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Wengert AG - Wengert Gruppe

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<strong>Wengert</strong> <strong>AG</strong><br />

Begreifen Sie das System.<br />

Trotz ihrer Millionen-Bezüge tragen sie aber keinerlei Vermögensrisiko für ihre<br />

Fehlleistungen. Im schlimmsten Fall lassen sie sich in den vorgezogenen Ruhestand<br />

versetzen, der ihnen oftmals mit Millionen-Abfindungen und überzogenen<br />

Ruhegehältern als Schweigegeld versüßt wird. An den Verlusten, die sie tatsächlich<br />

selbst verschuldet haben, sind aber immer andere Schuld: die Regierung,<br />

die Bürokratie, die Gesetze und wenn nichts mehr anderes gefunden wird,<br />

die schlechte globale Wirtschaftslage.<br />

Wirtschaftsprüfung<br />

Steuerberatung<br />

Unternehmensberatung<br />

Gott sei Dank gibt es in Deutschland rechtsstaatliche Verhältnisse mit Haftungsrecht<br />

und Strafrecht, wenigstens auf dem Papier und manchmal funktionieren<br />

sie auch in der Praxis. Nach diesen gesetzlichen Regelungen müssten<br />

die Hintergründe des Manila-Desasters der Fraport <strong>AG</strong> aufgeklärt und die Verantwortlichen<br />

ohne Ansehung ihrer Position und ihrer Namen zur Rechenschaft<br />

gezogen werden, vermögensmäßig und strafrechtlich. Es darf einfach nicht<br />

sein, dass der Schaden aus solchen gewaltigen persönlichen Fehlern allein auf<br />

den Steuerzahlern abgeladen wird, die wirklich rein gar nichts damit zu tun haben.<br />

Wenn die Verantwortlichen aber nach ihren Fehlleistungen auch noch in<br />

der Lage sein sollten, über die politische Einflussnahme auf Gerichte und<br />

Strafverfolgungsbehörden ungestraft für ihre Machenschaften davon kommen,<br />

brauchen wir keinen weiteren Bestätigungsbeweis mehr dafür, dass wir in<br />

Deutschland schon lange in einer Bananen-Republik und nicht in einem<br />

Rechtsstaat leben. Wir brauchen nicht mit dem Finger auf die Regierung in Manila<br />

zeigen!<br />

Die persönlichen Konsequenzen für den gewaltigen Schaden bei dem Manila-<br />

Projekt dürfen nicht von den Verantwortlichen selbst in Vorstand und Aufsichtsrat<br />

der Fraport <strong>AG</strong> unter dem Teppich gekehrt werden, so wie dies in diesen<br />

Kreisen sonst üblich ist. Hier müssen die deutschen Gerichte Beistand leisten.<br />

Es ist zu hoffen, dass die Staatsanwaltschaft und die Gerichte ihre Pflichten in<br />

diesem Fall ernst nehmen und sich nicht durch die Politik beeinflussen oder gar<br />

einschüchtern lassen. Das Scheitern des Manila-Projekts darf man den Verantwortlichen<br />

nicht straflos durchgehen lassen: es müssen einschneidende persönliche<br />

und personelle Konsequenzen folgen!<br />

Die Aktionäre, die Steuerzahler und die Öffentlichkeit haben einen gesetzlichen<br />

Anspruch, alle Hintergründe der Vorgänge um das Manila-Projekt zu erfahren,<br />

weil es sich bei der Fraport <strong>AG</strong> um ein Staatsunternehmen handelt, dessen<br />

Verluste ausschließlich die Steuerzahler bezahlen müssen. Die Einsetzung eines<br />

Untersuchungsausschusses im Hessischen Landtag wäre angemessen.<br />

Wie Sie wissen, haben wir gegen die Beschlüsse der Hauptversammlung Widerspruch<br />

zur Niederschrift erklärt. Wir beabsichtigen ernsthaft, gegen die Entlastung<br />

der verantwortlichen Vorstände und Aufsichtsräte fristgemäß Anfechtungsklage<br />

zu erheben.<br />

Als Wirtschaftsprüfer fühlen wir uns unserem Berufsstand, der Öffentlichkeit<br />

und unserem Rechtsstaat verpflichtet, zur Aufklärung der skandalösen Vorgänge<br />

um das Manila-Projekt diesen Beitrag zu leisten.

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