>2002</strong><br />
NR. 3/<strong>2002</strong> | <strong>03</strong>.05.<strong>2002</strong><br />
INHALT<br />
FINANZIERUNG<br />
Studie zum Finanzierungsverhalten<br />
deutscher Unternehmen.............. S.2<br />
Mittelstandskredite werden<br />
teurer........................................... S.2<br />
BANKEN<br />
Online-Broker: Depotwachstum ... S.3<br />
FINANZMÄRKTE<br />
4. Finanzmarktgesetz geht in die<br />
Vermittlung .................................. S.5<br />
USA: Justizministeium geht gegen<br />
Analysten vor ............................... S.5<br />
IPO<br />
Deutsche Börse stellt Going Public<br />
Grundsätze vor ............................ S.6<br />
ENTREPRENEURIAL <strong>FINANCE</strong><br />
Venture Capital Panel für das<br />
1. Quartal <strong>2002</strong> ........................... S.7<br />
FINANCIAL PLANNING<br />
Neues Zertifikat für Finanzberater und<br />
Finanzplaner ................................ S.8<br />
ACCOUNTING<br />
EU-Regierungen einigen sich<br />
auf IAS ......................................... S.9<br />
FORTBILDUNG<br />
Kontaktstudium Finance<br />
an der Uni Regensburg ............. S.10<br />
PERSONALIA<br />
Joachim Sanio, Bundesanstalt für<br />
Finanzdienstlesitungsaufsicht..... S.11<br />
MAGAZIN<br />
US-Goodwillbilanzierung durch<br />
DRSC abgesegne ....................... S.12<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
TOP-MELDUNG<br />
Allfinanzaufsicht gestartet<br />
Zum 1. 5. <strong>2002</strong> hat die Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin)<br />
mit etwa 1000 Beschäftigten in Frankfurt<br />
am Main und in Bonn ihre Arbeit aufgenommen.<br />
Die BAFin vereinigt die bisher<br />
selbstständigen Bundesaufsichtsämter für<br />
das Kreditwesen (BAKred), das Versicherungswesen<br />
(BAV) und für den Wertpapierhandel<br />
(BAWe). Damit hat der Gesetzgeber<br />
der Tatsache Rechnung getragen, dass die<br />
Trennlinien zwischen Kreditinstituten, Versicherungen<br />
und Finanzdienstleistern immer<br />
mehr miteinander vermischen, so vor allem<br />
im Bereich der Altersvorsorge und im Asset<br />
Management.<br />
Kernstück der neuen Bundesanstalt sind die<br />
drei Aufsichtssäulen, in denen die Aufgaben<br />
der ehemaligen Aufsichtsämter (BAKred, BAV,<br />
BAWe) aufgegangen sind. Die Säule „Bankenaufsicht“<br />
ist vor allem für die Solvenzaufsicht<br />
über die Kreditinstitute zuständig.<br />
Versicherungsunternehmen werden in der<br />
Säule „Versicherungsaufsicht“ beaufsichtigt.<br />
In der Säule „Wertpapieraufsicht/Asset-Management“<br />
werden insbesondere Aufgaben<br />
nach dem Wertpapierhandelsgesetz und dem<br />
Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz<br />
wahrgenommen. Durch die Säulenstruktur<br />
ist gewährleistet, dass branchenspezifischen<br />
Besonderheiten des Kredit- und Versicherungsgewerbes,<br />
die in dem über Jahrzehnte<br />
gewachsenen Aufsichtsrecht (z.B. Kreditwesengesetz,<br />
Versicherungsaufsichtsgesetz) ihren<br />
Niederschlag gefunden haben, weiterhin<br />
in der Aufsichtspraxis der BAFin berücksichtigt<br />
werden; denn mit der Neuorganisation<br />
der Aufsicht ist das materielle Aufsichtsrecht<br />
nicht geändert worden.<br />
Die angesichts der Entwicklungen auf den<br />
Finanzmärkten dringend erforderlichen sektorübergreifenden<br />
Tätigkeiten werden von<br />
mehreren Querschnittsabteilungen wahrgenommen.<br />
Zu den Aufgaben dieser Abteilungen<br />
gehört unter anderem die Aufsicht über<br />
Finanzkonglomerate, die Koordinierung der<br />
Arbeit in internationalen Aufsichtsgremien,<br />
aber auch die seit den Terroranschlägen in<br />
New York besonders wichtige sektorübergreifende<br />
Geldwäschebekämpfung.<br />
Ein bedeutendes Organ der BAFin ist der<br />
Verwaltungsrat, der die Leitung der Anstalt<br />
überwacht und sie gleichzeitig bei der Erfüllung<br />
ihrer fachlichen Aufgaben berät. Er<br />
verabschiedet das Budget der Anstalt, das<br />
über ein Umlageverfahren vollständig von<br />
den beaufsichtigten Unternehmen und nicht<br />
mehr durch den Bundeshaushalt finanziert<br />
wird. Der Verwaltungsrat besteht u.a. aus<br />
Vertretern des Bundesfinanzministeriums,<br />
bei dem auch der Vorsitz liegt, Abgeordneten<br />
des deutschen Bundestages sowie Vertretern<br />
der Finanzunternehmen.<br />
Bei der BAFin wird außerdem ein Fachbeirat<br />
eingerichtet, der sich aus Vertretern von<br />
Finanzunternehmen, Verbraucherschutzvereinigungen<br />
und der Wissenschaft zusammensetzt.<br />
Dieser Fachbeirat wird die<br />
wichtige Aufgabe übernehmen, die Bundesanstalt<br />
zu beraten und über einen konkreten<br />
Auftrag hinaus auch Empfehlungen<br />
zur Weiterentwicklung der Aufsichtspraxis<br />
auszusprechen. Damit ist eine umfassende<br />
Beteiligung der Wirtschaft, der Verbraucherschutzvereinigungen<br />
und der Wissenschaft<br />
im Rahmen eines institutionalisierten Rahmens<br />
gegeben.<br />
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
wird von dem Präsidenten Jochen<br />
Sanio (siehe unter Personalia in diesem Newsletter)<br />
geleitet, dem als Vizepräsident Karl-<br />
Burkhard Caspari zur Seite steht.<br />
Weitere Informationen über die Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht, wie<br />
beispielsweise ein „Wir über uns“, die Lebensläufe<br />
des Präsidenten und des Vizepräsidenten<br />
sowie das Organigramm der BAFin,<br />
können abgerufen werden unter:<br />
http://www.bafin.de<br />
Ü<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
FINANZIERUNG BANKEN FINANZMÄRKTE IPO ENTREPRENEURIAL<br />
<strong>FINANCE</strong><br />
Û<br />
Studie zum Finanzierungsverhalten<br />
deutscher Unternehmen<br />
Die KfW präsentierte gemeinsam mit<br />
20 Wirtschaftsverbänden am 18. 4. <strong>2002</strong><br />
in Berlin die Ergebnisse einer umfangreichen<br />
Unternehmensbefragung: Die beteiligten<br />
Verbände haben ihre Mitgliedsunternehmen<br />
im Spätherbst 2001 zur Entwicklung<br />
der Unternehmensfinanzierung, zum<br />
Bankenverhalten und zu Basel II befragt.<br />
Mit den Antworten von weit über 6000<br />
Unternehmen deckt die Untersuchung das<br />
gesamte Größen-, Branchen- und Rechtsformenspektrum<br />
der Unternehmenslandschaft<br />
in Deutschland ab und zeigt, dass für ein<br />
Drittel der Unternehmen die Finanzierungsbedingungen<br />
bereits schwieriger geworden<br />
sind. Als einer der 35 Hauptgründe für die<br />
Kreditablehnung wird in der Studie die zu<br />
geringe Eigenkapitalausstattung genannt.<br />
Fast die Hälfte der deutschen mittelständischen<br />
Unternehmen verfügt nicht über eine<br />
hinreichende Eigenkapitalausstattung, die<br />
ihnen hilft, auch schwierige Zeiten zu überstehen.<br />
Als Ausweg aus dem Dilemma werden<br />
auch Private Equity Fonds vorgeschlagen,<br />
die mittelständische Unternehmen in<br />
der Breite mit Beteiligungskapital versorgen<br />
sollen. Die Studie ist einsehbar unter:<br />
http://www.kfw.de/DE/Research/Sonderthem68/<br />
Unternehmensfinanzierung.pdf<br />
Hoppenstedt begrüßt Initiative des<br />
Bundeskanzlers zu Basel II<br />
Die Verhandlungen zu Basel II befinden<br />
sich auf einem richtigen Weg, so der Präsident<br />
des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes<br />
(DSGV), Dr. Dietrich H. Hoppenstedt.<br />
Allerdings seien auch noch wichtige<br />
Punkte offen. So sei beispielsweise die für die<br />
Mittelstandsfinanzierung wichtige Frage der<br />
Eigenkapitalzuschläge für langfristige Kredite<br />
noch nicht geklärt. Hier müsse eine für das<br />
deutsche Finanzierungssystem akzeptable<br />
Lösung noch gefunden werden. Insgesamt<br />
verfolge Basel II mit seiner genaueren Zuordnung<br />
von Eigenkapital zu den Risiken eine<br />
richtige Zielsetzung.<br />
FINANCIAL<br />
PLANNING<br />
Neuer Zeitplan für Basel II (Quelle FAZ)<br />
9. 7. <strong>2002</strong> Sitzung des Baseler<br />
Ausschusses<br />
20./21. 8. <strong>2002</strong> Sitzung der Capital Task<br />
Force<br />
17. 9. <strong>2002</strong> Sitzung des Baseler<br />
Ausschusses<br />
1. 10. <strong>2002</strong> Beginn der<br />
Auswirkungsstudie<br />
Mai 20<strong>03</strong> Veröffentlichung 3.<br />
Konsultationspapier<br />
Baseler Ausschuss<br />
Juni 20<strong>03</strong> Veröffentlichung 3.<br />
Konsultationspapier EU-<br />
Kommission<br />
Oktober 20<strong>03</strong> Annahme Basel II durch<br />
Baseler Ausschuss<br />
Februar 2004 Richtlinienvorschlag der<br />
EU-Kommission<br />
1. 1. 2006 Inkrafttreten Basel<br />
II mit einjähriger<br />
Einführungsphase<br />
Mittelstandskredite werden teurer<br />
Die Finanzierungskosten des Mittelstands<br />
werden nach Ansicht von McKinsey<br />
steigen, so eine Meldung der Börsen-<br />
Zeitung vom 17. 4. <strong>2002</strong>. Da vor allem die<br />
deutschen Banken gezwungen seien, ihre<br />
unzureichende Eigenkapitalrendite aufzubessern,<br />
würden einige Kreditinstitute die<br />
Mittelstandsfinanzierung deutlich reduzieren.<br />
Das Hauptproblem jedoch sei die geringe<br />
Eigenmittelausstattung der Unternehmen.<br />
Zwar reduzierten einige Banken in der<br />
Tat ihr Engagement in der Mittelstandfinanzierung.<br />
Die geplanten neuen Eigenkapitalregeln<br />
(Basel II) oder den avisierten Wegfall<br />
der Gewährträgerhaftung allein dafür verantwortlich<br />
zu machen, sei jedoch falsch. Sie<br />
bildeten lediglich den Katalysator für diese<br />
Entwicklung. Die deutschen Banken seien<br />
vielmehr gezwungen, ihre im internationalen<br />
Vergleich unzureichende Eigenkapitalrendite<br />
aufzubessern, und würden deshalb ihre<br />
Engagements zurückfahren. Das Kreditgeschäft<br />
binde zu viel Eigenkapital zu einer<br />
viel zu geringen Rendite. Die Eigenkapitalrendite<br />
deutscher Banken liege derzeit im<br />
Schnitt bei 6,8%, im europäischen Ausland<br />
würden 14,2% erwirtschaftet, in den USA<br />
seien es im Schnitt sogar 16,8%.<br />
ACCOUNTING FORTBILDUNG PERSONALIA MAGAZIN<br />
Die Finanzierungskosten würden zwar steigen,<br />
im Durchschnitt jedoch nicht zur existenziellen<br />
Bedrohung des Mittelstandes werden.<br />
Die Eigenkapitalrendite von gegenwärtig 24%<br />
würden nach Berechnungen von McKinsey<br />
im Schnitt lediglich auf 22% sinken, sollte<br />
die in Basel II vorgesehene risikoadäquate<br />
Verzinsung umgesetzt werden.<br />
Die Beratungsgesellschaft veranschlagte die<br />
durchschnittliche Eigenkapitalquote eines mittelständischen<br />
deutschen Unternehmens gegenwärtig<br />
auf gerade mal 14% - Schlusslicht<br />
im internationalen Vergleich. Spitzenreiter<br />
seien die USA mit einer durchschnittlichen<br />
Eigenkapitalausstattung von 45%, innerhalb<br />
der EU seien es immerhin noch 35%.<br />
Deutsche Bundesbank: Finanzierungsverhältnisse<br />
deutscher Unternehmen<br />
im Jahr 2000<br />
Die Deutsche Bundesbank hat in ihrem<br />
Monatsbericht April <strong>2002</strong> einen Beitrag zum<br />
Thema Ertragslage und Finanzierungsverhältnisse<br />
deutscher Unternehmen im Jahr 2000<br />
veröffentlicht.<br />
Die Unternehmen im Produzierenden Gewerbe,<br />
im Handel und im Verkehr haben im Jahr 2000<br />
die zuvor eingetretene Ertragsdelle mehr als<br />
ausgleichen können. Dies schlug sich wegen<br />
des kräftigen Geschäftswachstums in der Brutto-Umsatzrendite<br />
jedoch kaum nieder. Nach<br />
Steuern erzielten die Kapitalgesellschaften<br />
hohe Gewinnsteigerungen, weil sie wegen<br />
der starken Inanspruchnahme von befristeten<br />
Sonderregelungen im Rahmen der Unternehmensteuerreform<br />
weniger Ertragsteuern<br />
entrichteten als im Jahr davor. Damit gingen<br />
allerdings vermehrte Auflösungen von Gewinnrücklagen<br />
einher, die zu einer Senkung der<br />
Eigenmittelquote führten. Dies wird jedoch<br />
voraussichtlich nicht zu einer dauerhaften<br />
Schwächung der haftenden Basis führen.<br />
Der Beitrag ist herunterladbar unter :<br />
http://www.bundesbank.de/de/monatsbericht/<br />
bericht04/textteil/02/ertragslage.pdf<br />
Ü<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 2<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
FINANZIERUNG BANKEN FINANZMÄRKTE IPO ENTREPRENEURIAL<br />
<strong>FINANCE</strong><br />
Û<br />
Online-Broker: Depotwachstum<br />
Mehr als eine halbe Million neu eröffnete<br />
Depots konnten allein die größten fünf Broker<br />
im vergangenen Jahr verbuchen - trotz Börsenbaisse,<br />
so eine Studie von Mummert &<br />
Partner. Allerdings ging die Zahl der Trades<br />
zurück. Deshalb kommen die meisten Broker<br />
nicht aus der Verlustzone.<br />
maxblue kann, betrachtet man den Zeitraum<br />
2001 bis April <strong>2002</strong>, mit Abstand die meisten<br />
Depot-Neueröffnungen für sich verbuchen:<br />
Der Deutsche Bank-Ableger schöpfte mit<br />
etwa 238 000 neuen Konten im letzten Jahr<br />
etwa 44% des deutschen Marktwachstums<br />
ab. Zwar ist Konkurrent comdirect mit rund<br />
615 000 verwalteten Depots der unangefochtene<br />
Marktführer. Doch der Branchenprimus<br />
konnte während des schlechten Börsenjahres<br />
nicht so viele Neukunden gewinnen wie<br />
maxblue oder die DAB Bank - Resultat: Platz<br />
drei. Consors rangiert auf Platz vier nur knapp<br />
vor Easytrade, dem Online-Broker der Postbank.<br />
Doch Easytrade kann sich schon jetzt<br />
sicher sein, in dieser Disziplin <strong>2002</strong> besser<br />
abzuschneiden: Die rund 180 000 Depot-<br />
Konten der Privat Investment-Sparte der<br />
Postbank sollen dem Broker zufallen.<br />
Top Five der Online-Broker (gemessen an<br />
neu eröffneten Depots in 2001):<br />
1. maxblue (238 000 neue Depots)<br />
2. DAB (127 000)<br />
3. comdirect (76 000)<br />
4. Consors (40 000)<br />
5. Easytrade (30 000)<br />
Banken verbessern ihre<br />
Eigenkapitallage<br />
Die deutschen Kreditinstitute haben im<br />
vergangenen Jahr ihre Eigenkapitalausstattung<br />
leicht verbessert. Wie dem Geschäftsbericht<br />
der Deutschen Bundesbank nach einer<br />
Meldung der Börsen-Zeitung zu entnehmen<br />
ist, erhöhte sich die Eigenkapitalquote, die<br />
das Verhältnis zwischen gewichteten Risikoaktiva<br />
und haftendem Eigenkapital darstellt,<br />
auf Einzelinstitutsbasis von durchschnittlich<br />
11,7% im Vorjahr auf 12%.<br />
FINANCIAL<br />
PLANNING<br />
Laut Kreditwesengesetz sollen die Eigenmittel<br />
sowohl auf Ebene der Einzelinstitute<br />
als auch auf Gruppen- bzw. Holdingebene<br />
mindestens 8% des Gesamtbetrags der nach<br />
ihrer Bonität gewichteten Risikoaktiva und<br />
der Anrechnungsbeträge für Marktpreisrisiken<br />
betragen.<br />
Wie die Bundesbank weiter mitteilt, wurden<br />
Ende 2001 in Deutschland 2 742 Kreditinstitute<br />
beaufsichtigt, 213 Institute weniger<br />
als ein Jahr zuvor. 2000 war noch ein Rückgang<br />
um 257, 1999 um 226 Institute konstatiert<br />
worden.<br />
Deutsche Bank AG: Outsourcing<br />
der IT-Infrastruktur?<br />
Die Deutsche Bank wird in den nächsten<br />
Monaten in einer detaillierten Untersuchung<br />
ein mögliches Outsourcing ihrer IT-Infrastruktur<br />
prüfen. Unter dem Begriff ”Outsourcing”<br />
(Auslagerung) versteht die Bank die Übergabe<br />
der IT-Infrastruktur-Betriebsverantwortung<br />
an einen externen Dienstleister. Dies beinhaltet<br />
die bestehende Rechenzentren-Infrastruktur<br />
sowie etwa tausend Mitarbeiter in<br />
verschiedenen europäischen Ländern. Maßgeblich<br />
für eine eventuelle Auslagerung der<br />
IT-Infrastruktur und die Kooperation mit<br />
einem hierauf spezialisierten Dienstleister<br />
ist das vom Bundesaufsichtsamt für das<br />
Kreditwesen erlassene Rundschreiben für<br />
das Outsourcing (http://www.bakred.de/texte/<br />
rundsch/rs11_01.htm). Die Sicherheit und Vertraulichkeit<br />
der Kundendaten bleibt weiterhin<br />
in der ausschließlichen Verantwortung der<br />
Deutschen Bank.<br />
Die in der Untersuchung betrachtete IT-Infrastruktur<br />
in Kontinentaleuropa umfasst<br />
Rechenzentren, kleinere Server-Sites und<br />
die dazugehörigen Netzwerke in Deutschland,<br />
Belgien, Italien, Luxemburg, Polen,<br />
Portugal und Spanien. Über die Rechenzentren,<br />
Server und Netzwerke werden die<br />
Geschäftsbereiche Private Clients and Asset<br />
Management, DB Services, Corporate Center<br />
und Teile der Corporate and Investment<br />
Bank bedient. Die Anwendungsentwicklung<br />
ACCOUNTING FORTBILDUNG PERSONALIA MAGAZIN<br />
sowie das Projektmanagement neuer Entwicklungsprojekte<br />
und die Wartung bestehender<br />
Programme sind von diesem Ansatz<br />
ausgenommen. Sie bleiben unverändert in<br />
der Verantwortung der Bank.<br />
Banken setzen auf Chiptechnik -<br />
Hohe Akzeptanz bei Kunden<br />
Die Banken setzen verstärkt auf Kooperationen,<br />
gerade auch im Bereich der Chiptechnik,<br />
um Kosten zu reduzieren, so der<br />
Bundesverband deutscher Banken (BdB)<br />
anlässlich der Vorstellung der neuen Publikation<br />
„Die Karte mit Chip – Mehr Sicherheit,<br />
Neue Anwendungen, Zusätzlicher Nutzen“.<br />
Dies gelte insbesondere für das Transaktion-<br />
Banking, also die Wertpapier-Abwicklung und<br />
den Zahlungsverkehr. Um die notwendigen<br />
Volumina und die damit verbundenen Skaleneffekte<br />
zu erreichen, würden Teilaktivitäten<br />
der Banken zunehmend ausgelagert und in<br />
leistungseffizienten Einheiten gebündelt.<br />
Ein Beispiel für Kooperation sei die Chipkarte,<br />
eine Gemeinschaftsentwicklung aller kreditwirtschaftlichen<br />
Verbände. Der Chip auf der<br />
Karte erschließe eine fortschrittliche, kundenorientierte<br />
Technik und schaffe eine neue<br />
Qualität in der Kunde-Bank-Beziehung. Der<br />
Chip ermögliche strategische Weichenstellungen<br />
nicht nur für den Zahlungsverkehr,<br />
sondern auch für den elektronischen Geschäftsverkehr.<br />
Eine im Auftrag des Bankenverbandes<br />
durchgeführte Repräsentativ-Befragung<br />
belegt, dass die Bankkunden<br />
in hohem Maße an technischem Fortschritt<br />
und neuen Produkten interessiert sind. Jeder<br />
zweite Bundesbürger über 18 Jahre begrüßt<br />
es ausdrücklich, dass immer mehr Bankdienstleistungen<br />
elektronisch abgewickelt<br />
werden. Darüber hinaus nutzt er bereits<br />
eine multifunktionale Chipkarte oder kann<br />
sich vorstellen, dies künftig zu tun.<br />
Die Broschüre kann unter heruntergeladen<br />
werden unter:<br />
http://www.bdb.de/pic/artikelpic/04<strong>2002</strong>/<br />
BdB_Chip_180402.pdf<br />
Ü<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 3<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
Û<br />
<br />
<br />
<br />
Ü
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
FINANZIERUNG BANKEN<br />
FINANZMÄRKTE IPO ENTREPRENEURIAL<br />
<strong>FINANCE</strong><br />
Û<br />
4. Finanzmarktgesetz geht<br />
in die Vermittlung<br />
Der Bundesrat hat das 4. Finanzmarktförderungsgesetz<br />
in den Vermittlungsausschuss<br />
verwiesen. Das Inkrafttreten des Gesetzes<br />
zum 1. 7. <strong>2002</strong> könnte damit gefährdet sein.<br />
Die Kritik der Länder richtet sich nach einer<br />
Meldung der Börsen-Zeitung vom 27. 4. <strong>2002</strong><br />
gegen fünf Punkte. Nur diese werden Gegenstand<br />
der Verhandlungen im Vermittlungsausschuss<br />
sein. Im Einzelnen sind es das geplante<br />
Verbot von Leerverkäufen bei drohenden<br />
Marktstörungen, das Kontenabrufsystem für<br />
Aufsichts- und Finanzbehörden sowie das geplante<br />
Konten-Screening, bei dem auffällige<br />
Kontenbewegungen herausgefiltert werden<br />
sollen. Im Hypothekenbankgesetz soll die<br />
geplante Beschränkung des Geschäftsvolumens<br />
von Grundstücksbeleihungen in Japan,<br />
den USA und Kanada vom Dreifachen des<br />
haftenden Eigenkapitals auf das Fünffache<br />
angehoben werden. Außerdem streben die<br />
Länder an, den Einsatz von Derivaten im öffentlichen<br />
Pfandbriefgeschäft den Regelungen<br />
für Hypothekenbanken anzugleichen.<br />
USA: Justizministerium geht<br />
gegen Analysten vor<br />
Das US-Justizministerium will nach einer<br />
Meldung des Handelsblatts vom 24. 4.<br />
<strong>2002</strong> die Rolle der Analysten während der<br />
Spekulationsblase 1999/2000 jetzt auch<br />
strafrechtlich untersuchen. Das habe der<br />
Chef der strafrechtlichen Abteilung, Michael<br />
Chertoff, bekannt gegeben. Die Wall Street<br />
Firmen und ihre Analysten sehen sich bereits<br />
zivilrechtlichen Klagen und Untersuchungen<br />
des Generalstaatsanwalts des Bundesstaats<br />
New York ausgesetzt. Außerdem müssen sie<br />
sich vor dem US-Kongress rechtfertigen. Jetzt<br />
drohen den Analysten Geld- und sogar Gefängnis-Strafen.<br />
Die Staatsanwaltschaft des<br />
Bundesstaats New York hatte zuvor E-Mails<br />
aus der Research-Abteilung der Investmentbank<br />
Merrill Lynch veröffentlicht, in denen<br />
Internet-Analysten Wertpapiere als „Ramsch“<br />
bezeichneten, während sie die Werte ihren<br />
Anlegern noch über viele Monate zum Kauf<br />
empfahlen.<br />
FINANCIAL<br />
PLANNING<br />
Bereits am 8. 5. <strong>2002</strong> will die SEC zudem nach<br />
einer Meldung der Börsen-Zeitung vom 27. 4.<br />
<strong>2002</strong> über einen Vorschlag der New Yorker<br />
Börse und des Verbands der Wertpapierhändler<br />
entscheiden, der verbieten würde, dass<br />
Analysten gegenüber Investmentbanken rechenschaftspflichtig<br />
sind und ihre Einnahmen<br />
aus dem Investmentbanking beziehen.<br />
Deutsche Börse AG: Ausschlussregeln<br />
für den Neuen Markt ausgesetzt<br />
Nach der Entscheidung des OLG Frankfurt,<br />
das der Deutschen Börse die Anwendung<br />
der Ausschlussregeln am Neuen Markt<br />
für Unternehmen mit geringem Börsenwert<br />
in sechs Fällen bis zur Entscheidung in der<br />
Hauptsache untersagt hat, hat die Deutsche<br />
Börse AG angekündigt, die Regeln zunächst<br />
für alle Unternehmen aussetzen. Allerdings<br />
sollten die Regeln vor dem Hintergrund des<br />
Vierten Finanzmarktfördergesetzes erneut<br />
geprüft werden. Die Deutsche Börse wolle<br />
das 4. Finanzmarktfördergesetz nutzen, um<br />
Zulassungs- und Zulassungsfolgepflichten zu<br />
vereinheitlichen und dann im Rahmen der<br />
Börsenordnung auf ein sicheres öffentlichrechtliches<br />
Fundament zu stellen.<br />
Morningstar stuft 169 herauf - 196<br />
mit weniger Sternen<br />
Nach einer Meldung von investmentfonds.de<br />
hat die Ratingagentur Morningstar<br />
Europe im April <strong>2002</strong> von 2492 in Deutschland<br />
zum Vertrieb zugelassenen Investmentfonds<br />
im Vergleich zum Vormonat 169 Fonds<br />
herauf- und 196 herabgestuft. 159 Fonds hätten<br />
erstmals ein Rating erhalten. Die Fonds<br />
erfüllten die Voraussetzung von mindestens<br />
drei Jahren Existenz seit Auflegung sowie mindestens<br />
20 vergleichbaren Fonds europaweit<br />
in der jeweiligen Morningstar-Kategorie.<br />
Morgan Stanley: Weltweit notieren<br />
233 Fonds an Börsen<br />
Die Bedeutung von börsennotierten Fonds<br />
für die Umsetzung von Investmentstrategien<br />
nimmt weiter zu. Zum Ende des ersten Quartals<br />
<strong>2002</strong> waren weltweit 233 ETFs (Exchange<br />
Traded Funds) an den Börsen gelistet, wie aus<br />
ACCOUNTING FORTBILDUNG PERSONALIA MAGAZIN<br />
einem aktuelle Marktüberblick der US-Investmentbank<br />
Morgan Stanley hervorgeht. Das<br />
Volumen der in den börsennotierten Fonds<br />
verwalteten Papiere belief sich demnach auf<br />
rund 113 Mrd. Dollar. Im ersten Quartal sei<br />
das Volumen der verwalteten Papiere weltweit<br />
um 8 Mrd. von 105 auf 113 Mrd. Dollar<br />
angestiegen. Mehr dazu unter :<br />
http://www.investmentfonds.de/<br />
fondsnews_full.cfm?ID=5948<br />
BVI. Hohe Mittelzuflüsse<br />
im 1 Quartal<br />
Im ersten Quartal des Jahres <strong>2002</strong> verzeichnete<br />
die deutsche Investmentbranche<br />
trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds<br />
hohe Mittelzuflüsse. Den Publikumsfonds<br />
flossen in diesem Zeitraum insgesamt<br />
neue Anlagegelder i.H.v. 17,9 Mrd. Euro zu<br />
und damit mehr als doppelt so viel wie im<br />
Vergleichszeitraum des Vorjahres (8,8 Mrd.<br />
Euro). Dies ist der aktuellen Statistik des BVI<br />
Bundesverband Deutscher Investment- und<br />
Vermögensverwaltungs-Gesellschaften e.V.<br />
zu entnehmen. Die Investment-Gesellschaften<br />
verwalteten Ende März in 2354 Publikumsfonds<br />
ein Vermögen von 436,4 Mrd. Euro.<br />
http://www.bvi.de/downloads/INTR-<br />
599E9Qpm160402.pdf<br />
ACI: Neuer Vorstand<br />
Der ACI Deutschland (berufsständische<br />
Vereinigung der an den Weltfinanzmärkten<br />
tätigen Devisenhändler) hat einen neuen<br />
Vorstand gewählt. Die nationale Interessenvertretung<br />
der Geld- und Devisenhändler wird<br />
in den kommenden Jahren von Jörg Isselmann,<br />
Direktor bei der BHF-Bank, geführt. Als sein<br />
Stellvertreter fungiert künftig Peter Schuster<br />
von der IKB Deutsche Industriebank. Neuer<br />
Sekretär ist Peter Gräf von de Hypovereinsbank,<br />
während Hans-Joachim Graf, Geschäftsführer<br />
bei Finacor in München, die Funktion des<br />
Schatzmeisters übernimmt. Insgesamt besteht<br />
der neue Vorstand aus zwölf Personen.<br />
http://www.aci-germany.de/<br />
Ü<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 5<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
FINANZIERUNG<br />
Û<br />
BANKEN<br />
FINANZMÄRKTE<br />
IPO<br />
Deutsche Börse stellt Going Public<br />
Grundsätze vor<br />
Die Deutsche Börse hat am 24. 4. <strong>2002</strong><br />
Grundsätze vorgelegt, die bei zukünftigen<br />
Börsengängen die Anforderungen an den<br />
Emissionsprospekt regeln sollen sowie die<br />
Angaben außerhalb des Prospekts und die<br />
Veröffentlichung emissionsbegleitender Studien<br />
einschränken.<br />
Die Going Public Grundsätze enthalten formelle<br />
und inhaltliche Vorgaben zur Gestaltung<br />
eines Prospekts. Weiter soll nach den<br />
Grundsätzen ein Emittent ab vier Wochen vor<br />
dem Angebot keine Angaben machen, die für<br />
die Beurteilung der Aktien wesentlich sind,<br />
aber nicht im Prospekt enthalten sind. Auch<br />
die an einem Börsengang beteiligten Emissionsbegleiter<br />
sollen ab zwei Wochen vor dem<br />
Angebot keine emissionsbegleitenden Studien<br />
herausgeben. Beide Beschränkungen<br />
sollen bis zum Ende der Stabilisierungsfrist<br />
aber längstens bis 30 Tage nach der Notierungsaufnahme<br />
gelten. Schließlich sollen Prospekte<br />
für drei Jahre auf den Internet-Seiten<br />
der Emittenten verfügbar sein. Im Rahmen<br />
eines vierwöchigen öffentlichen Hearings<br />
per Internet erhalten alle Marktteilnehmer<br />
Gelegenheit zur Stellungnahme. Es ist vorgesehen,<br />
die Grundsätze nach Abstimmung<br />
mit der Zulassungsstelle am 1. 6. <strong>2002</strong> in<br />
allen Marktsegmenten soweit wie möglich<br />
als Verwaltungspraxis in Kraft zu setzen. Für<br />
Börsengänge am Neuen Markt sollen sie verbindlich<br />
werden.<br />
Als formale Anforderungen an einen Prospekt<br />
definieren die Grundsätze, dass die Sprache<br />
allgemeinverständlich formuliert sein soll und<br />
die Darstellung keinen werbenden Charakter<br />
haben darf. Risikofaktoren müssen einen<br />
spezifischen Bezug zum Geschäftsbetrieb<br />
des Emittenten haben und nach ihrer Bedeutung<br />
aufgezählt werden.<br />
Zukunftsgerichtete Aussagen sollen so formuliert<br />
sein, dass sie als solche eindeutig<br />
erkennbar sind und erkennen lassen, auf<br />
welchen Annahmen sie basieren. Weiter<br />
ENTREPRENEURIAL<br />
<strong>FINANCE</strong><br />
FINANCIAL<br />
PLANNING<br />
muss ein Emittent Geschäfte und Rechtsbeziehungen<br />
offen legen mit nahestehenden<br />
natürlichen Personen, wie Mitgliedern von<br />
Geschäftsführungs- und Aufsichtsorganen<br />
des Emittenten, und mit nahestehenden juristischen<br />
Personen.<br />
Außerdem beschränken die Going Public<br />
Grundsätze die Verwendung von Pro Forma-Angaben<br />
in der Rechnungslegung.<br />
Schließlich verpflichten sie für die Mitglieder<br />
der Geschäftsführung zur Schilderung<br />
der beruflichen Werdegänge und Nennung<br />
etwaiger Sanktionen für die Verletzung inund<br />
ausländischer Bestimmungen des Strafund<br />
Kapitalmarktrechts während der letzten<br />
zehn Jahre.<br />
Zweiter „IPO Management Award“<br />
verliehen<br />
Die Deutsche Börse AG hat von allen in<br />
den vergangenen beiden Jahren an die Börse<br />
gegangenen Unternehmen in Deutschland<br />
die qualitativ beste Einführung umgesetzt.<br />
Dafür wurde das Unternehmen am 23. 4.<br />
<strong>2002</strong> in Frankfurt mit dem „IPO Management<br />
Award“ ausgezeichnet. Neben der Deutschen<br />
Börse, die von einer Experten-Jury als Gesamt-Sieger<br />
für ihr „Best Overall IPO Management“<br />
ausgewählt wurde, gingen in drei Einzel-Kategorien<br />
Preise an Rohwedder für die<br />
„Best Equity Story“, an Techem für die „Best<br />
Investor Relations“ und an Scholz & Friends<br />
als „Best Newcomer“. In der Kategorie „Best<br />
Corporate Goverance“ wurde in diesem Jahr<br />
von der Jury kein Preis vergeben.<br />
Die Jury besteht aus Prof. Dr. Dr. Ann-Kristin<br />
Achleitner (Professorin für Entrepreneurial<br />
Finance an der TU München), Prof. Dr. Bernd<br />
W. Wirtz (Professor für Unternehmensführung<br />
an der Universität Witten/Herdecke), Prof.<br />
Dr. Rüdiger von Rosen (Präsident des Deutschen<br />
Aktieninstituts) und zwei Vertretern der<br />
Initiatoren, Dr. Holger Kern (Vice-President<br />
Monitor Group) sowie Christoph Keese (Chefredakteur<br />
der ‚Financial Times Deutschland‘).<br />
Sponsor des „IPO Management-Award“ <strong>2002</strong><br />
ist die Commerzbank Securities.<br />
ACCOUNTING FORTBILDUNG PERSONALIA MAGAZIN<br />
Gerling hält am IPO<br />
der Kreditsparte fest<br />
Der Gerling-Konzern hält nach einer Meldung<br />
der Börsen-Zeitung vom 23. 4. <strong>2002</strong><br />
trotz der Unsicherheit über die eigene künftige<br />
Eigentümerstruktur am geplanten Börsengang<br />
für die Kreditversicherungstochter<br />
Gerling NCM Credit and Finance AG fest. Das<br />
IPO sei für 2004 fest anvisiert.<br />
Fresenius: Börsengang von Tochtergesellschaften<br />
weiter geplant<br />
Der Fresenius-Konzern will nach einer<br />
Meldung der Börsen-Zeitung vom 25. 4.<br />
<strong>2002</strong> seine Aktivitäten außerhalb des derzeitigen<br />
Kerngeschäfts zu gleichwertigen<br />
Sparten neben der Fresenius Medical Care<br />
aufbauen. Sowohl das Geschäft der Proserve<br />
mit privaten Krankenhäusern und dem Management<br />
von Kliniken als auch die Produkte<br />
der Tochter Hemocare im Segment Immuntherapeutika<br />
hätten das Potenzial für einen<br />
Börsengang. Einer der ersten Kandidaten sei<br />
die Krankenhausgesellschaft Proserve. Der<br />
Schritt solle mittelfristig realisiert werden.<br />
Auch für die in der Infusions- und Ernährungstherapie<br />
tätige Kabi bleibe das Going Public<br />
im Blick. Allerdings müssten hier zunächst<br />
Ertragsprobleme gelöst werden.<br />
PwC: Börsengang der Beratungssparte<br />
möglich<br />
Nach einer Meldung des Handelsblatts vom<br />
30. 4. <strong>2002</strong> könnte PricewaterhouseCoopers<br />
(PwC) in Kürze den Börsengang seines Beratungsgeschäfts<br />
in den USA ankündigen. Mit<br />
einem Volumen von bis zu 9 Mrd. US$ wäre<br />
dies mit Abstand der größte Börsengang des<br />
Jahres. PwC-Parter in den USA und in Großbritannien<br />
hätten jüngst für den Börsengang<br />
gestimmt. Es müssten zwar noch die Stimmen<br />
der anderen Partner ausgezählt werden, ihre<br />
Zustimmung gelte jedoch als sehr wahrscheinlich.<br />
Als Konsortialbank werde voraussichtlich<br />
Morgan Stanley fungieren. Der Börsengang<br />
käme damit etwa ein Jahr nach dem gescheiterten<br />
Verhandlungen über den Verkauf des<br />
Beratungsgeschäfts an Hewlett Packard. Damals<br />
wurden 18 Mrd. US$ verlangt.<br />
Ü<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 6<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
FINANZIERUNG<br />
Û<br />
BANKEN<br />
FINANZMÄRKTE<br />
IPO<br />
Studie: Erfolgsmuster von Start-ups<br />
Die Erfolgsmuster von Start-up-Unternehmen<br />
unterscheiden sich stark voneinander.<br />
Dies bestätigt die Studie Paths to Value -<br />
Phase One: A model for Unterstanding Value<br />
Creation in Early Stage Companies von<br />
PricewaterhouseCoopers, welche erstmals<br />
umfassend die Wertschöpfung von Unternehmen<br />
in frühen Entwicklungsphasen untersucht.<br />
Die Studie basiert auf Erfahrungen<br />
von mehr als 350 forschungsintensiven und<br />
dienstleistungsorientierten Start-ups in Europa,<br />
Israel und den USA, die ihre Startfinanzierung<br />
oder die erste Finanzierungsrunde<br />
zwischen 1999 und 2001 durchliefen.<br />
Im Berichtszeitraum der Studie überlebten<br />
mehr Start-ups und Dotcoms als allgemein<br />
erwartet. Unternehmen, die statt auf trendige<br />
Geschäftsmodelle auf bewährte Geschäftsprinzipien<br />
setzten, hatten scheinbar bessere<br />
Chancen. So waren taktische Maßnahmen<br />
– und zunächst nicht strategische Entscheidungen<br />
- der Schlüssel zum Erfolg.<br />
Die Studie ergab zudem, dass sich die Erfolgsmuster<br />
forschungsintensiver Unternehmen<br />
aus den Branchen Telekommunikation und<br />
Halbleiter stark von Software- und Dienstleistungsunternehmen<br />
unterscheiden, bei denen<br />
die Serviceorientierung im Mittelpunkt<br />
steht. Oberstes Ziel der Software- und Servicefirmen<br />
war es, möglichst früh Umsätze<br />
zu erwirtschaften und diese kontinuierlich<br />
zu steigern. Zu den von Telekommunikationsunternehmen<br />
und Halbleiterherstellern<br />
gewonnenen Kunden zählten dagegen Betaund<br />
Testkunden, die kaum nennenswerte<br />
Umsätze generierten.<br />
Zusätzliche Informationen zur Studie Paths<br />
to Value - Phase One: A model for Unterstanding<br />
Value Creation in Early Stage Companies<br />
sind im Internet abrufbar unter: http:<br />
//www.pathstovalue.com. Dort können Unternehmer<br />
auch ihr eigenes Star-Chart erstellen<br />
und die Entwicklung ihrer Firma mit der von<br />
mehr oder weniger erfolgreichen Wettbewerbern<br />
vergleichen.<br />
ENTREPRENEURIAL<br />
<strong>FINANCE</strong><br />
FINANCIAL<br />
PLANNING<br />
Venture Capital Panel für das<br />
1. Quartal <strong>2002</strong><br />
Im 1. Quartal investierten die VCs insgesamt<br />
223 Mio. €. Obwohl das Panel um fünf<br />
Teilnehmer aufgestockt wurde, halbierte sich<br />
das Investitionsvolumen verglichen mit dem<br />
Vor-Quartal. Auch die Zahl der Beteiligungen<br />
ging zurück, von 124 auf 108. Das durchschnittliche<br />
Investment lag bei rund 1 Mio. €. Auch<br />
dieser Wert liegt deutlich unter dem Vorjahr.<br />
Nur bei jeder fünften Finanzierung wurden öffentliche<br />
Förderprogramme (TBG/KfW) in Anspruch<br />
genommen. Mehr als 80% der befragten<br />
Wagnisfinanzierer beklagen, dass sich die beiden<br />
staatlichen Institute derzeit „zu restriktiv“<br />
verhalten.<br />
Mit gut 30% aller Beteiligungen waren Software-Unternehmen,<br />
gefolgt von Biotech-Firmen<br />
(15,7%), auch zu Anfang des Jahres <strong>2002</strong><br />
die begehrtesten Investitionsobjekte für Wagnisfinanzierer.<br />
Internet-Services und IT-Dienstleistungen<br />
teilen sich mit jeweils 6,5% Platz drei.<br />
Das meiste Geld zog mit 60 Mio. € erneut die<br />
Biotech-Branche an, knapp gefolgt von 55 Mio.<br />
€, die in Software-Unternehmen investiert wurden.<br />
Innerhalb Deutschlands bleibt Bayern mit<br />
20% aller Beteiligungen Spitzenreiter vor Nordrhein-Westfalen<br />
mit 18% aller Beteiligungen.<br />
Von Januar bis März trennten sich die Panel-<br />
Teilnehmer von 36 Beteiligungen. 18 Portfoliounternehmen<br />
wurden abgeschrieben, acht<br />
an die Gründer verkauft (Buy Back) und drei<br />
an andere Unternehmen (Trade Sale). Keiner<br />
der befragten Wagnisfinanzierer konnte im<br />
ersten Quartal einen Börsengang durchführen;<br />
in drei Fällen veräußerten VC-Gesellschaften<br />
jedoch ihre Anteile an bereits börsennotierten<br />
Beteiligungsunternehmen.<br />
Die meisten Panel-Teilnehmer (78%) sehen<br />
erst 20<strong>03</strong> wieder Chancen für Börsengänge<br />
von Beteiligungsfirmen. Gute Möglichkeiten<br />
für Trade Sales werden jedoch mehrheitlich<br />
(62,5%) schon in der zweiten Jahreshälfte<br />
erwartet.<br />
http://www.vdi-nachrichten.de<br />
ACCOUNTING FORTBILDUNG PERSONALIA MAGAZIN<br />
VC-Markt USA: Leichte Besserung?<br />
Verbessert sich das Klima auf dem amerikanischen<br />
VC-Markt? Neue Daten der Beratungsgesellschaft<br />
Cambridge Associates<br />
scheinen nach einer Meldung von germanhot100<br />
vom 29. 4. <strong>2002</strong> darauf hinzuweisen.<br />
Allerdings geben die Daten noch keinen Anlass<br />
für Euphorie. Laut Cambridge Associates<br />
lag die durchschnittliche Rendite amerikanischer<br />
Private-Equity-Fonds im vierten<br />
Quartal 2001 bei -0,1% - eine Verbesserung<br />
um 8% gegenüber dem Vorquartal. VC-Fonds<br />
befanden sich mit -6,2% ebenfalls im negativen<br />
Bereich, aber auch hier war im Vergleich<br />
mit dem dritten Quartal eine Verbesserung,<br />
und zwar um 9,2%, festzustellen. Im Jahresvergleich<br />
sind die Werte aber deutlich gefallen:<br />
Die Renditen der Private-Equity-Fonds<br />
liegen um 11,4% unter den Werten von 2000,<br />
bei VC-Fonds ging es gar um 38,9% in den<br />
Keller. Zu beachten ist auch, dass in den<br />
Werten - die nach Cambridge-Angaben 80%<br />
aller VC-Fonds und etwa 70% aller PE-Fonds<br />
einbeziehen - Verwaltungs- und Performancegebühren<br />
oder Gewinnbeteiligungen nicht<br />
berücksichtigt sind.<br />
Die Gesellschaft weist allerdings darauf hin,<br />
dass die Durchschnittswerte einen Umstand<br />
eher verschleiern: Die Performance der einzelnen<br />
Fonds geht weit auseinander, die Fonds<br />
der Spitzengruppe haben teilweise immer noch<br />
recht beachtliche Zahlen erwirtschaftet.<br />
FUTOUR-Gründerkongress<br />
Der zweitägige Gründerkongresses und<br />
das 8. Investmentforum wurde vom 25.-26.<br />
4. <strong>2002</strong> von über 250 Teilnehmer aus Wirtschaft,<br />
Wissenschaft, Politik, Verbänden und<br />
der Kapitalbeteiligungswirtschaft besucht.<br />
Die Veranstaltung bietet technologieorientierten<br />
Gründungsunternehmen und potenziellen<br />
Beteiligungskapitalgebern die Möglichkeit,<br />
intensivere Kontakte für ein späteres<br />
gemeinsames Engagement beim Aufbau und<br />
Wachstum der zukunftsorientierten Unternehmen<br />
zu knüpfen.<br />
http://www.futour.de<br />
Ü<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 7<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
FINANCIAL<br />
FINANZIERUNG BANKEN FINANZMÄRKTE IPO ENTREPRENEURIAL PLANNING ACCOUNTING FORTBILDUNG PERSONALIA MAGAZIN<br />
<strong>FINANCE</strong><br />
Û<br />
Neues Zertifikat für Finanzberater<br />
und Finanzplaner sorgt für mehr<br />
Transparenz und allgemein anerkannte<br />
Abschlüsse in Europa<br />
Im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz<br />
stellten die European Financial<br />
Planning Association EFPA Deutschland<br />
e.V. und die Industrie- und Handelskammer<br />
Frankfurt am Main in Frankfurt am Main ihre<br />
Aktivitäten zur neu geschaffenen europäischen<br />
Zertifizierung für Finanzberater und<br />
Finanzplaner vor.<br />
Die von der EFPA entwickelte zweistufige<br />
Zertifizierung zum European Financial Adviser<br />
und European Financial Planner ist die<br />
erste europaweite Zertifizierung für Finanzberater<br />
und Finanzplaner. Die Zertifikate<br />
werden ausschließlich nach erfolgreichem<br />
Bestehen einer Prüfung in Theorie und Praxis<br />
vergeben. Die Kandidaten müssen sich<br />
darüber hinaus zur Einhaltung der ethischen<br />
Normen der EFPA und zur berufsbegleitenden<br />
Fortbildung verpflichten.<br />
Die Prüfungsinhalte basieren auf einem<br />
europäischen Curriculum (Weiterbildungsordnung)<br />
und einer europäischen Prüfungsordnung.<br />
Voraussetzungen sind eine<br />
einschlägige Weiterbildung und der Nachweis<br />
festgelegter Berufserfahrungen in der<br />
Finanzberatung und Finanzplanung.<br />
Die Weiterbildungsinhalte wurden unter fachlicher<br />
Begleitung der Europäischen Akademie<br />
für Finanzplanung in Bad Homburg und der<br />
Erasmus Universität in Rotterdam entwickelt.<br />
In allen europäischen Ländern sind deshalb<br />
die Prüfungsinhalte identisch, mit Ausnahme<br />
der nationalen Besonderheiten in steuerlichen<br />
und rechtlichen Fragestellungen sowie<br />
den Themen zur sozialen Sicherheit.<br />
Nach zweijähriger Vorarbeit auf europäischer<br />
Ebene geht die EFPA jetzt in 10 europäischen<br />
Nationen an den Start. Außer Deutschland<br />
sind das die Niederlande, Italien, Spanien,<br />
England (United Kingdom) und die nordischen<br />
Länder Dänemark, Finnland, Norwegen,<br />
Schweden und Island. Eine zentrale in<br />
Rotterdam koordiniert die europäischen Aktivitäten.<br />
Die „National Affiliates“ – in Deutschland<br />
die EFPA Deutschland e.V. mit Sitz in<br />
Bad Homburg v.d.H. – sind zuständig für die<br />
Durchführung der Prüfungen, Erteilung und<br />
Überwachung der Zertifikatsinhaber und die<br />
Akkreditierung von Weiterbildungsinstituten,<br />
die nach den Richtlinien der EFPA ausbilden<br />
wollen. Die Zertifikatsinhaber sind gleichzeitig<br />
Mitglieder der nationalen Organisationen.<br />
Mehr dazu unter:<br />
http://www.efpa.de<br />
Verfassungsmäßigkeit der Besteuerung<br />
von Einkünften aus Spekulationsgeschäften?<br />
Das Bundesministerium der Finanzen<br />
(BMF) wird in dem BFH-Urteil vom 19. 3.<br />
<strong>2002</strong>IX R 62/99 zum Beitritt in dem Revisionsverfahren<br />
aufgefordert, in dem die Verfassungsmäßigkeit<br />
der Besteuerung von<br />
Einkünften aus Spekulationsgeschäften i.S.<br />
des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchst. b EStG<br />
in der für das Kalenderjahr 1997 geltenden<br />
Fassung streitig ist. Der erkennende Senat<br />
hält es für angezeigt, das BMF gemäß § 122<br />
Abs. 2 Satz 3 der Finanzgerichtsordnung zum<br />
Beitritt aufzufordern. Im Falle eines Beitritts<br />
wäre es nach Auffassung des Senats sachdienlich,<br />
wenn das BMF zu nachfolgenden<br />
Fragen Stellung nimmt:<br />
1. Welche rechtlichen und tatsächlichen<br />
Möglichkeiten standen den Finanzämtern<br />
im Streitjahr zur Verfügung, um vorgelegte<br />
Einkommensteuererklärungen auf ihre Vollständigkeit<br />
hinsichtlich der von den Steuerpflichtigen<br />
erklärten Spekulationsgewinne<br />
zu überprüfen? Welche Möglichkeiten bestanden<br />
darüber hinaus, um nicht erklärte<br />
Spekulationsgewinne zu ermitteln?<br />
2. Welche rechtlichen und tatsächlichen<br />
Hindernisse standen gegebenenfalls einer<br />
vollständigen Erfassung und Verifizierung von<br />
Einkünften aus Spekulationsgeschäften i.S.d.<br />
§ 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Buchst. b EStG a.F.<br />
im Streitjahr entgegen?<br />
Moventum: Dienstleistungen<br />
für Vermögensverwaltern<br />
Die luxemburgische Moventum S.A. bietet<br />
in Deutschland Vermögensverwaltern und Finanzdienstleistern<br />
nach einer Meldung des<br />
Handelsblatts vom 23. 4. <strong>2002</strong> ab einer Größenordnung<br />
von 20 Mio. € insgesamt drei<br />
Dienstleistungen für das Fondsgeschäft an.<br />
Es handelt sich um die Kontenverwaltung auf<br />
einer Transaktionsplattform, Marketingunterstützung<br />
plus Fondsinformationen sowie<br />
Unterstützung bei der individuellen Portfolioentwicklung<br />
für den Privatanleger.<br />
Studie: Hohe Akzeptanz<br />
für Riester-Produkte<br />
Die Deutschen im Alter zwischen 14 und<br />
49 Jahren stehen der Riester-Rente insgesamt<br />
aufgeschlossen gegenüber. Mehr als die Hälfte<br />
von ihnen sieht in der staatlich geförderten<br />
Altersvorsorge eine attraktive Anlageform. Für<br />
41% hingegen kommen Riester-Produkte nicht<br />
in Frage; gut ein Drittel davon befürchtet, ihr<br />
Einkommen sei zu niedrig, um sich zusätzliche<br />
Ausgaben leisten zu können. So die wichtigsten<br />
Ergebnisse einer repräsentativen Studie, die<br />
die Commerzbank beim Marktforschungsinstitut<br />
TNS Emnid in Auftrag gegeben hatte.<br />
9% der Bevölkerung im Alter von 14 bis 49<br />
Jahren haben bereits privat oder über ihr Unternehmen<br />
in ein Riester-Produkt investiert.<br />
Für weitere 8% steht fest, dass sie sich auf<br />
jeden Fall bei der staatlich geförderten Altersvorsorge<br />
engagieren wollen. 35% der Befragten<br />
werden eventuell eine Riester-Rente<br />
abschließen.<br />
UBS will im Private Banking<br />
unter die Top Fünf<br />
Die UBS Private Banking Deutschland AG<br />
will nach einer Meldung des Handelsblatts<br />
bis zum Jahr 2006 in Deutschland zu den<br />
größten fünf Anbietern zählen. Das erklärte<br />
Vorstandssprecher Andreas Muth bei einem<br />
Pressegespräch. Bisher sehe man sich unter<br />
den Top 15. Deutschland zähle in Europa zu<br />
den attraktivsten Märkten bei der Vermögensverwaltung<br />
für Privatkunden.<br />
Ü<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 8<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
ACCOUNTING<br />
FINANZIERUNG BANKEN FINANZMÄRKTE IPO ENTREPRENEURIAL FINANCIAL<br />
FORTBILDUNG PERSONALIA MAGAZIN<br />
<strong>FINANCE</strong> PLANNING<br />
Û<br />
EU-Regierungen einigen sich auf IAS<br />
Die neue EU-Verordnung zur Anwendung<br />
internationaler Rechnungslegungsstandards<br />
in Europa steht nach einer Meldung<br />
der Börsen-Zeitung vom 26. 4. <strong>2002</strong><br />
unmittelbar vor der Verabschiedung. Nach<br />
Angaben von Diplomaten haben die EU-Regierungen<br />
auf Botschafterebene die neuen<br />
Bilanzregelungen einstimmig abgesegnet.<br />
Die Verordnung muss noch vom Ministerrat<br />
formalisiert werden. Dies solle „so<br />
schnell wie möglich“ nach Abschluss der<br />
Übersetzungsarbeiten erfolgen. Anschließend<br />
werden die einzelnen Standards im<br />
Zuge des Komitologieverfahrens in EU-<br />
Recht übertragen. Das Europaparlament<br />
wird keine weitere Lesung vornehmen. Die<br />
Verordnung umfasst die International Accounting<br />
Standards (IAS) wie auch die aus<br />
den IAS nach der Neuordnung des International<br />
Accounting Standards Board (IASB)<br />
hervorgegangenen „International Financial<br />
Reporting Standards (IFRS)“ sowie damit<br />
verbundene Auslegungen (SIC-Interpretationen)<br />
und spätere Änderungen.<br />
Analyse der Auswirkungen<br />
des Enron-Zusammenbruchs<br />
Die Dienststellen der Europäische Kommission<br />
haben am 18. 4. <strong>2002</strong> online eine erste<br />
Analyse der Auswirkungen des Enron-Zusammenbruchs<br />
auf die EU veröffentlicht. Das<br />
Papier mit dem Titel „Eine erste Antwort der<br />
EU auf die aufgrund des Enron-Falls zu klärenden<br />
politischen Fragen“ zeigt die Schritte<br />
auf, die unternommen werden müssen, um<br />
Ähnliches in Europa zu verhindern. In dem<br />
Papier wird betont, dass die EU sich bereits<br />
der meisten mit Bezug auf den Enron-Fall<br />
relevanten Regelungsfragen im Aktionsplan<br />
für Finanzdienstleistungen angenommen hat,<br />
der darauf zielt, einen effizienten und wettbewerbsfähigen<br />
Kapitalmarkt zu schaffen,<br />
der das Vertrauen der Investoren verdient.<br />
Hervorgehoben werden politische Initiativen<br />
in fünf vorrangigen Bereichen: Vorlage von<br />
Abschlüssen, gesetzliche Abschlussprüfung,<br />
Unternehmensverfassung (Corporate Governance),<br />
Transparenz und schließlich die Regulierung<br />
der Tätigkeit von Finanzanalysten<br />
und Rating-Agenturen.<br />
Der vollständige Text des Papiers kann auf der<br />
Europa-Website abgerufen werden unter:<br />
http://www.europa.eu.int/comm/internal_market/de/<br />
company/company/index.htm.<br />
Strengere Regeln für<br />
Wirtschaftsprüfer in den USA<br />
Das von den Republikanern geführte US-<br />
Repräsentantenhaus hat nach einer Meldung<br />
der Börsen-Zeitung vom 26. 4. <strong>2002</strong> einen<br />
Gesetzentwurf verabschiedet, der strengere<br />
Regeln für Wirtschaftsprüfer und für die Offenlegungspflichten<br />
von Unternehmen enthält.<br />
Der Entwurf ist eine Reaktion auf die<br />
Pleite des Energiehandelskonzerns Enron.<br />
Der Gesetzentwurf sieht vor, dass unter der<br />
Aufsicht der Wertpapierbehörde SEC eine<br />
unabhängige Behörde geschaffen wird, die<br />
einen Verhaltenskodex für Wirtschaftsprüfer<br />
erstellt und dessen Einhaltung überwacht.<br />
Der Gesetzentwurf verbietet Prüfern ferner,<br />
ein Unternehmen gleichzeitig zu prüfen<br />
und bestimmte Beratungsfunktionen<br />
auszuüben.<br />
Verabschiedung des IDW RS zur<br />
Anwendung des VersKapAG<br />
Der Versicherungsfachausschuss des<br />
IDW hat nach Verkündung des Gesetzes<br />
zur Änderung von Vorschriften über die Bewertung<br />
der Kapitalanlagen von Versicherungsunternehmen<br />
und zur Aufhebung des<br />
Diskontsatzüberleitungsgesetzes die IDW<br />
Stellungnahme zur Rechnungslegung: Auslegung<br />
des § 341b HGB (neu) (IDW RS VFA<br />
2) verabschiedet. Die Stellungnahme enthält<br />
Konkretisierungen und Hilfestellungen bezüglich<br />
der durch das VersKapAG geänderten<br />
Vorschriften über die Bewertung der Kapitalanlagen<br />
von Versicherungsunternehmen. Bis<br />
zur Veröffentlichung in den Fachzeitschriften<br />
des IDW kann diese IDW-Stellungnahme als<br />
PDF-Datei heruntergeladen werden unter :<br />
http://www.idw.de/download/RS_VFA2.pdf<br />
Verkürzte Offenlegungsfristen<br />
geplant<br />
In ihrer Sitzung am 11. 4. <strong>2002</strong> hat die<br />
SEC hat eine Vielzahl von Regelungsänderungen<br />
vorgeschlagen U.a. soll die Frist<br />
für die Veröffentlichung von Rechnungslegungsinformationen<br />
verkürzt werden: Der<br />
Quartalsbericht (Form 10-Q) soll spätestens<br />
nach 30 statt bisher 45 Tagen, der Jahresabschluss<br />
(Form 10-K) nach 60 statt nach<br />
90 Tagen publiziert werden. Auch werden<br />
Vorschläge zur einheitlichen Regelung der<br />
Internetpublizität gemacht. Ergänzt werden<br />
soll darüber hinaus Form 8-K „Disclosure of<br />
Certain Management Transactions“. Neu eingeführt<br />
wird Form N-6, mit dem Investoren<br />
ausführlicher über Prämien und Risiken bestimmter<br />
Lebensversicherungsverträge informiert<br />
werden sollen. Die verschiedenen<br />
Änderungsvorschläge können innerhalb von<br />
30 bzw. 45 Tagen kommentiert werden.<br />
Die ausführlichen Regelungsinhalte und Begründungen<br />
sind einsehbar unter:<br />
http://www.sec.gov/rules/proposed/33-8089.htm<br />
KPMG: Erneute Überprüfung aller<br />
45 Neuer Markt-Mandate<br />
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
KPMG will nach einer Meldung des Handelsblatts<br />
vom 24. 4. <strong>2002</strong> sämtliche von<br />
ihr testierten Abschlüsse am Neuen Markt<br />
noch einmal überprüfen. Damit würde etwa<br />
jedes siebte Unternehmen am Wachstumssegment<br />
rückwirkend genauer untersucht.<br />
Insgesamt prüft KPMG rund 45 Unternehmen<br />
am Neuen Markt. Die größte deutsche Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
reagiert damit<br />
auf wachsende Kritik an ihrer Arbeit. KPMG<br />
hatte im Februar dieses Jahres das Mandat<br />
bei Comroad niedergelegt und das Testat für<br />
2001 verweigert. Mittlerweile hat Comroad<br />
sogar mitgeteilt, dass auch die Umsätze in<br />
den Bilanzen der Jahre 1998 bis 2000 zu einem<br />
großen Teil nur auf dem Papier existieren.<br />
Die KPMG kündigte daraufhin an, die<br />
Testate der entsprechenden Abschlüsse<br />
ebenfalls zu widerrufen.<br />
Ü<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 9<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
FORTBILDUNG<br />
FINANZIERUNG BANKEN FINANZMÄRKTE IPO ENTREPRENEURIAL FINANCIAL ACCOUNTING<br />
PERSONALIA MAGAZIN<br />
<strong>FINANCE</strong> PLANNING<br />
Û<br />
Kontaktstudium Finance an der Uni<br />
Regensburg<br />
Die Academy for Finance GmbH (universitätsnahe<br />
Weiterbildungsgesellschaft an der<br />
Universität Regensburg) bietet ein Kontaktstudium<br />
Finanzplanung als Weiterbildungsstudium<br />
an, das den Erwerb der beruflichen<br />
Qualifikation eines Geprüften Finanzplaners<br />
zum Ziel hat. Das Kontaktstudium Finanzplanung<br />
orientiert sich in den Ausbildungsgegenständen<br />
an den US-amerikanischen<br />
Standards des Master of Science Degree<br />
Program in Financial Planning. Es integriert<br />
die nationalen institutionellen Rahmenbedingungen.<br />
Der Fortbildungsgang richtet sich<br />
vor allem an die folgenden Berufsgruppen:<br />
Finanzplaner, Finanzberater, Financial Consultants,<br />
Vermögensberater, Anlageberater,<br />
Asset Manager, Vermögensverwalter, Immobilienberater<br />
und Versicherungsberater.<br />
Gegenstand des Kontaktstudiums ist der gesamte<br />
Bereich der rechtlichen, ökonomischen<br />
und steuerlichen Grundlagen der Kapitalanlage.<br />
Es werden Anlagealternativen in ihren Einzelheiten<br />
präsentiert und die ökonomischen<br />
und steuerlichen Wirkungen in statischer und<br />
dynamischer Sicht aufgezeigt. Das Kontaktstudium<br />
Finanzplanung hat die Ausbildung<br />
zum Geprüften Finanzplaner als Ziel.<br />
Zulassungsvoraussetzungen sind:<br />
• abgeschlossenes Studium an einer Universität<br />
oder Fachhochschule oder abgeschlossenes<br />
Studium an einer Akademie,<br />
dies gilt insbesondere von Bank- Sparkassen-,<br />
Genossenschaftsakademien, von<br />
Wirtschaftsakademien und von Berufsakademien,<br />
oder<br />
• vergleichbare Studienabschlüsse oder<br />
Berufsqualifikationen im Ausland oder<br />
• berufsqualifizierender Abschluss im Tätigkeitsbereich<br />
des Finanzplaners, dies gilt<br />
insbesondere für Beschäftigte bei Banken,<br />
Sparkassen, Versicherungsunternehmen,<br />
Finanz-, Anlage- und Steuerberatern.<br />
http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/WiWi/<br />
drukarczyk/kontaktstudium.htm<br />
Der aktuelle Fachbegriff aus dem „Kleinen BETRIEB. Börsen-Lexikon“<br />
SECURITIES AND EXCHANGE<br />
COMMISSION (SEC)<br />
Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde<br />
der USA. Beaufsichtigt den gesamten<br />
Wertpapiermarkt. 1934 durch Bundesgesetz<br />
gegründet. Wichtigste Aufgabe ist die<br />
Überwachung der Einhaltung der Wertpapiergesetze<br />
und der für das Börsenwesen<br />
erlassenen Vorschriften, der Schutz der<br />
Kapitalanleger in ihren Rechten und die<br />
Gewährleistung der Funktionsfähigkeit<br />
der Kapitalmärkte. ...<br />
Weiterbildung in Unternehmen<br />
zahlt sich aus<br />
Weiterbildung lohnt sich, denn sie erhöht<br />
die Produktivität der Unternehmen. Um<br />
durchschnittlich 0,3% steigt die Produktivität<br />
von Unternehmen, wenn der Anteil der<br />
an Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmenden<br />
Beschäftigten um 1% zunimmt. Wie<br />
eine Studie des Zentrums für Europäische<br />
Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim,<br />
auf Basis der repräsentativen Daten des IAB<br />
Betriebspanels weiter zeigt, erhöhen jedoch<br />
nicht alle Trainingsformen die Produktivität.<br />
Die stärkste Produktivitätswirkung resultiert<br />
aus formalen externen und internen Kursen,<br />
Lehrgängen und Seminaren. Mit Abstand folgen<br />
Qualitätszirkel, Werkstattzirkel bzw. Lernstatt<br />
und selbstgesteuertes Lernen mit Hilfe<br />
von Medien wie etwa computerunterstützte<br />
Selbstlernprogramme und Fachbücher.<br />
Zum Teil weit verbreitete Trainingsformen<br />
wie Unterweisungen und Einarbeitung am<br />
Arbeitsplatz, die Teilnahme an Vorträgen,<br />
Fachtagungen oder Messeveranstaltungen<br />
sowie Job-Rotation haben hingegen keinen<br />
Einfluss auf die Produktivität der Unternehmen.<br />
Der US-Präsident beauftragt mit der Wahrnehmung<br />
der Aufgaben der SEC 5 Commissioners<br />
mit einer Amtszeit von 5 Jahren, die<br />
durch rund 2500 Mitarbeiter – Rechtsanwälte,<br />
Wirtschaftsprüfer, Finanzanalytiker,<br />
Gutachter, Ökonomen u.a. – unterstützt<br />
werden. ... Die SEC hat Ihren Sitz in Washington<br />
D.C. und verfügt über 13 Regionalbüros,<br />
die die SEC an den verschiedenen<br />
Finanzplätzen repräsentieren ...<br />
Bestellung<br />
Deutsche Betriebe investieren beachtliche<br />
Beträge in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter<br />
und stellen damit sicher, dass flexible,<br />
komplexe und diversifizierte Produktionsprozesse<br />
auch in Zeiten des Fachkräftemangels<br />
immer an die neuesten Anforderungen<br />
angepasst werden können. Zwei Drittel von<br />
ihnen setzen dabei nach wie vor auf klassische<br />
Formen der beruflichen Weiterbildung<br />
wie formale interne und externe Kurse.<br />
Mehr als 72% geben allerdings an, auch<br />
andere Formen der Weiterbildung zu nutzen.<br />
Dabei setzen in erster Linie nicht etwa Unternehmen<br />
auf Weiterbildung, „die es sich<br />
leisten können“, weil sie beispielsweise einen<br />
hohen Überschuss erzielen. Ganz im<br />
Gegenteil greifen vor allem Unternehmen<br />
mit einem Produktivitätsnachteil zu Trainingsmaßnahmen,<br />
um vorhandene Wettbewerbsnachteile<br />
auszugleichen. Diese<br />
Rechnung scheint auch aufzugehen, wie<br />
die Produktivitätssteigerungen durch Weiterbildung<br />
zeigen.<br />
Die verschiedenen Weiterbildungsformen<br />
wirken sich im Zeitablauf unterschiedlich<br />
aus. Während externe formale Kurse im<br />
Durchschnitt mindestens zwei Jahre lang<br />
die Produktivität eines Unternehmens erhöhen,<br />
kann die positive Wirkung von internen<br />
formalen Kursen nach zwei Jahren nicht<br />
mehr nachgewiesen werden. Qualitätszirkel<br />
entfalten wiederum ihre positiven Produktivitätseffekte<br />
erst mit einer zeitlichen Verzögerung<br />
von mindestens einem Jahr.<br />
Ü<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 10<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
– SPONSOR –<br />
Û<br />
FINANZIERUNG BANKEN<br />
FINANZMÄRKTE<br />
IPO<br />
ENTREPRENEURIAL<br />
<strong>FINANCE</strong><br />
FINANCIAL<br />
PLANNING<br />
ACCOUNTING<br />
FORTBILDUNG<br />
PERSONALIA<br />
MAGAZIN<br />
Ü<br />
UNTERNEHMEN<br />
Joachim Sanio, Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
Küfner, Hans Rudi<br />
Alexanderwerk AG<br />
Neues Vorstandsmitglied der Alexanderwerk<br />
AG ist Hans Rudi Küfner. Er wird dort<br />
für die Ressorts Finanzen, strategische Unternehmensplanung<br />
und Entwicklung des<br />
Immobilienbestands zuständig sein.<br />
Kümmel, Gerhard<br />
Robert Bosch GmbH<br />
Zum 1. 7. <strong>2002</strong> wird Gerhard Kümmel (54)<br />
neuer stellvertretender Geschäftsführer der<br />
Robert Bosch GmbH. Er wird den Finanzierungsbereich<br />
des Stuttgarter Konzerns leiten.<br />
Sein Vorgänger, Dr. Claus Dieter Hoffmann<br />
(60), wird in den Ruhestand treten.<br />
Kusch, Thilo<br />
Deutsche Telekom AG<br />
Neuer Bereichsleiter für Investor Relations<br />
bei der Deutsche Telekom AG ist Thilo<br />
Kusch, der erst vor wenigen Monaten von<br />
Dresdner Kleinwort Wasserstein zu T-Mobilie<br />
gewechselt war.<br />
Rönneberg, Henning<br />
Pixelpark AG<br />
Annette Koch, seit April 2001 Finanzvorstand<br />
der Pixelpark AG, hat sich entschlossen,<br />
mit dem Beginn ihres Mutterschutzes<br />
das Vorstandsamt niederzulegen. Nach Ende<br />
des Mutterschutzes und der Elternzeit wird<br />
sie nicht mehr in das Unternehmen zurückkehren.<br />
Diese Einigung wurde in vollstem<br />
Einvernehmen zwischen allen Beteiligten<br />
herbeigeführt. Paulus Neef leitet die Pixelpark<br />
AG ab sofort als alleiniger Vorstand.<br />
Mit Wirkung zum 1. 5. <strong>2002</strong> übernimmt Henning<br />
Rönneberg die Aufgaben des Finanzchefs<br />
bei der Pixelpark AG. Henning Rönneberg, Jahrgang<br />
1969, war bis zu seinem Wechsel zu Pixelpark<br />
seit 2001 Vice President Chief Financial<br />
Officer der BOL.com AG, wo er als Mitglied der<br />
Geschäftsleitung die Gesamtverantwortung<br />
für die Unternehmensbereiche Finanzen, Planung,<br />
Controlling und Recht trug.<br />
Joachim Sanio (55) hat zum 1. 5. <strong>2002</strong><br />
die Leitung der neu geschaffenen Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BAFin) übernommen. Der in Hameln/<br />
Weser geborene Niedersachse ist verheiratet<br />
und hat zwei Kinder. Nach dem Studium<br />
der Rechtswissenschaften in Berlin<br />
und Genf hat er seit 1974 in der Bundesaufsichtsamt<br />
für das Kreditwesen (BAKred)<br />
die Leitung verschiedener Referate in der<br />
Grundsatzabteilung sowie anschließend<br />
die Leitung der Grundsatzabteilung übernommen.<br />
1995 wurde er zum Vizepräsidenten,<br />
im Jahr 2000 zum Präsidenten des<br />
Schöttler, Jürgen<br />
Intershop AG<br />
Neuer Finanzvorstand bei der Intershop<br />
Communication AG ist Jürgen Schöttler (54).<br />
Er wird die Bereiche Finanzen, Personal, Information<br />
Technology, Rechtsabteilung und die<br />
allgemeine Verwaltung verantworten. Schöttler<br />
war zuletzt Geschäftsführer und CFO bei<br />
Messer Griesheim.<br />
BERATUNGSGESELLSCHAFTEN<br />
Schade, Carl Albrecht<br />
Deutsche Investor’s Capital AG<br />
Carl Albrecht Schade wird zum 1. 5.<br />
<strong>2002</strong> Partner bei der Management- und Beteiligungsgesellschaft<br />
für Restrukturierungen<br />
DIC Deutsche Investor’s Capital AG. Er wird<br />
dort vor allem für das Investmentgeschäft zuständig<br />
sein. Er war zuvor bei der WGZ-Bank für<br />
das Firmenkunden- und Beteiligungsgeschäft<br />
zuständig.<br />
VERSICHERUNGEN<br />
Engmann, Henning<br />
BHW Holding<br />
Henning Engmann (51) ist bei der BHW<br />
Holding zum stellvertretenden Vorstandsmitglied<br />
bestellt worden. Er wird dort für<br />
den Bereich Bilanzen und Steuern verantwortlich<br />
sein, den er bereits seit Juli 2001<br />
BAKred ernannt.<br />
Sanio ist Mitglied<br />
des Baseler Ausschusses<br />
für Bankenaufsicht,<br />
des<br />
Beratenden Bankenausschusses<br />
der Europäischen<br />
Union in Brüssel,<br />
des Bankenaufsichtskomitees der Europäischen<br />
Zentralbank in Frankfurt am Main.<br />
Weiterhin wurde er zum Präsidenten der<br />
FATF XIV <strong>2002</strong>/20<strong>03</strong> (ab September<br />
<strong>2002</strong>) ernannt<br />
als Generalbevollmächtigter geleitet hat. Er<br />
wird auch für die Immobilienmanagement<br />
und Beteiligungen zuständig sein.<br />
Fauser, Michael<br />
Cosmos Versicherungen<br />
Neues stellvertretendes Vorstandsmitglied<br />
der Cosmos Versicherungen wird Dr.<br />
Michael Fauser (38). Er ist damit Nachfolger<br />
von Karl-Heinz Brommler (59), der in den Ruhestand<br />
tritt.<br />
KREDITINSTITUTE<br />
Bösel, Hans-Detlef<br />
M.M. Warburg & Co.<br />
Seit 1. 5. <strong>2002</strong> ist Hans-Detlef Bösel (55)<br />
als Partner bei M.M.Warburg & Co. tätig. Er<br />
wird bei Warburg vor allem den Ausbau des<br />
Bereichs Investmentbanking, dem die Bereiche<br />
Kommerzielles Geschäft und Corporate<br />
Finance angehören, betreuen. Bösel war zuvor<br />
acht Jahre persönlich haftender Gesellschafter<br />
bei Sal. Oppenheim jr. & Cie.<br />
Fischer, Jens<br />
Nassauische Sparkasse<br />
Zum 1. 10. <strong>2002</strong> wird Jens B. Fischer (60)<br />
Nachfolger des derzeitigen Vorstandsvorsitzenden<br />
der Nassauischen Sparkasse (Naspa).<br />
Er ist seit 1993 im Naspa-Vorstand für das<br />
Firmenkundengeschäft verantwortlich.<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 11<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt
FINANZ<br />
BETRIEB<br />
NEWS<br />
FINANZIERUNG BANKEN FINANZMÄRKTE IPO ENTREPRENEURIAL<br />
<strong>FINANCE</strong><br />
Û<br />
FINANZ BETRIEB: Vorschau Heft 5/<strong>2002</strong><br />
FINANZMANAGEMENT<br />
Prof. Dr. Andreas Cahn/Michael Senger<br />
Das Gesetz zur Regelung von öffentlichen Angeboten<br />
zum Erwerb von Wertpapieren und von Unternehmensübernahmen<br />
Prof. Dr. Dr. Andreas Löffler<br />
Gewichtete Kapitalkosten (WACC) in der Unternehmensbewertung<br />
Christian Timmreck<br />
Beta-Faktoren – Anwendungsprobleme und Lösungsansätze<br />
FINANZMÄRKTE<br />
Prof. Dr. Karlheinz-Küting/Prof. Dr. Claus-Peter Weber/<br />
Jochen Pilhofer<br />
Umsatzrealisation als modernes bilanzpolitisches Instrumentarium<br />
im Rahmen des Gewinnmanagements (earnings<br />
management) – Eine Analyse vor dem Hintergrund der Fälle<br />
Comroad und Xerox<br />
Ulf Herold / Prof. Dr. Raimond Maurer<br />
“Resampled Efficiency” – eine überlegene Methode zur<br />
Asset Allokation?<br />
EXISTENZGRÜNDUNG<br />
Ulrich Faisst/Dr. Ekkehard Franzke/Moritz Hagenmüller<br />
Balanced Scorecard für Corporate Venture Capital – Eine<br />
Performance-Diagnose aus vier Management-Perspektiven<br />
KoR – Zeitschrift für kapitalmarktorientierte<br />
Rechnungslegung<br />
Prof. Dr. Bernhard Pellens/Thorsten Sellhorn<br />
Neue US-Goodwillbilanzierung steht deutschen Unternehmen<br />
nun offen – DRS 1a vom Bundesministerium der Justiz<br />
bekannt gemacht –<br />
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Ballwieser<br />
Informations-GoB – auch im Lichte von IAS und US-GAAP<br />
Prof. Dr. Martin Glaum/Prof. Dr. Donna Street<br />
Rechnungslegung der Unternehmen am Neuen Markt<br />
– Die Einhaltung der Offenlegungsstandards nach IAS<br />
und US-GAAP<br />
Matthias Meitner/Felix Hüfner/Volker Kleff<br />
Enron: Wirtschaftsprüfer, Bilanzierungsvorschriften und<br />
der deutsche Aktienmarkt<br />
Dr. Dieter Hess/Dr. Erik Lehmann/Erik Lüders<br />
Bewertungsrelevante Kennzahlen zur Analyse von Unternehmen<br />
am Neuen Markt<br />
Christian Zwirner<br />
Transparenz des Zelluloids? – Branchenspezifische Ansätze<br />
einer rechnungslegungsbasierten Berichterstattung bei<br />
Film- und Medienunternehmen<br />
FINANCIAL<br />
PLANNING<br />
Eine neue Methode der<br />
Asset Allocation<br />
Resampled Efficiency ist ein neues Verfahren<br />
zur Asset Allocation. Es gewinnt zunehmend<br />
Verwendung in der Praxis, da es zu<br />
Portfoliostrukturen führt, die ausgewogener<br />
und intuitiv nachvollziehbarer sind als die<br />
klassische Markowitz-Optimierung.<br />
Herold und Maurer stellen dieses Konzept in<br />
der Mai-Ausgabe des FINANZ BETRIEB vor<br />
und überprüfen anhand einer empirischen<br />
Studie, ob es unter realistischen Bedingungen<br />
zu einer besseren risikoadjustierten Performance<br />
führt als alternative Ansätze der<br />
Asset Allocation.<br />
US-Goodwillbilanzierung durch<br />
DRSC abgesegnet<br />
Das Bundesministerium der Justiz hat<br />
am 6. 4. <strong>2002</strong> den deutschen Rechnungslegungsstandard<br />
DRS 1a verabschiedet. Dieser<br />
Standard hat die Voraussetzungen dafür<br />
geschaffen, dass auch US-GAAP-Konzernabschlüsse,<br />
die unter Anwendung der neuen<br />
US-Goodwillbilanzierungsregeln aufgestellt<br />
wurden, die befreiende Wirkung i.S.v. § 292a<br />
HGB besitzen.<br />
Pellens und Sellhorn zeichnen in ihrem Beitrag<br />
in der Mai/Juni-Ausgabe der KoR – Zeitschrift<br />
für kapitalmarktorientierte Rechnungslegung<br />
die Entwicklung und die Kritik<br />
an diesem Standard nach und verdeutlichen,<br />
welche Auswirkungen sich durch die Anwendung<br />
der neuen Goodwill-Regelungen über<br />
den DRS 1a ergeben.<br />
Seminare des FINANZ BETRIEB<br />
Der FINANZ BETRIEB bietet in Kooperation<br />
mit WSF Wirtschaftsseminare Frankfurt<br />
u.a. folgende Seminare an:<br />
Latente Steuern – Bilanzierung nach<br />
HGB, US-GAAP und IAS, 15. 5. <strong>2002</strong> in<br />
Düsseldorf<br />
Bilanzpolitik: Ziele, Methoden und<br />
Grenzen, 27. 5. <strong>2002</strong> in Frankfurt am<br />
Main<br />
ACCOUNTING FORTBILDUNG PERSONALIA<br />
Impressum<br />
MAGAZIN<br />
FINANZ BETRIEB-News, kostenloser PDF-Newsletter<br />
aus der Redaktion der Zeitschrift FINANZ BETRIEB,<br />
Zeitschrift für Unternehmensfinanzierung und<br />
Finanzmanagement<br />
Chefredakteur:<br />
Dipl.-Kfm. Andreas Walter<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Sylvia Heinrich,<br />
Telefon: 02 11/8 87-14 35.<br />
E-Mail: fb.redaktion@vhb.de<br />
Internet-Adresse:<br />
http://www.finanz-betrieb.de<br />
Bestellung des Newsletters:<br />
http://www.finanz-betrieb.de/newsletter<br />
Verlag:<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH,<br />
Kasernenstr. 67, 40213 Düsseldorf,<br />
Postfach 10 11 02, 40002 Düsseldorf.<br />
Geschäftsführung:<br />
Dr. Heinz-Werner Nienstedt (Vorsitzender), Harald<br />
Müsse (stv. Vorsitzender), Phillip J. Fleischmann, Uwe<br />
Hoch, Patrick Ludwig. Vorsitzender des Aufsichtsrates:<br />
Michael Grabner, Verlagsleitung: Johannes<br />
Höfer, Gesamtanzeigenleitung: Sandro Cristofoli<br />
FINANZ BETRIEB wird sowohl im Print als auch auf<br />
elektronischem Weg (z.B. Datenbank, CD-ROM,<br />
Newsletter etc.) vertrieben. Nachdruck und Vervielfältigung<br />
jeder Art sind nur mit Genehmigung des<br />
Verlags zulässig.<br />
Layout, Konzeption, Produktion:<br />
S3 Advertising KG<br />
Fachagentur für Verlage<br />
Carlsplatz 19<br />
40213 Düsseldorf<br />
Telefon: 0211/8628990<br />
Telefax: 02 11/8628991<br />
E-Mail: publisher@s3-advertising.com<br />
Internet: www.s3-advertising.com<br />
Grundlagen der IAS, 3. 6. <strong>2002</strong> in<br />
Offenbach<br />
Risikocontrolling, 3.-4. 6. <strong>2002</strong> in<br />
Darmstadt<br />
Methoden der Unternehmensbewertung,<br />
10. 6. <strong>2002</strong> in Wiesbaden<br />
• Immaterielle Vermögenswerte nach<br />
HGB, IAS und US-GAAP, 13. 6. <strong>2002</strong> in<br />
Darmstadt<br />
www.finanz-betrieb.de | Abonnement<br />
Seite 12<br />
Verlagsgruppe Handelsblatt