Wengert AG - Wengert Gruppe
Wengert AG - Wengert Gruppe
Wengert AG - Wengert Gruppe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
-3 -<br />
<strong>Wengert</strong> <strong>AG</strong><br />
Begreifen Sie das System.<br />
Trotz ihrer Millionen-Bezüge tragen sie aber keinerlei Vermögensrisiko für ihre<br />
Fehlleistungen. Im schlimmsten Fall lassen sie sich in den vorgezogenen Ruhestand<br />
versetzen, der ihnen oftmals mit Millionen-Abfindungen und überzogenen<br />
Ruhegehältern als Schweigegeld versüßt wird. An den Verlusten, die sie tatsächlich<br />
selbst verschuldet haben, sind aber immer andere Schuld: die Regierung,<br />
die Bürokratie, die Gesetze und wenn nichts mehr anderes gefunden wird,<br />
die schlechte globale Wirtschaftslage.<br />
Wirtschaftsprüfung<br />
Steuerberatung<br />
Unternehmensberatung<br />
Gott sei Dank gibt es in Deutschland rechtsstaatliche Verhältnisse mit Haftungsrecht<br />
und Strafrecht, wenigstens auf dem Papier und manchmal funktionieren<br />
sie auch in der Praxis. Nach diesen gesetzlichen Regelungen müssten<br />
die Hintergründe des Manila-Desasters der Fraport <strong>AG</strong> aufgeklärt und die Verantwortlichen<br />
ohne Ansehung ihrer Position und ihrer Namen zur Rechenschaft<br />
gezogen werden, vermögensmäßig und strafrechtlich. Es darf einfach nicht<br />
sein, dass der Schaden aus solchen gewaltigen persönlichen Fehlern allein auf<br />
den Steuerzahlern abgeladen wird, die wirklich rein gar nichts damit zu tun haben.<br />
Wenn die Verantwortlichen aber nach ihren Fehlleistungen auch noch in<br />
der Lage sein sollten, über die politische Einflussnahme auf Gerichte und<br />
Strafverfolgungsbehörden ungestraft für ihre Machenschaften davon kommen,<br />
brauchen wir keinen weiteren Bestätigungsbeweis mehr dafür, dass wir in<br />
Deutschland schon lange in einer Bananen-Republik und nicht in einem<br />
Rechtsstaat leben. Wir brauchen nicht mit dem Finger auf die Regierung in Manila<br />
zeigen!<br />
Die persönlichen Konsequenzen für den gewaltigen Schaden bei dem Manila-<br />
Projekt dürfen nicht von den Verantwortlichen selbst in Vorstand und Aufsichtsrat<br />
der Fraport <strong>AG</strong> unter dem Teppich gekehrt werden, so wie dies in diesen<br />
Kreisen sonst üblich ist. Hier müssen die deutschen Gerichte Beistand leisten.<br />
Es ist zu hoffen, dass die Staatsanwaltschaft und die Gerichte ihre Pflichten in<br />
diesem Fall ernst nehmen und sich nicht durch die Politik beeinflussen oder gar<br />
einschüchtern lassen. Das Scheitern des Manila-Projekts darf man den Verantwortlichen<br />
nicht straflos durchgehen lassen: es müssen einschneidende persönliche<br />
und personelle Konsequenzen folgen!<br />
Die Aktionäre, die Steuerzahler und die Öffentlichkeit haben einen gesetzlichen<br />
Anspruch, alle Hintergründe der Vorgänge um das Manila-Projekt zu erfahren,<br />
weil es sich bei der Fraport <strong>AG</strong> um ein Staatsunternehmen handelt, dessen<br />
Verluste ausschließlich die Steuerzahler bezahlen müssen. Die Einsetzung eines<br />
Untersuchungsausschusses im Hessischen Landtag wäre angemessen.<br />
Wie Sie wissen, haben wir gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung Widerspruch<br />
zur Niederschrift erklärt. Wir beabsichtigen ernsthaft, gegen die Entlastung<br />
der verantwortlichen Vorstände und Aufsichtsräte fristgemäß Anfechtungsklage<br />
zu erheben.<br />
Als Wirtschaftsprüfer fühlen wir uns unserem Berufsstand, der Öffentlichkeit<br />
und unserem Rechtsstaat verpflichtet, zur Aufklärung der skandalösen Vorgänge<br />
um das Manila-Projekt diesen Beitrag zu leisten.