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piraterie & seefahrt ringkabale nordseepiraten unter ... - Anduin

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L E S E N �+ �S P I E L E N<br />

L E S E N �+ �S P I E L E N<br />

Ein One-Shot-Abenteuer, oder zu deutsch<br />

ein Einzelabenteuer, zeichnet sich durch seine<br />

kurze Spieldauer und durch seine zusammenhangslose<br />

Stellung innerhalb der Spielwelt aus.<br />

Meist wird ein One-Shot circa vier bis sechs<br />

Stunden gespielt. Die Spielercharaktere agieren<br />

dabei außerhalb des üblichen Kontexts, d.h. es<br />

wird wenig Rücksicht darauf genommen ob und<br />

wie sie an den Ort der Handlung gekommen<br />

sind, ob sie nach dem letzten Abenteuer schon<br />

aus dem Krankenhaus entlassen wurden usw.<br />

Durch diese vom „Spielalltag“ losgelöste Form<br />

bietet sich das One-Shot besonders für Cons<br />

und spontane „Einmalaktionen“ an.<br />

WARUM SPIELT MAN<br />

EIN ONE-SHOT?<br />

Es gibt verschiedene Gründe ein One-Shot-<br />

Abenteuer zu spielen. Meist möchte man damit<br />

ein neues Spielsystem ausprobieren, ungewöhnliche<br />

Charaktere (z.B. Außenseiter),<br />

ungewöhnliche Situationen oder bestimmte<br />

Konstellationen (z.B. ein Team von Spezialisten)<br />

spielen, die für eine ganze Kampagne zu extrem<br />

www.anduin.de - das kostenlose und unabhängige e.Zine für phantastische Spiele - © 2004 Tommy Heinig<br />

oder zu einseitig wären. Der Spielleiter erhält<br />

so eine große Flexibilität, denn Fähigkeiten, Erfahrung<br />

und Hintergrund der Charaktere und<br />

die Spielwelt sind frei wählbar.<br />

Außerdem empfehlen sich One-Shots, wenn<br />

man keine Zeit (z.B. auf einer Con) oder keine<br />

Lust hat eine langwierige Gruppenfindung<br />

auszuspielen. Ganz profan werden Abenteuer<br />

schon ganz von alleine zu einem One-Shot,<br />

wenn es keine Hoffnung auf eine baldige Fortsetzung<br />

des Abenteuers gibt, z.B. wenn man<br />

sich zu einem einmaligen Treffen zusammenfindet,<br />

um z.B. noch einmal selige Erinnerungen<br />

früherer Rollenspielabende aufzufrischen, man<br />

schlicht sehr selten und nur sporadisch spielt<br />

oder wenn man sich zum neue Spieler kennen<br />

lernen trifft.<br />

Naturgemäß kollidiert ein One-Shot-Abenteuer<br />

vor allem mit dem Powergamer, denn<br />

durch den fehlenden Kontext ist es uninteressant<br />

den Charakter zu verbessern. Natürlich<br />

gefällt es auch dem auf einen bestimmten<br />

Charaktertypus festgelegten Spezialisten (sehr<br />

119<br />

ONE SHOTS<br />

DER REIZ UND DIE NACHTEILE VON EINZELABENTEUERN<br />

TEXT: ULRICH LANG<br />

ILLUSTRATION: DANIEL „JIM“ SCHUHMACHER<br />

beliebt: der ewige Elfenspieler) wenig, wenn<br />

er nicht eine seiner „Spezialitäten“ spielen darf,<br />

sondern vom Spielleiter einen fremden Charakter<br />

auf‘s Auge gedrückt bekommt. Auch Spieler<br />

mit einem großen Interesse an einer detailliert<br />

simulierten Spielwelt, werden sich mit One-<br />

Shots nicht anfreunden können, vor allem dann<br />

nicht, wenn neue Systeme getestet werden,<br />

denn die innere Logik und Glaubwürdigkeit der<br />

Spielwelt bleiben dabei schnell auf der Strecke,<br />

da kaum ein Spielteilnehmer die Spielwelt kennt<br />

und manches aufgrund des Zeitdrucks übersprungen<br />

oder auf einen Würfelwurf reduziert<br />

wird, was „realistisch“ oder logisch angemessen<br />

wäre.<br />

VORGEHENSWEISE<br />

Zunächst empfiehlt es sich den Spielern fertige<br />

Archetypen inklusive deren Vorgeschichte in<br />

die Hand zu drücken oder die Charaktere mit<br />

den Spielern schon vor dem eigentlichen Spieltermin<br />

abzusprechen. Die Vorteile dabei sind:<br />

• Der Spielleiter kennt die Charaktere und<br />

weiß um ihr Stärken, Schwächen und<br />

„Problemzonen“. Damit sind schwer in das<br />

Abenteuer zu integrierende Charaktere<br />

oder Eigenschaften, die den Plot unmöglich<br />

machen (Wahrnehmungszauber, Soziale<br />

Positionen, die z.B. eine Verhaftung unmöglich<br />

machen etc.) ausgeschlossen und<br />

im Gegenzug sind die Charaktere auf das<br />

gespielte Szenario passend zugeschnitten.<br />

Das betrifft ihre Fähigkeiten, aber auch ihren<br />

Hintergrund. Es ist nicht nur wichtig was die<br />

Charaktere können, sondern auch, was sie<br />

nicht können.<br />

• Der Spielleiter kann von Anfang an auf die<br />

Charaktere individuell eingehen und dadurch<br />

dafür sorgen, dass jeder Charakter im Spiel<br />

die Gelegenheit erhält zu glänzen.<br />

• Man kann durch die Archetypen bzw. die<br />

abgesprochene Vorgeschichte dafür sorgen,<br />

dass sich die Charaktere In-Game schon<br />

kennen und gegebenenfalls als Team agieren.<br />

Man spart damit viel Zeit, die sonst nur<br />

mit Geplänkel verloren geht. Außerdem<br />

spart man natürlich viel Zeit, die sonst mit<br />

Charaktererschaffung oder letzten Updates<br />

der aktuellen Daten verplempert wird.<br />

Ein Nachteil der Archetypen ist, dass sich<br />

manche Spieler zunächst nicht so schnell mit<br />

dem Charakter identifizieren können und erst<br />

länger mit ihm spielen müssen.<br />

Für ein One-Shot-Abenteuer gelten besondere<br />

Konstruktionsregeln. Zunächst ist ein

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