Dem ökologischen Fußabdruck auf der Spur www.wwf.at/schools
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Fotos: WWF-Canon<br />
<strong>Dem</strong> <strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Spur</strong><br />
<strong>www</strong>.<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong>/<strong>schools</strong>
2<br />
Inhalt<br />
<strong>Dem</strong> <strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Spur</strong> 3–21<br />
Hallo Kids!<br />
Vielfalt st<strong>at</strong>t Einfalt!<br />
Die enorme Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten ist <strong>der</strong> lebendige Sch<strong>at</strong>z unseres Planeten.<br />
Tropenwäl<strong>der</strong>, Meere, Moore, Hecken und Streuobstwiesen sind große und kleine<br />
„Sch<strong>at</strong>zinseln“. Doch Meerestiere, Affen, Schmetterlinge & Co sind durch unseren verschwen<strong>der</strong>ischen<br />
Lebensstil bedroht! Mit dem Konsum verschiedener Produkte för<strong>der</strong>n<br />
wir, meist ohne es zu wissen, die Zerstörung von Lebensräumen, das Verschwinden<br />
von Arten sowie die Ausbeutung von Kin<strong>der</strong>n und <strong>der</strong>en Familien in ärmeren Län<strong>der</strong>n.<br />
Du entscheidest mit, wie unser Planet morgen aussieht!<br />
Check deinen <strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong>! Mach mit deiner Klasse bei den „Mensch<br />
tu was“-Aktivitäten mit! Sag deinen Eltern und Freund/innen, <strong>auf</strong> welche Produkte<br />
sie beim Eink<strong>auf</strong> achten sollten. Unterstütze den WWF <strong>auf</strong> seinem Weg zur Erhaltung<br />
eines vielfältigen und fairen Planeten. Komm mit uns und bewege die Welt!<br />
Foto: © Dolomit Eberstein Neuper GmbH<br />
So groß ist dein ökologischer <strong>Fußabdruck</strong> 22–25<br />
Mensch tu was! 26–31<br />
Lexikon 32–33<br />
Aus groß mach klein! 34<br />
Kennst du das Forum mineralische Rohstoffe?<br />
Kennst du den WWF? 35<br />
Komm. R<strong>at</strong> Gerold Neuper<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> des Forums<br />
mineralische Rohstoffe<br />
DI Dr. Hildegard Aichberger<br />
Geschäftsführerin WWF<br />
Österreich<br />
Schutz für Tiere und Pflanzen!<br />
Wir alle brauchen täglich mineralische Rohstoffe wie Sand, Kies, Stein, Ton, Kalk und viele<br />
an<strong>der</strong>e Minerale. Sie sind nicht nur notwendig, damit wir Häuser, Straßen und Brücken bauen<br />
können, son<strong>der</strong>n auch die Basis für die Herstellung von Papier, Farben und Medikamenten.<br />
Sogar im Computer und in <strong>der</strong> Zahnpasta sind sie enthalten.<br />
Mineralische Rohstoffe werden in Sand- und Kiesgruben und in Steinbrüchen gewonnen.<br />
Dort leben auch viele Tiere, manchmal sogar solche, die vom Aussterben bedroht sind. Auf<br />
sie muss man beson<strong>der</strong>s achten. Daher schützen das Forum mineralische Rohstoffe und<br />
seine Rohstoffunternehmen schon seit vielen Jahren gemeinsam mit dem WWF Österreich<br />
Libellen, Kreuzkröten, Wechselkröten und Vögel wie den Bienenfresser o<strong>der</strong> den Triel. Unsere<br />
Rohstoffunternehmen haben freiwillig Libellenteiche in Kiesgruben und Steinbrüchen angelegt<br />
und für den Bienenfresser Steilwände zum Brüten abgegraben.<br />
Foto: © WWF
<strong>Dem</strong> <strong>ökologischen</strong><br />
<strong>Fußabdruck</strong> <strong>auf</strong> <strong>der</strong> <strong>Spur</strong><br />
Hi! Mein Name ist Diversitas. Ich bin Journalistin und<br />
im Auftrag <strong>der</strong> Umweltschutzorganis<strong>at</strong>ion WWF<br />
unterwegs. Mein Hund Flocki ist auch dabei.<br />
Wir dürfen keine Zeit verlieren, denn in Österreich<br />
und in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n ist die Vielfalt <strong>der</strong> Pflanzen<br />
und Tiere in Gefahr!<br />
Anaya, Rosita, Simon, Pjotr und Alex, meine Freundinnen<br />
und Freunde aus verschiedenen Erdteilen,<br />
haben Alarm geschlagen. Wale, Meeresschildkröten,<br />
Affen, Vögel und Frösche brauchen dringend<br />
unsere Hilfe! Produkte wie Blumenerde, Bil<strong>der</strong>rahmen<br />
und Fischbrötchen vernichten ihre Lebensräume.<br />
Wir müssen herausfinden, wie wir die zerstörerischen<br />
Produkte stoppen können.<br />
Ich bin schon total neugierig <strong>auf</strong> Dr. Durchblick.<br />
Dieser Wissenschafter h<strong>at</strong> einen geheimnisvollen<br />
<strong>Fußabdruck</strong> entdeckt. Dieser <strong>Fußabdruck</strong><br />
zertrampelt die schönsten Wildnisgebiete,<br />
wenn wir ihn nicht in den Griff kriegen!<br />
Los! Unser erstes Ziel ist die afrikanische<br />
Küste. Dort wartet Anaya ...<br />
Was die färbigen<br />
Wörter bedeuten, steht<br />
im Lexikon <strong>auf</strong> Seite 32<br />
und 33.<br />
3
Foto: © WWF Canon/Michel GUNTHER<br />
Anaya h<strong>at</strong> beobachtet, dass große<br />
Fischereiflotten im Meer unterwegs<br />
sind.<br />
Diese Fischereiunternehmen wollen<br />
möglichst viele Fische in kurzer Zeit<br />
fangen und damit viel Geld verdienen.<br />
Sie beuten das Meer rücksichtslos<br />
aus. Ihre kilometerlangen Netze treiben<br />
im Meer. Sie sind Todeswände für<br />
alle Meerestiere, die sich in <strong>der</strong> Nähe<br />
<strong>auf</strong>halten.<br />
Schildkröten, Delfine und Seevögel<br />
verfangen sich darin und ertrinken.<br />
Beim Fang von einem Kilo Speisefisch<br />
werden oft bis zu neun Kilo<br />
Beifang mitgetötet!<br />
Die großen Fischkutter <strong>der</strong> EU-Län<strong>der</strong><br />
haben das Mittelmeer und die Nordsee<br />
Foto: © WWF-Canon / Michel GUNTHER<br />
Leere Meere?<br />
Meeresschildkröte: Sie ist durch Treibnetzfischerei<br />
gefährdet.<br />
4<br />
Weg von meiner<br />
Nase, du Krabbe!<br />
schon fast leer gefischt. Die Hälfte <strong>der</strong><br />
Speisefische ist vom Aussterben bedroht!<br />
Hier in Afrika leben viele Familien vom<br />
Fischfang. In kleinen Booten sind sie<br />
umweltfreundlich unterwegs.<br />
Jetzt fahren die großen Fischereiflotten<br />
hierher und nehmen den afrikanischen<br />
Familien auch noch die Fische im<br />
Meer weg.<br />
Was können wir tun, um diesen Wahnsinn<br />
zu stoppen?<br />
Anaya sagt, dass Fischprodukte mit MSC-<br />
Gütesiegel die Rettung sind. Weißt du,<br />
was sie damit meint?<br />
Weiter zu Rosita nach Brasilien.<br />
Foto: © WWF / William W. ROSSITER<br />
Pottwal: Er h<strong>at</strong> sich im Netz verfangen und ist ertrunken.
Foto: © WWF / AFMA<br />
Fischereiflotte: In ihren Netzen sind nicht nur<br />
Speisefische.<br />
Fisch im Meer<br />
Die Österreicher/innen essen im Durchschnitt<br />
7 Kilo Fisch pro Jahr! Viele Fischprodukte im<br />
Kühlregal <strong>der</strong> Supermärkte tragen<br />
bereits das MSC-Gütesiegel.<br />
Heimische Fische<br />
Einige Fischprodukte aus Österreichs Seen<br />
und Flüssen werden bereits umweltfreundlich<br />
gezüchtet. Zum Beispiel <strong>der</strong> Bio-Karpfen. Die<br />
Wasserqualität unserer Seen und Flüsse h<strong>at</strong><br />
sich durch den Eins<strong>at</strong>z mo<strong>der</strong>ner Kläranlagen<br />
stark verbessert.<br />
5
Foto: © WWF-Canon / Diego M. GARCES<br />
6<br />
Hilfe! Der Jaguar<br />
ist hinter mir her!
Foto: © WWF-Canon / Stephen J. FLEAY<br />
Bil<strong>der</strong>rahmen: Sein Holz war ein Urwaldbaum.<br />
Urwäl<strong>der</strong> in Gefahr!<br />
Rosita erzählt, dass in den Tropenwäl<strong>der</strong>n die<br />
Geräusche von Kettensägen zu hören sind.<br />
In Südamerika und in Asien werden Urwaldbäume<br />
abgeholzt und abgebrannt.<br />
Län<strong>der</strong> wie Österreich sind mit verantwortlich<br />
für die Zerstörung <strong>der</strong> Urwäl<strong>der</strong>!<br />
Auf den abgebrannten Flächen wird zum<br />
Beispiel Soja angebaut. Das Soja wird als<br />
Mastfutter für Rin<strong>der</strong> und Schweine auch nach<br />
Österreich gebracht.<br />
In unseren Möbelhäusern und Baumärkten gibt<br />
es Parkettböden, Bil<strong>der</strong>rahmen und an<strong>der</strong>e<br />
Foto: © WWF-Canon/Y.-J. REY-MILLET<br />
Jaguar: Seine Wäl<strong>der</strong> sind in Gefahr.<br />
Foto: © WWF-Canon / André BÄRTSCHI<br />
Tropenwald: In Brasilien wird in je<strong>der</strong> Minute Urwald<br />
in <strong>der</strong> Größe von fünf Fußballfel<strong>der</strong>n vernichtet.<br />
Möbel, die aus illegaler (unerlaubter) Urwaldvernichtung<br />
stammen.<br />
Was können wir tun? Rosita sagt, dass Holzprodukte<br />
mit dem FSC-Gütesiegel die Tropenwäl<strong>der</strong><br />
retten können. Weißt du, warum?<br />
Jetzt weiter nach Europa zu Simon ...<br />
Holz aus dem Ausland<br />
Jede zehnte Holzlieferung aus dem Ausland<br />
nach Österreich stammt aus illegaler Schlägerung.<br />
Dieses Holz kommt meist aus Osteuropa.<br />
Oft wurden dafür Urwäl<strong>der</strong> zerstört.<br />
Holz aus Österreich<br />
Auch in Österreich gibt es<br />
heimisches Holz mit dem<br />
FSC-Gütesiegel.<br />
Schau nach bei:<br />
<strong>www</strong>.holzcheck.<strong>at</strong><br />
7
Foto: © krischanz.zeiller/4n<strong>at</strong>ure<br />
Das Verschwinden des Heckenzorros<br />
Simon erzählt von Landschaften, die <strong>der</strong><br />
Mensch gestaltet h<strong>at</strong>. Die Fel<strong>der</strong> schauen<br />
langweilig aus.<br />
St<strong>at</strong>t Vögeln, Schmetterlingen, Hecken und<br />
Blumen am Ackerrand gibt es kilometerweit<br />
nur Ackerflächen.<br />
In dieser Landschaft können Vögel wie <strong>der</strong><br />
Raubwürger nicht überleben. Der kleine Singvogel<br />
ist mit seiner Augenmaske ein richtiger<br />
Heckenzorro. Er braucht Sträucher und Bäume<br />
als Sitzwarten. Auf diesen Hochsitzen lauert<br />
er <strong>auf</strong> Insekten und Eidechsen.<br />
Wo es keine Sträucher und Steinh<strong>auf</strong>en gibt,<br />
erzeugt.<br />
8<br />
Foto: © W.Gamerith/4n<strong>at</strong>ure Bioprodukte: Sie werden ohne Gift<br />
Foto: © D.Miletich/4n<strong>at</strong>ure<br />
Agrarwüste: Ohne Hecken und Feldraine<br />
können Wildtiere hier nicht überleben.<br />
können auch Eidechsen und Insekten nicht<br />
leben.<br />
Damit nicht genug! Simon h<strong>at</strong> herausgefunden,<br />
dass <strong>auf</strong> den Fel<strong>der</strong>n Kunstdünger<br />
und giftige Spritzmittel verwendet werden.<br />
Sie belasten den Boden und das Wasser.<br />
Was können wir tun, damit die Landschaft vor<br />
unserer Haustür nicht leblos wird?<br />
Simon meint, die Lösung heißt Bioprodukte.<br />
Warum helfen Bioprodukte dem Raubwürger?<br />
Kennst du dich aus?<br />
Jetzt weiter in den Steinbruch zu Alex ...<br />
Heckenzorro Raubwürger: Der Strauch ist sein<br />
Aussichtsturm bei <strong>der</strong> Jagd nach Insekten.<br />
Uahh! Ich bin <strong>der</strong><br />
Wiesenwerwolf!<br />
Foto: © P.Buchner/4n<strong>at</strong>ure
Bio logisch!<br />
Mehr als die Hälfte <strong>der</strong> Österreicher/<br />
innen k<strong>auf</strong>en zumindest manchmal<br />
Bioprodukte.<br />
Österreich h<strong>at</strong> von allen EU-Län<strong>der</strong>n<br />
die höchste Anzahl an Biobauern.<br />
Unter <strong>www</strong>.bioinfo.<strong>at</strong> findest du die<br />
Adressen <strong>der</strong> Biobauern.<br />
9
Foto: Wopfinger Baustoffindustrie (2x)<br />
Foto: © A.Traxler/4n<strong>at</strong>ure<br />
Vielfalt im Steinbruch<br />
Im Steinbruch Mannersdorf <strong>der</strong> Lafarge<br />
Perlmooser GmbH leben z.B. 271<br />
Pflanzenarten und 74 Vogelarten.<br />
Vielfalt in Österreich<br />
In ganz Österreich leben 2.950 wildwachsende<br />
Pflanzenarten und 430<br />
Brutvogelarten.<br />
10<br />
Uhu: Er braucht die Felsen im Steinbruch<br />
zum Brüten.<br />
Foto: © G. Paldan /4n<strong>at</strong>ure<br />
Triel: Als Steppen- und Halbwüstenvogel schätzt<br />
<strong>der</strong> Triel weiträumige und möglichst kahle<br />
Schottergruben.
In <strong>der</strong> Kiesgrube ist was los!<br />
Alex erklärt, dass hier einmal Wiese und<br />
Wald waren. Dann haben die Menschen<br />
Sand und Gestein gebraucht. Sie haben<br />
die Wiese abgeschoben und den Boden<br />
<strong>auf</strong>gegraben. So ist allmählich <strong>der</strong><br />
Steinbruch entstanden.<br />
Sand, Stein, Kies, Kalk, Ton und an<strong>der</strong>e<br />
Gesteine brauchen wir für unsere Häuser,<br />
Brücken, Straßen und Kläranlagen, aber<br />
auch zur Herstellung von Handys, Computern,<br />
Farben, Medikamenten, Zahnpasta,<br />
Lebens- und Futtermitteln.<br />
Steinbrüche und Kiesgruben sind aber<br />
nicht nur für Menschen wichtig! Auch seltene<br />
Tier- und Pflanzenarten haben hier<br />
einen neuen Lebensraum gefunden.<br />
Alex erzählt, dass <strong>der</strong> Uhu Felsnischen<br />
zum Brüten braucht. Den trockenen<br />
Sandboden von Kies- und Sandgruben<br />
mögen wie<strong>der</strong>um Sandbienen, Eidechsen<br />
o<strong>der</strong> Vögel wie <strong>der</strong> seltene und<br />
scheue Triel.<br />
Das Forum mineralische Rohstoffe kümmert<br />
sich darum, dass die Menschen in<br />
Österreich darüber Bescheid wissen,<br />
wie wichtig mineralische Rohstoffe<br />
sind. Seine Mitgliedsunternehmen haben<br />
schon viel zum Schutz <strong>der</strong> Artenvielfalt<br />
gemacht. Sie achten dar<strong>auf</strong>,<br />
Ob ein gewisser Flocki<br />
auch am Biodiversitätsindex<br />
steht?<br />
dass <strong>der</strong> Triel ungestört seine Jungen<br />
<strong>auf</strong>ziehen kann. Sie sorgen dafür, dass<br />
<strong>der</strong> Bienenfresser und die Uferschwalben<br />
genug Sandsteilwände zum Brüten<br />
finden. Und sie haben Teiche für Libellen,<br />
Kreuz- und Wechselkröten angelegt.<br />
Gemeinsam mit den Unternehmen<br />
untersuchen Wissenschafter, wie viele<br />
Tiere und Pflanzen in Steinbrüchen und<br />
Kiesgruben leben. Diese Ergebnisse<br />
werden ganz genau notiert und im so<br />
genannten „Langzeit-Biodiversitäts-Index“<br />
nie<strong>der</strong>geschrieben. Wenn ein Unternehmen<br />
einen Steinbruch o<strong>der</strong> eine<br />
Kiesgrube nicht mehr braucht, wird das<br />
Gelände immer öfter <strong>der</strong> N<strong>at</strong>ur zurückgegeben.<br />
Viele Steinbruch- o<strong>der</strong> Kiesgrubenunternehmen<br />
beför<strong>der</strong>n das M<strong>at</strong>erial mit<br />
langen För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>n, um so Fahrten<br />
mit Baggern und LKWs einzusparen.<br />
Das sind Beispiele, wie Rohstoffgewinner<br />
einen Beitrag für die Umwelt leisten<br />
können.<br />
Jetzt aber schnell zu Pjotr nach<br />
Osteuropa ...<br />
Steinbruch Dürnbach <strong>der</strong> Wopfinger Baustoffindustrie<br />
in NÖ. Hier wird <strong>der</strong> mineralische Rohstoff<br />
Kalk gewonnen.<br />
11
Foto: © W.Gamerith/4n<strong>at</strong>ure<br />
Pjotr h<strong>at</strong> beobachtet, wie die osteuropäischen<br />
Moorlandschaften<br />
von Baggern zerstört werden.<br />
Alte Hochmoore, die tausende Jahre<br />
gewachsen sind, werden hier in<br />
wenigen Tagen kaputt gemacht.<br />
Mit den Mooren verschwinden die<br />
Moorbewohner wie <strong>der</strong> Moorfrosch<br />
o<strong>der</strong> die fleischfressende Sonnentau-Pflanze.<br />
Was machen die Bagger<br />
mit dem Torf?<br />
12<br />
T<strong>at</strong>ort Blumentopf<br />
Torf in Zahlen:<br />
Österreich führt jährlich über<br />
200.000 Tonnen Torf aus dem<br />
Ausland ein. Das entspricht Tausenden<br />
von LKW-Fahrten quer<br />
durch Europa.<br />
Sie füllen ihn in Säcke und verk<strong>auf</strong>en<br />
ihn als Blumenerde. In Län<strong>der</strong>n wie<br />
Österreich wird sehr viel Torferde<br />
aus Osteuropa verk<strong>auf</strong>t. Pjotr h<strong>at</strong><br />
eine Lösung, wie wir die Moorzerstörung<br />
stoppen können. Sie heißt<br />
torffreie Blumenerde! Schon mal<br />
davon gehört?<br />
Weiter zu Dr. Durchblick. Er h<strong>at</strong><br />
einen <strong>Fußabdruck</strong> entdeckt, <strong>der</strong><br />
Wildnisfläche frisst ...<br />
Gummistiefel für<br />
Hunde wären jetzt<br />
praktisch!<br />
Torfabbau: In Osteuropa werden viele Moore zerstört.<br />
Foto: © H.Kretschmer/4n<strong>at</strong>ure
Foto: © iStockphoto<br />
Blumenerde: Sie war einmal Teil einer Moorlandschaft.<br />
Moorfrosch: Die Männchen färben sich in <strong>der</strong><br />
Paarungszeit blau.<br />
Foto: © H.Kretschmer/4n<strong>at</strong>ure<br />
13
Foto: © iStockphoto<br />
14<br />
Und ich hab einen<br />
<strong>ökologischen</strong><br />
Pfotenabdruck.
Ein <strong>Fußabdruck</strong><br />
zertrampelt Lebensräume<br />
Dr. Durchblick erklärt: „Je<strong>der</strong><br />
Mensch verbraucht Fläche. Diese<br />
Erdfläche ist sein ‚ökologischer<br />
<strong>Fußabdruck</strong>‘.“<br />
Seine Holzmöbel haben Waldfläche<br />
verbraucht. Seine Nahrung<br />
h<strong>at</strong> Acker- und Weidefläche verbraucht.<br />
Sein Haus und die Straßen,<br />
die er benützt, verbrauchen<br />
Fläche.<br />
Beson<strong>der</strong>s große Flächen benötigt<br />
ein Mensch, <strong>der</strong> viele Produkte, die<br />
aus Erdöl gemacht sind, k<strong>auf</strong>t und<br />
fossile Energieträger wie Benzin<br />
und Kohle verbraucht.<br />
Beim Heizen, bei <strong>der</strong> Herstellung<br />
von Rohstoffen für Produkte wie<br />
DVDs, Snowboards, Laptops und<br />
bei vielen an<strong>der</strong>en entsteht viel CO ²<br />
(Kohlendioxid). Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Verkehr,<br />
zum Beispiel Flugreisen und<br />
Autofahren, verursacht viel CO ² .<br />
Dieser Überschuss an CO ² kann<br />
die Atmosphäre <strong>der</strong> Erde aus dem<br />
Gleichgewicht bringen und das<br />
Klima verän<strong>der</strong>n. ABER: Wäl<strong>der</strong>,<br />
Wiesen und Feuchtgebiete können<br />
CO ² schlucken.<br />
Logischer Schluss:<br />
Wenn viel CO ² in die<br />
Luft kommt, muss es<br />
zum Ausgleich viele<br />
Flächen mit Wäl<strong>der</strong>n<br />
und Wiesen geben,<br />
die es wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>nehmen.<br />
Lei<strong>der</strong> gibt es immer<br />
weniger n<strong>at</strong>ürliche<br />
Lebensräume.<br />
Mein alarmierendesForschungsergebnis:<br />
Wenn<br />
je<strong>der</strong> Mensch <strong>auf</strong><br />
<strong>der</strong> ganzen Welt<br />
so einen großen<br />
<strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong><br />
wie die Menschen<br />
in den Industrielän<strong>der</strong>n<br />
hätte, bräuchten wir mehr<br />
als drei Erden!<br />
15
16<br />
16<br />
NORDAMERIKA<br />
MITTELAMERIKA<br />
SÜDAMERIKA<br />
Und wer sorgt<br />
sich um den<br />
Schneemann?<br />
AFRIKA<br />
EUROPA
ASIEN<br />
Eisbär in Not!<br />
Das Eis am Nordpol schmilzt, weil es<br />
wärmer wird, erklärt Dr. Durchblick.<br />
Die Eisbären sind in Not, weil ihre<br />
Eisschollen immer kleiner werden.<br />
In Afrika müssen die Menschen aus<br />
ihren Dörfern flüchten, weil es fast kein<br />
Trinkwasser mehr gibt.<br />
In Australien werden die bunten Korallenriffe<br />
bleich, weil die Wassertemper<strong>at</strong>ur<br />
steigt.<br />
In Österreich schmelzen die Gletscher.<br />
Klimawandel:<br />
So steigt die Temper<strong>at</strong>ur<br />
Das von uns produzierte<br />
CO 2-Gas legt sich wie eine<br />
dicke Schicht um unsere<br />
Erd<strong>at</strong>mosphäre.<br />
Die hereinkommenden Sonnenstrahlen<br />
werden nicht mehr<br />
zurückgeworfen, son<strong>der</strong>n in<br />
dieser Schicht <strong>auf</strong>gehalten.<br />
So steigt die Temper<strong>at</strong>ur<br />
in unserer Atmosphäre.<br />
AUSTRALIEN<br />
Diversitas bekommt einen Anruf von<br />
ihrer WWF-Kollegin Rosita aus Südamerika:<br />
„Wissenschafter sorgen sich,<br />
dass im brasilianischen Tropenwald <strong>der</strong><br />
Regen öfter ausbleiben wird“, sagt sie.<br />
„Wir müssen schnell was gegen den<br />
Klimawandel tun! Lass dir was einfallen,<br />
Diversitas!“<br />
Schau <strong>auf</strong> die „Mensch tu was“-Aktivitäten<br />
(Seiten 26–31). Dort findest du<br />
viele Möglichkeiten, was du gegen den<br />
Klimawandel tun könntest. Mach mit!<br />
17
Foto: © iStockphoto<br />
Welcher Apfel ist ein<br />
Kilometerfresser?<br />
Im Supermarkt erklärt Dr. Durchblick,<br />
dass Produkte verschieden große<br />
ökologische Fußabdrücke haben.<br />
Ein Apfel, <strong>der</strong> in Südafrika gewachsen<br />
ist und mit dem Flugzeug nach Österreich<br />
transportiert worden ist, h<strong>at</strong> sehr<br />
viel CO ² in die Atmosphäre gebracht.<br />
Er ist ein richtiges CO ² -Monster!<br />
Ein Apfel aus Österreich, vielleicht sogar<br />
ein Bio-Apfel aus <strong>der</strong> Umgebung,<br />
h<strong>at</strong> die Umwelt viel weniger belastet.<br />
Deshalb sollte man schauen, woher die<br />
Produkte kommen.<br />
18<br />
Ich verschwinde<br />
jetzt in die Hundefutter-Abteilung.<br />
Ich habe Dr. Durchblick umarmt, denn<br />
mir ist jetzt eingefallen, was wir tun können,<br />
um <strong>der</strong> Erde und den Wildtieren<br />
zu helfen! Gemeinsam mit Anaya, Pjotr,<br />
Simon, Rosita, Alex und Dr. Durchblick<br />
haben wir eine Online-Konferenz im Internet<br />
gemacht und den „Mensch tu<br />
was!“-Aktionsplan geschrieben.<br />
Wenn du mitmachst und ihn weitergibst,<br />
können wir viel erreichen!<br />
Und wie groß ist dein ökologischer<br />
<strong>Fußabdruck</strong>? Der Test verrät es dir ...<br />
Erdbeeren im Winter?<br />
Nein, danke, denn die kommen von weit<br />
her o<strong>der</strong> werden in beheizten Glashäusern<br />
erzeugt. Viel umweltfreundlicher und<br />
schmackhafter ist heimisches Obst und<br />
Gemüse.<br />
Welches Obst/Gemüse ist bei uns wann<br />
reif? Auf <strong>www</strong>.umweltber<strong>at</strong>ung.<strong>at</strong> findest<br />
du unter dem Thema Ernährung den<br />
Saisonkalen<strong>der</strong>.
Flockis Traum<br />
Wie<strong>der</strong> daheim angekommen, träumt<br />
Flocki von seiner Reise um die Welt.<br />
Finde zu jedem Lebensraum (Tropenwald,<br />
Moor, Fel<strong>der</strong>, Meer, Steinbruch)<br />
die passenden Bil<strong>der</strong> in folgen<strong>der</strong><br />
Reihenfolge: Tierart – Produkt – mögliche<br />
Lösung zum Schutz des Lebensraumes.<br />
Setze dann die richtigen Buchstaben<br />
von 1 bis 17 in die leeren Fel<strong>der</strong> ein.<br />
Dann erfährst du, was sich Flocki zum<br />
Geburtstag wünscht.<br />
20<br />
I<br />
T<br />
U<br />
DE<br />
E<br />
H
T<br />
N<br />
NE<br />
F<br />
Ü<br />
C<br />
H<br />
E<br />
S<br />
im Steinbruch<br />
Tiere und Pflanzen<br />
schützen<br />
Flocki wünscht sich<br />
1 2 3 4<br />
Tropenwald<br />
Fel<strong>der</strong><br />
Moor<br />
5 6 7<br />
8 9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />
Meer<br />
Steinbruch<br />
21<br />
Die richtige Lösung findest du <strong>auf</strong> Seite 34.<br />
Fotos f.l.o.n.r.u: © WWF-Canon / Anton VORAUER, © krischanz.zeiller/4n<strong>at</strong>ure, © WWF-Canon/Y.-J. REY-MILLET, © A.Traxler/4n<strong>at</strong>ure, © bil<strong>der</strong>box, © P.Buchner/4n<strong>at</strong>ure, © WWF-Canon / N.C. TURNER, © iStockphoto, © WWF-Canon / Edward PARKER, © WWF-Canon / Michel GUNTHER, © H.Kretschmer/4n<strong>at</strong>ure, © bil<strong>der</strong>box, © Daniela Lipka, © WWF-Canon / Anton VORAUER, © bil<strong>der</strong>box, © WWF / AFMA
1. Welche Heizenergie verwendet deine Familie?<br />
22<br />
Test<br />
So groß ist dein ökologischer<br />
<strong>Fußabdruck</strong> Teil 1<br />
Strom 30<br />
Öl 20<br />
Gas o<strong>der</strong> Fernwärme 15<br />
Holz 0<br />
2. Trennt deine Familie den Abfall?<br />
Alles (Plastik, Kompost, Papier, Glas, Son<strong>der</strong>müll,<br />
Fette und Öle) 0<br />
Nur Glas und Papier werden vom Rest getrennt. 20<br />
Nur Glas 30<br />
Gar nichts 40<br />
3. Wie viele Stunden täglich benutzt du Fernseher,<br />
Computer, Musikanlage?<br />
Insgesamt 18 bis 24 Stunden 70<br />
Insgesamt 12 bis 18 Stunden 55<br />
Insgesamt 6 bis 12 Stunden 40<br />
Insgesamt 3 bis 6 Stunden 25<br />
Insgesamt 1 bis 3 Stunden 10<br />
Gar nicht 0<br />
4. Kreuze an, was du zur Abfallvermeidung tust<br />
Ich nehme zum Eink<strong>auf</strong>en einen Korb/eine Stofftasche<br />
mit, anst<strong>at</strong>t dort ein Plastiksackerl zu<br />
k<strong>auf</strong>en. -2<br />
Ich packe mein Jausenpaket in Behälter/Papier,<br />
anst<strong>at</strong>t in Alufolie/Plastik. Ich nehme Getränke in<br />
<strong>der</strong> Thermoskanne/in einer Flasche mit, anst<strong>at</strong>t<br />
mir verpackte Getränke zu k<strong>auf</strong>en. -2<br />
Ich repariere alte Dinge o<strong>der</strong> versuche sie für<br />
an<strong>der</strong>e Zwecke weiter zu verwenden bzw. zu<br />
verschenken/verk<strong>auf</strong>en. -2<br />
Ich nehme keine Sachen, die in Kunststofffolie<br />
eingepackt sind. -2<br />
Ich gehe sparsam mit Papier um: Ich beschreibe<br />
/bedrucke es <strong>auf</strong> beiden Seiten. -5<br />
5. Wie lüftest du dein beheiztes Zimmer?<br />
Ich lasse das Fenster lang gekippt. 15<br />
Ich öffne das Fenster öfter, aber dafür kurz<br />
(Stoßlüften). -10
6. Benützt du Energiesparlampen und machst du das<br />
Licht aus, wenn du das Zimmer verlässt?<br />
Ich mache beides. -10<br />
Ich mache eins von beiden. 10<br />
Davon mache ich nichts. 20<br />
7. Was machst du mit Elektrogeräten nach ihrem<br />
Gebrauch (z. B. TV, Computer, Musikanlage)?<br />
Ich schalte das Gerät ganz ab. 0<br />
Ich schalte es <strong>auf</strong> „Stand-by“. 20<br />
Ich lasse es l<strong>auf</strong>en, denn ich könnte es ja bald wie<strong>der</strong><br />
brauchen. 35<br />
8. Wie warm ist es in deinem Schlafzimmer im<br />
Winter ?<br />
18 bis 20 °C 0<br />
1. Wie oft isst du Fleisch und Wurstprodukte?<br />
Mehrmals am Tag 10<br />
1-mal am Tag 9<br />
Jeden zweiten Tag 7<br />
1- bis 3-mal pro Woche 4<br />
Seltener 2<br />
Nie 0<br />
2. Welche <strong>der</strong> folgenden Getränke trinkst du oft?<br />
Leitungswasser 1<br />
Mineralwasser 2<br />
Saft aus <strong>der</strong> Umgebung/aus dem eigenen Garten<br />
(z. B. Apfelsaft) 3<br />
Exotischen Saft (z. B. Orangensaft) 8<br />
Tee 8<br />
Kaffee 8<br />
Limonade 12<br />
3. Woher kommen die Lebensmittel, die deine<br />
Familie k<strong>auf</strong>t, zum Großteil?<br />
Aus meiner Region (Umkreis von ca. 200 km) 0<br />
Aus mittlerer Entfernung (Umkreis von 800 km) 5<br />
Aus Europa 10<br />
Von an<strong>der</strong>en Kontinenten 15<br />
20 bis 22 °C 30<br />
Über 22 °C 40<br />
9. Wie lange stehst du pro Woche unter <strong>der</strong> Dusche<br />
(1-mal baden entspricht 30 Minuten duschen)?<br />
Über 2 Stunden 30<br />
1 bis 2 Stunden 25<br />
30 Minuten bis 1 Stunde 20<br />
Unter 30 Minuten 15<br />
1. ZWISCHENERGEBNIS<br />
So groß ist dein ökologischer<br />
<strong>Fußabdruck</strong> Teil 2<br />
4. Welche Art von Papier benützt du überwiegend?<br />
Weißes Papier / ich achte nicht dr<strong>auf</strong> 20<br />
Recyclingpapier o<strong>der</strong> Umweltschutzpapier 0<br />
5. Wie oft k<strong>auf</strong>en deine Eltern dir ein neues Kleidungsstück?<br />
1-mal die Woche o<strong>der</strong> öfter 40<br />
1- bis 3-mal pro Mon<strong>at</strong> 30<br />
Alle 1 bis 3 Mon<strong>at</strong>e 10<br />
Seltener 0<br />
6. Von den gek<strong>auf</strong>ten Kleidungsstücken sind<br />
3 ⁄4 o<strong>der</strong> mehr -25<br />
Ca. die Hälfte -10<br />
Ca. 1⁄4 -5<br />
Gar keine 10<br />
Second-Hand Artikel.<br />
7. Wie oft isst du tierische Produkte (Milch, Eier, Käse,<br />
Butter etc.)?<br />
Mehrmals am Tag 10<br />
1-mal am Tag 8<br />
Jeden zweiten Tag 6<br />
1- bis 3-mal pro Woche 5<br />
23
1. Wie viele Stunden bist du in den letzten drei<br />
Jahren geflogen?<br />
24<br />
Seltener 3<br />
Nie 0<br />
Test<br />
8. Isst du Lebensmittel aus biologischem Anbau?<br />
Ausschließlich -5<br />
Zu 3 ⁄4 2<br />
Zur Hälfte 4<br />
Zu 1⁄4 7<br />
Gar nicht 10<br />
9. K<strong>auf</strong>en deine Eltern Lebensmittel frisch o<strong>der</strong><br />
tiefgefroren/in Konserven?<br />
Sie k<strong>auf</strong>en nur frisch. 0<br />
Sie k<strong>auf</strong>en mehr frisch als tiefgefroren/in Konserven.<br />
5<br />
Über 50 Stunden 80<br />
20 bis 50 Stunden 70<br />
10 bis 20 Stunden 60<br />
5 bis 10 Stunden 50<br />
3 bis 5 Stunden 40<br />
1 bis 3 Stunden 30<br />
Ich bin gar nicht geflogen. 0<br />
2. Wie oft pro Jahr unternimmst du eine längere Reise<br />
mit über 3 Übernachtungen?<br />
Über 10-mal 40<br />
5- bis 10-mal 30<br />
3- bis -mal 20<br />
1- bis 3-mal 10<br />
Ich verreise nicht. 0<br />
3. Wie stark benützt du Kosmetikartikel?<br />
Ich benütze jeden Tag Schminksachen, Parfum<br />
o<strong>der</strong> Haarspray und Haargel. 25<br />
Außer Duschgel und Körperlotion benütze ich<br />
selten zusätzliche Kosmetikartikel. 10<br />
Ich brauche nichts außer Wasser und Seife. 0<br />
Sie k<strong>auf</strong>en beides zu gleichen Teilen. 10<br />
Sie k<strong>auf</strong>en mehr tiefgefroren/in Konserven als<br />
frisch. 15<br />
10. Wie oft isst du Meeresfische ohne<br />
MSC-Gütesiegel?<br />
Mehrmals am Tag 10<br />
1-mal am Tag 8<br />
Jeden zweiten Tag 7<br />
1- bis 3-mal pro Woche 6<br />
Seltener 4<br />
Nie 0<br />
2. ZWISCHENERGEBNIS<br />
So groß ist dein ökologischer<br />
<strong>Fußabdruck</strong> Teil 3<br />
7. Wie viele Kilometer fährst du in <strong>der</strong> Woche durchschnittlich<br />
mit dem Auto mit?<br />
Über 500 km 60<br />
250 bis 500 km 55<br />
100 bis 250 km 50<br />
50 bis 100 km 45<br />
25 bis 50 km 40<br />
10 bis 25 km 30<br />
Unter 10 km 15<br />
Ich fahre nie mit dem Auto mit. 0<br />
8. Wie viele Personen sitzen meistens im Auto, wenn<br />
du mitfährst?<br />
Ich fahre zu zweit. 30<br />
Ich fahre mit drei Personen. 15<br />
Das Auto ist voll. 5<br />
3. ZWISCHENERGEBNIS
1. ZWISCHENERGEBNIS<br />
2. ZWISCHENERGEBNIS<br />
3. ZWISCHENERGEBNIS<br />
ENDERGEBNIS<br />
Testergebnis: Wie viele Erden<br />
braucht dein Lebensstil?<br />
Vorneweg: Zurück in die Steinzeit wollen wir nicht! Strom verbrauchen und Auto fahren gehören zum<br />
mo<strong>der</strong>nen Leben. Wichtig ist nur, dass wir nicht sinnlos Energie verbrauchen. Wenn du zum Beispiel<br />
gerne in <strong>der</strong> Badewanne badest und deinen <strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong> dadurch erhöhst, kannst du ihn<br />
durch eine umweltfreundliche Tätigkeit (z. B. nur Recycling-Hefte k<strong>auf</strong>en) wie<strong>der</strong> verkleinern.<br />
0 –200 Punkte: Weniger als eine Erde<br />
Genial! Dein Lebensstil ist umweltfreundlich. Hätten alle Bewohner <strong>der</strong> Erde denselben <strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong><br />
wie du, würde unser Planet genügen, um den Ressourcen- und Energieverbrauch <strong>der</strong> heutigen Weltbevölkerung<br />
zu decken.<br />
20–400 Punkte: 1–2 Erden<br />
Nicht schlecht! Du liegst unter dem österreichischen Durchschnitt von 4,6 ha pro Jahr. Aber zur Deckung deines<br />
Lebensstils benötigst du immer noch mehr Ressourcen, als die Erde für alle Menschen zur Verfügung stellen<br />
kann, d.h. mehr als 1,9 ha im Jahr.<br />
401–600 Punkte: 2–3 Erden<br />
Wenn alle so leben würden wie du, bräuchten wir bereits mehr als 2-mal die Fläche unserer Erde. Du liegst damit<br />
im Bereich des österreichischen Durchschnitts, aber weit entfernt von einem nachhaltigen Lebensstil.<br />
Mehr als 600 Punkte: mehr als 4 Erden<br />
Hätten alle Erdenbewohner denselben Lebensstil wie du, wäre die Erde vermutlich schon zu klein für uns alle.<br />
Nur weil es „Entwicklungslän<strong>der</strong>“ gibt, die im Moment noch nicht so viele Ressourcen verbrauchen und<br />
Menschen, die bewusst <strong>auf</strong> einen niedrigen Ressourcen- und Energiegebrauch achten, hast du das Glück, <strong>auf</strong><br />
dieser Erde im scheinbaren Überfluss zu leben.<br />
SO KANNST DU DEINEN ÖKOLOGISCHEN FUSSABDRUCK VERRINGERN. SCHAU NACH AB SEITE 26.<br />
<strong>Fußabdruck</strong>-Test, adaptiert: Quelle: BUND jugend <strong>www</strong>.l<strong>at</strong>schl<strong>at</strong>sch.de<br />
Hunde, die zum Hundefriseur<br />
gehen, haben einen<br />
größeren <strong>ökologischen</strong><br />
Pfotenabdruck als ich.<br />
25
26<br />
Aktivitäten
Mensch tu was!<br />
Kreuze an, was du tun kannst, um den <strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong> zu<br />
verringern. Sag es an<strong>der</strong>en Menschen weiter!<br />
„Tu was gegen die<br />
Energiefresser“<br />
1<br />
3<br />
„Stand-by“-Modus abschalten<br />
Videorecor<strong>der</strong>, Fernseher und Spielkonsole haben eine<br />
Warteschaltung („Stand-by“). Wenn du das Gerät mit<br />
<strong>der</strong> Fernbedienung ausschaltest, leuchtet noch immer<br />
ein Lämpchen. Das frisst Strom!<br />
Bye, bye Stand-by: Würden alle Österreicher/innen regelmäßig<br />
den Stecker ziehen und damit den Stand-by<br />
-Verbrauch <strong>der</strong> Haushaltsgeräte abschalten, könnten<br />
mit dem damit freiwerdenden Strom zusätzlich 90.000<br />
Haushalte versorgt werden.<br />
Aktivität: Schau mal daheim/in <strong>der</strong> Schule nach, ob<br />
Geräte im Stand-by-Modus sind.<br />
Energiesparende Geräte<br />
Mit stromsparenden Geräten lässt sich enorm viel Energie<br />
sparen und damit wird auch das Klima entlastet. Ein guter<br />
Kühlschrank braucht mehr als die Hälfte weniger Strom als<br />
ein schlechter. Dasselbe gilt für Waschmaschinen, Fernseher<br />
o<strong>der</strong> DVD-Player.<br />
Das nächste Mal, wenn deine Eltern z. B. Elektrogeräte<br />
k<strong>auf</strong>en wollen, schau dir vorher mit ihnen zusammen die<br />
Internetseite <strong>www</strong>.topprodukte.<strong>at</strong> an. Dort findet ihr jene<br />
Geräte, die am wenigsten Strom verbrauchen und damit<br />
am besten fürs Klima sind. Ihr werdet sehen: Stromsparen<br />
ist kin<strong>der</strong>leicht.<br />
Aktivität: Beim nächsten K<strong>auf</strong> eines Elektrogeräts <strong>auf</strong><br />
<strong>der</strong> Internetseite <strong>www</strong>.topprodukte.<strong>at</strong> nachschauen.<br />
2<br />
Energiesparlampen st<strong>at</strong>t Glühbirnen<br />
Eine Energiesparlampe hält 8-mal so lange wie eine Glühbirne<br />
und braucht viel weniger Strom. Bis zu 80 Prozent<br />
weniger! Wenn deine Eltern eine Glühbirne gegen<br />
eine Energiesparlampe austauschen, sparen sie bis zu<br />
60 Euro Stromgeld! Energiesparlampen sind beim K<strong>auf</strong><br />
teurer als Glühbirnen. Sie haben aber eine viel längere<br />
Lebenszeit.<br />
Nur wer langfristig denkt, verän<strong>der</strong>t die Welt! Bitte deine<br />
Eltern, dir eine Energiesparlampe für dein Zimmer o<strong>der</strong>,<br />
noch besser, Energiesparlampen für die ganze Wohnung<br />
zu k<strong>auf</strong>en. Leuchtstofflampen bzw. -röhren brauchen<br />
generell weniger Strom als Glühlampen, allerdings gibt<br />
es auch bei den Leuchtstofflampen große Unterschiede<br />
in Sachen Stromverbrauch.<br />
Inform<strong>at</strong>ionen darüber gibt die Energie-Etikette. Bei<br />
Leuchtstofflampen ist D das beste, G das schlechteste.<br />
Leuchtstofflampen enthalten Quecksilber und müssen<br />
daher richtig entsorgt werden.<br />
Aktivität für zu Hause: Glühbirnen durch Energiesparlampen<br />
austauschen.<br />
Schulprojekt: In allen Klassenzimmern werden Glühbirnen<br />
gegen Energiesparlampen getauscht.<br />
Solarkollektor fürs Warmwasser<br />
5<br />
4<br />
Mit Sonnenkollektoren kann man die Strahlen <strong>der</strong><br />
Sonne nützen. Vielleicht ist es für deine Eltern / für deine<br />
Schule möglich, Solarkollektoren <strong>auf</strong>zustellen. So kannst<br />
du das Warmwasser mit Sonnenenergie <strong>auf</strong>heizen.<br />
Solarkollektoren funktionieren auch, wenn die Sonne<br />
nicht scheint! Du sparst Geld: Die Sonne schickt keine<br />
Stromrechnung!<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Lasst zu Hause<br />
o<strong>der</strong> in eurer Schule einen Solarkollektor einbauen. Infos<br />
dazu bei <strong>der</strong> Umweltber<strong>at</strong>ung.<br />
<strong>www</strong>.umweltber<strong>at</strong>ung.<strong>at</strong> (Bauen und Wohnen)<br />
Mit Pulli st<strong>at</strong>t T-Shirt Heizkosten sparen!<br />
Die Heizung ist im Haushalt <strong>der</strong> größte Energiefresser! Wenn<br />
du die Raumtemper<strong>at</strong>ur nur um 1 Grad senkst, werden<br />
5 Prozent <strong>der</strong> Heizenergie gespart.<br />
Das Fenster im Winter nicht gekippt lassen, son<strong>der</strong>n nur kurz,<br />
aber öfter lüften (Stoßlüften). Das spart ebenfalls Energie.<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />
kontrollieren und überlegen, um wie viel Grad man sie<br />
absenken kann.<br />
27
28<br />
Aktivitäten<br />
Kurz duschen st<strong>at</strong>t baden:<br />
6<br />
Ein Vollbad verbraucht so viel Energie und Wasser wie<br />
30 Minuten lang duschen! Wer kurz duscht und beim<br />
Einseifen das Wasser abdreht, schont die Umwelt.<br />
7 2<br />
Saisongemüse den Vorzug geben:<br />
Gemüse, das „zu seiner Zeit geerntet wird“, ist viel frischer<br />
und vitaminreicher. Gemüse außerhalb <strong>der</strong> Saison stammt<br />
meist aus Glashäusern. Glashaustom<strong>at</strong>en verbrauchen<br />
50-mal mehr Energie als Tom<strong>at</strong>en aus dem Freiland!<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Ein Menü mit<br />
Saisongemüse ausdenken! Am Schulbuffet Saisongemüse<br />
anbieten. Den Saisonkalen<strong>der</strong> findest du unter<br />
<strong>www</strong>.umweltber<strong>at</strong>ung.<strong>at</strong><br />
1<br />
8<br />
Müll vermeiden:<br />
Produkten mit wenig Verpackung den Vorzug<br />
geben. St<strong>at</strong>t Plastiksackerl Stoffsackerl<br />
verwenden. Alte Kleidungsstücke<br />
nicht wegwerfen, son<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Altklei<strong>der</strong>sammelstelle<br />
abgeben.<br />
Müll trennen:<br />
9<br />
Wenn du Altpapier, Metall, Glas, Kompost<br />
getrennt sammelst, können diese<br />
Stoffe wie<strong>der</strong>verwertet werden.<br />
Neonröhren, Lackfarben, B<strong>at</strong>terien, Öle und<br />
Fette gehören zum Son<strong>der</strong>müll und müssen<br />
in Son<strong>der</strong>müllsammelstellen abgegeben<br />
werden.<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt:<br />
Errichte eine Müllsammelstelle.<br />
„Tu was zum<br />
Schutz <strong>der</strong> Vielfalt“<br />
Das freut Moorfrosch & Co:<br />
Nur torffreie Blumenerde k<strong>auf</strong>en!<br />
Verwende im Garten und für Zimmerpflanzen<br />
nur Blumenerde, die kein Torf enthält! Achte <strong>auf</strong><br />
die Verpackung! So kannst du die Zerstörung <strong>der</strong><br />
europäischen Moore verhin<strong>der</strong>n.<br />
Moore sind nicht nur für Moorfrosch & Co wichtige<br />
Lebensräume. Sie schlucken CO ² und helfen so, das<br />
Gleichgewicht <strong>der</strong> Erd<strong>at</strong>mosphäre zu erhalten.<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Ab sofort nur<br />
mehr torffreie Blumenerde verwenden.<br />
Das freut Jaguar & Co: Beim Holzk<strong>auf</strong><br />
<strong>auf</strong> FSC-Gütesiegel achten!<br />
Holzprodukte, beson<strong>der</strong>s Parkettböden,<br />
Gartensessel und Bil<strong>der</strong>rahmen sind oft<br />
aus Tropenhölzern hergestellt.<br />
Auch das Holz aus den letzten Urwäl<strong>der</strong>n<br />
in Europa findest du im Möbelhaus.<br />
Für Tische und Sessel verschwinden oft die letzten<br />
Lebensräume von Wolf & Luchs.<br />
Achte <strong>auf</strong> das FSC-Gütesiegel.
So kannst du sicher gehen, dass dein Holz keine wichtigen<br />
Lebensräume zerstört h<strong>at</strong>.<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Mache einen<br />
Möbelhaus-Check: Wie viele FSC-Möbel werden dort<br />
angeboten? Bei Bedarf ein FSC-Produkt k<strong>auf</strong>en.<br />
4<br />
Das freut den Delfin & Co: Fische<br />
mit MSC-Gütesiegel verlangen!<br />
3<br />
Viele Fischsorten sind durch Überfischung<br />
vom Aussterben bedroht. Immer mehr<br />
Menschen wollen Fische essen. Und die<br />
Fischfangflotten plün<strong>der</strong>n unsere Meere.<br />
Nur Fischprodukte, die das MSC-Gütesiegel tragen,<br />
sind umweltschonend gefangen worden. Schau <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />
Fisch-Packung nach, ob MSC dr<strong>auf</strong>steht!<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Supermarktcheck:<br />
Wie viel MSC-Fisch befindet sich in den<br />
Kühlregalen? Bei Bedarf MSC-Fisch k<strong>auf</strong>en und<br />
heimischen Biofisch bevorzugen.<br />
Das freut den Raubwürger & Co:<br />
Bio-Produkte k<strong>auf</strong>en<br />
Gemüse, Obst und Fleisch kannst du bio<br />
k<strong>auf</strong>en! Biobauern betreiben artgerechte<br />
Tierhaltung. Sie verwenden keine Düngemittel<br />
und keine Spritzmittel, was<br />
nicht nur <strong>der</strong> Umwelt, son<strong>der</strong>n auch<br />
deiner Gesundheit gut tut.<br />
Auf den Fel<strong>der</strong>n von Biobauern sind<br />
viel mehr Tierarten zu finden! Vom<br />
Schmetterling über Feldhase bis<br />
zum Raubwürger (ein kleiner Singvogel)<br />
fühlen sich alle Tiere <strong>auf</strong><br />
Biofel<strong>der</strong>n wohler.<br />
Aktivität für zu Hause und<br />
Schulprojekt: K<strong>auf</strong> Bioprodukte<br />
bzw. bitte deine<br />
Eltern, welche zu k<strong>auf</strong>en.<br />
Biete am Schulbuffet Bioprodukte<br />
an.<br />
Weitere Infos siehe auch unter<br />
<strong>www</strong>.umweltber<strong>at</strong>ung.<strong>at</strong><br />
„Tu was für globale<br />
Gerechtigkeit“<br />
1<br />
Weniger Fleisch essen<br />
Was ganz erheblich zum großen <strong>Fußabdruck</strong> <strong>der</strong> Industrielän<strong>der</strong><br />
beiträgt, ist <strong>der</strong> starke Fleischverzehr. In den letzten<br />
40 Jahren vervierfachte sich die Welt-Fleischproduktion.<br />
Ein Österreicher verzehrt durchschnittlich 97,8 Kilo<br />
pro Jahr. Gründe, warum Fleisch aus Massentierhaltung<br />
10-mal umweltbelasten<strong>der</strong> ist als Gemüse:<br />
Das Tier steht nicht nur im Stall o<strong>der</strong> günstigenfalls<br />
<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Weide. Auch sein Zus<strong>at</strong>zfutter verbraucht<br />
Anb<strong>auf</strong>läche.<br />
29
30<br />
Aktivitäten<br />
Um das Fleisch für einen Hamburger herzustellen, muss<br />
die Menge an Getreide verfüttert werden, die sonst für drei<br />
Brotlaibe reicht.<br />
Die Futtermittel <strong>der</strong> großen Mastbetriebe werden dabei<br />
zum Großteil aus Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Dritten Welt in die Europäische<br />
Union eingeführt. Österreich importiert Jahr für Jahr<br />
fast 500.000 Tonnen Soja-Futtermittel und über 10.000<br />
Tonnen Fischmehl. Ein positives Beispiel geben die Biobauern:<br />
Für sie ist <strong>der</strong> Zuk<strong>auf</strong> von importiertem Futtermittel<br />
verboten. Auf Flächen in armen Län<strong>der</strong>n, die eigentlich<br />
für die Versorgung <strong>der</strong> Bevölkerung gedacht sind, werden<br />
Futtermittel angebaut. Beispiel: Der Ackerboden, <strong>der</strong> 40<br />
Millionen Brasilianer/innen mit Nahrung versorgen könnte,<br />
liefert nun das Futter für 40 Millionen europäische Mastschweine.<br />
In Südamerika wurden in den letzten drei Jahrzehnten<br />
mehr als 25 Prozent aller tropischen Regenwäl<strong>der</strong> für den<br />
Zweck <strong>der</strong> Viehzucht abgeholzt.<br />
Die Ausscheidungen <strong>der</strong> Nutztiere belasten den Boden<br />
und das Wasser. Durch die Tierhaltung werden in Österreich<br />
pro Jahr 68.000 Tonnen Ammoniak freigesetzt. Das<br />
Ammoniak gelangt über den Dünger in den Boden und<br />
überdüngt die Gewässer.<br />
In Österreich entweichen rd. 260.000 Tonnen Methan jährlich<br />
aus den Ausscheidungen <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong> und Schweine.<br />
Vergleicht man Fleisch mit Gemüse, ist 1 Kilo Fleisch<br />
10-mal umweltbelasten<strong>der</strong> als 1 Kilo Gemüse. Auch tierische<br />
Produkte wie Milch und Eier aus Massentierhaltung<br />
haben einen großen <strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong>.<br />
Quellen: Bund Jugend, Umweltbundesamt<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Probiere verschiedene<br />
vegetarische Gerichte aus und schreib dir <strong>auf</strong>, wie<br />
man sie zubereitet. Verwende bei den Zut<strong>at</strong>en Bioprodukte.<br />
Und wenn du gerne Fleisch isst, dann greife bei<br />
Bio-Fleisch zu.<br />
1<br />
2<br />
FAIR TRADE-Produkte k<strong>auf</strong>en:<br />
Um die Orangen für unseren Orangensaft zu<br />
erzeugen, müssen oft Kin<strong>der</strong> in den Län<strong>der</strong>n<br />
des Südens arbeiten. Sie und ihre Familien<br />
werden als billige Arbeitskräfte ausgebeutet.<br />
Die Initi<strong>at</strong>ive FAIR TRADE achtet dar<strong>auf</strong>, dass die Menschen,<br />
die unseren Tee, Kakao o<strong>der</strong> Bananen <strong>auf</strong> Plantagen<br />
anbauen, einen gerechten Lohn bekommen. FAIR<br />
TRADE garantiert auch, dass die Umwelt geschont wird.<br />
Infos: <strong>www</strong>.fairtrade.<strong>at</strong><br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Besorgt euch<br />
für zu Hause und für den Turnunterricht FAIR TRADE-<br />
Fußbälle. Sie sind garantiert ohne Kin<strong>der</strong>arbeit hergestellt<br />
worden! Probiert mal, wie gut FAIR TRADE-<br />
Schokolade schmeckt!<br />
Nichts wegwerfen, son<strong>der</strong>n eintauschen<br />
3<br />
Sachen, die du nicht mehr brauchst (CDs, Kleidungsstücke,<br />
Sportgeräte, Bücher), solltest du nicht wegwerfen. Wenn du<br />
sie zum Flohmarkt, zur Tauschzentrale o<strong>der</strong> in die Altklei<strong>der</strong>sammlung<br />
bringst, kann jemand an<strong>der</strong>er deine Sachen<br />
noch benützen.<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Veranstaltet<br />
einen Flohmarkt, bei dem ihr eure alten o<strong>der</strong> nicht verwendeten<br />
Sachen anbietet.<br />
„Tu was gegen die<br />
Kilometerfresser“<br />
Nein zu weitgereisten Produkten<br />
Achte beim Eink<strong>auf</strong>en dar<strong>auf</strong>, wo das Produkt herkommt.<br />
Ein Käse aus Holland h<strong>at</strong> bei seinem Transport in den<br />
Supermarkt mehr Kilometer zurückgelegt als ein Käse<br />
aus Österreich. Der Holland-Käse h<strong>at</strong> mehr CO ² verursacht<br />
als <strong>der</strong> Österreich-Käse.
Gib Produkten aus Österreich und beson<strong>der</strong>s aus deiner<br />
Umgebung den Vorzug! K<strong>auf</strong>st du ein Produkt, das<br />
aus fernen Län<strong>der</strong>n stammt, zum Beispiel Kakao o<strong>der</strong><br />
Bananen, so achte dar<strong>auf</strong>, dass es das FAIR TRADE-<br />
Gütesiegel trägt. FAIR TRADE-Produkte kommen zwar<br />
von weit her, sind aber sehr umweltfreundlich produziert<br />
und haben deshalb auch einen kleinen <strong>Fußabdruck</strong>.<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Im Supermarkt <strong>auf</strong><br />
die Aufschrift: „Herkunft: Österreich“ o<strong>der</strong> „Fair Trade“<br />
achten! Bietet am Schulbuffet Produkte an, die aus eurer<br />
Region kommen. Zum Beispiel Hollersaft, Apfelsaft o<strong>der</strong><br />
Traubensaft.<br />
Bahnreisen st<strong>at</strong>t Flugreisen<br />
Eine einzige Flugreise von Wien nach New York belastet<br />
die Erd<strong>at</strong>mosphäre so wie fünf Jahre lang Auto fahren!<br />
Beson<strong>der</strong>s Kurzstreckenflüge belasten die Umwelt:<br />
Überlege dir genau, ob du st<strong>at</strong>t mit dem Flugzeug auch<br />
mit <strong>der</strong> Bahn fahren könntest!<br />
Wenn du Ferien machst, dann richtig: Weniger fliegen,<br />
dafür länger bleiben und richtig eintauchen in die<br />
Erholung!<br />
Aktivität für zu Hause und Schulprojekt: Es lässt sich<br />
berechnen, wie hoch die bei einer Flugreise produzierte<br />
Menge CO ² pro Passagier ist. Den Emissionsrechner<br />
findest du unter <strong>www</strong>.<strong>at</strong>mosfair.de<br />
Tipp: WWF-Mitglie<strong>der</strong> erhalten die ÖBB-Vorteilscard<br />
billiger. Nähere Infos findest du unter <strong>www</strong>.<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong> o<strong>der</strong><br />
direkt beim WWF unter 01/488 17-242<br />
2<br />
Bahnfahren spart CO 2<br />
Der durchschnittliche Wert <strong>der</strong> CO ² - Emissionen bei<br />
Autos beträgt 168 g/km für Benziner und 159 g/km für<br />
Dieselfahrzeuge.<br />
Ein PKW verursacht pro Personenkilometer 10-mal<br />
mehr CO ² als die Bahn. Bahnfahren entlastet den Ver-<br />
kehr. Würden alle Bahnfahrer <strong>auf</strong> das Auto umsteigen,<br />
würden jede Österreicherin und je<strong>der</strong> Österreicher um<br />
Quelle: <strong>www</strong>.bahnfakten.<strong>at</strong><br />
3<br />
Öffentliche Verkehrsmittel st<strong>at</strong>t<br />
Autofahren:<br />
Die Tabelle zeigt dir, dass öffentliche Verkehrsmittel wie<br />
Bus und Bahn umweltschonen<strong>der</strong> als Auto und Flugzeug<br />
sind.<br />
Aktivität: Mach dich fit und fahr mit dem Fahrrad o<strong>der</strong><br />
geh mehr zu Fuß.<br />
8 Stunden pro Jahr – also einen Arbeitstag – länger<br />
im Stau stehen.<br />
Ein Österreicher legt im Durchschnitt pro Jahr 13.000<br />
Kilometer zurück, davon 8.750 km mit dem Auto, 1.025<br />
km mit <strong>der</strong> Bahn und 1.300 km mit dem Flugzeug.<br />
Dadurch verursacht eine Person in Österreich jährlich<br />
1.560 Kilogramm Kohlendioxid.<br />
31
32<br />
Lexikon<br />
Ammoniak:<br />
Ammoniak ist ein farbloses Gas mit beißendem Geruch. Es<br />
ist ein wichtiger Grundstoff <strong>der</strong> organischen Chemie und<br />
wird in <strong>der</strong> Industrie auch als Lösemittel verwendet. Die<br />
Emissionen von Ammoniak in die Luft stammen heute zu<br />
ca. 90 Prozent aus <strong>der</strong> Tierhaltung in <strong>der</strong> Landwirtschaft.<br />
Beifang:<br />
Als Beifang werden Tiere bezeichnet, die mit den Speisefischen<br />
aus dem Meer gezogen werden, weil sie sich in den<br />
Netzen verfangen haben, z. B. Delfine, Rochen, Meeresschildkröten.<br />
Für eine Tonne Speisefische sterben im Durchschnitt<br />
9 Tonnen an<strong>der</strong>er Tiere als Beifang.<br />
Biodiversität:<br />
(bios = das Leben, griechisch; diversitas = Verschiedenheit,<br />
l<strong>at</strong>einisch) ist die Vielfalt <strong>der</strong> Ökosysteme, <strong>der</strong> Tier- und<br />
Pflanzenarten und <strong>der</strong> Gene <strong>auf</strong> unserem Planeten.<br />
Biomasse:<br />
Unter Biomasse versteht man organische Stoffe wie z. B.<br />
Brennholz, Holzabfälle o<strong>der</strong> Holzhackschnitzel, Stroh,<br />
Grünschnitt o<strong>der</strong> Gülle. Biomasse setzt bei <strong>der</strong> Verbrennung<br />
Kohlendioxid frei, das von den Pflanzen vorher aus<br />
<strong>der</strong> Atmosphäre entnommen wurde. Biomassenutzung ist<br />
deshalb Kohlendioxid-neutral. Das heißt, es entsteht kein<br />
überschüssiges CO ² .<br />
Mach mit!<br />
Hast du schon Aktivitäten ausgewählt, die du<br />
zu Hause o<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Schule machen kannst?<br />
Schreib uns doch bitte deine Ideen o<strong>der</strong> die<br />
deiner Schulklasse – wenn möglich mit Foto!<br />
Wir werden alle Aktionen <strong>auf</strong> unserer<br />
Homepage veröffentlichen!<br />
Schreib bitte an den<br />
WWF Österreich<br />
Ottakringerstraße 114–116<br />
1160 Wien<br />
o<strong>der</strong> per mail an: pandazone@<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong><br />
Bio-Produkte:<br />
Das sind Lebensmittel, die von Biobauern erzeugt worden<br />
sind. Die Biobauern arbeiten im Einklang mit <strong>der</strong> N<strong>at</strong>ur.<br />
Sie verzichten <strong>auf</strong> Kunstdünger und chemisch synthetische<br />
Pflanzenschutzmittel.<br />
So verhin<strong>der</strong>n sie, dass Gift in Wasser und Boden gelangt.<br />
Sie achten dar<strong>auf</strong>, dass <strong>der</strong> Boden ihrer Fel<strong>der</strong> <strong>auf</strong> n<strong>at</strong>ürliche<br />
Weise gesund und fruchtbar bleibt. Auf Fel<strong>der</strong>n von<br />
Biobauern leben mehr Tierarten als <strong>auf</strong> Fel<strong>der</strong>n von Nicht-<br />
Biobauern.<br />
CO 2 :<br />
Kohlendioxid entsteht im N<strong>at</strong>urkreisl<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde. Es ist in<br />
unserer Luft in geringen Mengen n<strong>at</strong>ürlich vorhanden (0,3<br />
Prozent). Die Pflanzen wandeln es mit Hilfe des Sonnenlichtes<br />
und Wasser in Sauerstoff und Kohlehydr<strong>at</strong>e um. Das<br />
nennt man Photosynthese. Der Sauerstoff wird dabei an die<br />
Umwelt abgegeben. Der Kohlenstoff wird von den Pflanzen<br />
beim Wachsen <strong>auf</strong>genommen.<br />
Kohlendioxid ist als n<strong>at</strong>ürliches Treibhausgas wichtig für das<br />
Leben <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde. Für die Umwelt und das Klima schädlich<br />
ist zusätzlicher Ausstoß von Kohlendioxid, denn er verän<strong>der</strong>t<br />
das Weltklima. Er entsteht hauptsächlich durch die Verbrennung<br />
fossiler Energieträger wie Kohle, Koks, Erdöl o<strong>der</strong> Erdgas<br />
und durch den Verkehr. Aber auch durch Abbrennung<br />
von Wäl<strong>der</strong>n, vor allem <strong>der</strong> tropischen Regenwäl<strong>der</strong>, wird<br />
Kohlendioxid frei.
Emission:<br />
Emission bedeutet die Abgabe von festen, flüssigen und<br />
gasförmigen Stoffen o<strong>der</strong> Energie (Strahlung, Wärme) in<br />
die Umwelt.<br />
Fair Trade:<br />
Mit dem Fair-Trade-Gütesiegel ausgezeichnete<br />
Produkte garantieren, dass Menschen in den<br />
Entwicklungslän<strong>der</strong>n fair bezahlt und keine Kin<strong>der</strong><br />
ausgebeutet worden sind.<br />
Feuchtgebiete:<br />
Das ist <strong>der</strong> Sammelbegriff für Seen, Teiche, Flüsse, Sümpfe,<br />
Moore, feuchte Wiesen und das Meer.<br />
Fischprodukte mit MSC-Gütesiegel:<br />
Das MSC-Gütesiegel für Fischprodukte garantiert,<br />
dass <strong>der</strong> Fisch umweltschonend gefangen worden<br />
ist. Die Fischereien, die für das MSC arbeiten,<br />
müssen <strong>auf</strong> die an<strong>der</strong>en Meerestiere Rücksicht nehmen. Sie<br />
dürfen nicht zu viele Fische fangen, damit welche übrig bleiben,<br />
die nachwachsen können. 1996 h<strong>at</strong> <strong>der</strong> WWF zusammen mit<br />
dem Nahrungsmittelkonzern Unilever den Marine Stewardship<br />
Council (MSC) gegründet.<br />
Forum mineralische Rohstoffe:<br />
Das Forum mineralische Rohstoffe kümmert sich darum,<br />
dass die Versorgung <strong>der</strong> Menschen in Österreich mit Sand,<br />
Stein, Kies, Schotter, Ton, Kalk, Industriemineralen und<br />
vielen an<strong>der</strong>en mineralischen Rohstoffen gesichert bleibt<br />
und die Gewinnung verantwortungsvoll erfolgt. Das Forum<br />
mineralische Rohstoffe sorgt seit vielen Jahren gemeinsam<br />
mit dem WWF Österreich dafür, dass Tiere und Pflanzen in<br />
Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben überleben können,<br />
auch wenn gleichzeitig mineralische Rohstoffe gewonnen<br />
werden.<br />
Fossile Energieträger:<br />
Die in <strong>der</strong> erdgeschichtlichen Vergangenheit (vor<br />
mehr als 60 Jahrmillionen) vor allem aus abgestorbenen<br />
Pflanzen entstandenen festen, flüssigen<br />
und gasförmigen Brennstoffe wie Stein- und Braunkohle,<br />
Erdöl, Erdgas und Torf. Diese Rohstoffe werden zur Energiegewinnung<br />
verwertet. Sie decken heute zusammen fast<br />
90 Prozent des Welt-Energiebedarfs. Der Hauptbestandteil<br />
ist Kohlenstoff, <strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Verbrennung zu Kohlendioxid<br />
umgewandelt wird. Die Verbrennung von fossilen Energieträgern<br />
ist <strong>der</strong> Hauptverursacher des Treibhauseffekts.<br />
Holz mit FSC-Gütesiegel:<br />
FSC ist die Abkürzung für Forest Stewardship Council.<br />
Diese intern<strong>at</strong>ionale Organis<strong>at</strong>ion, gegründet 1993, wird<br />
von Umweltverbänden wie dem WWF, von Waldbesitzern,<br />
Holzindustrie, Gewerkschaften und einheimischen Völkern<br />
unterstützt. Sie möchte den Raubbau an unseren Wäl<strong>der</strong>n<br />
verringern. Der FSC h<strong>at</strong> Regeln <strong>auf</strong>gestellt, wie ein Wald<br />
schonend bewirtschaftet werden soll. Das heißt, dass die<br />
Bäume gefällt und wie<strong>der</strong> <strong>auf</strong>geforstet werden, ohne dass<br />
die Tiere des Waldes Schaden erleiden. In FSC-Wäl<strong>der</strong>n<br />
achten die Waldbesitzer dar<strong>auf</strong>, dass die Holzarbeiter<br />
und die Bevölkerung, die den Wald als Lebensgrundlage<br />
braucht, nicht ausgebeutet werden. Hölzer und Holzprodukte<br />
aus diesen Wäl<strong>der</strong>n tragen das FSC-Gütesiegel.<br />
Über 20.000 FSC-zertifizierte Holzprodukte – vom Bleistift<br />
bis zum Gartenhaus – sind inzwischen weltweit im Handel<br />
erhältlich. FSC-Wäl<strong>der</strong> gibt es bereits weltweit. Auch in<br />
Österreich.<br />
Kläranlage:<br />
Anlage zur Reinigung von Abwasser, das insbeson<strong>der</strong>e<br />
Waschmittelreste, Bakterien, Fett- und Ölreste, Farbstoffe,<br />
grobe Bestandteile, Säuren, Laugen und Chemikalien jeglicher<br />
Art enthalten kann. Mo<strong>der</strong>ne Kläranlagen verfügen<br />
meist über die drei Reinigungsstufen: mechanisch, biologisch<br />
und chemisch.<br />
Konzern:<br />
Ist ein Unternehmen, welches sich aus zwei o<strong>der</strong> mehreren<br />
Firmen unter einheitlicher Leitung, die rechtlich voneinan<strong>der</strong><br />
unabhängig sind, zusammensetzt.<br />
Massentierhaltung:<br />
Ist die konzentrierte Haltung von Tieren in großer Zahl <strong>auf</strong><br />
engem Raum zur Erzeugung tierischer Nahrungsmittel.<br />
Diese Art von Tierhaltung findet unter hohem Aufwand<br />
technischer Hilfsmittel und mit möglichst wenig Personal-<br />
und Zeit<strong>auf</strong>wand st<strong>at</strong>t. Die Tiere leiden unter den extremen<br />
Bedingungen und <strong>der</strong> nicht artgerechten Haltung.<br />
Methan:<br />
Ist ein farb-und geruchloses Gas. Es entsteht unter an<strong>der</strong>em<br />
im Magen <strong>der</strong> Rin<strong>der</strong>. Es ist, wie auch das CO ² , ein Treibhausgas,<br />
das heißt, es ist ein Mitverursacher des Klimawandels.<br />
Ökologischer <strong>Fußabdruck</strong>:<br />
Der ökologische <strong>Fußabdruck</strong> ist eine Berechnungsmethode<br />
für den Umweltverbrauch <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Erde. Er kann für eine<br />
Person, ein Land o<strong>der</strong> für alle Menschen <strong>der</strong> Erde berechnet<br />
werden. Der ökologische <strong>Fußabdruck</strong> gibt darüber Auskunft,<br />
wie viel Fläche unser Lebensstil verbraucht.<br />
Torf:<br />
Abgestorbene Pflanzenteile, die sich im Moor nur teilweise<br />
zersetzen (vermo<strong>der</strong>n). Er wird in ziegelförmigen Blöcken<br />
aus dem Moorboden gestochen und zum Heizen o<strong>der</strong> zur<br />
Auflockerung <strong>der</strong> Gartenerde benützt.<br />
Torffreie Blumenerde:<br />
Für sie wurde kein Moor zerstört. Beim K<strong>auf</strong> von Blumenerde<br />
<strong>auf</strong> die Verpackung achten. Es steht „torffrei“ o<strong>der</strong> „ohne<br />
Torf“ dr<strong>auf</strong>.<br />
33
Aus groß<br />
mach klein!<br />
Ein großer <strong>Fußabdruck</strong> verbraucht viel Fläche.<br />
Überlege dir, wie du einen großen <strong>Fußabdruck</strong><br />
verkleinern kannst und du damit die Artenvielfalt<br />
schützen kannst.<br />
Wähle aus den folgenden Aktivitäten die 5<br />
richtigen aus und schreibe sie in den rechten<br />
kleinen <strong>Fußabdruck</strong>.<br />
Blumenerde mit Torf verwenden<br />
34<br />
Fleisch vom Biobauern essen<br />
Mit <strong>der</strong> Bahn reisen<br />
Obst vom Biobauern k<strong>auf</strong>en<br />
Altklei<strong>der</strong> wegwerfen<br />
Fischprodukte mit MSC-Gütesiegel o<strong>der</strong><br />
heimische Biofische k<strong>auf</strong>en<br />
Heizen bei offenem Fenster<br />
Stand-by ausschalten<br />
Flugreisen<br />
zu viel Fleisch essen<br />
Stand-by bei Elektrogeräten<br />
Obst aus dem Ausland<br />
- Fleisch vom Biobauern essen<br />
- mit <strong>der</strong> Bahn reisen<br />
- Obst vom Biobauern k<strong>auf</strong>en<br />
- Fischprodukte mit MSC-<br />
Gütesiegel k<strong>auf</strong>en<br />
- Stand-by ausschalten<br />
Fischprodukt ohne<br />
MSC-Gütesiegel<br />
Lösung: S. 20–21:<br />
Eine FSC<br />
Hundehütte<br />
Lösung:
Kennst du das Forum<br />
mineralische Rohstoffe?<br />
Das Forum mineralische Rohstoffe ist eine Arbeitsgemeinschaft in <strong>der</strong> Wirtschaftskammer Österreich, <strong>der</strong>en 150 Mitglie<strong>der</strong><br />
aus Industrie und Gewerbe mineralische Rohstoffe gewinnen. Sie kümmert sich darum, dass die Versorgung <strong>der</strong> Menschen<br />
in Österreich mit Sand, Stein, Kies, Schotter, Ton, Kalk, Industriemineralen und vielen an<strong>der</strong>en mineralischen Rohstoffen<br />
gesichert bleibt und die Gewinnung verantwortungsvoll erfolgt.<br />
Das Forum mineralische Rohstoffe sorgt seit vielen Jahren gemeinsam mit dem WWF Österreich dafür, dass Tiere und<br />
Pflanzen in Steinbrüchen, Sand- und Kiesgruben überleben können, auch wenn gleichzeitig mineralische Rohstoffe gewonnen<br />
werden.<br />
Auf <strong>der</strong> Forum Rohstoffe-Homepage kannst du noch mehr erfahren über die Zusammenarbeit von Forum mineralische<br />
Rohstoffe und WWF Österreich: <strong>www</strong>.ForumRohstoffe.<strong>at</strong><br />
Kennst du den WWF?<br />
Der WWF (World Wide Fund for N<strong>at</strong>ure) ist die weltgrößte Umweltschutzorganis<strong>at</strong>ion. Im Zentrum<br />
seiner Arbeit steht <strong>der</strong> Schutz von Lebensräumen, damit die Menschen <strong>auf</strong> <strong>der</strong> ganzen Welt<br />
in einer gesunden Umwelt leben können.<br />
Viele Kin<strong>der</strong> und Jugendliche holen sich Infos vom WWF, wenn sie für N<strong>at</strong>ur und Umwelt aktiv<br />
werden wollen. Mach mit und schau mal <strong>auf</strong> die Homepage o<strong>der</strong> werde WWF-Mitglied!<br />
WWF-Homepage für Kids: <strong>www</strong>.pandazone.<strong>at</strong><br />
Infos zum <strong>ökologischen</strong> <strong>Fußabdruck</strong>: <strong>www</strong>.<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong>/<strong>schools</strong><br />
Auf <strong>der</strong> Kids-Homepage findest du viele Infos zu bedrohten Arten und <strong>der</strong>en Lebensräumen.<br />
Dazu gibt es Refer<strong>at</strong>sunterlagen und eine Reihe von Quiz und Spielen!<br />
Die WWF-Homepage <strong>www</strong>.<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong> enthält aktuelle Meldungen, Umwelttipps und Hintergrundberichte<br />
zu Klima, Artenschutz, Wald, Wasser und Alpen. Unter dem Menüpunkt<br />
„Kin<strong>der</strong> und Schule“ gibt es spezielle Infos für LehrerInnen, über Schulprojekte und einer<br />
Reihe von Unterrichtsm<strong>at</strong>erialien.<br />
WWF-Mitglie<strong>der</strong> bekommen das Panda Magazin und werden über Exkursionen und<br />
Camps informiert. Und wenn du dich mit dem Zug umweltverträglich fortbewegen<br />
willst, erhältst du die ÖBB-VorteilsCard als WWF-Mitglied billiger. Das gilt n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch für Erwachsene.<br />
Der Mitgliedsbeitrag für ein Kalen<strong>der</strong>jahr beträgt für Kids bis 13 Jahre E 25,– und für<br />
Erwachsene E 45,–. Nähere Infos über die Mitgliedschaft findest du <strong>auf</strong> <strong>der</strong> WWF-Homepage<br />
unter <strong>www</strong>.<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong>.<br />
Impressum: Herausgeber: WWF Österreich, Ottakringer Straße 114-116, 1160 Wien, E-Mail: <strong>wwf</strong>@<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong><br />
Inhaltliches Konzept und Texte: Mag. Daniela Lipka Redaktion: Danica Bauer, DI Otto Husinsky, Mag. Thomas Kaissl,<br />
Mag. Georg Sc<strong>at</strong>tolin Design und Produktion: message Marketing & Communic<strong>at</strong>ions GmbH, Meidlinger Hauptstraße 73/3,<br />
1120 Wien Grafik, Design: Christine Janisch, Markus Zahradnik Illustr<strong>at</strong>ionen: Christine Janisch<br />
Druck: gugler Print & Media, Gedruckt <strong>auf</strong> FSC Papier Neu<strong>auf</strong>lage: 2007<br />
Gibt’s auch Refer<strong>at</strong>sunterlagen<br />
für die<br />
Hundeschule?<br />
35
FORUM<br />
Ausgezeichnet von <strong>der</strong><br />
Österreichischen UNESCO-Kommission<br />
WWF Österreich<br />
Ottakringer Straße 114 –116<br />
1160 Wien<br />
Tel. +43 1 488 17<br />
Fax +43 1 488 17 44<br />
<strong>www</strong>.<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong><br />
<strong>wwf</strong>@<strong>wwf</strong>.<strong>at</strong><br />
M I N E R A L I S C H E<br />
R O H S TO F F E<br />
B A S I S U N S E R E S L E B E N S<br />
Forum mineralische Rohstoffe<br />
im Fachverband <strong>der</strong> Stein- und keramischen Industrie<br />
Wiedner Hauptstraße 63<br />
1040 Wien<br />
Tel. +43 590 900-3533<br />
Fax +43 1 505 62 40<br />
<strong>www</strong>.ForumRohstoffe.<strong>at</strong><br />
steine@wko.<strong>at</strong><br />
Das Projekt „Schools for a living planet“ wurde 2006 mit<br />
Unterstützung von Lafarge Perlmooser GmbH initiiert.<br />
FSC Trademark © 1996 Forest Stewardship Council A.C.<br />
Paper manufacturer certified SGS-CoC-0621<br />
Printer certified GFA-CoC-1087<br />
At least 25 % of the total fibre used in the manufacturing process<br />
in this paper comes from well managed forests independently<br />
certified un<strong>der</strong> the rules of the Forest Stewardship Council.<br />
Context FSC Text & Cover is made from 75 % deinked waste.<br />
The manufacturing process is entirely free of chlorine.<br />
Foto: © WWF-Canon/Michel ROGGO